für die deutschen Sozialdemokraten kunbgegeben, als diesma Dzeigt wie wenig populär der Krieg bei der Arbeitern Frankreich in

Ans Italien. Unterm 5. Februar wird uns aus Mailand geschrieben:

Das Urtheil der Bourgeois- Geschwornen über unsere Genoffen von ber Arbeiterpartei ist gesprochen. Es cute! cuf 9 Monate Gefängniß und 600 Fr. Strafe für Calati, Bronzearbeiter, 3 Monate Gefängniß und 300 Fr. Strafe für Croce, Hand Schuhmacher, Lazzari, Schriftfeger, und Brando. Breng arbeiter, und 2 Monate Gefängnis fomie 200 Fr. Sirafe für Dante, Steinbruder. Botteri wurde freigesprochen. Die Verurtheilten seftes ben sich vorläufig auf freiem Fuß.

Die Angeklagten wurden schuldig befunden, die Arbeiter zur Brbeiis einstellung aufgereizt zu haben, Casati überdies noch das Aufreizun zum Bürgerkrieg. Die Berhandlungen waren überaus lehrreich für die Arbeiter und haben nicht verfehlt, in weiteften Arbeiterkreisen Aufklär ung über unsere Ziele zu verbreiten. Die Haltung der Angeklagten war muthvoll und würdig. Als am Schlusse der Verhandlung der Präsident bie Angeklagten fragte, ob noch einer unter ihnen das Wort wünsche, erhob fich Lazzari, um mit ruhiger und flarer, aber feierlicher und die innere Bewegung verrathender Stimme zu sagen: Der öffentliche An. Kläger hat diesen Platz der Angeklagten einen erniedrigenden und be. schämenden genannt. Nun wohl, Geschworene, weder erniedrigt noch be schämt sagen wir Euch, daß wir Euer Urtheil, welches es auch sein fein möge( in Parenthese sei es bemerkt, daß das Urtheil für Lazzari auch auf viele Jahre hätte lauten können) mit ruhigem Gewiffen er: warten."

Jn Folge des Urtheils bleibt die italienische Arbeiterpartei aufgelöft. Als nach der Verkündigung des Urtheils im Publikum Rufe: Es lebe bie Arbeiterpartei!" vernommen wurden, stürzten sich die Polizisten wie gierige Hunde auf die Menge und verhafteten einen Mailänder Schul lehrer Namens Piazza. Tags darauf wurde derselbe zu sechs Tagen Gefängniß verurtheilt. Natürlich verliert der Bedauernswerthe auch noch feine Stelle, was um so schlimmer für denselben ist, da er auch Familie befitt. A new sid

Der Geist unter den Genossen ist sehr gut. Kampfesfreude und Dpfer. muth beherrscht dieselben, und das Gefühl ist überall verbreitet, daß es leiner Macht je gelingen wird, den Siegesmarsch der Arbeiterpartei bauernd aufzuhalten.

Korrespondenzen.

Un malfattore.

