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Nr. 171. 15. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts Berliner Volksblatt.

Lokales.

Die Genossen des zweiten Kreises werden auf die am Dienstag bei Bickel, Hasenhaide 52/53, stattfindende Versamm Iung des Wahlvereins aufmerksam gemacht; in derselben referirt Reichstags- Abgeordneter Genosse Arth. Stadthagen über die Frage: Welches ist die beste Form der Organisation für den Wahl­verein?" Gäste haben Zutritt. Zahlreichem Besuch sieht entgegen Der Vorstand.

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Sonntag, 24. Juli 1898.

and vom Grundbefizer Griebenow geschenkte und von dessen Erben im 17 Jahren festgenommen, sodaß sich außer der Schmökel'schen Familie Streitverfahren erstrittene Friedhof in der Pappel- Allee ist jest nach gegenwärtig noch 14 Personen hinter Schloß und Riegel befinden. fünfzigjähriger Benutzung fast ganz gefüllt. Die freireligiöse Ge meinde hat in den letzten Jahren wieder eine verhältnißmäßig große gesucht. Am 8. b. Wt. erschien in der Möbelhandlung von Wenger Ein betrügerisches ,, Brautpaar" wird von den Strafbehörden Bahl von Legaten erhalten. Als Nachfolgerin der im Jahre 1848 gesucht. Am 8. d. M. erschien in der Möbelhandlung von Wenger gegründeten christkatholischen, späteren deutschkatholischen Gemeinde und Mohrmann an der Spandauer Brücke 6 ein Brautpaar, um eine besitzt sie die Rechte einer juristischen Person und kann als solche Eindruck und erhielt auf Kredit eine Einrichtung für 1200 M. Der Wohnungs- Einrichtung zu kaufen. Es machte einen vertrauenerivedenden Legate annehmen, sid path odd pot dr 390in odnies junge Mann nannte sich Hafenstein, seine Braut Bertha Menther. Diese Mit den Vorarbeiten für den Neubau des Märkischen Provinzial- legte ein gestempeltes Schriftstück vor, auf dem ihr bescheinigt wurde, museums im Stöllnischen Bark ist jetzt begonnen worden. Auf dem daß ihr nach der Hochzeit eine größere Summe ausgezahlt Märkischen Plage gegenüber der Waisenbrücke, dem Theile des werden solle. Von dieser sollte dann auch die Einrichtung be Schughallen in den städtischen Parkanlagen' zu errichten, Partes, der das Museum aufnehmen soll, find gestern die Bäume zahlt werden. Als seine Wohnung gab das Paar, das die Möbel war für diesen Sommer endlich versprochen worden, nachdem diese gefällt und die Bänke versezt worden. Das Museum ist das vierte durch einen Fuhrmann abholen ließ, Schöneberg , Gothenstraße 8, durchaus billige Forderung viele Jahre hindurch immer wiederholt, Gebäude, das der ehemalige große Park erhält; auf dem Gelände an. Als die Verkäufer sich hier einmal nach den Verhältnissen aber nicht berücksichtigt worden war. Im Thiergarten giebt es schon stehen bereits das Köllnische Gymnasium, eine Turnhalle und eine erkundigen wollten, weil die Zahlung ausblieb, fanden sie die Woh­seit langem solche Schußhallen; die erste wurde vor etwa 20 Jahren Voltsbadeanstalt. mung leer. Sie ermittelten aber den Fuhrmann, der die Sachen abgeholt hatte und erfuhren

aufgestellt. Daß sie in den städtischen Parts bisher für entbehrlich Eine komische Einrichtung. In der Zufahrtstraße zum Möbelhändler Wartschafstin, daß die ganze Einrichtung zu dem

