«virnmg, Zank und Streit, selbst Drohung ernstlichen Zusammenstoßes wird laut. Aber schließlich überwindet die Gemeinsamkeit des Endziele? alle kleinen Schwierigkeiten; es dauert nicht lange, und die verzettelten und lärmenden Bataillone thun sich zusammen zu einer festgegliederten Lchlachtlinie voll Waffenglanz und drohendem Schweigen, gedeckt durch verwegene Plänkler in der Front und durch unerschütterliche Reserven im Rücken. Dies Resultat zu erreichen, die Vereinigung dieser verschiedenen unab« hingigen Körperschaften zu einer einzigen nationalen Arbeiterarmee mit einem gemeinsamen Programm und sei dies Programm noch so un> reif, solange eS nur ein echtes Klaffenprogramm von Arbeitern ist das ist der nächste große in Amerika zu vollziehende Schritt. Dies Ziel erreichen und das Programm zu einem, diesem Ziel angemeffenen zu machen, dazu kann Niemand mehr beitragen als die Sozialistische Ar- beiterpartei, wenn sie sich nur entschließt, dieselbe Taktik zu befolgen, die die europäischen Sozialisten befolgten zu der Zeit, als sie nur noch eine geringe Minderheit der Arbeitsrklaffe ausmachten. Diese Taktik wurde zuerst dargelegt imManifest der kommunistischen Partei " von 1847 in folgenden Worten: Die Kommunisten" das war der Name, den wir damals ange- nommen, und den wir auch heute noch weit entfernt find, zurückzu- weisendie Kommunisten sind keine besondere Partei gegenüber den andern Arbeiterparteien. Sie haben keine von den Jntereffen deS ganzen Proletariats getrennten Interessen. Sie stellen keine besondern Prinzipien auf, wonach sie die proleta- rische Bewegung modeln wollen. Die Kommunisten unterscheiden sich von den übrigen proletarischen Parteien nur dadurch, daß einerseits sie in den verschiedenen nationalen Kämpfen der Proletarier die gemeinsamen, von der Nationalität unab- HLngigen Interessen des gesammten Proletariats zur Geltung bringen; andrerseits dadurch, daß sie in den verschiednen Entwicklungsstufen, welche der Kampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie durchläuft, stets das Interesse der Gesammt-Bewegung vertreten. Die Kommunisten find also praktisch der entschiedenste, immer weiter treibende Theil der Arbeiterparteien aller Länder; sie haben theoretisch vor der übrigen Masse des Proletariats die Einsicht in die Bedingungen, den Gang und dre allgemeinen Resultate der proletarischen Bewegung voraus.... Sie kämpfen also für die Erreichung der unmittelbar vorliegenden Zwecke und Interessen der Arbeiterklasse, aber sie vertreten in der gegen» Wältigen Bewegung zugleich die Zukunft der Bewegung." Das ist die Taktik, die der große Begründer des modernen Sozialis' muS, Karl Marx , und mit ihm ich und die Sozialisten aller Nationen, die mit uns arbeiteten, seit mehr als vierzig Jahren befolgt haben, die uns überall zum Siege geführt und die es bewirkt hat, daß heute die Masse der europäischen Sozialisten, in Deutschland wie in Frankreich , in Belgien und Holland wie in der Schweiz , in Dänemark und Schweden wie in Spanien und Portugal , als eine einzige große Armee unter einer und derselben Fahne kämpfen. London , 28. Januar 1887. Friedrich Engels . Sozialpolitische Rundschau. Zürich , 16. Juni 1887. Ein vom Zentral-Wahlkoinite der sozialdemokratischen Partei Deutschlands veröffentlichtes Manifest an die Wähler Deutschlands ist in diesen Tagen in großer Anzahl verbreitet und natürlich auch sofort verböte-, worden. Dasselbe kennzeichnet in treffender Darstellung die Situation vor und nach der Reichstagswahl, insbesondere das