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Untergebenen dafür sorgen läßt, daß das christlich sozial angehauchte Der jüdische Blättchen seinen Arbeitern aufgezwungen werde. Finanjlönig als Rolporteur eines Blattes, das die soziale Frage im griftlichen Sinne zu lösen versucht, wer würde darüber nicht lachen? Und doch ist die Sache verständlich, und doch liegt System darin, und boch ist es teine politische Komödie, sondern wirklich großtapitas listischer Ernst. Man darf nur darüber nachdenken."
Stimmt. Es gibt eine Anekbote, die einen befehrten" Großhändler aus dem Stamme Juda auf die Frage, zu welcher speziellen Religions, gemeinschaft er denn gehöre, antworten läßt: Ich bin ä Chrift, auf Details lasse ich mir nischt ein." Der Wiz ist nicht schlecht, nur trifft er nicht den Rern der Sache. Wenn man die Rothschild, die Erlanger , die Bleichröder und gleichzeitig die Thiele Winkler, die Krause, die Herzog zwingen fönnte, zu sagen, zu welcher Religion sie schwören, so würden fte sammt und sonders antworten: Zu ber des Großkapitals. Auf Details lassen wir uns nicht ein." Die christlich soziale Agitation aber ist eine Agitation zu Gunsten des Großfapitals, des„ jüdischen" wie des christlichen".. und daß in Desterreich wie in Preußen."
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Die Spitzel an der Arbeit. Aus Deutschland schreibt man uns: Es liegt in der Natur der eigenthümlichen Verhältnisse, in benen wir uns jetzt befinden, daß die Spizel( und ich nehme hier das Wort im ausgedehntesten Sinne) jetzt eine fieberhafte Thätigkeit entfalten. Sie fühlen den Boden nicht mehr ganz fest unter ihren Füßen, ste tämpfen um ihre Existenz und wir wissen ja, eine Spigelexistenz ist teine schlechte. Das rothe Gespenst" muß fürchterlich ausstaffirt, dem neuen Raiser und andern etwa schwankenden Elementen Angst vor der Sozialdemokratie eingeflößt werden. Und da die böse Sozialdemokratie fo boshaft ist, die wohlgemeinten Rathschläge der Lockspikel nicht zu bes folgen, und weder mit Dynamit noch mit Dolch die Propaganda der That" treiben will, so sind die, in der Kartellpresse. sehr zahlreich vertretenen Spiel auf's Lügen angewiesen. Und sie lügen mit wahrer Wollust, mit verzehrendem Eiferste lügen, wie nur Spitel lügen können, die in Angst sind um die fetten Bissen, mit denen sie auf Kosten des steuerzahlenden Voltes regalirt werden. So wie seit einigen Wochen ist niemals gelogen worden. Niemals so maffenhaft. Ein wahrer Wolkenbruch von Lügen. Die Sozialdemokraten find zu den Anarchisten übergegangen."" Dem Berliner Boltsblatt" ift es verboten worden, Most anzurufen."" Die Sozialdemokraten haben am 18. März in ganz Deutschland Flugblätter vertheilt, welche den neuen Kaiser maßlos beschimpften" und so weiter, und so weiter. Freund Buttkamer scheint den nahrhaften Ast, auf welchem er fitt, wirklich nicht mehr für sicher zu halten."
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In dieses Rapitel gehören auch die neuesten Massenverhaftungen im Rheinland . Darüber demnächst mehr.
