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Nr. 169.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

15. Jahrg.

Die Insertions- Gebühr beträgt für die fechsgespaltene Soloneis setle oder beren Raum 40 Pfg., für Bereins- und Bersammlungs- Anzeigen, fowie Arbeitsmartt 20 Pfg. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ift an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Xernsprecher: Rmt I, Mr. 1508. Telegramm Adresse: " Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Freitag, den 22. Juli 1898.

Was lehrt der spanisch- amerikanische nur anfangs. Er greift gleich mit seiner ganzen

Krieg?

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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Wilhelm, I. R.

kommt, fann er anfangs Vortheile haben. Jedoch auch nur in der leisesten Weise durchblicken. Der alte Herr durfte wohl einen vornehmen Bescheid erivarten, aber er war umso mehr Kraft ein, wohingegen der andere Staat feine betroffen, als er am andern Tage folgendes Telegramm erhielt: Kraft erst allmälig ins Spiel bringen kann. Aber An den Regenten von Lippe   in Detmold  . Mein General hatte Befehl. Dem Regenten, was dem Regenten Diese Frage ist jetzt stereotyp in der deutschen   Presse. Und um den ersten Stoß mit ganzer Straft führen zu können, muß während die politisch unabhängige und freigesinnte( was bei man vorher schon die Mittel zum großen Theile ergehört, sonst weiter nichts. Im übrigen verbitte ich mir den Ton, Leibe nicht freisinnig heißen soll!) Presse die sonnenhell zu schöpft haben, und ein Staat, der seine Sträfte nicht im den Sie sich in Ihrem Briefe erlaubent. tage liegende Lehre schöpft, daß eine demokratische Frieden erschöpft hat, ist deshalb die Tüchtigkeit des Volks Der Regent theilte nun diese zwischen ihm und dem Kaiser ge­Republik ein lebensfräftigeres Ding ist, als eine vorausgesett fähig, seine Straftäußerung so lange zu steigern, pflogene Korrespondenz den übrigen Bundesfürsten mit und gab ihnen Pfaffen und Militär Monarchie, und daß ein Staat bis der Gegner, der seine ganze Kraft in den ersten Stoß in seiner Deutschrift zu bedenken, welche Folgerungen aus dieser ihm auch ohne stehendes Heer eine gewaltige Wehrmacht sein legte und der seine Kräfte vor dem Krieg vergeudet hat, er zu theil gewordenen Behandlung auch für die anderen Bundes fürsten gezogen werden können. Was gestern dem Regenten von kann, sind die Organe aller Parteien, denen diese Lehre schöpft ist und den Kampf nicht weiter zu führen vermag. nicht in den Kram paßt, mit spaßhaftem Eifer bemüht, das Wir erinnern hier daran, daß im amerikanischen   Bürger- Lippe begegnet ist, kann morgen einem andern Bundes Offenbare zu verhüllen, und aus den Thatsachen das Gegen krieg gegen die Sklavenjunker( 1861-1865) die Unionsstaaten, bie Frage, ob die deutschen   Bundesfürsten nach englischen Vorbild firsten ebenfalls begegnen. Univillkürlich stellt man deshalb theil dessen zu folgern, was für jeden dentfähigen Kopf mit die damals nicht mehr als 20 Millionen Einwohner zählten, das Schicksal der Fürsten   Indiens   theilen sollen, wo die von der zwingender Logik von ihnen verfündet wird. drei volle Jahre lang eine ebenso große Kriegsmacht britischen Regierung eingesetzten Residenten die höchste Zivil- und Wie grundverschieden ist schon das Urtheil über die auf den Beinen hielten, wie das mehr als doppelt so militärgewalt in fich vereinigen. Der Regent von Lippe gefällt sich politische Bedeutung dieses Krieges und den Werth der bevölkerte Deutsche Reich in dem kurzen, blos drei Vierteljahre nicht in der blos passiven Stolle eines indischen Fürsten, deshalb amerikanischen Erfolge. Auf der einen Seite wird ihnen eine dauernden Kriege mit Frankreich  . Und am Ende jenes Krieges beauftragte er den Vertreter des Fürstenthums, seine Beschwerde außerordentliche Tragweite beigemessen, auf der anderen jede war Amerika   weniger erschöpft als Deutschland   nach dem gegen den Kaiser im deutschen   Bundesrathe vor­Tragweite abgesprochen. Fürst Bismard gehört zu denen, die Kriege mit Frankreich  . Das ist eine Thatsache, welche die zutragen." Die Mittheilung, daß der Kaiser in der obigen Art telegraphirt letzteres thun. Mit dem nämlichen Wurschtigkeits"-Gefühl, Herren von der Kreuz- Zeitung  " nicht gern erwähnt sehen, haben sollte, schien der