Sozialdemokratischen Fraktion seien, indem sie von dem Anerbieten der Fortschrittspartei Gebrauch machte, Verpflichtungen gegen diese erwachsen. Daß die Herren Freisinnigen einen ihrer Size in der Sozialistengefeß- Kommission an die Sozialdemokraten abtraten, war sehr anständig, allein es würde weder anständig noch flug gewesen sein, wenn eine Bedingung oder die Erwartung von Gegendiensten an das Anerbieten geknüpft worden. wäre. Der St. Gallener Beschluß ist nach wie vor für die Partei maßgebend und die Fraktion besteht nur aus Parteimitgliedern.

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Herr Johann Orth   der Name ist dem Leser wohl unbe­fannt? Nun, wenn ihm ein Mann dieses Namens begegnen sollte, dann kann er ihm getrost die Hand reichen ohne Furcht, fich durch die Berührung zu verunreinigen. Herr Johann Drth ist allerdings ein etwas feltsames und fremdartiges Menschenfind. Er ist nämlich erst wenige Tage alt und doch schon ein Mann und zwar ein Mann in der Doppelbedeutung des Worts: ein ausgewa ch= senes Individuum männlichen Geschlechts und ein männlicher Cha­rafter. Wir sprechen in Räthseln? Die Sache geht jedoch sehr natür­lich zu und erklärt sich auf die einfachste Weise von der Welt: Herr Johann Orth   hat früher schon einmal unter einem anderen Namen gelebt, und unter diesem andern Namen auch viel von sich reden machen. Viel und mur Gutes. Er war etwas unvorsichtig gewesen in der Wahl feines Vaters und seiner Familie. Er hatte das Pech, daß sein Vater ein österreichischer Erzherzog war und seine Familie das Haus Habs burg", welches gewissen andern alten Häusern z. B. dem Haus Bour­bon", dem Haus Hohenzollern  " u. 1. w. an Verrufenheit( die Hof­ffribenten sagen" Ruhm") ungefähr ebenbürtig ist. Herr Johannes Orth   ist derselbe Erzherzog Johann Salvator   Habsburg  , dessen tapfe­ren Entschlusse, seinen Stand und Rang abzuschütteln und ein anstän= diges Leben ehrlicher Arbeit zu führen, wir schon vor Wochen gemeldet hatten. Diesmal ist er bei der Wahl seines Namens vorsichtiger gewesen wer den Namen Orth näher betrachtet, wird finden, daß es nur einer Umstellung der beiden ersten Buchstaben bedarf, um die richtige Far be herauszubekommen. Der Johann Orth   ist ein mit dünnem Flor umhüllter Johann Noth.

Vivat sequens!

Die österreichische Arbeiterpresse hat einen neuen zue wachs erhalten. Seit Mitte Ottober erscheint in Reichenberg  ( Böhmen) Der Freigeist", sozialdemokratische Zeitschrift für das arbeitende Volf; verantwortlicher Redakteur ist Genosse Karl Schil­Ter, Herausgeber die Genossen J. Schiller und Magnauer. Er erscheint am 2. und 4. Donnerstag jeden Monats.

Die Wiener Arbeiterzeitung  " widmet dem neuen Kollegen folgenden Gruß:

Endlich also hat der größte Industriebezirk Böhmens   wieder ein Arbeiterorgan. Aus bekannten Gründen hat lange genug das Partei leben daselbst geruht, wenn auch nicht geschlafen. Die Zeit der energi­schen Thätigkeit ist wieder gekommen. Der Freigeist" konstatirt, daß die bewußte Arbeiterschaft Reichenbergs auf dem Boden des Hainfelder Programms stehe, und daß alle persönlichen Meinungsverschiedenheiten in den Hintergrund treten, sobald es sich um die Interessen der ganzen Arbeiterklasse handelt".

Wir begrüßen den längst erwarteten Schritt auf das Herzlichste: Wir wissen, daß es ein heißer Boden ist, auf dem die Reichenberger fämpfen müssen, aber die Genossen anderwärts in Desterreich sind gerade auch nicht auf Rosen gebettet, und wir haben das feste Vertrauen zu dem Muth und der Zähigkeit der nordböhmischen Genossen, daß sie Wort halten werden, wenn sie versprechen, sich durch keine wie immer ge­artete Verfolgung von der Oberfläche des öffentlichen Lebens ver­drängen zu lassen."

Und somit herzliches Glückauf! dem wiedererftandenen Kampfgenossen.