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- Die Gentlemen " flagen, aber sie verlagen nicht. Aus dem Kreise unserer Leser wird uns ein Rundschreiben übersendet, das ber in Nr. 8 unseres Blattes gekennzeichnete Robert Conrad in Breslau an die früheren Vertreter und Leser der Breslauer Volksstimme" dies der Titel des von ihm herausgegebenen Blattes- ge richtet hat. In diesem Rundschreiben, das unser Blatt in einer Weise beschimpft, deren ein überzeugter Sozialdemokrat selbst in der größten Erregung unfähig wäre, erklärt Herr Conrad, daß er gegenüber dem Bubenstück", wie es im ,, Sozialdemokrat" gegen ihn verübt worden, sich genöthigt g sehen hat, sich„ hilferufend an das Gericht zu wenden." Diffelbe werbe hoffentlich die Urheber des Bubenstückes zu Nuk und Frommen aller ehrlichen Leute entlarven". Vor Gericht unoso mit vor der Deffentlichteit wird der Beweis erbracht werden, daß ich das Opfer elender Schurterei nach betanntem Breslauer Muster geworden bin", heißt es wörtlich. Und am Schluß versichert Herr Conrad nochmals, er werde teine Mittel scheuen, Klarheit in die Sache zu bringen."
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Das Rundschreiben ist datirt: Breslau , im März 1888, und ist auch im vorigen Monat versendet worden. Heute schreiben wir den 12. April, aber bis zur Stunde, da dies Blatt in die Presse geht, ist uns von einer Klage des Herrn Conrad noch nichts zu Ohren getommen.
Merkwürdig, höchst merkwürdig! Sollte der Klageschrift inzwischen etwas zugestoßen sein?
Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß wir von der Klage, die der in N. 9 unseres Blattes von uns als Polizeiagent gefennzeich nete Buchdruckereibesiker Röwer in Berlin sofort gegen uns eingeleitet zu haben erklärte, bis zum heutigen Zage ebenfalls absolut nichts weiter vernommen haben.
Man sollte fast meinen, die Herren bildeten sich ein, eine Rla ges androhung genüge, fie reinjuwaschen. Da sind sie aber gewaltig auf dem Holzwege.
Literarisches. Libertas" ist der Titel einer neuen Halbmonatsschrift, die uns aus Boston ( Massachusetts ) zugeht. Sie wird herausgegeben von Herrn Benjamin Zuder, und ist gewissermaßen eine deutsche Ausgabe der Liberty" desselben Schriftstellers. Sie vertritt im Gegens satz zu dem kommunistischen Anarchismus ", wie ihn Most, Krapot fin 2c. prebigen, den unbedingten Anarchismus, wie es sich aus dem Grundsatz der absoluten Freiheit des Individuums" ergiebt, und hat infofern wenigstens das Verdienst der größeren Konsequenz für sich. Als Probe dieses Anarchismus mag folgende Stelle aus dem, zur Klarstel Tung" überschriebenen Einleitungsartikel dienen:
Die Richtung der gesellschaftlichen Entwicklung deutet auf die Auf lösung des politischen Staats im ökonomischen Organismus. Der Anarchismus stellt Produktion und Konsump tion, Handel und Wandel, Kunst und Wissenschaft, Literatur und Erziehung der Privatinitiative anheim, und überläßt ruhig die Sorge für die immer höhere Entfaltung und Vervollkommnung dieser Dinge dem freten Uebereinkommen der dabei intereffirten Individuen. Er hat die unerschütterliche Ueberzeugung, daß das gemeins fame Intereffe, welches nicht weggeleugnet werden kann, sondern mit ber wachsenden Intelligenz immer offenbarer werden wird, die Menschen fester aneinander anschließen wird als aller gesetzliche und polizeiliche 3wang. Laisser faire ist sein leitendes Prinzip, aber das bedeutet nicht, um mich der Worte eines neuen Schriftstellers zu bedienen ,,, wie bie Gegner verächtlich hinzuwerfen pflegen, Anarchie im üblen Sinne des Wortes, oder freies Schalten aller bösen Triebe der menschlichen Gesellschaft, sondern die Freiheit ist auch hier geregelt, aber von einem andern Gesetzgeber als dem hinter dem grünen Tisch sitzenden, nämlich von den ewigen und unabänderlichen, im freiententwickelten Verkehr sich deutlich offenbarenden Naturgesehen, denen alle Intereffenten bei Strafe der Bernichtung ihres Wohlergehens sich unterwerfen müffen."
