Streiks, und von dieser großen Zahl waren nur 3 siegreich für die Ar­beiter, 6 wurden durch Vergleich beigelegt und in den sämmtlichen übri gen 353 Streits wurden die Arbeiter vom Kapital total geschlagen. Der Streit der Maschinenbauer in Sunderland dauerte 16 Monate und foftete an Unterstützung der Streitenden 60,000 Pf. Stlg.; das Doppelte ging den Streifenden wohl an Arbeitslohn verloren, so daß man wohl jagen tann, dieser Streit toftete den Betheiligten zirka 180,000 Pf. Stlg. ober 3,600,000 Mart, und nach 16 Monaten war er für die Streifenden verloren. Das Kapital hatte gestegt, und zu bewundern ist nur der Herois mus der Arbeiter, der einem bessern Ziel zu wünschen wäre.

Und das in England, wo die Trades- Unions immer als so mächtig bezeichnet werden! Ich will auch gar nicht bestreiten, daß sie es ein mal waren, aber heute stehen sie alle nahezu am Bankrott. Troy­dem sie noch hie und da mit großen Vermögen paradiren, find fie doch nichts mehr als Sinekuren für Broadhurste und seinesgleichen.

Ich könnte dieses Thema noch weit fortspinnen, ohne daß ich zu fürch­ten brauche, zu langweilen, doch würde es wohl schwerlich in den Rahmen dieser Arbeit hineinpassen. Ich habe es nur angeführt, um die Macht­Tofigkeit der Unions und ähnlicher Organisationen zu zeigen.

Zurückkommend auf die ausländische Konkurrenz der Arbeiter, bleibt noch ein Punkt zu erörtern: nämlich wie es kommt, daß hiesige Arbeit geber häufig ausländische Arbeiter, und namentlich deutsche, den eng­lischen vorziehen, selbst unter gleichen Lohnverhältnissen. Wird ja häufig den Deutschen mehr Lohn gezahlt wie den Engländern!

Ich habe schon erwähnt, daß England in Folge seiner früh und hoch entwickelten Industrie ein Jahrhundert den Weltmarkt beherrscht hat. Diese hohe Entwicklung der Industrie und die damit verbundene Thei lung der Arbeit hat den Kapitalisten ungeheure Reichthümer gebracht, auch wohl den Arbeitern für einige Zeit eine gewisse Wohlhabenheit. Aber diese Theilung der Arbeit hat auch für die Arbeiterklaffe eine schlimme Folge gehabt: es sind nämlich unter ihrer Herrschaft keine mannigfaltig und vollkommen geschulte Arbeiter herangebildet worden. Denn obgleich hier der grausame Brauch herrscht, einen armen Jungen auf 7 Jahre in die Lehre zu geben, so hat er, wenn ausgelernt", doch nichts oder doch nur wenig gelernt; er war eben nur 7 Jahre lang ein Extra Ausbeutungsobjekt. Er ist dann vielleicht Stuhl be in- macher, aber fein Stuhlmacher; er tann vielleicht Tischplatten poliren, er ist aber kein Tischler, obgleich seine Absicht war, die Tischlerei zu erlernen. Diese Thatsache wird selbst von einsichtigeren und vorurtheilsfreien englischen Industriellen zugegeben, und die königliche Kommission zur Untersuchung der herrschenden Krisis" wird vielleicht noch mehr darüber zu Tage fördern.

Mit dieser Konstatirung wird ja dem englischen Arbeiter kein Vorwurf gemacht, er ist eben Produkt der Verhältnisse. Es ist aber Thatsache, und dieser gegenüber steht die andere Thatsache, daß solche qualifizirte Arbeiter noch unter den Deutschen gefunden und dann bevorzugt und sogar höher bezahlt werden, weil die Industrie nicht ganz ohne sie fertig werden kann. Es ist eben dies: die jetzt lebende englische Arbeiter­Generation ist aufgezogen und ausgebildet unter der entwickelten Thei­lung der Arbeit, die jetzt lebende deutsche Arbeiter- Generation ist noch aufgezogen unter Kleinmeisterlichen Verhältnissen.