Lügensystem, unter dem die Agitation für die Septennatsparteien geführt wurde, und schließt mit einer Darlegung der Bestrebungen der Sozial- demokratie. Da Dank der Diebsthätigkeit der staatlich angestellten Post- und Eisenbahn -Einbrecherbande nicht alle Genoffen in den Besitz des Manifestes gelangt sein dürften, so lassen wir den Schlußtheil des Manifestes hiermit folgen. Die verderblichen Wirkungen des herrschenden Produktions- und Lohnsystems äußern sich hauptsächlich nach zwei Seiten hin: einmal in der Anarchie aller ökonomischen Funktionen, namentlich in dem Mißverhältniß zwischen Maaren erzeugung und Waaren verbrauch, aus welchem Mißverhältniß die H a n d e l S- und Geschäftskrisen, die Handelsstockungen, die Ueberpro- duktion u. s. w. hervorwachsen. Und ferner in der ungerechten und ungleichen Vertheilung des Reichthums. Einerseits P r o l e- tarisirung der eigentlichen Reichthumserzeuger, d. h. der Arbeiter anderseits Konzentrirung des Nationalreichthums in den Händen der nichtarbeitenden Besitzer der Arbeitsinstrumente, welche ihn nicht erzeugen; in Folge der Vervollkommnung der Arbeits- instrumente und der immer größeren Produktivität der Arbeit, reißendes Wachsen des sogenannten Nationalreichthums, und Hand in Hand damit ebenso rasches Wachsen der Massenar- muth, Aufsaugung des Mittelstandes. Zerstörung des Privateigenthums zu Gunsten der Großkapitalisten, und schließlich Verwandlung der mensch- lichen Gesellschaft in eine riesige Armee von Proletariern, die für eine Handvoll von Monopolisten der Arbeitsinstrumente zu arbeiten haben. Daß es zu diesem Aeußersten komme, muß um jeden Preis verhütet werden; es ist nur zu verhüten durch die Sozialreform; und das Pro- gramm der Sozialresorm ist das Programm der Sozial- demokratie. Feuilleton. ßw Dichtervon Hottes Gnaden." L Nu» unserem Leserkreise erhalten wir folgende Zuschrift: Das Gewieher des Herrn v. Wildenbruch über Hutten hat Sie auf die richtige Fährte gebracht. Wildenbruch ist derHohenzollerndichter" im ««rwegensten Sinne deS Wortes; sein Großvater war der Prinz Louis Ferdinand, jenesliederliche Genie", daS 1306 bei Saalfeld von einem ftaa öfi'chen Wachtmeister zusammengehauen wurde, ehe eS sein Genie btwli en konnte, aber nachdem es von seiner Liederlichkeit die ausgiebig- Pen Proben abgelegt hatte. Mit derHohenzollernschast" des besagten Prinzen sieht es allerdings nicht ganzreinlich und zweifelsohne" aus. Seine Mutter, deren Sohn er unzweifelhaft war, stammte au» der hohenzollernschen Nebenlinie Brand nburg Schwedt, dagegen gehörte feinVater", Prinz Ferdinand, ftoic tut königlichen Hauptlinie an, war aber keineswegs fein wirklicher Erzeuger. Prinz Ferdinand war ebenso, wie seine beiden Brüder, der große" F.iedrich und der kaum weniger große Heinrich, Päderast, bezw. Sodomilec, und wie jene beiden ihre Frauen, so haßte auch er die seinige mV dem ganzen Hasse, den solche Wüstlinge gegen das weibliche Geschlecht zu nähren pflegen. Seine Ehe blieb deshalb kinderlos. Jnzw schen fing es gegen Ende der sechziger Jahre im vorigen Jahr« hundert an, trübe um die Fortpflanzung der Hohenzollern auszusehen. Jene drei Brüder konnten oder wollten nichts für die Erfüllung dieser heiligen Aufgabe leisten, und außer ihnen war nur noch ein Neffe da, d rdicke Wilhelm", der zwar viele Kinder erzeugte, aber nicht mit seiner rechtmäßigen Gattin, einer braunschweigischen Prinzessin, sondern Mtt den Töchtern deS Waldhornisten Enke, deren schönst« später als Gräfin Lichtenau eineS babylonischen Weltrufs genoß. Dergroße" Friedrich