Sm Ganzen haben ble revolutionären Stimmen gegen die lente Ge meinberathswahl eine Steigerung von 85,814 auf 53,861 ers fahren.

Alles bas zeigt, baß ber Boben für den Sozialismus vortrefflich bis ponirt in, es tommt nur darauf an, tüchtig weiter zu arbeiten. Und bagu mögen bie Bariser Sosialisten aus dem Wahlresultat des achten Ra! neuen Muth schöpfen, wie es auf die Sozialisten aller Länder ers muthigend und anfeuernb zurückwirken wird.

Dies ist, benten wir, der beste Glückwunsch, den wir ihnen zu ihrem Grfolge außsprechen tönnen.

Korrespondenzen.

Gwege. Bei der Wahl haben sich unsere Genoffen recht tapfer gehalten; trot ber benkbar größten Erbärmlichkeiten und Brutalitäten bes hiesigen Drbnungsbrei- Bundes brachten wir es doch auf 1476 Stimmen für unsren Randidaten. Speziell in unsrer Stadt erhielten wir 488 Stimmen. Das hatten sich die Herrschaften nicht träumen laffen, um so größer war deßhalb auch ihre Wuth nach der Wahl. Der Reigen wurde bei einem Genoffen mit aussuchung und Beschlagnahme aweier Reichstagsreben von Hasen clever und Rayser in zusammen 180 Exemplaren eröffnet. Mit dem Paket gleichzeitig tamen nämlich auch schon die Pickelhauben. Die Dummtöpfe schienen aber Appetit auf stärkeren Zabat" zu haben. Unser Genoffe bekam seine Sachen natür lich wieder, aber es regnete fortan förmlich Stadtgespräche über die Haussuchungen bei ben Sozialbemokraten. Aus dem Aristokraten Biertel wurbe ein schon lange ,, un bequemer Anrüchiger" herausgebiffen. Erft brachten ihn die Bickelhauben ums Brot, bann in Mieths. 1ulden und dann aus der Wohnung. Die Genossen ließen fich aber nicht einschüchtern, sondern griffen für ben Bedrängten lindernd ein, so daß er seine Miethe zahlen und ehrlich bleiben konnte. Die paar Eingeschüchterten werben burch die Energie ber ,, Getreuen" reichlich ersetzt. Zur fünftigen Wahl werden wir den Hezbrüdern den Beweis und Abrechnung liefern.

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Aus Anhalt- Dessau  , im April. Schon einmal hatten wir Gelegen hett, über unsere Beamten zu schreiben, auf die wir Deffauer stolz find. Aber unser Stolz legt sich nicht, unsere Beamten stehlen nicht wie gewöhn liche Spizbuben, sondern nehmen weg, wo es nur geht. So hat im Jahr 1886 ein Raffenrenbant mit Namen Nauendorf die Summe von 78,000 Mart Staatsgeldern gestohlen oder weggenommen; der Herr hatte fich Urlaub auf ein Vierteljahr genommen, und ließ sich dann auf Staatstoften nach Deffau bringen eine schöne Reise von Amsterdam  nach Dessau  ! Run ging die Untersuchung los. Jest muß das ganze Gelb wieber in die Raffe, sagte man sich hier am Drt; die schlauen Deffauer wiffen es nämlich ganz genau. Bei der Untersuchung tamen jeboch andere Dinge zu Lage, der Rendant habe das Geld nur deshalb gestohlen, um seinen Borgesekten( Auer ist der Name deffelben) zu ärgern, und ihm sei das Geld in Berlin   und Hamburg  , wo er am legten Drte eine große Summe in Sträuchern versteckt hatte, wieder gestohlen wor­ben und er habe nichts mehr. Der Auer ließ sich von seiner schweren Arbeit als hoher Beamter, welcher treu seine Zeit und Kräfte dem lieben Anhalt Land gewidmet hat, pensioniren. natürlich mit vollem Gehalt, und Nauendorf ist sieben Jahre zu seinen Genoffen nach Coswig  , mo ber Strafanstalts Inspektor Frante einen Buchhalter von Genie sehr nothwendig braucht. Aber das Geld!?