Sozialpolitische Rundschau.

"

Zürich , 28. April 1886.

- Die Berichte, welche während der letzten Tage vom Schlacht­felde des Klassenkampfes eingelaufen find, find grade nicht danach geartet, den angstmeiernden Philister zu erbauen. Während die belgischen Unruhen durch die Energie" des staatsrettenden Mordbuben Vanders smissen kaum nothdürftig beigelegt sind und jeden Augenblick von Neuem auszubrechen drohen, hört man aus Amerika fortgesetzt von neuen Arbeitseinstellungen, in deren Folge von den bisher für allmächtig gehaltenen Großkapitalisten Einer nach dem Andern vor der Macht und dem entschlossenen Widerstandsgeist der Arbeiterorganisationen tapituliren muß, und nun kommt zum Lande der tonftitutionellen Freiheiten und zur demokratischen Republik auch noch ber Muster polizeistaat Defterreich. Jn Galizien erhebt sich das von den edlen polnischen Magnaten maßlos bedrückte Landvolk wider seine Schinder, und alle offiziösen Todtschweigekünste können nicht über das Elend und die Verzweiflung hinwegtäuschen, die beim Flammen von Stry und Lisko eine so grelle Beleuchtung erfahren. Es gährt und tracht allüberall, und wo das Elend, die Unwissenheit und der politische Druck am größten, da findet die Wuth der zur Empörung Getriebenen auch den wildesten Ausdruck.

Die Regierenden aber spielen nach wie vor ihr altes Komödienspiel. Reformen, die den Kern des Uebels sorgfältig umgehen, auf der einen, und immer neue politische Fesseln auf der andern Seite. Aus­nahmegeseze hier, Ausnahmeerlaffe da, und daneben das unvermeidliche Säbelgeraffel. Um die Blicke der Völker von den miserabeln heimischen Verhältniffen abzulenken, wird ihnen alle Augenblicke von einer andern Kriegsgefahr, von einem andern auswärtigen Feind erzählt, der das liebe Baterland bedroht.

In Deutschland muß einmal wieder der böse Nachbar im Westen hers

Feuilleton.

Die Religion des Kapitals.*) Der Hohepriester

oder

Andachtsbüchlein des Unternehmers.

halten, den man doch 1870/71 lahmgelegt zu haben behauptete. Irgend ein beförderungssüchtiger französischer Militär hat eine Broschüre ,,, Vor der Schlacht" betitelt, geschrieben, in der er den Nachweis liefert, daß die französische Armee gerüstet sei, den Krieg aufzunehmen, und der Narr Deroulède hat sie mit einer seiner schwulstigen Vorreden ausge­stattet. Und diese Broschüre wird nun dazu ausgebeutet, dem deutschen Michel neue Opfer für den Militarismus abzuschwindeln, ihm aufs Neue mit dem Geschrei von dem Erbfeind im Westen die Sinne zu umnebeln. Herr Deroulède und sein anonymer Schüßling dürfen eine Ehrengabe" aus dem Reptilienfonds beanspruchen, ste haben sich um den preußischen Militäretat wohlverdient gemacht.

Dieses Buch hat in den Händen mehrer Rapitalisten zirkulirt und ist von ihnen mit Noten versehen worden. Hier einige derselben:

"

Hatte ER mit seinem ziegen bärtigen Hausknecht nicht hundertmal ge sagt: Die Sozialdemokratie hat mit der Arbeiterbewegung nichts zu feld thun? Arbeiter und Sozialdemokraten sind zweierlei?" reich Hatte ER nicht erst neulich in der legten Verlängerungsdebatte burd fann feinen ziegenbärtigen Hausknecht erklären lassen: deut

,, Das Sozialisten gesetz soll die deutschen Arbeiter von der Sozial deuts demokratie befreien?" duftr

