reiben verordnet worden war, vergiftet hatte.
Erwischt wurden gestern drei jugendliche Brandstifter im Alter von 7-10 Jahren. Diese haben am Montag in der Dantelmannstr. 55 im Steller die Holzvorräthe eines Miethers in Brand gesteckt und waren dann geflohen. Das Feuer wurde zum Glück bald bemerkt und von der Feuerwehr schnell gelöscht. Die drei Knaben baben die Brandstiftung eingestanden.
Aus den Nachbarorten.
Charlottenburg . Das Lokal Gambrinus- Brauerei, Wallstr. 96, ist von der Lotalliste zu streichen, da der Dekonom den Saal zu fozialdemokratischen Versammlungen nicht mehr hergiebt. Wir ersuchen die Arbeiterschaft, dieses zu beachten. Die Vertrauensleute und die Lokalkommission. In Charlottenburg , Bismardshöhe, findet heute Abend 9 1hr die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Genosse Zubeil wird einen Vortrag halten.
Pankow - Nieder Schönhausen. Die Generalversammlung findet nicht am Sonnabend, sondern am Sonntag Abend 8/2 Uhr bei Störr, Mühlenstr. 24, statt.
Weißensee. Heute Abend 81/2 Uhr findet im Albrechtshof", Partstr. 13, eine Voltsversammlung statt, in der Carow den Bericht der. Gemeindevertretung erstatten wird. Jm besonderen referirt Gerstenberger noch über folgende Frage: Welchen Nugen hat die Arbeiterschaft in Weißensee von der gegen die Stadt Berlin angestrengten Klage, betreffend Zuschuß zu den Schul- und Armentasten?" Zahlreicher Besuch wird erwartet. Der Ver
trauensmanır.
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Der Arbeiter Turnverein von Weißensee( Mitglied des Arbeiter- Turnerbundes) giebt bekannt, daß er Dienstags und Freitags in Albrechtshof seine Uebungen abhält und fordert alle Freunde des Turnens auf, Mitglied zu werden. Monatsbeitrag 30 Pf. Eintritts geld wird nicht erhoben.
nicht Teute
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eineBrieftasche imBallsaale, gefunden" und aus einem in derselben befind- 1 Jahres den Dienst freiwillig. Er wurde darauf des Vergehens sondern auch Landgerichtsrath Mahlstedt aus Flensburg , welcher lichen Schreiben der Frau F. ihren Aufenthalt in Kolberg ersehen habe. gegen das berühmte Gesetz vom 24. April 1854 beschuldigt und das jener Verhandlung als Richter beigewohnt und als Beuge vernommen Er, der Schreiber dieses Briefes, sei aufs höchste entrüftet gewesen Schöffengericht verurtheilte ihn auch zu einer Geldstrafe von 6 M., wurde, seiner Meinung dahin Ausdruck gab, daß Staatsanwalt über die Untreue ihres Gatten und er habe sich als ehrlicher Mann" weil er ohne gesetzmäßige Ursache den Dienst verlassen habe. Auf Schröder einige Aeußerungen über die Sozialdemokratie gemacht verpflichtet gefühlt, der gnädigen Frau den Trauring zuzusenden, seine Berufung sprach ihn jedoch das Landgericht in Königsberg mit habe, die eigentlich nicht zur Sache gehörten. Aber trotz dieser damit sie wisse, wie und wo ihr Mann die Tage feines Stroh- folgender Begründung frei: Die Voraussetzung der Anwendbar- Bekundungen der Zeugen erfolgte auch in Kiel Verurtheilung. wittwerthums ausnute. Die Banknoten aber habe er als Be- feit des Gefeyes, betreffend die Verlegungen der Dienstpflichten des lohnung dafür behalten, daß er Frau F. über das Treiben ihres Gesindes und der ländlichen Arbeiter sei das Vorhandensein eines Tagen unter eigenthümlichen Umständen im Kriminalgerichts- Gebäude. Eine Aufsehen erregende Verhaftung erfolgte vor einigen Mannes die Augen geöffnet habe. giltigen und in jeder Beziehung rechtswirksamen Vertrages. Nach Der frühere Lieutenant Erich von Kriegsheim wurde seit Nach Mittheilung des Polizeipräsidiums ist unter den Pferden 131 I 5 Allgemeinen Landrechts sei aber der zwischen der Wittive längerer Zeit von der Kriminalpolizei vergeblich gesucht, da er des Droschkenfuhrherrn to belt, Oppelnerstr. 