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Nauendorf

hat nichts, und dem Auer nimmt man nichts, der arme Mann hat gemeint vor Schmerz. Also Landtag, du haft viel, bu mußt bezahlen. und richtig, in einer Landtagsfizung und einem paar Romaiffions­fizungen, welche uns noch 600 Mart extra toften, wurde die Sache geregelt", und wir miserablen Steuerzahler dürfen die Summe von 78,600 Mart als Steuern aufbringen. Dies ist nur ein Stückchen von unsern treuen Beamten im Lande Anhalt.

Stuttgart  , Ende März. Borüber ist die Wahl, geblieben ist die Dual! Bergeffen wird keine von beiden, vergolten jebe werden. In der frommen Ruderstadt hat, wie auch anderwärts, ber gewaltige Herrscher himmlischer und irdischer Heerschaaren, der Gott des Mammons mit seinen Märtle" und Swanzgerle" ben Sieg erfochten und dem Kandidaten des national­liberal tonservativ- orthodoxen Ordnungsbreis, den mehrfachen Millionär und Theilhaber einer Anilinfabrit, Herrn Siegle, sur Betretung der Stadt Stuttgart   außertoren. Diesmal hat es der Herr den Seinen nicht im Schlafe gegeben, den andern, und zwar der ,, Boltspartei", im Schlafe genommen. Das war ein rühriges Treiben seitens der Geliebten in Chrifto sowohl wie auch seitens der gottesleugnenden Freunde und Ver­theidiger des Eigenthums". Pfaff und Soldat, Eheschließer und Che brecher: der sanfte Dichter und strenge Ranzelredner, der Lobpreiser der heiligen Nacht und Freund des dunklen Tags, Herr Prälat Dr. Gerock, und Bring Weimar   im Waffenrod  , alte Richter und alte Weiber, Lehrer und Schuleute, Fabrikanten und Werkführer, barmherzige und unbarm herzige Schwestern, deutsche Stuttgarter   Frauen und deutsche Stuttgarter  Jungfrauen, alle haben theilgenommen an dem Kampf gegen die innern Feinde", gegen die Reichsverderber, Umstürzler und Untergraber der orbentlichen Unordnung. Somit hat die ehrsame Stadt Stuttgart   keinen Nagel zum Sarge des Heldenkaisers und weiland Belagerers von Rastatt  geliefert. Unser Rarle", der zum geheimen Merger aller Geschäftsleute fein schönes Geld im Ausland verbraucht, wurde im Hochgefühl preußisch­württembergisch deutscher   Nationalerrettung sofort telegraphisch benachrich tigt, daß ein ,, Siegle" erfochten sei mit 18,335 Stimmen. Huldvolle Retour­Antwort machte bie Freude noch größer. Die Gesammtausgabe für diese Wahl beträgt für jede Stimme fünf Mart. Die Herren haben es ges geben, die Herren haben es genommen, ihr Name wird gebenedeit, jeboch nicht in alle Ewigkeit. Noch ein solcher Sieg und die Herren find ver loren. Hat doch turz nach erfolgter Wahl der Vorstand der konservativen Partei gegen seine Freunde etnen Klagegefang ertönen laffen, der den von Hiob auf den duftenden Abfällen glücklicher Stallbewohner gesungenen bei weitem übertrifft, und aus dem für Ali and Jung flar hervorgeht, baß der Zusammenhalt des Dronungsbretes nur die furze Dauer ber Wahlperiode anhält und das Produkt der Furcht gewesen ist.

