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No. 18.
N
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Oesterreich verbotenen Sozialdemokrat" wolle man unter Beobachtung äußerster Vorsicht abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
wie vor seiner Aufgabe nachkommen kann und wird: ein
Erscheint
wöchentlich einmal
Verlag
der Boltsbuchhandlung Hottingen Zürich.
28. April 1888.
Drucklegung 2c. beschäftigte Personal ist in seiner Mehrzahl ebenfalls
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten| Organ, ein konſequenter Kämpfer für die Sozialdemokratie beutscher Abstammung.
und Gemaßregelten nicht!
Trotz alledem und alledem!
Die oberste schweizerische Exekutivbehörde, unser hoher Bun desrath, hat Revanche genommen für die Spitzelentsendungen Buttkamer's nach der Schweiz und für die Beleidigungen, welche der Protektor der„ Geheimen" Ihring u. Cie. einem hochstehenden schweizerischen Beamten zugefügt hat. Er hat vier Genossen ausgewiesen, die das ungeheure Verbrechen verübt haben, an einer Zeitung technisch oder geistig zu arbeiten, welche das Mißfallen Sr. Erzellenz fand und finden mußte. Denn ob nun unsere Herrschenden gekrönt, gejalbt oder nur von der Gnadensonne des Erzengels Sankt Mammon beschienen seien, überall finden sich ahnungsvolle Engel, welche dem herrschenden Geiste opfern, opfern müssen, sonst sind sie überflüssig!
Diese Ausweisungen haben nicht nur unter der schweizerischen Arbeiterschaft, sondern unter allen unabhängig und republikanisch denkenden Leuten der Schweiz Aufsehen und böses Blut erregt. Dafür zeugen nicht nur die abgehaltenen und die viel fach projektirten öffentlichen Versammlungen, sondern auch die Ausführungen des Theils der Presse, dem vom republikanischen Standpunkte aus das Prädikat:„ der bessere" zugesprochen
werden kann.
Und wie sollte es auch anders sein?
Die republikanische Schweiz hatte doch gewiß kein Interesse daran, den„ Sozialdemokrat" durch Ausweisung von vier der besten Genossen zu schädigen. Ihr Handeln war durchaus nicht im Widerspruch mit den Traditionen unserer Republik , sondern entspricht ungleich beffer den Thaten der bon„ Obern" und Niedern" im Lande so vielfach gepriesenen " Heldenväter", als die Handlung unseres Bundesrathes, die dem Herzenssehnen deutscher Landvögte entspricht.
Was der„ Sozialdemokrat" wollte und will, ist nichts Anderes, als die konsequente Bethätigung republikanischen Geistes: die politische und soziale Befreiung der Massen. Auch wie er dies Ziel erreichen wollte und will, entspricht vollends der traditionellen Auffassung unseres Landes. Er hat oft betont, daß Revolutionen sich nicht machen lassen, und daß darum mit Butschen und sonstigen Auswüchsen der„ Propaganda der That" die Emanzipation des Proletariats nie und nimmer errungen werden kann. Er hat stets darauf hingewiesen, daß iz die Vorbedingungen der Emanzipation in geistiger und materieller Bedingung vorhanden sein müssen, che eine Verwirklichung unserer Endziele: der Sturz der Herrschaft der kapita listischen Klasse und die Beseitigung der kohnsklaverei, möglich ist. Aber so unmißdeutig der„ Sozialdemokrat" diese Ueberzeugung ausgesprochen hat, ebenso deutlich betonte er das Recht des Volkes:„ wenn unerträglich geworden ist die Last und fein anderes Mittel als das Schwert geblieben, schließlich dies Mittel zu ergreifen."
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Das auszusprechen, war bisher in der Schweiz erlaubt und ist nach den bestehenden Gesetzen auch heute noch erlaubt, trotz alledem und alledem!
Einstweilen wird also der„ klassische Boden der Freiheit", wie man so gerne bei Festen die Schweiz nennt, noch weiter die Erscheinungsstätte des„ Sozialdemokrat" sein, und ohne ein Jota an den Prinzipien der Sozialdemokratie zu vergeben, den Kampf gegen Bourgeoisie, Junker- und Pfaffenthum weiter führen.