In Brafilien hat in den letzten Tagen eine Revolution" statt gefunden. Die Regierung des Kaisers Dom Pedro ist abgesezt dieser selbst mit einer recht hübschen Abfindungssumme und einem eben­solchen Ruhegehalt nach Europa   geschickt, und die Republik der " Vereinigten Staaten   von Brasilien  " proflamirt worden. So weit, so gut. Um für die neue Wendung der Dinge Propaganda zu machen, wird behauptet, sie richte sich weniger gegen Dom Pedro, der als ein anständiger, aufgeklärter Mann bekannt ist, als gegen die Thronfolgerin, die, ebenso wie ihr Gatte, fanatisch tlerifal gesinnt sei.

Das mag stimmen, richtig ist aber auch, daß die republikanische Partei erit eine Macht geworden ist, feit sich ihr ein Theil der ehe­maligen Sflavenbefizerpartei angeschlossen hat, geärgerte. Reaktionäre, die in der Republif ihre Interessen mit weit mehr Nachdruck geltend zu machen hoffen. Und der föderative Charakter der neuen Republik   dürften ihnen das Spiel noch erleichtern.

Auch das Mitwirken der Militärpartei bei der neuesten Ne­volution" läßt uns dieselbe in sehr bedenklichem Lichte erscheinen. So vernarrt sind wir nicht in die republikanische Regierungsform, um fie unter allen Umständen unbesehen zu bejubeln. Warten wir vielmehr ab, was diefelbe dem Volt Gutes bringen wird.

Gegen die Artikel der Frau Nadejde in Nro  . 39 und 40 des Sozialdemokrat" ersucht uns Genosse Bay( der dieselben erst nachträglich zu Gesicht bekommen) einigen Bemerkungen seinerseits Naum zu geben, Obwohl wir der Meinung sind, daß dieselben in der Haupt­fache nur in Wiederholungen früherer Behauptungen bestehen, glauben wir doch dem Wunsche nachkommen zu sollen, damit unser, überall " Frauenherrschaft" witternder Freund nicht in die Lage tommt, sich über ungleiche Vertheilung von Luft und Licht im Sozialdemokrat" beschweren zu müssen. Hören wir ihn also:

Da ich nicht zu denen gehöre, die weil sie auf einen Angriff nicht antworten können, sich mit der bequemen Ausrede begnügen, es sei nichts daran zu beantworten, so gestatten Sie, bitte, daß ich mich gern bereit erkläre, auf die betreffenden Artikel einzugehen, mit Ausnahme nur des Punttes betreffend die Gehirnmasse, welcher Frage ich nicht ge= wachsen bit, und zwar aus dem einfachen Grunde, daß ich kein Phy­fiologe bin. Es kam mir nur darauf an, zu zeigen, daß Bebel keine stichhaltigen Beweisgründe in Bezug auf dieses Kapitel für seine Ansicht geliefert habe. Ich gebe gern zu, daß es mit Frau Nadejde in dieser Beziehung viel besser steht... Da ich weiß, daß der Raum des Sozial­demokrat" sehr in Anspruch genommen ist, will ich nur auf ein paar Stellen zurückkominent.

1) Was die Leistungen auf dem Gebiete der Kunst anbetrifft, fo hilft es nichts, die Sache zu umgehen. Heutzutage genießen die Frauen denselben Unterricht in den Musik- Konservatorien sowie in den Maler­Ateliers wie die Männer, und doch haben sie nicht einmal einen Sulli­van, geschweige denn einen Wagner, Brahms  , Raff, Verdi, Händel, hervorgebracht. Natürlich wird die ewige Frauen- Dreifaltigkeit Stael­Sand- Elliot noch einmal angeführt; aber gerade, daß sie immer vor= gebracht werden, sollte ein Beweis sein, wie fläglich es sonst in dieser Hinsicht aussieht.

2) Frau Nadejde fragt, ob nicht die Mehrheit des weiblichen Ge­schlechts nebst der fapitalistischen Tyrannei auch diejenige der Männer 31 ertragen" habe. Ich antworte mit einem entschiedenen Nein! Im Gegentheil, in angelsächsischen Ländern wenigstens haben die Männer ,, nebst der kapitalistischen Tyrannei" diejenige von Gesezen zu ertragen, die gänzlich zu Gunsten der Frauen und zum Nachtheil der Männer geschmiedet sind und ebenso gehandhabt werden. Frau Nadejde weiß offenbar nicht, daß in England eine Frau einen falschen Eid gegen einen Mann ablegen und ihn vor Gericht ziehen kann, troßdem sie feine Zeugen hat mit der Sicherheit, jedenfalls straflos auszugehen.