( dupa

Und nun dieser utas, der sich gegen die Fachvereine, gegen die Streiks wird gegen die gesammte Arbeiterbewegung richtet, und hame jeden Arbeiter, der noch nicht Sozialdemokrat ist, in die Arme de schine Sozialdemokratie treiben muß! O Jhr Stümper! aweif Commediante! Tragediante! Jm komischen Fach traurig; im tra Rück gischen Fach lächerlich immer schlechte Komödianten den tlägliche

Indeß, auch dieses Spiel mit dem auswärtigen Feind, den man je nach Bedarf auf der Bildfläche erscheinen läßt, nimmt einmal sein Ende. Stümper! wieder einmal Gelegenheit

Einstweilen hat die neueste ihr Gewande zu durchschauen.

gegeben, die falschen Brüder im

Daß die gesammte als bismarckisch bekannte Meute in die von der bie­deren ,, Kölnischen Zeitung " ausgegebene Parole sofort einstimmen würde, war vorauszusehen, aber sie erhielt auch Sukkurs von einer Reihe von Blättern, die sich für gewöhnlich in das gleißende Gewand des unab hängigen Liberalismus hüllen und Opposition zu spielen lieben. In diese Kategorie gehört insbesondere das erzchauvinistische Berliner Tages blatt", das jedesmal obenan ist, wo es gilt, irgend einer besonderen volksfeindlichen Aktion den Weg zu ebnen. ssd din d

,, Es ist sicher, daß diese Vorschriften der göttlichen Weisheit von dem plumpen Begriffsvermögen der Lohnarbeiter falsch ausgelegt würden. Ich meine daher, daß man sie in Volapük oder irgend eine andere heilige Sprache übersehen sollte."

gez.: Chagot.

,, Man sollte sich die jüdischen Schriftgelehrten zum Muster nehmen, die den Laien die Lektüre des Hohepriester Salomonis untersagten, und das Andachtsbüchlein des Unternehmers nur Einge­weihten mittheilen, die mindestens eine Million Mark besitzen." gez. Bleichröder .

Jeder einigermaßen mit den Verhältnissen in Frankreich Vertraute weiß, daß die Republik den Krieg nicht anfangen wird und nicht an­fangen kann, und daß die Rüstungen Frankreichs in erster Reihe defen fiver Natur sind. Die Sache der Republik kann durch einen Krieg, ob siegreich oder nicht, nur geschädigt werden, ein Sieg brächte die stets antirepublikanisch gesinnte Militärpartei, eine Niederlage wahrscheinlich die Monarchisten ans Ruder. Aber Bismarck braucht das Kriegsgespenst, wie er das rothe Gespenst braucht und das schwarze Gespenst gebraucht hat und unter Umständen wieder brauchen wird. Was würde auch aus der Rolle des Schußengel der Germania ", wenn besagte Germania eines Tages teine Gespenster mehr sähe, sondern den Fragen der Zeit offenen Auges und das Herz auf dem rechten Fled zu Leibe ginge! Das muß um jeden Preis verhütet werden.

, Eine Million Mart scheint mir zu lumpig. Schlage eine Million Dollars vor." dnd gez.: Jay Gould .

End

I.

Die Natur des Gott- Kapital.

1) Denke nach über die Worte des Kapitals, Deines Gottes. 2) Ich bin der menschenfressende Gott, ich sehe mich in den Fabriken zu Tisch und verspeise die Arbeiter. Ich verwandle ihre Substanz in göttliches Kapital. Ich bin das unendliche Räthsel: meine Substanz ist ewig und doch nur vergängliches Fleisch, meine Almacht ist nichts als menschliche Schwäche. Die träge Kraft des Kapitals ist die Lebens­traft des Arbeiters.