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gehalten wurde, erklärt sich vielleicht aus der geringeren Vornehmheit" Sieser Anlagen. Die meisten städtischen Anlagen befinden sich in Arbeiter- Wannsee- Bahnhofe liegt das Kaiserliche Postanit W. 9, das über worden war, der sie in gutem Glauben gekauft hatte. Da W., der vierteln, zwei davon, der Humboldthain und der Friedrichshain eine stattliche Anzahl von Schaltern verfügt. Unter diesen befindet nun über die Sachlage aufgeklärt wurde, die Herausgabe verweigert, worden war, der sie in gutem Glauben gekauft hatte. Da W., der in dem proletarischen Norden bezw. Nordosten, werden fast mir von sich auch eine Telegramm- Annahme. Ein Herr, der eilig etwas so ist die Angelegenheit von den Geschädigten der Kriminalpolizei der weniger bemittelten Bevölkerung besucht. Was bei diesen Bart- telegraphiren wollte, überreichte dem dort postirten Beamten sein und der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Es ist nicht aus­anlagen, in denen sich an den Sonntag- Nachmittagen und an den brüben im kleinen Thorgebäude abgeben das ist eigentlich unsere geschlossen, daß das Brautpaar" den Schwindel auch anderwärts Manuskript." Depeschen, so sagt dieser, wollen Sie freundlichst Abenden der Wochentage dichte Schaaren von Erholungsuchenden Depeschenanstalt. Wir schicken die Depeschen auch erst' rüber verübt hat. ergehen, unter Schutzhallen" verstanden wird, das kann man jest aber ich habe jetzt leider keinen Boten zur Verfügung, und da

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im Friedrichshain sehen. Hier sind an dem großen, für die Einen merkwürdigen Gruß aus höheren Regionen ers Schulen reservirten Spielplaz bereits zwei solcher Hallen aufgestellt würde eine erhebliche Verzögerung entstehen können. Ja,' s ist hielten gestern Vormittag die Decpaffagiere eines Omnibusses der worden. Die Dinger sind knapp fünf Meter breit und 21/2 meter eine tomische Einrichtung." Der Herr mit dem Telegramm brach Linie Landsberger Thor- Hallesches Thor. Auf dem Deck be Tang ein Raum, noch nicht so groß wie ein einfenstriges fich nun durch das Verkehrsgewühl des Potsdamer Blazes Bahn fanden sich sechs Personen, die in der Landsbergerstraße einen in Zimmer. Auf diesem Fledchen sollen die Besucher des Hains, deren und steuerte dem Thorgebäude zu. Dort begrüßte ihn eine In- mäßiger Geschwindigkeit dahinsegelnden Luftballon, wahrscheinlich Als sich der Bahl sich oft auf viele Taufende beläuft, Schuß gegen plöglich ein- schrift, die besagt: Wenn hier geschlossen, Annahme von Telegrammen von der Militär- Luftschifferabtheilung beobachteten. tretende Regengüsse finden! Nicht einmal die paar Schulkinder, die in der Badkammer im Bahnhofsgebäude." Thatsächlich befindet sich Omnibus in der Nähe der Höchstestraße befand, bemerkte man, wie an den Mittwoch- und Sonnabend- Nachmittagen auf dem großen in den Erdgeschoßräumen des Potsdamer Bahnhofsgebäudes eine aus dem Luftschiff, welches sich in einer Höhe von etwa 200 Metern Eine dichte graue Blaze spielen, würden in diesen Lauben Staum genug finden. Man Postpacket- Annahmestelle, just gegenüber dem erwähnten Bostamt W. 9. befinden mochte, Ballast ausgeworfen wurde. vergleiche damit die geräumigen Hallen des vornehmeren" Thier- Sum Glück brauchte unser Gewährsmann von dieser freundlichen Wolfe ging vom Ballon nieder und wenige Sekunden später wurden gartens. Vielleicht nimmt die städtische Verwaltung sich diese noch Einladung keinen Gebrauch zu machen, da noch nicht geschlossen" Pferde, Kutscher und Passagiere des Omnibusses von einer dichten nachträglich zum Muster. war, aber passiren konnte das, und der Beamte hatte den Nagel auf Sandmasse fast überschüttet. Von einer Personalfeststellung der Die Frage der Gasautomaten, die für den Arbeiter von den Kopf getroffen, als er sagte, das wäre eine komische Ein- Luftschiffer mußte aus erklärlichen Gründen abgesehen werden. richtung". großem Interesse ist, scheint in Berlin noch immer wenig gefördert Fahrpreisermäßigung. Die Aftiengesellschaft Siemens u. Halste zu werden. Zuweilen wurde sogar gemeldet, daß man von dieser Neu- Arbeiter- Wochenkarten. Wir erhalten