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Der Sozialdemokrat

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Erscheint öentlich einmal

London  .

German Cooperative Publishing Co. E. Bernstein& Co., London   N. W. 114 Kentish Town Road,

Joel pison child tim iqini nad otud nimite di hoitudar and mint oil Boksendungen and not just franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe

Organ der Sozialdemokratie deutscher   Zunge.

is

nach England toften Doppelporto.

Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland   und Oesterreich   verbotenen Sozialdemokrat" wolle man unter Beobachtung äußerster Borligt i 19. Oftober 1889. lollid abgeben laffen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht dirett, sondern an die bekannten Decabressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben. i tind

Noch einmal die Wahlen in Frankreich  . end ne di suda I.

Die verhältnißmäßig geringen Erfolge der französischen  Sozialisten bei den jüngsten allgemeinen Kammerwahlen haben zu vielfachen Erörterungen in der deutschen   Arbeiterpresse ge­führt. Es will uns jedoch scheinen, als seien nicht alle dabei in Betracht kommenden Punkte genügend berücksichtigt, ein­zelnen Erklärungsmomenten dagegen eine übergroße Bedeu­tung beigelegt worden. Dies veranlaßt uns, noch einmal auf dieses Thema zurückzukommen und nach unsern Kräften zum richtigen Verständniß der Lage des Sozialismus im heutigen Frankreich   beizutragen.

Vorerst wollen wir auf Grund uns weiter zugegangener Berichte die früher gebrachten Wahlziffern berichtigen. Es haben nach einer uns vorliegenden, möglichst genauen Auf­stellung, am 22. September, also in der Hauptwahl, Stim

men erhalten:

Die Possibilisten in Paris   und in den Departements: 53,316 Stimmen. Die nicht possibilistischen Sozialisten in Paris   und 20. De­partements: ind ng 123,003 Stimmen. Dazu kommen noch etliche tausend Stimmen aus verschiedenen

Das ist unzweifelhaft ein nicht zu unterschäßendes Argu­ment, aber wir möchten doch davor warnen, ihm übertriebene Bedeutung beizulegen. Oder vielmehr, es in einer falschen Richtung anzuwenden. Es erklärt die allgemeinen Parteiver­hältnisse und politischen Zustände weit mehr als unsre spe­zielle Frage. Frankreich   hat genügend Großinduſtrie, um eine starte proletarische Bewegung zu besißen, und der Kapitalis­ mus   macht dort seine Herrschaft nicht minder geltend wie in Deutschland  . Außerdem vergesse man nicht, welche große Rolle grade die Arbeiter der Mittel- und Klein- Induſtrie selbst in umbin können, die betreffenden Stellen hier abzubrucken. Deutschland   in der sozialistischen   Bewegung spielen. Sie bil­den fast überall den eigentlichen Kern der Bewegung, wäh rend das Fabrikproletariat meist viel zu abhängig ist, um sich an dem eigentlichen Leben der Partei, an ihrer propa­gandistischen Thätigkeit 2c. zu betheiligen. Unter sonst gleichen Verhältnissen wären die ökonomischen Unterschiede nach unsrer Ansicht nicht groß genug, um den Gegensatz zu erklären, den der Sozialismus heute in Frankreich   gegenüber dem Sozialis mus in Deutschland   darbietet. Es treten vielmehr noch eine ganze Anzahl von Faktoren hinzu, die dieses Resultat ge­zeitigt haben. ahu jam nypitio or in our runjo

Der Sozialismus und der Kampf um's lais, Dasein.

Diese schon so oft von Sozialisten und Gegnern des Sozialismus erörterte Frage erfährt in einem Sozialimus und Darwinismus" über­schriebenen Artikel Karl Kautsky's   im Desterreichischen Arbeiter= Kalender" eine erneute Untersuchung. Kautsky   verficht die Ansicht, daß Sozialismus und Darwinismus zwei durchaus getrennte Dinge find, die einander weder ausschließen, noch nothwendigerweise, wie dies vielfach sozialistischerseits versucht wurde, in Vereinbarung gebracht werden müssen," und seine Beweisführung ist so treffend, daß wir nicht