Aber
Dieser Entwicklungsprozeß, heißt es dann weiter, werde voraus. fichtlich nicht so friedlich verlaufen, wie es zu wünschen wäre. so lange uns das Recht der freien Rede unbenommen bleibt, wird sich Libertas mit der energischen Betreibung der geistigen Agitation begnügen, die Anwendung aller Gewaltmittel zwecks Beseitigung der herrschenden Ordnung verwerfen, und sich auf die Macht des passiven Widerstands verlaffen." Die Aufklärungsarbeit auf der einen Seite, und der gesell. schaftliche Entwicklungsprozeß auf der andern, verbürgen bie Erreichung bes gesteckten Zieles."
Der ersten Nummer lag ein sehr gutes Gruppenbild von über 50 der bekanntesten Kommunekämpfer bei.
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In London ( Berlag von William Reeves, 185 Fleet Street) ist in diesen Tagen eine neue englische Ausgabe des tommunistischen Manifestes erschienen. Die Uebersetzung rührt von Samuel Moore her, der auch den größeren Theil von Marg Rapital" in's Englische übertragen hat. Friedrich Engels hat sie in Gemeinschaft mit dem Ueberfeger revidirt und ihr einige Noten sowie eine intereffante Borrede beigegeben, die wir, soweit sie nicht das in den Vorreben zu den deutschen Ausgaben Gesagte wiederholt, hier folgen laffen.
Nachdem er die Entstehungsgeschichte des Manifests, die Rückwirkung der Niederlage ber 1848er Revolution auf die proletarische Bewegung und speziell ben Rommunistenbund geschilbert, fährt Engels fort:
Als die Arbeiterklasse wieder Kraft genug gewonnen hatte zu einem erneuten Angriff auf die herrschenden Klassen, trat die Internationale Arbeiter- Affoziation ins Leben. Diese Assoziation, welche mit der be= stimmten Abficht gegründet worden war, das gesammte kämpfende Proletariat von Europa und Amerika in einen Rörper zusammenzuschweißen, fonnte jedoch die Grundsäge, die im Manifest" niedergelegt waren,
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nicht sofort als die ihrigen proklamiren. Die Internationale mußte ein Programm haben, breit genug, den englischen Trabes Unionisten, den Proudhonisten in Frankreich , Belgien , Italien und Spanien , sowie den Laffalleanern in Deutschland *) annehmbar zu erscheinen. Marg, der dieses Programm zur Befriedigung aller Betheiligten abfaßte, rechnete mit vollem Vertrauen aus die, aus der gemeinsamen Thätigkeit und gegen. seitigen Diskussion mit Sicherheit zu erwartende geistige Schulung der Arbeiterklasse.
Die wechselnden Ergebnisse des Rampfes gegen das Kapital, die Niederlagen sogar mehr noch als die Siege mußten den Leuten noth wendigerweise die Unzulänglichkeit ihrer verschiebenen Universalrezepte zum Bewußtsein bringen und einer tieferen Einsicht in die wirklichen Bedingungen der Emanzipation der Arbeiterklasse den Weg ebnen. Und Marg hatte Recht. Die Internationale ließ bei ihrer Auflösung im Jahre 1874 die Arbeiter als ganz andere Menschen zurück, als sie sie im Jahre 1864 vorgefunden hatte. Der Proudhonismus in Frankreich und der Laffalleanismus in Deutschland waren im Aussterben, und sogar die fonservativen englischen Trades- Unionisten, obgleich die Mehrzahl oon ihnen sich seit Langem von der Internationale getrennt hatte, näherten fich allmälig dem Standpunkte, von welchem aus im legten Jahre to Swansea ihr Präsident sagen konnte:
" Der festländische Sozialismus hat seine Schrecken für uns verloren." In der That: die Lehren des Manifestes" hatten sich bei den Ar beitern aller Länder Bahn gebrochen.