Man kann den schweizerischen Sozialdemokraten nicht zumuthen, ihre deutschen Genossen in der Stunde der Gefahr im Stiche zu lassen, sie, die überall, wo sie wirken, an der internationalen Befreiung des Proletariats mit Feuereifer und mit größtem Opfermuthe arbeiten.
Man kann auch keinem schweizerischen Genossen, der seine Parteipflicht erfüllt, den Vorwurf machen, daß er sein Vaterland weniger liebe als jene" Patrioten", die der Ausweisung von Republikanern zujubeln. In der Republikanisirung Europas und nicht im Nachgeben vor Reaktionären liegt die Zukunft unseres Vaterlandes.
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Daß der Sozialdemokrat" diesem Zwecke allerdings dient, nicht im Sinne der Republikaner matten Schlages daß er die konsequente Demokratie auf politischem und sozialem Gebiete und nicht die Anarchie erstrebt, das gibt ja auch der Bundesrath in seiner Botschaft vom 12. März unumwunden zu. Er gab auch zu, daß die Sprache des Blattes nicht so heftig und beleidigend sei, wie bisweilen diejenige französischer und selbst schweizerischer Blätter. Also warum Schweigen, wo Reden Pflicht ist, warum aus falsch verstandenem Patriotismus sich ducken, wo es Lebensfrage jedes schweizerischen Sozialdemokraten und Republikaners ist, den Abrahams in Berlin zuzurufen:„ Ihr drückt umsonst!"
Kein schweizerischer Sozialdemokrat wird anders schreiben können, als es bisher in diesem Blatte im Kampfe gegen die volksverelendigenden, korrumpirenden Zustände geschehen. Nach wie vor wird man das Kind gesalbt oder ungesalbt, geschoren, oder gekämmt beim rechten Namen nennen und nennen müssen. Die Sprache, die schweizerische Sozialdemofraten führen, wird den Herren draußen gewiß nicht melodischer vorkommen, als die bisherige, im Gegentheil, denn sie ist
rauher.
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unter dem Drucke eherner, rücksichtslos angewandter Gewalt Wenn Millionen nach besseren Zuständen ringende Menschen wie dies in Deutschniedergehalten, rechtlos gemacht werden, land geschieht, wenn das Glück eines Volkes den Interessen der Millionäre, Fürsten , Junker und Pfaffen geopfert wird, dann haben die Unterdrückten und ihre Wortführer das Recht, mit allen ihnen zu Gebot stehenden, nach Vernunft und Natur, sittlichen Waffen die Beseitigung des Druckes anzustreben.
Der Herrschaft des Besizes, in welcher kapitalistischen Form sie sich immer zeigen mag, die Menschheit gegenüber zu setzen, das ist menschliches, nicht nur republikanisches Gebot. Mag kommen, was da kommen mag, die schweizerische Sozialdemokratie wird ihrer Pflicht bewußt sein. Zürich , 23. April 1888.
C. Conzett.
Die hauptsächlichste Publikation des Unternehmens ist diejenige des Sozialdemokrat", eines ein Mal wöchentlich erscheinenden Blattes. Es hat sehr wenig Abonnenten in der Schweiz , woraus sich erklärt, daß es bis heute so wenig Beachtung gefunden hat. Es ist übrigens aus. schließlich für Deutschland bestimmt, wo es, wie man versichert, in der Prüfung einer Sammlung des Blattes hat ergeben, daß es im AllBahl von 10,000 bis 12,000 Exemplaren eingeschmuggelt wird. Die gemeinen in einer heftigen und für die Behörden des deutschen Reichs oft beleidigenden Sprache geschrieben ist. Es predigt zwar nicht ben Anarchismus, wohl aber die soziale Revolution; seine Redakteure vers wahren sich gegen die Annahme, als ob sie sich gewaltsamer Mittel bedienen wollten, aber sie geben vor, so schreiben zu müssen, wie sie schreiben, da ihre Mitarbeiter und Abonnenten verlangten, daß sie fo scharf" als möglich seien.