Bochum , 2. Februar. Nicht wenig werden sich die Genossen wun bern, von hier aus etwas im Parteiorgan zu finden. In Anbetracht der hier infolge der Bedrückungen der Bechen - und Fabrikbarone steigenden Berschlechterung der Erwerbsverhältnisse einerseits und der Zerfahrenheit ber nationalliberalen Partei anderseits hielten die Genossen die Zeit für gekommen, in ben größten deutschen Wahlkreis endlich eine Bresche zu Schießen. Seit 13 Jahren nicht mehr an die Deffentlichkeit getreten, haben wir uns diesmal soweit aufgerafft, in der Person des Genossen Leh. mann Düsseldorf einen sozialistischen Reichstagskandidaten für ben Kreis Bochum aufzustellen, und brachten es fertig, den größten Saal Westfalens ( Schüßenhofsaal hier) zur Abhaltung einer Wahlversammlung zu erhalten. Nach Eintreffen der polizeilichen B. ftätigung verfündeten Annonzen und Plakate, daß der Kandidat der Arbeiterpartei, Genoffe Lehmann, am 31. Januar, Nachmittags 4 Uhr, im Schüßenhoffaale seine Randidatenrede halten werde. Diese Nachricht brachte bei den Ultramon tanen großes Erstaunen und bei den Nationalliberalen nicht geringe Wuth hervor. Sofort begaben sich die Haupthähne der letteren an die Arbeit, Vorbereitungen zur Sprengung der Versammlung zu treffen. Höhere Beamte der Gußstahlfabrit kommandirten Arbeiter sur Sprengung, ja seibst der Pastor Sopp, Präses des evangelischen Arbeitervereine, welcher seine Mitglieder mit Vaterlandsliebe und Bibelsprüchen anpfropit, hinsichtlich der Magenfrage die Arbeiter aber auf den Gotteslohn ver weist, hatte sich als würdiger Gottesknecht mit seinen Getreuen den Nationalliberalen zur Seite geftellt. Ein in allen Farben schill rnder und als richtiger Komödiant auftretender Redakteur eines Mischmaschorgans, Soppstädter, unterbreitete dem Schüßenhofbefizer, Herrn Schuh . macher, den Plan. Dieser jedoch, der mehr Ehre im Leibe hat, fand ein solches Gebahren schamlos und erwiederte dem Burschen, daß ein jeder anständige Mann bei ihm herbergen könne, möge er einer Partei angehören, welcher er wolle; ließe sich die nationall berale Partei eine Sprengung zu Schulden kommen, so fönne fie seinen Saal nie mehr zu einer Versammlung erhalten. Bravo! Das war ad 1.

Am 30. Nachmittags wanderte eine foloffale Menschenmenge zum Schützenhof. Punft 4 Uhr wurde die Versammlung eröffnet und wir gelangten in den Besitz des Bureaus. Unter allgemeiner Spannung er griff Genoffe 2.hmann das Wort und entwickelte der aus über drei­tausend Köpfen bestehenden Versammlung sein Programm. Welches Wunder! Lautlose Stille herrschte während der Rede im Saale, nur an manchen Stellen wurden die Ausführungen des Redners durch donnern ben Beifall unterbrochen. Ents zen malte sich auf den Gesichtern der Sprengungs Anführer. Es wurde bemerkt, daß von den Führern mehr­mals ein Zeichen zum Radauschlagen gegeben wurde, kein Mensch aber barauf anbiß. Auf Befragen des Präsidenten, ob ein Gegner das Wort wünsche, sprang wie ein losgelaffener Tiger der vorbezeichnete Hopp­ftädter auf das Podium.

Bevor ich fortfahre, halte ich es für Pflicht, den Genossen dieses Jn. bividuum etwas näher zu schildern; möglich, daß der Eine oder Andere fich desselben von früher her erinnert. Besagter Hoppstädter war im Jahre 1876 Mitarbeiter eines sozialdemokratischen Blattes in Saarbrücken . Nach der Berurtheilung der Rebatteure des Blattes, Hadenberger und Raulig, fand es Hoppstädter gerathen, in die Schweiz zu flüchten, um eine dortige Dichterhalle durch Knittelverse zu bereichern. Bald tauchte Hoppstädter wieder in Deutschland auf, um als Redakteur eines konser. vativen Winkelblättchens in Sozialistentödtung und Bismarckverhimmes lung zu machen, half 1884 als Redakteur des hiesigen nationalliberalen Parteiorgans den unbedeutenden Haarmann als Reichstagsabgeordneten burchbrücken, erhielt nach der Wahl den Tritt, gründete ein Mischmasch Drgan, und läuft heute der nationalservilen Partei nach und bietet seine Die fte derselben an, wie ein entlaufener Budelbund, der sich nach seines früheren Herrn Futtertrog sehnt. Dies bie bisherige Geistesentwidlung bes fauberen Patrons( der fich bei der nationalen Entrüftung" wegen bes berüchtigten zweiten Direttors durch ein besonders albernes Poem wider den, Deutschlands Ehre" schändenden Reichstag auszeichnete. Red. des S.-D.")

