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Der Sozialdemokrat
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Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Borsicht spied bi abgehen lassen. In der Regel schide man uns die Briefe nicht direkt, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
silot, dunl
Zur Beachtung! Die bisherigen Reichsbriefmarken werden durch neue er setzt, also nur noch beschränkte Zeit in Geltung bleiben.
Wir bitten deshalb dringend, alle ferneren Briefmarken- Zah
lungen hierher
nur in neuen Reichsmarken zu bewirken, sid dod da uns unter bewandten Umständen der Umsatz der älteren bedeutend erschwert ist und im Fall unerwartet kurzer Einziehungsfristen auch Sonstige Verluste treffen können.
II.
Alle im Vorhergehenden aufgeführten Umstände stehen zusammen der Entwickelung einer starken sozialistischen Partei entgegen. Aber sie würden aufgewogen werden durch die Intelligenz und lebhafte Empfänglichkeit der französischen Arbeiter, namentlich der Städte, wenn nicht ein ferneres Hin derniß hinzukäme, auf das zwar auch schon oft verwiesen wurde, das aber in seiner vollen Tragweite noch nicht genug gewürdigt wird. Dieses Hinderniß ist die politische Freiheit in Frankreich .
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Das ist nicht nur so zu verstehen, daß der Druck der Polizei und Staatsgewalt fehlt, der zum Beispiel in Deutsch land in einer Weise die Disziplin in der Sozialdemokratie gestählt hat, daß alle von eben derselben Polizei unter nommenen Versuche, einen Keil in die Reihen der Partei zu treiben, elend gescheitert sind, sondern die ganze, aus der politischen Freiheit resultirende politische Situation. In Frank reich sehen wir heute das parlamentarische Regierungssystem in Kraft, zwar noch nicht so vollkommen ausgebildet wie in England, aber doch mit allen seinen wesentlichen Bestand theilen. Vor allen Dingen erfreut es sich einer Wirkung des Parlamentarismus: des von dem Philisterthum so schmerzlich empfundenen Mangels einer stabilen Regierung. Zwar ver theilt sich vorläufig die Regierungsgewalt ausschließlich auf die republikanischen Parteien oder Parteigruppen, aber in den Reihen dieser wechselt sie mit jeder Machtverschiebung in den Reihen derselben, mit jeder Aenderung in den parlamen tarischen Koalitionen, Kann man nun auch mit gewissem Recht von diesen wechselnden Regierungen sagen: plus cela change, plus c'est la même chose" je häufiger sie wechseln, um so mehr bleibt es immer dieselbe Geschichte, so ist das doch nicht buchstäblich zu nehmen. Richtig ist, daß das kapita listische Ausbeutungssystem durch sie nicht geändert wird; es bleibt bestehen, ob die sogenannten„ Gemäßigten" ob die Opportunisten, die Radikalen oder die Herren der äußersten Linten an's Ruder kommen. Ja, wenn es denkbar wäre, daß heute durch irgend eine Konstellation Sozialisten das Heft in die Hand bekämen, so würden auch sie dem Ausbeutungssystem höchstens schrittweise auf den Leib rücken, ihm ein Ende zu machen wären sie nicht im Stande, da die ökonomische Entwicklung dazu noch nicht weit genug gediehen ist.
Doch dies nebenbei. Bleiben wir auf dem Boden des
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den sie zusammen die eine reaktionäre Masse", und in der That sind sie alle insgesammt antisozialistisch, dem Sozialis mus gegenüber reaktionär. Aber sie sind keine kompakte Masse, fie raufen unter einander, und im Raufen bedürfen sie der Bundesgenossen. Da der Haupt- Raufplaz das Wahlbureau
so find sie bei allgemeinem Stimmrecht mit auf die Stimmen der Arbeiter angewiesen und machen daher diesen jede nur mit ihren eigenen Interessen vereinbare Konzession oder suchen sie durch irgend welche anderen Mittel grade an ihrem Kampf zu interessiren.
So sieht der Arbeiter, selbst der Sozialist, auch im poli tischen Kampf keineswegs die Bourgeoisie sich als einheitliche Macht gegenüber, auf die er einen konzentrirten Angriff aus führen könnte. In Deutschland bietet für diesen Mangel einen Ersatz die vielgerühmte stabile Regierung, der Stolz aller Gutgesinnten im Lande. Daß die Redensart von der über nur den Parteien schwebenden Regierung mir leeres Geschwäß ist, daß diese allenfalls über den verschiedenen Gruppen der daß diese allenfalls über den verschiedenen Gruppen der herrschenden Klasse parteilos " schwebt, aber grade nur des halb, weil sie der Geschäftsträger, der Erekutor der Interessen dieser Klassen, das braucht den Arbeitern kaum noch auseinander gesetzt zu werden, das zeigt diese Regierung selbst in ihrer unübertrefflich staatsmännischen Weisheit jeden Tag durch ihr Verhalten. Ihr ganzes System ist das der NiederSozialreform" ist darauf haltung der Arbeiterklasse, ihre zugeschnitten, und ihre Arbeiterfreundlichkeit" ist so kurz athmig, daß sie nicht einmal die kinderleichte Probe des west phälischen Bergarbeiterstreiks bestand, sondern über ihn, über jeden Arbeiterstreik, man darf fast sagen über jeden Arbeiter verein, an asthmatischen Stickanfällen bettlägerig wurde. Arme alte Lazarethbewohnerin, du wirst Keinem gefährlich! aid to
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wie
Pollendungen franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe
nach England fosten Doppelporto.
