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Die dreigespaltene Petitzeile 25 Gts.
20 Pfg.
Der Sozialdemokrat
Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Oesterreich verbotenen Sozialdemokrat' wolle man anter Beobachtung außerster Bossi abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Dedabreffen. In sveifelhaften Fällen eingeschrieben.
Alles oder Nichts ist denen die erwünschteste, die nichts bes willigen wollen, an allen Vorrechten mit zähem Egoismus
Erscheine
wenttia
in
Berlag Fer
21. April 1888,
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten festhalten. Wer ihnen sagt, daß dieser Egoismus in letzter regeln in Erwägung, gezogen werden, denn der Verkauf von Waaren
und Gemaßregelten nicht!
Instanz doch sich nur selbst betrügt, wer es für vernünftiger erklärt, der Emanzipationsbewegung der arbeitenden Klassen, die ein natürliches Produkt ist der geschichtlichen Entwicklung, freien Spielraum zu lassen, weil die Macht der Verhältnisse die politische Erziehung am besten besorgt, der ist in ihren Augen
" Der„ Sozialdemokrat", seine Aufgaben und selbst ein Umſtürzler.
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fein Programm.
( Siehe Nr. 15 des„ Sozial- Demokrat".)
II.
Die Sozialdemokratie ist eine kämpfende Partei, und somit kann auch ein Blatt, welches ihr als Organ dienen will, fein blos doktrinäres sein. Neben der Vertheidigung und Erläuterung der sozialistischen Doktrin muß die Bertheidigung der Rechte und Interessen der sozialistischen Partei, sowie der unterdrückten und ausgebeuteten Elemente der Gesellschaft, in erster Linie somit der Arbeiterklasse gehen. Die Vertheidigung der Unterdrückten das ist aber nicht möglich ohne Angriffe auf die Unterdrücker, ohne Kennzeichnung ihrer Machenschaften, der Art, wie sie ihre Herrschaft ausüben, zu welchen Zwecken sie fie gebrauchen oder auch mißbrauchen.
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Noch einmal, wir wissen, daß unser Kampf gegen den Anarchismus gerade denen am wenigsten gefällt, die diesen am schwärzesten an die Wand malen. Das kann uns aber natürlich von ihm nicht abhalten, denn wir führen ihn auch nicht ihnen zu Liebe, sondern im Interesse der Sache, der wir dienen. Die Aufklärung der Massen, ihre Erziehung und Organisirung zur Erringung ihrer politischen und sozialen Befreiung, das ist die geschichtliche Aufgabe der Sozialdemofratie. Wir zeigen ihnen das große Ziel, auf das sie den Blick lenken, das sie nie aus dem Auge zu verlieren haben, wir sagen ihnen aber auch, daß der Weg zu diesem Ziele ein mühsamer und beschwerlicher, daß es thöricht ist und nur zu schädlichen Unternehmungen führen kann, von einer plöglichen Erreichung dieses Zieles über Nacht zu träumen, daß dieselbe vielmehr selbst wiederum nur das Ergebniß einer schrittweisen Evtwicklung der Gesellschaft sein kann. Die Form diefer Evtwicklung der Gesellschaft sein kann. Die Form dieser Entwicklung wird natürlich in den verschiedenen Ländern eine verschiedene sein, sie hängt nicht von uns ab, sondern von dem Verhalten der herrschenden Klassen.
Und wie die Sozialdemokratie keine theoretisirende Sekte, sondern eine soziale und politische Partei ist, so muß auch In dieser politischen Aufklärungsarbeit der Soder Sozialdemokrat" ein Organ des sozialen und poli- zialdemokratie ist der Kampf gegen den Anarchismus ebenso tischen Kampfes sein.
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Um aber diesen sehr dehnbaren Begriff vor jeder Mißdentung sicher zu stellen, sei darauf hingewiesen, daß die Formen dieses Kampfes gegeben sind durch die Grundsäße und die adoptirte Taktik der Partei, also die Vorbereitung von Gewaltakten oder die Aufreizung zu solchen ausschließen.