35, die Kräßmilben- Lewin und dem Angeklagten abgeschlossene Vertrag zweifellos allen Nachstellungen geschickt zu entgehen wußte. Zufällig traf räude ausgebrochen. rechtlich unwirksam. Denn es liege hier ein Ver- ihn ein Kriminalbeamter im Gerichtsgebäude. Dieser griff Ver- ihn Auf der Straße hat sich Mittwoch Morgen der 30 Jahre alte trag über Handlungen vor, da die Inst zu einer List, sich des Gesuchten, eines Bigarrenmacher Karl Engelhardt aus der Chauffeeftr. 94 vergiftet. Handlungen müßten aber schriftlich sein, um zu binden. Sie find in einer Sache als Beuge geladen und nicht erschienen, ich hertulisch 8 um Gesinde gehörten; Verträge über gebauten Mannes, zit ficherit.„ Herr von Kriegsheim , Engelhardt lebt von seiner Frau und dem dreijährigen Kinde getrennt und ist seit furzer Zeit arbeitslos und frank. Mitunter tam Hier habe man es nur mit einem mündlichen Bertrage habe den Auftrag, Sie dem betreffenden Richter vorzuführen." Der er Tag und Nacht nicht nach Hause, sondern lief seiner Angabe nach zu thun. G. könne fomit nicht auf grund des angezogenen Angeredete erwiderte, daß er von einer Vorladung nichts wisse, er Tag und Nacht nicht nach Hause, sondern lief seiner Angabe nach Gesezes wegen Kontrattbruches bestraft werden. Die Staatsanwalt- worauf der Beamte erklärte, er brauche ja nur dem Richter zu sagen, verzweifelt umher. Auch gestern blieb er wieder weg. Heute Staatsanwalt- worauf Morgen fand ihn ein Schuhmann mit allen Zeichen einer Bergiftung fchaft legte gegen das Urtheil Revision ein und führte aus, es daß er feine Vorladung erhalten habe, damit sei die Sache hilflos vor dem Hause Steffelstr. 24 liegen und brachte ihn auf eine läge allerdings ein Vertrag über Handlungen vor und er dann erledigt. Herr von Kriegsheim folgte dem Beamtent, Sanitätswache und von hier in ein Krankenhaus. Hier stellten die entbehre auch der vorgeschriebenen Schriftlichkeit, er fei der ihn direkt in das Aerzte fest, daß er sich mit einer Salmiaklösung, die ihm zum Ein- weil der Angeklagte den Dienst angetreten habe. Der Vorder- nannt, als dem Träger desselben erklärt wurde, daß er verhaftet aber dennoch nicht ohne rechtliche Wirkung führte. Bureau des Untersuchungsrichters Kaum war hier der Name von Kriegsheim ge= berüdsichtigt. richter habe die§§ 165 und 166 1 5 Allgemeinen Landrechts nicht sei. Es liegt eine ganze Anzahl Strafthaten gegen den Verhafteten erklärte indessen die Revision feines Kollegen für unbegründet. welcher hinsichtlich seines Umfanges alles in den letzten 10 Jahren DaDer Oberstaatsanwalt am Rammergericht selbst vor und es dürfte sich, wie berichtet wird, ein Prozeß vorbereiten, Es sei ja richtig, daß die§§ 165 und 166 15 Allgemeinen gewesene in den Schatten stellen wird. Der Untersuchungsrichter, welcher Landrechts auch den nicht schriftlichen Verträgen über Handlungen Bie Sache bearbeitet, steht vor einer mühsamen Arbeit, bisher sind gewisse Wirkungen beilegten für den Fall, daß diese Hand bereits gegen viergentner Atten eingeliefert worden. lungen begonnen würden. Zum Beispiel werde dadurch Herr v. Striegsheim hat schon früher die Oeffentlichkeit beschäftigt. das Recht auf eine Vergütigung erwirft. Immer fei Vor einigen Jahren wurde in den Zeitungen mitgetheilt, daß er die jedoch bei derartigen nicht