An Beftechung und alberner Komödie mit dem lorbeerbekränzten Haupt bes Heldentaisers wurde Unübertreffliches geleistet. Bring Weimar  , der natürlich wie alle Prinzen im Schweiße seines Angesichts sein Brod zu effen verdammt ist, erzählte seinen Rameraden", ben Kriegsvereinlern, bie herzerhebende Mähr, daß der greise Feldherr bei seinem legten Hier fein gelegentlich der Revue gefragt habe, ob Prinz Weimar   wohl auch für die Unterthanentreue dieser Kriegskameraden einstehen könne? Damit biese Frage ja recht volksthümliche Farbe erhielt, wurde das traute ,, Du" an Stelle der sonst üblichen Hoftitel gebraucht. Laut Bericht hat Bring Weimar   die gewiß fingirte Frage nicht nur bejaht, sondern auch noch betheuert.

Alle von bem Siegle'schen Wahlfomite einberufenen Bersammlungen trugen das bekannte charakteristische Gepräge des Kaiserkultus, der Frans josenfrefferei und bes nationalliberal- deutschparteilich konservativen Bann ftrable gegen die Reichsverderber.

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Diese Wahl mag der sozialdemokratischen Partei in Stuttgart   jur Lehre dienen. Es ist an der Zeit, daß alle Genossen entschloffen und planmäßiger zu Werke gehen. Die für den Kandidaten der Arbeiters partei abgegebenen 4529 Stimmen bezeichnen abgesehen von dem burchaus abnormalen Ergebnis der vorhergegangenen Wahl keinen Fortschritt, sondern einen Rüdschritt der sozialdemokratischen Bewegung am hiesigen Drt. Es ist nicht nur nicht genügend, sondern sehr fehlerhaft, nur gelegentlich einer Reichstagswahl eine Anzahl schlecht geschulter, mit dem Prinzip und der Parteibewegung nichts weniger als vertrauter Elemente jur Agitation zu verwenden, um dann nach einge tretener Ebbe wieder ruhig in dem gefahrlosen Wäfferchen der Fach vereinsbewegung stillvergnügt umherzuplätschern. Der mit allen Mitteln der Boltsverflachung ausgestattete Gegner, deffen überwiegend Stono mische Macht über bas arbeitbedürftige Proletariat, bie gradezu unans getaftete, nie gerügte Berlogenheit bes Reuen Tagblatt" und eine Anzahl anderer trauriger Berhältnisse erfordern ganz andere Mittel, wenn die Sosialdemokratie endlich auch einmal in Stuttgart   vorwärts schreiten soll. Haben wir doch eine Reihe so merkwürdiger Thatsachen in ber Geschichte ber hiesigen Beweguna ju verjeid nen, baß es bem aufs mertjamen Beobachter nicht schwer fällt, die Ursache des Stillstands, ber

unter ben obwaltenben Umständen vielmehr ein Rüdschrift ist, zu ers Tennen. Wenn die Ausweisung sozialdemokratisch gefinnter Arbeiter aus ben mit dem Belagerungszustand beglüdten Bezitten von einem Arbeiter in öffentlicher Bersammlung als eine mit Recht" angeordnete Maßregel bezeichnet wird, so läßt das allein schon tief bliden. Noch bezeichnender aber ist es, wenn derartige Zufriedenheitsapostel vor wie nach als zur Sozialdemokratischen Partei zählend, weil vielleicht sablend, betrachtet werden(? Reb.). Gewiß ein unzweideutiger Beweis, daß die Begriffe über das, was sozialdemokratisch ist, eine wesentliche Verschiebung erlitten haben.

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Der biefige Arbeiters" recte" Spalier" Bildungsverein, ein Musters inftitut zur Heranbildung reichstreuer Fadelträger, hat die Ehre erfah ren, daß anerkannt sozialdemokratisch gesinnte Arbeiter in seinen Reisen fich befinden. Auch in diesem Falle tritt die trifte Erscheinung zu Tage, baß am unrechten Orte angebrachtes Bergessen die schwache Seite prin sipientreuer Arbeiter ist. Im Jahre 1878 wurden aus demselben Ars betterbildungs".Berein eine Anzahl wirklich gefinnungstreuer und that sächlich gebildeter Genoffen barunter der verstorbene Gen. N. Dult hinausgemaßregelt wegen ihrer politischen Gesinnung. Da hat boch wahrlich kein Arbeiter, der sich als zur sozialdemokratischen Partei sählend" betrachtet, den geringften Anlaß, diesem Verein bei jutreten. Uebrigens hat der Ausschuß des Vereins zum Zeichen seiner unpolitischen Gesinnung" an den gewählten Siegle ein Glückwunsch­Schreiben gerichtet, das jedenfalls den sozialdemokratisch gesinnten Mits gliedern das fernere Verweilen in diesem Bildungsinstitut als unmög lich erscheinen läßt.