Neben diesem Blatt edirt und vertreibt die Berlagsbuchhandlung" Angriffe auf Behörden und Einrichtungen des deutschen Reiches anbelangt, noch andere Flugschriften und Broschüren, die, was die Heftigkeit der dem„ Sozialdemokrat" in nichts nachstehen.
2) Die obenerwähnte Untersuchung fomplizirte sich mit verschiedenen andern im Interesse der politischen Polizei eingeleiteten Untersuchungen, deren die bundesräthliche Botschaft vom 12. März 1888 Erwähnung thut. In Folge dessen ist der Bundesrath erst am 27. Januar des laufenden Jahres in der Lage gewesen, sich über die unter 1 aufgezählten Untersuchungsergebnisse schlüssig zu machen.
Bon der Ansicht ausgehend, daß nach verschiedenen Richtungen eine Ergänzung der Untersuchung nöthig falle, hat er sich für ein Mal darauf beschränkt, die Regierung von Zürich einzuladen, dafür zu sorgen, daß die aus der Offizin des„ Sozialdemokrat" hervorgehenden Publikationen fich innert den Schranken einer ruhigen und sachlichen Diskussion halten und Aufreizungen, Beschimpfungen und beleidigende Ausfälle vermeiden, wobei er sich immerhin jederzeitiges Einschreiten gegen die Betheiligten vorbehielt.
3) Mittlerweile haben andere Anzeichen den Bundesrath veranlaßt, die Untersuchung betreffend den„ Rothen Teufel" wieder aufzunehmen,
und, wo möglich, den Verfaffer ausfindig zu machen.
In der ersten Untersuchung hatte Bernstein , der Chef des deutschen Sozialisten- Ausschusses, erklärt, daß diese Veröffentlichung in keiner Bes ziehung zum ,, Sozialdemokrat" stehe und sie mehr oder weniger desavouirt. Die nachträgliche Untersuchung hat Folgendes herausgestellt: Der Chef der ,, Volksbuchhandlung und Expedition", Schlüter, erklärte, er habe das Manuskript, dessen Verfasser er sich im Uebrigen zu nennen weigerte, aus Deutschland erhalten, es Conzett mitgetheilt, der seine Zustimmung zur Drucklegung gab, und es sodann dem Faktor Tauscher eingehändigt, ber es von Arbeitern im Taglohn drucken ließ. Schlüter besorgte auch die Spedition und den Verkauf. Als Beleg wies er seine Rechnungsbücher vor, aus denen erhellt, daß 8550 Exemplare abgezogen wurden, und daß der Erlös, im Betrage von 1425 Fr., als Beitrag der Druckerei an die Kosten der sozialistischen Wahlpropaganda gebucht
wurde.
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4) Die Verwarnung, welche dem Sozialdemokrat" durch die Zürcher Regierung mit Bezug auf seine Haltung zu Theil wurde, hat die Wirkung nicht gehabt, die man von ihr erwarten fonnte; statt sich einer ruhigen und objektiven Diskussion zu befleißigen, hat die Redaktion des Blattes ihre aufreizende Polemit gegen Einrichtungen und Behörden des deutschen Reichs fortgesetzt, allerdings unter theilweiser Befolgung einer neuen Taftit, indem sie Artikel, welche an die Gewalt appelliren, zwar reprobuzirt, sie dagegen mit Rommentaren begleitet, die an die Mäßigung des Blattes glauben machen sollen. So z. B. veröffentlicht der Sozialdemokrat" in seiner Nummer 10( vom 3. März 1888) den Brief eines Landwehrmannes, der sich unter Anderem folgendermaßen ausspricht:
Der tolle Ritt" zum Bankerott geht mit progressiver Ges schwindigkeit vor sich; jede Vermehrung des Heeres ist eine Vermehrung der Revolutionsarmee. Um im Falle, wenn die Offiziere und Unters offiziere weggeschoffen sind, nicht führerlos dazustehen, werden jetzt schon Mannschaften barin unterrichtet und gebrit, eine Rompagnie su führen: eine Einrichtung, sehr gut gegen den äußern Feind, gegen den innern aber lebensgefährlich für den Cäsarismus. Wer bürgt dafür, daß fein Umstürzler" die Führung einer Rompagnie erhält? Man ftüßt sich jetzt sehr start auf das Repetirgewehr im Kampfe gegen die Arbeiterfanaillen"; aber die Arbeiterkanaillen" im Regiment fönnen sich auch sehr start auf ihr Repetirgewehr stützen. Wie wir sehen, haben wir keinen Grund, dem heutigen System ber Bitelhauben und Repetirgewehre sehr zu sürnen; es geht alles seinen richtigen Weg. Das wiffen auch die Herren Staatsmänner", und bringen, als die Arbeiter ober, richtiger gesagt, die Verhältnisse es wollen. Bis dato ist das nicht gelungen; es wird auch ferner nicht gelingen.