Da ist zuerst die Vergangenheit, die Vorgeschichte des Sozia andern Departements, wo sozialistische Kandidaten aufgestellt lismus, die auf die heutige Bewegung lähmend wirkt. Man waren, von denen jedoch genauere Zahlen nicht zu ermitteln sollte meinen, das Umgekehrte müßte der Fall sein, diese Vor­waren das Journal offiziell" berichtet nur, wer in jedem geschichte, an großartigen Erscheinungen so reich, müßte eine Arrondissement gewählt ist, und die Zahlen, die die Tages­anfeuernde Wirkung auf jede neue Generation ausüben, die revolutionäre Tradition geradezu selbstzeugend immer neue presse gibt, find unvollständig so daß man nicht zu hoch greift, wenn man im Ganzen die auf sozialistische Kandidaten Kämpfer der proletarischen Befreiungsarmee zuführen. Aber entfallenen Stimmen auf 190,000 bemißt. 1, no man vergißt dabei, daß auch die Irrthümer der Vergangen Das ist erheblich mehr als nach den ersten Berichten schien, heit die Gegenwart beeinflussen, und noch mehr als diese die aber wenn man bedenkt, daß in Frankreich   der Arbeiter mit Rückschläge, welche die Bewegung bereits erlitten. Die 21 Jahren wahlberechtigt ist, daß der Wahlakt an einem Kommune, die außerhalb Frankreichs   der sozialistischen   Be­Sonntag stattfindet, also die Bedingungen für die Sozial- wegung einen so mächtigen Aufschwung gegeben, hat in Frank­demokratie bedeutend günstiger sind als in Deutschland  , so muß man es doch als eine winzige Zahl betrachten gegen­über der Gesammitzahl der im Wahlkampf abgegebenen Stim­190,000 von nahezu sieben und einer halben Million, also ungefähr 2/2 vom Qunbert, das ist für ein Zand mit einer solchen Vergangenheit, für die Heimath der großen Er­hebungen des Proletariats unbedingt viel zu wenig.jale

men.

Bei der Untersuchung der Frage", schreibt er, ob Sozialismus und Darwinismus mit einander vereinbar seien oder nicht, geht man in der Regel von der Voraussetzung aus, daß der Kampf ums Dasein eine absolute Nothwendigkeit für die Entwicklung sei. Ist dem wirklich so? Diese Frage wäre vor allem zu entscheiden.

Wenn man jeden Kampf als einen Kampf ums Dasein betrachtet, dann wird man diesen überall wirksam finden, wo eine Bewegung vor­handen ist, denn jede Bewegung entsteht durch das Aufeinanderwirken der That Leute gegeben, die in der Chemie von einem Kampfe ums von Gegensätzen, also, wenn man will, durch einen Kampf. Gs hat in

Dasein der Elemente, in der Astronomie von einem Kampf ums Dasein der Himmelstörper sprechen. So allgemein genommen, ist natürlich der Kampf ums Dasein auch in der menschlichen Gesellschaft Thätigkeit als einen Kampf ums Dasein betrachten. thätig und nothwendig, denn schließlich kann man ja jede Arbeit, jede mi

Aber so allgemein genommen, verliert der Begriff des Kampfes ums Dasein jede wissenschaftliche Bedeutung; er hört auf, etwas zu er flären. Darwin   verstand unter dem Kampf ums Dasein nicht den vagen Begriff eines Kampfes überhaupt, sondern etwas ganz Bestimmtes." Kautsky   legt nun dar, was Darwin   unter dem Kampf ums Dasein in der Natur verstand, wie der große Naturforscher in dem Kampf der Thiere und Pflanzen gegen die, ihre Eristens und Ausbreitung bedro­henden Gefahren einen Hebel der Entwicklung der Thier- und Pflanzen­arten fand aber eben nur einen, nicht den einzigen. Die ge= schlechtliche Zuchtwahl, die mit dem Kampf ums Dasein direkt..

nichts zu thun hat, und die, durch das Eingreifen des Menschen be­

wirfte künstliche Zuchtwahl seien zwei weitere Hebel derselben. Er fährt dann fort: nop

