Wir hatten höchstens 40,000 Stimmen erwartet. Und eS steht fest, Henry George   würde gesiegt haben, wenn in den letzten Stunden der Wahl- fchlacht die Republikaner   nicht noch für den demokratischen Kandidaten gest mmt hätten. Geschah dies nicht, so hatte der»rbeiterkandidat die »Pluralität", wie man das hier nennt, das heißt mehr Stimmen als jeder der Gegenkandidaten, oder wie man sich in Deutschland   ausdrückt: die relative Majorität. Die kapitalistische Presse, die nicht an die Festig- keit der Arbeiterbataillone geglaubt, und Henry George   keine dreißig» tausend Stimmen zugetraut hatte, ist wie vom Donner gerührt und er» > kennt in ihrer Berblüfftheit rückhaltlos die Thatsache an, daß ein« neue Macht erstanden ist, mit der gerechnet werden muß. Auf der andern Seite find die Arbeiter durch diesen, die kühnsten Hoffnungen übersteigenden Erfolg derart«rmuthigt und angefeuert wor- den, daß an keinen Rückschlag mehr zu denken ist. Obgleich nicht Sieger m der ersten großen Wahlschlacht, haben die Arbeiter doch ihre Kraft kennen gelernt, und das nächste Mal werden wir siegen! schwebt auf Aller Mund. Der 2. November 1886 bezeichnet einen wichtigen Ab­schnitt in dem Emanzipationskampf des Proletariats: die Arbeiter der Reuen Welt sind mündig geworden, und bilden jetzt eine felbstständige Partei, welche den Augiasstall der politischen Korruption reinigen, und Amerika   den Dieben und Räubern von Profession entreißen wird. Ein« neue Parteibildung geht vor sich, die Eintheilung in Republikaner   und Demokraten, welche Parteien seit Abschaffung der Negersklaverei über- Haupt durch keine große Frage mehr von einander getrennt find, wird bald der Be ujang nheit angehören. Ueberhaupt wacht die Urbeiterdewegung in den Vereinigten Staaten  ' mächtige Fortschritte. Es find am 2. November, wo in den meisten 'Staaten die Staats« und Kongreßwahlen stattfinden, schon in vielen Staaten Arbeiterkandidaturen aufgestellt worden, und es unterliegt keinem Lweifel, daß im nächsten Herbst die Arbeiterpartei planmäßig vorgehen und in der ganzen Union   Kandidaten aufstellen wird. Das Beispiel New.DorkS und die Sgitation der europäischen   Gäste, die jetzt daS Innere deS Landes bearbeiten, werden ihre Wirkung nicht verfehlen. Diese Agitation dringt immer tiefer in die amerikanische   Arbeiterbevöl- kerung ein, und trägt wesentlich zur Sozialisirung deS Orden» der Arbeitsritter bei." Außer in R e w y o r k sind namentlich in C h i c a g o, M i l w a u k e e und St. LouiS   namhaste Erfolge von selbständigen Arbei» �erkandidaturen zu verzeichnen. In Chicago   erhielten die von der Arbeiterpartei(Unitsä ladour party) aufgestellten Kandidaten für die Counly Aemter�) gegen 2S,000 Stimmen, die der Republikaner   30,000 und die der Demokraten 40,000. In die Staatslegislatur wurden 7 Arbeitervertreter gewählt: 6 in das Repräsentantenhaus und 1 in den Senat. Von den Richtern wurden nur diejenigen gewählt, die als a r b e i t e r f r e u n d l i ch von den Sozialisten auf ihre Liste genommen worden waren. In St. L o u, s(Missouri  ) wurden im 4. Distrikt zwei Arbeiterver- treter mit 3988, bezw. 5419 Stimmen in die Gesetzgebung gewählt. Im ersten Bezirk erhielten Genosse Atax Stöhr, früher in Ottensen  (Holstein), woselbst er auch wiederholt kandidirte, 223l, Kirchner kLeipziger Ausgewiesener?) 