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Das Manifest trat so wieder in den Vordergrund. Der deutsche Tert desselben war seit 1850 zu verschiedenen Malen in der Schweiz , in Eng land und Amerika veröffentlicht worden. Im Jahre 1872 wurde es in Newyork ins Englische übersetzt und die Uebersezung im„ Woodhull und Clafins Weekly" veröffentlicht. Nach dieser englischen Uebersetzung wurde eine französische in dem in Newport erscheinenden Blatte Le Socialiste" gemacht. Seitdem find mindestens noch zwei mehr oder weniger ver stümmelte Uebersetzungen in Amerifa herausgegeben worden, von denen eine in England nachgedruckt worden ist. Die erste russische Uebersetung von Bakunin wurde gegen 1863 in Genf in der Druckerei von Herzen's Rolokol" veröffentlicht; eine zweite, von der heroischen Vera Saffulitsch, ebenfalls in Genf im Jahre 1882. Eine neue dänische Ausgabe findet fich in der Sozialdemokratist Bibliothet", Ropenhagen 1885, eine neuere französische Uebersetzung in Le Socialiste", Paris 1886. Bon dieser letteren wurde eine Uebertragung ins Spanische angefertigt und 1886 in Madrid veröffentlicht. Die Zahl der deutschen Auflagen läßt sich nicht feststellen, es sind zusammen mindestens zwölf. Eine armenische Uebersetzung, welche vor einigen Monaten in Ronstantinopel erscheinen sollte, hat das Licht der Welt, wie man mir mittheilt, nicht erblickt, weil der Verleger sich fürchtete, ein Buch mit dem Namen Marg zu verlegen, und der Uebersetzer sich weigerte, es als sein eigenes Werk auszugeben. Von weiteren Uebersetzungen in fremde Sprachen habe ich gehört, habe sie aber nicht zu Gesicht bekommen. So spiegelt die Ge schichte des Manifestes die Geschichte der modernen Arbeiterbewegung wieder; heute ist daffelbe zweifelsohne das verbreitetste, internationalfte Erzeugniß der sozialistischen Literatur, das von Millionen von Arbeitern, von Sibirien bis Ra'ifornien anerkannte gemeinsame Programm. Aber als es verfaßt wurde, durften wir es nicht ein sozialistisches Manifest nennen. Unter Sozialisten verstand man im Jahre 1817 einer seits die Anhänger der verschiedenen utopistischen Systeme: die Omenisten in England, die Fourieristen in Frankreich , die beide bereits auf den Stand bloßer Seften gesunken waren und nach und nach ausstarben, andererseits die verschiedentlichsten Quadsalber, welche behaupteten, mit allerhand Flickwert, ohne Gefahr für Rapital und Profit, alle möglichen sozialen Uebel beseitigen zu können. In beiden Fällen Leute, die außerhalb der Arbeiterbewegung standen und mehr die Unterstützung der gebildeten" Klasse suhten.
Wenn Angehörige der Arbeiterklasse zur Erkenntniß der Unzulänglich. teit bloß politischer Revolutionen gelangten und die Nothwendigkeit einer völligen sozialen Umwälzung profiamirten, so nannten sie sich damals Rommunisten. Es war ein roher, unbeholfener, rein instinktiver Rom munismus, aber er berührte den Hauptpunkt und war unter der Ar beiterklaffe start genug, in Frankreich den utopischen Kommunismus Cabet's, in Deutschland den Weitling's hervorzubringen. So war im Jahre 1847 der Sozialismus eine bürgerliche, der Rommunismus eine proletarische Bewegung.
Der Sozialismus war, wenigstens auf dem Festland, respektabel", ber Kommunismus das gerade Gegentheil. Und da unsere Ueberzeugung von Anfang an die war, daß die Emanzipation der Arbeiter das Werk der Arbeiterklasse selbst sein muß", so fonnte es teinem Zweifel unterliegen, welchen von beiden Namen wir anzunehmen hatten; überdies sind wir auch später weit entfernt geblieben, ihn zurüdzuweisen."
