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German Cooperative Publishing Co. E. Bernstein& Co., London N. W. 114 Kentish Town Road.

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Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge

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Poftfendungen franto gegen franto.

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Briefe an die Redaktion und Expedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Borsicht 6. Oftober 1888. abgehen lassen. In der Regel schicke man uns die Briefe nicht direft, sondern an die bekannten Deckadreffen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben. addithid ibi nust

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An unsere Leser.d

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1900 Wie in Nr. 39 mitgetheilt, erscheint vom Anfang Otto ber d. J. an unser Blatt unter der veränderten Adresse unferes Verlages:

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die monarchistisch- reaktionäre Gestaltung des geeinigten Deutsch land haben sich seitdem in jeder Weise gerechtfertigt erwiesen, aber unsere Partei war um jene Zeit in der verschwindenden Minderheit, die große Masse des deutschen Volkes forderte die Einheit um jeden Preis, und für die Volksmasse ist es denn auch sehr müglich, zu erfahren, wie widerwillig, nur nach langem Feilschen um das geringste Hoheitstitelchen, ihm das zugestanden wurde, für das sie damals ihr Blut und Leben opferte, und für das später die Gründer wider Willen alle Ehren in An­spruch nahmen. Das und noch vieles Andere im Tagebuch Ausgeplauderte ist sehr lehrreich zu lesen, und Bismarck hat ganz Recht, wenn er, dem es, sobald es gegen einen persön lichen Gegner geht, auf tausend Indiskretionen nicht ankommt, jetzt gegen die Verüber dieser Polizei und Staatsanwalt in Anspruch nimmt. Uns freut sein Vorgehen um so mehr, weil in der demselben zu Grunde gelegten, und von Wilhelm II. nos paulusd.& non siLondon N. W. ubi anerkannten Behauptung, daß die Veröffentlichungen des Tage Jubegriffen ist unter dieser Firma das gesammte seitherige buchs den Bestand des deutschen Reiches gefährden, das Ge­Verlags- und Kommissionsgeschäft der Volksbuchhand- ständniß liegt, daß in den Augen der Lenker des Reichs" dasselbe auch heute noch nicht auf des deutschen lung in Hottingen - Zürich , dessen Vertrieb für die Wolfes freien Willen, sondern auf der Gnade eines Schweiz unser Genosse C. Conzett als sundisda halben oder gar Viertel Dugend Potentaten gegründet ist. in Bad had splota zgod

German Cooperative Publishing Comp. Nr. 114, Kentish Town Road Nr. 114

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Filiale der Arbeiterstimme" in Zürich übernommen hat und unsere Schweizer- Abonnenten 2c. promptest versorgen wird. Resmi isto spide

Der Preis des Blattes bleibt ſonach für die Schweiz , an obiger Stelle bezogen, wie bisher per Post- Kreuzband Fr. 2. per Vierteljahr, baar vorauszahlbar.

Ebenso erfolgen alle Schriftenlieferungen daselbst nur gegen Baarvorauszahlung.

Alle außerschweizerischen Bestellungen sind fernerhin nur an unsere Londoner Geschäfts- Adresse und diejenigen Deckadressen zu richten, mit welchen wir, wenn nöthig, unsere Freunde versehen werden.

Weitere Veränderungen im seitherigen Haupt­Geschäftsverkehr finden nicht statt.

Für direkten Bezug ist alles Nähere am Kopfe des Blattes ersichtlich.

Außerhalb Deutschlands und Desterreichs bediene man sich der Londoner Verlagsadresse.

Diese, sowie alle Deckadressen bitten wir nur in Lateinschrift und stets deutlich zu schreiben, namentlich die Hausnummer genau anzugeben. Tauschblätter sende man von jetzt ab an die vorerwähnte

Adresse.

Für Redaktion und Expedition Bestimmtes ist stets auf getrennte Blätter zu schreiben.

Jederlei Privatzuschriften sind unbedingt dop­pelt zu kouvertiren, ob sie unter unserer Geschäfts- oder unter Deck- Adresse gehen.

Neues Schriften Verzeichniß ist in Vorbereitung.

Der Vertrieb des Sozialdemokrat" erleidet durch die Uebersiedlung hierher keinerlei Störung; wir rechnen auf energische Weiterverbreitung des Blattes und unserer Lite­ratur und werden das Vertrauen und die Hilfe unserer Ge­nossen in jeder Hinsicht zu erwidern wissen.

2 Ab Der Feigheit und Verfolgungswuth unserer Feinde stellen wir auch ferner den Muth und die Unbeugsamkeit entgegen, die wir aus dem Bewußtsein schöpfen, für eine weltbewegend gerechte und große Sache den Vorpostendienst einer opfer muthigen, überzeugten und gewaltigen Kämpferschaar versehen zu dürfen. bisches Unsere Freunde und Feinde sollen sich also in uns nicht täuschen.