Sehen wir uns unter den Thieren im Naturzustande um, so finden schiedenem Grade wirksam ist. Am wenigsten macht er sich bemerkbar, bei den gesellschaftlich lebenden Thieren. Innerhalb einer thie­rischen Geſellſchaft ist der Kampf ums Dasein so gut wie ausgeschlossen. Das schwächere Thier nimmt an deren Vortheilen ebenso Theil wie das starkere; es hat dieselbe Weidegelegenheit, denselben Schuß wie dieses.*) Der Kampf ums Dasein zeigt sich da um so weniger wirksam, je voll­tommener, je geschloffener die Gesellschaft ist. Und doch finden wir unter den am höchsten entwickelten Thieren vornehmlich solche, die in

wir, daß der Kampf ums Dasein bei den verschiedenen Arten in ver­

Wir finden also bereits in der Thierwelt zwei Momente, die die Wirksamkeit des Stampfes ums Dasein erheblich einschränken: das plan­mäßige Eingreifen des Menschen und das gesellschaftliche Zusammen­leben; feines der beiden hindert die Entwicklung der Arten; das critere der beiden fördert sie entschieden; das zweite scheint in der gleichen Richtung wirksam zu sein. thin

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Das thut jede Vergesellschaftung, jedes planmäßige Eingreifen des wissenden Menschen in den Gang der Dinge. Dasselbe Argument, das die Herren sozialistengegnerischen Darwinianer gegen den Sozialismus

der Wissenschaft überhaupt. Ein jeder Arzt, der einem Siechen das

reich selbst für dieselbe nicht nur die kolossale Blutabzapfung der blutigen Maiwoche im Gefoige gehabt, sondern lebt dort, und namentlich in Paris  , noch in ihren inneren Gegenfäßen fort. Im Laufe der Zeit verblaßt, sind sie doch noch nicht überwunden und machen sich bei jedem Anlaß von Neuem geltend. Dann hat Frankreich   ein viel kräftigeres Bürgerthum als Deutschland  . Das ist einmal Folge feiner ganzen historischen Folge feiner ganzen historischen Welches sind nun die Gründe für diese Erscheinung? Haben Entwicklung, dann aber auch ganz wesentlich seiner ökonomischen es die französischen   Sozialisten etwa an Eifer fehlen lassen? Zustände. Hier stehen wir vor einer Wirkung des oben geschil- Gesellschaft leben: Bienen, Ameisen, Pferde, Elephanten, Hunde, Affen 2c. derten Zurückbleibens, bezw. langsamen Umsichgreifens der Groß Durchaus nicht. Wir glauben sogar behaupten zu dürfen, daß die im Kampf stehenden Sozialisten Frankreichs   minde industrie in Frankreich  . Das Kleinbürgerthum spielt in Frank stens ebenso hart, wahrscheinlich aber noch härter gearbeitet reich eine größere Rolle als in Deutschland  . Bei uns ist es haben, als unsere deutschen   Genossen. Schon die relative beinahe so weit, daß man sagen kann: der Kleinbürger ist Schwäche ihrer Organisationen bringt es mit sich, daß auf den entweder Sozialist oder Reaktionär. In Frankreich   aber gibt es noch ein starkes radikales Kleinbürgerthum, das zwar das Einzelnen eine viel größere Arbeitslast entfällt, als in der deutschen   Sozialdemokratie. Der Hinweis auf die Schwäche Großkapital haßt, aber noch nicht das Bedürfniß fühlt, im der Organisationen aber ist keine ausreichende Erklärung, Sozialismus aufzugehen. Wenigstens nicht im proietarischen. sondern nur eine Verschiebung der Frage. Wir stehen Dagegen ist es zu einem Bündniß mit den Arbeitern wohl vor der Nothwendigkeit, die lettere Erscheinung zu erklären, bereit, vorausgesetzt, daß diese auf ihre Utopien" verzichten und eine einfache Ueberlegung sagt, daß die Gründe in dem und sich mit einigen durchführbaren"( possibles) Reformvor­einen wie in dem andern Faile so ziemlich die gleichen sein werden. schlägen begnügen. So erhalten wir auf der einen Seite bürger­Auch der Hinweis auf die Spaltung, bezw. die Spal- lich- radikale Parteien, die sich das Beiwort, sozialistisch" bei­tungen unter den französischen   Sozialisten befagt sehr wenig. legen, das heute bereits zu einer landläufigen Phrase geworden Einmal könnten trotz der Spaltungen die Resultate viel gün- ist, bei der sich keiner etwas denkt und vor der sich vor allen stiger sein, wie die Wahlziffern der deutschen   Sozialdemokratie Dingen Niemand mehr fürchtet. Nicht nur die Radikalen, auch vor der Vereinigung beweisen, und zweitens sind auch diese die Opportunisten sind als Sozialisten"( républicains socia­vielen Spaltungen, bezw. Zersplitterungen selbst wiederum listes) in den Wahlkampf gezogen, denn auch sie treiben ,, soziale" Erscheinungen sekundärer Natur. Sie sind zwar nicht die direkte Politik, allerdings fragt mich nur nicht, wie. Auf der andern Seite erzeugt dieses Verhältniß den Possibilism us. Arbeiter, Wirkung bestimmter Verhältnisse, aber werden doch durch sie erzeugt dieses Verhältniß ermöglicht und gefördert, genau wie der feste Zusammenhalt die ursprünglich Sozialisten waren und es in ihrer Vorstel­der deutschen   Sozialdemokratie weit weniger das Produkt lung noch sind, aber im Umgang mit den bürgerlich- radikalen Parteien und in der Tendenz, nur dem Erreichbaren", d. h. absoluter Uebereinstimmung und Harmonie unter den Ge­nossen ist, als die Wirkung der besonderen Verhältnisse, denen mit dem bürgerlichen Interesse Vereinbaren nachzustreben, die Sozialdemokratie in Deutschland   gegenübersteht. das Gefühl des Klassengegensages, wie möchten sagen, ihr proletarisches Gewissen verloren haben.

