man
flagten außer Verfolgung gesetzt hat. Da damit das gloriose) Werk unverhältnißmäßig an Großartigkeit einbüßen würde denke, es fiele Jemand ein, den Eiffelthurm um die Hälfte zu verkürzen so wird der brave Staatsanwalt wohl gegen diesen Beschluß beim Oberlandesgericht Köln Beschwerde einlegen in der Quantität liegt die Qualität der Anflage.
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Diejenigen, welche sich darauf freuten, das Monstrum in öffentlicher Berhandlung bewundern zu können, werden sich daher noch etwas ge= dulden müssen.
Auch eine Motivirung. Als am 19. Mai bei der Beerdigung des Genossen Georg Stößel in Mainz Genosse K. Konrad am Grabe einige Worte zum Andenken des Verstorbenen sprach, erklärte der überwachende(!) Beamte, Polizeikommissär Lämmersdorf, plößlich auf Grund des Schandgefeßes„ die Versammlung für aufgelöst". Konrad legte Beschwerde ein und erhielt unterm 5. Juni folgenden wunderbaren Bescheid:
Die Auflösung findet ihre Begründung in den aufreizenden Worten, die gesprochen wurden, insbesondere in den Ausführungen Ihrer Nede, daß jeder, der für Friede, Freiheit und Recht kämpfe, in dem Gefängniß seine Heimath finde, worin sozialistische, gegen die bestehende Staatsordnung gerichtete Bestrebungen im Sinne des§ 9 des Sozialistengesezes zu erblicken sind."
Die Logit dieser Begründung ist so überwältigend, daß selbst der fleine Umstand ihr nichts an Kraft nimmt, daß das Schandgesetz nicht von gegen die bestehende Staatsordnung", sondern von„ auf den Umsturz der bestehenden Staatsordnung gerichteten Bestrebungen spricht. Um solche Subtilitäten fümmert sich ein großer Geist nicht. 3weimal zwei ist so um fünf herum," sagte der Spizbube und steckte fechs Ohrringe in die Tasche, nachdem er für zwei Paar den Kaufpreis erlegt.
- Die Straffammer des Landgerichts Hamburg hat die Verfol gung des Redakteurs des Hamburger ,, Echo", der den Bericht der Freifinnigen Zeitung" über die Audienz der streifenden Bergleute beim deutschen Kaiser abgedruckt hatte, abgelehnt. Sie fand in der Wiedergabe der Kaiserlichen Worte keine Majestätsbeleidigung. Merkwürdig, höchft merkwürdig. Diese Strafkammer scheint also wirklich der Ansicht zu sein, daß nicht derjenige, der die berühmten Worte:„ Ich lasse Alles über den Haufen schießen", berichtet hat, die Majestät beleidigt hat. Wer muß es denn wohl gewesen sein?
Für die achtstündige Schicht in den Bergwerken ist ge= Legentlich des westphälischen Bergarbeiterstreits ein Fachmann, Franz von Rziha , lebhaft vom Unternehmerstandpunkt aus einge= treten. Dieser Mann der Praxis, der sich, wie die Frantf. 3tg." schreibt, durch seine hervorragenden Leistungen im Eisenbahntunnelbau ( Semmering ) einen europäischen Ruf gemacht hat, in den 60er Jahren die fiskalischen Kohlengruben in Braunschweig so leitete, daß deren lohnender Verkauf möglich wurde, eine Zeit lang dem österr. Handelsministerium angehörte und gegenwärtig als Dozent am Wiener Polytechnikum wirkt, führte in der Wiener Neuen Freien Presse" aus, daß praktische Experimente bei Tunnelbauten bewiesen hätten, daß achtstündige Schichten finanziell vortheilhafter seien als eine zwölfstündige. Bei letterer fahre auch die kaufmännische Ausnügung der Gruben schlechter. Der Kalendertag werde dabei in zwei Schichten getheilt; weil aber ein Arbeiter erfahrungsgemäß vor Ort faunt zehn Stunden erfolgreich hantiren könne, so entstünden sogen.