2394 und Eaton 2245 Stimmen. Die Re- vu ijkaner siegten mit Mehrheiten von 4700 Stimmen. Im zweiten Distrikt erhielten die Arbeiter 1200 bis 1500 und im dritten 900 bis lOoO Stimmen. In allen diesen Bezirken", schreibt dasPhilad. Tagbl.".waren sie vollkommen auf sich selbst gestellt und hatten Demokraten und R-> publikaner als Gegner. Ebenso in den K o n g r e ß- Wahlen, wo im 1. Distrikt der Arbeiter Wind 2159 Stimmen erhielt. Bei den Se- uatSwahlen im 1. Distrikt erhielt der Arbeiter R a t ch f o r d 2351 Slimmm. Da» G-'-rmmtvotum g-ht hervor aus folgenden Ziffern b e i den Wahlen lür Staatsämter. Hier ist das Stimmenverhält- Nltz wie folgt: Richter de» Obergerichts: Republikaner   14,908, Demo- traten 18,807: Arbeiter 6340; Schul-Superintendenten: Republi- taner 14,876, Demokraten 18,136, Arbeiter 6340; Eisenbahn Kom- miMr: Republikaner   14 308, Demokraten 17,532, Arbeiter 6351. Die Arbeiterpartei", sagt dieTribüne",beginnt mit 7000 Stimmen, was ganz gewiß-in vielversprechender Anfang ist." Einverstanden!" In Milwaukee(Wiskonstn) war die Arbeiterpartei ganz besonders eri»iar-tch, wie folgende Zusammenstellung desPhiladelphia Tagblait" rgibt: Zunächst haben sie(die Arbeiter) einen sehr guten Theil des G e- Vichts- Apparats, nämlich erstlich den S h e r i f f(N. Daniels», was den noch in Hast befindlichen angeblichenAusrührern" vom Mai gewiß nicht unangenehm sein wird. Sodann den D i st r i k t- A n w a l t(I. Wegner), der sich hoffentlich die kapitalistischen   Verschwörerbanden bald kaui.n" wird. Paul Grottkau   und die übrigen unter Anklage i n" n Arbeiter werden sich nun wegen ihres Schicksals auch keine grauen Haare wachsen zu lassen brauchen. Der G e r i ch t s k l e r k(John u.i9,uii» ist auch einer von ihrer Sippe, ebenlo der E o r o n- r (John Cz-rwinski), welcher sich vermuthlich beiUnfällen" in Fabriken die Sache genauer betrachten wird als sein Vorgänger; außerdem der R e g i st r a t o r(B. V. Doyle), der C o u n t y> C l e r k(F. Wilkins), der L e r m e s s e r(F. Seyring) und last dut not least der Schatz- «r e i st e r(E. Carep). Alle diese Kandidaten wurden mit 20004000 Pluralität(d. h. relativem Mehr) erwählt. Der siegreiche Arbeiter- Kongreß- Kandidat Smith mit 35 05 Stimmen. In die Staatsleqislatur sind gewählt: Th. Fritz, Senator, Gust. I. Riemer. T. Rudzinski, Jos. Meyer. B. Garside, Henry Vogt. Joh. Adam als Repräsentanten. .Hurrah für Milwaukee!" Im Staate Kentuky erhielt im 6. Distrikt der Kandidat der Ar- b-iisritler, Möbelarbeiter T h ö b e, für die Wahl zum Bundesrepräsen- tantenhaus 5631 Stimmen gegen 6418, die