-
Es ist verschiedentlich die Behauptung aufgestellt worden von den Einen sozusagen als Anklage, von den Andern als Vertheidigung unfres Blattes- dasselbe verdanke sein Entstehen
Rother dem Aufkommen des Anarchismus, wenn auch nicht in G. Deutschland, so doch unter den im Ausland weilenden Emigranten der deutschen Sozialdemokratie, die ihn nach Deutsch land zu importiren suchten, habe also in erster Linie die Befämpfung des Anarchismus zum Zweck.
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einbegriffen, wie die Bekämpfung der Verzettelung der Arbeiterkräfte in muglosen fleinbürgerlichen Experimenten, in den sogenannten„ friedlichen Lösungen", wie wohlmeinende Philanthropen sie aushecken, um dem Klaffenkampf zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten seinen bestimmten Charakter zu nehmen und die politische Be
thätigung der Arbeiterklasse zu verschieben, oder wie sie von den, um die politische Emanzipationsbewegung zu hintertreiben und die Arbeiterklasse von der Befolgung ihrer wahren Aufgaben abzulenken.
Feinden der Arbeitersache auf die Tagesordnung gebracht wer
Es liegt auf der Hand, daß das Ausnahmegesetz sehr geeignet ist, allen derartigen Tendenzen Vorschub zu leisten. Wenn es sich in dieser Hinsicht trotzdem im Großen und Ganzen als Daß Letzteres mit eine Aufgabe unseres Blattes ist, verunwirksam erwiesen hat, so ist das nicht zum geringen Theil 2 steht sich von selbst. Wir halten die anarchistische Lehre für grade der umsichtigen Taktik der deutschen Sozialdemokratie eine grundfalsche und, insofern sie die Arbeiter von einer zuzuschreiben, die sich ebenso entschieden gegen die verführe wefel gesunden politischen Aktion abhält, und sie dagegen zu aller- rische, auf Ueberschätzung der eigenen Kraft beruhende Revolumit hand Thorheiten verleitet, für eine im höchsten Maße verderb- tionsmacherei, als gegen die, auf Verkennung der treibenden liche und bekämpfen sie daher mit aller Energie. Aber sagen, Kräfte im Gesellschaftsleben, auf einem unfruchtbaren Bessi daß unser Blatt hauptsächlich zu diesem speziellen Behufe ge- mismus fußende Enthaltungspolitik wendet. Natürlich ist 12. gründet worden, ist entschieden unrichtig. Als der„ SozialAls der Sozial aber auch diese Taktik nur in ihren Umrissen vorgezeichnet; um demokrat gegründet wurde, war die Most'sche Sezession noch sie in jedem gegebenen Fall begründen zu können, muß der gar nicht offen in's anarchistische Lager übergegangen, wennSozialdemokratie ein Organ zur Verfügung stehen, das von gleich sie ersichtlich dahin steuerte. Und wenn auch das Beder Laune der Macher und Handhaber des deutschen Ausstreben, in dieser Hinsicht„ den Anfängen zu wehren", einnahmegeseges absolut unabhängig ist. Nicht um einen Kampf, ganz berechtigtes war, so hat es doch bei der Gründung des Sozialdemokrat" nur nebenbei mitgewirkt; dieselbe war beichlossene Sache, nachdem sich herausgestellt, daß selbst bei größter Mäßigung in der Form die Aufrechterhaltung eines Parteiorgans in Deutschland unmöglich war. Wir halten es wiederum nöthig, das festzustellen, um allen Mißverständnissen
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der nur in Deutschland selbst geführt werden kann, vom Ausland her zu leiten, nicht um Konspirationen das Losungswort zu geben, ist der„ Sozialdemokrat" gegründet worden, sondern um den Meinungsaustausch einer unterdrückten