"

Raum daß Hoppstädter zu reben begonnen, rief man ihm seine frühere fozialdemokratische Thätigkeit aus der Versammlung in's Gedächtniß, worauf er erwiderte, daß er allerdings früher Sozialdemokrat gewesen, aber bald zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Lehre der Sozial bemokratie Unfinn sei.( Tumult.) Nach einigen albernen Rebensarten bezeichnete der Bursche die sozialdemokratische Versammlung als eine Komödie der Zentrumspartei , nach welchen Worten ein solcher Standal entstand, daß die Bersammlung polizeilich aufgelöft wurde. Und das Schönste war: die engagirten Nadaubiüber halfen ihren eigenen Redner niederschreien, über welche Thatsache das hiesige Sentrumsorgan in ben tronischen Satz ausbrach: So etwas nennt man aber doch Bech!" Der Pfeil hatte sich hier gegen die eigenen Schüßen gekehrt.

So find wir mit dem ersten Versuch in Bochum voll und ganz zus frieden. Jm Kreise selbst ist es unmöglich, einen Saal zur Abhaltung von Bersammlungen zu erhalten, Haussuchungen find an der Tages orbnung; namentlich in Königssteele gibt sich der bortige Amtmann Hans mittels Haussuchungen ic. alle Mühe, die Sozialdemokratie aus feinem Staate zu vertreiben, er bewirkt aber nur das Gegentheil, täclich werden uns neue Rämpfer zugeführt. Darum, Genoffen, frisch ans Wer!! Thue Jeder seine Pflicht. Da, wo man Euch die polizeiliche Grlaubniß Jur Abbaltung von Bersammlungen nicht gibt, eäle abtreibt, Euch durch Gaussuchungen und sonstige Chifane mürbe zu machen sucht, begebt Cuch an bie Maulwu fsarbeit, zeigt den Rettern der Gesellschaft", daß fie pergeblich gegen bie fortschreitende Intelligenz der Arbeiter fämpfen.

Mit Muth in den Malampf hinein, damit sich am 21. Februar viele taufend Stimmen auf unseren Kandidaten vereinigen. Glück auf!

Dixi.

Elberfeld . Im Wupperthale haben wir den Reigen zum Wahlkampf chon seit einigen Wochen eröffnet. Sonntag, den 23. Januar, hielten wir in Barmen im Schüßenhaus Saal die erste große, bis auf den festen Platz besuchte Wählerversammlung ab. In derselben referirte unser bisheriger Vertreter Friedrich harm unter großem Beifall üver die wirklichen Gründe des dem Reichstag gewordenen Sicials, und wurde sodann vom Arbeitermahlkomite wiederum als Randioot in Vors ichlag gebracht, wozu die Versammlung unter donnerneen Hochs ihr vollständiges Einverständniß kundgab. Hierauf ergriff Genoffe Raller aus Elberfeld das Wort, kennzeichnete in scharfen Worten die Bestre. bungen der Reaktion und legte es den Wählern ans Herz, mit aller Energie für die Wiederwahl Harms einzutreten.

Am nächsten Sonntag fand in unserer Stadt eine gleiche Versamm­lung statt, welche von uncefähr 3000 Personen besucht war und in der dieselben Redner unter allgemeiner Zustimmung referirten. Die Stim mung in unserem Thale ist eine ausgeze chnete, und wenn nicht alle Zeichen trügen, so dürfen wir uns der festen Hoffnung hingeben, dies: mal schon im erften Wahlgang zu fieaen. Es wäre dies zwar etwas noch nie Dagewesenes" in unserem Wupperthale, aber unsere Gegner scheinen diesmal selbst zu fühlen, daß ihnen die Trauben etwas zu hoch hangen, denn sie waren bis gestern noch auf der Suche nach Kandidaten, hatten aber überall einen Rorb bekommen; erft heute hat sich die Situas tion etwas geändert und ist es ihnen endlich gelungen, einen Randi daten aus findig zu machen. Uns fann es gleich sein, wie sie ihre Wahl­aftion betreiben, wir gehen im Bewußtsein unserer guten Sache muthig dem Wahlkampf entgegen und werden Ihnen am 21. Februar unser Siegestelegramm übermitteln.