In vielen Staaten Amerika's   darf, obwohl die Frauen freie Ver­fügung über ihr Eigenthum haben, ein Mann das seinige nicht an­rühren ohne die Einwilligung seiner Frau. Ein englischer Arbeiter erfährt zu seinem Schaden, was es heißt, eine schlechte Frau zu haben, in deren Hände das Gesetz die ganze Macht über seinen Haushalt gibt sie kann seine Möbel verkaufen, sein Geld mit Saufen und Buhlschaften verschleudern, kurz, thun was sie will. Sogar wenn sie ihn vergiftet, find die überwiegenden Chancen, daß sie freigesprochen werden wird. Wenn er dagegen im Zorn nur mit den Fingerspigen bas heilige unantastbare Wesen anrührt, bekommt er sechs Monate Gefängniß und sie ein Ehescheidungs- Erkenntniß mit gehörigen Unter­

haltstoften. Ich könnte solcher Beispiele unendlich mehr anführen, doch es ist genug gesagt worden, zu beweisen, daß wenn heutzutage die Frauen als unterdrückt bezeichnet werden sollen, die Begriffe von Unter­drückung und Privilegium ihre Bedeutung vertauscht haben müssen. Neu­modische Unterdrückung heißt dasselbe wie, altmodisches Privilegium. Wenn das nicht der Fall ist und diese Worte nach altem Gebrauch angewendet werden, dann sage ich, ein hohlerer und albernerer Schwin­del ist nie in der ganzen Geschichte aufgetaucht, als das moderne Ge= heul über die arme unterdrückte Frau"( abgesehen natürlich von ihrer Stellung als Proletarierin.) Ich wiederhole es, die Frau ist nie unterdrückt gewesen als Frau d. h. als Geschlecht und heut zutage ist sie als Frau nicht nur nicht unterdrückt, sondern privi­legirt, und am meisten grade in den fortgeschrittensten Ländern der tapitalistischen Produktion Amerika   und England.

Frau Nadejde wiederholt die alte Behauptung, daß die Prostitution immer durch Hunger hervorgerufen werde, daß das aber in der über wiegenden Mehrheit der Fälle unrichtig ist, sollte ein Jeder wissen. Die wirkliche Ursache der Prostitution liegt darin, daß es eine Menge Frauen gibt, die lieber bummeln als arbeiten. Unter den heutigen Be­dingungen der Arbeit ist das ja ganz natürlich. Ich table sie nicht, aber will nur darauf aufmerksam machen, daß die Proletarierin beffer bestellt ist, als der Proletarier. Wenn ihr die Arbeit unangenehm wird, hat sie immer den Ausweg der Prostitution. Wenn ihm aber die Arbeit unangenehm wird, hat er feinen Ausweg. Er muß dabei bleiben oder verhungern. Es mag eine schlechte Wahl sein, aber immer­hin ist es eine Wahl, und daß es nicht immer so schlecht ist, wie man der Erbauung halber behauptet, beweist die Masse von Frauenzimmern auf den Straßen, die trotzdem beffer und gesunder aussehen, wie die Mehrzahl der Fabritarbeiterinnen. Schwere anstrengende Arbeit unter ungefunden Umständen ist mehr gesundheitsschädlich als das Bummeln. 3) Wie schon öfters gesagt, ich erstrebe die Gleichstellung der Ge­schlechter, aber billigerweise halte ich dafür, daß die Frauen kein Recht auf die politische Macht haben, bis ihre jezigen gefeßlichen und gesell­schaftlichen Bevorzugungen abgeschafft worden find. Die Folgen dieser sieht man auch in England. Wo das Gesez die Frau zu einer Tyrannin stempelt, empört sich der Mann dagegen, und die Frauen werden ge= legentlich mißhandelt. Brutale Strafen gegen die Männer zu Gunsten der Frauen helfen nichts. Die erste Bedingung der Gewinnung der politischen Macht sollte eine wirkliche Gleichheit vor dem Gesetz fein. Sobald das geschieht, haben die Franen das Recht zu verlangen, daß sie ihre politische Thätigkeit ausüben dürfen aber nicht eher."