Parteien, und follte nur in Anwendung kommen, wenn alle anderen Mittel zur Beilegung von Differenzent erschöpft sind. Die Intereffers der Arbeitgeber solltest Bet Feststellung der Preise und der Geschäftsr wird durch die Nachfrage regulirt, und der Preis wird durch die Pro duktionskosten mit Rücksicht auf den stets schwankenden Faktor der Kon Furrenz bestimmt. Der Arbeiter weiß dies und er sollte beshalb, wenn er vernünftig seint will, folchent Lohn annehmen, wie der Arbeitgeber ihm, ohne seine eigenen Interessen allzusehr zu schädigen, zahlen kann Es ist absurd, Arbeit und Lohn als einen einfachen Tausch zwischen gleichen Größen anzusehen. Der Arbeiter muß seine Arbeit verkaufen um nicht zu verhungern, und da kommt es denn vor, daß er solche Löhne zu akzeptirent hat, bei denen er die Vortheile und Rechte, weldje die Gesellschaft ihm bietet, und zu denen er als Mensch berechtigt if nicht genießen tann. Er ist eine lebende Waare mit häuslichen, sozialen und politischen Verpflichtungen. Die Gesellschaft erlaubte ihm nicht, feine Freiheit zu verkaufen, aber sie gestattet ihm, seine Gesundheit und feinen Ruf pretszugeben, er fann int verfaulten Schiff zur See gehen, in ungefunden Werkstätten arbeiten und seinen Nachkommen das Mark aus den Knochen pressen, indem er feine Kinder vorzeitig früh zur Arbeit anhält gegen alles das hat die Gesellschaft nichts einzu
wenden. Zum Streit greift der Arbeiter daher nur, wenn er durch die
Noth bazu gezwungen iſt....
" Der Streit ist eine der wichtigsten Erscheinungen in der modernen Geschichte der Arbeiterbewegung. Wenn ein Streit erfolgreich ist, so ist das das sicherste Zeichen, daß ein Kampf durch geitige Sugeständniffe hätte vermieden werden können. Aber wenn ein Streit erfolglos war ist es immer noch nicht gesagt, daß die Ursache dafür nicht begründe war. Die Erfolglosigkeit beweist nur, daß der Streit übereilt wars Hauptsächlich junge Organisationen, welche ihre Flügel probiren möchten übereilen sich, während alte Organisationen, die Erfahrung besigen, nur im äußersten Falle zum Streit schreiten."
und an einer andern Stelle:
Streits, ihre Ursachen und Folgen, sind Dinge, die das Interesse welches die Arbeiterbewegung hervorgerufen, schon seit Jahren in An spruch genommen. Wäre der Arbeiter ruhig geblieben und hätte Alle schweigend ertragen, wie er es ſeit Jahrhunderten gethan, mit nur ge fahren getreten. Aber die langen Streits, die Arbeiterorganisationen legentlichen Ausbrüchen, so wären wir in die Fußstapfen unserer Bor bie wiederholten Störungen für gelbmachende kapitalistische Anlagen haben die Aufmerksamkeit auf die Forderungen und Wünsche der Arbeiters geleitet. Die Ursachen der Streits wurden eine wichtige Frage. Das
Resultat der Streits wurde ein sehr wichtiger Gegenstand.. Streits haben geholfen, die Löhne zu erhöhen, die Ar beitszeit zu vertürzen, die Lage nicht einzelner Arbei
ter, sondern der Menschen zu verbessern.
Gin Streit in einem Etablissement, megen vernünftiger Gründe, ende
oft mit einer allgemeinen Berbesserung
Die Bäder haben ihre Arbeitszeit von 18 Stunden auf 12 rebusirt. Den Neunstunden- Tag verdankt der Arbeiter einem Streif Die Löhne in verschiedenen Gewerken sind von 10 Prozent bis auf 30 Prozent gestiegen, weil die Arbeiter in verschiedenen Werkstätten fich organisirt und ihre Forderungen zu stellen sich entschloffen haben Selbst ein verlorener" Streit ist nicht immer ein unbedingter Verlust. Derselbe mag ein Versprechen oder eine Verbesserung in anderer Weise mit sich führen.