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London , Ende September 1888.

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Die Redaktion und Expedition des Sozialdemokrat".

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Ein Kapitel zur Zeitgeschichte. Während die Indiskretionen von jenseits des Grabes", deren sich Friedrich III. staatsverbrecherischer Weise schuldig gemacht denn es unterliegt für jeden Urtheilsfähigen gar feinem Zweifel, daß die jetzt erfolgte Veröffentlichung von Aus­zügen aus des liberalen Kronprinzen Tagebuch durchaus dessen Wünschen und Absichten entspricht während, sagen wir, diese Ausplaudereien die gesammte sogenannte politische Welt Deutschlands verrückt gemacht haben, die Einen vor Wonne, die Andern vor Wuth, ist eine Nachricht ziemlich unbeachtet geblieben, die für die lebende Generation in Deutschland von mindestens ebenso großem Interesse ist als jene. Wir wollen nicht leugnen, daß es sehr interessant und lehrreich ist, zu er­fahren, wie die gefeierten Gründer des deutschen Reiches" zu dieser Gründung geradezu getrieben werden mußten, der Eine, weil sein verbohrtes Preußenthum sich dagegen sträubte, der Andere, weil seine reaktionäre Dentweise ihn nur die Großen als der Berücksichtigung werthe Faktoren erscheinen ließ, wäh­rend das Volk nur geleithammelt werden müsse, je nach dem Zweck, zu dem man seine Mitwirkung gerade braucht. Wir gehören ja in keiner Weise zu den Verehrern dieser Gründung, die von unsern Vorkämpfern seinerzeit erhobenen Protefte gegen

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Wie gesagt, das alles ist sehr nüßlich zu erfahren, und wir werden nicht verfehlen, die Dinge, die der verbesserte und ver­mehrte Arnim- Prozeß ans mehrte Arnim- Prozeß ans Licht bringen wird, gebührend zu beleuchten, und es uns ganz besonders zur Aufgabe machen, die Staatsmannskunst ins rechte Licht zu stellen, die erst aus persönlichen Interessen Schwierigkeiten schafft, um dann die Kosten der Bekämpfung dieser Schwierigkeiten dem Volt aufzuhalsen, aber im Großen und Ganzen liegen doch die Dinge, um die es sich in den Enthüllungen des Kron prinzen" handelt, verhältnißmäßig weit zurück, und behandeln nur die Eine Seite der Reichs- Gründungs- und Gründer­Geschichte, die politische, aber auch die andere, die finanzielle, fordert ihre Rechte, das Volk muß nicht nur wissen, wie man auf seine Kosten diplomatische Erfolge" einheimst, sondern auch, wie man auf seine Kosten Millionen und Aber- Mil­lionen in die Taschen streicht, wie frivol nicht nur mit seinem Blut, sondern auch mit seinem Wohlstand gespielt wird.

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Wer die Gegenwart richtig verstehen will, der muß nicht nur den politischen Theil, der muß vor allen Dingen den Börsentheil der Zeitungen studiren. Da stößt er auf Thatsachen, die ihm erst den Schlüssel geben zu den Bor gängen, die sich am politischen Himmel vollziehen. In Geld sachen hört nicht nur die Gemüthlichkeit, sondern oft auch die Verschwiegenheit auf. Wenn der Fürst X. von Y. nicht gern Aufhebens davon macht, daß er ein eifriger Besucher des höheren Bordells der Frau 3. ist, so hat Frau 3. dagegen alle Ursache, die Thatsache, daß der besagte Fürst ihr Kunde sei, recht bekannt zu machen, denn das hebt ihren Geschäfts­ruf, und wenn der Minister A. oder sagen wir lieber B. nicht gern davon sprechen hört, daß er der stille Theilnehmer des Banquier b., so hört dieser um so lieber davon reden. Seinem Ruf fann es ja nichts schaden, wohl aber nüßt es seinem Kredit. Wer einen so hohen Freund" hat, wie Fürst X., dessen Waare" kann nicht schlecht sein, denkt der Troß der Lebemänner, und wer mit einem B. Geschäfte macht, dessen Informationen fönnen nicht schlecht sein, denkt die Ge­schäftswelt. So spekuliren dann X. und Bankier b. Und sie spekuliren richtig, ihr Plaudern macht sie reich und schadet einem Fürst ver ihren hohen Kunden nicht. Wer wird es argen, daß er zuweilen zu den Töchtern des Volkes hinab­argen, daß er zuweilen zu den Töchtern des Volkes hinab­steigt? Und wer darf es wagen, dem großen B. einen Bor wurf daraus zu machen, daß für das kleine b. Reden nicht Silber, sondern Gold ist.

