Wie intim das System Bismarc- Buttkamer mit dem Lock­spiẞelthum verwachsen ist, wie solidarisch es selbst sich mit ihm fühlt, geht aus der Art hervor, wie es jede Blos­stellung einer dieser Kreaturen als ein Staatsvergehen höch­ften Ranges zu ahnden sucht.

anwesend waren, durch deren Votum mitverantwortlich seien für den Be­schluß, den französischen   Poſſibiliſten die Organisirung des 1889er Juter­nationalen Kongresses zu übertragen. Zu einem Rücktritt von der daraus fich ergebenden Verpflichtung läge nur dann eine zwingende Veranlassung vor, wenn zugleich der überzeugende Beweis vorläge, daß die Possibilisten ihr Mandat übertreten oder umgangen hätten.

Der Forderung der Haager Konferenz, daß auch die anderen sozialisti­ schen   und Arbeiterparteien die Einladung zum Kongreß unter­schreiben sollten, legten die dänischen Genossen nur untergeordnete Be= deutung bei. Es fomme weniger darauf an, wer zu einem Kongreß ein­deutung bei. Es fomme weniger darauf an, wer zu einem Kongreß ein­lade, sondern welche Fragen auf ihm diskutirt werden und wer an ihm theilnehme.

Die Entlarvung des Lockspitels Ihring- Mahlow, der den Berliner   Arbeitern Unterricht im Anfertigen von Dynamit ertheilte, weil es mit dem parla mentarischen Wege zu langsam" geht, wurde mit der Ausweisung und der damit verbundenen enormen geschäftlichen Schädigung Paul Singers, mit der Ausweisung Jens Christensen und der Jagd des­felben durch ganz Deutschland  , und schließlich mit der geschließen, habe das Nationalkomite der Possibilistischen Partei mit Ent­richtlichen Verfolgung aller Arbeiter, die bei der Entlarvung mitgewirkt, gerächt.

Die Entlarvung des Lockspizzels Schröder wurde mit der beim Schweizerischen   Bundesrath verlangten und auch durch­gesetzten Ausweisung des ganzen Stabes des Sozialdemokrat" aus der Schweiz   bestraft! ompile vod

Die Entlarvung des Spigels Wohlgemuth soll jetzt- ja womit denn? Mit der Ausstreichung der Schweiz   aus der Reihe der Lebenden gebüßt werden. Drastischer kann man es nicht fonstatiren, daß die Wohlgemuth, die Ihring­Mahlow, die Schröder Wir", das Reich sind. Und das Reich", will fagen das System Bismard, hat sich mit ihnen solidarisch erklärt, nach dem ihre Lockspigeleien an den Tag gekommen.

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Lockspitel Schröder war Schweizer   Bürger geworden, um ,, luftig weiter drauf loswühlen" zu können. Die Rück­fichten gegen einen befreundeten Nachbarstaat" hinderten Preußen­Deutschland durchaus nicht, einen Schweizer   Bürger als Spion

zu unterhalten.

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Und schwerlich wird es bei dem Einen geblieben sein, schwerlich wird man bei dem Eingekauften Halt gemacht haben. In den letzten Wochen ist dem Schweizer   Bundesrath, wie es scheint, endlich ein Licht aufgegangen über die wahre Bedeutung der fortgesezten Schimpf und Hezartikel im Stadtbote" des Herrn Ed. Attenhofer in Zürich  . Er soll nach dem Winterthurer Landboten" zweimal die Frage er­örtert haben, ob nicht Eduard Attenhofer   wegen... Ver­breitung fälschlicher Nachrichten und von De nunziationen, die von deutschen   Blättern reproduzirt und zum Stützpunkte ihrer Angriffe gegen die Schweiz   gemacht werden strafgerichtlich zu verfolgen strafgerichtlich zu verfolgen fei." Die freien Einrichtungen der Schweizer   boten dazu keine Handhabe, zum Glück möchten wir beinahe sagen, denn: ,, was Ihr dem Geringsten unter ihnen gethan, das habt Ihr Mir gethan." Ter Preßbandit Ed. Attenhofer gehört zum System Bismarck  . Das Geschrei wäre mit verdoppelter Intensität von Neuem losgegangen.