Eßlingen a. N.( Schluß der Korrespondenz aus voriger Nummer.) Wir haben hier drei gegnerische Parteien, die aber, wenn es gegen die Sozialdemokratie geht, eine Sippe bilden. Die Volkspartei, vulgo Demokratie, Mannheimer Angedenkens, die national mise. rable und die tonservative Partei. Di eft ist die traurigste, übertrifft alle andern an Gemeinheit und Gesinnungslumperei. An ihrer Spite steht ein Millionär, Fabritant Ostar Mertel, welcher nichts weniger als Demokrat ist. Er wurde bei der letzten Land­tagswahl von der ganzen Sivpe unserem Kandidaten Genosse Lutz gegen übergestellt, und in seinem Programm stand unter Anderem der schöne Sut, daß er treu zu Kaiser und Reich halte." Nicht wahr, ein wadrer Demokrat? Eingeschriebene Mitglieder der Volkspartei giebt es hier nur wenige; sie besteht aus einigen Fabrikanten, Rechtsverdrehern, Raufleuten und einigen Kleinhandwerkern. Ueberhaupt verliert sich die Vollspartei immer mehr in dem Mischmaschbrei, so daß es einem bald schwer wird, das Schwarz- roth gold aus dem Berlinerblau herauszufinden.

Die Hauptauf abe unserer Partei ist nun die, die Volkspartei überall, wo es nur möglich ist. ganz energisch zu bekämpfen, um sie dahin zu treiben, wohin sie gehört, nämlich in den mischmaschkonservativen Did nungsbrei, und den Wählern unseres Wahlkreises auseinanderzusehen, daß diese Partei gerade so reaktionär ist wie die andern Gegner, und daß fich ihre Macher blos hinter dem Namen Volkspartei verstecken, um den Stimmenfang beffer betreiben zu können. Alles kurz zusammengefaßt, die Sozialdemokratie ist sich bewußt, daß alle anderen Parteien ihre Gegner sind. Somit hat sie dieselben als eine reaktionäre Ges Uschaft zu bekämpfen und fein Jota von ihrem Parte programm abzuweichen.

Bei den Konservativen und Nationalliberalen will ich mich nicht lange aufhalten. Diese Leute halten oft Versammlungen ab, wo aber nur national gesinnte Männer Zutritt haben; augenblidlich wiffen sie nichts anderes zu thun, als einen Entrüstungssturm in Szene zu setzen zu Gunsten der berü mten 41,000 Mann. Naturlich, diesen Leuten ist es egal, wie viel Lasten man dem Volt aufbür et, und wenn der Kriegsminister 100,000 ann mehr verlangt hätte, ste wären auch dafür Wer muß aber mit dem Geldbeutel bei halten? Das Volt, die ärmeren Klassen; denn die Mehrausgaben, welche dadurch entstehen, wer den doch blos durch in dirette Steuern erhoben und gewöhnlich auf Lebensmittel, welche die Arbeiter am me ften beluften. Der allmäch tige Reichskaniler ist ja ein Freund der indirekten Steuern. Soeben höre ich, daß die Reichsb dike aufgelöst worden ist. Nun kann der natio nalferoile, stockrealtionäre Herentanz von vorne angehen; ein Troft ist, daß sich in näoster Nähe eine Narrenanst It befindet, wo es gewiß für unieren Er Reichstagsabgeordneten, Vorstand des nationalen Landsknechts. troff 3, Adae, noch eine Untert. nft geben wird.