„ todte", d. h. unausgenügte Zeiten, und der Kalendertag werde oft blos bis zu 67 pt. ausgenüßt, während seine Ausnüzung bei der Einführung drei achtstündiger Schichten bis zu 97 pet. steige. Dazu komme, daß die Belegschaft bei flottem Absatz ausnahmsweise Ueberschichten müsse liefern können; bei 12 stündiger Schicht sei dies physisch fast unmöglich", bei 8 stündiger recht wohl. Endlich lehre die Phyfiologie, daß jede Grubenarbeit, die über 8 Stunden dauere, auf Kosten des Arbeiterkörpers gehe, so daß mit der Zeit die Leistungsfähigkeit der Belegschaft zum Schaden des Unternehmers, der gegen alle bei weiser Ausnußung der Arbeitskräfte zu beobachtenden Grundsätzen handle, abnehmen. Daher kann der Bauherr", sagt Rziha, keinen materiellen Schaden haben, wenn er dem mit sehr schwerer Arbeit beschäftigten Bergmann die 8stündige Schicht bei gleichem Gedingsaße einräumt. Bei diesem gleichen Gedingsazze wird der mittlere Arbeiter erfahrungsgemäß und ohne Schädigung der Produktionskosten sogar zu höherem Taglohne gelangen, denn seine Kräfte sind, populär gesprochen, frischer." Selbstverständlich müsse die achtstündige Schicht da, wo längere Arbeitszeit geherrscht habe, mit den nöthigen lebergängen eingeführt werden." Die wichtigen Ausführungen des berühmten Fachmannes zu der hochaktuellen Frage", so schreibt die„ Ftf. Ztg.", der wir diese Notiz entnehmen, haben natürlich hier nur sehr unvollständig wiedergegeben werden können. Hoffentlich genügt aber diese Anregung, um die Aufmerksamkeit der Untersuchungsbehörden in Westphalen auf den Werth praktischer Erfahrungen folcher Männer hinzuweisen, die etwas mehr außerhalb des Interessenkreises der Betheiligten stehen, als die Beamten und Technifer im vormaligen Streitbezirk."
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Mit dem Letzteren kann man natürlich nur einverstanden sein. Was die Nziha'schen Ausführungen anbetrifft, so sprechen sie, obwohl sie nur von Vortheilen der Unternehmer bei Einführung der Achtstunden schicht sprechen, doch keineswegs gegen dieselbe, was die Interessen der Arbeiter anbetrifft. Sie beweisen allerdings, daß die Ausbeutungsfähigkeit der Arbeitskraft bei fürzerer Arbeitszeit roch erhöht wird ein Gedanke, den wir übrigens stets hervorgehoben haben, aber dieser Umstand wird durch die wohlthätige Wirkung derselben auf die fozialen Verhältnisse der Arbeiter ausgeglichen. Die Verkürzung der Arbeitszeit heißt weder Verminderung der Produktion, noch Verschlechterung der Lage der Arbeiter; sie heißt freilich auch nicht Lösung der sozialen Frage, aber sie heißt einen Schritt vorwärts auf dem Wege zur Emanzipation des Proletariats.
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- Nationalliberale Wohlthaten. Wir lesen in der Frank furter 8tg.":
Während des Bergarbeiterstrikes ist oft von der Nothwendigkeit der Errichtung sog. Belegschaftsausschüsse nach Dechelhäuser'schem Rezept gesprochen worden, welche die Fühlung zwischen Unternehmer und Arbeiter vermitteln sollen. Wir haben von vornherein größeren Werth auf eine staatliche Inspektion der Bergarbeiterverhältnisse gelegt und finden jetzt im Organ der sächsischen Bergleute, dem zu Zwickau erscheinenden Glückauf," eine Kritik des Ausschußprojektes vom Arbeiterstandpunkte, die als Beitrag zur schwierigen Frage wiedergegeben werden foll. Es heißt da:
Ueber den ,, Ehrenmann" Maak, dessen„ unehrerbietige Behandlung" Seitens der Schweizerischen Behörden, mit den Anlaß gab zum Feldzug wider das wilde Land", schreibt man uns neuerdings aus Gera , daß dieser Nepräsentant deutscher Zivilisation" bereits wegen Brandstiftung vier Jahre im Zuchthaus gesessen. Er hatte das Feuer angelegt, nachdem er massenhaft Flachs zur Anfertigung von Leinwand" bezogen, denselben aber, um sein Bummelleben führen zu können, versilbert hatte. Er ist ein Lump, der sich überall vordrängt und Betrügereien verübt, wo er nur fann."
