der Regierung in die Hand|u arbeiten und eine Prämie auf das Handwerk der Polizeispion«, von denen in jeder Gruppe einer zu finden wäre, zu setzen. Außerdem würde ein« geheime oder selbst eine offene Gesellschaft, wie man sie jetzt vorschlägt, mit ihren Zentren und Haupt- t«ntren, sollte sie irgend erfolgreich sein, einen vollständigen Despotismus darstellen unter der absoluten Herrschaft eines Individuums. Sind unsere Genoffen bereit, ihre Organisation aufzugeben und sich durch irgend eine Nummer ihrer Gruppe zur Verfügung einzelner unbekannter Individuen zu stellen? Denn das ist es, was der Vorschlag bedeutet, obgleich wir überzeugt sind, daß die Urheber e» durchaus ehrlich meinen. Mazzini war einer der größten Meister der Verschwörungskunst, den die Welt je gesehen. Wir werden gelegentlich seine Ansichten über diesen Gegenstand unser» Lesern vorlegen, und wollen Tichomiroff, Stepniak und Michael Davitt   bitten, diese zu vervollständigen. Inzwischen em- pfehlen wir überall strengste Vorsicht. Geheime Verbindungen wirken sehr verführerisch, aber ste sind auch sehr gefährlich. Et« Beitrag zur Frage der Unterstützung der Gemast- regelten«nd Verfolgten. Aus Parteikreisen erhallen wir folgende Zuschrift: Gin Blick in den Rechenschaftsbericht des jüngst abgehaltenen Partei­tages in Schönenwegen bei St. Gallen   zeigt uns, daß der weitaus größte Iheil der von den Genoffen Deutschlands   und des Auslands(inSbeson- ders Amerikas   und der Schweiz  ) aufgebrachten Gelder zur Unter- stützung gemaßregelter und ausgewiesener Genoffen und zur Deckung der Gerichts- und Gesängnißkosten verbraucht wird. Nun wirthschaften die ausübenden Organe des Schandgesetzes in einer Weise, daß selbst die im ausgiebigsten Maße gezeigte Solidarität unserer Partei, besonders wenn die neuen Verschärfungen und die g- plante Landesverweisung in Kraft treten, nur schwer gleichen Schritt halten kann. Wenngleich man dem Opfermuth der Genoffen allerorts das größte Lob zollen muß man denke an die Gelder, die örtlich aufgebracht werden, um die Opfer des Guerillakriegs und deren Familien zu unterstützen, und die da» Doppelte und Dreifache der im Rechenschaftsbericht angeführten Summen des Unterstützungsfond» betragen so kann doch, wenn der B-düestigen zu viele werden, der opferfreudigste Muth erlahmen. Von diesen Bor- aussetzungen ist jedenfalls auch der Parteitag ausgegangen, als er den Antrag annahm: Der Parteitag möge beschließen, ein Bureau für Arbeits- Nachweis zu Gunsten verfolgter und gemaßregelter Genossen für Deutschland   ins Leben zu rufen." Durch ein solches Institut könnten die vom Ausnahmegesetz betroffe- nen Personen eher untergebracht, d. h. eS kann ihnen eher Existenz ge- boten werden und die Unterstützung in den meisten Fällen wegfallen. Derart können die Genoffen mehr Mittel zur Agitation, die noch in vielen Industriezentren, namentlich aber auf dem Lande sehr noththut, erübrigen und das Resultat ist: die Partei gewinnt durch Verbreitung unserer Literatur und durch systematische Agitation unter den der Be> wegung fernstehenden VolkSmaflen immer mehr an Kraft und Bedeu- tung. Dieses Resultat in jeder Weise zu beschleunigen, muß unser eifrig- steS Bestreben sein, denn infolge der immer kraffer zu Tage tretenden, durch das heutige Wirihschastssystem gewaltsam gesteigerten V e r- armung einerseits, und des Verlustes des Koalitionsrechtes anderseits wird die arbeitende Bevölkerung immer mehr entnervt. Schreiber dieses und viele, von diesem elendesten aller Gesetze betroffe- nen Genossen find nun