der
vers
einer
es
nsers
ent= e die tön und
Abonnements
werden bei allen schweizerischen Postbureaux, sowie beim Verlag und dessen bekannten Agenten entgegengenommen. und zwar zum voraus zahlbaren Vierteljahrspreis von:
Fr. 2,-für die Schweiz ( Kreuzband) Mt. 3,- für Deutschland ( Couvert)
f. 1,70 für Desterreich( Couvert)
Fr. 2,50 für alle übrigen Länder des
Weltpoftvereins( Kreuzband)
Juferate
die dreigespaltene Petitzeile
25 Gts.
fere bges
there
die
rung
üher
aptet
ftes
№ 38.
igen
e.
43.
80.
20 Pfg.
Der Sozialdemokrat
sid and d sid major nd
Zentral- Organ der deutschen Sozialdemokratie.
Briefe an die Redaktion und Expedition des in Deutschland und Oesterreich verbotenen Sozialdemokrat" wolle man unter Beobachtung äußerster Vorsicht abgehen lassen. In der Regel schicke man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Deckadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
thun, daß hier„ das Jdeal der Sozialisten zur That
Verfolgten fache geworden sei. Dieses Ideal der Sozialisten findet
Parteigenoffen! Vergeßt der Verfolgten
und Gemaßregelten nicht!
50. Ansern in- und ausländischen Brief-& KreuzbandAbonnenten zur Nachricht.
878
30.
46.
ber
Alle Einzelabonnements bei uns, welche vor Ablauf September nicht erneuert sind, werden mit 1. Oktober gesperrt. Bei Bestellung durch Vertrauens leute erneuere man dieselben dort gleichfalls vor diesem Termin.
Alle direkten und indirekten Briefsendungen sind vorauszahlbar.
Durch Paket bezüger bei uns angewiesene Brieferem plare liefern und belasten wir für nächstes Quartal auf deren Conto weiter, wenn Abbestellung nicht vor Anfang Oktober erfolgt.
Einzelbezügern wird kein Conto eröffnet! Abonnements für die Schweiz werden mit Nummer 40 nachgenommen, dafern Einsendung des Abonnementsgeldes nicht in, zuvor erfolgt.
pers ein
-?
-
Bros
Sto
Ab.
86
D.
Die Expedition des„, Sozialdemokrat".
Falsches Spiel.
-
-
Die Katze läßt das Mausen nicht. Eine Reihe von Bourgeoisblättern diesseits und jenseits des Rheins oder der Digts Vogesen , wie man's eben nimmt tischen ihren Lesern die Mähr auf von einem sozialistischen Experiment", das dem pfer nächst in Frankreich zur Ausführung gelangen werde, und nach The dessen Ausfall man die Richtigkeit der sozialistischen Theorie efe werde bemessen können.*) Natürlich ist für Jeden, der verstehen Dort will, gesagt, daß das große Experiment negativ ausfallen, der Sozialismus zum so und so viel hundertsten Male mausetodt eres geschlagen werden wird.
om
war
ther
ber ort:
ame
0-
od:
gu.:
- 75
us
ger
Sto.