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Bollständig taktisch unrichtig handelte auch ein Theil derjenigen Ars beiter, welche in der Boltsbabfrage sich nicht einmal zu einem, dem Ge­meinderath gegenüber beantragten Mißtrauensvotum aufzuraffen vers mochten. Hatte da schon vor Jahren ein mit Glücksgütern reich gesegneter Mann den ganz vernünftigen Gedanken, zur Errichtung eines Bolks­babs 200,000, bezw. 400,000 Mart zu spenden. Den Vätern der Stadt fält es aber gar nicht ein, diesen Gedanken zu verwirklichen, die Herren haben ihren eigenen Plan, und ,, bie dreckigen Rerle sollen sich im Neckar   waschen", so meinte nämlich ein Musterbild von einem Bour­geois. Das Epitethon bredige Kerle" soll sich natürlich auf die Ar­beiter beziehen. Genau ein Jahr ist verflossen, seitdem eine öffentliche Bersammlung eine Boltsbabkommission" wählte, an den hohen Stabt rath petitionirte", und heute steht die Sache noch genau auf demselben Fled. Da wäre es wohl wieder an der Zeit, zu petitioniren". Der in großen Mengen freigebig ausgeftreute Petitionssamen hat hier immer einen ergiebigen Boden gefunden. Doch wurden die gewonnenen Früchte mit ihrem süßlich sauren Geschmack von den damit Beglüdten ftets für nicht genießbar gefunden, trotzdem das von Krakehlern gesäte Unkraut des Protestes sorgfältig und rechtzeitig" ausgejätet worden war. Die unerbittliche Logit der Thatsachen wird auch hier, sei es nun früher oder später, eine Aenderung ber jetzt herrschenden Ansicht herbeiführen. ( Fortsetzung folgt.)

Augsburg   und Umgegend. Nachdem die Wahlaufregung sich ge­legt und der reichstreue Dunst, der den Wählern in die Nase geblasen wurde, zerstoben ist, wollen wir auch einen Ileinen Ueberblick über die Borkommniffe geben, die sich während der Wahl in unserer Gegend abgespielt.

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Bekanntlich hat Augsburg   mit seiner zahlreichen Fabrikbevölkerung seit der Reichstagswahl 1874 ftets verhältnismäßig ungünstige Resultate aufzuweisen gehabt, woran in früherer Zeit die Flauheit der Genoffen, in späterer nämlich von 1878 ab der berüchtigte und schon eins mal veröffentlichte Fabrikanten utas in Berbindung mit der Polizeiwirthschaft die Schulb trugen. Doch wie mit der Zeit Alles seinen Schrecken verliert, hauptsächlich wenn der Hunger der treibende Faktor ist, so auch sowohl der Fabrikantenukas als die Schnüffeleien der Polizei. Nachdem sich schon im Jahre 1884 die Zahl der für den Arbeiterkandidaten abgegebenen Stimmen wieder ansehnlich gehoben, brachten wir es bei der letzten Wahl in der Stadt Augsburg   allein auf 2020 Stimmen gegen 1250, im ganzen Wahltres auf 2888 Stimmen gegen 1550 bei der vorigen Wahl. Die Zunahme der Stimmen war in den nahegelegenen Industrieorten verhältnißmäßig höher als in der Stadt selbst. So ftieg Oberhausen   von 117 Stimmen auf 272, Pferrsee von 102 auf 212, Rriegshaber von 28 auf 127, Lechhausen, daß aber nicht zu unserem Wahlkreise gehört, von 301 auf 508 Stimmen. Auch erhielten wir in einer großen Anzahl von Drt schaften Stimmen aus der ländlichen Bevölkerung unseres Wahlkreises.

