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-Die Rohheit unserer Ordnungshelden hat sich bei diesen Shand Wahlen wieder einmal in greller Beleuchtung gezeigt. Brutalfte Beein hwahl Buffung der Untergebenen, die als Leibeigene betrachtet und behandelt We worden; gaffenbüdische Beschimpfung der Oppofitionsparteien, namentlich Was der Sozialdemokraten; brutalfte Mißhandlung oppofitioneller, namentlich on de fozialdemokratischer Wahlflugblätter; Berreißung oppositioneller, nament­Bolts lich sozialdemokratischer Stimmzettel tolles Gebrüll der Wacht am alle er hein" und anderer patriotischer" Lieder, bestialische Sauferei tellung das alles obendrein unter behördlicher Aufsicht und Prote e berwachung und unter dem Klang des bestechenden Reptilien­b ber und Bourgeois Thalers.

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Herren Welch' anderes Bild bietet sich uns dar, wenn wir die Agitation der Ar Sozialdemokraten betrachten. Alles hatten ste gegen sich: die Staats­and macht und die Kapitalmacht, welche, in brüderlicher Vereinigung, von

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all ihren Machtmitteln, erlaubten und unerlaubten, gesetzlichen und un­En des geseglichen, rüdsichtslos und gewiffenlos ben ausgedehntesten Gebrauch thuen machten und ein wahres Kirchthurmmettrennen brutalfter Servilität aus führten, den Gegner als außerhalb des Gesetzes stehend, als vogelfrei behandelten und, wo die moralische Einschüchterung nicht ausreichte und bas Gold seine Dienste nicht that, an den knüppel als ultima ratio night als höchsten Beweisgrund ealifte appellirten. Aber durch nichts ließen n und verkommenen sozialdemokratischen Agitatoren" sich abhalten: ohne Lohn, nur der Begeisterung und dem Rufe der Pflicht folgend, trotten fie den Spigeln und Gensdarmen, die überall herumschwärmten; trotten fte der Rohheit des Ordnungsbanditenthums, das, unter dem schützenden Schild der Polizei, vor feinem Egzeß zurückschreckte und festen sie furcht n der los Freiheit, Gesundheit und Leben auf das Spiel. Ja, das Leben, lig zu, denn das Ordnungsbanditenthum fiel, wo es nur irgend konnte, über ionäre die Sendboten der Sozialdemokratie. her, hezte Hunde und bezahlte, Schnapstoll gemachte Leibeigene oder Lumpenproletarier auf sie natür lich nur wo das Ordnungsbanditenthum sich in der Mehrheit und die ite." hüßende Polizei zur Hand wußte und mancher sozialdemokratische Azis er diese tator, der an Jdealismus und Sittlichkeit thurmhoch über die Blüthe beiden des Ordnungsbanditenthums emporragt, ist sch ver mißhandelt und ge Breil fährlich verlegt worden.

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1310 Run wir schreiben's zu dem Uebrigen auf das große Conto, und große freuen uns, daß unsere Feinde sich ohne Maste, in ihrer abschreckenden Rohheit gezeigt haben. Die verdiente Büchtigung und Strafe wird nicht gbe ausbleiben.

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!) als Der ,, Leipziger Zeitung", dem amtlichen Drgan der sächsi ei der schen Regierung, ist bekannuich die menschliche Shvä he passirt, daß sie , ihre vor der Auflösung des Reichstags die Septennatsfrage durchaus richtig iermit beurtheilte und in einer Reihe von Artikeln ausführte, daß Triennat und Septennat militärisch sich gar nicht von einander unterscheiden, und daß es sich in dem Streit zwischen Reichskanzler und Reichstag  welche einzig und allein um eine Verfassungsfrage handle. Wohlan, ofrati die betreffenden, recht gut geschriebenen Artikel der Leipziger Zeitung" бабе, wurden in verschiedenen sozialdemokratischen Flugblättern lobend er unter wähnt. Natürlich war es dem amtlichen Organ der sächsischen Regie: en tung nicht angenehm, den Reichsfeinden so brauchbare Waffen geliefert zu haben. Was aber thun? Gute Miene zum bösen Spiel machen? Eine Woche lang that's die Leipziger Zeitung", dann aber fiel ihr das famose Jesuitensprüchlein ein: Si fecisti, nega wenn Du etwas gethan hast, was Du bereust, so leugne es schlankweg ab. Und so donnerte denn plöglich, fünf Tage vor der Wahl, das amtliche Organ der sächsischen Regierung in einem Communiqué", das von Bruno Sparig hätte verfaßt sein tönnen, gegen die Verleumder los, welche ste, die n, bei eipziger Zeitung", als Autorität für die Opposition ins Feld geführt hätten. Sie hätte niemals Aehnliches geschrieben. Nun ngen: tion der Leipziger Beitung" ist ja nicht die einzige Redaktion, welche ihre Leitartikel nicht liest. Vielleicht nimmt sie sich aber post festum die Mühe, ihre Nummern vom 11. und 12. Januar durchzulesen. Dann wird sie seltsame Entdeckungen machen. Sonderbarer weise thut die Leip­Jiger Zeitung" sich viel zu gute auf ihre vornehme Anständigkeit.