int
Die Sache verhält sich nach dem Pariser Korrespondenten der„ Frankfurter Zeitung" folgendermaßen:
,, Am 2. September hat der Direktor Raveaud im Namen des Verderwaltungsrathes der Kohlenminengesellschaft von Nive- de- Gier( dieser bedeutende industrielle Plazz liegt zwischen Saint- Etienne und Lyon im Loiredepartement) dem Deputirten Laur( derselbe, der zur Zeit des Streits von Decazeville wiederholt zwischen den Arbeitern und der Ges sellschaft zu vermitteln suchte) mitgetheilt, daß derselbe vorbehaltlich der Genehmigung der Aktionäreversammlung dem Syndikat der Minenarbeiter von Rive- de- Gier das Eigenthumsrecht an die Konzession von zwölf Rohlenschachten überlasse und ihm die sofortige Uebernahme der Arbeiten geftatte. Laur triumphirt, denn mit diesem Briefe schlägt er die Kritiken nieder, die sich aus dem Kreise seiner besten Freunde, der Opportunisten, pr. gegen seine Einmischung in die Verhandlungen zwischen der Direktion und den Minenarbeitern von Rive- de- Gier erhoben hatten. Nach ihm Ab. lassen sich in den zwölf abgetretenen Minen durchschnittlich im Jahr erh. 1,305,000 Tonnen Kohlen gewinnen. In zwei dieser, von der Geselllich schaft seit längerer Zeit nicht mehr exploitirten Minen wird nach Laur von den Grundbesitzern heimlich Kohle zu Tage gefördert, so daß also hier das Syndikat sofort zu Resultaten gelangen kann; in den übrigen find, wie aus Laur's Schweigen geschlossen werden muß, vorerst Repataturen nöthig, da in einigen, wie wir von anderer Seite wissen, das Waffer eingedrungen ist. Da die Gesellschaft trop der Abtretung ihre Thätigkeit in den übrigen Minen fortsetzt, so ist auch von vornherein flar, daß diejenigen, die sie abgetreten hat, die schlechtesten ge= wesen sind und nicht mehr mit Gewinn von ihr exploitirt werden fonnten. Es wird sich nun zeigen, ob das Arbeitersyndikat ohne Rapitalien da Geschäfte machen wird, wo die Gesell= Ihaft mit Rapitalien feine gemacht hat. Laur selbst gibt die Schwierigkeiten zu: Dyne Kapitalien anfangen, eine ganz neue Orgas nisation herstellen, inmitten eines faft allgemeinen Uebelwollens leben, die Disziplin aufrecht erhalten, die Verantwortlichkeit tragen," so faßt er dieselben zusammen. Und dazu kommt noch, daß Laur selbst dem che Syndikat nur für vierzehn Tage seine Beihülfe widmen kann, und daß dies teinen Präsidenten, sondern nur einen Sekretär Peillou hat, den Laur als schweigsam und thätig" bezeichnet. Immerhin erklärt Laur als Deputirter und Zivilingenieur auf sein Gewiffen, daß die Sache leine reine Utopie" sei, daß sie möglich" sei. Er schließt seinen Artikel in der France" mit den Worten: Mögen gewisse Kollegen von ber Union republicaine, die seit einiger Zeit so grausam für mich sind, mir ein Jahr der Arbeit und der Sorge trebitiren! Nachher dürfen ste so streng urtheilen, als es ihnen beliebt." Laur wird gewiß nicht nur hierauf rechnen tönnen, er darf auch sicher sein, daß das gefahrvolle Unternehmen des Arbeitersyndikats von Rive de Gier in allen republi lanischen Kreisen Sympathie und Unterstützung finden wird. Vor allem müßte aber diese Unterstügung die Gestalt eines Anlehens à fonds plus ou moins perdus( bas von vornherein mehr oder weniger verloren gegeben wirb) und dabei dennoch zu geringem Binsfuß annehmen. Bir hegen einstweilen gelinde Zweifel, ob sich die republikanische Philanthropie so weit erstrecken wird."
Jiff
3.
Te.
en.
Eigentlich ist in dieser Darstellung selbst schon die beste, d. h. die vernichtendste Kritik des ganzen Experiments gegeben, das hält aber den braven Korrespondenten des polksparteilichen Blattes nicht ab, in derselben Notiz den Ausspruch zu
*) Die fortschrittliche Boffische Zeitung" schreibt gar von einem lehrreichen Versuch sozialer Produktionsweise", der jetzt beginnen wird.
nämlich nach ihm seinen Ausdruck in dem Ruf:" La mine aux mineurs: Die Mine den Minenarbeitern!", der das Feldgeschrei der Sozialisten während des Streiks von Decazeville gebildet habe.
Nun brauchen wir unseren Lesern nicht erst auseinanderzusetzen, daß der Ruf:„ Die Mine den Minenarbeitern!" gar nicht sozialistisch, sondern klein bürgerlich ist. Der Ruf nicht sozialistisch, sondern klein bürgerlich ist. Der Ruf des Sozialismus lautet: Die Mine der Gesellschaft, bezw. solange die Gesellschaft im Staate repräsentirt wird, die Mine dem Staate. Das wäre noch schöner, wenn der Sozialismus nichts anderes schaffen wollte, als eine neue Form des Sonder eigenthums an dem wichtigsten aller Produktionsmittel, dem Grund und Boden! Der Sozialismus erstrebt die gesellschaftliche Organisation der Gesammtproduktion, nicht aber die Auflösung der Gesellschaft in produzirende Gruppen, bekanntlich das Ideal des Anarchismus. Es ist in der That bezeichnend, daß allen diesen Bourgeois- Klugmeiern die anarchistische Denkweise viel näher liegt als die sozialistische.
