Dendermonde  , Lokeren  , Geerardsbergen, Boom, Millebroek und anderen Drten, wo ähnliche Organisationen im Entstehen begriffen sind.... " Flandern   ist nicht mehr im ausschließlichen Besitz von Priestern und Ausbeutern nein, Flandern   erwacht mehr und mehr und schließt sich immer mehr der Freiheitssache an. In allen flämischen Städten haben wir entschloffene junge und alte Arbeiter gefunden, die mit Feuer und Talent der Arbeitersache dienen und kräftig für die Verbreitung der volkserlösenden Lehre des Sozialismus wirken....

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,, Unsere Antwerpener Freunde haben den Werker", den alten Kampfesbruder, vergrößert, ihre Bäckereien sind im Zunehmen, sie haben Grund gelegt zu einem eigenen Lokal, und sind voller Hoffnung, im Jahre 1886 eine starke Partei in der Scheldestadt zu bilden.

,, Das hochherzige Eingreifen der Genter Sozialisten beim Streit der Rohlengrubenarbeiter( sie sandten den Streifenden 20,000 Brode aus der Bäckerei Vooruit. Red. des S.-D.) gab im Wallonenland das Signal zum Aufschwung. In Brüssel  , in Verviers   und im Zentrum hat die Agitation von Neuem begonnen und hat man sich immer mehr über­zeugt, daß die Arbeiterkräfte in Belgien   sich eng aneinander schließen müssen, um etwas ausrichten zu können.

,, Auf den Kongressen von Brüssel   und Antwerpen   wurde die belgische Arbeiterpartei gegründet. Ihre Bedeutung liegt nicht so sehr in den Beschlüssen als darin, daß alle theilnehmenden Arbeitervereinigungen ihre Pflicht gut begreifen.

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,, Und zum Schluß das Beste: die Gründung des Peuple  ", des in Brüssel   täglich erscheinenden Organs. Das Wallonenland hat somit endlich auch sein sozialistisches Tageblatt, und die Männer, die es redi giren und leiten, bürgen uns dafür, daß es den guten Kampf kämpfen wird.

,, Borwärts! Möge die Losung der Genter Sozialisten durch ganz Belgien   erklingen!"

So die Toekomst". Und wir rufen ihr und den unermüdlichen bel­gischen Genossen ein freudiges Bravo! zu.

Jm Newyorker Sozialist" vom 19. Dezember kündigt das neuge­mählte National Exekutiv- Komite der Sozialistischen Arbeiterpartei an, daß es seine Funktionen angetreten habe. Daffelbe besteht aus den Ge noffen: J. Bordollo, E. Brückmann, C. Derossi, H. W. Fabian, Alex. Jonas, Paul Kleemann, Reinhold Meyer, W. 2. Rosenberg und Herm. Walther.

In derselben Nummer sagt der Sozialist" am Schluß eines Artikels über den, Mitte Dezember in Washington   abgehaltenen fünften Jahreskongreß der Föderation der nationalen Gewerkschaften der Ver­ einigten Staaten   und Canada  , auf dem ca. 280,000 Arbeiter vertreten waren und der sich für die Achtstundenbewegung aussprach:

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Im Gegensatz zu früheren Achtstundenbewegungen dieses Landes wird in der gegenwärtigen Bewegung von einer gesetzgeberischen Errungenschaft ganz abgesehen. Die Erfahrungen, welche unsere Arbeiter mit den ein­schlägigen Leistungen der Legislaturen gemacht haben, waren freilich dazu angethan, jedem anständigen Menschen allen Appetit an der Gesetz­geberei zu verderben. Mit dem Geset" ist es also nichts. Auch wir wollen nicht lahm werden durch unthätiges Zuwarten. Demnach drauf und dran mit der gewerkschaftlichen Organisation! Doch das letzte mit dem ersten in einen einander ausschließenden Wider­spruch setzen, dürfen wir nicht. Weil die Sozialisten mit den nichtsozia listischen Gewerkschaften den achtstündigen Arbeitstag auf dem Privat­wege erfämpfen wollen, dürfen sie nicht unterlassen, auf das Ungenügende des Privatweges aufmerksam zu machen und die Nothwendigkeit des politischen Verbandes zu betonen. Weil die Sozialisten die Einigkeit mit den Gewerkschaften anstreben, sollen sie nicht unterlassen, ihren klei nen Verband wenn noch so klein, ihren Radikalismus und ihre umfassendere Anschauung markant hervorzuheben.