auf den Demokraten C a r- liste sielen. Die ersten Depe ch-n meldeten Thöbe als gewählt, doch fehlten damals noch die Stimmen aus dem Innern deS Landes. Lokale Erfolge sind noch in einer ganzen Reihe von Ortschaften zu verzeichnen. Mit einem Wort, nicht nur in der BundeSoersammlunz, sondern auch in den gesetzgebenden Körpern verschiedener Einzelstaaten werden vom nächsten Jahr an Arbeitervertreter sitzen wirkliche Arbeitervertreter, dre illr dre ,ozratistischen Forderungen der Arbeiter einzustehen haben. «-sonders wichtig und lehrreich," heißt eS in einer weiteren Zuschrift auS Amerika  ,sind die Wahlergebnisse von C h i c a g o und Milwaukee In diesen beiden Städten hat der Kapitalismus   am tollsten gehaust, hat er in der verrückten Reaktionszeit de» vorigen Frühjahrs die wüstesten Or ten gefeiert, hat er mit rassinirtester Grausamkeit«rbeitermetz-leien, föriiiliche Treibjagden aus Arbeiter veranstaltet. Die Arbeiter haben am 2. November die Antwort gegeben-ine Antwort, so schlagend, so wuchtig, daß die Feinde des arbeitenden Volkes selbst heute acht Tage nach der Wahlschlacht sich von ihrer Betäubung noch nicht er- holt haben. Den alten Parteien, die bisher Land und Volk ungestört ausraubten, ist allüberall der Schreck in die Glieder gesahren. und während sie die Bombe von Chicago   als Erlöserin begrüßten, jammern sie jetzt in j«. blick aus die Wahl des 2. November:Da» war ein betäub«».. d e r S ch l a g(a»wggvriux dlov).«.« In diesem Schlag lag Nacht; in der Chicagoer   Bombe bloß Ber- ,w e i s l u n g und Verzweiflung ist Ohnmacht. Gewalt ohne Macht gegen die G-w lthaber ist ein Kind, das mit den schwachen Händchen einen Grandels zerschmettern will; oder e« ist ein Wahnsinniger, der»ur Freude de» höhnenden F-indeS, dessen Burg er stürmen will, mit dem Schädel gegen die F-stungSmauern " 21*« der 2. November, daS war keine ohnmächtige Verzweiflung, keine Kinderei, kein WahnstnnSstreich da» war die bewußte Kraftäußerung einer Viertelmillion Arbeiter. Und eine Viertelmillion Menschen, die wissen was sie wollen, und wollen, was sie w.ssen das ist eine Macht. Roch keine Macht, die den Feind überwinven kann,«ber die Vorhut dieser Macht, der Kern dieser Macht. Um diesen Kern, wie um den eine« Nebelsternes, wogen und wirbeln unermeßliche Kraftele- mente. die mit Raturnothwenvigkeit diesem Kerne sich anschließen, sich um ihn gruppiren müssen: die dritthalb Millionen Lohnsklaven der Ver- einigten Staaten und die Hunderttausende, welche alljährlich von der eheinen Faust des Kapitalismus in die Hölle de« proletarischen Elend« gestoßen werden. *) Jeder Staat d« Union   ist in verschiedene größ«e Distrikte Counttes sprich Kaunti's)-mgetheilt. aus Deutsch   vielfach mit Grafschasten übersetzt. Hier ist die Gefahr. Nicht die Viertelmillion, die am 2. November gesprochen hat die Millionen, welche am 2. November noch nicht. gesprochen haben, aber bei künftigen Wahlen unzweifelhaft sprechen� werden, sie find eS, die