folgende Mittheilung: theilt uns mit, daß vom 1. August ab der Tarif für die ganze Strede einrichtung ganz absehen wolle, weil die Automaten sich nicht bewährt Uuliebsamen Störungen und Sistirungen sind seit kurzem die Behrenstraße- Treptow ( Neue Krug- Allee)' auf 10 fg. herabgefſekt hätten. Da ist denn ein Bericht der städtischen Gaswerke in Karls- Sommergäste der Berliner Vororte ausgesetzt, welche ihrer täglichen wird und das Abonnement für die ganze Strecke 5 M. beträgt. ruhe nicht ohne Interesse. Es heißt darin: Beschäftigung in Berlin nachgehen müssen und sich der Arbeiter­" Der Vortheil der Gasautomaten besteht darin, daß das Gas nicht ohentarten bedienen. Nachdem die königliche Eisenbahn- Landtags- Abgeordneten Prof. Dr. Jrmer betroffen. Der achtzehn­Ein trauriges Ereignis hat die Familie des hier wohnenden in zweimonatlichen größeren Boften zu bezahlen ist, sondern der Ab- direktion Berlin am 1. Mai 1898 den Paffus hat fallen lassen, daß jährige Sohn des Professors, ein hiesiger Gymnasiast, ist am Freitag nehmer sich das Gas ganz nach Bedarf in fleinen Beträgen kauft, die mit Arbeiter- Wochenbillets ausgerüsteten Passagiere die Hinfahrt von der Zugspitze in den bayerischen Alpen abgestürzt und entseelt und vor dem Verbrauch bezahlt, genau so, wie er z. B. Heute alle bis 8 Uhr früh beendet haben müssen und die Rückfahrt erst von aufgefunden worden. Der siebzehnjährige Bruder des Verunglückten, paar Tage eine Kanne Petroleum tauft. Der Gasautomat, der in 4 Uhr Nachmittag angetreten werden darf, haben auch alle Berufs- der sich ebenfalls an dem ohne Führer unternommenen Aufstieg be der Wohnung des Gasabnehmers aufgestellt wird, gestattet eine fort- flaffen, wie: Bautechniker, Kaufleute, Lehrer, Angler 2c., welche in theiligt hatte, kam mit dem Leben davon. währende Kontrolle des Gasverbrauches und erzieht dadurch zur einem Lohnverhältniß stehen, an der Vergünstigung der Arbeiter­sparsamen Benuzung des Gases. Die Einrichtung des Gasautomaten Wochenkarten theil genommen, indem sich diese Berufsklassen auch Selbstmord. Gestern früh 34 Uhr hat sich im Thiera ist derart, daß der Durchgang des Gases erst nach Einwurf als Arbeiter betrachteten und von der Bahnverwaltung weder in garten in der Nähe der Siegesallee hinter den Denkmälern ein eines Behnpfennigstüds erfolgt. Es tönnen jedoch auch auf einmal bem vom 1. Mai 1898 herausgegebenen Taschen- Fahrplan für den anständig gekleideter Mann in den dreißiger Jahren erschossen. In hintereinander mehrere Behnpfennigstücke bis zu 20 Stüd ein- gesammten Berliner Stadt-, Stadtring- und Vorortverkehr, noch auf den dem Revolver waren noch vier Kugeln. Bei der Leiche fand man geworfen werden. Die Einrichtung des Bählwertes ist so eingerichtet, daß Wochenkarten selbst, irgend ein Vermert angegeben ist, wieweit der eine Karte, auf der vorn zwei Fragezeichen und hinten die Worte immer erkannt werden kann, wie viel Gas noch bezahlt ist. Um Begriff Arbeiter aufzufaffen ist. Jedenfalls wäre es recht und billig, standen: Ich bin der Eisenbahnsekretär Fricke aus Elberfeld noch eine weitere Erleichterung zur Benutzung des Gases in den wenn jedermann, welcher seinem Berufe in Berlin nachgehen muß, wenn schon denn schon." Wohnungen mit Miethwerth bis zu 600 M. zu gewähren, hat der und während der Ferien mit seiner Familie den Sommeraufenthalt Mit dem Leben davongekommen ist das 17jährige Dienst Stadtrath auch beschlossen, daß das Gaswerk Kochapparate und cin- theilen möchte, an dieser Vergünstigung theilnehmen könnte. Es mädchen Emma Kundel aus der Grenadierstr. 