So Bar. Zit einer Wiederaufnahme der Polemit geben uns seine Ausführungen feinen Anlaß, Was wir von seiner Methode, gesellschaftliche Erscheinungen zu erklären, halten, han wir früher bereits gesagt, und jeine obigen Darlegungen, besonders jeine Bemerkungen über die Pro­stitution, sind sicher nicht geeignet, unsere Ansicht umzustoßen.

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usmundo and bil

nopla sidus

Korrespondenzen.no

Gotha. Am Sonntag den 3. ds. Mts. Legten verschiedene Ge­nossen Namens der Partei einen Kranz nieder auf die Nene unseres verstorbenenen Genossen Albert Dulk  , neben dem nunmehr auch seine Frau ruht. od dil do

Die rothe Wacht.,

Sao Paulo  ( Brasilien  ) im Oktober. Die deutschen   Genossen werden bereits gelesen haben, daß im Lande der Kaffeebarone und ehemaligen Stlavenzüchter, also im gelobten Lande Brasilien  , für den Wahl fond der deutschen   Arbeiterpartei gesammelt worden, ist. Die Umstände, unter denen dies geschah, find folgende: Im Anfang Juli d. J. tamen, auf Anregung eines Genossen, eine Anzahl hiesiger Sozialisten zusammen, um eine Sammlung für den Wahlfond der deutschen Ge nossen ins Leben zu rufen. Obwohl in der betreffenden Zusammenkunft bereits Sammellisten auflagen, welche von zwei Genoffen angefertigt in Zirkulation gesetzt worden waren, beschloß man, nun noch einen Auf­ruf zur Entgegennahme von Sammelliſten zu erlassen, welcher auch in der hier erscheinenden deutschen Zeitung Germania  " veröffentlicht wurde. Eine andere hier erscheinende deutsche   Zeitung mit dem pompösen Namen " Freie Presse", welche für die Sozialisten den Namen Die Rothhäute" erfunden hat*) und ihn bei allen Gelegenheiten, wo sie über Sozialisten schreibt, gebraucht, lehnte, es ab; den Aufruf zu veröffentlichen, indem sie erklärte, sie gehe mit Bismarck   durch Dick und Dünn". Auch eine angenehme Beschäftigung, doch stören wir das edle Blatt darin nicht. Was nun die Germania  " anbetrifft, jo fann man zwar manchmal in Zweifel gerathen, welcher Richtung oder Partei dies, arbeiterfreundliche Organ" angehört, doch muß lobend anerkannt werden, daß dieselbe der Organ" angehört, doch muß lobend anerkannt werden, daß dieselbe der Sammlung alle mögliche Unterstügung zu Theil werden ließ, ohne die die Sammlung nach meiner Ansicht vielleicht lange nicht so gut ausge fallen wäre. Dieselbe hat die Summe von 375 Milveis 881, Mt. ergeben; es ist zwar nicht viel für ein so großes Land wie Brasilien  , aber es muß berücksichtigt werden, daß sich nur die Provinz Sao Paulo   an der Sammlung betheiligt hat, und zwar folgende Orts schaften: Sao Paulo  , Santes, Limeira, Campinas  . Dagegen haben Porto Alegre  , Rio de Janeiro  , Bahia u. s. w., wo doch wohl eine sehr große Anzahl Deutsche   wohnen, sich auch nicht mit einem Reis daran betheiligt, obwohl der Aufruf dort ebenfalls gelesen worden ist. Doch darum nicht verzagt: aller Anfang ist schwer, und wir hoffen, daß beim nächsten Mal die betreffenden Orte das nachholen, was sie jezt ver= säumt haben.

Daß man hier mit viel mehr Indifferentismus zu kämpfen hat, als in der alten Welt, hier, wo sich eine richtige Arbeiterklasse noch gar nicht gebildet hat, wo alles noch gewissermaßen im Urbrei liegt, wo die Sucht nach Reichthum viel stärker graffirt, als es vielleicht in Nord- Amerika  der Fall ist, wird jeder leicht einsehen. Es hält sehr schwer, festen Fuß zu fassen, doch der Grundstein ist gelegt und nun vorwärts, damit der Bau bald vollendet werde. Uebrigens haben sich in Bahia, Rio de Janeiro  Arbeiter- Organisationen gebildet mit dem Namen: ,, Partido   des Artistas", auf deutsch  : Arbeiterpartei". Zweck und Ziele habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können, wahrscheinlich ist es so eine Art feig-, wollte sagen freisinnige Partei.