verfiel in dieser bedrängten Lage auf den genialen Gedanken, aaderweittg für den nochwendigen Nachwuchs an Vertretern de« Gottes- gnadenthumS zu sorgen, und ließ da seine und de« Prinzen Heinrich Gattinvon wegen hohen AlterS" nicht mehr in Betracht kommen konnten> durch einen Kammerherrn den Sattmen des Prinzen Ferdi- BeseitigungdesLohnsystems, ErsetzungderLohn» arbeit durch die genossenschaftlicheArbeit, Organi- fation der Arbeit durch den Staat das sind die von unS vorgeschlagenen und von der Wissenschaft geforderten Mittel zur Lösung der sozialen Frage. Daß mit der Verwirklichung unseres Pro- gramms die persönliche Freiheit sich nicht vertrage, ist ein Einwand, den nur Unwissenheit oder böser Wille erheben kann. Es ist die Gewohnheit unserer Feind-, ihre heuchlerisch abge- leugneten eigenen Sünden uns anzudichten. In der jetzt- gen Gesellschaft und dem jetzigen Staat gibt es persönliche Freiheit nur für eine winzige Minorität für die Minorität der Privilegirten, für die besitzende und herrschende Klasse. Wie es um die periönliche Freiheit der politisch und wirthschaftlich Abhängigen, das heißt von neun Zehnteln der Gesammtbevölkerung jetzt steht, das haben wenn es überhaupt eines Beispiels bedarf die letzten Wahlen gezeigt. Wer, wie wir es erstreben, die politische und ökono- mische Abhängigkeit mit der Wurzel ausrottet, der bringt die p e r s ö n l i ch e F r e i h e i t erst zur Geltung, macht sie aus einer Lüge zur Wahrhei t." Grundfalsch ist auch, daß die Sozialdemokratie das persönliche E'gen- thum abschaffen wolle. Daß es für die Mehrheit der Menschen heute schon abgeschafft ist, haben wir bereits gesagt. Bios eine bestimmte Form des Eigenthums wollen wir abschaffen, nämlich das Eigenthum, welche» die Ausbeutung der Arbeit zum Zweck hat: das Eigenthum an den Arbeits-Instrumenten. Die Arbeits- Instrumente, welche zur Herstellung desNational-Reichthums" dienen, können ihrer Natur nach nur National-Reichthum sein. In dem Besitz von Privatpersonen können sie nur mißbraucht werden; nur im Besitz des Staates können sie ihre Bestimmung er- füllen. Das aber, was der Mensch sich durch seine eigene Arbeit erwirbt, das ist von Rechtswegen sein Eigenthum. Und dieses persönliche Eigenthum, welches von der heutigen Gesellschaft mit Füßen ge- treten wird, kann, gleich der persönlichen Freiheit, erst durch den sozial- demokratisch organisirten Staat für Alle ohne Ausnahme zur Wahrheit werden. Die Verwirklichung dieser unserer Ziele werden wir nach wie vor mit aller Energie erstreben. Und mit alleiniger Ausnahm« des winzigen Häufleins der Privilegirten hat da? gesammte Volk ein Interesse an möglichst baldiger Verwirklichung unseres Programms. Alles was zum Ziele führt, werden wir verfechten, Alles was ihm widerstreitet, bekämpfen. Eme vernünftige Fabrikgesetzgebung mit Normal- arbeitstag und Abschaffung der Kinderarbeit;- Arbeiterfchutz nach jeder Richtung; ein gerechtes Steuersystem, Belastung der Reichen, Entlastung der Armen; Anbahnung von Reformen, welche den jetzt von Kurpfuschern schmählich genasführten Handwerker- und Bauernstand allmälig auf den Boden gemeinnütziger Groß produktion stellen, Begründung der bürgerlichen Freiheit, Beschränkung der Polizei auf den Gesundheits- und Sicherheitsdienst, Abjchüttelung der auerdrückenden Last des Mili« tarismus das sind nothwendige Uebergangsmaßregeln." Nur despotische Staaten bedrohen denFrieden das despotische Rußland geht ohne Zweifel auf kriegerische Abenteuer aus, ist aber zum Glück innerlich so zerfressen, daß es kinder- leicht in Schach gehalten werden kann. Das despotische Frank- reich war einst eine Gefahr für Deutschland . Doch jetzt ist Frankreich ein Freistaat. Und wer aus den früheren Angriffen des d. spotische» Frankreich auf Deutschland Kapital schlagen will, der vergißt, daß Frankreich schon einmal ein freier Staat war, in welchem Volkswille herrschte, und daß eS damals 1792 durch Deutsch­ land d. h. Oesterreich und Preußen angegriffen und in Kriege oer- wickelt wurde, die erst im Jahre 1815 ihr Ende fanden."