der Meinung, daß die Kommission ihr Haupt- cugenmerk vor allen Dingen darauf richten soll, die der Bewegung angehörenden Genossen, welche überhaupt in der Lage find, Arbeiter zu beschäftigen, dringend aufzufordern, wenn irgend möglich, politisch gemaßregelte Personen einzustellen. Bei diesen, wie bei allen andern ehrlich denkenden Arbeitgebern werden «S die Hüter derOrdnung" nicht so leicht versuchen, den Arbeiter wieder außer Stellung zu bringen, wie dies jetzt allenthalben geschieht. Bald schickt man die Ausweisungsordre in das Komptoir des Geschäfts, bald erscheinen Beamte daselbst und bringen eine Vorladung mit der lakoni- schen Bemerkung:Wir sind Kriminalbeamte", so daß der Prinzipal dann glaubt, Wunder was für Verbrecher er im Geschäft habe, und was der- gleichen Kniffe find. Oder aber, und das ist«ine der beliebtesten Metho- den, man erklärt direkt:Der Mann ist Sozialdemokrat, ist ausgewiesen, schon bestraft, solche Leute werden Sie doch nicht behalten?" Und in den meisten Fällen erreichen diese H etzer ihren sauberen Zweck, zumal wenn der Besitzer des Geschäftes fanatischer Kartellbruder ist oder das Jweifelhaste Glück hat, hie und da städtische Arbeiten zu erhalten, die fast immer in Submission vergeben werden. Andererseits besorgen die feflgeschloffenen Vereinigungen der Unternehmer daS Ge- ich äst, einen mißliebigen Arbeiter dadurch zu ächten, bezw. außer Arbeit zu bringen, daß sie ihn als notorischen Wühler, als Mitglied irgend einer Kommission oder eines FachvereinS denunziren. Das genügt dann meist, da» Gewünschte zu erzielen. Der Arbeiter wird auf die Straße gesetzt, wird brodlos. Und wie steht es auf der andern Seite aus? Sogar in Geschäften, deren Inhaber auf den Titel Genosse Anspruch machen, und die vor- wiegend von der Kundschaft der klassenbewußten Arbeiter leben, werden oft fast nur indifferente Leute beschäftigt. Macht man auf diese« Miß- verhältniß aufmerksam, so hört man gewöhnlich einwenden: Ja, die Leute sind einmal da und können auch nicht ohne Weiteres aufs Pflaster gefetzt werden. Ganz recht. Aber man sollte doch da den Grundsatz üben, überall, wo es thunlich ist, in erster Linie oerheiratheten Gemaßregelten oder Ausgewiesenen, besonders wenn ste als b e r u f S t ü ch- t i g und verträglich erprobt find, Arbeit zu bieten oder zu ver- Mitteln. Würde z. B. in Arbeit befindlichen ledigen Arbeitern auSsin- andergesetzt, ein Verheiratheler, ausgewiesen und schon lange vergeblich Arbeit suchend, könne untergebracht werden, dasern jüngere Kräfte den Platz räumten oder wenigstens die Arbeit theilten, bis bessere Gelchä'ts- konjunkturen eingetreten, so würde sicher in den meisten Fällen ein Ein- sehen walten, und ein schwerbedrängter Arbeiter wäre untergebracht und könnte, wenn auch unter erschwerenden Umständen, wenigstens leben. So könnten da und dort die Reihen der Unterstützungsbedürftigen allmälig gelichtet werden. Für unverheiraihete, noch nicht mit den Be- Hörden in Kollision Gekommene ist aber eher Aibeit zu finden. Sollte es der Kommission gelingen, in dieser Hinsicht Abhilf« zu schaffen, so wäre schon ein großer Fortschritt erzielt. EL Dies die Zuschrift. Wir verhehlen uns die Schwierigkeiten nicht, welche sich der Verwirk- lichung diese» Vorschlags entgegenstellen, halten ihn aber unter allen Umständen durchaus der Erwägung werth. Es ist hiebet noch Folgendes in Betracht zu ziehen. Je mehr wir anerkennen, daß die Ausführung einer solchen Unter« stützung dem einen Theil die höchst« Selbstverleugnung im Dienste unserer Grundsätze auferlegt, desto mehr, glauben wir auch, würde anderseits jene krankhafte Neberschätzung desParteimartyriums" seitens Betroffener schwinden müssen, welche den Opfermuth der Geben- den wie der Empfangenden gleichsehr zu lähmen im Stande ist.