Ueberhaupt ist, glaube ich, fein Land der Erde so mit Parteien ge= seguet, wie Brasilien  , aber unter allen diesen müßte man mit einer Laterne fuchen, wenn man nur eine finden wollte, welche sich mit der Lage der Arbeiter befaßte. Steine einzige hält das für nöthig, sie denken alle, wie die arbeiterfreundliche Germania", die da schreibt, daß für den Sozialismus hier kein Boden sei und auch kein Bedürfniß nach demselben." Da muß wohl Brasilien   ein rosiges Land sein, ein Para­dies auf Erden? Also auf, nach dem gelobten Land Brandfilien! Weit gefehlt, man könnte ganze Bände schreiben über die elende Lage der Arbeiter!

Daß jezt endlich die Jdeen des Sozialismus ihren Einzug in den Urwäldern Brasiliens   gehalten haben, und schon Früchte tragen, dar­über werden sich gewiß mit uns die Genossen Deutschlands   freuen, aber! aber!, was werden wohl die modernen deutschen Naubritter und Reichsphilister mit ihrem neuen Alten Friz, Lehmann II, und dessen Hausmeister Gernegroß dazu sagen? Es wäre nur zu wünschen, daß die deutschen Arbeiter bei der bevorstehenden Reichstagswahl der Blut­egel- Gesellschaft eine ganz gehörige Lektion heimzahlten. Daß wir hier im Verhältniß so viel Geld zusammenbrachten, ist dem näselnden Helden Wilhelm II   zu danken. Als hier die Worte des Näfelnden bekannt wurden:" Ich laffe alles über den Haufen schießen", bemächtigte sich der hiesigen deutschen Arbeiterschaft eine nicht geringe Grregung. Viele, die noch an die alleinfeligmachende Herrlichkeit des Landes der Gottes­furcht und frommen Sitte glaubten, wurden durch ihren Ober- Pafcha eines Besseren belehrt, und als pflichtgetreue Unterthanen glaubten sie Ihm und quittiren Ihm jetzt, daß seine überdenhaufenschießende Rebe ihnen den Weg gezeigt hat, den sie wandeln sollen. Nur immer so fortgefahren, und die deutschen Arbeiter werden wohl zur Zeit eine Antwort geben, die Haare auf den Zähnen hat. Und nun zum Schluß ein Glück- Auf zur Reichstagswahl!" von den Genossen im fernen Brasilien  . Der rothe Missionar.

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*) Onein, das ist ein uralter Meidinger. Die Ned. d. Soz." nox

Der Vorstand der sozialdemokratischen Reichstags Fraktion veröffentlicht nachstehende Quittungen:

November 1889,

Wir theilen hiedurch unseren Parteigenossen mit, daß für Untered stüßungszwecke vom 1. Juli bis 30. September folgende Beiträge bei den Unterzeichneten eingegangen sind.

a) Für den Unterstübungsfond: Neu- Nuppin Mt. 7., A's Nentenbeitrag: 1359., Ludwigshafen  a. Rh. 36.40, Pforzheim   3., St. durch L. im Schwarzwaldorte 10.­Herzberg 10.-, Schfeudig 40.-, Reichenbach 50.-, Meerane   79.0 Ulm   100.-, Braunschweig   50. Hannover   300, aus dem 4., 5. u. 6. fäch. Wahlkreis 50., 6. M. Berlin   5., Frankfurt   a. M. 100. C. Apolda 1,95.-, J. Nawitsch 24.24, Buckan 29.60, Buckau   30.50, Nürnberg   75., Koblenz   13.50, Brandenburg 25.-, Lüneburg   20. nd ist es b) Für den Wahlfond: Fischer Mr. 3005 Ungenannt 2400., Mann im Monb 1000.j X. 9. 3. 150., Göttingen   32. Achint 50. Halberstadt   30. Ronsdorf   50.-, Bielefeld   100.- Hannover   500.- aus Württem= berg 250, mehrere sozialistische Bantier's Gründergewinn 20000.-, 2. 3. 1893 30., Helmstedt   15.55, Kleinfreden 5.50, Bichopan 20., Osnabrück   50., Eschwege   17. Fürth   30., Staffel 100.-, Eupen  10., Nordhausen   30., Staffel 400., Fürth   20.-.