*) Hiezu macht Engels folgende Note: Lassalle selbst bekannte sich uns gegenüber stets als Schüler von Marg und stand als solcher auf dem Boden des Manifestes". Aber in seiner öffentlichen Agitation der Jahre 1862-64 ging er nicht über die Forderung von Produktiv Genoffenschaften mit Staatshülfe hinaus.
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Korrespondenzen.
Krimmitschau im März. Mit welcher Verbiffenheit unsere Gegner ihre Ziele verfolgen, mit welcher Raffinirtheit sie dabei zu Werke gehen, und mit welcher Eleganz sie es verstehen, hinter angeblichem Christenthum die schamloseste Ausbeuterei zu betreiben, ist schon oft hier getennzeichnet worden. Auch heute sehen wir uns veranlaßt, einen der artigen Mann an den Pranger zu stellen und den Arbeitern, welche sich noch unter Militärvereins- oder Schüßenflagge bewegen, zu zeigen, wie ihre Oberschreier es verstehen, ihre Interessen zu wahren.
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bald
Seit dem Jubiläum des großen Reformators Luther soll unsere Pleißenstadt so bekehrt sein, daß die eine Kirche nicht mehr ausreiche; auch für unsern Oberpfarrer Gretschel ist bei 150 Mart wöchent lichem Einkommen die ganze Arbeit von ungefähr 3 Stunden unbedingt zu viel, und demgemäß soll durch Erbauung einer zweiten Kirche die Luthers Arbeit getheilt werden. Daß dann noch zwei oder brei solche helben gebraucht werden, davon verlautete porläufig nichts. Es hatten nun, wie im hiesigen Wurstblatt zu lesen, eine große Ans zahl Bürger beschlossen, einen Kirchenbauverein zu gründen. Auf deutsch : Eine Anzahl Beamte, Fabrikanten, Rentiers und Ronsorten bes schloffen, die nöthigen Gelder für den Kirchenbau herzugeben hätte ich mich verschrieben: zusammenbetteln zu lassen, denn ,, nehmen ist seliger denn geben". Und so wird bei uns zum Besten der Bolksverdu- selung die Bettelei mit allen Mitteln betrieben. Sogar ber wegen feines Fleißes berühmte Friedensrichter Glafen möchte den Ars beitern einreben, daß für ein paar erhaltene Ohrfeigen die beste Sühne einige Mark für den Kirchenbauverein feien. Der Rang als Dber- sammler aber gebührt dem Held unseres Berichts, dem Blech fpulenfabrikant Fr. Wagner, ehemals armer Klempnergeselle, jest Befiger zweier Fabriken ein Seichen, daß bei diesem chriftlichen Manne Gottes Segen sich bis auf den Geldbeutel erstreckt.
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Wagner ist Obermeister der Klempner- Jnnung, Bertheidiger des ganzen Ackermann'schen Zunftwesens, des Befähigkeitsnachweises u. f. w. In echt christlicher Weise läßt Wagner die Kindlein" zu sich kommen, b. 5. junge Leute von 14-17 Jahren, die 12-14, ja auch manchmal 16 Stuns ben täglich schaffen müffen. Der Lohn beginnt mit 5 Pfennig per Stunde und endigt mit 12 Pfg., welchen Lohn aber nur diejenigen erhalten, die schon 5-6 Jahre im Fache thätig sind. Um die Zunft mitzumachen, hält Wagner auch einige zünftig gelernte Arbeiter. Diese aber bekommen, wenn die Arbeit schwach geht, vorzugsweise Schicht die Unzünftigen arbeiten ja auch billiger. Erst kürzlich wieder wurden drei solche zünftige Arbeiter entlaffen.
Wagner ist Mitglied des Kirchenvorstandes; derselbe besteht vorzüglich aus fleißigen Kirchengängern, welche dann einander selber wählen. Dies selben müssen als Hauptbedingung das dritte Gebot tennen. Du sollst den Feiertag und jeden Sonntag von früh 6 bis Nachmittags 4-5 Uhr arbeiten laffen"- denkt Wagner. Die jugendlichen Arbeiter haben oft faum Beit, sich zu reinigen, ehe sie in die Fortbildungsschule gehen, ja, fogar an den in Sachsen so streng gehaltenen Bußtagen wird gearbeitet.