schriftlich geschlossenen Verträgen Soubrette Anna H., zu der er Beziehungen unterhielt, in der ge= ohne weiteres von jenem Vertrage zurüdtreten können, dann sei das Geliebte eines inzwischen verstorbenen Großindustriellen gewesen, der Rücktritt davon zulässig. Habe aber der Angeklagte wissenlosesten Weise ausgebeutet habe. Die H. war früher die Gesetz vom 24. April 1854 hier nicht anzuwenden. Der Straffenat der sie mit 10 000 m. abgefunden hatte. des stammergerichts schloß sich dem an und wies die Revision Wohlleben gewöhnt, soll nicht nur diesen Betrag in furzer v. Kriegsheim , an der Staatsanwaltschaft zurück, indem er betonte, daß die Instleute Beit berpraßt, sondern ihr auch Brillanten und Schmuckgegenstände nicht dem Gesinde zuzurechnen feien. von hohem Werthe abgenommen, dieselben versetzt und den Erlös uns vom 19. Juli berichtet: Die Berathung über Beseitigung von einen givilprozeß angestrengt und auch ein obfiegendes Erkenntniß Das Vereinsgesetz gegen die Arbeiter. Aus Erfurt wird für sich verwendet haben. Fräulein H. hat gegen v. Kriegsheim Mißständen in einer Wertstätte ist eine öffenterstritten. Ii che Angelegenheit!" Es schwebte damals auch ein Strafverfahren gegen Schöffengericht. Im Mai d. J. hatten die Schuhmacher Auflage, weil der Geschädigte, fein Bruder, vom Recht der ZeugnißSo entschied heute das hiesige v. Kriegsheim wegen Wechselfälschung, es tam aber nicht zu einer Stoll, Lieb und Würzburg das Personal der Schuhfabrit von verweigerung Gebrauch machte. Nach dieser Zeit begab Herr v. Kriegsheim Heidenreich in Ilversgehofen zu einer Zusammenkunft nach dem sich unter die Gründer und die ihm jezt zur Last gelegten Strafthaten dortigen Restaurant Zur Erholung" eingeladen. Es galt eine inüpfen an eine Reihe von Zivilprozessen, Gründungen und FinanzBesprechung von Lohnabzügen und sonstigen Mißständen, die in geschäften an, an denen v. Striegsheim betheiligt war. Derjenige, befagter Fabrit zu tage getreten waren. Unter den Anwesenden be- welcher zuerst das finanzielle Genie und den Hochtönenden fanden sich auch die Schuhmacher Täschendorf und Siering Namen des Verhafteten für sich auszubeuten verstand, war der jetzt ( Mitglieder des Hirsch Duncker'schen Gewerkvereins). Die Sache ist im Buchthause zu Rawitsch fizzende Bantier Hermann durch irgend jemand dem Fabrikanten und schließlich auch Friedmann. Bei dessen sämmtlichen Gründungen spielt auch v. Kriegsder Behörde zu Ohren gekommen. Es folgten polizeiliche heim eine Rolle, so z. B. bei der Rheinisch- Westphälischen Bank, der Strafmandate von je 15 M. für Stoll, Lieb und Würzburg Neuen Gasglühlicht- Gesellschaft, der Affumulatoren- und Omnibuswegen Uebertretung der§§ 2 und 12 des Vereins- und Verfanum gesellschaft. Die faufmännischen Beziehungen v. Kriegsheims reichen lungsgesetzes vom März 1850. Hiergegen wurde richterliche Ents merkwürdigerweise selbst in geachtete Bankbureaus hinein. scheidung herbeigeführt. Heute bekundeten nun die Beugen Die schwebende Untersuchung wird aber endlich eine Reihe Taschendorf und Siering vor Gericht, in jener Zusammenfunft wäre von Schiebungen, welche in eingeweihten Streifen schon längst KopfSehr schmerzhaft empfinden die Konservativen im Kreise seitens der Angeklagten, die übrigens bekannte Sozial- schütteln erregt haben, der strafrechtlichen Beurtheilung unterbreiten. Teltow Beestow immer noch die Niederlage, die sie bei der demokraten find, an die Anwesenden das Ersuchen gerichtet Die neueſte Folie für den„ Bankier" Erich v. Kriegsheim bildete der