Mit einem Wort, er ist der Sympathie der deutschen Spizelzüchter vollauf würdig.
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Deutsche Treue. In einem Artikel der„ Nordd. Allg. 3tg." über die Wettinerfeier in Sachsen heißt es wörtlich:
Es kann nicht unsere Aufgabe sein, an dieser Stelle die Aeußerlichfeiten des Festes zu würdigen; uns bewegt vornehmlich der geistige und sittliche Inhalt desselben: die herrliche Bewährung der monarchischen Idee, die Einheit von Herrscherhaus und Volt in Folge der beide Theile umschließenden Liebe und unentwegten, in guten wie in bösen Tagen bewährten deutschen Treue."
Hierzu bemerkt die„ Frff. 3tg.":" Sollte das Kanzlerorgan nie von einer gewissen Leipziger Adresse aus dem Jahre 1866 gehört haben, in der sich die„ deutsche Treue" zur Blüte der Bitte um Annexion durch Preußen entfaltete? Das war doch auch eine herrliche Bewährung der monarchischen Idee und eine Bekundung der„ Einheit von Herrscherhaus und Volk", die sich Festredner dieser Lage nicht entgehen lassen sollten."
Gut gegeben.
Schweiz . Am Pfingstfonntag fand in Zürich eine Delegirtenversammlung der Schweizerischen Arbeiterschaft statt, die von 91 Delegirten aus allen Theilen der Schweiz besucht war und eine Reihe höchst wichtiger Beschlüsse faßte. Als die für unsere Leser wesentlichsten heben wir folgende hervor:
" In der Meinung, daß ein eidgenössisches Gewerbegesez noch Yange auf sich warten lassen werde, und daß ein solches ganz leicht im Vergleich zum eidgenössischen Fabrifgesez vielen Arbeitern Rückschritte bringen fönne, spricht sich die Versammlung für baldige Erweiterung des Fabrikgesetzes durch einmüthige Annahme nachstehender Nesolution aus:
1. Eine Erweiterung und Vertiefung des Fabrikgefeßes, Ausdehnung desselben auf weitere Gewerbe, Einführung des zehnstü n= digen Normalarbeitstages, Einschränkung der Bewilligung von lleberarbeitszeit, Aufstellung von Normal- Reglementen, welche von der behördlichen Genehmigung der Arbeiterschaft zur Meinungsäußer= ung und Antragstellung zu unterbreiten sind, Festsetzung eines Prozentverhältnisses für Schadenersatzforderungen und andere Lohnabzüge, Beſtimmungen über die Verwaltung der Fabrikkrankenkassen und das Versicherungswesen überhaupt u. s. w., höheres Strafminimum gegen Gesegesverlegungen, achttägige Lohnzahlung in Baar ohne Stonto, überhaupt schärfere Vollziehungsbestimmungen, speziell Vermehrung der Fabritinspektoren und bessere Organisation des Vollzuges ist zum absoluten und dringenden Bedürfnisse geworden.
2. Das Zentralfomite des Grütlivereins ist beauftragt, ein Programm auszuarbeiten, dasselbe einer Kommission, in welcher alle hauptsächlichen Arbeiterorganisationen vertreten sind, zur definitiven Berathung und Feststellung zu unterbreiten und beförderlichst bezügliche Eingaben und Petitionen an die zuständigen eidgenössischen Behörden ge= langen zu lassent.