26. Oftober 1889.
bleibt heroisch der Wahlurne fern oder vertraut einem weißent Bettel sein revolutionäres Glaubensbekenntniß an. Schade mur, daß der weiße Zettel auch alles Andere bedeuten kann, und daß das Zuhausebleiben der Arbeiter, neben der Thatsache, daß es die kluge Taktik des denkfaulen Philisters ist, unter Umständen aber auch sehr im Interesse der größten Feinde der Arbeitersache liegen kann. Es ist ein Ausreißen, aber keine Bethätigung.
Jedenfalls aber scheint es recht plausibel, und darin liegt ein Stück der Erklärung, warum der Anarchismus in Frank reich verhältnißmäßig gedeiht. aisle tibi adato
Für den Sozialisten gibt es, wir sagen es offen heraus, eine absolut und unter allen Umständen zutreffende Antwort nicht. Man kann das Eine thun oder das Andere, ohne geradezu Verräther zu sein. Rein Programmpunkt kommt hier in Frage, sondern, wenn wir es so ausdrücken sollen, das politische Tattgefühl. Dieses muß dem Einzelnen sagen, wie weit er in jedem einzelnen Falle gehen darf. Es ist aber bei den verschiedenen Menschen verschieden entwickelt, und so bleibt der individuellen Schäßung ein ziemlich weiter Spielraum. Das Angriffsfeld ist breiter als in Deutschland , es gibt kein Hauptlager, wo entscheidende Schlachten geschlagen werden können, und die unvermeidliche Folge dieser Situation ist die Zersplitterung der Kräfte im eigenen Lager.
So fehlt es gerade an den Faktoren, welche die Partei in Deutschland zusammenhalten: weder ist der äußere Druck vorhanden, der die Sozialisten zusammenschweißen würde, noch eine politische Situation, die jedem Sozialdemokraten eine politische Stellungnahme vorschreibt, von der die geringste Abweichung Verrath bedeutet, und jedem klassenbewußten Arbeiter es zur Pflicht macht, dem sozialdemokratischen Kandidaten chlad feine Stimme zu geben. In Deutschland hat der Stimmzettel im Allgemeinen nur einen theoretischen Werth, und weil dies der Fall, ist naturgemäß der sozialdemokratische in den Augen des Arbeiters dem bürgerlichen überlegen. In Frankreich aber hat der bürgerliche Stimmzettel eine praktische, der sozialdemokratische dagegen nur eine theoretische Bedeutung. Er ist ein Protest im Allgemeinen, aber er stürzt keine Regierung.
Die Kämpfe der bürgerlichen politischen Parteien in Deutsch land haben für die Arbeiter nur ein sehr mäßiges Interesse. Dieselben fämpfen ja nicht um die Herrschaft, sie kämpfen nur um die Ehre, dem Herrscher Vorschläge zu machen, die er, wenn sie ihm nicht passen, mit Seelenruhe in den Papierforb wirft. Ein Unterschied besteht nur da, wo die Stellungnahme zu den Vorschlägen der Regierung in Frage kommt, d. h. zwischen den Parteien, die alles bewilligen, und denen, die gewisse Dinge verweigern, die also im Gegensatz zur Regierung stehen. Nun, in so entschiedenem Gegensaß wie zur Regierung stehen. Nun, in so entschiedenem Gegensatz wie die Sozialdemokratie steht in Deutschland keine Partei zur Regierung, fie iſt die entschiedenste, man kann sagen, die einzig grundsäßliche Opposition. Das verleiht ihr Kraft, das fon zentrirt ihre Energie, das führt ihr die Wähler zu, denn jeder sozialistisch gesinnte Wähler fühlt, die Stimme, die er einem Sozialdemokraten gibt, ist richtig angewendet, sowohl was die Bekräftigung seiner theoretischen Ueberzeugung als was die Stellungnahme zu den Fragen des Augenblicks betrifft. Jede sozialdemokratische Stimme ist ein Protest gegen das herrschende System, ein Schwerthieb wieder die gegenwärtigen Machthaber, und zwar der denkbar wuchtigste.