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-Als Beweis, wie systematisch der Byzantinismus in nigen Deutschland   gezüchtet wird, geht uns aus Darmstadt   nihtehendes vahl poetische Nachwert zu. Es ist dem Wochenblatt" der Haupt- und Residenzstapt von Hessen   und bei Rhein   entnommen und lautet: " Der Kaiser in der Schule.

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ich mich,

nats den Kleinen klar zu machen: md fte Es gebe do auf dieser Welt gar unvollfom n'ne Sachen; nur in der Schöpfung jege mm Zeit die höhte Weisheit walten, Jeder und selbst Natur, fie zeige uns S verschiedenste Gestalten.

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Nun, wer von Eich," fragt' ich zuletzt, will mir denn recht hübsch sagen, " welches von den Geschöpfen all, " die unsre Erb' muß tragen, 01s allecs, allerbeste sei?"

Und so ein kleiner Weiser mit hellem Aug' antwortet frisch: ,, Das ist der Deutsche Raiser!"

mehr Der Dichter dieser Perle von Abgeschmidtheit hat natürlich dafür mit Sorge getragen, daß sein Name geeigneten Drts bekannt werde, auf daß atrio ihm die gebührende Anerkennung nicht ausbleibe. Und wahrlich, Herr m ben Schaffnit verdient eine Auszeichnung, denn wer seinen Schülern atter solche Fragen stellt und sie auf solche Antworten präparirt, der zeigt fich auf der Höhe der Aufgabe eines Jugenderziehers im Reich der hener Bottesfurcht und frommen Sitte".

Wohl hat es einst in Deutschland   einen Dichter gegeben, der so etwas wie männer stolz vor Rönigsthronen pries, aber das ist erheis schon lange her, damals war Deutschland   eben noch nicht der erste Militärstaat der Welt. Jezt sind wir groß, sehr groß geworden, und lig ber aller-, allergrößte ist selbstverständlich der deutsche Raiser. süb ehrer Auf den Bauch vor ihm, wer ein echter Deutscher   sein will!

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-Ein strebsamer Jünger Stieber's ist der Shriftfeger Aug. unde) Heinrich in Berlin  , Kurfürstenstraße 171, Hof IV Te. wohnhaft. tich Dieser eble Gesinnungsbruder Jhring Maslow's hat schon vor von Monaten mehreren größeren Zeitungen eine angeblich von ihn verfaßte lichen Broschüre über geheime Verbindungen und Agitationen der Sozialdemokratie" zur Veröffentlichung offerict, ohne Ab­ehrer nehmer zu finden.

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Jetzt endlich hat vor einigen Tagen bie Rölnische Zeitung" einen bition Auszug aus dieser neuesten Stieberiade gebracht, der natürlich von ber gesammten reptilisirten und nicht reptilisirten Ordnungspresse sofort hat weiblich ausgeschlachtet wurde. Wir können uns das Eingehen auf die Be fehr detaillirten Angaben über die angeblichen Geheim- Organisationen Bort! unserer Genossen in Deutschland   ersparen, und bemerken zu ihrer Cha indi ratteristik nur, daß ihr Verfasser, der augenscheinlich allerhand hat Liges läuten hören, da, wo ihn die Kenntniß des Sahoerhalts im Stich läßt, aus zu seiner, in Polizeirapporten herangebildeten Phantaste seine Buflucht Diese nimmt. Umgekehrt versteht er auch, wo es seinen Zweden dient, am shen rechten Drte fortzulassen.

