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No. 25.

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Der Sozialdemokrat

Zentral- Organ der deutschen Sozialdemokratie.

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Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland   und Oesterreich   verbotenen Sozialdemokrat" wolle man unter Beobachtung äußerster Vorsicht abgehen lassen. In der Regel schicke man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.

Erscheint

wöchentlich einmal

in

Zürich  ( Schweiz  ).

Berlag

der

Boltsbuchhandlung Hottingen Zürich.

Pottsendungen

franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe nach der Schweiz   kosten Doppelporto.

17. Juni 1886.

Vorhandensein wir nicht bestreiten wollen, schon seit Jahren haben, als ihm in einem lichten Moment sein Wahnsinn zum

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Parteigenoffen! Vergeßt der Verfolgten| ganz anderen, nichts weniger als idealen gewichen waren, doch Bewußtsein kam.

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und Gemaßregelten nicht!

Ansern in- und ausländischen Brief-& Kreuzband­

Abonnenten zur Nachricht.

Alle Einzelabonnements bei uns, welche vor Ablauf Juni nicht erneuert sind, werden mit 1. Juli gesperrt. Bei Bestellung durch Vertrauens­

i leute erneuere man dieselben dort gleichfalls vor diesem Termin.

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wollen wir es unerörtert lassen, wie viel davon auf Konto des im Entstehen begriffenen Wahnsinns, wie viel auf Konto der alten Erfahrung kommt, der Goethe in dem bekannten Distichon Ausdruck gegeben:

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Jeden Schwärmer schlagt mir an's Kreuz im dreißigsten Jahre, Rennt er nur einmal die Welt, wird der Betrogne der Schelm. Und Niemand wird wohl eher ein Schelm", Niemand wird wohl eher von idealistischer Schwärmerei in Bezug auf die Menschen geheilt, als ein König von Gottes Gnaden", dem sie sich von ihrer niederträchtigsten Seite präsentiren. Der Schwärmer Ludwig wurde Menschenfeind und Selbst­anbeter.

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Indeß lassen wir die Person und kommen wir zum System. Von Gottes Gnaden"- nie hat diese heuchlerische Phrase zur Verbrämung eines heuchlerischen Systems eine Alle direkten und indirekten Briefsendun= drastischere, vernichtendere Kritik gefunden, als in diesen Tagen. gen sind vorauszahlbar.

Durch Paket bezüger bei uns angewiesene Brieferem plare liefern und belasten wir für nächstes Quartal auf deren Conto weiter, wenn Abbestellung nicht vor Anfang Juli erfolgt.

Einzelbezügern wird kein Conto eröffnet! Abonnements für die Schweiz   werden mit Nummer 27 nachgenommen, dafern Einsendung des Abonnementsgeldes nicht mzuvor erfolgt.

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Die Expedition des, Sozialdemokrat".

Von Gottes Gnaden."

Vor mehr als zwei Jahren- in unserer Nummer vom 21. Februar 1884- veröffentlichten wir einen Artikel über Ludwig II.   von Bayern, worin es hieß:

,, Ludwig II  .... ist in Wirklichkeit ein Wahnsinniger. Er ist, um den Kunstausdruck der Frrenärzte zu gebrauchen, " erblich belastet", das heißt, in seinem Geschlecht sind bereits Geistesfrante gewesen, und diese furchtbare Erbschaft lastet auf ihm und dem Volke.... Ludwig II.   leidet an hochgradi­Ludwig II. leidet an hochgradi gem Verfolgungswahnsinn, dessen Hauptsymptom. die drückende Angst vor eingebildeten Gefahren ist. Auf dieser Thatsache ruht die ganze Macht der geriebenen Oberparasiten, die in den Miniſtersesseln sich breitmachen.... Die verbreche­the rische Thätigkeit dieser Stützen der Ordnung und Sittlichkeit" nähri geradezu den schon hoch genug emporlohenden Wahnwig g des Königs... Ist er in München  , so haust er abgesperrt in der Residenz, nur in geschlossenem Wagen und in rasendem rgt Galopp durchsaust er den Hofgarten, in dem während der mid Unwesenheit des Königs überall die Pickelhauben der Gens­darmen zu sehen sind. Denn seine Minister haben ihm zum Schuze gegen die Sozialdemokraten", man höre off und staune, diese Ueberwachung als nothwendig nachgewiesen. bg Richt zufällig ist es, daß seine vertrautesten Räthe stets höhere Polizeibeamte und Staats­anwälte gewesen sind."

