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Juferate
Die dreigespaltene Petitzeile
25 Gts.
22.
20 Pfg.
WP
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat" wolle man unter Beobachtung äußerst er Vorsicht abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Deckadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
erhalten. Ob sie die Jünger Loyolas ausgewiesen haben oder nicht, sie huldigen unverdrossen dem teuflischen Grundsatz der selben, sie, die Jesuiten im Frack!
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten| nicht, ſie huldigen unverdroffen dem teuſliſchen Grundsatz der
und Gemaßregelten nicht!
Die Vaterlandslosen.
C.„ Vaterlandslose" nennen die Ordnungsmeier der Republit wie der Monarchie uns Sozialdemokraten. Sie glauben mit diesem Worte uns empfindlich zu treffen und in den Augen Shft der Massen tief herabzusetzen. Diese Jesuiten wissen gut geBu nug, wer die Sozialdemokraten, ja das ganze Proletariat für systematisch des Vaterlandes beraubt, besitz- und rechtlos ge= Smacht hat; daß sie es sind, welche durch ihren fanatischen Haß und ihre unersättliche Habgier die Ueberzeugung in Millionen Abbon Herzen gepflanzt haben, daß das Vaterland des Reichen mt ihnen wenig oder nichts ist, trotzdem Mancher, unbeschadet teres dieser Ueberzeugung, blutenden Herzens mit dem Dichter auserh. ruft:„ Uns ist kein Halm auf dieser weiten Erde, und doch, n. mein Vaterland, wie lieb' ich dich!" 7.5
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Der Staat bin ich!" so ruft die herrschende Klasse heute noch aus. Wer nicht in diesem, den Interessen der Volksunbe aussauger aller Schattirungen dienenden Staate sein Ideal ob erblickt, sondern vielmehr Einrichtungen anstrebt, durch deren 240 Einführung die Privilegien der auf Kosten der arbeitenden Massen lebenden gesalbten und der pomadisirten Engros: Fr Müssiggänger beseitigt werden, der ist ein Staatsfeind, ein :. Vaterlandsloser, der sollte eigentlich vogelfrei sein. So war es vor alten Zeiten, so wird es solange sein, bis das Volk sich seiner Menschenrechte, seiner Würde bewußt wird und den unverfrorenen, progigen Vorrechtlern den unwiderruflichen 3. Laufpaß ertheilt, in der Republik wie in der Monarchie. Unser Vaterland muß größer sein als dasjenige, das uns Fürsten , Junker, Pfaffen und Geldbarons bieten und bieten e bis lönnen, weil ihre Vorrechte die Mahnung der Wohlfahrt Aller wegs geradezu unmöglich machen.
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schtes Es zeugt von grober Herzlosigkeit und großer Verrohung, daß die Herrschenden dem klassenbewußten Proletarier den rauch Vorwurf der Vaterlandslosigkeit machen. Sie gleichen darin 10.5 dem Wegelagerer, der sein ausgeraubtes Opfer ob seiner a Eto Mittellosigkeit höhnt.
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Was bietet uns das Herren- Vaterland? Militärdienst, eine 49 81 Menge Steuern und unzählige Fesseln, um uns in AbhängigBug keit von den herrschenden Klassen zu halten, dafür sorgend, daß isirte wir uns widerstandslos um unseren Arbeitsertrag, unsere ali er natürlichen Rechte berauben lassen müssen.„ Wer da hat, dem 2. Fr wird gegeben, wer arm ist, dem wird noch das Wenige ge9) Anommen, was er hat", das ist Staatsgrundsatz.