So z. B. beim Bitiren.

Um die Schändlichkeit der Sozialdemokraten recht handgreiflich dar afall zuthun, muß natürlich unser Blatt herhalten. In Nr. 50 unsres Blattes des bom vorigen Jahre hatten wir bei Besprechung der Frankfurter   Ver. fehr haftungen in einer Notiz dringend davor gewarnt, sich nicht in nben dem Bestreben, einen Freund aus den Schlingen des Schandgesetzes schen retten zu können, zu Aussagen verleiten zu lassen, die mit einem Shus Meineidsprozeß beantwortet werden können, und dabei unter ges Underm gesagt:

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Wir haben schon früher erklärt, daß wir in solchen Fällen den Meineid als eine entehrende Handlung nicht betrachten können, und halten das auch aufrecht, aber damit wollen wir ihn teineswegs empfohlen haben, sondern warnen die Ge nossen   eindringlichst vor einem solchen."

Was thut der tugendhafte Stieberianer? Er läßt aus dem Satz die hen. Hier von uns fett gedruckten Stellen weg, so daß aus ihm sein Gegens tobt theil, eine Empfehlung des Meineids, wird, und fägrt dann entrüstet

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fort: Es ist unmöglich, daß ein Mann oder zehn Männer gegen diese Ges noffenschaft von Berherrlichern des Meineids mit Ecfolg fämpfen, wenn aber alle diejenigen, welche ein Interesse daran haben, daß Zivilisation und Rultur erhalten bleiben, gegen diese Unstürzler vorgehen, ihre neu

aufgerichtete Organisation burch selbstthätiges Eingreifen zerstören, dann erft tann auf eine Befferung gehofft werden."

Jm gewöhnlichen Leben nennt man so etwas in fame Fälschung, und pflegt die Urheber einer solchen aus jeder anständigen Gesellschaft auszustoßen, da es sich in den Enthüllungen" aber um eine ,, patrio­tische That" handelt, so werden wir wohl bald von einer Beförderung ihres Verfassers zu hören bekommen.

Uebrigens fonstatiren wir, daß der pp. Heinrich nur die Vizes Vaters schaft zu diesem Fabrikat, wahrscheinlich um ein gutes Trintgeld vom Reichsspigelministerium, freiwillig übernommen, also seine Hintermänner hat, und fügen der unsern Genoffen in Berlin   bereits Anfang Februar 1. J. von uns zugegangenen privaten Warnung vor Heinrich und beffen um gang" hiermit diese öffentliche bei. Signalement: Untersetzte Figur, dunkelblond gelocktes Haar, Kleiner blonder Schnurrbart.

Man fasse den Herrn ins Auge und berichte uns Genaueres.

Der großartige, herzerhebende Sieg der Ordnungs parteien( richtiger Ordnungsbanditen) in Sachsen  " wird in den Wahl­protesten seine gebührende Jlustration erhalten. Einstweilen genügt es zur Charakterisirung der glorreichen Sieger und des glorreichen Sieges, daß wir die beiden Persönlichkeiten nennen, die auf Seiten der Sieger mährend des Wahlkampfs die hervorragendste Rolle gespielt haben. Organisator des Siegs" der Carnot des sächsischen Ord­nungsbanditenthums, der Berather des Muster- Gentleman Minister des Innern, Nostiz- Wallwig Erzellenz, war ein alter Bekannter, und heißt Sparig. Der Name besagt Alles. Jeder Kommentar, jedes charakteristrende Beiwort würde blos abschvähend wirken. Sparig sans phrase. und wohlgemerkt, es ist teine Redefigur oder Uebertreis bung, wenn wir sagen, Sparig sei der Berather, der Hausgeist des sächsischen Butttamer( in der Westentasche) gewesen. Wir wissen aus absolut sicherer Duelle, daß im speziellen Auftrage des Herrn Nosti Wallwig die Leipziger   Kreishauptmannschaft sich mit Sparig in Verbindung gesezt und ihm die Leitung des Wahlkampfs für ganz Sachsen   insoweit übertragen hat, als dieser Ehrenmann beauftragt wurde, Agitations und Organisations- Regeln für das gesammte Land zu ent werfen. Was der Sparig denn auch gethan hat.*) Und die Beamten der jähischen Regierung, hoch und niedrig, hatten nach den Sparig'schen Regeln zu handeln. So schwebte der Geist Sparig's über dem sächsischen Wahlkampf, und Sparig ist der Moltte", welcher die sächsischen Ord nungsparteien zum Sieg führte. Ehre, Sparig's Ehre den Siegern!