-
Aber ganz abgesehen davon, was soll dieses Experiment der 12 Minen, welche die Grubengesellschaft sicher aus guten Gründen seit Jahren todt liegen ließ, denn überhaupt für einen Zweck haben?
Sehr treffend äußert sich darüber Jules Guesde in einer der letzten Nummern des„ Cri du Peuple":
,, Könnte es ausnahmsweise gelingen," schreibt er, so würde der Versuch im Kämmerchen, zu dem man eine gewisse Anzahl Arbeiter anlockt, nichts beweisen..., was nicht schon längst und im Großen bewiesen wäre. Er würde die Thatsache feststellen, daß die Aktionäre zur Bergwerksproduktion nicht absolut nothwendig sind. Aber wer hat denn je an die persön liche Thätigkeit, an den Nutzen dieser Besizer von Papieren glauben mögen, die heute und Y heißen, um sich morgen V und Z zu nennen, die heute in Paris und in acht Tagen in Newyork oder Konstantinopel leben, und die nur sichtbar werden, wenn sie am Schalter irgend einer Bank ihre fälligen Koupons einziehen?
,, Mißglückt die Probe aber und sie wird mißglücken welche Waffe für die Spitzbüberei unserer Gegner! Hört ihr nicht schon den Chor der Ausbeuter und ihrer Soldschreiber? " Ah, Sie glaubten und hofften schen ohne unsere Leitung fertig zu werden, meine Herren Arbeiter? Wozu die Kapitalisten? Wir allein, das ist genug, riefen Sie. Nun wohl, man hat Euch gewähren lassen. Ihr hattet freie Bahn, und was habt Ihr bei aller Erschöpfung erreicht? Nicht einmal den Lohn, den Ihr früher erhieltet. Erkennet jetzt Eure, durch die Thatsachen erhellte unverbesserliche Unfähigkeit, und dankt Euren intelligenten und hochherzigen Prinzipalen, daß sie so gut sind, Euch zu leben zu geben, Euch von Zeit zu Zeit einzustellen, wenn gerade die Geschäfte gehen und solange sie Eure Arme nicht durch Maschinen ersetzen können."
"
Das Unglück für Herrn Laur ist, daß er die Rechnung ohne den Wirth gemacht hat, d. h. ohne den Sozialismus..., der mit diesem Weihnachts- Spielzeug nichts gemein haben will.
" Der Sozialismus hat mit diesen zwölf Minen an die Minenarbeiter" nichts zu schaffen, er weist sie mit aller Energie von sich, weil er nie die blöde Behauptung aufgestellt, daß man ohne Kapitalien produziren könne. Genügte die Arbeit allein, Herr Laur, so wären die Arbeiter längst befreit, während vielmehr ihre Befreiung, was wir immer wieder wiederholen, von der Besitzergreifung des gesammten Kapitals und seiner Vereinigung mit der ebenfalls sozialisirten Arbeitskraft in den Händen der Gesellschaft abhängt.
-
er
" Der Sozialismus hat eben so wenig je behauptet überläßt diese neueste Albernheit Herrn Laur daß die mehr Muskel- oder Handarbeiter ohne die mehr geistigen Arbeiter auskommen könnten. In der kommunistischen Gesellschaft werden wir ebenso, wie die kapitalistische Gesellschaft, Ingenieure, Chemiker, Physiker, Verwalter u. j. w. haben, und gerade weil diese, bei der Produktion unentbehrlichen Kräfte heute Lohnarbeiter sind, weil die Lohnarbeiterklasse alle Arbeitskräfte, die geistigen wie die der Muskel, umfaßt, gerade deshalb ist sie reif für ihre Revolution, ist sie reif, die Leitung der gesammten Produktivkräfte zu übernehmen und fortzuführen.
"
Endlich und vor Allem befürwortet der Sozialismus in keiner Weise die Vertheilung der Bergwerke unter lokal organisirte Bergarbeitersyndikate, da die Konkurrenz unter den Arbeitern, ihr Kampf auf dem Markt und für den Markt dieselbe Ungleichheit, dieselbe Unordnung zur Folge haben würde, als der Interessenkampf unter den Kapitalisten.