letzten Reichstagswahl erlitten haben. Man kann von diesen unsern alle organisirt wären, ließe sich eher etwas erreichen und man würde sich beilegte. Sein Bureau befand sich Am Schiffbauerdamm, es worden, doch dem Verein deutscher Schuhmacher beizutreten. Wenn Titel„ Direktor der Internationalen Diskonto- Gesellschaft", den er Gegnern nun aber nicht sagen, daß sie ihr unglid mit ge- gegebenenfalles doch auch auf eine Unterstügung zu rechnen baben, war aber nur aufs nothdürftigste mit einem Tisch und einigen ziemender Würde zu tragen wiffen. Ihre Rache besteht in häßlichem Der Amtsanwalt beantragte die Bestätigung des polizeilichen Straf Stühlen ausgestattet. Gegeifer und im Apportiren von allerhand Kleinen Bosheiten, befehls. Der Gerichtshof erkannte gegen Stolle als Einberufer auf nommen, Es werden bereits täglich Zeugen vermit denen sie vermeinen, der Sozialdemokratie etwas am Beuge 15 M., gegen die beiden anderen Angeklagten als Theilnehmer auf zu flicken. Ein Beispiel für dieses verächtliche verächtliche, undeutsche Wo ist die Frau? Der betagte Buchhalter Hermann Gebahren bietet das Teltower Kreisblatt". Es läßt sich in seiner je 5 M. Geldstrafe. Franke erzählte gestern der ersten Ferien- Straflammer des Landlegten Nummer über eine Wirthshausprügelei berichten, bei welcher Was die Polizei alles im Presgeseh entdeckt. Die gerichts I eine sonderbare Geschichte, wie er zu der Anklage der eine Anzahl Radaubrüder im Alter von, 18-20 Jahren nicht allein Breslauer Volkswacht" berichtet vom 19. Juli: Wegen Bergehens interschlagung gekommen sei, die ihm zur Last gelegt wurde. Am den Wirth übel zurichteten, sondern auch die Einrichtung des Lokals wider das Preßgesez hatten sich heute unser Genosse Paul Heppner, 28. April habe er für das Geschäft, in welchem er bedienstet war, zertrümmerten. Die Prügelhelden konnten dingfest gemacht werden, ferner der Buchdruckereibefizer Schatzky, der Pfarrer Neumann, der etwas über 2000 Mart einfaffirt. Er habe das Geld wobei sich herausstellte, daß sie Mitglieder eines Athletentlubs was Buchdruckereibefizer Böhm, der Buchdruckereivorsteher Grüttner und der vorgerückten Stunde wegen erst am folgenden Morgen ren, der seine Aversion gegen die Sozialdemokratie dadurch scharf der Verlagsbuchhändler Müller vor dem hiesigen Schöffengericht zu abliefern wollen. Gegen Abend habe er wie gewöhnlich seine in die Augen treten läßt, daß er seine Feste und lebungen in verantworten. Gegenstand der Anklage waren die Tafeln, die am Stautneipe besucht und hier mehr Kulmbacher Bier getrunken, boykottirten Lokalen abhält. Den Bericht über die Nohheit begleitet Tage der Hauptwahl von den Bettelvertheilern vor den Wahl als ihm dienlich war. Seim Heimweg führte ihn durch die Potsdas Blatt mun mit folgenden Worten: Man hat es hier offenbar lokalen um den Hals gehängt getragen wurden und worauf der damerstraße. Hier sei ihm eine Dame begegnet, welche ihn aumit einer Ausschreitung von Sozialdemokraten zu thun, die nach Name des Kandidaten oder die Partei, für die der Bettel geredet habe. In seiner angeheiterten Stimmung habe er ihr Nede dem Rezepte der Bebel'schen Hundspeitsche" handelten. Das vertheiler thätig war, gedruckt zu lesen stand. Das Argusauge der gestanden und fei auf ihren Vorschlag, zusammen ein Glas Gericht wird jene rohen Patrone hoffentlich recht eindringlich Polizei hatte die Entdeckung gemacht, daß diese Druckschriften" Wein zu trinken, eingegangen. Sie hätten ein in der Nähe belehren, daß wir noch nicht im Zukunftsstaate", wo das weder