bürgerlichen Preise zuerst auf Erfindung zu das ihn einst über das Bischen Herzegowina" souverän die indeß absolut feststeht. beruhen. Jedoch bewahrheitet sich die Mittheilung durchaus. spotten ließ, läßt er jetzt seine Preßlakaien in den Ham- So würden die Vereinigten Staaten   auch heute noch, Verschiedene Blätter sind der Ansicht, daß durch dieses Vorkommnis burger Nachrichten" über das Vischen Erfolg der Amerikaner" falls sie irgendwo einen Landkrieg zu führen hätten, der Bartikularismus neue Nahrung erhalten werde und daß man überlegen fein spotten. den stehenden Heeren ihrer Feinde. in dem Telegramm einen" Angriff auf den Grundsatz der Legi Nundas Bischen Herzegowina" vor 22 Jahren war Denn diese verwünschten Amerikaner, die ihre Mittel timität" erbliden könnte. die Orientalische Frage, die der größte Staatsmann nicht im Frieden erschöpfen und vom Militärhandwerk eine Für uns ist die Angelegenheit sehr wenig aufregender Natur. dieses Jahrhunderts nicht erkannte, als sie sich ihm leibhaftig sehr geringe Meinung haben wenn es durchaus nöthig Das bewegliche Temperament des deutschen   Staisers hat schon früher vorstellte. Und das Bischen amerikanischer Erfolge" je ist, dann widmen sie sich auch diesem Handwerk mit Lust und oft zu mancherlei Aussprüchen gegenüber Personen und Parteien nun, daß die Vereinigten Staaten   durch die Vernichtung der Liebe und verwenden einen Scharfsinn und eine Erfindungsbei dem Stand unserer Gesetzgebung nicht in der ihnen wünschens­spanischen Philippinen  - Flotte und die Umklammerung Manilas  , fraft darauf, die nicht durch das Einerlei und die Selbstgenüg werthen Weise erwehren durften. Daß jezt auch einmal ein Bundes­das ihnen nicht entgehen kann, eine beherrschende Stellung samkeit des Zunftmilitarismus erschöpft" sind. Nichts tödtet fürst betroffen wird, scheint uns nicht so furchtbar, wie es die bürger­an der Seite Englands und Japans   in Ostasien   eingenommen mehr den Geist und die Schöpfungskraft, als die Schablone lichen Blätter hinstellen. Mag sich doch der Fürst- Regent mit Herrn sei es Militärhandwerk Wallot und der vaterlandslojen Stotte" trösten! Rengierig find wir und dadurch die bisherigen internationalen Machtverhältnisse und der Zunftzopf des Handwerks­aber, wie weit das Solidaritätsgefühl der deutschen  erheblich verschoben haben das ist das Bischen Erfolg oder plebejische Schusteret. der Amerikaner." Und traurig für die Herren Zunfimilitärs aber wahr: Bundesfürsten sich bethätigen wird.- Vervollkommnung Daß auf dem Schachbrette der Welt, nachdem die Herren für die der Kriegstechnik und der Die erste Nachwahl zum Reichstage macht sich bereits noth Bunftdiplomaten seit Jahrhunderten mit ihren fleinen Sniffchen Kriegswerkzeuge, insbesondere der Waffen haben die ameri- wendig. Der nationalliberale Abgeordnete v. Euny ist gestorben. und Trickchen die konventionellen, schablonenmäßigen Intriguen- fanischen Plebejer weit, weit mehr gethan, als die europäischen   v. Cuny ist bei der letzten Wahl zum Abgeordneten für den Wahl­freis Streuznach Simmern( 4. Wahlkreis im Regierungsbezirk Partien als Schachbrett- Monopolisten gespielt, plötzlich von Muster- und Zunftsmilitärs, in denen der echte militärische Goblenz) gewählt worden. Er hat diesen Streis schon in früheren einer neuen Macht, die bisher dem Weltschachbrett ganz ferne Geist" sich verkörpert hat. gewesen, die Figuren respektlos durcheinander geworfen Auch jetzt haben die Leistungen der amerikanischen   netenhause seit 1878 an. Er war Rechtslehrer an den Berliner   Uni Legislaturperioden   vertreten und gehörte dem preußischen Abgeord und neue Figuren zu einem neuen Spiel hingesetzt werden, Artillerie das Staunen und den Neid unserer Fachversität und hat an der Ausarbeitung der Reichsjustizgesetze, be­- das ist ein weltgeschichtliches Ereigniß, dessen Bedeutung indeß militärs erregt, und wir schweben in Gefahr, amerikanische fonders auch des bürgerlichen Gesetzbuches mitgearbeitet. Mit ihur von den Zunftdiplomaten nicht begriffen werden kann, weil es Dynamitkanonen für das deutsche Heer zu bekommen so verliert die nationalliberale Reichstagsfraktion einen der wenigen ihr noch verbliebenen alten parlamentarischen Führer.­über ihren Horizont hinausragt, das sich ihnen aber sehr bald meldet uns die Kreuz- Zeitung  " selber. fühlbar machen wird.