-- Mißtrauen und Verbitterung hüben wie drüben würden verhütet werden «Nd mancher lokale Zankapfel nicht zur Schmach unserer Sache ansetzen und ausreifen können. Korrespondenzen. München  , den 4. Januar 1888. Die Gemeindewahlen Haien   wir nun auch überstanden. Wir stehen nicht an, eS offen auszu­sprechen, unsere Erfolge sind diesmal hinter den Erwartungen zurück- geblieben. Doch können wir in Anbetracht des Münchener Gemeindewahl- Gesetzes zuftieden sein. DaS Bürgerrecht Münchens   hängt von einer so hohen Gebühr ab, daß eS bei dem heutigen kapitalistischen   Raubsystem, »ei dem der Arbeiter von seinen Erzeugnissen nur gerade soviel erhält, als absolut nothwendig ist, um knapp sein Leben zu fristen, für diesen unmöglich ist, einen so hohen Betrag, der sich ohne Rebenspesen auf 8? bis 170 Mark, je nachdem es sich um Eingeborne»der Fremde handelt, zu ersparen. Was Wunder, wenn wir, die unbemittelten Klassen, keinen Einfluß auf die Stadtverwaltung haben. In kaum einer andern Stadt Deutschlands   findet sich eine solche Unsumme von Beschränktheit im Rathhau» konzentrirt wie hier. Von den sogenannten Liberalen«nd besonder» von den Ultramantanen wird ohne Bedenken der dümmste Kerl aufgestellt, wenn er nur blindlings hinter dem Führer dreintappt und G« l d hat; naturgemäß bewegen sich denn auch die Verhandlungen in unfirm dunkeln RathhauS auf einem Niveau, wie es vielleicht dem ersten besten Krähwinkel nicht aber einer Kunststadt wie München  «nt- spricht. Das bei den Wahlen zum Reichstag geltende allgemeine direkte Wahlrecht, so sehr eS durch die Polizei-Schandwirthschaft beeinträchtigt wird, bietet doch annähernd ein Bild der Stimmung der hiesigen Be- völkerung, man braucht nur die drei hinter uns liegenden Wahlen, Reichstagswahl, Landtagswahl und Gemeindewahl zu vergleichen, um sich die ganze Niedertracht diese» Münchener Gemeindewahlrechts zu vergegenwärtigen. Wir haben ein scharfes Flugblatt vom Stapel ge- lassen, worin wir daS schreiende Unrecht desselben brandmarkten und namentlich darauf hinwiesen, daß es gerade die Arbeiter find, die weit- aus den größten Theil aller Gemeindeeinkünfte in Gestalt von indirekten Steuern auf Bier, Mehl, Fleisch:c. aufzubringen haben, ohne daß sie vor- erst im Stande, Vertreter ihrer Interessen in die Gemeindevertretung zu entsenden. Bor drei Jahren verhalfen wir den hiesigen Demokraten zu einem Mandat, aber Herr kröber, dies der Name des Mannes, belohnte diese H>lfe der Arbeiter dadurch, daß er in der Regel seinen demokratischen Schnabel fein sauber hielt. So hätte er eigentlich schon als Demokrat unentgeltliches Bürgerrecht verlangen müssen, aber er hat nicht einmal einen Anlauf genommen, auch nur aus eine Ermäßigung der Bürger- rechtSgebühr zu dringen. Infolge dessen und entsprechend den in St. Gallen   gefaßten Beschlüssen, lehnten wir nun diesmal ein Zusammen- gehen mit diesem Volksparteiler ab. Und was that der Demokrat, be- ziehungsweise die demokratische Sippschaft? Sie ließen das demokratische Herz in die Hosen fallen und flehten bauchrutschend vor dem Thron deS schäußlichen nationalliberalen Herrgotts um gütige Aufnahme für arme Demokraten. Wohl bekomm's. Uns hat jedoch unser Mißerfolg keines- wegs entmuthigt; allezeit voran! ist und bleibt unsere Losung. Das Reich muh uns doch noch werden, allerdings