Weiter wird auf die Heftigkeit des Kampfes zwischen Bou­langismus und Antiboulangismus hingewiesen, bezw. daß die Frage: Erhaltung oder Sturz der Republik  , alle an­dern Fragen gradezu absorbirt habe. Daß dies der Fall, ist nicht zu leugnen, aber auch diese Erklärung reicht zur Be­antwortung unserer Frage nicht aus. Die klarblickenden So­zialisten mußten begreifen und begriffen auch, daß das Ge­schrei: die Republik   ist in Gefahr, zum größten Theil Schwindel war, und haben schwerlich ermangelt, dies den Wählern aus­einandersetzen. Außerdem haben es, mit sehr wenigen Aus­nahmen, die Sozialisten an entschieden antiboulangistischen Erklärungen nicht fehlen, die Possibilisten sich sogar voll­ständig von der antiboulangistischen, einzelne Sozialisten der Provinz, z. B. Jourde in Bordeaux  , von der boulangistischen Strömung tragen lassen. So stehen wir auch hier vor einer neuen Frage: weshalb hat die Sozialdemokratie in Frank reich der Boulangisterei und Antiboulangisterei nur eine so geringe Widerstandskraft entgegengesett?

Schließlich ist zur Erklärung der ungenügenden Wahl­erfolge in Frankreich   die verhältnißmäßig geringere Entwick­lung der modernen Großindustrie in Frankreich   angeführt worden. Frankreich  , wurde dargelegt, hat noch viel mehr Klein- und Mittel- Industrie als Deutschland  , vor allen Dingen sehr viel Kunstindustrie, während Deutschland   es in Bezug auf die Großindustrie seit Jahren überflügelt hat.

Anders wäre es gar nicht möglich gewesen, daß Joffrin auch nur einen Tag das Abgeordnetenmandat für Clignancourt behalten hätte, nachdem er bei der Wahl unzweifelhaft unter­legen. Selbst das bürgerliche Wahlkommissariat, das die Stimmen Boulangers für ungiltig und in Folge dessen Joffrin für gewählt erklärt hatte, war für gewählt erklärt hatte, war, wie ein Mitglied desselben, St. Martin, hinterher erklärte, der Ansicht gewesen ,,, Joffrin hätte unverzüglich erklären müssen, daß wenn er den Buch­staben des Gesetzes für sich habe, er die Zahl der Wähler gegen sich habe und demgemäß auf den Vortheil einer legalen, aber anfechtbaren( ,, delicate") Situation verzichten müssen." Und als Antwort wurde ihm im Organ der Possibilisten, dem Parti Duvrier" vorgeworfen, er vertheidige im Gemeinderath mit eifersüchtiger Sorge die geschüßte Stellung( les immunités) und die Vorrechte der Lastträger in den städtischen Markthallen wider die Interessen der Konsumenten."