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Das, und Spezielleres über die geschlechtlichen zc. Exzesse Ludwigs II., Exzesse, die bei gewöhnlichen Leuten mit Gefäng­niß und Zuchthaus geahndet werden, veröffentlichten wir, wie irt gesagt, vor mehr als zwei Jahren. Und wenn der Wahnsinn lb. Ludwigs II. damals nicht schon längst öffentliches Geheimniß" in München   gewesen wäre, so hätte er es durch diesen Artikel werden müssen, der in allen Kreisen Münchens   verbreitet und besprochen wurde. SER

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Aber was nugte Publizirung der Thatsache in einem rb auswärtigen Blatte? Man las es, freute sich im Stillen, daß tg. hier einmal klar und nett der Stand der Dinge dargelegt sei öffentlich aber machte man in pflichtgemäßer Entrüstung b. über den unqualifizirbaren" Schimpfartikel, und ließ Alles on fagt, Bolfsvertreter- hatte den moralischen Muth, dem Gebot der Pflicht zu folgen und die Sache in den Kammern zur Sprache zu bringen. Ludwig II.   blieb ungestört weiter regierender König von Gottes Gnaden".

1 beim Alten. Nicht ein Abgeordneter fast hätten wir ge

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Neuerdings endlich, nachdem Ludwig keinen Regierungsaft mehr unterzeichnete, sich nur auf seine stupid- treuen Gensdarmen ver­it ließ und mit dem Mutterwitz, der Wahnsinnigen oft eigen ist,

,, Von Gottes Gnaden" war Ludwig II.   König von Bayern. Nun, von diesem König heißt es im einstimmigen Gut­achten der Aerzte:

" Bei dieser Form der Krankheit, ihrer allmäligen und fortschreitenden Entwicklung und schon sehr langen, über eine größere Reihe von Jahren sich erstreckenden Dauer ist Seine Majestät für unheilbar zu erklären."

Hier wird mit dürren Worten gesagt, was im obigen Artikel ausgeführt, daß Ludwig schon seit einer ganzen Reihe von Jahren wahnsinnig ist. Und dieser Wahnsin­nige regierte von Gottes Gnaden" über ein Land von 5 Millionen Einwohnern! Gottes Gnade" verlieh einem Wahnsinnigen jahrelang den verhängnißvollsten Einfluß über die Geschicke von fünf Millionen Menschen!

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Sage man nicht, der Wahnsinn sei ja doch gemerkt wor­den. Gewiß war er das. Aber wie lange er dauerte es, bis er als solcher anerkannt wurde? Wie viel Unheil hätte der Wahnsinnige inzwischen nicht über das Volf, das Gottes Gnade  " in seine Hände geliefert, bringen können? Wenn es in Bayern   verhältnißmäßig glimpflich abging, so ist das Gottesgnadenthum unschuldig daran. Es geschah vielmehr trotz des Gottesgnadenthums, im Widerspruch mit dem Gottes­gnadenthum, wenn dem Bayernvolke größere Katastrophen er­spart geblieben sind.

Sage man auch nicht, heutzutage könne ja das Königthum überhaupt nur noch einen verhältnißmäßig geringen Einfluß auf den Gang der Entwicklung des Volkslebens ausüben.

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In diesen Worten ist das System gekennzeichnet. Und doch blüht und gedeiht es noch im deutschen Vaterland verrucht, wer es wagt, diese geheiligte Institution anzugreifen! Die Bauern von Hohenschwangau  , die ihren verrückten König mit Mistgabeln gegen die Deputation der Räthe, Aerzte 2c. ver­theidigen wollten, sie sind keineswegs lächerliche Personen, sie sind die Mustertypen des deutschen   Unterthanen, wie er uns im Reich der Gottesfurcht und frommen Sitte auf Schritt und Tritt begegnet im schwarzen Oberbayern   und in der hellen, lichthellen Haupt- und Residenzstadt Berlin  . Ueberall beugt man sich in Ehrfurcht vor jedem Gottesgnadenträger, und wäre er der größte Schurke oder wäre sein Kopf so hohl als Geßler's Hut.

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So können wir eigentlich dem Bayernvolk dazu gratuliren, daß es das Prinzip" wenigstens gründlich zu genießen be­kommt. Ludwigs Bruder Otto ist anerkannt unheilbar ver­rückt, nichts desto weniger ist die Königswürde von Gottes Gnaden auf ihn übergegangen, die Allgemeine Zeitung  " nennt ihn offiziell, Seine Majestät, den nunmehr regierenden König", in seinem Namen wird fortan Recht gesprochen furzum, der Irrsinnige, der in Schloß Fürstenried seinen eigenen Koth frißt, kann mit Lear von sich sagen: Jeder Zoll ein König!

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Das ist das Gottesgnadenthum in seiner höchsten Blüthe. Das alte Der König ist todt, es lebe der König   übersetzt

sich in:

Der König ist verrückt, es lebe der König!

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Sozialpolitische Rundschau.