wollen wir nicht ein Reich wie das speichelleckende Bismarck'sche deutsche Reich des kastrirten Bürger- thums, der Meineids-Psaffen, der Lumpen- und MeineidS-Polijet und der prostituirten Justiz. Zur Abwechslung hatten wir jüngst wieder einmal einen Geheim- bnndSProzeß. Maurer Götzensberger hatte von einem Genos» sen, welcher seinerzeit verurtheilt wurde, inzwischen aber leider gestorben ist, ein« Kiste staatsgefährlicher Schriften zur Aufbewahrung. Durch gemeine Denunziation kamen die nichtswürdigen Reichs-Schnüffler da- hinter, und eS wurde im Geheimbund kunstvoll zurechtgedrechselt, um den Prozeß fertig zu bringen. Diesmal ausnahmsweise nicht vollständig von unserm Michel; denn als derselbe sich auf den erforder- lichen Meineid einstudiren wollte soweit dieS bei einem so geübten Manne des Gesetzes überhaupt nöthig war wurde er vom Schlage gerührt; die Zunge, die so viele Meineide schon geschworen, versagte ihren Dienst. Doch ein anderer hiesiger Spitzel Auer ist sein Name trat schnell in die Reihe.So wahr Gott helfe" schwur dieser Ehrenmann, daß S ch a d, ein Mitangeklagter, ein hervorragendes Mitglied einer geheimen Organisation der Sozialdemokralen sei. Wenn wtiklich eine Organisation da ist, warum denn keinen Monstreprozeß, ehrenwerther Ges-tzes Hüter? Wir können dagegen konstatiren, daß Schab in sozialdemokratischen Kreisen total unbekannt ist; wie wir hören, hat derselbe thatsächlich gar keine Ahnung von dem, was Sozialdemokratie überhaupt bedeutet. Aber trotzdem er in der Verhandlung erklärte, daß er keine Ahnung von dem habe, dessen er angeschuldigt wurde, wurde er auf den Stöckereid des biedern Auer hin zu drei Monaten Gesänzniß, und mit ihm zwei andere gute Parteigenossen, Götzen- berger zu sechs Monaten und Welker zu drei Monaten verdonnert. Kommen wir von unserm neuen Wahrheitsfreunde auf unfern alten MeineidSmichel zurück. Ein anständiM Mensch wäre sicher dem Schlag- anfalle erlegen, aber es scheint, unser lieber Michel kann auS Angst nicht sterben. Wahrlich, wenn wir fromm wären, wir würden sagen, dieser erbärmlichen Kreatur ist der Lohn für ihre schandvolle unmenschliche Handlungsweise zu Theil geworden. Aber die hohen und höchsten Per- lönlichleUen im Staate, sowie unsere Bourgeoisie haben sich so lebhast interesstrt für den verworfenen Gesellen, daß unsere Münchener lokalen Versitzgruben s?), genanntNeueste Nachrichten", jeden zweiten Tag über das Befinden desselben berichten. Sag« mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir wer du bist. Darauf zu schließen, befindet sich unsere Bourgeoisie im vorgeschrittensten Vor- faulungsprozeß. Schauß, der groß« national-miserable politische Gaukelspieler, dem die liberalen Mameluken folgen wie die Schafe dem Schäfer, stand jüngst alS Zeuge vor Gericht. Ein gewisser Morgen- st e r n, Redakteur der WischeBlitz" undGemeindebürger" hatte die Redakteure L. Viereck und Dr. Sigl wegen Beleidigung verklagt, weil ste ihm Erpressung vorgeworfen. Die Beklagten traten den Beweis der Wahrheit an, und die Koryphäen Münchens  , der Schauß, der Gerd- eisen u. s. w., ja sogar die Vertreter der kgl. Zivilliste mußten bestä- tigen, daß sie an Morgenstern für Annoncen, die sonst 3040 Mark kosten, 300400 Mark bezahlt haben, damit er(Morgenstern) ihr« schmutzige Privatwäsche nicht aushänge. Der Tausend, muß diese Wüsche stinken! Dies aber sind die Stützen unseres christlichen Staats, der in Verwirklichung der Religion der Nächstenliebe sich anschickt, Staats- bürger, die keinem Menschen etwas zu leid« gethan, sondern die