... Und je eher wir uns deS Militarismus entledigen, desto besser für uns. Denn so lange er dräuend über uns hängt, wie eine Lawine, die der geringste Windstoß, der Tritt eines rastenden Varels in's Rollen bringen kann, gibt es kein Heil für daS deutsche Volk und für die Völker Europas . Bis dieses Ziel erreicht ist, werden wir dem Militarismus gegen- über unserer Devise, dte uns»n letzten Wayllamps zum Siege gesUhrt hat, unverbrüderlich treu bleiben: Keinen Mann und keinen Groschen! Zum Schluß an unsere Parteigenossen die Mahnung: für die Ver­breitung unserer Grundsätze so thätig zu sein, als obeine Neuwahl schon vor der Thüre stünde. Die Pflicht der Agitation und Propaganda ist allezeit dieselbe; kein Tag darf ihr entzogen werden. Wir müssen die Massen gewinnen. Und darum dürfen wir unsere Azi- tation und Propaganva nicht auf die Städte beschränken. Die Land- bevölkerung leidet unter den heutigen Ges llschaftsveihältnissen eben so sehr wie die Jndustriebevölkerung der Städte. Hat sie sich brs- her unseren Bestrebungen noch nicht so sympathisch gezeigt, so liegt die Schuld einzig an der größeren Schwierigkeit, ihr unser Programm vor- zuführen. Diese Schwierigkeiten sind aber zu überwinden, und sie müssen überwunden werden. Es gibt keine Hindernisse für eine Partei, welche d a s R e ch t und d i e W i s s e n s ch a f t für sich hat, aus den Verhältnissen stets neue Kraft saugt, und in den wachsenden Verfolgungen die schwindende Macht ihrer Verfolger sieht." Wie tief daS monarchische Gefühl in Deutschland ge- funken fein muß, erhellt mit drastischer Deutlichkeit aus der bereits mitgetheilten Thatsache, daß die Brest au er Richter soeben das Opfer der bekannten schuftigen Denunziation, Herrn Cohn, wegen einer vor 5 Jahren angeblich verübten Majestätsbeleidigung zu«injähriger Gefängnißstrafe verurtheilt haben. In England, wo in den Massen noch monarchisches Gefühl existirt, d. h. wo es nicht Massen gibt, welche die Person des Monarchen als eine Quelle des Uebels und Unrechts betrachten, sind ähnliche »eußerungen wie die, welche Cohn zugeschrieben wird, jeden Tag nand und des dicken Wilhelm eröffnen, daß sie die Stelle in ihrem«he- lichen Bette, welche ihre pflichtvergessenen Gatten leer ließen, durch stämmige Gardeosfiziere ausfüllen sollten. Die letztere erwies sich von unerwarteter Zimperlichkeit, indem sie mit der Zelinde in Platen's Romantischem Oedipus" sagte: Nur auf legitime Weise wünsch'>ch mir ein kleines Kind." Besser verstand sich die Gattin des Prinzen Ferdinand auf den genialen Wink. Sie suchte sich den Gardehauptmann Graf Schmettau aus und erzielte mit ihm die Prinzen Louis Ferdinand und August. An einer weiteren Ausnützung des nahrhaften Schür, enstipendiums wurde besagter Graf durch den Krückstock desgroßen Königs" gehindert, der auch hierlandesväterliche Sparsamkeit" mit seinen genialen Plänen zu vereinigen wußte und die Zivilliste durch eine größere Zahl von Schmet- tau'schen Bastarden nicht allzusehr geschmälert sehen