den Namen des Verlegers noch den des Druders trugen, was gelegenes Wein- Restaurant besucht und in einem besonderen Faustrecht herrscht, sondern in einem Rechtsstaate leben, nach§ 6 des Reichs- Preßgefeßes vorgeschrieben ist. Derselbe Para Bimmer Platz genommen. Hier hätten sie zwei Flaschen Nothwein wo dergleichen Gewaltatte nicht erlaubt find. Diese graph besagt zwar u. a. weiter, daß Stimmzettel für öffentliche getrunken. Er müsse wohl für furze Zeit eingeschlafen sein. Er entErbärmlichkeit gehört zu denen, die man niedriger hängen Wahlen, sofern sie nichts weiter als Zived, Zeit und Art der Wahl finne sich, daß die Dame das Lotal, anscheinend für furze Zeit, vermuß, damit bei gutem Glück auch das noch von Afterpatriotismus und die Bezeichnung der zu wählenden Personen enthalten, von ließ. Gleich darauf habe er das Klingeln der Hausthür gehört und geleithanumelte Publikum erkenne, mit welchen Geistern es in seinem dieser Vorschrift ausgenommen find. Nun sind aber die von den nun sei ihm der Verdacht gekommen, daß die Dame sich ohne b- Stampf für Ordnung, Religion und Sitte zu thun hat. Bettelvertheilern getragenen Tafeln zweifellos feine Stimmzettel", so schied entfernt habe. Trüber Ahnungen voll habe er seine BriefEine ,, Prachtstraße". Uns wird berichtet: Heillose Zustände daß nach dem Buchstaben des Gesetzes die Angeklagten sich einer lleber tasche hervorgeholt und den Inhalt geprüft. Es hätten zehn Stück herrschen gegenwärtig auf der zukünftigen, Brachtstraße" von Schöne tretung schuldig gemacht haben. Zu dieser Auffaffung gelangte auch Hundertmartscheine gefehlt, die Dame müsse ihn bestohlen haben. berg, Friedenau und Steglit," der bekannten wunderbaren das Schöffengericht. Die Angeklagten wurden sämmtlich zu 1 M. Geld Boller Verzweiflung sei er zur Polizei geeilt, um Anzeige zu er Strede der, Potsdamer Provinzialchauffee", die durch ihren Zustand schon strafe event. 1 Tag Haft verurtheilt. Der Vorsitzende meinte, daß es sich statten. Die Diebin fei nicht ermittelt worden. Die Staatsanwalteine wahre Legion von Unfällen verursacht hat. Diesen soll durch den hierbei um eine Prinzipienfrage handle, die erst der Entscheidung schaft wollte dieser Geschichte nicht recht Glauben schenken, sondern jetzt im Werte befindlichen großartigen Ausbau der Straße natürlich Meinungsverschiedenheiten führt, so ist daran einzig und allein der weisaufnahme wurde festgestellt, daß der Angeklagte thatsächlich ein bedürfe. Wenn die Auslegung des§ 6 des Preßgefeßes zu meinte, daß der Angeklagte den Diebstahl vorspiegelt. Durch die Benum bald ein Ende geniacht werden. Bevor es aber hierzu endlich Ausdruck„ Stimmzettel" schuld. Hier sollte Druckschriften stehen, Weinrestaurant mit einer Dame besucht, und daß die letztere es allein kommt, scheint während dieses Umbaues die ohnehin schon berüchtigte Straße einen wahren Schreckensweg bilden zu sollen. Denn die wovon ja auch schon im ersten Theile des Sates die Nede ist und unter Zurücklaffung ihres Negenschirmes wieder verlassen habe. Regulirungsarbeiten werden mit solcher Rücksichtslosigkeit gegen den Stimmzettel für öffentliche Wahlen, die Zweck, Zeit und Ort der Sie war ruhig in das Vorderlokal getreten, hatte dem Kellner geRegulirungsarbeiten werden mit solcher Rücksichtslosigkeit gegen den wahl enthalten, giebt es überhaupt nicht; denn entweder ist die sagt:„ Der Herr will zahlen", dann ihren Hut aufgesezt und fo theilweise nirgendshin abzulentenden Fuhrwerksverkehr vorso genommen, daß auf langen Strecken der Straße