Wir wollen den Erfolg, und doch keine Erfolganbeter sein. Rech­nungsträger gibt es immer genug. Dhne den Werth vermittelnder Zwischenträger zu verkennen, mögen wir doch stolz sein auf unsere Eigen­heit, auf die seltene Tugend, welche weitsichtig und umfassend in der Gegenwart zugleich auch die Zukunft vertritt."

Auf die sehr interessanten Untersuchungen Dr. Stiebeling's über die Erzeugung und Vertheilung des Arbeitsertrags in den Ver. Staaten auf Grund der Zahlen des letzten Zensus kommen wir in einer spätern Nummer zurück.

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Recht passend für einen Anwalt des neuen deut schen Reiches ist folgender Nachruf, den wir dem Inseratentheil der Allgem. 3tg." entnehmen:

,, Durch den am 30. v. M. erfolgten Heimgang unseres lieben Vet­ters, des Herrn Eduard Freiherrn von Seckendorff Rin­hofen, Königlich Preußischen Wirklichen Geheimrath und Kaiserlich Deutschen   Ober- Reichsanwalt, Exzellenz, hat unser Familienverband einen unerfeßlichen Verlust erlitten.

,, Die hohen Berdienste des Verstorbenen um die Gesetze unse res Vereins, seine große Umsicht und Gewandtheit bei der jahre­langen Leitung der Verhandlungen auf unseren Geschlechtstagen, wobei er, den Rechtsboden nie verlassend, doch auch der Billigkeit Gel­tung zu verschaffen wußte, sichern ihm, wie seine sich stets gleichbleibende Liebenswürdigkeit im Verkehr, unser Aller treues Gedenken. ,, Braunschweig  , 1. Januar 1886.

Der Vorsitzende des Familienraths: General Freiherr von Seckendorff( Gutem), Herzogl. Braunschweigischer Oberst a, D."

Welcher Geist aristokratisch- feudalen Hochmuths leuchtet aus diesen Zeilen! Die Gesetze unseres Vereines, unsere Geschlechtstage es muthet einen ordentlich mittelalterlich an, wenn man das liest. Und der Mann, zu dessen Lob sein Wirken auf diesen Geschlechtstagen her­vorgehoben wird, hat vor dem Reichsgericht das moderne, bürger­liche, auf der ,, Gleichheit aller vor dem Geset" bafirte ,, Recht" vertreten. Freilich fragt uns nur nicht, wie!

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Und da soll der Mensch nicht in sich gehen. Unserm Genoffen Heine, der am 18. v. M. eine sechsmonatliche Gefängniß­haft im Amtsgerichtsgefängniß zu Halberstadt   abgebüßt, wurde dort von deutschen   Zeitungen außer dem Halberstädter   Wurstblättchen nur der Stöcker'sche ,, Reichsbote" gestattet. Außerdem erhielt er Sonntags, da er als Dissident vom Kirchenbesuch befreit war, eine gedruckte Stöcker'sche Predigt und ähnliche Anleitungen zur Ertödtung der Dent­fähigkeit. Anfangs hatte man ihm Lektüre aus der Reichstagsbibliothek uach Auswahl des ersten Staatsanwalts, dem die Oberaufsicht über das Gefengn ß zusteht, gestattet, doch wurde die Vergünstigung bald wieder zurückgenommen, so daß Heine etwa fünf Wochen auf die alleinige Lektüre der Bibel angewiesen war. Die Bibel ließ man ihm, das Herz zu beffern."