Wir haben nun gesehen, daß es auch bei uns ernstlich vorwärts geht und unter normalen Verhältnissen die Zeit nicht mehr allzufern ist, wo auch Augsburg   durch einen Sozialdemokraten im Reichstag vertreten sein wird.

Ein erfreuliches Zeichen für die Zukunft ist darin zu erblicken, daß fich seit neuerer Zeit hauptsächlich junge Leute an der Bewegung betheis ligen, während man 6-8 Jahre hindurch hier bei allen Borkommnissen blos alte Gefichter" zu sehen bekam.

Die einzige Agitation, welche wir entfalten konnten, war die Ver breitung eines Wahlflugblattes, denn die gesezwidrigen Schurtereien, wie Saalabtreibungen" 2c., wurden hier wie fast allüberall getrieben, und ist es daher überflüssig, sie alle hier aufzuzählen. Um uns für die hintertriebenen Versammlungen zu entschädigen, besuchten wir die Vers sammlungen der Gegner, und zwar zuerst eine liberale", worin uns, da wir die Majorität hatten, ziemlich weitgehende Ronjeffionen gemacht wurden, um später natürlich nicht gehalten zu werden. Die Ultras montanen beehrten wir mit unserem Besuche, als ihr Kandidat, Herr Biehl aus München  , sein Programm entwickelte. Man glaubte aber gar nicht den Kollegen der mann's zu hören, so zahm sprach dieser Bunftbruder angesichts der sozialdemokratischen Majorität. Als wir schließlich gar Redefreiheit durchsetzten, hatte es eine gute Stunde ben Anschein, als wenn im Mogrentopf" Saale   eine sozialdemokratische Bersammlung tagte.

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Wir find Leute, die sich in Alles eingewöhnen können, und daher troy aller Unterdrückungsversuche vorwärts kommen.

Leiber haben wir auch das Ableben von drei alten Genoffen zu bes richten. Am 10. Februar starb der ehemalige Gürtlermeister Wilhelm Hening. Der Sozialdemokratie schon seit den sechziger Jahren ange hörig, ward er durch fortgesette Hekereien der Polizeibüttel, bezw. burch direkte Intervention des rothen Hallunken" aus seiner Stelle als Werkmeister in der Riedinger'schen Fabrit entlassen und barbte nun schon faft 4 Jahre lang für seine Ueberzeugung.

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Ibert Lichtensteiger aus Lechhausen, seit 17 Jahren in ber Arbeiterbewegung thätig, starb am 21. März. Der Berlebte gehörte auch zu Denjenigen, welche sich seinerzeit durch die Propaganda ber That" bethören ließen, und reiste nach Frankfurt  , um an einem sozial revolutionären Rongreffe theilzunehmen; er wurde aber, wie bekannt, von ber dortigen Polizei gleich am Bahnhof abgefangen und nach elfmonats licher Untersuchungshaft ohne den geringsten Schuldbeweis zu 1%, Jahren Buchthaus verurtheilt. Er betheiligte sich nach verbüßter Strafe, über bie fozialrevolutionären Bestrebungen" bedeutend abgefühlt, wieber lebs haft an der Arbeiterbewegung. Doch hatte ihn die sandvolle Behandlung während seiner Gefangenschaft geistig und hauptsächlich törperlich ruinirt, er barbte und siechte dahin, bis er Sonntags, ben 21. März die Augen schloß. Da er den ihn besuchenden Schwarzfittel" zurüdwies und die Reise in die Ewigkeit ohne pfaffiche Legitimation anzutreten fich getraute, überdies sein letter Wunsch der noch war, baß seine Beerdigung nicht durch die Anwesenheit eines Pfaffen entweiht werbe, so wurde er ohne Glockengebimmel und Weih webel von seinen Genossen unter Assistenz von 8 Sensbarmen, bes Bes jirtsamtmanns, des Bürgermeisters, bes Dberrottmeisters Dbig aus Augsburg   nebst Gehilfen, sowie einiger hundert Reugieriger, welche sehen wollten, wie man einen Todten ohne den üblichen Formentram bestattet, ber Erbe übergeben.