9, das, wie das fache Lampen gegen eine Miethe leibweise abgiebt. Für eine Miethe werden auch an den Schaltern der Bahnhöfe anstandslos den Passa- male mitgetheilt wurde, vor vier Wochen aus unglücklicher Liebe in von vierteljährlich 1 M. wird ein Kochapparat mit drei Brennern gieren diese Arbeiter- Wochenkarten verkauft und ist es von selbstmörderischer Absicht Gift nahm. Es ist vollständig geheilt gestern und eine Lyralampe mit Glühlicht Brenner oder ein Doppel- der Bahnverwaltung sonderbar, den Befizern der Arbeiter- Wochen aus dem Krankenhause entlassen worden. armt mit einem Glühlicht- Brenner und einer offenen farten offenen farten durch Sistirungen Zeitverluste zuzufügen, Flamme, sowie ein einfacher Wandarm für Küche oder Gang umd Brot Stehenden viel Unannehmlichkeiten welche den in Lohn

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tönnen."

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Ein folgenschwerer Zusammenstoß eines Radfahrers mit geliehen. Der Gasverbrauch eines Glühlichtbrenners der kleinen einent Wagen der elektrischen Straßenbahn fand Freitag Nachmittag Sorte( sogen. Juwel oder Liliputbrenner), welcher eine Leuchtkraft Als der vorfäglichen Brandstiftung verdächtigt in Safi gegen 6 Uhr in der Badstraße statt. Der auf einem Zweirade die von 30 Kerzen hat, also wesentlich heller brennt, als eine schon als genommen wurde der Fabritarbeiter Lorenz Biernat, dessen Badstraße paffirende Eigenthümer R. aus der Brunnenstraße fuhr gut zu bezeichnende Petroleumlampe, stellt sich bei dem Preis von 15 Pf. Frau im Keller des Hauses Grünthalerstr. 62 ein Material- zur genannten Zeit an einem Wagen der elektrischen Straßenbahn­für den Kubikmeter Gas in der Stunde auf 1 Pf., wobei der Ersay waaren- und Grünkramgeschäft betreibt, während er bisher in einer linie Gesundbrunnen- Kreuzberg links vorbei und suchte dann, quer der Glühkörper( Strumpf) mit eingerechnet ist. Auf dem Kochapparat elektrischen Fabrit thätig war. Das Ehepaar wohnte seit dem über das Geleise kurz vor dem Waggon hinwegfahrend, die rechte fann ein Frühstück für fünf Personen mit einem Gasaufwand von 1. April d. J. in jenem Hause und hat seine Privatwohnung im Straßenseite zu erreichen. Der Affumulatorenwagen, der an der 1-2 Pf. bereitet werden. 1. Stock desselben. Unmittelbar über dem Geschäftsteller wohnt die Haltestelle gehalten hatte und min mit erhöhender Schnelligkeit fich Verwalterin des Hauses, deren Sohn zu Freitag Abend einige vorwärts bewegte, erfaßte, obwohl der Wagenführer sofort Gegen­Der Polizeipräsident hat im Auftrage des Ministers der Freunde eingeladen hatte. Kurz nach 10 ühr wurde nun strom gab, die Maschine, die vollständig zertrümmert wurde. R. ges geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, des Herrn der Geschäftsteller mit einer sonst nicht gewohnten Pünkt- rieth unter den Wagen, wurde von dem Schutzblech der Räder Pünkt- rieth an die Zivil- lichkeit Ministers des Innern und des Herrn Kriegsministers" an die Zivil- lichkeit und mit biel Geräusch geschlossen, worauf die erfaßt und eine Strecke mitgeschleift. Hierbei erlitt der Radfahrer ärzte einen Erlaß, datirt vom 11. Juli, ergehen lassen, in welchem Biernat'schen Eheleute sich zur Ruhe begaben. Die Haus- erhebliche Quetschungen beider Füße und des Brustkastens, doch dieselben unter Strafandrohung aufgefordert werden, syphilitisch verwalterin las nach dem Weggange der kleinen Gesellschaft scheint er ohne lebensgefährliche Verlegungen davongekommen zu tranke Soldaten, welche in ihrer Behandlung stehen, dem noch die Zeitung bis furz vor Mitternacht, und dieser Umstand fein. Der Verunglückte wurde mittels Droschke nach seiner Wohnung Kommandeur des betreffenden Truppentheiles oder dem rettete sie mit ihrem Sohne vielleicht vom Erstickungstode. Als sie gebracht.