Und er hat sie auch von A bis 8 durchgelesen. Erst auf Beschwerde beim Justizminister gestattete man ihm wiederum weltliche Lektüre, aber nur englische und französische   Werke, damit er seinen Mit­Wie gefangenen nicht von dem fürchterlichen Gift zu kosten gebe. läuternd diese sinnreiche Pädagogik auf Geist und Gemüth des Misse­thäters gewirkt, wird sich ja wohl bald zeigen.

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Sozialistische Presse und Literatur. Unsere erste, hierher gehörige Notiz im neuen Jahre ist die Konstatirung eines träf tigen Aufschwunges der für die Sache der Arbeiter kämpfenden Preffe.

Seit 3 Wochen schon besigen unsere französisch redenden Genossen in Belgien   ein eigenes Tageblatt:" Le Peuple, Organ quotidien de la democratie socialiste."

Von den Redakteuren nennen wir C. de Paepe, 2. Bertrand, Jean Volder 3. Das Verwaltungsfomite besteht aus Delegirten der zur Partei gehörigen Arbeiterorganisationen.

In vergrößertem Format präsentirt sich uns seit Neujahr unser waderer schweizerischer Mitstreiter ,, Grütlianer". Ist ders selbe auch kein ausgesprochen sozialistisches Parteiorgan, so vertritt er doch, wo es gilt, mit Entschiedenheit die Sache der Arbeiter. Seine Auflage, die in den letzten Jahren stetig zugenommen hat, beträgt gegen­wärtig 8500.

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Aus New Haven  ( Connecticut  ) geht uns seit einiger Zeit ber Workmens advocate( Vertheidiger der Arbeiter), offizielles Drgan der vereinigten Arbeiterorganisationen von New Haven  und Umgegend"

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zu. Ein energisch gehaltenes Gewerkschaftsblatt.

Auch in Deutschland   hat die speziell den Arbeiterinteressen ge­widmete Preffe neuen Zuwachs erhalten. Glück auf!

Korrespondenzen.

Königsberg   i/ Pr., Ende November 1885. Zur Besprechung des Arbeiterschutzgesetzes sind hier zwei größere und vier kleinere Versammlungen abgehalten worden. Die Hälfte davon verfiel der poli­zeilichen Auflösung. Wie viel Unterschriften zur Petition vorhanden find, läßt sich zur Zeit noch nicht bestimmt feststellen, da noch viele Listen zirkuliren( die beim Reichstag bis jetzt eingelaufenen Listen aus Königsberg   ergeben 5374 Unterschriften). Eine Versammlung, in wel­cher wir unsern Standpunkt zur Landtagswahl Wahlenthaltung- ftarlegten, wurde aufgelöst, als Genosse Godau das Verhalten der Deutschfreifinnigen bei der Abstimmung über Berlängerung des Dftober­gesetes feige und erbärmlich nannte.

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Bemerkenswerth ist noch eine Versammlung des hiesigen fortschritt­lichen Handwerkervereins, in welcher Herr Elster, Professor der National­ökonomie, einen Vortrag über Arbeiterschutzgesetzgebung und den Mari­malarbeitstag hielt. Der Mann ist nationalliberal, und charakterisirt fich seine Parteistellung schon aus seinem Vortrage: Halbheiten, nichts als Halbheiten. Nach ihm ergriff der ebenfalls anwesende Reichstags­abgeordnete Dr. Möller das Wort, um nicht seinen Standpunkt zum Normalarbeitstag klarzulegen, sondern den Deutschfreisinn gegen die Heidelbergerei herauszuftreichen. Genoffe Godau, welcher gleichfalls auf dem Plaze war, ergriff ebenfalls das Wort, um die ganze Halbheit der beiden Herren und ihrer Parteien zu geißeln. Vornehmlich ersuchte er Herrn Prof. Möller um eine grade und reinliche Antwort, wie er sich zu der Frage der gefeßlichen Einschränkung der Arbeitszeit verhalte. Möller, so in die Enge getrieben, gab die Erklärung ab, daß er ebenfalls für Einschreiten der Gesetzgebung gegen die unbeschränkte Ausbeutung des Arbeiters fei. Unter ironischem Gelächter der anwesenden Genossen dankte Godau Herrn Möller für seine Erklä­rung und sprach seine Freude darüber aus, daß zu den 24 sozialdemokra tischen Arbeitervertretern der 25. Fürsprecher für's Arbeiterschutzgesetz gewonnen sei.