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Tausende und Abertausende wurden in Deutschland z. B. von Weib und Kindern gerissen, ausgewiesen, heimathlos ge14 68) macht, eben so viele, ja noch mehr, in die Gefängnisse ge18 63 worfen, nur weil sie nicht einsehen, nicht zugeben können, daß notir eine winzige Minderheit das Vaterland und die Arbeitskraft c. erh der Massen als ausschließlich ihr gehörige Domäne betrachtet. " Ihr seid Parias, Ihr habt zu gehorchen, für uns zu arbeiten und zu darben; Ihr seid mindern Rechtes als wir Auserwählten, zum Glück und Genuß Geborenen. Fügt Euch, sonst seid Ihr Rebellen, Verbrecher!" so tönt es dem Prole tariate stündlich aus den Reihen der herrschenden Klassen in's Dhr. Das Vaterland, das die Wohlfahrt aller seiner Glieder großen wahren sollte, es sanktionirt diese Unverschämtheit, leiht seine Machtmittel zur Bethätigung dieser prozigen, inhumanen Anschauung. Es gibt zu, daß wir mindern Rechtes sind, als diejenigen, die das Volk um die Güter der Natur und der Arbeit geprellt haben, bezeichnet uns durch die Bethätigung seiner Macht als Vaterlandslose, wenn man auch diese Thatsache nach Möglichkeit durch allerhand Scheinrechte dem geistigen Auge der Massen zu verhüllen trachtet.
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Ist es nicht eine Unverschämtheit, daß man uns zumuthet,
2. solche Zustände, die das Herren- Vaterland charakterisiren, nicht nur geduldig hinzunehmen, sondern sogar zu lieben, indem man uns glauben machen will, dieselben seien zur Wohlfahrt des Landes unerläßlich? So wenig als ein Kind seine Stiefitschen, mutter lieben kann, durch die es tagtäglich mißhandelt und besten zurückgesetzt wird, so wenig kann der Arbeitsmann ein Ge* ter meinwesen lieben, das nur die Interessen und Güter der Herrschenden wahrt und Fesseln zur Niederhaltung und Aust." plünderung seiner nützlichsten Glieder schmiedet. Von den Mißhandelten darf der Mißhandler keine Liebe fordern, denn des alten Frigen Grundsatz:„ Durch Prügel zur Liebe!" geht wider die Natur!
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Lieblosigkeit stößt ab, Haß erzeugt wieder Haß.
Die Heuchler, die Pharisäer, sie waren immer nur darauf ndig bedacht, Unrecht als Recht, Recht hinwieder als Unrecht hins ten anzustellen. Mit dieser edlen Kunst schlugen sie den Nazarener ans Kreuz und heßen sie heute noch die Kühnsten und Opferbilligsten von Weib und Kind ins Elend und in die Verher. bannung. Kein Mittel ist ihnen zu schlecht, um den Zweck zu erreichen, die Massen in Knechtschaft, in Tributpflichtigkeit zu
Es geht gegen den gesunden Menschenverstand, daß eine gewisse Frucht thierischen Triebes berechtigter zum Genusse sein soll, als die andere, nur weil sie in dem Palaste erzeugt worden. Es ist Unsinn, daß der Besitz über die Menschen herrscht und nicht umgekehrt, da er doch ein Produkt der Menschen ist. Ein Hohn auf die vielgepriesene Zivilisation und den fortgeschrittenen Menschengeist ist es, daß die ungeheure Mehr heit der Menschen sich unsäglich abmühen und daß sie namenlos entbehren muß, nur damit eine Minderheit prassen, faullenzen und Schäße häufen kann, die vernünftiger Weise darben sollte, weil dieselbe keine der Gesammtheit nützliche Arbeit verrichtet.
Der tapitalistische Staat, den wir als unser Vaterland zu betrachten verpflichtet werden wollen, er ist der Heger und betrachten verpflichtet werden wollen, er ist der Heger und Pfleger dieser Unnatur, dieser„ verbrecherischen Thorheit." Wir bekämpfen denselben, weil es uns widerstrebt, die Peitsche zu küssen, mit der man uns schlägt, weil wir Verrath an der küssen, mit der man uns schlägt, weil wir Verrath an der Sache des Volkes, Selbstmord begehen würden, würden wir uns zufrieden geben.