Jezt noch ein Wort an die A better Eslingens: Arbeiter, Ihr seht, wie die heutige Regierung und ihre Knechte im Verein mit der fapitalistischen Asbeutergesellschaft Euch bekämpfen, Eure heiligsten Rechte schamlos mit Füsen treten. Ueberall, in allen Gegenden des herrlichen deutschen Reich 3 werden unsere Brüder verfolgt, in's Gefängniß gewo fen, überall werden von feilen Richtern Rechtsip üche ver übt, welche in schroffstem Widerspruch mit dem wirklichen Rechte sehen. Diese rohen Gewalthaber haben manches Familienleben zerstört, schon manchen unserer Bruder hingemordet. Man zerstörte Eure Roas litionsfreiheit, Euch Arbeitern ist nichts erlaubt, was Euren Ausbeutern geftattet ist. Ihr seht, ihr habt keine Rechte, nur Pflichten, und selbst wenn es einigen wahnsinnigen Banditen einfällt, Krieg zu führen, so müßt ihr mit Eurem veben her halt.n.

Deshalb, ihr indifferenten Arbeiter Eßlingens, wachet auf, tretet ein in die Reigen Eurer fämpfenden Brüder, der Sozialdemokraten. In erster Linie macht von Eurem Wahlrecht Gebrauch, denn nicht wählen heißt gerade so viel als den Gegnern Vorschub leisten. Wählt aber nur solche Leute, die voll und ganz für eure euch von der Unterdrückerbande vorenthaltenen Rechte eintreten. Stimmt für keine andere Partei, als die, w lche sich die große Aufgabe gestellt, die Rechte des Bolkes zurücks zufordern, als die Sozialdemokratie.

Euch. Genoffen, rufe ich ein fampfreiches Neujahr zu: Gedenkt unserer inhaftirten Genossen in Freiberg ! Gedenkt unserer Genossen in Franks furti ufzur Agitation!

Quittung.

Post michel.

Beim Landesausschuß der deutschen Sozialisten in der Schweiz gingen bis zum 8. Februar für den Wahlfond weiter folgende Beiträge ein, über die hiermit quittirt wird:

Bon den Rothen in Cernier Fr. 6- Deutscher Verein Wädens meil 10- Deutscher Arbeiterverein Wyl 10 25. Deutscher Verein Schaffhausen 19 10. Allgem. Arbeiterv rein Bug 58 50. Deutscher Verein Horgen 15- Allgem. Arbeiterverein Lausanne 52 25. M's. Newport 20- Deutscher Verein Rheinfelden 9-

11

Bon 8 Rothen in Leipzig 50 Mr. erhalten, welche hiermit bankend quittiren Die Leipziger Genossen.

Seil Dir, deutscher Kaiser!

In einer Ede in dunklem Stall,

Da liegt auf Stroh gebettet

Ein Mann, der von allem Sab und Gut Nichts als das Leben gerettet.

Heil Dir, deutscher Kaiser!

Durch Machtspruch geriffen von Weib und Rind, NS Berwiesen vom traulichen Herde, Jirt er, ein Bettler in reicher Welt, Ein Frembling auf heimischer Erde. Heil Dir, deutscher Kaiser!

Die Fiebergebilde umgaufeln ihn, Der enge Naum fich weitet, Das schöne, große deutsche Reich Ziegt vor ihm ausgebreitet.

Heil Dir, deutscher Kaiser!

Und ba, in lachendem Sonnenglang, Sieht er die langen Reihen

Der Zobten alle, vom Rriese gemäht, Die zum Himmel um Rache schreien. Seil Dir, deutscher Kaiser!

Er auch, et tämpfte einst für

den Thron,

Er et aus Blut und Eisen Fenen, der fein Erbarmen fennt Mut hänen der Wittwen und Balen. Heil Dir, deutscher Kaiser! Vorbei, vorbei! Und ein andres Bild Rommt langsam angeschlichen,

Biel tausend Menschen mit müdem Schritt, Das Haar von Gram geblichen.