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Vor dem deutschen   Militarismus hüten sich aber Amerikaner wie vor dem höllischen Feuer.

Politische Meberlicht.

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Berlin  , den 20. Juli.

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Für eine einheitliche Regelung der Geheimmittelfrage sind im Reichsamt des Innern die Vorbereitungen zu Ende geführt worden, so daß binnen kurzem ein Bundesrathsbeschluß zu erwarten steht, welcher den Klagen über die ungleichmäßige Behandlung dieser Frage in den verschiedenen Bundesstaaten Rechnung tragen ſon.

Eine Geflügelverordnung hat jetzt auch der Regierungs­

beantwortung:

Indeß mit der Wirkung des spanisch- amerikanischen Kriegs auf die Weltpolitit" wollen wir uns heute nicht weiter beschäftigen. Was uns für den Augenblick mehr interessirt, ist die unmittelbare Wirkung auf die innere Politik Deutsch lands. Den Anhängern des Militarismus und Marinismus ist es natürlich sehr fatal, daß das unmilitärische Amerika   so Das Telegramm des Kaisers an den Fürsten von Lippe, rasch eine friegstüchtige Armee und Flotte geschaffen und die bessen schroff gefaßten Wortlaut wir bereits mittheilten, beginnt in präsident von Gumbinnen   erlassen. Das Treiben von Handels­alte Adels- und Soldaten Monarchie Spanien spielend der Presse großes Aufsehen zu erregen. Viele Blätter befürchten, geflügel zu anderen als zu Weidezwecken wird darin verboten. Keine - daß aus dieser Angelegenheit eine Tribung des Verhältnisses zwischen Anwendung aber- und dies ist bei den gegenwärtigen deutsch­Nun soll auf einmal Spanien   durch Kaiser und Bundesfürften entstehen könne, und einige von durch- russischen Grenzstreitigkeiten bemerkenswerth soll dies Treib­verkehrte Maßregeln an seiner Niederlage schuld sein. Die aus monarchischer Gesinnung stehen nicht davon ab, das Kaiser  - verbot finden: 1. auf diejenigen Gänsetransporte, welche von der Spanier so leitartikelt die Kreuz- Zeitung  " hätten ihre Telegramm zu mißbilligen. Da die Angelegenheit noch Weiterungen russischen Grenze direkt zur Verladung nach dem Bahnhof Proftlen Streitkräfte auf Kuba   verzettelt, und die spanische Regierung nach sich ziehen dürfte, so wollen wir ihren gesammten Berlauf auf getrieben werden. 2. In Eydtkuhnen   auf dem Transport von zu viel Rücksicht auf die öffentliche Meinung genommen. grund des Artikels der Neuen Bayer. Landesztg." schildern, der Gänsen zwischen den Eisenbahnstationen Kibarty   und Eydtkuhnen Und da kommt das biedere Junkerblatt dann zu folgendem unter der Aufschrift erschien:" Wir sind keine Vasallen" einerseits und den in Eydtkuhnen   errichteten Gänsebuchten, weldje zur vorübergehenden Aufnahme der mit der Bahn ankommenden Schluß: und eine stark partikularistische Richtung hatte: " Die zwei Wahrheiten lehrt der Krieg eben wieder: daß Nach dem Tode des ohne direkte Erben verstorbenen Fürsten   Gänse bestimmt sind, andererseits.