Abomiemeuts»«btti t({ alle». schwel, rrischmPistlmreau,� sowie beim Verleg»nb besten betotmten Agentenottgegengenominen. und iwar-zinn»»«auS»astlbare«Niertkljährixneiz von:str. Z,- strb>,Schwei?s»re-,»imb)«k. 3,- fflt»eutschlanb-sSouvert)st. 1,70 ffit Oesterreich(Sondert)St. aiüO sät alle übrtgen'Sünbet beiweltpostderew»<tken,b-nb>|»fer«ieble dreigespaltene Petit, eile25 StS.= 20 Pfg.Hrgan der Sozialdemokratie deutscher Junge.Krscheint«»ch«ntllch»,«««»inZürich(Schweiz).MnfugbeiB« 1 1«» u d) st««* b I N«I tH-ttingen, Zürich.üoftfeniuasttnftflnlo gegen frank».Gewöhnliche Briefenach der Schwei, kost«,Doppelport».JW. 37.Briefe an die Redaktion und Sipebition bei in Deutschland und Oesterreich verbotenen.Soiialdemokrat' wolle man unter Beobachtung äußerster Vorsichtabgehen lasten. Zu der Regel schicke man uni die Briefe nicht direkt, fonder» an die bekannten Deckadreste». Zn Zweifelhästen Fällen eingeschrieben.8. September 1888.Parteigenossen! Vergeht der Verfolgtenund Gemaßregelten nicht!Ein Memento.� Der sechste Berliner Reichstagswahlkreis, der größte Wahl-kreis des deutschen Reiches, hat gesprochen. Er hat der Sozial-demokratie einen überwältigenden Erfolg, ihren Gegnern, ins-besondere den Parteim der herrschenden Reaktion, eine eklatanteNiederlage bereitet. Mit 26,067 von 41,759 abgegebenenStimmen ist Wilhelm Liebknecht zmn Reichstagsabgeordnetengewählt. Der Vertreter der äußersten Opposition hat nahezudoppelt so viel Stimmen erhalten als alle übrigen Parteienzusammengenommen. Das ist ein Verdikt, das an Deutlichkeitnichts zu wünschen übrig läßt, dessen Sinn niemand entgehenkann, der Augen hat, zu sehen, und Ohren, zu hören.� Wir gehören durchaus nicht zu denjenigen, welche demStimmzettel eine übertriebene Bedeutung beilegen. Vor AllemVerhehlen wir uns nicht, daß ein Wähler, der für irgend einenKandidaten stimmt, damit noch keineswegs dessen politischesund soziales Glaubensbekenntniß von A bis Z unterschreibt,wndern daß die große Masse der Wähler nur nach denjenigenFragen entscheidet, welche jeweilig als die wichtigsten erscheinen,und dem Kandidaten ihre Stimme gibt, der in diesen ihrerAnficht, ihren Interessen den entschiedensten Ausdruck gibt.Air wissen also, daß wenn wir aus dem WahlergebnisseSchlüsse auf die Ausbreitung unserer Grundsätze, auf die Zahlber gewonnenen Anhänger unserer Sache ziehen wollen, wirut den Wahlziffern keine absoluten Größen, sondern nur Ber-gältniß-Zahlen zu erblicken haben, wobei allerdings als zu-gegeben feststeht, daß in keiner Partei das Verhältniß ein sogünstiges ist als in der Sozialdemokratie. Keitze Partei hatmlen so großen Prozentsatz überzeugter Anhänger unter ihrenWählern als die Partei des arbeitenden Volkes, bei der ja,und zwar bei ihr allein, das sogenannte Stimmvieh ganzwegfällt.Aber wie jeder Wahlakt, so hat auch der vom letztenDonnerstag neben seiner speziell propagandistischen, seine allge-Uieine politische Bedeutung. Und mit dieser haben wir eshier zn thun. In Bezug auf die Stärke unserer Partei sagtder Wahlausfall vom 30. August wenig Neues, desto mehrUber in Bezug auf die Schwäche unserer Feinde.Wir haben vor drei Wochen an dieser Stelle dargelegt,�as nach unserer Ansicht gerade der jetzt beendeten Nachwahliine erhöhte politische Bedeutung gab, und wir können kon-Uatiren, daß die Art, wie in Berlin der Wahlkampf geführtb>urde, unserer Auffassung Recht gegeben hat. Hüben wiedrüben hat man es gefühlt, daß es sich um ein