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Am 12. November fand Gerichtsverhandlung gegen Godau, Bunk und Schönlant statt. Dieselben waren angeklagt, an Stelle des verbotenen ,, Königsberger Volksblatt" eine Fortsetzung in Gestalt der von Rödiger in Gera   redigirten und herausgegebenen Politischen Wochenschrift" ver­breitet zu haben. Die Anklage ist so haltlos, daß der Staatsanwalt beinahe 9 Monate gebrauchte, sie zu formuliren. Der Ankläger, Staats­anwalt Pleve, stützte sich auf einen Reichsgerichtsbeschluß, der Vertheidiger ebenfalls. Ferner führte der Staatsanwalt unser Zentralorgan ins Gefecht.( Eine Anzahl laufender Nummern war bei Godau beschlag­nahmt worden.) Die Kopfnotiz, worin Vorsicht zur Täuschung der Bes hörden empfohlen werde, sollte beweisen, daß die beiden Blätter, ,, Königsberger Volksblatt" und" Politische Wochenschrift", eines seien, ebenso die gleiche Tendenz beider Blätter. Auf diese genialen Deduk­tionen erwiederte Godau in einem Schlußwort, daß der Sozialdemo krat" und sein Abonnement auf denselben hier gar nicht hergehören. Was die Tendenz anbelangt, so haben die beiden Blätter ein und die selbe gehabt, ebenso wie die Norddeutsche Allgemeine" und die konser­vative Ostpreußische", ferner die Königsberger Allgemeine" und die ,, Königsberger Hartung'sche" eine Tendenz haben, und doch verschiedene Blätter seien. Wäre die gleiche Tendenz ein erheblicher Grund, so müsse man logischer Weise auch die weiteren im Viereck'schen Verlage erschie nenen und in Königsberg   verbreiteten Zeitungen als Fortsetzung ansehen und verbieten. Was die ganze Anklage auf Grund des Ausnahme­gesetzes selber anbelangt, so bemerkte er, daß er schon einigemal mit diesem Gesetz" in Konflikt gerathen sei, auch einmal eine ziemlich erheb­liche Strafe( 6 Monate) auf Grund desselben erlitten habe, er habe da­mals aber sich sagen können, daß er es bewußt überschritten habe. Wenn er auch über das Gesetz eine eigene, von den Ansichten der Richter gewiß weit abweichende Meinung habe, so sei es doch immer ein Gesetz, und dieses Bewußtsein ließ ihn seine Verurtheilung mit einem andern Gefühl auffaffen, als wenn er auf Grund dieser Anklage verurtheilt werden sollte. Genosse Bunt betonte, daß es ja Sache der Polizei ge wesen wäre, das Blatt gleich zu beschlagnahmen, warum habe sie diese " Fortsetzung" zuerst 10 Wochen lang unter ihren Augen erscheinen lassen, um dann plötzlich einzuschreiten? Auch er beantrage seine Freisprechung. Nach halbstündiger Berathung theilte der Gerichtshof mit, daß er be= schlossen habe, die Sache zu vertagen und Viereck nebst Rödiger zu ver­nehmen, ob die Gründung der Wochenschrift ihr Werk gewesen wäre, und ob sie das schon im Frühjahr 1884 geplant hätten. Schönlant, welcher durch Rechtsanwalt Heck vertreten war, sollte ebenfalls noch ein mal vernommen werden. Rechtsanwalt heck ist auch ebenfalls Verthei­diger der andern beiden Angeklagten. Beantragt hatte der Staatsanwalt für Schönlant 4 Wochen Gefängniß, Godau 14 Tage, Bunt 10 Tage oder 50 Mark Geldbuße.