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Und wer stand strahlend, an Nuhnesglanz mit ihm wetteiferno, dem großen Sparig zur Seite? Der Ex- Boltsparteiler und-Demokrat, spätere Fortschrittsmann und jezige Ordnungsheld, der König im Reich der Gesinnungslumpen, der Virtuose der politischen Ueberläuferei, der Biedermann, welcher mit seinem Renegatenthum geprahlt und zynisch gestanden hat, daß er für Geld feil ist Dr. Ferdinand Göz konnte das sächsische Ord von Lindenau. Sparig und Göz nungsbanditenthum eine würdigere Vertretung und Bertörperung finden?

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-Der unparteiischen Berichterstattung halber Tonstatiren wir gern, daß es im deutschfreisinnigen Lager auch Stimmen gibt, welche die sch nähliche Haltung dec ßictei bei den Stih vzhlen aufs Shärfste verurtheilen. So schrieb die fortschrittliche Berliner, Volkszeitung" unter Anderm:

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Die Sache wird dadurch nicht besser, sondern nur schlimmer, daß die freisinnige Birteileitung höhtens in bedingter Weise für dieselbe per: antwortlich gemacht werden tann. Was würden selbst ungleich geschicktere Führer, als jest vorhanden sein mögen, was würden die geschicktesten Parteiftrategen der Welt nügen, wenn das Herr nicht nur zur vollen Hälfte beim ersten Anblick der feindlichen Fahnen ins feindlich: Lager übergeht, sondern schließlich regimenterweise seinen eigenen Hilfstruppen, die es mühsam vor gänzlicher Vernichtung retten, vereint mit den Feinden in den Rücken fällt? Die deutschfreisinnigen Wähler in Königsberg  , Magdeburg   u. f. w. haben bei den Stichwahlen eine Rolle gespielt, wie ste beschämender und widerfinniger in der Parteigeschichte aller Völker und Zeiten noch nicht dagewesen ist, und man kann nicht anders als mit bitterem Spotte daran denten, daß diese Helben sich ernsthaft ver meffen haben, die Reaktion Bismard- Betttamer stürzen zu wollen. Bor solchem Männerwert hätten diese politischen Kinder wirklich ihre unde rufenen Hände laffen sollen; wer die Unterwerfung unter die Kartell brüder einem ehrlichen Bündnisse mit der Arbeiterpartei vorzieht, der verdient nicht nur die Ruthen, sondern auch die Storpionen der Reaktion in vollstem Umfange zu tosten, und weder die einen noch die anderen werden ihm erspart werden.

Denn nichts ist flarer, als daß die, sei es nun Schwahtöpfigkeit oder Shwachmüthigkeit jener freifinnigen Wählerschaften nicht die sozialdemo fratische, sondern die eigene Partei schwer getroffen hat."

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Das stimnt, nur wird die Reitit der Boltszeitung" nichts mehr daran ändern. Troßdem er die dreifache Zahl Vertreter im Reichstage hat als die Sozialdemokratie, ist der deutsche Freistinn bankrott und die Sozialdemofcatie famofesfreudiger als je.

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Ein Kommunist im Himmel. Unter diesem Titel schreibt die New Yorker Boltszeitung":

Shon vor längerer Zeit ist von eifrigen Ratholiten Englands bein heiligen Stuhl" in Rom   der Vorschlag gemacht worden, den im Jahre 1535 auf Befehl Heinrich VIII.   hingerichteten Rinzler Thomas More  unter die Zahl der heiligen zu verseßen. Do 5. wie es scheint, barf auch bet dem Avancement im Paradies die herfömmliche Stufenleiter nicht übersprungen werden. Ebenso, wie man in der militärischen Hierarchie erst Lieutenant geworden sein muß, um zum Oberlieutenant vorzurüden, so muß man im Jenseits" erst ein ,, Seliger" sein, um dann die Würde eines Heiligen" erlangen zu fönnen. Beide Arten von Adjutanten oder Rammerherren des lieben Herrgotts" werden von deffen Stellvertreter im Batitan buchstäblich kreirt, d. h. erschaffen. Die Funktion beider Hof­chargen besteht im sogenannten Fürbitten". Jndem nämlich, wie es scheint, die Kirche sich den alten Alwelts Regenten als merschoendehls" übellaunischen, mißgünstigen und oft sehr begriffsftügigen Gewalthaber vorstellt, lehrt sie uns, daß der gewöhnliche Sündenhund" den ge wünschten Gnadentnochen" nicht leicht mit Erfolg erbeten und erbitten fann, wenn er nicht bei Hofe einflugreiche Protektoren bestßt, die ein gutes Wort für den Bittsteller einlegen..