Vorläufig ist's allerdings noch gar nicht verstummt und wird auch so bald nicht verstummen. Der Sozialdemokrat" ist aus der Schweiz   fort die Art, wie die Norddeutsche" jetzt dem Bundesrath für diesen Liebesdienst Bismards Dant abstattet, ist sehr hart aber wohlverdient die russischen Frei­heitskämpfer sind ausgewiesen, aber Bismarck gibt keine Ruhe. Er kann und wird der Schweiz   nicht verzeihen, daß sie die Schweiz   ist. Durch sich selbst ist sie eine beständige Bedrohung der Ruhe und Ordnung in Preußen- Deutschland  . Der despotische Militärstaat kann keinen freien Staat als Nachbar dulden. Und darum wird fortgehegt werden. is Hoffen wir, daß das Schweizervolt troß alledem muthig Stand hält. Wo er auf einen entschiedenen Willen stößt, kann auch der Eisenstirnige sehr schön klein beigeben. Mag's daher mit dem Generalanwalt dem übrigens vom Na tionalrath, wie wir zugestehen müssen, die Nägel etwas be­schnitten worden sind genug sein. Die Schweiz   hat noch manchen Trumpf in der Tasche und wenn die Heßmeister an der Spree   Gelüfte zeigen, sie zu verschlucken, so gibt es kein besseres Mittel, ihnen dieses Gelüfte zu vertreiben, als wenn man ihnen zeigt, daß der Bissen selbst für ihren Magen unverdaulich ist.

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* Sozialpolitische Rundschau.

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23 London  , 3. Juli 1889.

3um Internationalen Kongreß der Vereinigten So­zialisten liegen folgende weitere Zustimmungen vor: Griechenland  : Für die Gruppe der griechischen Sozialisten: Platon F. Dratulis, Nebatteur des sozialistischen   Organs Arden" in Atheneden: Karl Jeppesen für die sozialdemokratische Partei

Norwegens  .

Aus Italien   sind noch folgende Beitrittserklärungen eingegangen: Aldissto Samnito für die sozialistischen   Gruppen Sizilien  , O. Gnocchi Viani für die sozialistischen   Gruppen Mailands  . Die Ungarländische Arbeiterpartet wird, wie wir aus der Arbeifer- Wochenchronit" ersehen, außer durch Leo Frantel noch durch A. Ihrlinger in Paris   vertreten sein.

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Bon deutschen   Delegationen werden noch folgende ge= meldet: 3. Klü ß- Elmshorn( Schuhmacher von Bar msted t), W. Bod Gotha( gewählt von den Schuhmachern in Magdeburg   in der Erwarting, daß die Schuhmacher an andern Orten Deutschlands  diese Wahl unterstüßen). Seiz- Berlin  ( Berliner   Zimmerlente), Starl Legien Berlin( Berliner Drechsler), Karl Schulze, Berliner Ausgewiefener( Sönigsberger Arbeiter.) Start Ullrich Darm­stadt). Die Vorrichter, Zuschneider 2c. Berlins   haben in einer Resolution dem Stongreß ihre Sympathie ausgedrückt, aber von einer Delegirung Abstand genommen, weil die deutschen   Arbeiter anderweitig genügend vertreten sein werden. Für die Tischler Deutschlands   wird wahrscheinlich Start kloß- Stuttgart   nach Paris   gehen; seine Wahl ist in Vorschlag gebracht und bereits in verschiedenen Städten ange= 1108 501191/9010 200 nommen worden.