dem Kapitalismus den Angfischweiß auf die Stirn« getrieben haben. Die 250,000 Stimmen für Arbeiterkandidaten stehen in Flammenschrift an der Wand deS Mammonpalastes, ein Tod kündendes Menetekel. Der Zauber ist gebrochen, daS Proletariat hat feine Macht kennen geleimt, und ist es dem jungen Herkules auch noch nicht gelungen, die beiden Schlangen: demokratische und republikanische Partei, zu«drücken, so hat er ihnen doch eine Probe sein« Kraft gegeben, die fie das nahende V«HSngniß ahnen läßt. Der Zauber ist gebrochen, das Proletariat hat gelernt, daß d« Kampf um die politische Macht kein hoffnungsloser ist, und daß es nur von seiner Kraft Gebrauch zu machen hat, um den Kapitalismus niederzu- w«fen. Das Gespenst des Anarchismus ist gebannt, das amerikanische   Prole- tariat wird bei der nächsten Wahl mit verdoppelten, mit verdreifachten Kräften aufmarschiren, und aus jedem Wahlkampf wird es neue Kraft schöpfen, bis eS stark genug ist zum Sieg. D« Vorstand d« sozialdemokratischen Reichstagisraktion versendet daS nachstehende Zirkular, daS wir, weil auch für weitere Kreise von Jnter« esse, hiermit zur Kenntniß unserer Leser bringen: Mitte Novemb« 1886. Wir machen unseren Genossen hindurch die MittheUung, daß im Laufe deS Oktober folgende freiwillig« Beiträge«ingingen: a) Zur Unterstützung der Familien der AuSgewie» fenen und politisch Gemaßregelten aus: Magdeburg   Mk. 100. Schweidnitz   10. Karlsruhe   30. Von Bamberger   Bürgern 80. Diverse Posten durch Viereck 24 49. Augs- bürg von einem Arbeit« durch A. 1  . Augiburg Reise-lleberschuß durch A. 6. St. Johann 10. Von Leipziger Arbeitern 5. Aus dem Eulengebirge 50. F. 65 45. Gera   60. Viersen 7 51. Fürth 50. Wilhelmshafen   4150. Zwickau   31. Brandenburg   25. Meeran« 10 50. Potsdam 43. Dortmund   58 90. Plauen   21. Dresden-Neustadt 25. Brandenburg   25. Bayreuth   10. Osterode  Mk. 5-. b) Für die Opfer deS Freiberger Prozesses aus: Dresden   von einem Bürg« Mk. 50. Augsburg   35. Lechhausen 15. Hamburg   1000. St. Johann 10. Von Eßling« Weißger- bern 12. Von P. S. Dresden   100. Von L. Berlin   100. Jena  300. D. u. K. Köln a. Rh. 40. Berlin   50. Luxemburg 200. Danzig 100. U. 100. L. Frankfurt a. M. 30. G. Pfalz 50. Im Namen d« sozialdemokratischen Reichitags-Fraktion: Der Vorstand: Auer. Bebel. Grillenberg   er. Hasenclever. Singer." *) Ueber die bei uns eingelaufenen freiwilligen Beiträge werden wir in nächster Nummer quittiren und zwar, wie bisher, an der Spitze unsere» Blatte«. Korrespondenzen. Minden   in Westfalen  . Minden   ist Regierungsstadt, also erklärlich, daß die Regi«una ein dickes Buch hat, worin sämmtlich«(?) Sozial- demokraten des Bezirk« protokollarisch eingetragen sind. Auch das städtische Poli,eibureau hat seinerothe Liste". Wer da Alles außer denRichtigen" drin figuriren mag?! Vor Kurzem war bei dreiVerdächtigen" Haussuchung nach verbotenen Druck- fachen; Resultat 0. Bei einem sollen 2 Nummern desSozialdem.", bei einem anderen Lassille't und sonsiige verbotene Schriftenentdeckt" worden sein, doch soll die Polizei sie alle wieder haben zurückgeben müssen. Vergangeue Woche wurde auch in Rehme und Bloto gehau»- sucht. Resultat nicht von Bedeutung, umsomehr der Wind! Na, hoffentlich bringt« Leben in die Bude, so daß auch wir Mindener  lagen können: Das sind wirklich Parteigenossen,wie sie im Buche stehe n."