wollte. Daß nun aber diese Bastarde doch darum kamen,von Gottes Gnaden" zu werden, ging so zu. Die Gattin desdicken Wilhelm", des nächsten Thronfolgers, hatte sich derweil eine« Besseren besonnen und, um die Ungnade des König» abzuwenden, sich nach illegitimen Bett- genossen umgesehen. Leider besaß sie einen etwas derben Geschmack und wie der Byzantiner Thisbault mit gesträubten Haaren schreibt Bedient« und andere Leute niedrigsten Standes rühmten sich ihrer Gunst". Dieser Frevel durfte nach den Vorschriften hohenzollernscher Sitt- lichkeit nicht ungerochen bleiben, und so wurde auf Friedrich's Befehl die Ehe des dicken Wilhelm getrennt. Auf gleichen Befehl wurde der letztere sofort mit einer hessen -darmstädttschen Prinzessin wieder ver- heirathet und gegen daS Versprechen d-Sgroßen" Friedrich, die Mamsell Encke, spätere Lichtenau,standesgemäß" zu versorgen sie erhielt das prächtige Grundstück in Charlottenburg , wo sich jetzt dieFlora" be- findet ließ sich der dicke Wilhelm herbei, seiner neuen Gattin zwar nicht die ganze, aber wenigsten« die halbe Hochzeitsnacht zu widmen. Denn welche Wendung durch Gottes Fügung! am 3. August 1770 genasen gleichzeitig die Gattin desdicken Wilhelm" eineS Knaben, de» späteren Friedrich Wilhelm III., und die Mamsell Encke eineS Mäd- chens, der späteren Gräfin Marianne v. d. Mark, welche vom dicke« WUhelm als seine Tochter anerkannt und mit diesem Titelbegnadet" wurde. Mamsell Encke blieb beiläufig, auch alS derdicke WUhelm" König wurde, erst die Hauptmätreffe, dann die Haupttupplnm desselben; da» in den Zeitungen zu lesen, und kein H ahn kräht traf* nach. Wir können unS über solche Verurtheilunzen wie die jüngste BreS- lauer nur freuen, so leid uns auch der Betroffene thun mag denn nach dem berühmten Worte des T a c i t u s über daS korrupte, von Denunzianten und Sykophanten wimmelnde römische Soldaten� Kaiserreich : Je zweifelhafterdie Majestät, desto strengerdi«' Strafen für Majestätsbeleidigun g." di chisti Unser gik im »den Wir kl Ädllen ei beut) tzirnrne!' Jangen d sammeng »"setz bewok - M si deutsche ä dang Ei knie win doch eiw »ndOp, . Mit d «en v o «ine Ar: jeren mi dmem K serer l Weinte< sehen hi «ereinig Million! des Süt lang i Probefel während löfischen »ach od t» her Unser freies ftc Die Borliebe unserer Polizei für den sogenanute« Anarchismus ist längst bekannt. Die Weiß, Schmidt, Jhring« Mahlow , Friedmann, Wolf(derEinäugige") und wie sie all« sonst noch heißen, die edelen Spitzel, sie waren sämmtlich guteAnar« chisten", mit revolutionärem Oel gesalbt, tranken ihren Kaffee mit Dy» namit statt mit schwächlichem Zucker, und schnitten ihr Brod mit Dolchen statt mit gemeinen Brodmessern. Und was für grimmige, hundertmal in der Wolle gefärbte Revolutionäre und Anarchisten die Reuß und ihre guten Freunde sind, das brauchen wir unseren Lesern nicht zu sagen. Außerdem sind das ja Dinge, die sich von selbst verstehen. Seit vor jetzt etwa 30 Jahren die modernepolitische Polizei" in Frankreich er» funden ward, pflegen die Spitzel ein ultrarevolutionäres Mäntelchen an« zuziehen, wenn sie sich in die Gesellschaft und die Geheimnisse der wirk« lichen Revolutionäre einschleichen wollen. Allen wirklichen Revolu«,....... tionären ist deshalb ein Mensch, der von rrrevolutionären Phrasen trieft j stecken d und seinen rrrevolutionären Eifer bei jeder Gelegenheit betheuert und" sein i an die große Glocke hängt, stark verdächtig, und man wird erst damt an seine Ehrlichkeit glauben, wenn man sich von seiner Harmlosigkeft überzeugt