Vom Hauptvorstand der dänischen sozialdemokratischen Partei geht uns ein Schriftstück mit der Bitte um Veröffentlichung zu, in welchem die Gründe, welche die Haltung der dänischen Partet in der Frage des Internationalen Ron= gresies bestimmten und noch bestimmen, des Weiteren dargelegt werden. Leider fehlt uns der Raum, das etwas sehr umfangreich gerathene Schreiben seinem vollen Wortlaute nach abzudrucken, wir müssen uns vielmehr darauf beschränken, seinen Inhalt in zusammengefaßter For nt wiederzugeben. 100

Zunächst weisen die Genossen darauf hin, daß die dänische Partei, deren Delegirte auf dem Londoner Internationalen Kongreß von 1888

Die von anderer Seite geäußerte Befürchtung, daß die Possibilisten den von ihnen angesezten Modus der Mandatsprüfung dazu benüßen würden, die marristischen und blanquistischen Delegirten auszu­

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schiedenheit zurückgewiesen und für die dänische Partei kein Grund bestanden, irgend welches Mißtrauen gegen das Nationalkomite zu hegen. Trotzdem habe sich, angesichts der Wichtigkeit dieser Frage, der Vorstand der dänischen Partei veranlaßt gesehen, zu einer Zeit, wo der andere Inter­nationale Songreß noch nicht ausgeschrieben war, 20. April einen Versuch zur Vermittelung zu machen und habe den Possibi­listen vorgeschlagen, daß gegen die Ungiltigkeits- Erklärung von Mandaten durch die nationalen Komites die Anrufung der Entscheidung des Kongresses zugestanden werden möge. Auf diesen Vorschlag habe das Nationalkomite der Possibilisten in einem Schreiben, datirt vom 8. Mai, zu­stimmend geantwortet. Da gleichzeitig die dänischen Genossen er= fahren hätten, daß Genosse Volders- Brüssel, der den Possibilisten die

Beschlüsse der Haager Konferenz unterbreitete, keine andere Zugeſtänd­nisse in dieser Hinsicht verlangt hätte, so hätten sie sich der Ansicht hin­gegeben, daß in diesem Punkte alle Schwierigkeiten gehoben seien.

In Bezug auf die Frage der Tagesordnung des Kongresses theilten die dänischen Genoffen im Prinzip den Standpunkt der Possi­bilisten, daß die Tegesordnung so lange vor dem Kongreß bekannt gemacht werden müsse, daß diejenigen, die denselben beschicken, Stellung zu den einzelnen Fragen nehmen und ihre Delegirten dahin instruiren fönnen. Die Forderung der Haager Konferenz dagegen, daß die Tages­ordnung vom Kongreß selbst festgesetzt werden solle, würde dahin führen, daß ein Theil der Zeit des Kongresses selbst dazu in Anspruch genommen werde, die Tagesordnung festzusetzen, ehe man zu den Debatten übergehe, und ein rechtzeitiges Studium der zu behandelnden Fragen verhindern. Doch haben auch in diesem Punkt die dänischen Genossen zu vermitteln gesucht und vorgeschlagen, daß wenn drei Nationen eine Frage behandelt verlangten, diese der Tagesordnung hinzugefügt bezw. dem Konareß überwiesen werden solle. Auch dieser Forderung habe das Nationalfomite der Possibilisten in dem vorerwähnten Schreiben zugestimmt.

Ueberhaupt habe das Nationalkomite die von der Haager Konferenz vorgeschlagenen Punkte der Tagesordnung hinzugefügt und so hätten nun beide Kongresse ganz dieselben Fragen auf der Tagesordnung. Nachdem so in den Hauptpunkten alle Schwierigkeiten beseitigt worden feien, welche einer Verständigung im Wege gewesen, könnten die dänischen Genoffen nicht zugeben, daß Gründe von hinlänglicher Bedeutung vor­liegen, gleichzeitig zwei Internationale Arbeiterkongresse abzuhalten, bezw. zu der damit verbundenen Spaltung der Kräfte der Arbeiter im Kampf zur Förderung ihrer Interessen, und hätten somit sich die dänischen Genossen konsequenterweise dem von den Possibilisten einberufenen Stongreß, zu dem sie selbst mit das Mandat gegeben, anschließen müssen. Angesichts der Bitterfeit, mit der auf beiden Seiten die Streitfrage des Kongresses erörtert und überhaupt polemifirt werde, Beschuldigungen hin und her erhoben werden, müßten die dänischen Genossen sehr san­guinisch sein, wenn sie sich dem Glauben hingeben sollten, daß der Streit mit dem Zusammentritt belder Kongresse aufhören werde. Im Gegen­theil werde die Nothwendigkeit, vor dem Kongreß die Gründe des Ver­haltens darzulegen, auf beiden Seiten dahin führen, dort die Polemit 31 wiederholen.