Der geplante Auslieferungsvertrag zwischen der Schweiz und Desterreich fand einmüthige Verurtheilung. Folgende Reso=- lution gibt der Auffassung der Versammlung Ausdruck:
1. Die heutige Delegirtenversammlung schweizerischer Arbeiterorgani sationen konstatirt, daß seit dent Jahre 1828, in einer Zeit, da die liberalen Parteien noch um die Herrschaft kämpften und Ausweisungen und Auslieferungen riskiren mußten, in alle Verträge der Schweiz mit anderen Staaten betr. Auslieferung von Verbrechern die Bestimmung aufgenommen worden ist, daß für politische Ver= brechen und Vergehen eine Auslieferung nicht stattfinde. 2. Sie fonstatirt, daß dieselben liberalen Parteien heute, wo ihre politischen Gesinnungsgenossen politische Verbrechen zu begehen und wegen solcher ausgeliefert zu werden, nicht mehr in der Lage sind, wo vielmehr dieses Schicksal höchstens den im Kampfe stehenden Angehörigen der sozialen Parteien bevorstehen kann auf die Nichtauslieferung politischer Verbrecher verzichten wollen.
Der projektirte Vertrag mit Desterreich kommt einem solchen Verzichte gleich:
a) indem er statt einer positiven untersagung der Aus= lieferung in solchen Fällen nur sagt, es bestehe keine Verpflich= tung zur Auslieferung,
b) die Auslieferung nicht verweigert wird, wenn die strafbare Handlung, welche dem Auslieferungsbegehren zu Grunde liegt, nach den Gesetzen des um die Auslieferung angegangenen Staates, den That= bestand eines gemeinen Deiiltes begründet,
c) feine genügenden Garantien geboten werden, wonach der wegen sog. konnerer oder komplerer Delifte Ausgelieferte nicht auch wegen des politischen Vergehens selbst strafrechtlich verfolgt und abge urtheilt werde,
d) der im Vertrag mit Oesterreich enthaltene Verzicht auch in kurzer Zeit den übrigen Staaten wird zugestanden werden müssen.
3. Sie protestirt gegen dieses Vertragsprojekt als der Regierung unwürdig, erwartet dessen entschiedene und einstimmige Ablehnung seitens der eidgenössischen Räthe und weist darauf hin, daß dasselbe geeignet ist, die durch die Angelegenheiten der politischen Polizei in weiten Volksschichten bereits vorhandene Mißstimmung wesentlich zu vergrößern und zu vertiefen." Bravo .
Rumänien . Unter dem Titel Rumänischer Konstitu= tionalismus schreibt Genosse Nadejde( Jassy ) der Wiener „ Gleichheit" über zwei jüngst in to man stattgehabte Nachwahlen, die beide mit der Niederlage des sozialistischen Kandidaten endeten; in dem zweiten Wählerfollegium hatten die Neaktionäre freilich trog aller Gewaltthaten und Wahlbetrügereien eine Majorität von nur drei Stimmen. In der acht Tage später stattgehabten Wahl im dritten Wählerkollegium siegten der Neaktionär mit 329 Stimmen gegen 28 Stimmen, die auf den Sozialisten W. G. Morgun entfielen.
„ Aber wie hat der Teleman, der wackere Präfekt von Roman ",
schreibt Nadejde,„ diesen großen Sieg vorbereitet? Die Methode ist ein
Der Bergmani, ber einem beſtimmten Unternehmer gegenüber, auf schreibt Nadejde,„ dieſen großen Sieg vorbereitet? Die Methode ist ein
dessen Werke er selbst beschäftigt ist, die Rechte der Belegschaft vertreten foll, läuft Gefahr, jedesmal dann, wenn er die Rechte seiner Auftrag geber auch wirklich wahrnehmen will, einfach die Abkehr, sei es mit, sei es ohne Kündigung, zu erhalten.( Man vergl. die neuesten Maßregelungen in Westfalen . Ned. d. Frantf. 3tg.") Hinter ihm steht dann nicht eine wirklich organisirte Arbeiterschaft, sondern eine häufig durch den Zufall zusammengewürfelte Belegschaft, die ihn bald vergessen haben wird. Wer aber dieser Gefahr aus dem Wege gehen will, der wird gerade so gut schließlich die Interessen des Unternehmers allein wahrnehmen, wie das Dechelhäuser'sche Aeltesten- Kollegium". Den Arbeiter schüßen kann allein eine große, wenn möglich alle Belegschaften des Reiches umfassende Organisation, die schon durch ihr Dasein, dadurch, daß 100-200,000 Bergleute hinter ihnen stehen, ihren Beauftragten ein ganz anderes Selbstvertrauen auf den Weg gibt, ein ganz anderes Gewicht verleiht, als es jeb smal eine kleine Belegschaft vermag. Ist das richtig, dann handelten die Werke von ihrem Standpunkte aus außerordentlich furzfichtig, als sie die Belegschaftsausschüsse ablehnten. Hätten sie doch mit Sie ganze Organisationsbewegung auf Jahre hinaus zertrümmert oder doch wenigstens kalt stellen können."