-

Tragediante Commediante. Wer erinnert sich nicht jener berühmten Szene zwischen Papst Pius VII. und Napoleon ( dem Erften)? Der damalige Bismarck( freilich in Folio ausgabe) hatte im Lauf seines Kulturkampfes den Papst gefangen und wollte ihn, in einer Privatunterrebung, durch das Gewicht seiner( vermeintlich) imponirenden Persönlichkeit platt drücken und ,, moralisch erobern". Erst versuchte ers mit Schmeicheleien und schmierte seinem unfreiwilligen Gast die schön ften Versprechungen um den Bart. Als er glücklich das Blaue vom Himmel gelogen hatte und den Papst vollständig über den Löffel barbirt zu haben glaubte, machte er eine Kunstpause, um die Wirkung seiner unwiderstehlichen Worte auf dem Antlig des besiegten Gegners zu lesen. Dieser aber zuckte mit keiner Wimper, und sagte blos das eine( ita­lienische) Wort: Commediante! Komödiant!

3) Ich bin die unermeßliche Seele der zivilisirten Welt; mein Körper ist unendlich vielfach und mannigfaltig. Ich lebe und webe in Allem, was da gekauft und verkauft wird. Ich wirke in jeder Waare, keine hat außerhalb meiner lebendigen Einheit eine eigne Existenz.

4) Jch glänze im Gold und stinke im Mist, ich gähre im Wein und bin Gift im Bitriol. Ich lebe in Allem.

5) Der Mensch sieht, fühlt, riecht und schmeckt meinen Körper, aber mein Geist ist feiner als Aether und unbegreiflich für die Sinne. Mein Geist ist der Kredit. Er bedarf keines Körpers, um sich zu offen­baren.

*) Vergleiche Nr. 5, 6, 12 und 13 des Sozialdem."

-

Wie von der Tarantel gestochen, sprang der Folio- Bismarck auf, nahm eine Porzellanvase vom Kamingesims, hielt sie dem Papst vor die Nase und brüllte ihn an: Habe ich Sie nicht in meiner Gewalt? Fügen Sie sich nicht in Güte, wohlan, so brauche ich Gewalt und zertrümmere Sie, wie ich diese Vase zertrümmere!" und gleichzeitig schmetterte er die Base zu Boden, daß fie in tausend Scherben zersprang. Der Papst zuckte nicht mit der Wimper, und während die Splitter im Zimmer umberflogen, hatte er für seinen Feind wiederum nur ein Wort: Tragediante! Tragödiant!

-

Napoleon war am Ende seines Lateins und rannte aus dem Zimmer. Das Papstthum herrscht und blüht und das Kaiserthum des Napo­ leon ? Zertrümmert wie jene Base. Und das Kaiserthum seines fran zösischen Affen, des Mannes von Sedan ? Zertrümmert wie jene Vase. Und das Kaiserthum seines deutschen Affen, der pommerschen Duodez Ausgabe? Es fniet heute im Schloßhof von Kanossa und der Nachfolger des siebenten Pius hat ihm den Pantoffel auf den gebeugten Nacken gesetzt Und jetzt im Jahre des Herrn 1886, im Jahre der zweiten großen Ranoffafahrt hat der geschlagene Duodez- Napoleon Bismarck und hat sein Haustnecht Buttkamer den sonderbaren Einfall, der Sozial­bemokratie gegenüber eine ähnliche Rolle spielen zu wollen wie weiland der Original- Napoleon oder Bismarck in Folio gegenüber Pius

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-

dem Siebenten.

EN und sein ziegenbärtiger Hausknecht haben den deutschen Arbeitern die goldenen Berge der Sozialreform versprochen, und wir haben kalt­lächelnd nur die Antwort gehabt:

Commediante!

ER und sein ziegenbärtiger Hausknecht rasen heute und sie wollen uns durch einen Ukas zertrümmern.

Tragediante! Tragediante! Mit einem Stückchen ,, Pa­ pier " die Arbeiterbewegung tödten wollen! Die Pritsche her für diese Narren!

eschiser

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Ja wenn der Himmel einfällt, dann sind alle Spazen gefangen. Ein himmlischer Einfall, dieser Einfall des Himmels dachte Er mit seinem ziegenbärtigen Hausknecht:

Wenn die Arbeiterbewegung erbroffelt wird, dann ist die Sozialdemokratie gefangen tobt." addo Köstlicher Einfall! Genialer Gedanke! Und unbezahlbares Bugeständniß!