hat. Also daß Polizei und rrrevolutionärer Anarchismus auf gutem Fuß mit einander stehen, das ist«ine alt« Geschichte und davon wollten wir nicht sprechen. Worauf wir die Aufmerksamkeit lenken wollten, das ist die Intimi« tät unserer Regierun gsorgane mit den rrrevolutionären Anarchisten. Wir haben schon früher erwähnt, daß dieLeipziger Zeitung", das amtliche Organ der sächsischen Regierung, ehten schrift« stellernden Spitzel, der seinen eigenen Geständnissen nach sich den Anar» chisten gegenüber als Anarchist aufgespielt hat(in Wirklichkeit machte et sehr stark in Anarchismus und anarchistischen Verschwörungen), zu ihre« regelmäßigen Mitarbeitern zählt. Und zwar offen und unverhüllt. Da» biedere Blatt genirt sich nicht mehr. Die Zeiten sind vorbei, wo es so viel auf Anstand hielt das war in der guten Beust'schen Aera, derefl Traditionen noch bis an das Ende der 70er Jahre vorhielten und verglichen mit den heut dominirenden Stall- und Kasernen-Rüpeln war Beust immerhin ein Gentleman. Wie gesagt, die Zeiten find vorbei, und es ist eine häufig beobachtete Erscheinung, daß Renschen, die bi» in ihr« reiferen Jahre sich strikt sittsam und anständig aufgeführt haben, wen« sie dann entgleisen, es auch zehnmal toller treiben als die, welche vo« Anfang an keine Muster der Tugend gewesen. Im letzten Wahlkamps hat dieLeipziger Zeitung" mit dem, einst von ihr so grimmig gehaßte« und so von oben herab verachtetenLeipziger Tageblatt " um die Palm« der Gemeinheit gerungen. Beide ehrsame Blätter kämpften ja damals unter demselben Kommando. Und die Leser des Parteiorgans wisse» daß der Mottle des sächsischen Wahlkampss für die sächsischen Kartelb brüder Bruno Sparig hieß. Kurz dieLeipziger Zeitung" stand damals und zwar auf direkte Anweisung deS famose« Auch-Gentleman Nostiz-Wallwitz unter dem Befehl de» genannten Mustermenschen. Und daß da etuM von dessen Geist und Wesen aus sie übergehen mußte, das verstanfn»ch von selbst. Daß di« Leipziger Zeitung" ihre politischen Gegner als verkommene Agitatoren« die vom Schweiß der Arbeiter leben, hinstellte, das wurde bereits vor Monaten mitgetheilt. Und auch daß sie diejenigen, welche sie an ihr« Vergangenheit erinnerten, mit Pöbelhaftigkeiten überschüttete, deren sich ein Fischweib geschämt hätte, und die von ihr verdoppelt wurden, alS ihr das Mißgeschick widerfuhr, ihre eigenen Artikel nach 8 oder 14 Tage« radikal vergessen zu haben. Genug der schriststellernde Spitzel, der denAnarchismus und seil« Träger" verüdt hat, ist oevorruaterMitorbeiter derLeip' ziger Zeitung" und vermuthlich durch sein« freundlich« Bep mittlung ist Hans Most ein Habituö derLeipziger Zeitung" wie gesagt des amtlichen Organ« der sächsischen Regie» runz geworden. Nicht, daß Hans Most sich als Korrespondent a n- geboten hätte, nicht, daß ihm Honorar für seine Mitarbeiter» schast gezahlt würde oder daß er überhaupt um dieselbe wüßte aber das ändert nichts an der Thatsache, daß er fast täglich in den Spalte« derLeipziger Zeitung" figurirt, daß sie Staat mit ihm macht, und daß sie ihn zwar nicht als Kronzeugen, der Ausdruck könnt« mißverstanden werden aber doch als Autorität gegen die reoo» lutionäre Arbeiterbewegung und für daS Sozialistengesetz aufmaß schiren läßt. Natürlich findet Alles, was er zur Verunglimpfung de« Sozialdemokraten gesagt hat und sagt, eine besonders freund- liche Ausnahme. Das Sozialistengeletz, welche? den Abdruck auS ver­botenen Schriften verbietet, scheint für Alles, waS vonAnarchistern undRrrrevolutionären" ausgeht, nicht zu existiren. Indem