-J- Sprechsaal. Weimar  , im November 1 886. In Nr. 23 de»Sozialdemokrat" vorn 3. Juni ds. Js. befindet sich sich eine Korresponden, aus Apolda  , die mich, obwohl persönlich dabei ganz unbetdeiligt, im Interesse der Wahrheit zu einer Entgegnung ver« anlaßt. Wenn sich auch leider nicht iäugnen läßt, daß das Verhalten deS Abgeordneten Mangner im Landtag und auch sonst wohl für einen Sozialdemokraten ein wenig passendes gewesen, so kann doch der in der Korrespondenz aus Apolda   en halten« Vorwurf, von einem be- kannten Mitabgeordneten, der allerdings ein Gegner der Sozialdemo- kratie,«ine Zigarre angenommen zu laben, nur ein kleinlicher, wenn nicht gehässiger genannt werden. Ich bedauere lebhast das Verhalten Mangner'« und habe als der Erste es entschieden v«urtheilt; die klein- liche Gehässigkeit des od« der Korrespondenten aber verdamme ich ebenso entschieden. Wenn am Schlüsse der Korrespondenz auS Apolda   gesagt wird, daß zwei uns«« Partei sehr nahe stehend« Herren der Wirkermeist« C. A. Reichelt und der Wirker Aug. Kraft in den Bezirks- auSschuß gewählt worden seien, so bedarf diese Auslassung einiger Be- richtigung: Seit 1865, also seit 21 Jahren, gehört C. A. Reichelt voll und ganz d« Sozialdemokratie an. Zuerst Lassalleaner, war er einer von Denen, welche im Jahre 1869 den Kongreß nach Eilenach einberiefen, und feit jener Zeit gehörte er ohne Wanken der sozialdemokratischen Arbeiterpartei an, hat für dieselbe gefiritten und gelitten und ist noch bis in die letzte Zeit für die Sache der Partei selbstlos und uneigeennützig thätig gewesen. Während die Genossen, die jetzt in Apolda   das Wort zu sühren scheinen, und die noch in den Kinderschuhen stocken, als Reichelt schon für die Sache der Arbeiter kämpfte, sich vielleicht am warmen Ofen gütlich thaten, unternahm Reichelt zu Ansang dieses Jahres eine vierzehntägige Agitationstour im Neufiädt« Kreise und setzt- sich in Schnee und Kälte Strapazen aus, von denen allerdings die Korrespondenten aus Apolda  verschont geblieben sind. Wenn nun dieselben sich alsuns«« Partei" bezeichnen und von einem Genossen, der zwei Dezennien für die Sache der Arbeiter selbstlos gewirkt hat, alSunserer Partei nahe stehend" sprechen, so ist dies eine Ueberschätzung, die der Rüge bedarf. Im Namen derPartei" zu sprechen, sind die Korrespondenten aus Apolda   nicht befugt. Wenn uns« alter Freund Reichelt-S verschmäht, den Auslassungen jen« Korrespondenten selbst gegenüberzutreten, so hält«S«in alter Parteigenosse für Pflicht, an feiner Stell« die» zu thun. »* Indem wir die vorstehende Einsendung