"
Wenn der Arbeitgeber auch den Streit nicht in seinem eigenen Hein an seinen Nahrungsmitteln, seiner Bekleidung fühlt, wie feine Arbeiter so hat er doch Rechnungen und Miethe zu zahlen, sowie anderen Forde Serungen zu begegnen, so daß es ihm nicht einerlei sein kann, ob feim Geschäft stiffleht oder nicht. Selbst wenn auch ein Streit erfolglos it, so bringt derselbe ihn doch auf den Gedanken, er könnte sich wieder holen und verhängnißvoll für ihn werden. Die Furcht vor einem andern Streit steht ihm immer vor Augen und be wegt ihn, Gerechtigkeit zu üben. Die Majorität der Arbeit geber ist ihren Arbeitern geneigt. Sie sind gewillt, daß zu zahlen, was bas Geschäft gestattet, soweit sie diefes verstehen. Zwischen Geschäftse leuten besteht farte Konturreng, während der Lohnarbeiter eigentlich nur mit neu hinzugekommenen zu fonfurriren hat.
Ein bemerkenswerthes Resultat der Streits sowie der Organisationem im Allgemeinen ist das Verlangen, von einer Saison bis zur anderem feste Raten festzustellen.
In dem Streit unterstügungsfond finden wir einem starten und intereffanten Beweis für die Solida
rität, die unter den Sohnarbeitern herrscht. Die Unions*
unterstüßen nicht nur ihre Mitglieder, sondern unterflügen sich gegen
seitig in moralischer und finanzieller Hinsicht, gerade wie die Rapita liften. Die Unions stehen zusammen, um ihr Prinzip zu vertheidigen und bringen der Sache halber große Opfer dar.
Jm Bigarren Geschäft erhalten bie Frauen dieser ben 2öhne wie die Männer; ebenso ist es in den Textile Gewerten. In anderen Industrien jedoch, die hauptsächlich vom Frauen betrieben werben, und in benen es teine Organisas tionen gibt, find die Löhne bis auf das niedrigste Niveau herabgebrüdt und stehen die Arbeiter in immerwähren
Partei zu vermitteln. Nicht um der deutschen Preßgeseze willen erscheint er im Ausland, sondern um vor den Nücken und Tücken des Ausnahmegesezes gesichert zu Ifint: Was nun unsern Kampf gegen den Anarchismus sein. Daß er in einem Lande der Preßfreiheit auch sonst eine eines anbetrifft, so sind wir weit davon entfernt, für die Führung freiere, rückhaltlosere Sprache führt, als sie manchen hochgedesselben ein Verdienst um das zu beanspruchen, was man gestellten Persönlichkeiten in Deutschland lieb ist, ist zu selbstbrb. meinhin die Sache der Ordnung" zu nennen pflegt. In dieser verständlich, als daß darüber ein Wort zu verlieren wäre. h. Beziehung darf Herr Ständerath Dr. Hoffmann in St. Gallen Uebrigens sind die schärfsten persönlichen Angriffe, die man unb beruhigt sein. Von unserm natürlichen Widerwillen gegen die im„ Sozialdemokrat" findet, nur ein schwacher Widerhall dem Kampf mit dem Berhungern." forrumpirende Moral der sogenannten„ revolutionären Kriegs- gegenüber dem, was in Deutschland tagtäglich in Tausenden Bwissenschaft" abgesehen, bekämpfen wir den Anarchismus lediglich und Abertausenden von offiziellen und offiziösen Zeitungen in im Interesse der Arbeiteremanzipation, nicht aber im gehässigsten Beschimpfungen gegen die Sozialdemokrate 5. er. Interesse des gegenwärtigen auf der wirthschaftlichen Anarchie und ihre Vertreter geleistet wird. aufgebauten Gesellschaftssystems.