Nachschrift. Am 22. Dezember referirte Genosse Liebknecht  hier in einer, von zirka tausend Personen besuchten Arbeiterversamm­lung über unsere wirthschaftliche und politische Lage". Nachdem er un­gefähr 40 Minuten gesprochen, wurde die Versammlung polizeilich auf­gelöst. Mit dem Gesang der Marseillaise  " und unter Hochrufen auf die Sozialdemokratie verließen die Anwesenden den Saal.

Warnung.

Die Dffenbacher Genossen warnen dringend vor einem gewissen Robert Marsch,

der sich als Brandschaker, Verläumber und Denunziant erwiesen hat. Näheres in nächster Nummer.

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Warnung für Schuhmacher. Die Firma Dreschfeld und Halberstadt   in Offenbach am Main  , deren Arbeiter im Aus stand sind, weil sie sich einen Lohnabzug von mehr als 30 Prozent nicht gefallen lassen wollten, sucht durch ihre Agenten Arbeiter von auswärts anzulocken. Wir ersuchen alle Arbeitskollegen dringend, bem entgegenzuwirken, wollen sie nicht eine allgemeine Lohn­reduktion heraufbeschwören helfen. Es ist bekannt, daß Dreschfeld und Halberstadt   schon seit jeher zu Schleuderpreisen lieferten, wie fie sonst nur bei Bankrottirern üblich sind, die Herren betreiben die Aus­beutung in einer Weise, daß ihr Geschäft überhaupt gemieden werden sollte. Diese Mädchenschinder sind nicht werth, daß ein ehrlicher Mensch bei ihnen schafft.

Sache derjenigen Fabrikanten, welche sich stets mit dem Hinweis auf Schmuskonkurrenz genannter Firma berufen, wäre es, jetzt die Offens bacher Kollegen durch Geldspenden, sowie dadurch zu unterstützen, daß fie die im Ausstand Befindlichen in anderen Geschäften unterbringen. Jedenfalls, Kollegen, thut Ihr Eure Schuldigkeit!

Die Genossen vom oberen Main  .

Quittung.

Bon den Genoffen in München   Mr. 20- empfangen zu haben, bescheinigt hiermit dankend

Wien  , am 28/12. 1885

Der bekannte Genosse.

Nagraf.

Wiederum haben wir den Verlust eines unserer thätigen Genoffen zu beklagen. Es ist dies der Maurer

Hermann Höhne,

den der Tod im besten Mannesalter dahingerafft. Seine unermüdliche Thätigkeit für die Arbeitersache hatte im Juni 1881 seine Ausweisung zur Folge. Gesund und kräftig verließ er seine Familie, krank und siech durfte er im heurigen Sommer versuchsweise zurückkehren.

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zu derselben Doch selbst eine Wiedervereinigung mit der Familie konnte ihm die Gesundheit nicht wieder zurückgeben. Zu sehr hatte die vierjährige Eren­nung von seinen Lieben und das Elend der Heimathlosigkeit an dem Herzen dieses einst so kräftigen Mannes genagt.

Am 3. Dezember d. J. verschied er nach langem Leiden in den Armen seiner beklagenswerthen Gattin.

Zu dem Leichenbegängniß hatte sich eine große Anzahl von Genoff en eingefunden, die zu dem reichen Blumenschmud seines Sarges noch zwei. Kränze im Namen der Sozialdemokratie wie der Krankenkasse, deren Mitglied der Verstorbene war, als Zeichen der Liebe und Anerkennung niederlegten.

Eine ihres Beschützers beraubte Gattin mehr, ein seines Erziehers beraubtes Kind mehr hat das Ausnahmegesetz geschaffen. Das Gemein­wesen, Staat wie Gemeinde, verloren in dem Verstorbenen einen braven Bürger, die Arbeiter einen thätigen Genossen.

Ehre seinem Andenken! 8schocher bei Leipzig  , den 24. Dezember 1885.