Messen dergegenseitigen Kräfte— auch eine Kraftprobe— gehandelthat, und ganz besonders unsere Parteigenossen haben, waö wir� unserer Freude feststellen können, Alles gethan, den Wählernklar zu machen, worüber sie am Wahltag ihr Urtheil abzu-geben haben.Das Verdikt ist gefällt, und eS lautet vernichtend für dieParteigänger deS herrschenden Systems und damit für dieses!elbst. Vor Allem hat Wilhelm II. eine Antwort auf feineblasse und Erklärungen erhalten, wie er sie schwerlich erwartet,Uber reichlich verdient hat.Das Oberreptil am Rhein sucht die großartige Blamage,Welche die Vertreter des herrschenden Systems erlitten, dadurchfo verdecken, daß es seinen Lesern vorrechnet, wie viel Stimmengegen den deutschen Freisinn abgegeben wurden. Eitles Be-Uiühen, ebenso lächerlich wie verächtlich. So freut sich derSchulbube, wenn er eine Tracht Prügel erhalten, daß auchlein Nachbar nicht ganz leer ausgegangen, aber den Schimpf,�r ihn getroffen, macht er dadurch nicht ungeschehen.Nein, jeder einigermaßen Denkfähige weiß, daß es sich nicht«w„Freisinn oder nicht" gehandelt hat, sondern um kirchliche,politische und soziale Reaktion oder nicht. Wohl hat derFreisinn, der auch in den Wahlkampf eintrat, eine NiederlageMitten, und zwar eine wohlverdiente— er ist in seiner Eigen-lchaft als Opponent des herrschenden Systems gewogen undÄ leicht befunden worden— aber sie ist gering im Verhält-«iß zu der der verschämten und unverschämten Dunkelmänner.Wo ist das Schiboleth geblieben, mit dem die„Kölnische" undder ganze Troß des Bismärckerthums sonst so schnell bei derHand ist? Sind ihnen die Worte Reichsfeind und anti-«ational im Halse stecken geblieben? Es wäre nur natür-lich, denn welchen Vaterlandsfreund muß es nicht eisig über-kaufen, wenn er vernimmt, daß in einem Wahlkreis derNeichshanptstadt zusammen 33,000 reichsfeindliche, anti-«atio nale Stimmen abgegeben wurden gegen zusammen nur8000 nationale? Und das nach der feierlichen Erklärung«on den„42 Millionen Einwohnern, die auf der Streckekiegen" gelassen werden sollen.Drastischer ist noch kein Fürstenwort zurückgewiesen, ad ab-«urdum geführt worden, als das des großmächtigeu Kaisersdes deutschen Reiches durch die Wähler des sechsten Wahl-kreiseS der Reichshauptstadt. Die Kandidaten, die auf demBoden dieses Wortes stehen, fallen mit je 4000 Stimmenkläglich ab und mit 26,000 Stimmen entsendet der Wahl-kreis den entschiedensten Gegner desselben, den„französi-scheu Kandidaten" Wilhelm.Liebknecht.Wir können unsren Feinden Pur Dank wissen, daß sie diesympathischen Worte, mit denen'. ein sozialistischer Mitarbeiterdes Pariser„Rappel" die Kandidatur Liebknechts begrüßte,zu der obigen Verdächtigung ausgeschlachtet haben. Sie habendamit der Wahl unsres Genossen nur eine um so größereBedeutung verliehen, sie zu einer um so glänzenderen Ma-nife statt on gestaltet. Wenn 26,000 Wähler der Reichs-Hauptstadt nicht davor zurückschrecken, dem„französischenKandidaten" ihre Stimme zugeben, so ist das eine Ver-neinung der gegenwärtig befolgten„nationalen"Politik, wie sie nicht schroffer gedacht werdenkann. Genau so wie die Wahl des Kommunisten, desUmstürzlers, des„Feindes der bestehendenStaats- und Gesellschaftsordnung" Liebknecht beut-lich zeigt, wie wenig selbst diejenigen Wähler, die nicht zuseinen engeren Genossen gehören, von dieser Staats- undGesellschaftsordnung halten, daß sie sich durchaus nicht„lieberauf der Strecke" hinschlachten lassen wollen, als