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Dies vorausgeschickt höre man, was neulich im Börsentheil des Neuen Wiener Tageblatt" zu lesen war:

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Bankier Bleichröder's Metamorphose. Das erste Bankhaus des Bers liner Plates ist der Gegenstand von Gerüchten geworden. Herr Gerson von Bleichröder , respektive dessen Bankgeschäft, soll in eine Bank umge­wandelt werden, so lautet das eine, jedoch in Abrede gestellte Gerücht; die Firma Bleichröder soll in der Distonto Rommandit Ge­sellschaft aufgehen, besagt die zweite, in den Kreisen der hiesigen hohen Finanz verbreitete beglaubigtere Version. In Berlin spricht man von einer bevorstehenden Rapitalsvermehrung der Diskonto- Gesellschaft, während gleichzeitig Diskonto- Kommandit Antheile rapid in bie Höhe gehen. Die Kapitalsvermehrung soll eben zum Zwecke der Aufnahme ber Firma Bleichröder ins Wert gesezt werden; sie soll dazu dienen, Herrn von Bleichröder für die Ueberlassung seiner Geschäfte an die Rommandite- Gesellschaft zu entschädigen. Herr von Bleichröder hat gerade in ber letten Zeit mit großem Glüde operirt und Ein­geweihte tagiren seinen Vermögenszuwachs seit Beginn des Vorjahres auf 25 bis 30 Millionen Mart und sein Totalvermögen auf rund 100 Millionen Mart. Was b100 veranlaßt den fühnen und tros seines geschwächten Augenlichtes scharf­blickenden Spekulanten, inmitten seiner großen finanziellen Erfolge seine

Selbständigkeit aufzugeben oder gar vom Schauplaße zu verschwinden? Herr von Bleichröder ist ein Sechziger; er besit wohl drei Söhne, allein feiner von ihnen scheint am Metier des Vaters besonderes Gefallen zu finden. Daß dürfte für Bleichröder senior ein Motiv seines geplanten Rückzuges bilden. Er mag jedoch noch einen zweiten gewichtigern Grund für seinen Plan besigen, ber seine intimen Beziehungen jum Fürsten Bismard betrifft. Der Reistanzler wird alt und sein Banfier Bleichröder mit ihm. Insolange Fürst Bismard aktiv bleibt, behält auch Herr von Bleichröder feine werth

volle Beziehung zu ihm. Fürst Bismard kann nach menschlicher Boraussicht auch nur noch eine begrenzte Beit am Ruber bleiben, und

sobald er einmal abgetreten, bann wird die Verbin dung des Finanziers mit dem großen Staatsmanne hinfällig. Zur Zeit jedoch hat diese Verbindung für Herrn von Bleichröder einen sehr reellen Werth und wenn die Geschäfte ſeines Hauſes heute in die Hände der Diskonto- Geſellſchaft übergehen, so übergehen damit auch die Vortheile aus der Verbindung mit dem Fürsten Bismarck auf die Bank. Wenn sohin die Diskontos Gesellschaft Herrn Gerson von Bleichröder für die Ueberlaffung seiner Geschäfte soundsoviele Millionen zabit, so werden mit dem Kaufschilling nicht blos die ansehnliche Bleichröder'sche Klientel, und nicht blos die Beseitigung der Bleichröder 'schen Geschäftskonkurrenz, sondern, und zwar in erster Reihe, die Vortheile tompensirt( ausgeglichen), welche dem Institute aus der intimen Verbindung Bleichröder's mit dem Reichs­tangler erwachsen."

Man kann nicht deutlicher reden, als es hier der Börsen­mann des liberalisirenden Spießbürgerorgans thut. Nicht etwa, um die Verbindung des Fürsten mit dem Bankier, die für diesen einen sehr reellen Werth" hat, als standalös zu denunziren, behüte, sondern um für die bevorstehende Um­wandlung Reklame zu machen. Ein Verhältniß, das einen reellen Werth" hat, ist ein sehr reelles Verhältniß, und wenn es vom Banfier Bleichröder auf die Diskonto- Gesellschaft übergeht, nun so liegt für gute Geschäftsleute aller Grund vor, die Aktien dieser glücklichen Gesellschaft zu kaufen. Selig, wer sich vor der Welt Ohne Groll verschließt, Einen Freund am Busen hält Und mit dem genießt"

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fingt Goethe, aber der Geschäftsmann, dessen Freund Bismarck heißt, hält von solcher Schwärmerei nichts und möchte sein Geheimniß lieber tomadini bisa balisag 11'n in jedes frische Beet

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Mit Kreffensamen, der es schnell verräth." So treibt man seine Aktien zum rapiden in die Höhe gehen", und ladet sie in entsprechend vermehrter Anzahl dem Publikum auf. Unter den vorliegenden Umständen ist diese Transaktion allein unter Brüdern ihre 30 bis 40 Millionen werth. Mir ein Viertel, dir ein Viertel." s