8ürig, 16. Juni 1886.

- Die deutsche   Ordnungspresse weiß nicht genug in sitt. ficher Entrüstung zu machen über die von der französischen  Rammer beschlossene Ausweisung der Thronprätendenten. Wenngleich auch wir von dieser Maßregel keineswegs sehr erbaut sind, in der wir mit unsern französischen Genossen eine große Halbheit ers blicken, so müssen wir doch entschieden das pharisäerhafte Gebahren brandmarken, wie es sich insbesondere in den sogenannten liberalen Blättern vom Schlage der Kölnischen Zeitung  " breit macht. Dieses Gelichter, das dem Jesuitenaustreibungsgesetz zujubelte, das die Gewalt maßregel gegen den Herzog von Cumberland in jeder Weise beschönigte,

Gewiß, das Königthum ist zum Glück nicht allmächtig, es ist dafür gesorgt, daß auch seine Bäume nicht in den Himmel bungen fanttionirte, dieses Gesindel ist zu allerlezt befugt, fich darüber wachsen. Aber erstens ist diese Beschränkung selbst wiederum ein Widerspruch gegen das Prinzip des Gottesgnadenthums, und zweitens bleibt innerhalb des Rahmens dieser Beschrän

kung dem Einzelnen noch ein gewaltiger Spielraum, Schaden

das die Ausweisungen auf Grund des Sozialistengeseges voll ständig in der Ordnung findet, auch wenn sich dieselben als die schnö deften Willkürakte charakterisiren, das die schmachvollen Polenaustreis aufzuhalten, wenn die französische   Republit sich ihrer Todfeinde auf dem Wege zu entledigen sucht, den das Reich der Gottesfurcht und frommen Sitte ihr alle Tage vormacht. Aber in keinem Lande der Welt wird heut die Heuchelei so weit getrieben als in dem verbismarckten Deutschland  .

anzurichten. Die Kunstschwärmerei und Mondscheinduselei Lud­wigs hat nur ihm und einer Handvoll Leuten geschadet, wie viel Unheil kann aber z. B. nicht ein König über ein Land bringen, wie verhängnißvoll die Entwicklung des Volkes hem gehalten. Das erste Opfer ist der Maurer Behrend, bekannt durch men, der an religiösem Wahnsinn leidet!

Und merke man wohl: der Wahnsinn kann bei jedem Menschen sich ziemlich lange in scheinbar harmlose Formen kleiden, bei Niemand aber wird er später bemerkt als gerade bei regierenden Personen. Es ist das eine Folge ihrer widersinnigen Stellung. Sie sind ja von Gottes Gnaden",

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nur Gott  " verantwortlich, und darum sieht man ihnen von Anbeginn an in jeder Weise durch die Finger, findet ihre Albernheiten wißig, ihre Einbildungen interessant, ihre Narren­streiche genial. Sie müssen es schon sehr arg treiben, bis sich Leute finden, die es wagen, an ihrem Verstande zu zweifeln. Bis sie anerkannt unzurechnung fähig sind, regieren ste un verantwortlich. TA

Von Gottes Gnaden!" Der gewöhnliche Sterbliche wird mit dem vollendeten 21. Jahre mündig; erst in diesem Alter erkennt man ihm die Fähigkeit zu, über sein Wohl und Wehe selbst zu entscheiden. Um aber über das Wohl und Wehe eines ganzen Volkes entscheiden zu können, dazu braucht man in Bayern  , in Preußen 2c. nur 18 Jahre alt zu sein. Von Gottes Gnaden!" Der gewöhnliche Mensch ver­liert nach dem Urtheil fast aller Psychologen nach dem sieben zigsten Lebensjahre die volle geistige Herrschaft über sich, das Gedächtniß läßt ihn im Stich, seine Verstandeskräfte nehmen ab. Um aber als Kaiser über 45 Millionen Menschen zu re­gieren, dafür sind nicht nur 70, sondern auch 80 und 90

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Sie die Ministerposten an wirkliche Dienstboten austheilte, jetzt Jahre nicht zu viel.

endlich ist man am 10. Juni auf verfassungsmäßigem Wege" eingeschritten und hat Ludwig unter Suratel gestellt. Mit welchem Resultat, ist unseren Lesern bekannt. Der für unheil­bar verrückt Erklärte hat, nach offizieller Darstellung, . Starnberger Sees ertränkt. leinen Arzt überlistet und sich und diesen in den Wellen des

ve Damit ist die Person Ludwigs für uns der Debatte ent­en rückt. Wir hätten zwar gegenüber dem Gerede von dem edlen, hochsinnigen Charakter Ludwigs, wie es jetzt faſt in der ge­