Es heißt alsdann wörtlich:

Wenn wir an dem von marristischer Seite einberufenen Kongreß Theil nähmen, müßten wir also befürchten, daß wir einer Mißbilligungs­erklärung wider die Possibiliſten gegenübergestellt werden würden. An einer solchen können wir nicht Theil nehmen. Schon was wir in dem Borhergehenden gesagt haben, beweist, daß wir einen solchen Stand­punft nicht einnehmen können. Wir haben aber auch andere Gründe. Wir sehen in den Possibilisten Genoffen, die die nicht nur für Frankreich  , sondern für die ganze Welt bedeutungsvolle Aufgabe, die Arbeiter in Paris   zu organisiren, zu lösen vermocht haben. Ihr Programm fagt uns, daß sie diese organisatorische Arbeit auf einer sozialistischen   Basis ausgeführt haben. Wir können nicht umhin anzuerkennen, daß sie als Genossen den Feind bekämpfen, den wir auch bekämpfen, nämlich den Stapitalismus, und der Gesellschaft zustreben, der auch wir zustreben: der sozialistischen   Gesellschaft.

Wenn wir an dem von den Possibilisten einberufenen Kongreß Theil nähmen, würden wir gewiß einem Mißtrauensvotum gegen die andere Seite hin gegenübergestellt werden. An diesem können wir aber auch nicht Theil nehmen. Wir tönnen gegen die übrigen französischen  Sozialisten, die divergirender Anschauungen sind, einen entschiedenen Standpunkt nicht einnehmen, sondern nur die vorhandene Spaltung bedauern. Hierzu kommt, daß auf der marristischen Seite unsere deutschen   Genossen stehen, Leute, mit denen wir häufig in Berührung getreten sind und deren Handlungsweise wir kennen. Können wir ihnen ein Mißtrauensvotum geben? Nein, und wiederum Nein! Die heroische Weise, mit der sie unter den brutalen Verfolgungen, welche die Macht­haber gegen sie richten, für unsere Sache fämpfen, verbietet uns, Miß­trauen gegen fie zu hegen. Wir wollen überhaupt an feiner Mißtrauens­erklärung gegen Sozialisten Theil nehmen, die für unsere gemeinschaftliche Sache fämpfen, selbst wenn wir über einzelne Fragen eine andere Auf­fassung als sie haben." ith dipind

Weiter fürchten die dänischen Genossen, daß die beiden Kongreffe möglicherweise über die zur Berhandlung stehenden Fragen heterogene Beschlüsse fassen und daß dies dem späteren Zusammenarbeiten hinder­lich sein möchte. Dazu, an beiden Kongressen Theil zu nehmen mit der bestimmten Forderung, daß sie zu einem Kongreß verschmolzen werden, können sich die Genossen aus dem Grunde nicht entschließen, weil, wenn der Versuch mißlänge, sie und alle, die ein solches Mandat erhalten, gezwungen wären, die Kongresse zu verlassen, das würde aber noch viel mißlicher sein als die gegenwärtige Sachlage, denn es würde eine Sprengung beider Kongresse sein, und dazu könnten sie nicht die Hand bieten. Ist es unvermeidlich, daß zwei Kongresse stattfinden, dann mögen sie wenigstens zusammenbleiben, bis sie ihre Tagesordnung er­lebigt haben.

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die gerechten Forderungen des unterdrückten Arbeiterstandes zu fördern, Theil zu nehmen.

Mit sozialistischem Gruß und Handschlag

Im Namen des Hauptvorstandes der dänischen Sozialdemokratle P. Knudsen, Kopenhagen K, Römersgade 22.