Was wir wollen, ist, daß die Kohlenbergwerke der Privatspekulation entzogen, einheitlich, um des Produktes und nicht des Profites willen, ausgebeutet, nationales oder soziales Eigenthum, gesellschaftliches Betriebsobjekt werden."
Wir haben diesen vortrefflichen Ausführungen nichts hinzuzufügen. Mögen unsere deutschen Laurs sie sich hinter die Ohren schreiben.
Erscheint
wöchentlich einmal
Berlag
der
15. September 1886.8
0881
III.
( Schluß des Berichtes.)
( Es folgt nun die Schilderung des Zwischenfalls mit den Trades Unionisten, die wir, weil wir diesen Gegenstand schon in der vorlegten Nummer erörtert, hier fortlaffen.)
tion der Arbeiter in Deutschland, wobei er es zu entschuldigen bat, wenn er die Zeit der Konferenz etwas lange in Anspruch nehme; es sei aber das erste Mal, daß deutsche Arbeiter zu ihren französischen Brüdern offiziell sprechen. An den Deutschen läge es übrigens nicht, wenn über die deutsche Arbeiterbewegung so wenig Klarheit in französischen Arbeiterkreisen vorhanden sei. So habe beispielsweise das Proletariat" Artikel, welche in dieser Beziehung Aufklärung geben
Grimpe verbreitete sich alsdann des Ausführlichen über die Situa
follten, zuerst akzeptirt, dann aber mit der Bemerkung zurückgewiesen, es mangle an Raum.
Die englischen Delegirten antworteten andern Tags auf die Angriffe wider Broadhurst, und zwar war ihr Wortführer Burnett.
( Wir haben dessen Rede ebenfalls bereits skizzirt und entnehmen dem Bericht nur noch die Mittheilung, daß Herr Burnett auf die Abstim mung Broadhurst's zu Gunsten der irischen Zwangsgesetze mit keinem Worte zurückkam. Dieser Vorwurf hatte also doch gesessen.)
Genoffe Rackow, von unseren Londoner Genossen belegirt, um speziell gegen Trades- Unionisten das Wort zu ergreifen, trat nunmehr auf, weil laut Beschluß Grimpe auf die Ausführungen Burnett's nicht erwidern konnte. Hatte aber Grimpe zuerst nur versucht, die Trades< Unions vorwärts zu treiben und auf die Gefährlichkeit von Personen à la Broadhurst hinzuweisen, so lieferte Radow jetzt den ziffernmäßigen Beweis, daß die Trades Unions in ihrer jezigen Gestalt verdammt seien, entweder erdrückt oder vollständig ein Spielball in der Hand der Unternehmer zu werden, indem lettere die überschüffigen Arbeitskräfte, die gerade in England rasend schnell anwachsen, den Trades Unions zur Versorgung überweisen und diese mithin an jeder energischen Thätigkeit verhindern.
Dem Vorwurf Burnett's, daß deutsche Arbeiter den englischen so schwere Konkurrenz machen und immer unter dem Preise arbeiten, begegnete Rackow mit dem Hinweis, daß die englische Bourgeoisie durch ihre Maffenprodukte, die sie auf den deutschen Markt geworfen habe, die deutschen Arbeiter arbeitslos gemacht habe; übrigens weise er darauf hin, daß das englische Proletariat sich ebenfalls unterbiete und auf einer Stufe angelangt sei, wie sie Deutschland nicht schlimmer aufzuweisen habe.
Daß die Ausführungen Rackow's den Nagel auf den Kopf trafen, bewiesen die fortwährenden Unterbrechungen seitens der Engländer, und
sie waren um so wirkungsvoller, als Rackow sich der englischen Sprache bediente. Die Uebersetzung gab lange nicht den Eindruck wieder, zeigte aber den französischen Delegirten, wie wenig berechtigt diese fortwährens den Unterbrechungen waren.
Nach diesen Auseinandersetzungen, die fast zwei Sigungen in Anspruch nahmen und mit einem vollständigen Siege der entschiedenen Vertreter des Sozialismus schlossen, wurde diese Angelegenheit als beendet erklärt. Seitens der Franzosen hatte sich Niemand in die Debatte eingemischt, nur der Delegirte der Belgier, Anseele, hatte sich kurz zu Gunsten des deutschen Vertreters ausgesprochen, und auch der Vertreter für Desterreich, Genoffe Brod, gab eine Erklärung in diesem Sinne ab.