an ihr rüttelnoder einige Steine aus ihrem Fundament entfernen lassen.Ein prächtiges Zusammentreffen, dieses Kaiserwort und dieseVolks-Demonstration. Das deutsche Volk darf den BerlinerWählern für die letztere sehr erkenntlich sein, sie haben ihmeinen großen Dienst geleistet. Während die chauvinistische Er-klärung des soeben auf den Thron gelangten Hohenzollers allemordspatriotischen Instinkte jenseits der Vogesen wachrief,wird die großartige Wahl vom 30. August den in Frankreichlebenden Freunden einer friedlichen Verständigung die Be-kämpfung derselben erleichtern. Das Wort Wilhelms II. hatden Deutschenhaß in Frankreich auf's Nene entfacht, die Thatder Berliner Wähler wird dem deutschen Namen in Frank-reich neue Sympathien erwecken.,.. Das geht schon aus denWorten hervor, mir denen' der„Rappel" die Kandidatur Lieb-knechtS begrüßt, und welche die Erfinder des NamenS„fran-zösischer Kandidat" sich wohl gehütet haben, dem deutschenVolke mitzutheilen:„Wir würden gegen unsere Pflicht als Franzosenverstoßen, wenn wir nicht erklärten, daß alle unsreWünsche, alle unsre Hoffnungen für den Kandidaten derGerechtigkeit, der Freiheit, des Friedens unter den Men-scheu sind."Ist die Wahl vom 30. August aber in der That eine Mani-festation für die Sache der Freiheit und Gerechtigkeit, für denFrieden unter den Menschen, so ist sie zugleich ein Mementofür die Gegner derselben, für die Anhänger der bestehenden Un-gerechtigkeit, der Unterdrückungsgesetze und der Verhetzung derVölker. Mit allen Mitteln der Demagogie ist es ihnen nichtgelungen, aus einer Körperschaft von 93,000 Wählern mehr als8000 zur Bekräftigung ihrer Politik zu bewegen. Der kolossaleRückgang der„nationalen" und Kartell-Partei läßt sich durchkeinerlei Redensarten ableugnen oder bemänteln. Die Wählerfallen von ihnen ab, sie desertiren in Masse, die Leistungendes kartellbrüderlichen Reichstags und die Reden Wilhelm II.haben ihnen die Augen geöffnet. Sie sind zwar noch nicht zumFeinde übergelaufen, aber sie sind auf dem besten Wege dazu.Das Volk in seiner großen Masse will von keiner Privilegien»wirthschaft, von keiner Pfaffenherrschaft, von keinem Säbel--regiment etwas wissen, eS dürstet nach sozialer Emanzipation,nach geistiger Aufilärung, nach politischer Freiheit. Statt dessenredet man ihm von einer Kaste der Edelsten, befiehlt man,ihm den Kopf mit Weihrauchdampf zu benebeln, rasselt manihm mit dem Säbel etwas vor— statt Brod Steine, Steineund wiederum Steine. Es müßte von Holz sein, wenn es untersolchen Umständen nicht dem„nationalen" Kandidaten den„französischen Kandidaten"— Dank Stöcker, daß du uns dasWort gelehrt— vorziehen sollte.„Irrende Gewissen und Fälschung derBegriffe."Gegen den ekelhaften Byzantinismus, der sich letzter Tage in derganzen deutfchen und einem großen Thsil der ausländischen Presse an-läßlich der Veröffentlichung der eigentlich nichtssagenden Tagebuch-AuS-züge des alten Wilhelm breit machte, sticht vortheilhaft ab ein Artikel,den das katholisch-konfervative„Basler Volksblatt" unterobigem Titel veröffentlicht. Wir halten es für sehr zeitgemäß, diesenArtikel m seinem ganzen Wortlaut zu reproduziren. Gewiß ist der Se-dankengang dieser Kritik nicht der unsere; aber daß er auch vom Stand-punkt deS Christenthums aus ein so vernichtender wird für das ganz«Neqiminzssystem und die„Religiosität" Wilhelms L, die mit einerschließlich zur lieben Gewohnheit gewordenen Heuchelei iso viel Aehnlich-keit hat, und