Wahl geheim und dann dürfen die Stimmzettel feinen anderen Ver- langsam auf die Straße hinausgetreten, als warte sie auf das Nachförmliches Chaos von alten und neuen Steinen, Bord- mert tragen, als den Namen des zu wählenden oder die Wahl tommen ihres Begleiters. Wenn die Dame vor ihrem Fortgange schwellen, Bahnschienen, Erdhaufen und Löchern u. f. w. herrscht, ist öffentlich und dann giebt es keine Stimmzettel. Bemerkt sei noch, die Toilette besucht hatte, so mußte fie immerhin den Raum, in schwellen, Bahnschienen, Erdhaufen und Löchern u. f. w. herrscht, daß in der heutigen Verhandlung Vertreter aller Parteien, außer welchem der Angeklagte saß, sowie den Vorderraum paffiren, um die daß die Fuhrwerke streckenweise taum vorwärtskommen, überall stecken bleiben, die Räder verlieren und zusammenbrechen, der konservativen, angeklagt waren. Hausthür zu erreichen. Auffallend war es auch, daß der Anund daß ihre Führer, besonders des Abends, taum wissen, wie fie Bu einem Monat Gefängniß wurde am 19. Juli von der geflagte sofort zu dem hineintretenden Kellner gesagt hatte: sich vor den ebenfalls ohne jede Nüdsicht auf die un- Straftammer des Kieler Landgerichts der Redakteur der" Ich glaube, mir find 1000 W. gestohlen." Auf die Aufforderung glaublichen Zustände dahinrasenden Dampfbahnwagen retten Schleswig Holsteinischen Bolts Zeitung", Genosse des Kellners, doch schnell hinauszueilen, die Dame fei noch da, jollen, weil sie weder nach rechts noch lints ausweichen können. ütjens, wegen Beleidigung des Staatsanwalts hatte der Angeklagte es feineswegs eilig gehabt, sondern so gezögert, bis feine Es vergeht infolge deffen jetzt auch kaum ein Tag, ohne Schröder aus Flensburg verurtheilt. Die Beleidigung wurde lange Gesellschafterin fich entfernt daß auf der zukünftigen Prachtstraße" irgend ein ungefunden in einer Korrespondenz der Schleswig- Holsteinischen hatte. Der Staatsanwalt hielt die ganze Geschichte fall geschieht, wie auch erst am Sonntag wieder Bolts Zeitung" aus Flensburg, in der über eine Gerichtsverhandlung dem Diebstahl für erfunden. Der Angeklagte wolle daein Dampfbahnwagen in boller Fahrt auf ein leichtes vom 17. Januar 1898 berichtet wurde. In dieser Verhandlung war durch nur die begangene Unterschlagung verdecken. Der StaatsPrivatgefährt aufgefahren ist, dasselbe vollständig zerder Nachtwächter Krempubl aus Flensburg wegen Körper- anwalt beantragte gegen den Angeklagten eine Gefängnißstrafe von trümmert und die gesammten Infaffen auf die Straße ge- berlegung im Amte angeflagt und zu 50 M. Geldbuße ver- fechs Monaten. Der Bertheidiger Rechtsanwalt Schulze führte ans, fchleudert hat. Aber trotz alledem wird dem chaotischen Zustande der urtheilt worden. Kerempuht hatte sich nämlich erdreistet daß die Darstellung des Angeklagten keineswegs der Wahrscheinlichkeit Etraße wie dem unsinnigen Fahren der Dampfwagen nicht ein Ende was gerichtlich festgestellt am Abend des 4. September entbehre. Jedenfalls sei der vorliegende Verdacht zu einer Vergemacht, vermuthlich, weil dies solange nicht nöthig erscheint, als 1897 einige Holzarbeiter, einer Bersammlung urtheilung nicht ausreichend. Der Gerichtshof stand auf dem Boden jenen Zuständen nicht einige Menschenleben zum Opfer ge- famen, ohne jede Veranlassung thätlich anzugreifen uns des Staatsanwalts und verurtheilte den Angeklagten zu einem fallen find und dadurch ein öffentlicher Standal entsteht. Denn bis zu prügeln. Nach dem Bericht der Schleswig- Holsteinischen Volks Jahre Gefängniß und zweijährigem Ehrverlust. Der