Heil Dir, deutscher Raiser!

Sie sind von den deutschen Fluren verjagt, Die Frauen, Kinder und Greise, Es tönt aus ihrem langen Zug Die schauerliche Weise

Heil Dir, deutscher Kaiser! Geriffen aus einem glücklichen Port Hat sie die Willkür verwegen, Sie zieh n fort, Gott weiß wohin! Doch sicher dem Elend entgegen. Heil Dir, deutscher Kaiser!

Der Kranke stöhnt aus wunder Brust. Bu retten sich vor dem Grauen. Dedt er mit der Hand sich die Auten at Den Jammer nicht länger ju idauen. Heil Dir, deutscher Kaiser!

Da plöglich erbrausen rings um ihn her Unzählige schwirrende Räder,

Uno bleiche Gestalten mit raftiosem Fleiß Lenten der Riemen Geäder.

Heil Dir, deutscher Raiser!

Es sind die Sklaven im Arbeitsjoch, Die Tag aus, Tag ein hier schaffen, Und Schäße auf Schäße für ihre Herr'n Mühiam zusammentaffen.

Heil Dir, deutscher Kai er!

Die Arbeit ertödtet Seele und 2 ib, Und es gibt für sie kein hoffen, Klingt einmal nur ein entschluffe es Wort, So steht auch der Kerler gleich uff.n. Heil Dir, deutscher Rauer!

Beim Räderächzen, in Dunft und Staub, Da schafft auch ein Weib and r Knabe. Geraubt ist ihr Lächeln, ihr Eheglück, Der Armen heiligste Gabe.

Heil Dir, deutscher Kaiser!

Der Kranke richtet sich angftvoll auf, o Er wendet sehnsüchtig die ande Nach Weib und Kind und fintt kraftlos zurück, Er fapte nur tahle Wände.

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Heil Dir, deutscher Kaiser!

Jm dunklen Raume wird es ft,

Der Sturm peitscht wüthend oi Fenster,

Da flingt ein letztes Röcheln hotl Wie Mahnen wilder Gespenster:

Fluch Dir, deutscher Kaiser!

Briefkasten

slind

ber Redaktion: Einsendungen 2c. find eingetroffen aus Berlin ( Rudersdorferstraße), Baden Baden( Gedicht), Chriftiania, Offenburg, Paris, Remscheid. A. H. Berlin: J. Ph

Beder's Geburtstag ist am 19. März.

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der Expedition: Dr. G. A. Fog.: Mr. 4 40 b. 1. Du. erb. - 3. 3. St. S.:

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W. W Luzern:

Baff: Siehe

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H. Rtw. London: Fr. 75 60 à Eto b. 2c. erh. Fr. 30 à Sto Av. 2c. eth. J. Mch. Luzern: Fr. 7- à Cto Ab. 2c. erh. u. f. Fr. 1- deutsche Bfink. nebst Pkt. gesandt. Fr. 13 45 b. 1. Du. u. Schft. erh. Wfd. in Nr. 6. Nr. 6. Gruß! M. H. Ihm: M. 3 10 Ab. 1. Du. erh. 6. B. Ebrg.: Mr. 8 20 pr. Ab. 87 Sao Paolo Z. erh. Sdg. besorgt.- G. G. Rmwn.: Mf. 12 pr. Ab. 87 erg.- Genf: Fr. 60- pr. b. 4. Du erh. Jstace Brüffel: Fr. 2- Ab. 1. Du. erh. Fehlen noch 50@ts. 2. H. Buffalo( 1 Doll.) Fr. 506 f. Schft. erh. Wfo. in Nr. 6 macht Mt. 101 28, nicht it. 101 78. Drudjebler. F. Fzr. Wzhs.: M. Phil. Fielo: Fr. 210 für Schwbg. h. Md.: Mit. 3-

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Fr. 2 10 Ab. 1. Qu. pr. N. N. erh. dio. B.ttr. 2c. erh. Wird besorgt.

bfl.