Anders in Frankreich . Die Bourgeoisie als Klasse herrscht, aber nur eine Fraktion derselben regiert. Andere Fraftionen bekämpfen sie, ſuchen sie zu stürzen. Der Sozialist, der beiden feindlich gegenübersteht, ist zwar beiden unangenehm, aber die Wucht seines Angriffs wird um so mehr abgeschwächt, je all gemeiner er seinen Angriff führt. Bewegt nun eine Frage die Wähler sehr lebhaft, hat sich eine herrschende Fraktion so verhaßt gemacht, daß es der Wählerschaft vor allem darauf ankommt, sie zu stürzen, so wird der Wähler, selbst wenn er sonst sozialistisch gesinnt ist, nicht dem Sozialdemokraten, son dern dem Kandidaten seine Stimme geben, der zu diesem Hausstreit der Bourgeoisie am entschiedensten Stellung nimmt.
Das gilt übrigens nicht nur von Frankreich , sondern von allen parlamentarisch regierten Ländern. Und daher sehen wir in ihnen allen just das umgekehrte Verhältniß wie in Deutsch land . Im Verhältniß zu den Parlamentswahlen sind den Sozialisten die Gemeinde- 2c. Wahlen viel günstiger, während die deutsche Sozialdemokratie zwar auf recht ansehnliche Erfolge bei den Lokalwahlen blicken kann, diese aber, auch wenn
man die Verschiedenheit der Wahlsysteme in Betracht zieht,
hinter den Erfolgen bei den Reichstagswahlen weit zurückſtehen.
Genug für diesmal. Zieht man alle die entwickelten Umstände in Betracht, so wird man es nicht nur begreiflich finden, warum die von unsern Genossen in Frankreich erzielten Wahlstimmen nicht zahlreicher ausgefallen, sondern man wird auch davor geschüßt sein, auf Grund dieses geringen Wahlerfolgs zu pessimistischen Folgerungen zu gelangen. Die Dinge spielen sich eben nicht in allen Ländern in gleicher Weise ab, und deshalb kann auch nicht an alle Erscheinungen der gleiche Maßstab angelegt werden. Unsere französischen Genossen sind, damit können wir diesem Artikel einen befriedigenden Abschluß geben, durchaus nicht entmuthigt. Im Gegentheil, der Wahlkampf hat sich ihrer Propaganda trotz alledem durchaus förderlich erwiesen, er hat sie an vielen Orten in Kontakt mit der sonst abseits stehenden Masse gebracht, neue Verbindungen sind angeknüpft worden, und voll der besten Hoffnungen gehen sie den Kämpfen der Zukunft entgegen.
Landtagswahlen.
Die sozialdemokratische Stimme heißt„ Zukunftsmufit", ist für Der Sieg unserer Partei bei den fächsischen den Moment verloren, um so mehr, je prinzipieller der betreffende Sozialist sich dem aktuellen Konflikt gegenüberstellt. Dann fällt ein Mann von dem Talent eines Guesde, von dem Charakter eines Vaillant durch, und Nullen traurigster Gattung werden gewählt. Null X ist ja eifriger Anti- Ferryst, Gattung werden gewählt. Null X ist ja eifriger Anti- Ferryit, Null X verstand es ja so vortrefflich, Boulanger als den vollendeten Antichrist und Urheber alles Bösen hinzustellen!
Wirklichen. Es fehlt, haben wir gezeigt, an einer beständigen Regierung in Frankreich . Was bedeutet das für die sozialistische Agitation? Nach der Theorie, wie sie in vielen Köpfen fich abmalt, gar nichts. Wir bekämpfen ja nicht eine bestimmte Regierung, wir bekämpfen die Bourgeoisie als klasse. Unser Kampf ist nur der Form nach politisch, dem Wesen nach ist er ökonomisch. Ganz recht, aber eben da fist der Hafen. Die Bourgeoisie als Klasse das spricht sich wunderschön aus und läßt sich begrifflich auch sehr gut zusammenfassen, in der Wirklichkeit aber ist sie keine so einheitlich geartete Masse, daß wir sagen könnten: da ist der Feind, den schlagen wir. Sie zerfällt selbst in Klassen und Gruppen mit verschiedenen Interessen und, wo nicht ihre ganze Eristenz in Frage steht, auch verschiedenartigen Interessen gegenüber der Arbeiterklasse. Der Fabrikant A., der Gastwirth B., der Künstler oder Gelehrte C., der Großhändler D., der Krämer E., der Großgrundbesizer F. sie sind alle Bourgeois, und doch, wie verschiedenartig sind ihre Interessen gegenüber der Arbeiterklasse, und speziell gegenüber dem industriellen Proletariat? A. steht in direktem Interessengegensatz zu ihm, B. und E., je nachdem in naher Interessengemeinschaft oder immer natürlich gewöhnliche Zeitläufte vorausgesetzt doch indifferent, desgleichen C. und D., und die Stellung von F. wechselt, je nachdem er zu A. oder D. ſteht. Ihre Stellung nahme zu den Arbeitern nun beeinflußt aber die Stellungnahme dieser zu ihnen. Selbst der Arbeiter, der sich des prinzipiellen Gegensatzes zur Bourgeoisie klar bewußt ist, wird im täg lichen Leben zwischen Bourgeois und Bourgeois einen Unterschied machen, und thäte er es nicht, so wäre er ein Narr. Wie im rein ökonomischen Klassentampf die Verschiedenheit der Interessengegenfäße innerhalb des Kreises der Bourgeoisie den Arbeitern oft sehr nüßlich ist und ihre Position stärkt, hat erst wieder der Londoner Dockerstreit, bis zu einem geseitigt?") wissen Grade auch der Bergarbeiterstreit in Westfalen gezeigt.