wir noch an das berühmte Wort des Puttkamer erinnern! Die Anarchisten find mir weit lieber als die Sozialdemokaten," bitte» wir unsere Leser, sich selber dieMoral der Geschichte" zu ziehen. ch ni weit< Staat Rur , Über fr« Parte die Kriti treibt, si lchlech ein« mis wei wobei di �dder üb« wänner einer A tadellose jfeden «euts, <2 d'« Kart dert i werden: Zartellb, » �ner F. Götz sti, »wei Ar, »ugesetzt, »uneh Pnzust-i jchinemc PParig bne zw« to« Zeu Dies Seine gesi! Ja ist- Herrn t «Olks ölatt" i Wochen kreise ei so mußl 'err S ozialis Uebrigens sei hier noch bemerkt, daß die Schwärmerei de« Leipziger Zeitung» für Most und den Verfasse« de»Anarchismus und seine Träger" gewissm weitsich--n' tigeren und staatsmännischeren Polizisten nicht ganz angenehr» tu. ist. ImLeipziger Tageblatt " hat ein solcher Schlaumeier sogar aus-s Ltip.j. drücklich davor gewarnt, den beiden genannten Herren alljUviel Glaube» sie zu schenken. 1 Bekanntlich wurde von beiden die Behauptung aufgestellt, Hödel. Z sei einAnarchist" gewesen, und von Reinsdorf für die Propa- Peine, ___-J'fdnnten, Itembe» neben hatte dieser glorreiche Herrscher wozu e» selbst Ludwig XV - von Frankreich nicht gebracht hatte bei Lebzeiten seiner Gattin nock zwei eheliche, durch richtige protestantische Pfaffen, die amtlichen Vor« gänger des Meineivs-Stöcker, angetraute Frauen, nämlich dieGräfinne» Voß und Dönhoff, von welch' letzterer der Graf Brandenburg ,""««« Angedenkens, geboren wurde. Aus solche tragische Weise um ihrgöttliches Recht" gekommen, rächte« sich die Prinzen Louis Ferdinand und August an Gott und der Mensch- heit dadurch, daß si- nun auch ihrerseits mit kaninchenhafter Fruchtbar- keit eine Unmasse illegitimerHohenzollern " in die Welt setzten. Di» adligen Geschlechter der Wildenbruch, Waldenburg , Prillwitz u. s. w- stammen von ihnen ab, und dieVerwandtschaft" wird noch immer bi« zu einem gewissen Grade anerkannt, wie denn der Graf Harry Arnü«. seinen Einfluß bei Hofe, der Bismarck seinerzeit so großen Kummer be- rettete, seiner Verheirathung mit einer Prillwitz verdankte. Um nun aber auf unfern Hammel zurückzukommen, so ist der Hohe«- lajittldei , Di« s sozialdei gewesen Nicht m in die i falls a Ü«ben, was ur dem spz 1 schwäch« des Wi. doli un »ollern-Dichter Wildenbruch eben ein Enkel des liederlich-genialm od«« -----'"-------" ist übrigens ein ganz gut» M de für lustige Humoreske» z,.!. genial-liederlichen Louis Ferdinand. Er harmloser Gesell, der ein hübsches Talentchen... besitzt. Sein tragisches Geschick besteht darin, daß er, damtt das neu« Reich eines Corneille nicht entbehre, alljährlich eine ttagischeDichtung und etwelches Bardengebrüll" zunationalen" Festtagen vom Stap« lassen muß. Sein Sängerlohn besteht bezeichnenderweise in einet kleinen Anstellung beimltterarischen Bureau" deS Auswärtigen Amt «« in Berlin . Dassist auch keineswegs ein ironischer Zufall, sondernstattSmännisch« Würdigung deridealen Mächte" im neuen deutschen Reich. Denn de« Racine dieses Reiches, Herr Hans Herrig , der, wie Wilcenbruch de» Hutten, so seinerseits den Luther tragisch verarbeitet, hat auch sein Pöß- chen beimltterarischen Bureau" zwar nicht des Auswärtigen Am» wohl aber res preußischen Staatsministeriums, auS de» an ...' no ?ass n. toste f wenn 3 Da», &btt< we» er jeden Morgen dieWaschzettel" Pulty's abholt, um sie an di«woh� zns>j gesinnte" Press« zu vertrewen und sich dann Abends auf dem Helikon r kbltbn ergehen, sürchlerliche Reime gegen dt« Reichsseinde schmiedend. Und _____«arS'on Kinder »Nd sy