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Briefkasten

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der Redaktion: R. in B: Ein Verein dieser speziellen Richtung existirt hier nicht, dagegen besteht seit Kurzem ein Club slavischer Sozia listen, dessen Vereinslokal sich in Oberstraß   bei Zürich  , Friedenstraße, Weinberg 31 befindet. Sie finden dort über 30 sozialistische Zeitungen und Zeitschriften aus allen Kulturstaaten. Einsendungen sind einge troffen aus Breslau  , Sonneberg  , Verden  , Leipzig  , Konstanz  . Ha ß: Einsendungen erhalten, Artikel in nächster Nr. Ge dicht baldigft. Frdl. Neujahrsgruß erwidere bestens. Würzburg  : 1,200,000 Franken. Startenberger: Ihre Zuſchrift wurde feinerzeit Raummangels halber zurückgelegt, wenn Sie glauben, sie sei noch nicht veraltet, so steht ihrer Veröffentlichung nichts im Wege. der Expedition: J. F. Paris  : Bf. v. 29. erh. Betr. V. geeig= neten Ortes Beleg recherchirt. Weiteres besorgt. B. Burgdorf: Bfm. drd. erh. Rothenberg: Mt. 3 Ab. 1. Du. erh. Adresse geordnet. Rothe Wanze: Mr. 2- Abon. Jan. erh. Am 15/12. 85 avisirte Schrift traf bis heute noch nicht ein. Bfl. mehr.- Carbonari  : Gut. Auf dem Weg werden sich die Wünsche aber schwer erfüllen. Ham­bacher Schloß: Mr. 21 60 Ab. 1. Du. u. Abr. erh. Bft. Weiteres. B.- VI.:. 500 à Cto. Ab. 2c. erh. u. Mt. 13 75 pr. Schft. Fds. gutgebr. Weiteres bfl. Gstw.: Mr. 21 pr. Ab. erh. Nach Vorschrift Weiteres. Oncel: Mt. 8 60 Ab. 1. Du. erh. K. M. E. Lt.: Mt. Ab. 1. u. 2. Du. erh. Adr. geordnet. P. F. Bsl.: Mt. 3- Ab. 1. Du. erh. Feuerländer: Mt. 100 à Eto. Ab. 2c. nebst Bf. u. Abr. erh. A. W. Ebg.: Mr. 5- Ab. 1. Du. u. Schft. erh. Wunsch beachtet. E. U. Gsdf.: Mt. 3- Ab. 1. Du. erh. Adr. notirt.

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D. P. B.: Mt. 6 Abon. 1. Du. erh. K. M. Stg.: Mt. 4 40 A6. 1. Du. erh. Dr. W. C.: Mt. 6- Ab. 1. u. 2. Du. erh. Mr. 4