Auf das politische Gebiet übertragen, sehen wir die oben gekennzeichneten Schichten durch die verschiedenen bürgerlichen Parteien mehr oder minder genau repräsentirt. Angeblich bil
So der Wähler; aber auch für den Sozialisten selbst ist die Situation viel fehwieriger. Er darf die Fragen des Moments nicht ignoriren, er muß in irgend einer Weise zu ihnen Stellung nehmen. Da der Streit zwischen Bourgeoisie und Bourgeoisie steht, nicht zwischen Bourgeoisie und Proletariat, ist es viel schwerer, den richtigen Standpunkt zu finden als in Deutsch land . Wo fängt hier der Verrath an? Kann ich nicht guter Sozialdemokrat ſein und die Beseitigung Boulangers für das wichtigste Erforderniß des Moments halten und darnach han wichtigste Erforderniß des Moments halten und darnach handeln? Und wenn ich Ferry und seine Partei zu stürzen mit helfe, weil ich sie für die gefährlichsten Feinde der Arbeiter flasje halte, vergebe ich mich damit in irgend einer Weise an der Sache der Sozialdemokratie? Wer ist kompetent, diese Frage zu entscheiden und dußende Andere, welche die Situation Frage zu entscheiden und dugende Andere, welche die Situation
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Der Anarchist hat eine ungemein bequeme Antwort. Er *) 3. B.: ist es verboten, in einem Wahlkreis zu kandidiren, wo die sozialistische Kandidatur nach Lage der Dinge dem Boulangistent z11 Gute kommen muß, oder wo dies mit Bezug auf den Ferrysten gift?
In Sachsen verlor befanntlich bei den Reichstagswahlen des Faschings von 1887 die Sozialdemokratie alle ihre bisherigen Wahlkreise
nicht
durch ihre Schuld, ie wir seinerzeit in diesem Blatte nachgewiesen haben. Immerhin, es war eine Niederlage, und diese Scharte mußte ausgewekt werden, damit das rothe Banner wieder siegreich im Winde flattern konnte. Das war das Gefühl, das alle Genossen einmüthig be= seelte. Eine Partei, wie die unsere, die die Sache der Zukunft auf ihr Banner geschrieben, kann selbst durch momentane Niederlagen nicht entmuthigt werden aus allen Stämpfen schöpft sie neue Kraft und Aufmiterung. Heberall gingen die Genossen daran, sich zu neuen Stämpfen einzuererziren. Und die geistige Reorganisation der proletarischen Armee hat bereits ihre Früchte gezeitigt. Wir dürfen wieder
von neuen Siegen berichten.
Schon die Gemeinderathswahlen brachten aufmunternde Gr=
folge. Noch besser verliefen die Wahlen zu den Gewerbe kammern,
in den meisten Städten des Erzgebirgs fiegten die Sozialdemokraten mit großen Mehrheiten. Die Hauptprobe, vor den Reichstagsfünf Bertretern, die unsere Partei bis iezt im fächsischen Landtag hatte, wahlen, sollten aber die Landtagswahlen abgeben. Von den schied Vollmar, Vertreter für. Chemnik, diesmal aus. Sein Mandat hatte die Partei zurückzuerobern. Es galt aber nicht bloß das Chemniger Mandat zu behaupten, sondern auch in allen Wahlfreisen einen Stimmenzuwachs zu konstatiren. Am 15. Oftober wurde die Schlacht geschlagen. Man war um so gespannter auf den Ausgang, als das Resultat der Oschah Wurzener Reichstags- Griagwahl vielfach verwirrend gewirft hatten. War das Kartell in der That nicht zu durchbrechen? In Chemnik war das Zentrum der Schlacht. Wohl war in der letzten Landtagswahl 6 Jahren Vollmar mit bedeutender Mehrheit gewählt worden, allein seitdem hat die Faschingswahl stattgefunden und Chemnitz war