So die Leitung der dänischen Sozialdemokratie. Wir halten bei dem vorgerückten Stadium der Kongreßfrage eine Erneuerung der Polemik nicht für zweckmäßig und gehen daher über die nach unserer Ansicht irrigen Puntte in ihrer Darstellung hinweg, indem wir die Leser auf unsere früheren Mittheilungen in dieser Sache verweisen. Nur zivei Bemerkungen seien hier angefügt.

Wir anerkennen durchaus die guten Absichten unserer dänischen Freunde bei ihrem Vermittlungsversuche und geben zu, daß die ihnen gemachten Zugeständnisse der Possibilisten solche waren, daß auf ihrer Basis eine Verständigung leicht hätte erzielt werden können. Dazu war aber nöthig, daß diese Zugeständnisse von den Possibilisten öffentlich in einer nicht mißzudeutenden Form zur Kenntniß aller Betheiligten gebracht worden wären. Das ist aber nicht geschehen. Im Gegentheil haben ble Possibilisten noch nach dem 11. Mai wiederholt öffentlich erklärt, daß fie nicht gewillt seien, von ihrem einmal eingenommenen Standpunkt abzulassen. Das war doch sicher nicht geeignet, die andere Seite zum Aufgeben des durch die ursprüngliche Weigerung der Possibilisten noth wendig gewordenen zweiten Kongreß zu veranlassen.

Der Zweifel unserer dänischen Freunde an der Wahrscheinlichkeit einer Verschmelzung beider Kongresse nach deren Zusammentreten, ist nach unserer Ansicht nur unter der Voraussetzung gerechtfertigt, daß die Possibilisten auch alsdann noch auf ihrem Schein beharren. Denn von der andern Seite sind, denken wir, Beweise genug erfolgt, daß man auf der Basis eigentlich selbstverständlicher Grundfäße der Billigkeit zu einer Vereinigung bereit ist. Durch ein entschiedenes Gintreten für dieselben würden die dänischen Genossen die Sache der Verschmelzung weit mehr fördern als durch gänzliches Fernbleiben vom Kongreß.

Aber selbst angenommen die Verschmelzung fäme nicht zu Stande, fo können wir den schwarzseherischen Standpunkt unserer dänischen Freunde nicht theilen. Bedauerlich wie diese Eventualität wäre, brauchte sie doch feineswegs die Verschärfung der nun einmal vorhandenen Gegenfäße zur Folge haben. Im Gegentheil, oft erzielt ein friedliches Nebeneinander arbeiten viel günstigere Resultate als ein erzwungenes, bezw. künstlich erzieltes Miteinander- Arbeiten. Es ist ja kaum anzunehmen, daß in den Fragen, die die Tagesordnung beider Kongresse ausmachten, heterogene Beschlüsse gefaßt werden sollten, und wenn es doch eintritt, so würde die Wirkung keine andere sein, als wenn auf einem einheitlichen Kongres in diesen Fragen eine, sagen wir rein gewerkschaftliche Minderheit einer sozialistischen   Mehrheit gegenübersteht und umgekehrt. Aber, wie gesagt, wir befürchten das nicht, und könnten uns daher auch mit der Thatsache abfinden, daß beide Stongresse selbstständig ihre Tagesordnung erledigen und, worauf wir viel größeres Gewicht legen, als dann am Schluß zu einer großen Friedens- Demonstration zusammentreten, um der Welt zu zeigen, daß wenn auch in einzelnen Punkten Meinungs verschiedenheiten unter den Vertretern der organisirten Arbeiterschaft obwalten, sie doch in Bezug auf das zu erstrebende Ziel übereinstimmen, und namentlich einig sind in dem Widerstand gegen alle Völkerver hebung, in dem Eintreten für einen großen Friedensbund der Völker auf der Grundlage des freien Selbstbestimmungsrechtes. Dies unsere persönliche Auffassung, was wir, um Mißverständ nissen borzubeugen, ausdrücklich hinzufügen. harte sid fint