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d. Ufd. dkd. zugew.-& K. Altstetten: Fr. 2- Ab. 1. Du. erh. Wir halten derartige Annoncen für greifbaren Schwindel. E. W. Roma: Fr. 250 Ab. 1. Du. erh. F. J.   Arbroath: Fr. 5 Ab. 4. Du. 85 u. 1. Du. 86 erh. pr. Volksbuchhandlung. Kopen­  hagen: Fr. 70 80 Ab. 3. u. 4. Du. 85 erh. Remitt. erwart. Claus Groth: Mt. 81 40 à Cto. Ab. 2c. gutgebr. Bf. erwartet. G. B. G.: Mt. 4 40 Ab. 1. Qu. u. 60 Pf. pr. Ufds. dkd. erh. P. M. Bene vento: Fr. 10 45 b. pr. 1886 u. Schft. erh. Bestlg. abgg. Enß' ,, Attentat Engels" Schund.   Deutsch. Ver.   Vevey: Fr. 10- pr. Dfds. dkd. erh. J. G. Abg: M. 8 60 6. 1. u. 2. Du. erh. 6. W. Dzg.: Mr. 4 40 Ab. 1. Du. erh. A. Hz. Zh.: 70 Pfg. und 15 Cts. pr. Ufds. dkd. erh. H. Spg. G.: Mr. 6- Ab. 1. u. 2. Du. erh. Dicker Stadtrath: Mr. 10 pr. Dfds. dkb. erh.-K. D. Plz.: Fr. 3 30 Ab. 1. Du. erh.-A. W. Nn.: Mt. 4- Ab. 4. Du. u. Reft 85 erh. à Cto. Ab. 86 erh. D. Gppg.: Mt. 10 S. G. Mbg.: Mt. 5- Ab. 1. Du. u. Schft. erh. R. K. Wfls: Mr. 4 40 A6. 1. Du. erh. Adr. notirt. Dr. R. Ú. G.: öwfl. 10 à Eto. Schft. erh. Bstllg. fort. Ab. 1. Du. bereits geordnet. Th. C. B. 2.: Mr. 5 Ab. 1. Du. u. Schft. erh. Bstlg. folgt, auch Sch. 2. ausnahmsweise.­Brauner Bär: Mt. 16 80 Ab. 4. Du. u. Mt. 5 pr. Ufds. dko. erh. Jean Ldg.   Lyon: Fr. 250 Ab. 1. Du. erh. Gewünschtes mit Nr. 1 fort. Lodernde Flamme: Mr. 1 80 Ab. 1. Du. u. Mr. 2- pr. Ufds. bkd. erh. Hannibal: Mr. 50 à Cto. erh. Adr. vorgemerkt. Auf diesen Rechenmodus liefern wir nicht weiter. Bf. folgt. Sendungen gesperrt. Rannibale: Bef. u. Adr. erh. Beil. besorgt. Bstag. folgt. Benütte Decadresse gut. Inneres Couvert nicht nöthig. Bickelha ibe: Fr. 154 à Eto. Ab. 2c. erh. Bstllg. folgt. A. Höhne New   York: Fr. 253 15 à Eto. Ab. erh. Rother Hahn: Mr. 21 60 Ab. 4. Du. erh. Sthd. Hirsla: Fr. 2 Wsht. Zch.: Fr. 2 Ab. 1. Du. erh.   Paris: Fr. 178 50 26. 4. Du. erh. Spitz­berg: Mr. 14 Ab. 1. Du. u. Lob. erh.; Mt. 14 49 pr. Ufds. dkd. verwendet. Dr. Hj. De.   Stockholm: Fr. 250 Ab. 1. Du. erh. J. G. Cbg.: Mt. 350 pr. Ab. 1. Du. gutgebr. Schwarzer Tauge nichts: Mt. 40 Mt. 22 50 f. Schft. 1. Du. gutgebr. Freundeshand erh.

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Ab. 1. Du. erh.

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à Cto. Ab. 2c. erh. Alles beachtet. Sch. Dd.: erh. pr. Fd. N. Sch. S. Efb.: Mt. 13 20 A6. Ahlemann: Mr. 151 80 Ab. Reft 3. Du. durch Gr. i. G.: Mt. 10- à Eto. Ab. pr. Fd. erh. Alte Tannen: Mr. 6 Ab. 1. Du. erh. Adr. nach Vorschr. geord­net. Der alte Rothe: Mt. 11 à Cto. Ab. 4. Du. u. Mt. 3. Ab. 1. Du. 2. erh. Adressen eingerentt. Bft. betr. Ba.

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- Veilchenstein:

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Mr. 104 40 Ab. u. P.-K. erh.( hievon Mt. 42 20 pr. 1. Du. Einsp. u. Mt. 62 20 à Cto. Ab. 2c. gebucht). Berl. gutgebr. Alles hier prompt fort. Gewünschtes in Arbeit. A. N. E.: Mr. 10- Ab. 1. Du. u. Bblth. erh. R. gesperrt. Jm Weiteren ganz einverstanden. Paul Sp.: Mt. 3- Ab. 1: Du. Br. erh. Bftllg. folgt. Bfl. mehr.-J. S. Winona: Fr. 5 Ab. 1. u. 2. Du. erh. u. Fr. 5 12 pr. Agfds. bkd. verwendet. W. S. Stg.: Mt. 4 40 Ab. 1. Du. erh. 25.23. g.: mt.12 dir. Ab. pr. 86 erh. Reicht nicht aufs ganze Jahr. 4 40 Ab. 1. Du. erh.   Hamburg: Mt. 3 dkd. erh.

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In unserem Verlage ist erschienen:

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Herrn Eugen Dühring's Amwälzung der Wissenschaft.

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