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der Schweizerische Bundesrath die beshalb möchten sie die Arbeiter so gern früher vor die Gewehre
Ausweisung begründet.
Der Ausweisungsbeschluß hat folgenden Wortlaut:
Auch kann uns Niemand verwehren, unter Beachtung der Wie bestehenden inländischen Gesetze, in- und ausländische staatliche und gesellschaftliche Zustände, die der Befreiung des Proletariats im Wege stehen, zu bekämpfen und deren Beseitigung anzustreben. Wenn das unsern ausländischen Genossen, die da ausgewiesen worden, verwehrt werden will, so ist damit nicht gesagt, daß man schweizerischen Sozialdemokraten verwehren kann, in die Lücke zu treten und den Sozialdemokrat" voll und ganz in dem Geiste, wie er bisher geführt worden, weiter zu führen.
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Das soll und wird geschehen, mag dies hier oder dort verschnupfen. Wir begeben uns freiwillig keines Buchstabens der Rechte, die uns Verfassung und Gesetze des Landes ertheilen. Wenn der Bundesrath es nicht dulden will, daß Ausländer bon dem für Alle gleich bestehenden Rechte der Preßfreiheit Gebrauch machen, so kann er es uns inländischen Barteigenossen einstweilen nicht verbieten.
Unterzeichneter ist daher gerne der Pflicht gefolgt soweit in seinen Kräften steht, in die Bresche zu treten, die die Ausweisung der bisherigen Redaktion hervorgerufen. Und er konnte dies umsomehr, als das Geschäft:„ Schweizerische Genossenschaftsbuchdruckerei und Volksbuchhandlung in Hottingen ", das unter seinem Namen geführt worden, dem er aber weil er ein zweites Geschäft in der Stadt hatte nicht die mangetheilte Aufmerksamkeit schenken konnte, in die Hände eines
anderen schweizerischen Genossen übergeht, so daß Unterzeichneter die frei erhaltene Zeit dem„ Sozialdemokrat" widmen
fann.
Die bisherigen Mitarbeiter werden dem Blatt erhalten bleiben und eine Reihe von schweizerischen Genossen werden den Stab der Mitarbeiter vermehren, so daß dasselbe nach
Der schweizerische Bundesrath, nach Einsichtnahme der ihm von seinen Departementen der Justiz und Polizei und des Auswärtigen erstatteten Berichte, aus welchen sich nachfolgender Thatbestand ergibt:
1) Jm Januar oder Februar vergangenen Jahres ist in Zürich unter dem Titel„ Der rothe Teufel" ein Flugblatt erschienen, welches Artikel in Reimen und in Prosa, sowie Karrikaturen beleidigendster Art gegens über der deutschen Kaiserfamilie und den deutschen Behörden enthielt. Es wurde eine Untersuchung angeordnet, zum Zwecke, den Verfasser des Pamphletes ausfindig zu machen; sie ist, in dieser Richtung, resultatlos geblieben. Da aber das Blatt aus der Druckerei des„ Sozialdemokrat" anlassung, die Untersuchung auf Organisation und Zwecke dieſes jourin Hottingen hervorgegangen war, so nahmen die Bundesbehörden Vers nalistischen Unternehmens auszubehnen. Man konstatirte, daß es in seiner Gesammtheit eine Schöpfung der deutschen Sozialistenpartei ist. Wenn schon die Druckerei den Namen„ Schweiz . Genossenschaftsbuch druckerei und Volksbuchhandlung" führt und einen Schweizer Namens Conzett zum Firmaführer hat, so wird das Unternehmen doch thatsächlich durch einen aus Deutschen in Zürich gebildeten Ausschuß geleitet.