Db Wagner ftets den sogenannten Ablaßzett el für 25 ẞfg. holt, der auf welche Weise er sonst die Polizei zu ver- söhnen versteht, mag unsec sonst so strenger Bürgermeister selbst untersuchen, hier sei nur die se fr- eimüthige Art gekennzeichnet, die diesem Ausbeuter es erlaubt, bei Ge Tegenheit eine: Lage der grauen Schüßen kompagnie, deren Hauptmans er ist, herauszutreten und zu sagen: Kameraben, die Religion, ber Glaube muß das Erste sein, alles Andere findet sich dann schon!" und den Leuten seine Kirchenbauvereinsliste behufs Beitritt zu präsentiren. Leider aber machten von dieser Ehre nur wenige G brauch und einer hatte sogar den Muth, zu sagen, die Stadt möge lieber ert für genügend gutes Trinkwasser for gen. Diese schüchterne Aeuße rung aber wurde schnell niedergebonnert und da Wagner wahrscheinlich in der Wuth einige gelehrte Ausbrücke im Halse stecken geblieben waren, übernahm der Maler Bonit die En tgegnung. Ich schäme mich, unter solchen unchriftlichen Leuten zu sein c." Der gute Mann trinft wah scheinlich nur himmelswasser. Nun, hoffentlich wird ihm später das Glück zu Theil, in der neuen Rirche ein ige Heilande mitmalen zu dürfen, aber nicht um Gotteslohn.
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Doch auf Wagn er zurüdjukommen. Derselbe ist auch noch Vorstand des Vereins fün gerer Reichstam- pfluftiger, und deklamirt bei jedem Sedan oder sonstigen Mordverherrlichungsfefte große, von dem Butte händler Schulze verfaßte Neden. Genug, wir könnten ganze Seiten die Blattes mit der Schilderung dieses Must erbürgers ausfüllen, der die Heiligkeit zur Schau trägt und es dabei vor trefflich versteht, seine Schäf hen in's Trockene zu bringen. Wir wollen aber schließen, und rufen: Arbeiter, die ihr uns noch ferne steht, seht, so se ben unsere Gegner aus. Betrachtet fte näher, und beherzigt die Lehre, die fte uns geben. Die tothe Wacht an der
Zur Beachtung,
letse.
Wer über ben tetigen Aufenthalt des Raufmanne Georg Ludwig Stadler aus Naumburg a. d. S., julegt in Basel , irgend welchew Aufschluß geben kann, wird dringend ersucht, denselben sofort zu unserer Kenntniß zu bringen.
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Die 3ppedition brs, Sosialbemofrat."
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ber Expedition( ab 1. April): Maßkru g: Nachr. v. 31. 3. er. Abr. Ueberweisung macht doppelte Arbett Betr Hh noch feine Nachricht Bf. mehr. A. B E. a. E.: Mr. 3- Ab 2 Qu erh. Adr. geordnet Bitllg. folgt. W. Sch. Kls.: M. 3 10 6. 2. Qu. u. Schft. erh. & P. Pa.: Mr. 4 40 26. 2 Du. erh.- Rebus: Mt. 36. 2. Du erh. Adr. geordn. J. M. S: Mr 6 45 6. 