Zur Verkommenheit der herrschenden Klassen und des herrschenden Systems. Es ist eine bekannte Thatsache, daß gewalt thätige Menschen, sobald sie, in Folge schlechter Erfahrungen, die fle gemacht, an der Allmacht der Gewalt irre zu werden beginnen, sich der Muckerei und dem Mystizismus in die Arme werfen. Der Glaube an Gott, an den Teufel, an irgend übernatürliche Kräfte muß ihnen den schwindenden Glauben an die eigene Kraft ersetzen. Die Raubritter wurden fromm, als sie vom bürgerlichen Strick sich bedroht sahen, der lüderliche französische Adel ergab sich nach der Sündfluth von 1789 dem schwärmerischsten Mystizismus, ble freigeistige Bourgeoisie hat sich zu Jesus Christus   und seinen protestantischen und katholischen Heiligen und Wundern bekehrt, als sie merkte, daß in Gestalt des Pro­letariats der Henker an der Thüre" steht, der eines schönen Tags ihrer Herrlichkeit ein Ende mit Schrecken bereiten wird. Und das neueste Wunder, welches die Sozialdemokratie in Deutschland   hervorgebracht hat, ist die Verstöckerung und Vermuckerung des Milt tarismus.

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Seit der tollen Wöllner- Periode unter dem vichischen Friedrich Wilhelm II.  ( halb Schwein, halb Narr") ist die preußische Armee in religiösen Dingen bis zur neueren Zeit ziemlich indifferent oder nentral gewesen; es gab versoffene Generale, die im Katzenjammer oder delirium tremens sich von Engeln und Teufeln umringt sahen, oder wie Bismard vor ihrem Herrgott" auf den Knieen herumrutschten( wie er selber einmal erzählt hat), aber das waren nur Ausnahmen; die preußischen Offiziere im Allgemeinen ließen Gott   einen guten Mann sein, und viele von ihnen, die sich in den modischen Friederizianismus" vertieften, wurden sogar ausgesprochene Freigeister nach Art des Alten Friß". Seit wir aber einen neuen alten Friz" bekommen haben, ist das Alles anders geworden. Theils in Folge eigenthümlicher Naturanlage, theils in Folge von Erzeffen, denen seine schwächliche Stonstitution nicht gewachsen war, ist der Betreffende, noch ehe er das sprichwörtliche Alter erreicht hat ( iunge H, alte Betbrüder") bis über die Ohren in den Sumpf der Stöckerei" und Muckerei gerathen, welcher heutzutage Walderfee" heißt. Dieser Waldersee, jetzt Chef des Generalstabs, Stanzler in spe, mit anderen Worten: der kommende Mann" ist ein sehr schlauer und ehrgeiziger Patron, der die Situation richtig erfaßt und vermittelst geschickter Ausnüßung der himmlischen Heerschaaren bas Stunststück fertig gebracht hat, den Enkel des ersten Wilhelm, sobald man die Gewißheit erlangt hatte, daß unser Friz" höchstens noch als Sterbender auf den Thron gelangen könne, vollständig für sich mit Beschlag zu belegen und den Umarmungen der Bismarck  - Polypen zu entziehen. Seit 3 Jahren gehört der neue alte Frizz dem Waldersee, welcher den Bismarck sen. haft, und den Bismarck junior verachtet und sich auch nicht Sie Mühe nimmt, diesen seinen Haß und und diese seine souveräne Vers achtung in drastischster Weise zum Ausdruck zu bringen.id, puk

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Graf Waldersee ist ein Mann von scharfem Verstand und großem Wissen: und obgleich psychologisch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, daß er es mit der Muckerei und Stöckerei ernst meint, Personen mit einseitigem Talent für die sog. eraften bei Militärs allein in Frage tommenden Wissenschaften, verfallen notorisch sehr leicht dem Myfti zismus so halten wir es doch für weit wahrscheinlicher, daß der kommende Mann macchiavellistische Somödie spielt, und auf die Stöckerei und Muckeret theils mit Rücksicht auf den Geistes und Körper zustand des neuesten alten Frig", theils aber auch in der wohlbegründeten durch die Verdummungspolitik im Bund mit der rücksichts wenn es loſeſte Unterdrückungspolitik erhalten läßt, überhaupt zu erhalten ist.