Und weil wir den Staat der modernen Raubritter hassen, weil wir in ihm nie und nimmer der arbeitenden Menschheit weil wir in ihm nie und nimmer der arbeitenden Menschheit Vaterland erblicken können, sondern die freie Gemeinschaft, die gesellschaftliche Arbeit erstreben, in der es keinen Ranm für gesellschaftliche Arbeit erstreben, in der es keinen Ranm für Bevormünder gibt, darum schimpft man uns Sozialdemokraten Vaterlandslose.
Erscheint
wöchentlich einmal
in
Berfag
der Boltsbuchhandlung Hottingen Zürich.
Joffendungen franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe nach der Schweiz foften Doppelporto.
26. Mai 1888.
Buttkamerun ist also durchaus nicht zufrieden damit, daß es seine besten Söhne außer Landes weist, es will, daß die Gehezten auch noch aus dem Asyl in fremden Landen gewiesen werden. Das ist echt preußische Vaterlandsliebe!
Und wir Vaterlandslosen, die wir schlechter sein sollen, als der Vater des Sohnes, der in seinen Verirrungen noch„ Geschmack" bezeugte, was sagen wir Weiteres?
Es thut's mit dem Gesagten. Bismarck's Vaterland, das dem armen Schlucker nicht einmal ermöglicht, eine angebotene Herzogskrone anzunehmen, ist das Nationalzuchthaus des klassenbewußten Proletariats geworden. Diese Wahrheit wascht keine Ueberschwemmung ab!
Wir sind und bleiben die Enter bten, die Vaterlandslosen!
Wir haben wohl ein Geburteland, dem wir von ganzem Herzen zugethan sind, aber eine Heimath, die diese schöne Bezeichnung verdient, kennen wir nicht, welche die Vorrechte beseitigen wollen, die uns an das Hungertuch fesseln. Haß und Verfolgung wird uns zu Theil wir sind eben nicht Lohnknechte Jener, die ernten, aber nicht säen wollen. Wir sind Vertreter Derer, die nicht nur das Recht auf Arbeit, sondern die Pflicht zur Arbeit fordern- und dies ist abscheulich!
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des Volkes Wohl wollen, denn es ist ein Frevel, an das Wohl Wir sind enterbt, vaterlandslos wie alle Diejenigen, welche Derer zu rühren, deren Thun keinen Finger breit die Intereffen der Darbenden in günstigem Sinne berührt.
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„ Vaterlandslo 8" sind wir, denn man hat durch ver
Wir lieben das Vaterland, das allen Arbeitswilligen Frei- ächtliche Habgier uns unserer Menschenrechte beraubt, von Land zu Land werden die Sozialdemokraten gehetzt und wenn heit, Bildung und Wohlfahrt garantirt, ungleich mehr, als das unsere Widersacher thun, unser Alles opfern wir demselben. sie dennoch ruhig, vernünftig bleiben, so sucht man Mittel, sich ihrer zu entledigen. Ein Vaterland aber, das seine treuesten Söhne rechtlos macht, das mit frechen Büttelhänden das Familienglück knickt, das arbeitende Volk in Stadt und Land als minderwerthige Kanaille betrachtet, wie dies in Deutschland der Fall ist, das kann nicht nur bei Sozialdemokraten, sondern bei jedem rechtsich denkenden Menschen Abscheu erzielen.
Dennoch ist es eine freche Verdrehung, wenn man behauptet, daß wir Sozialdemokraten unsern Haß gegen das Progen- Vaterland nicht bemeistern könnten, sondern stets bereit seien, mit Feinden des Landes gemeinsame Sache zu machen.
Die Feinde unseres Vaterlandes gehören der nämlichen Gattung der Schmarotzer an, die an unserer Kraft nagen. Es sind die gleichen Ritter des Profits, die des Gewinnes halber dem„ Vaterlande" Kapitalien verweigern, um dieselben dem Landesfeinde zu leihen, wie Solches schon oft in den letzten 40 Jahren vorgekommen.