Der Delegirte für Australien gab in längeren Ausführungen ein Bild der dortigen Zustände. Darnach besteht auch dort der Klassenkampf in seiner heftigsten Gestalt und sind die Arbeiter in Gewerkschaften gut
organisirt. Er deponirt auf dem Tisch des Bureaus mehrere Berichte
über die Jahresversammlungen der dortigen Gewerkschaften, nach denen 200,000 Arbeiter fest organisirt seien. Er beklagt sich über die englische Konkurrenz, welche die einheimische Industrie an ihrer Entwicklung vielfach hemme, und ebenso über Chinesen- Einfuhr. Seine Ausführungen, in französischer Sprache gegeben, riefen oftmals Heiterkeit hervor. Dann wurde zu dem unzweifelhaft wichtigsten Punkt des Tagesord nung übergegangen:" Internationale Fabrikgesetzgebung."
Der französische Delegirte Dalle präsentirte die von der Kommission ausgearbeitete Resolution und empfahl deren Annahme.
Cäsar de Paepe hielt einen Vortrag über die hygienische Seite der Frage, ihm folgte Anseele, welcher die Nothwendigkeit des inters nationalen Charakters der Fabrikgesetzgebung hervorhob.
Genoffe Grimpe beschränkte sich darauf, hinzuweisen, daß Seitens der Vertretung der deutschen Arbeiter im Reichstag ein Arbeiterschutzgesetz eingebracht, aber stets verworfen worden sei, welches fast alle Punkte der Resolution enthält, ausgenommen daß diese statt des zehnstündigen den achtstündigen und für Frauen sogar den sechsstündigen Normalarbeitstag enthalte, und legte einen diesbezüglichen Entwurf auf dem Bureau nieder. Er bemerkte noch, daß er gehört habe, die eng lischen Delegirten würden für eine internationale Regelung der Arbeitsverhältnisse nicht stimmen; sei dem so, so würden die Engländer im Hintertreffen bleiben und die Arbeiter der anderen Länder geschlossen
vorwärts schreiten.
Trotz dieser Anbohrung verhielten sich die Trades- Unionisten still und nahmen an den Verhandlungen über die internationale Arbeitsgesetz
gebung nicht Theil.
Die übrigen Fragen wurden nur wenig diskutirt, die Berichte der Kommissionen sowie die Resolutionen meist nur verlesen, und die letzte ren am Sonnabend den 28. August zur Abstimmung gebracht. Die französischen Delegirten stimmten über jede Resolution zuerst ab, dann folgten die Vertreter der anderen Länder. Genosse Sadow, der ge nöthigt war, schon vor der Abstimmung abzureisen, hatte in einem Schreiben an den Kongreß seine Hoffnung ausgesprochen, daß derselbe bie internationale Regelung der Arbeiterverhältnisse einstimmig gutheißen werde, mithin ausgedrückt, daß er ebenfalls dafür gestimmt hätte.
Zuerst wurde über die Resolution der Fabrikgesetzgebung abgestimmt. Die französischen Delegirten( ca. 150!) stimmten einstimmig dafür. Dann wurden die Engländer befragt, und der Uebersetzer, ein Herr Smith, verlas eine Erklärung, nach welcher der Delegirte Jones ( Tischler), der ebenfalls gezwungen war, den Kongreß schon vor der Abstimmung zu verlassen, für sämmtliche Punkte der vorgeschlagenen Resolution stimme, die anderen sechs Delegirten aber sich der Abstimmung in einer so wichtigen Angelegenheit enthalten müßten, weil sie kein direktes Mandat dazu bekommen hätten.
Diese Erklärung rief bei sämmtlichen Delegirten eine gewiffe Mißs stimmung hervor, welcher der Vorsitzende, Genoffe C. de Paepe, auch in einigen Worten Ausdruck verlieh, indem er darauf hinwies, daß schon auf der Konferenz von 1883 dieselbe Haltung von Seiten der englischen Delegirten eingenommen worden sei. Er fügte hinzu, daß er von ihnen erwarte, daß sie sich jetzt wenigstens in ihren respektiven Trades- Unions fich zum Sprachrohr für diese Forderungen machen werden. Das hat te immerhin die Wirkung, daß nunmehr Burnett im Namen der ges sammten Delegation erklärte, daß sie die ganze Resolution der bevor