zum Abdruck bringen, glauben wir e« unseren Apoldaer   Genossen schuldig zu sein, h«vorzuheben, daß die in Bezug auf sie darin ausgesprochene Vermuthung nicht begründet ist. Sie thun sich, nach uns aus ganz unparteiischer Quelle zugehend« Mittheilung, keineswegsam warmen Ofen gütlich", sondern find nach Kräften für unsere Sache thätig. Die Redaktion deSSozialdemokrat." Warnung. ES treibt fich hi« ein Subjekt herum Namens Sachse  . D«selbe ist Handarbeiter und Poltzeispion. Zunächst denunzirt« tt den Gastwirth Teucher, daß dies« geheime Sozialtstenv«samm- lungen in seinem Lokale geduldet habe, worauf zirka 15 Haussuchungen' stattfanden, die freilich den gehofften Erfolg nicht hatten. Ferner zeigte' « der Polizei eine Bürgervereins-Sitzung an, die behufs Aufstellung' ein« GemeinderathS-Kandidatenliste zusammenberufen war, nachdem ihm der Zutritt verweigert worden. Gleich nach seinem Weggang erschien die' Polizei und löste die Sitzung auf. J Wer warnen alle Genossen vor diesem Schurken und werden im Falle" seines Wegzugs von hi« weitere Nachricht geben."J Gera, 15. November 1886. Die Parteigenosse». Zur Beachtung. Gegen den S ch l o s s e r LouiS Laute, welcher vor einig« Zett in Cottbus   auftauchte und vom Grütliverein Zürich eine Mit- glied» karte vorwies, liegt begründeterVerdachtd« Spitze» lei vor.. Dttfelle verschwand plötzlich spurlo» aus Cottbus  , nachdem« einige Genossen ausgehorcht hatte und bald darauf dort ein Fachvereiu aufgelöst worden war. ES ist festgestellt, daß I) die Grütlian« keine Karten, sonder« Mitgliedsbücher führen, und 2) daß fett 1870 bis heute weder in dem Grütliverein Zürich noch Neumünster   ein LouiS Laut« Mitglied war.« _ Die Genoffen in Cottbus   wünschen demnach wettest« Bekamttgabe dies« Warnung mit Signalement und Ermittelung seines jetzige»' Aufenthaltes. Laute mißt Mir. 1,601.70; hat hageres Gesicht, starken Schnurr- hart und etwas steifbeinigen Gang. Alt«, Landsmannschaft, Sprache Haarfarbe  »c. sind nicht gemeldet. Im Austrage: fzitftitin Im Sip»lle»lr«t. -- 25 Ottitttmg. Für Leipzigs   Frauen sind daselbst eingegangen und w«b«n hier? mit dankend quittirt Mk. 30 90 von E i l e n b u r g. Die Empfänger.' Dank den amerikanischen   Genossen kür die uns durch Genosse» Mehler und Gubitzer übersandten Mk. 17�02, welche wir für unsere Verurtheilten dankend««wendet haben. München  , 20. November 1886. Die Rünchener Genosse». Aufforderung.'> Di« Gebrüder Szimmath in Amerika   w«d«n gebeten, ihr» Adresse an die Expeditton desSozialdemokrat" einzusenden.75. Briefkasten der Redaktion: Einsendungen»c. find eingetroffen au» Frank»' furt   am Main  , Großenhain  , Königsberg  , Leipzigs  Merseburg  , Nürnberg  , Paris  . der Expedition: F. B.   Rbg.: Mk. 2 Ab. Nov. u. De,  ,«t» Nachlsrg. fort. Claudius: Mk. 105 k Cto. Ab. ,c. erh. Rebus' Mk. 12 Ab. Sept. u. Okt.«h. W. SB. M. a. R.: Mk. 10 85«b5 4. Qu. u. Schft. erh. Adr. geordn. Bstllg. folgt. Clara: Bf. vo« 13. hier u. Weitere« nach Wunsch besorgt. 