Die dänischen Genossen gäben sich aber der Hoffnung hin, daß es noch immer möglich sein werde, beide Kongresse, bevor der Zusammentritt stattfindet, zu vereinigen. Sie haben ihrerseits alles Mögliche gethan, dieses Ziel zu ermöglichen, die Hindernisse, die der Bereinigung im Begelleberzeugung verfallen ist, daß das herrschende Syſtem ſich nur noch standen, zu beseitigen. Und die dänische sozialdemokratische Partei habe ihren Vorstand beauftragt, noch weiter für die Einigung thätig zu ſein. Es ist unsere Ueberzeugung," schließt das Schriftstück, daß dies ohne Demüthigung geschehen kann und ohne daß die Intereffen, die man durch den bisher vertretenen Standpunkt zu vertheidigen geglaubt hat, auf irgend eine Weise hintenangesetzt werden.

Es ist gesagt worden, daß wenn nicht gegen die Art und Weise, wie das possibilistische Nationalkomite den Kongreß einberufen und organi­firt hatte, protestirt worden sei, es dann geschienen haben würde, als ob das Nationalfomite die einzige Arbeiterpartei Frankreichs  repräsentire. Das tann jest nicht mehr gefagt werden. Die Zustimmung, die die übrigen sozialistischen   Arbeiterorganisationen Frankreichs   für den Kongreß, zu dem fie die Initiative ergriffen haben, gefunden haben, zeigt, daß diese Organisationen nicht allein existiren, sondern auch ein erhebliches Ansehen genießen. Hierdurch und durch die Einräumungen, die das Nationalkomite gemacht hat, ist ihre Gleichstellung unserer Meinung nach völlig anerkannt worden und Niemand wird ihnen in der Zukunft den Einfluß, zu deren Ausübung fie berechtigt find, streitig machen können.

Mit Beziehung auf diese unsere Darlegungen richten wir noch einmal die dringende Aufforderung an unsere Genossen auf beiden Seiten, die zwei Stongresse zu vereinigen. So bald dies geschieht, und sobald wir Nachricht davon erhalten, wird die dänische Sozialdemokratie unver= züglich ihre Repräsentanten schicken, um an der gemeinschaftlichen Arbeit,

Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß bei Hof und in dem Palais des Grafen Waldersee das Tisch rücken und ähnlicher spiritualistischer Blödsinnsspuk à la Nesau, wo ein pfiffiger Bauernlümmel den, Geist" so erfolgreich gespielt hat, daß eine ganze Literatur daraus entstanden ist und die Gerichte viel Arbeit bekommen haben, heftig betrieben wird; und daß der Originalspuk von Resau in der Person eines Dr. Müller, der vor einiger Zeit im großen Generalstab" arbeitete, und mit dem Graf Waldersee und dessen Leutentn nächster Beziehung stehen, einen glühenden Bertheidiger gefunden hat. Es sind das" Zeichen der Zeit", über die man lachen kann, deren Bedeutung jedoch nicht unterschätzt werden darf. binusd on

Vor einigen Tagen starb im Irrenhans( bei Berlin  ) der Er staatsanwalt und Stammergerichtsrath Frehsee. Es ist dies derselbe Justizscherge, der weiland mit bluthündischem Eifer im Prozeß Lieste die Anklage vertrat und dessen streberhaften Anstrengungen es auch ganz weſentlich zu verdanken iſt, baß der unzweifelhaft schuldlos Lieste als Mörder Rumpff's zum Tode verurtheilt und hingerichtet wurde. Als das Todesurtheil verfündigt ward, sprang Lieste auf und rief mit gellender Stimme seinem Mörder zu: Sie werden Nie mand mehr zum Tode verurtheilen!" Der Feigling glaubte, das solle ihm seine Hinrichtung durch Genossen Lieske's ankündigen;

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