nur infolge fleißigen Lernen» andere Anschauungen haben als gewisse hochge- stellte Idioten, auS den deutschen   ReichSgauen zu verbannen. Nicht genug, die Leute von Haus und Hos zu hetzen und die Familien an den Rand des Abgrunds zu bringen, rufen die Reichsaussauger jetzt: hinaus aus dem Reich! Fürwahr, nette Ehristen. Eine herrliche Illustration zu dem salbungsvoll Verkündeten:Liebet eure Feinde!" Uebrigens verlangen wir durchaus nicht die Liebe dieser Gesellschaft; wa» wir fordern ist einzig und allein Gerechtigkeit! Aber nicht nur die Herangewachsenen der Bourgeoisie find mora- lisch faul, sondern, wie die Alten summen, so zwitschern auch die Jungen. So ist eS z. B. öffentliches Geheimniß, daß in einer der bekanntesten der hiesigen höheren Töchterschulen Zustände herrschen, wie sie eher in gewissen Häusern als in einer Schule am Platze wären. Doch genug; alle diese Symptome mahnen unS, daß die heutige Gesellschaft mit Riesenschritten ihrem Beifall entgegengeht. Sie mahnen unS, wachsam zu sein und zu arbeiten. Unermüdlich für unsere Sache thätig zu sein, ist unsere erste Pflicht. Die Verurlheilung der zwei Genossen(denn den dritten können wir ja nicht zu den unsrigen rechnen, er ist absolut kein Sozialdemokrat, sondern wählte immer schwarz) hatte ein recht heiteres Intermezzo zur Folge. Ehe Götzenberger seine Straf« antrat, feiert« er mit«inigen Genossen einen Abschied. Mit anerkenneSwerther Promptheit kamen 4 Polaken undlösten die Versammlung auf". DieAusgelösten" gingen darauf in eine zweite Wirthschaft, die Spitzel folgten undlösten abermals die Versammlung auf." Run ging'« in-in« dritte Wirthschaft, ihnen nach der Schnüffler Weißbart mit seinen drei Gesellen und zirka 13-20 Gensdarmen, und abermals wurdeaufgelöst". Die Wirth« aber in einer jeden dieser Wirthschaften wurden aufgefordert, da» Faß, von dem das Bier verzapft war, zuzuschlagen, und ihnen verboten, dieserVersammlung" irgend welche Getränke zu verabreichen. Und so wurde der Staat im Allgemeinen und Jsar-Athen im Besonderen wieder einmal von den Sozialdemokraten gerettet. Anffordernng. R. Lachner, welcher im Jahre 1881 von Genf   nach Amerika au«. wanderte, wird ersucht, seine Adresse an unS einzusenden. Pit Skptdtti«« des.Lssjaldkmillrat". Wawung. Ein Eisendreher Namens Hentschel aus Dresden  , Rosen- straße 32 wohnhaft gewesen und angeblich arbeitslos auf Wanderschaft, hat den sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten W. Stolle, Gast- wirth in G e s a u(Sachsen  ) besucht und d« n u n z i r t, daß er verbotene Schriften im Bette verborgen halte. Stolle macht« von seiner"In» munität alS Landtagsabgeordneter keinen Gebrauch, sondern ließ haus« suchen. Die Durchsuchung ergab, daß die Denunziation eine fälschliche war. Vor dem Denunzianten, Sisendreher Hentschel aui Dresden  , warnen wir hiermit und erbitten dessen genaue« Signalement»Nd Mittheilungen über sein früher-S und fernere» Treiben. Die S-lPtditiin des..Siiialdemikrat-. KS. Wolle man allen unS zugehenden Warnungen stet» da» genau« Signalement rc. beifügen. L-ckspitzek-Lied.») Melodie ungefähr: Der kreuzfidel« Kupferschmied  . Dreitausend Mark, heidi! per Jahr Von Seiner Exzellenz Wie schirmt der Himmel wunderbar Lockspitzels Existenz! Kein Gentleman, kein Gentleman, Ali wär' daS ein Malheur, So bin ich denn und bleib' ich denn Agent provocateur  ! Spitz, spitz! die Ohren aufgeknöpft! Horch, horch! nach links und rechts. Bum, bum!Und Alles wird geklopft Tyrannischen Geschlechts!" Fällt mir dann so«in Tölpel'rein Und brüllt:Den