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Vielleicht aber auch dann nicht. Es soll schon vorgekommen sein, daß zehn Rosentränze mit obligater Litanei nicht im Stande waren, einer Ruh das Leben zu retten.

Immerhin ist es gar nicht ohne", einen eigenen Fürbitter im jen feitigen Rapitol zu besitzen. Wenns nichts hilft, so schadet es auch nichts. Jedenfalls hat es den Netz der Neuheit für sich, wenn der Stellvertreter Gottes auf Erden offiziell erklärt, daß ein Kommunist wenigstens ein mal bis zu dem schon ziemlich einflußreichen Range eines Seligen" in der himmlischen Rangliste vorgerüdt ist.

Wie nun vor einigen Tagen eine Depesche des N. Y. Herald" mel bete, ist zwar Thomas More  , der Verfasser des berühmten Buches von den kommunistischen Einrichtungen und Sitten der Insel uto pia" noch nicht direkt tanoniftrt, b. 9. noch nicht bis zum Heiligen befördert worden, aber dieser eminente Vertreter des tommunistischen Gedankens soweit ein solcher zu damaliger Zeit möglich war

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*) Der Bursche hat auch nicht unterlassen, im Hochgefühl des glor reichen Sieges" uns eine Aufstellung der Wahlresultate" im Leipziger  Landkreis mit folgender geistreichen Widmung zuzuschicken:

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Mitfolgende Quittung über das traurige Subjekt" in 8° sowie Soz. Dem. Nr. 10 vom 4. März 3 Seite 2 Spalte Absag 2 von unten, bitte dem Archiv" einzuverleiben!

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Ich denke das genüjt!"

Das genügt allerdings, Sparig! So jeden Wiges bar ist das ,, traurige Subjett", daß es nicht einmal in der dentbar günstigsten Situation mit Geschick zu höhnen versteht, sondern, wo es luftig sein will, läppisch wird. Das ist in der That der würdige Organisator des nationalen" Bürgerthums und insbesondere der Blüthe der akademischen Jugend der Intelligenzstadt Leipzig  ! Sparig, wie er in Gassenbubenmanier scham Los vom Wagen auf seine vorübergehenden politischen Gegner her a b pißt( die Thatsache ist durch eidliche Zeugenaussagen erhärtet), das ist die Jnkarnation des geistigen Rampfes, wie ihn die gebildete" Bourgeoisie gegen die Proletarier, die Wahrer der fulturellen Errun genschaften" gegen die zivilisationsfeindlichen Sozialdemokraten führen. I

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einstweilen als ein Seliger" erklärt worden. Wenn die Herald", Depesche richtig ist, dann hat der Papst voc Ruczem offiziell erklärt, daß Sir Thomas More   jetzt zu den Bewohnern des Himmels gehört.- Er muß es wiffen. Freilich wenn unser würdiger Vorläufer auf dem Gebiete der es sind über 350 Jahre seit seinem Sozialistischen Agitation so lange Tode verflossen im Fegefeuer sch vizen mußte, und wenn Einer, der nebenbei ein sehr frommer Mann und ein Märtyrer der katholischen Kirche   war( deshalb die Seligsprechung!), einer so langen Läuterung bedurfte, wenn dies mit dem( utopisch) grünen Holze geschieht, wie wird dann erst das( revolutionär) dürre Holz brennen müssen! Mit diesem Gedanken fällt für unsereins sicherlich ein bitterer Wermuths tropfen in den Kelch der Freude. Aber wir wissen uns zu helfen. Wir verzichten auf den Himmel im Jenseits, dann fann uns das Feges feuer nicht imponiren. Wir wollen auf Erden unser Himmelreich errich ten, und auch Leute à la Papst Leo XIII  . und Kardinal Simeoni, welche aus Versehen" den bedeutendsten Vorboten der modern- sozialis stischen Jdee in den Himmel erhoben, während sie, im gleichen Athems zuge, den viel unschuldigeren Dr. McGlynn( den Freund Henry George's  ) maßregeln auch sie sind wider Willen schäßbare Agitatoren für unsere Sache."