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Ober Arzte desselben anzuzeigen. Bemerkt wird dabei, fich endlich anschickte, das Bett aufzusuchen, beobachtete sie, daß sich Zum Fall Guttmann. Bei Guttmann war eine silberne Uhr daß nach früher erlassenen Bestimmungen nicht allein ihr Zimmer mit Rauch füllte. Sie vergewisserte sich, daß weder gefunden worden. Diese Uhr rekognoszirte der Hausdiener Koniezky bezüglich der gemeinen Soldaten, sondern auch bezüglich der im Zimmer noch int der Küche etwas brannte und eilte als sein Eigenthum, das er ber Singer als Pfand gegeben hatte. Portepéefähnriche und Unteroffiziere die Anzeigen bei den Militär- dann auf die Straße. Hier sah sie, daß dicker Qualm Man schloß nun, daß Guttmann die Uhr von der Singer haben mußte behörden zu erstatten sind." Warum nicht auch bezüglich der Herren durch die Kellerthür drang, schlug Lärm auf der menschen- und hält Guttmann für überführt, daß er in den letzten Tagen Bes Offiziere"? Oder meinen die betheiligten Herren Minister leeren Straße und eilte dann nach dem ersten Stock, um ziehungen zur Singer gehabt haben muß. Entweder hat er der etwa, daß Offiziere an Syphilis u. s. w. nicht erkranten können? die Kellerinhaber zu wecken. Diese zeigten sich ganz überrascht Ermordeten die Uhr genommen oder sie hat sie ihm geschenkt. Be­Weshalb auch hier der Grundsatz: wenn zwei dasselbe thun, ist es und stürzten nur halb bekleidet auf die Straße. Ein Eindringen in famtlich leugnet Guttmann, die Singer überhaupt gekannt zu haben. nicht dasselbe" Geltung haben soll, ist vom Standpunkt der öffent- den dicht verqualmten Steller war unmöglich. Die mittlerweile Seine Braut, Frau Budich, erklärte nun, die bei ihrem Bräutigam lichen Gesundheitspflege aus unverständlich. alarmirte Feuerwehr wurde des Brandes bald Herr, stellte aber auch gefundene Uhr sei ein Geschenk von ihrer Hand und entlastete Verrathen und verkauft ist so ziemlich jeder Berliner zugleich vorfäßliche Brandstiftung fest. Es zeigte sich nämlich, daß dadurch Guttmann. Nun ist aber diese geschenkte Uhr mit Kette in des vier Stellen Wohnungsmiether, der die bekannten chitanösen Miefhskontratte an leere Körbe, Kiehn, Feuer- Frankfurt a. O. bei einem Schneidermeister gefunden worden und und andere giebts ja kaum- unterschrieben hat. Der Berliner anzünder und andere leicht brennbare Stoffe zu Haufen gethürmt Frau Budich hat sie als ihr ehemaliges Eigenthum wiedererkannt. the Miether ist völlig in die Hand seines Hauswirths gegeben, von und angesteckt waren. Dieferhalb wurde der Brandheerd sofort durch Man hält es deshalb für zweifellos, daß die bei Guttmann beschlag­deffen Belieben es abhängt, ob Gnade für Recht ergehen und der die Polizei abgesperrt und die B.'schen Eheleute hatten noch in der nahmte und von dem Hausdiener Stonietty rekognoszirte Uhr that Bewohner anständig behandelt werden soll oder ob der Miether Nacht unter polizeilicher Begleitung den Gang nach der Bache an- fächlich von der Singer stammt, was allerdings eine schwere Be wegen irgend eines nebensächlichen