-

6) Ich belebe und verwandle alle Dinge. Ein geschickterer Chemiker als Berzelius und Gerhardt, verwandle ich weite Fluren, schweres Metall und brüllende Heerden in Attien von Papier . Und leichter als Knall gasbläschen, wenn der elektrische Draht sie treibt, tanzen und hüpfen an der Börse, meinem geheiligten Tempel, von Hand zu Hand Kanäle und Hochöfen, Fabriken und Bergwerke.

7) In den Ländern, wo die Bank herrscht, geschieht nichts ohne mich. Ich befruchte die Arbeit, ich presse die unwiderstehlichen Kräfte der Natur in den Sklavendienst der Menschen und stelle ihm als mächtigen Hebel die Summe der erworbenen Wissenschaft zur Verfügung.

8) Ich umgarne die menschlichen Gesellschaften mit dem goldenen Nek des Handels und der Industrie.

9) Der Mensch, so er kein Kapital hat, wandelt nackt durch das Leben, umgeben von wilden Feinden, die ausgerüstet sind mit allen Waffen der Marterung und des Todes.

10) Wenn er start ist wie ein Stier, wird man die Laft seiner Schultern vermehren, wenn er fleißig ist wie die Ameise, wird man sein Arbeits pensum verdoppeln.

11) Was sind Wissenschaft, Arbeit und Tugend ohne Kapital? Eitelkeit und Jammer.

Di

Die Zeit wird kommen, wo Ihr bei der Sozialdemokrati tigen it wird kommen, we ein Ranossa suchen werdet. ganze Und Ihr werdet dann finden, daß die Sozialdemokratie zwar Iernt int aber nicht vergißt. .81 31 war

Buttkamer's Ukas übrigens bedarf teines Rommentars, blos einer Feststellung seines Inhalts und Zweckes.

Er spricht wenn auch unter heuchlerischen Verklausulirungen die tiefe Wahrheit aus, welche abzuleugnen wir sicherlich die letzten find: daß der Klassentampf der Arbeiter von der sozialdemokra tischen Bewegung untrennbar ist und seinem ganzen Wesen nach einen sozialdemokratischen Charakter annehmen muß Theilnehmer am Klaffenkampf es wollten oder nicht.

12) Denn ohne die Gnade des Kapitals leitet die Wissenschaft den Menschen abseits in die Pfade des Wahnsinns, stürzen ihn Arbeit und Tugend in den Abgrund des Elends.

13) Weder Wissenschaft, noch Tugend, noch Arbeit befriedigen den Geist des Menschen. Ich bin es, der die hungerige Meute seiner Gelüfte und seiner Leidenschaften befriedigt.

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Er verräth ferner die Thatsache, daß Buttkamer gleich seinem Bismard nur ein jämmerlicher Handlanger der Bourgeoiste ist, deren Son berinteressen er zu Staatsinteressen erhebt.

Ueber Puttkamer's Offenheit können wir uns nur freuen. Und wir zu v danken gleich viel ob die Offenheit freiwillig un Scha

-

freiwillig, und gleichviel op ber fluge Bolizeiminiſter die zt a gweite und seines Ukas begriffen hat oder nicht. sid medie Se

14) Jch gebe mich hin und entziehe meine Gegenwart nach Wohl­gefallen, ich lege feinerlei Rechenschaft ab. Ich bin der Allmächtige, der über die Dinge herrscht, so da belebt sind, und über die, so da un belebt sind.