So unser New- Yorker Bundesorgan. Wir unsrerseits füjen dem nur noch hinzu, daß der nunmehr seliggespro hene Morus die Bewohner feiner Utopia" nur sechs Stunden pro Tag gewerblich schaffen ließ, da diese Zeit nach seiner Darstellung vollständig genügte, so viel Lebens und Genußmittel zu erzeugen, als nöthig wiren, um alle Gesellschafts angehörigen mit dem, was sie bedürfen, zu versorgen. Ein sechsstündiger Normalarbeitstag welcher Aufwiegler dieser Morus!

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In der neuesten Nummer der Wiener Gleichheit" stoßen wir in einem Artikel über die deutschen   Reichstagswahlen auf folgende sehr treffende Bemerkung:

Bismarck   ist durch sein Kriegsgeschrei gelungen, was noch Niemandem vor ihm er hat den Philist er zum politischen Leben erweckt. Das durch hat er sich ein großes Verdienst um die ganze Nation erworben, vor Allem aber um die Sozialdemokratie. Was diese braucht, ist eine Erweiterung bes Agitationsfeldes, eine Erweiterung des Kreises der Bevölkerung, der für ihre Lehren Interesse an den Tag legt. Die Indifferenz ist unser größter Feind. Wo wir mit denkenden, am politischen Leben theilnehmenden Boltsmassen zu thun haben, da ist unser Fortschritt ein unaufhaltsamer. W die Massen uns zuhören, da sind ste auch bald gewonnen. Wo man uns nicht hören will, da ist unsere Agitation aussichtslos. Bismarck   hat diese Indifferenz dies mal bei viels leicht 20 Prozent des deutschen   Voltes gebrochen, er hat den harten Boden der politischen Gedankenträgheit aufgepflügt und dem Samen des Sozialismus zugänglich gemacht. Bismard arbeitet für uns, wie der Stier vor dem Pfluge für den Säemann arbeitet. Je stärker er anzieht, desto besser für uns; nur zu!"

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Ein Pröb hen ,, reichstreuer" Klopffechteret. Zur Erheis terung unserer Leser und als kulturhistorisches Dotument für spätere Geschichtsschreiber mögen hier einige Bruchstücke aus einem rührsamen Wahlappell folgen, der unter der Firma offener Brief eines reichss treuen Wählers" kurz vor den Wahlen durch die reptilistische Bresse lief: " Deutsches Volt! Der Tag der Entscheidung naht. Der Tag der Entscheidung, an welchem wir erklären sollen, ob wir unser Vaterland lieb haben, ob wir Vertrauen zu unserer Regierung haben, ob wir eine große, auf alle Fälle gerüstete faiserliche Armee haben wollen, die hoh erhaben über jedem Birteizoist steht und start genug ist, ben inneren ( aha!) und äußeren Feinden entgegenzutreten. Db uns die Güter, welche wir uns durch Strö ne von Blates erworben, noch werth und theuer sind, oder ob wir uns zu denen halten wollen, welche fein Vaterland tennen, zu denen, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, der Mensch heit ihre höchsten Güter, die Religion und die Zufriedenheit( schrecklich!) zu entreißen, die die Völker zu beglücken meinen, aber in Wahrheit ins Unglück stürzen; zu benen, welche sth nicht entblöden, in ihren Brands reden die Reservisten und Landwehrmänner, Leute, die ihrem Kaiser und ihrer Fahne Treue geschworen haben, zur Untreue aufzufordern, weil ihnen ein festgegliedertes Heer ein Dorn im Auge ist; zu denen, welche in der Regel beim ersten Kanonenschuß ihr Leben in Sicherheit bringen und die vom Wahnwig bethörten, vecführten Massen den Elende preis geben. Wache auf, deutsches Volt! Wachet auf, Ihr Wähler, die Ihr bei den früheren Wahlen Eure Stimmen nicht abgegeben habt. Wachet auf aus Eurem Schlafe, denn Euer Raiser hat gerufen. Ein gottbegnas deter neunzigjähriger Raiser, so groß und so erhaben wie taum einen anderen die Geschichte fennt, auf welchen alle Völfer der Erde mit Bes wunderung blicken. Deutsches Bolt! Haben sich denn unsere Väter, als unser Baterland noch zerrissen am Boden lag, und als schon ein Sehnen nach einem großen, geeinigten Vaterlande, an dessen Spize ein mächtiger Raiser stehe, durch unser Bolf ging, gedacht, daß gegen diesen Raiser Männer wie Winottorit uno Richter aufstegen sollten, Männer, benen ibre Parteiinteressen höher als die Jutereffen des Vaterlandes stehen? Nein! Unsere Bäter haben sich ein einiges, großes deutsches Vaterland gedacht, mit einem Raiser an der Spige, so groß und so mächtig wie Karl der Große   oder Barbarossa, ihm zur Seite einen großen Kanzler, der mit eiserner Hand die Geschicke des Vaterlandes lenkt, und einen Felomarshall, welcher die Söhne der Mutter Germania zum Siege füh ren soll, wenn sie der Kaiser zur Vertheidigung des Vaterlandes herbei ruft. Deutsches Volf! Wir haben das ersehnte große Vaterland, und an der Spike desselben stehen jene gottgenadeten Männer und sie sind es, welche uns zur Wahlucne tufen. Folgen wir diesen Rufe, zeigen wir, daß noch Treue in unserem Volte herrscht. Seien wir der Regie. rung dankbar, daß sie in richtiger Erwägung"