- Kriegsbereitschaft die beste Friedensbürgschaft, von Lippe suchte der Kaiser einen seiner Verwandten in die Erbfolge Ein Kongreß polnischer Aerzte und Naturforscher sollte in und daß in Sturmzeiten ein fester Wille das zu bringen, und dieser hatte auch ohne weiteres die Regentschaft Posen stattfinden. Der dortige Polizeipräsident verbot die Theil­Steuer regieren muß, wenn man siegen will. übernommen. Aber der nächste Verwandte des Verstorbenen, der Spanien   hat einen Strieg begonnen, ohne gerüstet zu sein, hat aus dem Fürstenhause stammende Graf zur Lippe- Biesterfeld  , machte nahme von Ausländern an diesem Stongresse. Die beim Minister ihn durchgeführt ohne festen Willen und sich zur See und zu Albert von Sachsen   entschied, daß der Verwandte des Kaiſers den gewiesen worden. Herr v. 5. Recke sagt in seiner Beschwerde­seine Ansprüche geltend, und der als Schiedsrichter eingesetzte König des miern biergegen eingelegte Beschwerde ist jetzt zurüd­Lande von einem Staate besiegen lassen, der, nicht im stande, eine ausgebildete Armee aufzustellen, es nur mit seinen unerschöpflichen Thron zu räumen und an seiner Stelle der Graf zur Lippe die Re- So sehr die königliche Staatsregierung bereit ist, fachwissenschaft Mitteln bekriegte. Die Vortheile, die ein wohlgerüsteter Staat gentschaft zu übernehmen habe. Der Kaiser war über diese Ent- lichen Unternehmungen und Veranstaltungen jede thunliche Förderung einem solchen Gegner gegenüber fast sicher einheimſen konnte, scheidung so aufgebracht, daß er ein Telegeamm an seinen wurden in die Winde gestreut, weil man innerpolitisch nicht start gehenden Better richtete, in welchem er die Einwohner des Fürsten  - zutheil werden zu lassen, so liegt ihr in gleichem Maße die Pflicht ob, zu wachen, daß diese Veranstaltungen nicht zu Zwecken genug war, weder vor noch in der großen Strise den gemein- thums gleichsam bedauerte, daß sie einen so ausgezeichneten gemißbraucht werden, für welche sie nicht bestimmt sind. Die letztere gefährlichen Mitberather, den Dilettantismus der öffentlichen vornehmer Herr, der in seinem Aeußeren dem Prinzregenten von der ausländischen Presse unter Hinweis auf bekannte neuerliche Regenten verlieren müßten. Der neue Regent iſt ein alter Boraussetzung war aber im vorliegenden Falle gegeben, nachdem in Meinung in Fesseln zu schlagen. So die Kreuz- Zeitung  ". Bayern   gleich sieht, aber nicht mehr so mobil ist, wie jener, denn Vorkommnisse öffentlich dazu aufgefordert worden war, den Kongreß feine Beine find gelähmt, und er muß sich deshalb immer eines Der Schluß ist durchaus logisch, wenn man, wie die Wagens bedienen. Wir erwähnen dies, damit die Leser unsere Be- möglichst zahlreich zu beschicken, um denselben auf diesem Wege zu Kreuz- Zeitung  ", glaubt, daß es die höchste Aufgabe der Unter- urtheilung des kaiserl. Telegramms noch besser zu würdigen ver- thums zu gestalten. einem Bereinigungspunkte des gesammten Slaven thanen männlichen Geschlechts ist, Soldat zu werden, und die mögen, als wenn sie lediglich blos den Inhalt desselben kennen darüber aufkommen, daß es sich bei der geplanten Zusammen­Dieser Vorgang läßt feinen Zweifel Höchste Aufgabe der Regierungen, die eigenen Unterthanen" würden. Auf grund der zwischen Preußen und dem Fürstenthum funft nicht mehr um eine rein fachwissenschaftliche Vereinigung und erforderlichenfalls