Umstandes nicht allein aus dem zutreten. Die Frau wurde nach dem Verhöre vorläufig wieder entlastung für Guttmann bedeutete. Hause gejagt, sondern auch noch für die Zeitdauer des Kontrattes laffen, während der Mann am Morgen mittels grünen Wagens nach bezüglich der Miethe haftbar gemacht werden soll. dem Alexanderplate übergeführt wurde. An der Kellerthür des Ge­In lebhafter Erinnerung ist noch die Ermissionsklage gegen die schäfts prangt ein Zettel mit der Inschrift: Amtlich geschlossen. Aus den Nachbarorten. Firma Loeser u. Wolff, durch welche die Aufhebung der Wieths- 9. Polizei- Revier". 91521293 21909lusA berechtigung erzielt wurde, weil die Miethe einen Tag zu spät ein- Wierzehn Mitglieder einer Diebesbande sind in den letzten Die Parteigenossen von Tempelhof , Mariendorf und gezahlt war. Daß solche Prozesse durchaus nichts Seltenes sind, drei Tagen durch die Kriminalpolizei festgenommen worden. Am Marienfelde werden auf die am Dienstag bei Groth, Tempelhof , beweist folgender Fall: Mittwoch Morgen bemerkten zwei Kriminalbeamte in der Stalizer- Bildungsvereins aufmerksam gemacht, in welcher Genoffe Dorfstraße 18, stattfindende Versammlung des Arbeiter Der Photograph S., der 3 Jahre im Hause Taubenstr. 20 straße vier junge Männer und ein Mädchen, die sich in verdächtiger 2 iebknecht einen Vortrag halten wird. Gleichzeitig werden die wohnte, befand sich Ende März 6. J. mit seiner Frau auf Reifen Weise bewegten und bei Annäherung der Beamten die Flucht er- Barteigenossen auf ihre Pflicht hingewiesen, dem Verein beitzutreten der bie geriebknecht und fam erst am 1. April, abends 8 Uhr 17 Minuten nach Berlin griffen. Es gelang jedoch, das Mädchen, die 17jährige Anna und durch die Mitgliedschaft die Vertretung unserer Interessen fördern zurück. Als er um 9 Uhr bei dem Portier anklopfte, um die fällige Schmökel, festzuhalten. Die beiden Kriminalbeamten brachten das Miethe zu entrichten, fand er die Thür geschlossen. Er sandte den Mädchen zu seinen in der Staligerstr. 147a im Keller wohnenden zu helfen. Der mäßige Beitrag von 20 Pf. monatlich ermöglicht Miethebetrag am folgenden Tage dem Hauswirth zu und hielt Eltern, die dortselbst seit dem 1. d. Mts. die Hausreinigungsstelle jedem die Betheiligung. Parteigenossen, erscheint zahlreich in der damit die Sache für erledigt. Anders dachten jedoch die Haus- innehaben. Hier bemerkten die Schuyleute beim Betreten Versammlung und tretet geschlossen dem Verein bei I eigenthümer d'Heureuse Erben, welche durch ihren Verwalter, einen des Wohnzimmers einen großen Poften Stiefel. Auf grund einer In Pankow findet am Dienstag bei Störr, Mühlenstr. 25, die Major mit Namen Fleischer, die Ermissionsklage ein von dem Hausreiniger abgegebenen Erklärung wurde alsbald der Generalversammlung des Arbeiter- Bildungsvereins statt. Bahlreiche leiten ließen und, geſtügt auf den Miethsvertrag, von bem vento belieben, die in Keller Betheidigung wird erwartet. zwei Instanzen den Prozeß gewannen. Der Miether wurde verweilten, festgenommen. Da verschiedene Umstände darauf