Allerdings hält Schreiber dieser Zeilen dafür- erspricht nur seine persönliche Ueberzeugung aus, daß es kein Vergehen, sondern nur ein Akt der Selbsterhaltung ist, wenn sich die Gleichgesinnten der zivilisirten Welt die Hand reichen, um ihre Fesseln zu sprengen, die nicht durch einen nationalen Schmied, sondern durch unseren gemeinsamen Feind, die Habgier aller herrschenden Klassen, geschmiedet worden.
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Vaterland
Unsere Gleichgesinnten in fremden Ländern sind aber nicht im Entferntesten Feinde unseres Geburtslandes im Entferntesten Feinde unseres Geburtslandes wollen wir nicht sagen, denn ein rechter Vater ächtet seine besten Kinder nicht sie gehen nicht auf Unterdrückung, Eroberung und dergleichen Dinge, die Sache der„ erlauchten" Staatsmänner sind, aus, sondern arbeiten an der VölkerVerbrüderung, die allen Kriegen unter zivilisirten Völkern ein Ende macht und das Glück, das Wohlergehen Aller im Auge hat. Der Haß geger die Aussauger und Bedrüder ist international, und darum auch das Bestreben, der Menschheit, unbeachtet ihrer Abfunft, ein menschenwürdiges Dasein zu schaffen. Ob die leitenden Männer unseres Geburtslandes Bismarck , Taaffe , Crispi, Droz, Cleveland oder gar Boulanger heißen, das bleibt sich wesentlich gleich, sie sind Alle Minister des Königs Mammon, ob derselbe ein feudal oder ein republikanisch angehauchtes Szepter habe.
Es ist die unterdrückte, schamlos ausgebeutete Menschheit,
die da den Kampf führt, und es sind die herrschenden Klassen, die sich uns allüberall entgegenstellen und von ihren Machtmitteln den ausgiebigsten Gebrauch machen. Krieg ist Krieg, darum beklagen wir uns Baterlandslose" nicht über die ehrende Thätigkeit unserer Berfolger. Der rechtlich denkende Mensch, auch wenn er durch glücklichen Zufall nicht zu den Unterdrückten gehört, er muß eine Sympathie Denen zuwenden, die, gegen die Uebermacht kämpfend, das Panier der Menschheit hoch halten.
Die Schweiz ist klein, sehr fein, aber sie war und ist stark durch die Freiheitsliebe ihrer Einwohner. Darum war Herr Droz, der ehemalige Uhrenmacher, dazu ausersehen, dem Bolfe glauben machen zu wollen, als ob die" Sechs" Herr Ruchonnet blieb hart-von sich aus vier Republikaner ausweisen ließen.
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Es gab viele Gläubige im Lande, die an dies Märchen glaubten. Da kam die Leibgardistin Bismarck's , die„ Norddeutsche Allgemeine", und sagte klipp und klar:„ Macht keine Flausen, Ihr Sechs, Ihr habt parirt!" Nun winden sie sich, aber das Vergißmeinnicht bleibt im Knopfloche.
Ein gehetztes Wild, wie seit jeher, irrt die Freiheit durch die Lande. Gewisse Leute auch in unserem Vaterlande haben die erhabenste Göttin als„ Vagantin" aufgefaßt. Fluch denselben!
" Helvetia " und Bundesrath ist aber nicht gleichbedeutend, ebenso wenig wie Herren- Vaterland mit Vaterland nach unsrer Auffassung. Des Herrn Wille geschehe, wenn das Volk nicht dazwischen fommt!
Dießgen's letzter Artikel.
( Am Morgen seines Zobestages geschrieben.) Haussflaven.