auch frem de vermittelst einer möglichst Lippe abgeschlossenen Militärkonvention hat der Regent eine Reihe gehandelt haben würde, sondern daß mit derselben zugleich großen Anzahl blind gehorchender Soldaten im Baum zu von Rechten, und er verordnete nun, daß seine Söhne und Töchter halten und zu Paaren zu treiben. Das ist die alte und von den Offizieren der Garnison zu grüßen und mit dem Titel eine in ihrer Tendenz gegen das Deutschthum gerichtete wunderbar einfache Kasernenweisheit, die leider auch" Erlaucht" anzureden seien. Diesem Befehl des Regenten wurde politische Stundgebung verbunden werden sollte. Eine derartige, das aber feine Folge gegeben, weswegen derselbe den General friedliche Zusammenleben der beiden Nationalitäten gefährdende heute noch in weiten und einflußreichen Kreiſen als höchste zu sich beschied und ihm Vorhalt machte. Dieser gab zu ver- Demonſtration zu dulden, verbietet nicht nur die Rücksicht auf die Regierungsweisheit gilt, obgleich sie allemal, wenn sie in stehen, daß er seine Befehle vom obersten Kriegsherrn in die Rücksicht auf die deutsche   Bevölkerung in der Stadt und in der deutschnationalen Interessen überhaupt, sondern insbesondere auch Konflikt kommt mit lebendigen Volfskräften, ihr Valmy Berlin   und nicht vom Landesfürsten zu empfangen habe. Der alte die Rücksicht auf die deutsche   Bevölkerung in der Stadt und in der und Jena   erlebt hat. Wir überlassen sie ihremi Schicksal. Provinz Posen  ." Fürst wandte sich mun in einem Schreiben, wie es selbst ein gewöhn­Aber Amerika   mit seinen unerschöpflichen MitteIn". licher Unterthan kaum unterthäniger und höflicher schreiben könnte, liche Zusammenleben der beiden Nationalitäten" ganz und gar nicht Wir meinen, daß durch derartige Polizeimaßnahmen das fried­Unerschöpfliche Mittel- das ist doch eine Macht. Und un- an den Kaiser und bat ihn unter Berufung auf seine verbrieften erschöpfliche Mittel" sind auch eine unerschöpfliche Macht. Rechte, dem Befehl des Regenten Achtung zu verschaffen. Dieser gefördert, sondern geschädigt wird.- Warum hat Amerika   unerschöpfliche Mittel? Gerade weil ber Autorität und des monarchischen Prinzips beitrage, wenn das Beitung" über die Sozialdemokratie in einem Artikel über Die ging dabei auch von der Meinung aus, daß es nicht zur Stärkung Bemitleidenswerth thörichtes Zeug schreibt die Berliner  es tein Kasernen und Polizeistaat ist, der die Entfaltung Bolt sähe, wie ein General den Befehl des Landesfürsten einfach beerschau der Unzufriedenen" zusammen. Es lohnt sich für uns der Volkskräfte hindert und die Mittel" im Frieden er unbeachtet laffe, und wie dadurch selbst Offiziere und Soldaten durchaus nicht, das ungereimte Geschreibsel ernsthaft vorzunehmen; schöpft. Gewiß, wenn ein Staat, der eine starke Friedens zur Auflehnung gegen die Autorität veranlaßt werden. Diese um so weniger lohnt es sich, da wir vorläufig noch nicht glauben armee hat, mit einem Staat ohne Friedensarmee in Strieg Meinung sprach der Regent nicht einmal aus, sondern ließ sie möchten, daß sich die Nedattion des Blattes wirklich mit diefen aller

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