In den Kreisen der Bergleute scheint also die Stimmung gegen die Arbeiterausschüsse zu sein, wenn sich nicht Stimmen von anderer Seite erheben. Sehr interessant ist die Bemerkung über das Verhalten der Werke, deren Stellung zum Projekt durch den bekannten Bergassessor Krabler zum Ausdruck kam."
So die Frankfurter 3tg." Wir wollen heute auf die Frage selbst nicht weiter eintreten, sondern konstatiren nur, daß auch hier wieder aus der Mitte der Arbeiter heraus erklärt wird, daß meist die Halbheit schlimmer ist, als das Nichts eine Erkenntniß, der gerade die„ Frankfurter 3tg." sich nicht verschließen kann.
fach russisch. Teleman jagte alle Unterbeamten, die nicht blindlings dent Befehlen gehorchten und die Geseze mit Füßen treten wollten, davon. Dann fing die Verfolgung ohne Nast und Mitleid gegen die sozialisti schen Bauern an. Man verhaftete drei Bauern von Dschiurdscheni( Giur geni), weil die Polizei erfuhr, daß sie bei Morzun waren. Dem N. Stojka Lungu rissen die Polizeibüttel ein Ohr ab.
Man verhaftete einen Bauern von Boteschti aus demselben Motiv und die Polizei sperrte ihn für drei Tage ein.
In Portscheschti wurden elf sozialistische Wähler verhaftet ohne jeden Grund und nach der Wahl freigelassen.
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Dem Bauer P. J. Fekete von Adschudeni sagte der Unterpräfekt: „ Es wäre vier beffer für sig, einen Menichen er
mordet zu haben, als bet W. G. Morgun gewesen zut sein." Vor der Wahl wurden hier 10 sozialistische Bauern verhaftet. Aber bei Ad schudeni siegten bie Sozialisten trog aller Maßregeln... freilich: hier, wie überall, wo wir siegten, wurde die Wahl annullirt, obgleich das Gesetz Niemandem das Recht gestattet, die Delegirtenwahlen zu annulliren; nur das Parlament kann über diese Wahlen urtheilen. Aber dem Teleman verursacht die Konstitution sehr wenig Kopfschmerzen.
sterben. Den Genossen Kazimir Butnaviu schlugen sie schrecklich, weil bei ihm einige Nummern von„ Tchiocoiul" und Stimmzettel ge= funden wurden.
In Valeni war der Sieg sicher für uns, aber der Bürgermeister unterbrach ungefeßlicherweise die Wahl und von Valeni wurden feine Delegirten geschickt.
In Sabaoani wurde die Wahl unter militärischer Besetzung vor
genommen.
In Baluscheschti siegten die Sozialisten. Aber der Unterpräfeft V. Schora verhaftete einen der erwählten Delegirten Janusch Simon und schlug ihn so schrecklich, daß er todtkrank ist. Andere sechs Delegirte wurden später verhaftet und schrecklich gemartert, drei sind in Lebensgefahr. Die Wahl wurde natürlich annullirt. In Bara verhaftete man den Genossen W. Dimitriu. Der Bürger meister kontrolirte stets die Abstimmung, und wenn ein Bauer einen Stimmzettel für uns in den Stimmtasten warf, nahm der kluge Bediente Teleman's die Zange und fischte den unreinen Zettel heraus!