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5.

1. Du. erh. Bfl. am 2,2. mehr. Mother Tufel nur pr. baar Borauss H. S. J omfl. 5- à Sto Ab. c. erh. Weiteres shlg. lieferbar. Cerberus: Mt. 10 à Cto Ab. gutgebr. St. gesperrt. Einspän nerei untqunlich. Th. V . Castleford: Fr. 30 20 Ab. pr. 86 u. 1. Qu 87 erh. H. Sch . Alloa: Fr. 170 f. Schit. erh. Bstlg. x. nach Vorschrift. Früheres in Nr. 6 quittirt. J. Strauß Newyort: Fr. 25 30 à Sto No. 2c. erh. Erklärlich, aber leider unavändert.- B. W. Rebh: 25 Cts. f. R. L. erh. Bu lebenslängl. Heuchelei Berurtheilter: R. Gd. tam zu spät in unsere Hand.- G. M. Hj. Mt. 4- à Sto 6. 1. Du. erh. Weiteres stehe Wfo. Mit Effen. einverstanden. Alles prompt abgesandt. 2. M. Lbg: t. 6- Ao. 1. Du. u. Mt. 2- f. R. 2. erh. Discher Chansonnier: Bf. eh. Adr. falsch. Das Dts. h. ik wegzulaffen. Blaste: Sdg. frezte mit R. Scheibe: or.. geordn. Sch. wird nicht von uns besorgt. W.iteres nach Borschr. ers lebigt u. notifijirt . Rhein Unte: t. 1 60 pr. Brig. abgeschrieben. Claudius: 2. R. U. a. D.: 40 Pf. f... u . Porto erh. Sog. abg.

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Mt. 60 à Cto Ab. c. erh. Adr. notirt.-H. v. C. Hbf.: Rt. 440 Ab. 1. Febr. bis Ende April erh. C. Mr. Lgnau: 25.8. f. 9. erh. Rother Apostel: Bf. v. 2 2. erh. Billg. mit 6 besorgt. gr. x. nach Borschrift notict. Bl. Weiteres. Gebr. Hmghs. in St . Louis:

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Fr. 101 25 a Eto Ab. 2c. erh. Der Unverbefferliche: Mt. 150­

à Cto Ab. 2c. 4. u. 1. Du. erh. Bstug. 2c. notirt. Dante: 878 Fr.

à Cto Ab 2c. it. P. R. v. 5 2. erh.

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Fuchs: Mt. 500- baar und

Mt. 48 pr. Ggr. à Cto Ab. ic. erh. B.-R. tam 1 Tag später als Bf. Bstll. notirt. Bf. Weiter 3. F. A. Sorge Hoboken: Fr. 29 65 6.

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S. u. Sp. pr. 1887 u. Soft. erh. H. D. yor. San Franjisto:( 8 Doll.) Fr. 10 12 b. ab 1/3 87-1/ 3 88 erh. 3 Doll. i. W1o. Aor. geordn Rilian: Mt. 35 70 à Cto b. c. erg. Bl. Weiteres. Großes Buchthaus: t. 4 40 b. F. 1. Du. erh. Nach.frg. war bereits unters wegs. Betr. Mich. demnach. 2. d. 8. Anvers: Fr. 250 f. Soft. er. Bitllg. folgt. J. M. Robch.: Fr. 2 Ab. 1. Du. eth.

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410 Ab. 1. Du. pr. N. R. erh. pr. N. N. erh.

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39.: Fr.

E. W.r 3h.: Fr. 210 b. i. Du.

Aufforderung.

Wir ersuchen unsere Genoffen in Deutschland, von

allen Wahlflugblättern

je 2 Exemplare für das Parteiarchiv an die Unterzeichnete ein zusenden.

Boltsbuchhandlung Hottingen - Zürich .

Schweiz Genossenschaftsbuchdruckerei Gottingen - Zürich.