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Die Bekämpfung des Anarchismus ist denn auch in den Augen gewisser Ordnungsfreunde" nicht nur tein Verdienst, sondern gerade das Verbrechen des Sozialdemokrat". Ja, wir gehen noch einen Schritt weiter und erklären auf ganz betimmte Beobachtungen gestützt, daß die bisherige erfolgreiche Bekämpfung des Anarchismus gerade für unsere erbittertsten Feinde unter den Polizeigewaltigen in Deutschland ein doppelter Sporn ist, unsre Ausrottung" zu betreiben. Der„ Anarchist", der in der neuesten Nummer der Peutert'schen„ Autonomie" für die Aufgabe der Anarchisten erklärt,
„ das sozialdemokratische Prinzip im Reime zu ersticken, da der Anarchismus keine Uebergangsperiode nöthig hat, um erst von den Massen begriffen und angenommen zu werden",
hat diesen Leuten aus der Seele gesprochen: Nicht im Anarchismus, im Sozialismus sehen sie die Gefahr. Der Erstere bedroht Individuen, der Letztere die Gesammtheit der Einrichtungen, auf Grund deren die herrschende Klasse ihre Privilegien herleitet und aufrecht erhält. Die Theorie des
Ein lehrreiche Streif- Statistik.
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Der Arbeitskommissär und Leiter des Bureaus für Arbeiterstatistit bes Staates New york im Musterlante ber ,, Sozialreform" tennt man weber so ein Amt noch einen solchen Beamten hat am 2. April dem gefeßgebenden Körper des genannten Staates feinen fünften Jahresbericht übergeben. Demselben entnimmt bie Newyorker Boltszeitung" eine Reihe höchft intereffanter Mitthei lungen über die Streits und Ausschlüsse( Lockouts) des Jahres 1887, ihre Ursachen und ihre Ergebniffe.
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Herr Charles F. Ped ist kein Sosialist, aber sein Bericht zeigt, daß er vorurtheilslos die in den Bereich seiner Untersuchungen gehörens ben Dinge prüft und die fich ergebenden Resultate rückhaltlos ausspricht. Die Herren Böhmert und Genossen tönnen sich an ihm ein Beispiel
nehmen.
Hören wir zunächst einige allgemeine Ausführungen des Herrn Beck über Streits und Arbeitsausschlüsse.
Der Streit", sagt er, ift der letzte Protest des Arbeiters gegen die Gier, Unterbrückungsluft und Rücksichtslosigkeit der Unternehmer. Der Streit ist nur eine der Phasen des sozialen Kampfes, er schädigt beide
In Bezug auf Lodouts meint dagegen Herr Ped, biefelben hätter falls fie überhaupt zu rechtfertigen wären, einen total verschiebenen Grund als die Streits. Der Arbeiter ist auf seinen Verdienst ange
wiesen. Eine Lohnrebuktion bringt ihn an den Rand der Hungers noth, eine Lohnerhöhung sei deshalb eine gerechte und vernünftige Forderung und ein Streit seitens der Arbeiter sei deshalb erklärlich und bie Gründe dafür liegen auf der Hand. Es liege im freien Willen bes Arbeitgebers, bie Forderungen der Arbeiter zu akzeptiren oder nicht Ein Lodout treffe jedoch gerade die Nicht- Streifer ohne ihr Verschul ben, und werde oft hervorgerufen, um flauen Geschäftsgang zu verdeden oder zu sonstigen Sweden, die mit den Arbeiterforderungen nichts a thun haben.
Aus dem Munde eines Mannes, der von einer durchaus kapitalistischen Vertretung angestellt ist, sind diese Ausführungen gewiß im höchften Grab beachtenswerth. Man vergleiche mit ihnen des Borgehen der deut schen Behörden gegenüber den Koalitionen der Arbeiter, insbesondere den famosen Streiferlaß des christlich- sozialen Zugendministers Buttkamer, dieses ergebenen Mitarbeiters seiner sozialreformatorischen Durchlaucht Da auch die Lockouts stets eine Folge von Arbeiterforderungen find. so schien es Herrn Bed unmöglich, Streits und Lecouts getrennt au behandeln.
In Bezug auf die Ursachen und Resultate von Streits sagt Peck, die Ursachen derselben seien meistentheils Forderungen von Lohnzulagen, Abweisungen von Lohnreduktionen seitens der Arbeitgeber Versuche zur Verkürzung und Verlängerung der Arbeitszeit. Andere wichtige Ursachen seien Anstellung von Richt. Unionleuten seitens der