In Roman selbst verhaftete Teleman vier Wähler und einen der Kandidaten und hielt sie bis nach der Wahl fest. Der Vorsitzende kontrolirte die Abstimmung.
Sie haben nun, glaube ich, ein nettes Bild, wie man bei uns den politischen Kampf versteht: die schrecklichsten Wahlbeeinflussungen, und wenn trotz alledem die Sozialisten siegen, die Wahlen annullirt.- Ich hoffe, Sie finden es gar nicht so außerordentlich, daß Morgun nur 28 Stimmen erhielt.
Vielleicht habe ich gemeldet, daß der Baschibozuk Sandu Raschkanu bei der Wahl vom 14. bis 26. Oftober 1888 in Wasluiu mit einer Bande den liberalen Kandidaten Kaschu prügelte. Die Gouvernemen talen wollten feine Untersuchungskommission für Wasluiu nennen und Sandu Raschkanu wurde als Abgeordneter proklamirt. Seit einigen Tagen ist Kaschu todt in Folge der erlittenen Mißhandlungen. Die Parlamentar- Enquête für das III. Kollegium von Wasluiu wird zeigen, was mir und dem Genossen Mille vorbereitet wurde.
Das junimistische( Neukonservative) Kabinet hat den Kabinet Lascar Catardichiu Platz gemacht, aber Teleman und Sandu Raschkanu bleiben weiter, und Sie werden die Sache ganz in der Ordnung finden."
Briefkasten
der Redaktion: Briefe und Einsendungen eingetroffen aus: Braunschweig ( für vorige Nummer leider zu spät), Chur , Essen, Nürnberg, Sidney, Stuttgart .
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der Expedition: D. Gt. Fluntern: Fr. 2. Ab. Juni, Juli, August erh.=
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Dante: Nachr. v. 12. am 14/6 hier u. Ad. geord. Beil. dkd. ver wendet. Harry W. Sidney: 3hl. v. Pfd. 3.-. ist am 5/10 88 pr. 6. 3. richtig angelangt u. soll Empfg. auch bfl. avisirt worden sein. Anfrage i.„ R." nicht gefunden. Weiteres besorgt. Dank u. Gruß. Der alte Nothe: Beide Nachr. v. 14/6 hier. Adr. notirt. u. disponirt wie ant 17/6 bfl. mitgetheilt. Schützen: Adr. nach Vorlage v. 11. ds. geord. Ueber Laufendes am 14/6 bfl. berichtet. Veritas: Avis v. 14/6 hier. Längstversprochenes erwarten mit Abrechnung. Nubikon: Bf. v. 14/6 u. Bl. 2c. dkd. erh. Bstllg. folgt pr. Ks. Verzögerung d. Lr. unbegreift., da wiederholt recherchirt. Bft. mehr mit interessanten Neuigkeiten. Muth u. Kraft: Ad. It. Bf. v. 15/6 ge ordnet. Nichts laufend. Ueber Erfragtes bfl. Clara: Rechnen auf Zusage v. 14/6 u. notiren Ad. u. Bestllg. Bft. folgt. Möros:„ Bestellt ist seit geraumer Zeit", aber feir Geld gesandt. Müssen das Zeug selber baar zahlen und das Versandtrisiko tragen. Kredit also unmöglich. Babylon: Notiren Adr. It. Bf. v. 11. und 17/6 Weiteres nach Wunsch u. bfl.- 2. N. Chbr.: Fr. 2. 50 Ab. 1/ 5-15/ 6 erh. Lorley: Sdg. v. 12/6 erh. Bstllg. 2c. vorgemkt. Bfl. am 14/6 Weiteres. Ldkr. E. a. N.: Mt. 100. a Cto. Ab. 2c. erh. Rothe Schwefelbande: Mt. 30.-- a Cto. Ab. 2c. erh. Bstllg. notirt. Bfl. am 14/6 Weiteres. Rübezahl : Mt. 32. 40 Ab. 2. Qu. erh. Xantias: Bf. v. 13. am 15/6 beantw. u. Bchg. nach Vorlage bewirkt. Bfe. u. † bd. v. 14. hier. Antw. am 17/6 fort. Hoffentl. einverstanden. Avisirtes muß stündl. dort sein. K. Ph. suchen zu ergattern und an Hand Ihrer interessanten Winte gründlich vorzunehmen. Dank und Gruß! N. E. C. New- York : Pfd. 65. 