... dessen, was sih das deutsche Volt willig bieten läßt, mit ihm Schindluder spielt sollte es von rechtswegen weiter heißen, denn freche Shinoluderei und nichts andres war die Reichstagsauflösung und das Geschrei von der Kriegsgefahr, wenn das Septennat nicht bewilligt werde. Jetzt ist das Septennat bewilligt, aber die politische Situation ist um fein paar breit friedfertiger geworden, als sie oorher war. Der Krieg, der Deutschland   bedroht, ist eine Frucht der ganzen, durch die Biss mardische Diplomatie geschaffenen Situation, und die Kriegsgefahr, unter der die Bölfer Europas   leiden, wird nicht eher gehoben sein, als bis dem heutigen politischen System überhaupt ein gründliches Ende bereitet wird.

Aber so albern der obige Erguß auch ist, er hat doch zu Tausenden Leute gefunden, die auf ihn hineingefallen. Die Dummen werden eben nicht alle, oder vielmehr der Dumnen sind noch so viele, daß nichts so aussichtsreich ist als die Spekulation auf die Dummheit. Wir haben noch viel Arbeit vor.uns.

Frankreich  . Auf dem in voriger Nummer geschilderten inters nationalen Fest wurde u. A. ein Brief von Friedri Engels verlesen, der die Kriegsfrage behandelt und der auch für unsere Genoffen in Deutschland   von Interesse sein dürfte. Wir geben ihn daher hiermit in Uebersetzung wieder. Engels schreibt:

Bürger! Wir befinden uns gegenüber einer außerordentlichen Gefahr. Man droht uns mit einem Kriege, in dem Diejenigen, die ihn verabs scheuen und die lauter gemeinsame Interessen haben, die französischen   und deutschen   Proletarier, gezwungen sein werden, sich gegenseitig abzu schlachten.

Was ist die wirkliche Ursache dieses Standes der Dinge? Der Militarismus, die Einführung des preußischen Militärs systems in allen Großstaaten des Rontinents.

Dieses System behauptet, die ganze Nation zur Vertheidigung ihres Bodens und ihrer Rechte auszurüsten. Das ist eine Lüge.

Das preußische System hat das System der beschränkten Aushebung und des den Reichen zustehenden Lostaufrechtes verdrängt, weil es den Herrschenden alle Hilfsquellen des Landes, Personen wie Sachen, zur Verfügung stellte. Aber es ist ihm nicht gelungen, ein Boltsheer zustande zu bringen. Das preußische Heer theilt die dienstpflichtigen Staatsbürger in zwei Kategorien. Die erste wird in die Linie eingereiht, während die zweite sofort in die Reserve oder in die Landwehr eingestellt wird. Diese lettere Kategorie erhält feine oder 10 gut wie feine militärische Auss bildung; die erstere jedoch hält man 2 ober 3 Jahre unter der Fahne, eine Seit, die ausreicht, aus ihr eine gehorsame, bis zur Willenlosigkeit