Teufel, ja!" Das muß ein Anarchist- sein, Ein Anarchist, hurrah!" Genosse, pros't!" Begleite ihn, Schüttl' ihm als Freund die Hand, Und melde schleunigst nach Berlin  : Ein frischer Fisch brillant. Aus deutschem Reichsfonds stell' ich flugs Das süße Mordsblatt her, DieFreiheit" kolossaler Jux! Ex'lenz, was willst Du mehr? Ach, als ich noch kein Spitzel war, Welch kreuzerbärmlich Loos! Dreitausend Reichsmark jedes Jahr, Das macht sich ganz famos. Mitunter buppert's mir von fern: Du Schuft!" Herrjeh, ich bin Ein treuer Diener meines Herrn Und schlag' mir'S aus dem Sinn. Ich bin ein Werkzeug der Gewalt Bon GotteS Gnaden nur, Ein unentbehrlich Rädchen halt In der Regierungsuhr. Spitz, spitz! Horch, hoch! Kein Gentleman, Als wär' daS ein Malheur, So bin ich denn und bleib' ich denn �gent   provocateur! Karl Henckell  . ) Die Redaktion derZüricher Post", der wir dies Lied entnehme», bemerkt dazu:Lockspitzel ist in der That eine gute Verdeutschung des»xsot provocateur. Briefkasten der Expedition: Blutnelke P.: Mk. 1230«b. I. Qu.u.SchfL. sowie 40 Pf. pr. Ufds. dkd. erh. Bstllg. abg. Bfl. Weiteres. A. G. Shn.: Mk. 8- Ab. I. Qu.u. Schft. erh. Sdg. demnächst. Adr. geordn. S. S. Kmwn.: Mk. 12 Ab. pr. 1888 erh. Eh. Sp. Zch.: Fr. 2 10 Ab. 1. Qu. pr. R. N. erh. H. H. St. Gll.: Fr. 2 SO Ab. 1. Qu. u. Schft. erh. F. Bb. Wdwl.: Fr. 2 10 Ab. I. Qu. u. Fr. I pr. Ufd. dkd. erh. O. Mml. Samaden: Fr. 4 70 f. Schft.-Bstllg. erb. Sdg. noch W. besorgt. Seidenwurm: Rk. 32 40 s Cto Ab. jc. erh. Mk. 3 pr. Ggrchng. gutgebr.«f. am 24/1. beantw. WaldemerD.: Mk. 00 72 a Cto Ab. ic. erh. Bfe.». S. am 10/1. beantw. ffi.®. Portobello: Mk. 14 Ab. 1. Qu. erh. Bstllg. abg. Sozialistenrlut Portobello: Mk. 21 pr. Usd., Mk. 7 f. d. Hasenrleverfond, Mk. S sür'S Beckerdenkmal dkd. erh. Dante: Rk. 100»Cto Abon.»c. erh. Die Rothen H. H.: Mk. 4 d Cto pr. H. Sch. erh. Bfl. Nähere«. Srbeiterverein Davosplatz: Fr. S f. d. Hafenclever- fond. dkd. erh. Recklinghausen  : Mk. 4 von 4 treuen Genossen f. d. Hasencleoersond dkd. erh. Gy. Shn.: Mk. S nebst Frühere» pr. Ab. bis Ende Mär, dkd. erh. L. W. Dtschr. B-r. Zch.: Fr. 33 & Cto. Ab. 8. u. 4. Qu. pr. M. erh. Weiteres beachtet. Neckarschlei- mer: Dagewesen u. angemerkt. Dank! MöroS: Rk. 13 20 Ab. l. u. 2. Qu. Sch. u. Ab. 2. Qu. C. erh. Also Beide pr. Ende 2. Qu- glatt. Betr. Bild nirgends mehr zu haben. Weitere« dkd. vorgem. A. B. Gand: Fr. 2 SO Ab. 1. Qu. erh. Die Borausbezahlung ist nicht Vertrauens-, sondern Ordnungsfrage für uns Erfragte« haben wir nicht. L.«. Ihn.: Mk. 4 40 Ab. 1. Qu. erh. Die Blöden: Mk. 20 ä Cto Ab. tc. erh. Adr. notirt. Alles abg. Bertha M. Sro.: Fr. 10 Ab. 1. u. 2. Qu. u. Schft.«rh. Bstllg. folgt. L. Sdr. Paris  : Fr. 2 SO Ab. 1. Qu. erh. Hermghs. Bros. St. Louis: Fr. 74 75 a Cto Ab. k. erh. Rew-Haven: Fr. SO 65, gesammelt v. I.«ollensänger, pr. llfds. dkd. erh. M:«dr. u. Bstllg. nottrt. M. L. B«gh.: Rk.«3 SO pr. Usd«. von Sch. dkd. erh. Rother Hahn: Gut. Bstllg. folgt u.»dr. notirt. A. H. St. Gallen: Fr. 2 3» Ab. 1. Qu. und Portovergütung«rh. Schlppe: Adr. u. Nachr. von 20/1. hier. Weiteres je eher, je beffer. L. W. Dtschr. Ve». Zch.: Fr. 12 SO Ab.-Rest 4. Qu. erh.(Schluß in nächster Nummer� Anzeigen. Durch Unterzeichnete ist zu deziehen: Aeryandtunge» de« Parteitags der deutsche« Sozialdemokratie in «t.«alle«. Preis: 2S Pf. so Cts. Porto und Versandtspesen außer der Schwei  , kon»«,«I Lasten der Besteller. Bestellungen sehen entgegen Volkebachhamdlemg und Kxpedltion de«>,8oilsldeaokratM. Hottlncea-Zürleh. Echwelz. P«a»fftasch»ft»d»chdr»ckerei Hottinjea..