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Das sogenannte Interesse der Konsumenten gegen das In­teresse der Arbeiter in's Feld zu führen, ist bekanntlich eines der Lieblingsargumente der eingefleischten Bourgeoisökonomen gegen alle Maßregeln des Arbeiterschutes! Hier aber wird es von Sozialisten gebraucht, und feine Stimme in der eigenen Partei erhebt sich zum Protest dagegen. Das spricht ganze Bände.

borbringen, gilt gegen jede Gesellschaft, gegen jede praktische Anwendung Leben verlängert, stört die natürliche Zuchtwahl"; dasselbe thut die Eisenbahn, die den asthmatischen ebenso rasch ans Ziel bringt, wie den Schnellläufer, dasselbe thut überhaupt jede Maschine, jede Vorrichtung, jede Anwendung der Wissenschaft, die die persönlichen Kräfte des Menschen durch unpersönliche, den verschiedensten Individuen gleich zu­gängliche, ersetzt. Und ist nicht jede Familie eine Verletzung der Geseze der Zuchtwahl, in der für die schwachen Mitglieder ebenso, oft noch mehr gesorgt wird als für die ſtarfen; und ebenso jede Vereinigung, die alle ihre Mitglieder in gleicher Weise schützt? Der Einwand gegen den Sozialismus, er hebe den Kampf ums Dasein auf, ist nicht weniger absurd, als seinerzeit der Einwand, den fromme Leute gegen den Bliẞ­ableiter erhoben: er störe den lieben Gott in seinem Richteramt, da er

seine Blige von ihrem Ziele ablenke.

Wenn die Herren Darwianer Gesellschaft und Wissenschaft überhaupt verneinen wollen, dann mögen sie mit ihrem Kampf ums Dasein an= rücken. Aber es ist lächerlich, ihn bei der Entscheidung der Streitfrage ob Kapitalismus  , ob Sozialismus, ins Feld zu führen. Eine Gesell­schaftsform, in der die natürliche Zuchtwahl des Kampfes ums Dasein

nicht auf ein Minimum beschränkt wäre, gibt es nicht. Die Entwicklung der menschlichen Gesellschaften aber wird durch ganz andere Faktoren, ganz andere Einflüsse bestimmt, als durch den Kampf ums Dasein; sie wird bedingt durch die Formen der Arbeit, der Produktion. In ihrer vollkommenſten Gestalt ist die Arbeit etwas ausschließlich Menschliches. Eine Spinne", sagt Marr, verrichtet Operationen, die denen des Webers ähneln, und eine Biene beschämt durch den Bau ihrer Wachszellen manchen menschlichen Baumeister. Was aber von Bornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet, ist, daß er die Zelle in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs baut. Am Ende des Arbeitsprozesses tommt ein Resultat heraus, das beim Beginn desselben schon in der Vorstellung des Arbeiters, also ideal vorhanden war."( Kapital, I., 2. Aufl. S. 164.)

Noch ausschließlicher menschlich, da sich in der Thierwelt nicht einmal ein Analogon, etwas damit Vergleichbares, findet, ist die Entwicklung der Produktion infolge der Verbesserung der Produktionsmittel und Produktionsmethoden und des Wachsens der Einsicht in die thatsäch­lichen Zusammenhänge in der Natur. Die Produktion ist von Vorn­herein gesellschaftlicher Art gewesen und sie wird es immer mehr. Je höher die Produktionsweise, desto umfangreicher die einzelnen Gesell­schaften, defto abhängiger der Einzelne vom gesammiten gesellschaftlichen Leben. Die Produktionsweise ist es, die die Verhältnisse der einzelnen Mitglieder innerhalb der menschlichen Gesellschaft zu einander, ihre Verbindungen und Gegensäße beſtimmt. Der Produktionsprozeß ist fein Kampf ums Dasein, und die durch die Produktionsweise erzeugten Kämpfe find es auch nicht; fie haben mit der Entwicklung der Arten nichts zu thun. Der Produktionsprozeß, weit entfernt, ein Stampf ums Dasein zu sein, bedeutet vielmehr gerade die Ausschließung des Stampfes ums Dasein nicht bloß aus der menschlichen Gesellschaft, sondern auch

*) Es will mir scheinen, als träte bei gesellschaftlich lebenden Thieren in Bezug auf Waffen, Farbe, Zeichnung u. dgl. mehr der Einfluß der geschlechtlichen Zuchtwahl, bei isolirt lebenden Thieren mehr der der natürlichen Zuchtwahl hervor."( Kautsky.)