Georg Maurer, Weißgerber, war zwar ein ftiller Genoffe und in weiteren Areifen nicht bekannt, doch war er überall babei, wo es galt, bie offenen Rämpfer wider ben heutigen Klaffenftaat und beren Machts haber zu unterstügen. Er starb am 27. März.

Wir werden diesen brei kämpfern für Wahrheit, Freiheit und Recht ein ehrendes Andenken bewahren.

Der rothe Reititus

In der

Sprechfaal.

alle'fden Beitung" ja Salle a/. fland unterm 28/4. 87 wörtlich folgendes Inferat:

Erklärung.

Berben

Ворби

und

Entgege

. 8, . 1,70

Ber

" Jerfäre hiermit, daß ich der sozialdemokratischen Partei nicht mehr angehöre. Aus warne ich Jebermann, vorzüglid die Herren H. Sch. M., Berleumdungen gegen meine Person aus. 2,50 " Sprengen, wiedrigenfalls ich dieselben gerichtlich belangen werde." 8. Blosfeld, Schuhmacher, Albregißraße 4

Erwiderung.

ble

Auf die in Nr. 16 des Soz.- Dem." enthaltene Aufforderung des Gen. Fint in Gera  , die in Nr. 18 gethane Reußerung betreff Rühn's zu widerrufen, erwidere ich, daß wohl das Wort freifinnig nicht recht am Plaze sein mag, daß ich aber noch heute Herrn Kühn nicht das Zutrauen schente, um ihn als Vertreter unserer Sache an erfennen, und daß berselbe seine Randidatur nicht so edelmüthig, wis Fint es hinstellt, zurüczog, sondern sich, trobem er mit Energie und Schärfe aus unserm Wahlkreis zurückgewiesen wurde, fich doch wiederholt Schärfe aus unserm Wahlkreis zurückgewieſen wurde, fich doch wiederholt Par anbot, wofür uns schriftliche Beweise zur Verfügung stehen. Er ist und jedoch, und das wiederhole ich, wenn er auch nicht freifinnig" ist, vod zu blaßroth und taugt daher für uns nicht.

Uebrigens berührt es mich sonderbar, warum Herr Kühn seine Ber theidigung nicht selbst vornahm, und weshalb Sie, Herr Fint, der Sie ja nicht im Auftrag Kühn's schreiben, hier noch andere Personen in die Debatte ziehen, was grade das zur Folge haben kann, was feber siel bewußte Genosse verabscheut, nämlich den Gegnern das Schauspiel eines persönlichen Bantes im Parteileben zu geben. Wir sind durchaus münbig und laffen uns keineswegs als Werkzeuge Anderer gebrauchen. Beit, den 4. Mai 1887.

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Jm Auftrag mehrerer Genoffen und Bertrauensleute des Raumburg Beiger- Wahlkreises: Der Beauftragte