2. Du. u. Schft. erh. Bilg folgt. F. Bal.: 50 Cts. f. Scft. erh. Sdg. fort. Thophilus: Mt. 3 25 b. 2. Du. erh. u. Adr. notirt. Warum nicht durch bekannte Hand? Das ist unerläßlich. Der Alte Bg.: Mr. 4 40 Ab. 2. Du. erh. Rothbach: Mr. 3- Ab. 2. Du. erh. G. denunzirt ,, Biebermänner", die gar nichts mit der Sache zu thun haben, daß charakterisirt Alles Weitere. P. W Rgz.: Fr. 3 35 Ab. 2. Du. x. Shft. erh. F. G. Hibln.: Mr. 4 70 Ab. 2. Du. u. Schft. erh. F. M. Swbe.: 40 Pfg. f. Schft. erh. F. B Wwl.: Fr. 2- Ab. 2. Du. u Fr. 1 pr. Ufd. btd. erh. Brüssel : Fr. 63 25 à Cto Ab. 1c. erh Abr geordn. Bl. Weiteres. Claus Groth: Mt. 12 15 in Ggr Der arme Conrad: Einverstanden. a Eto gutgebr. u. Bstlg. notirt. Nota bfl. W. W. Stft. K: Mr. 3 10 A6. 2. Du. u. Schft. erh. E. C. Lp.: Mr. 5 60 26. 2. Du. u. Schft. erh. B. Weiteres. W. Rma.: Fr. 5- f. Schft. erh. Bstlg. folgt u. Bf. Grke. A'fihl: Fr. 2- Abon. 2. Du. erh. Abr. geordn. Weltkind: Bwfl. 3- Ab. E. St. Lu.: Mt. 3. Ab 2. Du 2. Du. u. Schft. erh. Bftlg. abg. tun erh. Abr. geordn. St. Roman: Mt. 35 20 Ab. 2. Du. erh. Weiteres dies Lionel: in Nr. 15 quittirt. Referenz dkb. notirt u. ferner erwartet. ado Mr. 600- a Eto Ab. c. erh. Bl. Weiteres. F. K. Prsgrund: Fr 3 51 6. 2. Du. c. erh. Haben Sie also pr. 3. Du. Fr. 1- gut. Spitzberg: Mr. 12-6. 2. Du. erh. Adr. geordn. Ag. Lbr. Paris Fr. 2 50 Ab. 2. Qu. erh. G. A. L. 2. 6. S.: Mr. 150 f. Schft. Jubiläumsmaterial" erh. Ihre Wünsche können in der Nachbarschaft ebenso rasch befriedigt werden. Rother Lulu: Mt. 46 80 a Cto Ab 2c. erh. Nothe Fahne: Mt. 51 30 a Cto 6. 2c. erh. Rother den Hans: Mr. 120- à Cto Ab. 2c. erh. Bstllg. folgt nach Wunsch. G. De B. Rhin.: Mt. 3 20 Ab. 2. Du. erh. Gewünschtes folgt. 2. N. Chbr.: 75 für div. Nr. d. S. erh. W6l. Hflgr Zh.: Fr. 12-2 A pr. 2.- 4 Du. erh. Lp. Ftn.: Fr. 2- Ab. III.( 3) Qu. erh. 5. F. i. B.: Mr. 4 40 Ab. 2. Du. erg. Mr. 3 60 u. Mr. a 95 Ueberschuß tä v. 1. Du. b. Ufd. bfb. zugew. Adr. geordn.- A. N. Bzu.: Mr. 3 Ab. 2. Du. erh. Wir fennen Niemanden dort. Ch. Sp. 3. 2 ftet Ab. 2. Du. erh. V. M. 3.: Fr. 4- Abon. 2. Du. erh. Triller: Mr. 22 05 a Sto Ab. c. erh. Blg. u. Adr. notirt. Bfl. mehr. Veilchenstein: Nachr. v. 4. u. d. erh. Alles beachtet. Rothe Schwefel bande: Abr. u. Blg. notirt. 3hlg. pr. Afbs erw. uneingelösten Versprechungen fönnen wir nicht wirthschaften. Sperre un vermeidlich, wenn nicht Wort gehalten wird. Adr. Fp. notirt. 681 U. a. D.: Mt. 5- Ab. 2. Du. u. Schft. erh. Sog. abg. Nr. 7641 N.: Mr. 5 65 à Cto Ab. erh. Ihnen gut pr. 3. Du. Mt. 1 25. C. P. Vos.: Fr. 2 50 Ab. 2. Du. erh. A. H. 8.: Fr. 270 b den 2. Du. erh.
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