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Wo aber kommt das Geld her, das auf solche Weise in die Taschen des Brüderpaares Bleichröder- Hansemann und ihrer stillen Theilnehmer praktizirt wird? Es kommt doch nicht von ungefähr so aus der Luft geflogen? Allerdings nicht, son­dern es wird durch allerhand Kanäle dem Volk aus den Taschen gezogen. Wie das geschieht, das schildern wir vielleicht ein andermal, daß es geschieht, sagt die einfachste Ueberlegung. Aus nichts wird nichts, bei der ganzen Mani­pulation ist durchaus kein neuer Werth produzirt, die Nation als Ganzes ist um feinen Heller reicher geworden folglich muß der Gewinn der Bankiers und ihrer Kunden für Andre einen Verlust bedeuten. Sie merken es nicht gleich, weil er ihnen in kleinen Posten entzogen wird, aber am Ende der Dinge macht er sich ihnen doch bemerkbar und klagen sie über theure Zeiten.

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Heute wollen wir die Theorie ruhen und nur die Praxis sprechen lassen. Und aus der Praxis theilt uns derselbe Ar­titel weiterhin ein recht lehrreiches Erempel mit. Oben heißt es von Bleichröder ," Eingeweihte taxiren seinen Vermögens­zuwachs seit Beginn des Vorjahrs auf 25 bis 30 Millionen Mark." Nun höre man, was der Börsenmann von der letzten Börsenoperation des Bleichröder zu melden weiß:

Als der Reichskansler im heurigen Frühjahr den deutschen Ges treibezoll gegen Rußland abermals erhöhen wollte, da lag ihm, damit nicht nach der Erhöhung russisches Getreide über Desterreich den Weg nach Deutschland finde, sehr daran, daß auch Defterreich- Ungarn gleichzeitig seine Berealienzölle erhöhe. Fürst Bismard wollte jedoch nicht die Frage in offizieller Form in Wien anregen und so übernahm, wie uns von best informirter Seite gemeldet wurde, Serr von Bleichröder die Mission, die Angelegenheit beim Grafen Kalnoky vorzubringen. Der Berliner Bankier traf denn auch zu diesem Behufe in den ersten Tagen des Monats Juni in Wien ein, wo er Veranlassung fand, fich im auswärtigen Amt seiner Mission zu entledigen. Hier war man jedoch nicht geneigt, auf die Sache einzugehen, und so verzichtete auch Deutschland auf die geplante neuerliche Bollerhöhung gegen Ruß land. Herr von Bleichröder hatte mit seinem handelspolitischen Auftrage feinen Erfolg, aber er fand sofort ein anderes Mittel, den russi­schen Getreibe Export nach Deutschland zu hindern, bieses Mittel war die Stubelhausse. Man weiß, wie meisters haft Fürst Bismard bie Börse für seine politischen 3wede su gebrauchen versteht, und so leuchtete ihm benn auch die neue Idee des Finanzmannes sofort ein. Insolange die Rubel start entwerthet waren, rentirte das russische Getreide nach Deutschland , weil der deutsche Käufer, welcher in Rubeln zahlte, die letteren zum entwertheten Preis zu kaufen in der Lage war. In dem Maße nun, als der Rubelwerth steigt, vertheuert sich auch das russische Getreide für Deutschland ; der hohe Rubelkurs erſent glove bes ersett gleichsam den geplanten neuen hohen Roll. Der Kanzler erreichte durch die Zdee des Herrn von Bleichröder im Interesse der deutschen Landwirthe seinen Zweck und Herr von Bleichröder ist bei der von ihm insaenirten Rubelhausse sicherlich auch nicht schlecht gefahren. Nun scheint Herr von Bleichröder in mitten seiner großen Erfolge den Entschluß zu seinem Rückzuge gefaßt zu haben und das ist gewiß sehr weise, denn die Leute sind bekanntlich felten, welche trop Stellung und Einfluß im richtigen Momente abzus treten verstehen. In Oftende, wo Bankier Bleichröder wie alljährlich so auch heuer zur Rur weilte, erschien eines Tages auch der Hauptleiter ber Distonto Gesellschaft, Herr von Hansemann, und dort am herrs lichen Strande der Nordsee sollen zwischen den beiden Finanzmännern bie nöthigen Vereinbarungen in Betreff des Ueberganges der Geschäfte Bleichröder's an die Diskonto- Gesellschaft getroffen worden sein." Im Augenblick ist es von diesen Vereinbarungen" stiller geworden, wir fönnen sie bis auf Weiteres auf sich beruhen lassen. Aber sehen wir uns das große Geschäft des Herrn von Bleichröder etwas näher an. Um im Interesse der deutschen

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