Seit langen Jahren zirkulirt unter den Herrschaften und namentlich in der Damenwelt eine heftige Klage darüber, daß die guten Dienft mädchen so rar werben. Nicht nur wollen sie immer beffer bezahlt, son dern auch immer beffer behandelt werden. Die alte Unterwürfigkeit geht verloren.
Ja, ja, die Menschheit entartet. Reiner will fich unterorbnen, Einer will so viel gelten als der Andere. Die Dienstboten und namentlich die Mädchen wollen gerade so gepußt und fein sein, wie die Herrschaften. Diese Klage ist berechtigt. Aber sonderbar! Während ein rebliches Arbeitergemüth sich daran erbaut und erfreut, ärgern sich die Prozen. Die Thatsache, daß die Dienstmädchen nicht mehr so recht wollen, wie es die Herrschaften gewohnt sind, beschränkt sich nicht nur auf Amerita, sondern auch in der alten Welt habe ich seit meiner Jugend darüber flagen hören, und genieße im Alter die Freude, daß diese Klage immer lauter und lauter wird. Das ist doch wohl ein untrügliches Zeichen von dem Wachstum der Dienstbotennoth, von der wachsenden Wider feglichkeit bes gemeinen" Volkes, den Herrschaften als Haussklave zu
dienen.
Nichts bezeugt diese freudige Erscheinung deutlicher, als der Merger und Unwille, den die besitzende Klasse darüber laut werden läßt.
Sogar ihre Presse, neuerdings die Westl. Post" in St. Louis , bringt barüber ergehen, daß die Mäbchen lieber die schlechtest bezahlte Fabrik von Zeit zu Beit Artikel, welche sich in einer jämmerlichen Heulmeieret
arbeit leisten, als unter dem Kommando einer Hausfrau waschen und
kochen, flicken und bügeln wollen.
Amerikanische Mädchen verstehen fich selten dazu, in einen häuslichen Dienst zu treten; die Arbeit in der Küche, das Waschen, Zimmerfegen und Bettenmachen besorgen sie allenfalls, wenn's gar nicht anders sein tann, mit verbroffener Miene im eigenen Hause, aber nicht für Fremde. Wenn's irgend angeht, muß aber auch die Arbeit im eigenen Hause durch Mann und Kind irgendwo in Roft geht, darüber hinweg zu kommen." Na, das ist ja Alles richtig; aber wenn die Dämlichkeiten selbst es
gemietete Leute gethan werben, oder man sucht dadurch, daß man mit
so machen: wenn sie sich Leute miethen oder gar in Roft gehen, um über die unangenehmen Arbeiten hinweg zu kommen, warum sollten benn die Mädchen aus dem Volke es ihnen nicht nachthun? Was alle Welt thut, muß doch wohl seinen guten, sachlichen Grund haben! Warum find denn diejenigen, welche Rlage führen, so unverschämt, sich für weise Patriarchen und Patriarchinnen zu halten, und die schlauen Mädchen der besigenden sowohl als der befiklofen Klaffe für dumme Gänschen aus zugeben?
Es ist doch schöner, in einer ehrbaren Haushaltung zu arbeiten, gegen guten Lohn und mit zweimal einem halben Tage freier Zeit die Woche, als den ganzen Tag für wenige Cents in der Fabrit zu arbeiten und Abends dem Geschäfte der Prostitution nachzugehen" fagt uns mit weiser Miene der Philister.
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Die Mädchen aber fagen anders; ste müssen besser wissen, was uns schön steht und wohl bekommt, als fene alten Zanten und verliebten Onkels. J fagt Lieschen wie Bärbchen soll mich vom frühen Abend bis in die späte Nacht durch das Haus fagen und anschnauzen laffen! Kleidet mir ein nettes Krägelchen und artiges Bändchen nicht ebenso gut als der Madam? Bin ich nicht jung und hübsch? Warum soll ich nicht Theil nehmen an den Fortschritten der Gegenwart, von beren Lob alle Welt voll ist? Strebt doch Alles nach Besserung, warum nicht auch ein armes Dienstmädchen?