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ber Rebattion: Einsendungen 2c. find eingetroffen aus Ber  lin, Dortmund  , Gera  , Iserlohn  , Leipzig  , Mainz  , Bittau. R. Fr. in Berlin  : Einzelne Wendungen wie die vo Wahrheitsmuth", der lächelnd sprießt" oder Wir zertreten die Mumien im Zobeslauf" find doch wohl der Korrektur bedürftig. Der geftrenger d Sensor" bittet baber um die Erlaubniß, auch diesmal seines Amtes walten zu dürfen. Beiläufig, der W. ist ja der reine Lohenftein. ber Expedition: Fiskus von Benedig: Fr. 27- b. bis Gube 3. Du. 87 erh. Die drei Gleichen: Bf. v. 30/4. am 4/5. beantw Berrina: Mr. 16 80 5. 2. Du. S Abr. geordnet. Weiteres erw. Sch. F. L. erh. Berzögerung irrthümlich, da Sdg. in Ihrem Bf. night angeordn. B. mehr. Am 90. Geburtstag des Mörbers v. Rastatt  : Beuchelet Mt. 175 f. b. Fbgr. Opfer gesammelt bkb. erh.- Kümmeltürte: Nella. 8. mation freuste mit Sdg. Berzögerung burch Beil. erklärt. Im Uebrigen Bu Rais Glück auf! Maßtrug: Mt. 50- à Eto Ab. erh. Als guter Gen."( 175) 1 mußte H. nicht auf eigene Fauft handeln. Sein Wunsch trotzdem unes füllbar. Rübezahl  : Mt. 21 60 5. 2. Du. erh. Beil. 8. besorgt. Rt. 3. Flu.: öwfl. 2- Ab. 2. Du. u. Schft. erh. Sdg. am 7/5. abg­Bierbauch: Mr. 109 65 à Cto Ab. 2c. erh. Bẞlg. 2c. notirt. Sie aber versprachen für Eingang zu sorgen, also Wort halten. S. Rich. Nigh Fr. 106. 2. Du. erh. E. H. Troyes  : Fr. 3-6. 2. Du. Schft. erh. Bftlg. abg. à Cto Ab. c. erh Gänseleber: Mr. 50­Bfl. Weiteres. Nother Oberbeffe: Mt. 280 b. Reft u. Ab. 2. D erh. B. mehr. Bftlg. folgt. R. 2. R. R. H. H  . c.: Mt. 1. Gewünschtes nebft weiterer Gratisbeigabe fort. Wien  :( owfl. 68 88) Fr. 136 22 Ertrag einer verspäteten Sammlung der Gleichheit" f. D. btschn. Reichstagswahlen dkb. erh. W. Sch. Gw.: Mt. 9 26. 3 Du. erh. Abr. geordn. Bfl. Weiteres. Bu lebensl. Heuchelei Berur theilter: Mr. 5- pr. Ufd. dkb. erh.. G. Sch. Melbourne: Fr. 50 werben mit Dd. verrechnen

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à Eto Ab. 2c. erh. Bftlg. folgt. Mr. 4

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T. 8.: Fr. 5 95 Ab.- Reft pr. Ende 2. Du. erh. Rother Gro futor: Mf. 59 à Sto b. c. erh. Bftlg. notirt.-. 8. Na.: 2- Ab. Mai u. Juni erh.

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Sdg. folgt nebft Abrechnung.

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Thomas B.: Mr. 12- f. Schft. erh Rebus: Mr. 16- Ab. März u. Apri

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2c. erh. R. L. fiftirt. J. F. Ddf.: Mt. 675 pr. alte Schft. No Anb erh. Rother Holländer: Mt. 3- Ab. 2. Du. u. 50 Pf. pr. Ufb. bo erh. Bfl. Näheres. R. P  . Arhus  : Fr. 1 f. Schft. erh. Sbg. abg G. 3. Aarau: Fr. 8 60 Ab. 2. Du. u. Schft. erh.-G. B. Davo play: Fr. 20- eingetroffen. Bf. erw.-28. Adf. Newyork: Batllg besorgt u. Neb. benachr. Weiteres ad notam genommen. Muth un Muth u. Kraft: Bfe. v. 5. u. 6/7. erh. Näheres baldigft erwünscht Adr. geordn. Brodwinsel: Abr. u. Billg. notifsirt. Barum nich Die Claudius: Abr. It. Rachr. v. 9. b. g sofort Aufschluß betr. 86? orbnet. Schippe: Adr. gelöscht. Reklamirtes unterwegs. Biel   Arbei während der Wahl. Bf. folgt.

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