daß er so sehr in Gegensatz steht zu der deutschen offiziell-ultramontanen Stellungnahme gegenüber dem„Kulwrkatnps"-Kaiser, dasist für uns nur ein Grund mehr, diesen Arttkel einem weiteren deutschenLeserkreis zugänglich zu machen.Der Artikel lautet:„Das„große Tagesereigniß" bildet die Veröffentlichung der Auszügeaus dem Tagebuch des Kaiser? Wilhelm I. Man muß eS den Preußenlaffen, wie alle Emporkömmlinge verstehen sie eS, Reklamefür sich zu machen, welche die wahre Hoheit und Geistesgröße verschmäht.So tritt denn in dem neuesten Erlaß Kaiser Wilhelm II. selbst vor diedeutsche Nation, um ihr das Tagebuch seines Großvaters vor Augen zuhalten, erklärt dasselbe alS einen Beweis der„Seelengröße" seine?großen Ahnvaters, welcher alles deutsche Volk den Tribut der Bewun«derung und Verehrung darbringen soll.Es ist wahr, fromm, sehr fromm klingen die Worte deS altenKaisers, aber die Anlässe und Ereigniffe, an welche diese frommenGemüthsergüffe geknüpft werden, stimmen mit echter Religiosität nichtüberein und laffen darum keinen wirklich erbauenden Eindruck auf-kommen.JmJahre 1866 steht der Kaiser zurück auf daS vollbrachte Werkder neuen preußischen Militärversassung, in welcher er seinemVolke eine auf die Länge unerträglich schwere Waffenrüstung auferlegte,welche daS Borspiel und das Vorbild wurde, daS seitdem alle andernNationen gezwungen hat, sich eine ähnliche übermäßige Militärlast aus-zubürden, welch« die Frucht der nationalen Arbeit für die Werkzeug«deS Völkermords verzehrt. Das war doch wahrlich kein Werk aus demGeiste Gottes, aus dem Geist des Christenthums!*)Wilhelm I. schaut in diesem Jahr serner zurück auf die Siege von1866, welche allerding« sein Werkzeug für den Massenmord sehr tauglichund wirksamer als alle andern Militärorganisationen erscheinen ließen;aber die Siege von 1366 konnten den Rechtsbruch gegenüber derbestehenden Verfassung, den Treubruch gegenüber dem deutschenBund und dessen Genoffen niemals zum Recht stempeln und die Kor«ruption des WelfenfondS nicht zum wohlthätigen, fittigenden Institutumwandeln.Und wieder im Jahre 1871, nachdem der fränkische Gegnerniedergerungen, sieht der Kaiser im„frommen Aufblick nach oben", aufdie großen Thaten seiner Armeen zurück.Bei allen diesen Anlässen hatte er freilich den— E r f o l g für sich.Eine seltsame Verirrung des Gewissens läßt ihn in jedem Erfolg da«Zeichen der Gnade Gottes erkennen. In dieser„Demuth" sollenwir„Seelengröße" erkennen, so will eS heute der Erlaß von höchsterStelle im deutschen Reiche. Gegen diese Fälschung der Begriffe muß jede«Rechts« und Wahrheitsgesühl Protest erheben. Wäre jeder Erfolg inder Wettgeschichte das Zeichen der Gnade Gottes, wir kämen zu selt-samen Folgerungen. Auch ein- Attila hatte Erfolge— die Erfolgeeines Napoleon I. hatten Preußen nahezu vernichtet— aucheinem Juda« ließ Gott seinen Verrath gelingen.Nein, wenn wir auch in Allem die Vorsehung Gottes erkennen, so wissenwir doch, daß dieselbe Viele? zuläßt, was gegen ihr heilige? Gesetz ist»daß sie zuweilen auch einer Macht den Erfolg läßt, von welcher derDichter sagt:„Ich bin ein Theil von jener Kraft,Die Ms daS Böse will und nur daS Gute schafft."Religion und Geschichte belehren uns. daß Gott in seinem großen Haus«halt auch die Zuchtruthen vorgesehen hat und diesen Spielraumschafft, wobei der„Begnadigte" wohl derjenige sein kann, über dendie Zuchtruthe ergeht, aber nicht der, welcher unter Verachtung alle?göttlichen und menschlichen Rechtes zur Geißel seiner Zeit sich selbstetwa macht.In schwerem Jrrthum befand sich darum der Kaiser, da er als da?Zeichen der Gnade den— äußeren Erfolg erkennen wollte.