Sein hauptsächlichster Zweck ist der, in Deutschland verbotene Seit schriften und Broschüren zu veröffentlichen und insgeheim borthin zu schaffen. Der Ausschuß, welcher in ununterbrochenem Verkehr mit den Häuptern der deutschen Sozialistenpartei steht, seht sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Bernstein , welcher den Sozialdemokrat" redigirt und als Prokurist der Firma zeichnet; Schlüter, welcher der Verlagsbuchhandlung und Expedition des Sozialdemokrat" vorsteht und ebenfalls Profuraträger ist; Motteler( der rote Postmeister), welcher Druckschriften in Deutschland einzuschwärzen hat; Tauscher, welcher Faktor der Buch druckerei ist.
Mit Ausnahme von Schlüter sind sie alle deutscher Herkunft, nämlich: Bernstein, Eduard , aus Berlin ; Motteler, Ernst, Julius, Chr. F., aus Eßlingen ( Württemberg ); Tauscher, Johann, Bernhard, aus Augsburg ( Baiern). Schlüter, Hermann, Friedrich, war ursprünglich Schleswig Holsteiner ; er hat sich in Chicago als Bürger der Vereinigten Staaten naturalisiren laffen. Das noch weiter bei der Redaktion, Expedition,
Ob die Arbeiter in Deutschland sich gezwungen sehen werden, loszus schlagen, hängt von dem Gang der Entwicklung ab; treibt dieselbe dahin, dann werden sie den Kampf aufnehmen, wenn sie wollen, nicht wenn ihre Feinde es wollen. Das ob hängt von den Gewalthabern ab, das wann von den Arbeitern. Sehr fatal, Exzellenz! Aber es läßt sich trotz eines ganzen Heeres von Spigeln nicht ändern!"
Und die Rebaltion begleitet diesen Brief mit folgenden Betrachtungen: ,, Daß wir keine Revolution machen wollen und können, das ist schon so oft gesagt worden, daß es Waffer in's Meer tragen hieße, wollten wir den Polizeiblödsinn nochmals widerlegen. Aber es wäre alberne Vogelstraußpolitik oder eine bodenlose Feigheit, wenn wir die Möglichkeit ignoriren wollten, daß das deutsche Volk einmal in die Lage versetzt werden kann, zu den Waffen zu greifen.
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Das deutsche Volt mar schon wiederholt in der Lage während der Bauerntriege und 1848 und 1849 und thun etwa die heutigen Gewalthaber ernsthaft etwas dagegen, daß es nochmals in eine ähnliche Lage tomme? Thut das herrschende System nicht im Gegentheil sein Aeußerstes, um das Bolt auf den Weg der gewaltsamen Revolution zu treiben?"
Und wieder bringt das Blatt in seiner Nummer 15( vom 7. April) nachfolgenden Artikel:
Beschlüsse beutscher Republikaner in der Schweig". In Zürich haben fünfhundert Deutsche in einer Versammlung angesichts der gefahrvollen Lage des Vaterlandes" einstimmig eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefaßt, von denen wir die hauptsächlichsten hier folgen lassen: ,, Gegen die dynastische Politik der deutschen Fürsten , welche schon so viel Unheil über Deutschland gebracht hat und jetzt im Begriff steht, unabsehbares Elend, Schimpf und Schande heraufzubeschwören, ist ber bewaffnete Widerstand des deutschen Boltes ge boten."
" In Uebereinstimmung mit der Volksversammlung zu... erkennen wir in einer deutschen Republik die einzige mögliche Beseitigung der bellagenswerthen und gefahrbrohenden Zustände, und die sichere An bahnung einer friedlichen Entwicklung der deutschen Nation zur Freiheit und Macht.