0

II.

dualbim Der Auserwählte des Kapitals. nod

meger

Der berühmte, weit seinerzeit maßlos überschätzte französische nach Diplomat Talleyrand sagte einmal, als ihm die Krankheit eines aber Kollegen gemeldet wurde: Was mag der wohl für einen Grund haben, dann frank zu ſein? Eine ähnliche Frage kann man jedesmal auf Talleyrands N Nachäffer Bismarck anwenden, wenn derselbe eine sozialreformatorische werde Anwandlung fundgibt: Was mag der wohl für einen arbeiterfeind willig lichen Schwindel im Schilde führen? Arbei

1) Der Mensch, dieser verdorbene Haufen Erde , kommt nackt zur Welt, um, gleich einer Gliederpuppe in einen Raften eingeschachtelt, unter der Erde zu faulen, und seine Asche düngt das Gras des Feldes.

2) Und doch ist es dieser Sack voll Stant, den ich auserkoren habe, mich zu vertreten. Mich, das Kapital, mich, das mächtigste Wesen unter der Sonne.

So hat Bismard in seiner Eigenschaft als preußischer Handelsminister nach neulich ein Rundschreiben an die Bezirksregierungen erlassen, das einem Sozialdemokraten das Herz im Leibe lachen machen könnte. Es betrifft

3) Jch erwähle meinen Erkorenen weder um seiner Intelligenz, noch um seiner Schönheit, noch um seiner Jugend willen, sondern weil es mir gerade gefällt.

4) Seine Dummheit, seine Lafter, seine Häßlichkeit und sein Alter find Beweise für meine unberechenbare Macht.

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die gesundheitlichen und sittlichen Zustände in der 3igar paß ren Industrie. Die Regierungen sollen sich über folgende vier Fragen äußern:

5) Die Menschen finden die Albernheiten des Rapitalisten geistreich, fie versichern ihm, daß sein Genie der Wissenschaft der Bedanten nicht be­

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,, 1. Ist für die Arbeitsräume der Zigarrenfabriken eine Mini Legal mathöhe und für jede darin beschäftigte Person ein Minimal Der Luftraum vorzuschreiben und welche Anforderungen sind in dieser nich Beziehung zu stellen? sjons- o

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2. Ist das Lagern und Trocnen von Tabat- und Bigarren gende vorräthen in den Arbeitsräumen zu untersagen?

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3. Welche Anforderungen können hinsichtlich der Ventilation der in St Arbeitsräume gestellt werden?

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4. Kann die Trennung der Geschlechter bezw. der erwach Masch senen und der jugendlichen Arbeiter vorgeschrieben oder die Be schäftigung jugendlicher Arbeiter von solcher Trennung abhängig gemacht der werden, oder welche anderweite Vorschriften erscheinen zur Beseitigung der mit der Beschäftigung in Zigarrenfabriten verbundenen sittlichen Gefahren namentlich für die jugendlichen Arbeiter als geeignet? Und ob nicht, da bei zu hohen Anforderungen an die Fabriken eine Paß Ueberführung insbesondere der jugendlichen Arbeiter aus den Fabriten 3 ber in die Haus industrie zu befürchten sei, es sich empfehlen würde laß dich küssen, Bundesbruder! ,, in ähnlicher Weise wie es für die Zündholzfabrikation durch das Gesetz vom 13. Mai 1884 geschehen ist, auch für die Bigarrenfabrikation auf die gänzliche Beseitigespie gung der hausindustriellen Betriebe Bedacht zu nehmen." Nun, haben wir zu viel gesagt? Ist das nicht ein Erlaß, wie ihn ein gelau sozialdemokratischer Minister unter heutigen Verhältnissen kaum beffer abfaffen könnte? Beseitigung der Hausindustrie wer von uns ist sich Dieser nicht vollbewußt der Nothwendigkeit dieser Maßregel als Vorbereitung für und den Uebergang aus dem Privatbetrieb in den balt, jest kommt alten tuel der wahre Zweck des schönen Anlaufs zum Vorschein: den Staats betrieb, das heißt auf bismarckisch- deutsch , das Tabakmonopol Der arbeiterfreundliche Erlaß hat nicht den Zweck, die Beseitigung ber Ausbeutung, sondern die Potenzirung der Ausbeutung anzubahnen, der Ausbeutung durch den geldgierigsten aller Profitschlucker, den Fis kus, den Weg zu ebnen. Wir merken die Absicht und werden nicht verstimmt. Der Schwindel ist zu durchsichtig.