2 fbdr. v. 16/11. am l». u. 19. eingetroffen. Adr. total, ersetzt, deshalb nur durch Zufall i» unsere Hand gelangt. Rothe Fahne: Mk. 23 60 ä Cto. Ab.»c. eth, Weiteres nach Vorschrift. Rathenow  : Mk. 2 pr. llfd«. dkd. erh.* «n d. Heuscheuer: Mk. 52 50 ä Cto Ab.»c. erh.«stlla- solat.' Weiteres betr. altem Rest bfl. Allg.«rb.-Ver. Zug R.: Fr. 8 25-- f. Schft. pr. N. N.«h. P. F. Bslu.: Dank f. Adr. v. 18. d«. Solo: Mk. 4 25 Ab. 4. Qu. u. Schft.«h. Bstllg. abg. Auf all- Fälle rechtzeitig neu bestellen. Die 3 Gleichen: Mk. 100 ä Et» Ab. k.«h. Gracchus SB.: Mk. 70 ä Cto Ab.»c.«h. Weit««» nach Wunsch.   Ilmenau  : Mk. 10 pr. Dsd., Mk. 10 pr. Wsd«. u. Mk. 10 f. d. Fbzr. Opf« dkd.«h. Rothbart: Mk. 200 i Cto Ab. ic.«h. Bfl. am 21/11. Nähere» betr. Anfragen. Sard- nick Zch.: Fr. 5 ä Cto I. erh. am 21/11. O. Sch. Wiedk.: Fr. 70 Ab. De,, pr. I.«h. H. Sch. H. M.: Mk. 3 Ab. 4. Qu. «h. Adr. geordnet. Nachlsrg. fort. Die Rothen v. Kyffhäus«: Mk. 24 f. d. Fbgr. Opf« dkd.«h. Desgl.«fe. v. 5/11.«rodwinlel: Mk. 500 ä Cto Ab.»c. pr. P. erh. Pfaffengrimm: Vf. v. 19/11. erh. u. inhaltlich notifiztrt. R. Maulwürfe: Dank für Bescheid. Wo- hin aber Weitere«, wenn nicht dahin? Ausderau v. einem junge» Schweizer: Fr. 5 f. d. Gemaßregelten u. Fr. 5 f. d. Freiberg  « Opf« durch C. dkd. erh. A. Höhne N.-Dork: Fr. 510 ä Cto Ab. tc. erh Bf. erw. Arm. Conrad: 50 Mk. f. Schft.«h. Bstllg. folgt nebst K. Ersatz d. Deckadr. umgehend«beten. Angler W.: Fr. 60 i Cto Ab. ic. erh. Bfl. am 22/11. Weiteres. Bukarest  : Nachr. vom 17. dkd.«h. Alles bestens notifizirt. Odbg. f. Bthk. nicht in Ausficht. London   K. Kn.: Mk. 60 f. Schft. u. Porto«h. Roderich: Mk. 20 ab 1/10. 861/10. 87 u. ä Cto. Bbth.«h. Cerberu«: Mk. 10 ii Cto Ab. erh. Bfl. Weiteres. Adr. geordn. Rew-Hafen:(10 Doll.) Fr. 50 65, durch I. Bollensänger gesammelt, für die Opf« der neuesten Hatzen pr. Usd. dkd. verw. Aentralniedertage lozialistischer Schriftm in Amerika  (Filiale der Volksbuchhandlung) empfiehlt sich den Genossen in den Vereinigten Staaten   zum Bezug aller sozialistischen   Literatur. Es wird zu denselben Bedingungen geliefert wie von d« Schweiz au». Man schreibe für Kataloge an: A. Höhne, Xew-York, 184 William Street care ofNew-York Volkazeitung" Durch Unterzeichnete ist zu beziehen: K. Mar«: DaS Kapital. Kritik der politischen Oeko. nomie. Bd. II. Preis: Rk. 3 Fr. 10. Srpeditlou d«$«, Uftemolrai. Moklobuchhaudr»«». Kottiugeu-Aürich. »Londoner Arbeiter-Zeitung" Herausgegeben vom »»««»uistifch-u Arbeiter- Bildungs-verei«. Preis: vierteljährlich p« Kreuzband Mk. 2. » i> i* Briefsendung 8 60. Zum Abonnement ladet ein (Mk. 2 j DieZeitungskommissio». Als Sozialistische BerkehrSstelle in Newnork empfiehlt sich dl« Freie Lesehalle mit Bibliothek 143 Achte Str. Täglich, inklusive Sonntag«, geöffnet von 9 Uhr Morgens dl» 10 Uhr Abend«. Gaben an Schriften und Büchern dankbar entgegengenommen Adresse: Free Socialist Library, 143 Eigth 8t. New- Jork. U. 8*