Verbahin fcheinen die Zustände auf der Straße wie bei der Dampfbahn zeitung" soll der in jenem Prozesse die Anklage vertretende Staats- urtheilte wurde sofort in Haft genommen. nicht so wichtig zu sein, daß die maßgeblichen Stellen sie des öffent- anwalt Schröder sich in seinem Plaidoyer geäußert haben, es müsse lichen Interesses und des Einschreitens für werth erachten. mildernd in betracht gezogen werden, daß die geprügelten TischlerDie erste Schöneberger Rettungsstation der„ Berliner gesellen Sozialdemokraten feien und es deshalb begreiflich Rettungsgesellschaft" ist gestern Mittag in der Rollendorfftr. 28 wäre, wenn auch nicht zu billigen, daß der Wächter sich an ihnen Im Wahlverein für den 4. Berliner Reichstags- Wahleröffnet worden. vergangen habe. Er( der Wächter) habe aber nicht die freie Südost, der am Dienstag eine Versammlung bei Brüder, Hand sondern die Waffe gebrauchen müssen!" Durch Waldemarstraße, abhielt, sprach Genosse Kotte über die verflossenen Sum Landrath für den Niederbarnimer Kreis wird der diese inkriminirte Stelle des Berichtes fühlte sich der Staatsanwalt Neichstagswahlen. In feinen Ausführungen, die darin gipfelten, amt 30. d. M. zusammentretende Kreistag, wie man berichtet, den Schröder, nachdem er vom Polizeipräsidium in Berlin daß das Wahlresultat für die Sozialdemokratie im ganzen zwar ein schon seit längerer Zeit interimistisch mit der Verwaltung dieses darauf aufmertiam gemacht worden war, beleidigt zufriedenstellendes genannt werden könne, das Ergebnis in Berlin Amtes betrauten Regierungsassessor v. Treskow- Friedrichsfelde vor- und stellte deshalb Strafantrag jowohl gegen den Redakteur der und einigen anderen Kreisen aber den Erwartungen nicht entsprochen schlagen. Schleswig- Holsteinischen Boltszeitung" als auch gegen den Redakteur hat, bemängelte der Redner die Lanheit, mit der dieser Kampf von der Magdeburgischen Volksstimme", welche die Notiz abgedruckt einem Theil der Genossen geführt worden sei. Nach einer einhatte. In beiden Fällen ist nun Berurtheilung erfolgt. Auffällig gehenden Erörterung über die Resultate der einzelnen bürgerlichen Sabei ist, daß das Urtheil des Magdeburger Gerichts Parteien und deren Verhalten im letzten Wahlkampfe gab der Nedner gegen unsern dortigen Genossen, welcher nur die Notiz ab der Meinung Ausdruck, daß die Mittelparteien und die kleinen gedruckt hatte, auf 6 Wochen Gefängniß lautete, während das Kieler Landgericht nur auf einen Monat erkannte. Begreiflich wird die Sache vielleicht dadurch, daß in der Kieler Verhandlung nicht allein der Zeuge Tischler Martens die infriminirte Stelle des Be richts der Sch.-H. W.- 8." als der Wahrheit entsprechend bezeichnete,
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Gerichts- Beitung.
Die Instlente und das Ausnahmegesetz gegen das Gefinde. Der landwirthschaftliche Arbeiter Geduhn war am 1. Oftober 1897 bei der Wittwe Lewin, die neben einer Gastwirthschaft auch Landwirthschaft betreibt, in den Dienst getreten. Er hatte sich auf ein Jahr vermiethet. Da er nicht schreiben fann, hatte man das nöthige nur mündlich vereinbart. G. verließ mun bereits Ende Oktober desselben
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Versammlungen.
von
Parteigruppen von der Bildfläche verschwinden müßten und der Kampf in Zukunft nur von den zwei Parteien, der reaktionären und besigenden Klaffe einerseits und der Sozialdemokratie andererseits auszufechten ist. Nachdem der Redner noch angeführt hatte, daß sich nach dem Verlauf der Wahlen mehr denn