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unter Einbehaltung seiner Möbel Knall und Fall aus dem Hause wiesen, daß die Schmökelschen Chelente Hehlerei betreiben, so wurde ersucht uns Die Direktion der Brauerei Gambrinus in Charlottenburg

gejagt und hat, abgesehen von der geschäftlichen Schädigung, die er bald darauf eine sorgfältige Haussuchung vorgenommen und hierbei vom 21. Juli er. bringen Sie die Mittheilung, daß der Ausschank um Veröffentlichung folgender Zuschrift: In Nr. 168 erlitten, nun zu allem übrigen noch für ein Jahr und acht Monate, ein ganzes Waarenlager aller möglichen Gegenstände zu tage ge- unserer Brauerei zu sozialdemokratischen Versammlungen nicht mehr die der Kontrakt noch läuft, dem Hauseigenthünter die Miethe auf fördert. Es wurden Kolonialwaaren, diverse Weine, Fahrrad- hergegeben wird. Wir bitten ergebenst, diese Nachricht berichtigen zu den Tisch zu legen! bestandtheile und ganze Fahrräder, Bekleidungsgegenstände, Die Freireligiöse Gemeinde zu Berlin wird im Laufe des Bigarren u. f. w. aufgefunden, die wohl zweifellos sämmtlich gesehen davon, daß an unsere Direktion in letzter Zeit fein Antrag wollen, da diese den Thatsachen unbedingt nicht entspricht. Ab­nächsten Sommers in den Besitz eines eigenen Hauses gelangen. Die aus Diebstählen herrühren. Nunmehr wurden die Sch.' schen betreffs Hergabe des Saales gelangt ist, erklären wir hiermit ausa vor einiger Zeit zum Ankauf eines geeigneten Grundstücks eingesetzte Eheleute, deren Tochter und zweite Sohn nach dem Polizeipräsidium drücklich, daß wir den Saal, soweit derselbe nicht bereits anderweitig Kommission hat jetzt den Ankauf eines solchen in der Nähe des übergeführt, während einige Beamte in der Wohnung zurückblieben, vergeben ist, zu jeder Versammlung zur Verfügung stellen. Indem Alexanderplatzes abgeschlossen. Das fünftige Gemeindehaus soll auch um etwaige noch eintreffende Besucher" zu empfangen. Es wurden wir bitten, umgehend dieser Berichtigung Aufnahme zu gewähren, Räume enthalten, welche für Versammlungen vermiethet werden dann auch noch in dieser Weise fünf jugendliche Burschen im Alter können. Die Anzahlung beträgt 30 000 M. Die Baukosten sollen durch von 16-18 Jahren und am Donnerstag und Freitag noch weitere zeichne mit besonderer Hochachtung Brauerei Gambrins, Aftiens die Aufnahme einer Hypothek gedeckt werden, während das Vermögen der sechs Bürschchen verhaftet und nach dem Untersuchungsgefängniß ab- Gesellschaft. Buffal, Direktor." Gemeinde zu diesem Zived nicht in Anspruch genommen werden soll, be- geführt. Die 17jährige Sch. wurde zwar am Donnerstag wieder aus Die Lohnverhältnisse der Arbeiter auf dem Rittergute sonders weil die Hälfte des Vermögens für die in nächster Beit er- der Haft entlassen, statt deffen aber drei ebenfalls bei gemeinschaft- Waßmannsdorf bildeten einen Verhandlungsgegenstand der jüngsten forderliche Anlegung eines neuen Friedhofes beſtimmt ist. Der lichen Diebstählen betheiligt gewesene Mädchen im Alter von 16 bis| Gemeindevertreter- Sigung in Rixdorf. Das Gut gehört bekanntlich