Sollte der Erlaß im Reichstage zur Sprache kommen, so werden sich unsere Genossen der ihm zu Grunde liegenden Enquete über die fani tären 2c. Berhältnisse in der Zigarrenindustrie durchaus nicht wider sezen, vielmehr ihre Ausdehnung auf die andern Industriezweige, mindestens aber auf Papierfabriken, Sägemühlen und Schnapsbrennereien befürworten. Eine Liebe ist die andere werth, Durchlaucht!

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darf. Die Dichter bitten ihn, sie zu inspiriren, die Künstler erwarten auf den Knieen seine Kritif, die Frauen schwören ihm, er sei ihr Jdeal, die Philosophen deuten seine Lafter zu Tugenden, und die Dekonomen entdecken, daß sein Nichtsthun allein es ist, das Alles in Bewegung setzt. Weil Ich ihn zu meinem Auserwählten gemacht, erblicken ste Aue im erfü Kapitalisten die Verkörperung der Tugend, der Schönheit, des Genies. 6) Eine Heerde von Lohnarbeitern arbeitet für den Auserwählten, während er ist, trinkt, schäckert und schläft.

7) Der Kapitalist arbeitet weder mit der Hand noch mit dem Kopf. 8) Er hat Arbeitsvieh- Männer und Weiber- um das Land zu beackern, das Eisen zu schmieden, Stoffe zu weben; er hat Direktoren und Vors männer, um sie zu regieren, er hat Gelehrte, um zu denken. Der Rapitalist weiht sich der Arbeit für die Latrine. Er ist und trinkt, um Dung zu produziren. dria sadoiding

9) Ich überhäufe den Auserwählten mit beständigem Wohlbefinden Denn was gibt es Besseres und Neelleres auf der Erde, als zu essen, zu trinken, zu schäckern und sich zu ergößen? Der Rest ist nichts als Eitelkeit und Jammer.len

10) Ich lindere die Leiden aller Art, damit die Erde schön und an genehm für die Auserwählten sei.

3)

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4)

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blitan Rapit benet

7)

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talift

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8)

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und

9)

ift me

10)

11) Das Geficht hat sein Organ, der Geruch, das Gefühl, der Ge schmack, das Gehör, die Liebe haben auch ihre Organe. Ich versage dem Auserwählten nichts, was seine Augen, sein Mund, sowie seine andern Drgane begehren.

12) Die Zugend hat ein doppeltes Antlik: die Tugend des Kapita listen heißt Genießen, die Tugend des Arbeiters heißt Entbehren. 13) Der Kapitalist nimmt auf Erden, was ihm gefällt, er ist der Herr. Wenn er der Frauen übersatt ist, läßt er seine Sinne durch halb reife Kinder reizen.

14) Der Kapitalist ist das Gesetz. Die Gesetzgeber verfertigen Gesetze nach seinem Bedürfniß, die Philosophen passen die Moral seinen Sitten

an. A sein Thun ist gerecht und gut. Jede Handlung, die seine Inter leidet

effen verletzt, ist Verbrechen und wird bestraft.

15) Jch behalte den Auserwählten ein Glück vor, das den Lohn arbeitern unbekannt bleibt. Profit zu machen ist die erhabenste Freude. Wenn der Auserwählte Profit einstreicht, so verliert er seine Mutter, seine Frau, seine Kinder, seinen Hund und seine Ehre und bewahrt doch seinen Gleichmuth. Keinen Profit machen ist dagegen das nicht wieder gut zu machende Unglück, für das der Kapitalist keinen Trost tennt.

III.

Die Pflichten des Kapitalisten. § 1.

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*)

1) Biele sind berufen, aber Wenige sind auserwählt. Mit jedem Tage auf vermindere ich die Zahl meiner Auserwählten.