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ammten Bresse angestimmt wird, im Interesse der Wahrheit darauf hinzuweisen, daß diese Eigenschaften, deren früheres

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Von Gottes Gnaden!" Ludwig II.   hat Schwärme­reien gehuldigt, die dem hausbackenen Philister fern liegen, und die demselben daher manches Kopfschütteln über den ab­sonderlichen Geschmack ablockten. Wenn aber ein beliebiger König seinen Regentenberuf darin erblickt, allen möglichen Spießbürgergelüften zu fröhnen, so wird er mit diesem Stumpf­sinn sogar noch ein beliebter, populärer Monarch. Welcher Grad von Idiotismus mit dem Gottesgnadenthum verträglich ist, hat der liebe Nachbar zur Linken des Bayernkönigs gezeigt.

Von Gottes Gnaden verrückt!" soll Friedrich Wilhelm IV.   von Preußen einmal verzweifelt ausgerufen Wilhelm IV. von Preußen einmal verzweifelt ausgerufen

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In Berlin   geht's mit der Ausweiserei schon los. Buttkamer hatte im Reichstag versprochen, er würde bis zum Austrag des Jhring- Mahlow- Prozesses warten. Natürlich hat er sein Wort nicht feine Thätigkeit in der Fachvereinsbewegung. In einem Abschiedswort an die Berliner   Arbeiter versichert er, daß er stets darnach gestrebt, die Bewegung auf gesetzlichem Boden zu halten. Und das ist auch richtig. Aber grade das ist sein Verbrechen. Hätte er Attentats Rezepte gemacht und das Bombenmachen gelehrt wie Ehren- Mahlow- hring über die Aera des Puttkamer und der Buttkämerlinge aufgegangen sein. Der zweite Ausgewiesene ist der Regierungsbaumeister a. D. Reßler, ein Mann, der sich zwar zu sozialdemokratischen Ansichten bekannte, aber an der politischen Bewegung keinen Antheil nahm. Sein Verbrechen ist, daß er die Fachvereinsbewegung organisiren half und das Drgan der Maurer, der Bauhandwerker", rebigirte. Die Ausweisung ist eine rein persönliche Chitane, aber wozu ist der kleine Belagerungs zustand da, wenn man ihn nicht zu solchen kleinen Scherzen ausnüßen sollte? Was man hat, muß man benutzen, sagt Exzellenz Buttkamer, und steckt 9000 Mark Miethsentschädigung in die Tasche.

er wäre noch heut in Berlin  . Inzwischen wird ihm wohl ein Licht

Zur Kritik der Bismard'schen Wirthschaftsreform. Bismarcks Größe in der inneren Politit offenbart sich bekanntlich in breierlei Gestalt: als Wirthschafts, Steuer und Sozials Reformer. Wenn wir uns vorzugsweise mit den beiden lettgenann ten Eigenschaften des großen Staatsmannes, um den Europa   uns bes neidet, beschäftigten, so wäre es doch unbillig, die Kritik des Wirth­schafts- Reformers weil anscheinend mehr Sache der interessirten Bourgeoisie dieser vollständig zu überlassen, denn thatsächlich find es Genialitäten der auch hier die Arbeiter, welche die Kosten für die Herrscher zu tragen haben.

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Geben wir also heute einmal einem Einsender das Wort, der von rein objektivem Gesichtspunkte aus einige der wohlthätigen Folgen der Bismarc'schen Wirthschaftsreform beleuchtet. Derselbe schreibt uns: ,, Solingen  , den 7. Juni. Das Schutzzollsystem treibt immer häßlichere Blüthen, zeitigt immer mehr verderbenbringende Früchte. Einer Repres salie des Auslandes gegen Deutschland   folgt die andere, ohne daß vorab an eine Umfehr zu denken wäre. So berichteten vor einigen Tagen die Zeitungen, daß bei einer von der schwedischen Staats. verwaltung ausgeschriebenen Submission von 15,000 Zonnen Stahlschienen die deutsche   Industrie nicht augelassen wurde. Weshalb? Nun, im Jahre 1884 wurde ber Eingangszoll auf schwedische Bündhölzer, bekanntlich einer der blühend ften Fabritationszweige Schwedens  , bedeutend erhöht, wofür die Staats verwaltung des genannten Landes sich heute zu rächen sucht. Und nicht allein durch die Nichtzulassung der deutschen   Industrie bei der Vergan tung von Staatsaufträgen, sondern auch durch Gegenzölle hat Schweden   Rache an Deutschland   geübt. Thatsächlich batirt auch vie Schutzzollpolitik Schwebens erst seit der Zeit, als Deutschland   durch die verhängnißvolle Verbündung ultramontaner und protestantisch konservas tiver Landjunter auf die schiefe Ebene der Absperrungspolitik gerieth.