„Demuth" soll das sein? Religiosität? Wenn der Südsee.Jnsulanerseinen Gegner, den er niedergeschlagen, verspeist hat und seine innereVerdauungsarbeit mit frommem Augenausschlag begleitete, mit„Dank,Lob und Preis", so sähen wir darin den Ausdruck des Wohlbehagens,aber eine religiöse Phrase in diesem Moment könnte nur Wider-willen erwecken. Wenn das Unrecht einmal gethan wird, dann zeigees fich lieber nackt und roh alS im Mantel der Religiosität, die durchdiesen Mißbrauch kompromittirt wird. Nein, nicht„Demuth" war daS,sondern das Streben, die Regungen de« eigenen Gewissens, da? überden Gewaltthaten unruhig geworden war, niederzukämpfen. Der GeistBanco's, das niedergetretene, gemordete Recht in den deutschen Süd-staaten, in Hannover, in Polen, im Kulturkämpfe, ist vor den Geist de?alten Kaisers getreten, und diesen lästigen Mahner sollte derFettsch„Erfolg" al« angebliches Unterpfand der Gnade Gotte« bannen.Der Kaiser schließt:„Die Menschen haben meine Fehler übersehenwollen, aber der. welcher sie kennt, möge mir ein barmherziger Richtersein."„Uebersehen w ollen," nein„müssen". Dasür sorgte da?Strafgesetz, dasür wirkte die durch den Reptiliensond(das g e-raubte Privat-Erbe der Welsen) korrumpirte, von der Regie«rung geknebelte Presse. Doch eine Instanz»«inen Richterstuhl muß aucher erkennen, an welchen die Macht des Goldes und aller Druck irdischerTageSgötzen nicht hinanreicht, möge er nicht bloS dem Gestorbenen, mögeer den Lebenden gnädig sein und sie erlösen von derZucht«r u t h e, welche die Hohen, ollern für daS deutsche Volk und Europagebunden haben!"Die? der Artikel, zu dem selber wir nicht? mehr zu bemerken haben.Eines darf man dabei freilich nicht vergessen, nämlich daß der Stand«punkt de»„BaSler VolkSblattes" nicht blo? ein katholisch-kon«servativer, sondern auch ein republikanischer ist— unddaß dieser Standpunkt mit dem der schlefischen und rheinischen Junker.die in der preußischen Zentrumspartei den Ton angeben, von Tag zuTag weniger vereinbar ist. Alle diese Herren haben sich mit dem„Verfassungsbruch", mit dem„Treubruch" u. f. w. ausgesöhnt,weniger vielleicht, weil die Ideen deS„christlichen Staates" von denHohenzollern wieder mehr betont werden, als vielmehr deshalb, weil dieInteressen der schlesischen und westsälischen Junker sich mit denenihrer„altpreußischen" Standesgenossen durch die„neue WirthschaftS-Politik" des Reiche« decken!Wie lange wird's gehen, bis auch die katholischen Arbeitereinsehen, daß ihre Interessen von denen der katholischen Junkerverschieden und mtt denen der Gesammtarbeiterschaft identischsind?Kultur-Fortschritt.(Der„Rew-Yorker Volkszeitung" entnommen.)Auf welcher Stufe der allgemeinen Kulturentwicklung mögen wir un?wohl gegenwärtig befinden? Eine kurios« Frage das— fürwahr l Sokann nur Einer fragen, der urplötzlich aus den Wolken gefallen undkeine blasse Ahnung hat, daß wir»m Ausgang de» 19. Jahrhundertsleben! Selbstverständlich haben wir bereits„den höchsten Gipfel derZivilisation" erklommen, oder sind mindestens sehr nahe daran. Sodenkt wenigstens die große Mehrzahl der Zeitgenossen, für welche eine*) Und dabei darf man nicht übersehen, daß dies« Militärorganisationeingeleitet und erzwungen ward durch«inen Verfassungsbruch,durch einen Eidbruch! Red. d.„S."