3.5 am 13/6 pr. Ghf. erh. Doll. 300. find hievon It. Spezialqttg. dkd. besorgt. Der Rest a. Commissis.- Depot verwendet. Weiteres berichten, sobald Nachr. an langt. Bstllg. folgt u. bfl. mehr. Balthasar: Mf. 100. a Cto. Ab. 2c. erh. u. Ad. geord. Weiteres pr. Bf. Rother Cerberus: Mt. 150. a Gto. Ab. 2c. erh. u. Mt. 16. 35 pr. Ggrg. gutgebr. Ad. notirt. Alles fort. Näheres bfl. P. L. Bpt.: öflw. 2. Cto. 3. Qu. erh. Rother Apostel: Nun steht uns aber doch der Verstand still betr. d. L. u. Ihrer Generalpause! Beelzebub: Ihr altes Privileg auf" Dickes" war außer Acht gekommen und ist erneut. Dank für Bescheid. Die Schafe des Königs Admeto 8" würdigten aber in Ihrem Fall allzeit die Hut Apollo's, was Sie trösten wird. Blanc: Mt. 4. 40 Ab. 3. Qu. H. J. P. erh. Bstllg. wiederholt u. längst in Zwischenhand monirt. Nachr. v. 16/6 hier. Ergänzung erwartet. Dank u. Gruß! Donnersberg : Mt. 100. a Cto. Ab. erh. u. bfl. am 14/6 weiterberichtet. Ad. u. Bstllg. notirt. Defn. für Bb. Fr." gibt's nicht. Ad. It. Vorlage v. 16/6 notirt u. Belastg. d. Dir. pr. 1. u. 2. Qu. bewirkt. Mehrangelangtes referviren Werden darüber verfügen.-Fernandez: Avise vom 16. am 17. und 18/6 erh. Alles beachtet. Pharao : Nachr. v. 16/6 pr. Dd. am 18/6 erh. u. beantw. Versprochene Mitthlgn. bald erwartet, da nur ganz Allgemeines wissen. Eingehende u. rechtzeitige Nachrichten stets nöthig, um allseitig rasch pariren zu können. Afai: Bf. v. 17/6 erh. u. Bchg. nach Vorlage bewirkt. Weiteres folgt nach Angabe. Herbert: Brief vom 17/6 erhalten, aber wo die alte Liebe fortzusetzen, nicht daraus ersehen; ohne Kenntniß des Ortes dient and der Ausschnitt nur zur Erhöhung der Verwirrung. Herzlos, kopflos.
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New York . Soz. Labor Party: Doll. 300.- für die Noth leidenden vom westphälischen Streik dankend erhalten und weiterbesorgt.
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Deutscher Sozialdemokratischer Leseklub. Nouvelle Poste, au coin Rue Montmartre 33 et Rue Etienne Marcel 36 Oeffentliche Versammlung.
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Leben und Sterben der Chicagoer Arbeiterführer. Preis 30 Pf.= 40 Cts. Zahlreichen Aufträgen ficht entgegen
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In Hotschiundschi wurden fünf Sozialisten verhaftet und das Dorf a wurde mit Militär besetzt.
In Boteschti wurden vier Sozialisten verhaftet und, weil wir siegten, die Wahl annnullirt.
In Dolscheschti schlugen der Bürgermeister und der Dorflehrer( die Dorflehrer sind fast alle sehr feindlich gegen die sozialistische Bewegung, dasselbe gilt für die Geistlichen. Es gibt Ausnahmen, ehrliche Ausnahmen, aber leider sehr wenig) den sozialistischen Bauer I anush Tamasch halb todt; der Mensch ist noch heute krank und vielleicht wird er bald
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