'

A. Bebel. K. Grillenberger. W. Liebknecht. H. Meister. P. Singer. c) 3ur Unterstützung der Elberfelder   Angeklagten und deren Angehörigen:

Aus: Bredow bei Stettin   Mt. 20. Aschersleben 4.60, Frant furt a. M. 128.20, Ronsdorf   22.75, Bielefeld   50.-, Friedrichshagener Handschuhmacher 26.45, Friedrichshagener Former 10. Friedrichs­hagen, andere Arbeiter 20., Hannover   50. Sorau   N. L. 30. Dichas 6.40, Dederan 10. Königsberg i. Pr. 77.05, A. Effern 5. Tambach 10., Alt- Buseck 2., Staiserslautern 1.30, Granschütz 5. Flensburg 50. Siegen 11. Dölan 12. Oberntirchen 3.70, Helmstedt   7.- Augsburg   30. Friedrichshagen   10. Montigny 6. Suhl   15, Stottbus 50 Bamberg 28.3ittau 18.50, Potsdam  30.15, Nordhausen   30. Betfchau 4.25, Bayreuth   11.80, Reuß ält. Linie 39.31, St. Wiesbaden 25,60, Rathenow   20. Eilenburg   25. Koblenz   16.75." soni sdnsblad aid and glot bigjist

A. Bebel. K. Grillenberger  ." W. Liebknecht. H. Meifter. P. Singer sapoun mid d gunder stint ping or plac Jonsdot and th stjdmodslegmundra stat

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ber GrbeSifton: Johann Mr. 1000.- a Gto. Ab. c. am 14/11 erh.. fofort nach Wunsch avisirt. Gebr. Hmghs. St. Louis: Bfd. 6. 3.2 a Cto. Ab. 2c. erh. u. mit Fr. 154. gutgebr. Werden allezeit unser Bestes thin wie Sie it. wie bisher. Frol. Wünsche und für den Reichstagswahlfos. gesammelt in den Städten St. Paulo  , Grüße indeß Comite Sao Paolo  : Mt. 881.( Mirs. 375,-) Santos, Campinas   und Limeira durch Herrn Tre biz am 18/11 a. c. zugestellt erh. n. weiteres nach Wunsch besorgt. Speziellen Dank und Gruß allerfeits. Kleiner Sozialdemokrat: Mr. 39. f. Ab. Szlit" per 90 it. a Gto. erh. Sämmtl. bdr. u. Avifirtes v. Tz. ebenso Jhre P. R. v. 23/10 hier u. alles nach Wunsch besorgt. Weitere Sdg. am 16/11 abgg., ebenso Bf. mit Spezialquittung. Herzl. Grüße von den Gegrüßten. Armer Conrad: Mt. 40. a Cto. Ab. 2c. erh.

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zu

R. F. Hier: Sh. 1.9 f. Schft. u. Porto erh. W. Hffm. London  : 8 Py. f. Schft. erh. J. J. Sh. 4. 8% f. Schft erh. H. D. O. Rochester: Sh. 4.Ab. 1. u. 2. n. 90 erh. Ad. geord. u. Er= fat 40 mit 47 abgesandt. Max: WH. 100. a Cto. Ab. 2c. erh. Betr. des Alten ist aber ein Abwicklungsmodus zu vereinbaren. I. B. Dz. G. Mr. 5. Ab. 4. Qu. erh. Nachtfrg. mit 47. Nother Ceaberus: Nachr. v. 13/11 erh. Beil. dem Archiv ausgefolgt. D. B. a. Spr.: Wit. 23. 85 f. Verlg. gutgebr. Bstllg.( B. Fr.) sollte doch längst dort sein. Urania Unbegreift. Prompte Recherchen aber find nur möglich, wenn wenigstens zulest Gingegangenes gemeldet wird. Stfs. Ddf.: Mt. 4. f. Porto u. Schft. erh. Bsillg. am 18/11 abgg T. A. B. Verein London  : Pfd. 1, 10, a Eto. Ab. 2c. erh. Mute. Lon. 2 Py. f. Schft. u. 3% Py. per Ufds, dkd. erh. Blanc: Mt. 50.baar erh. u. Mt. 13. 65 per Ggr. a Cto. Ab. 2c. gutgebr. Weiteres bff. gutgebr. Weiteres bfl. B. B. T.: Sh. 8.3 f. Schft. erh. u. Sdg. in zwei Theilen bewirkt. Nthr. Pstmstr.: Mt. 40.-to. Sch. su Pts. Lasten gestellt. Bstllg. u. Ad. notirt. Viel Vergnügen! Xan­thias: Bf. u. P. St. v. 13/11 fowie+ bdidg. hier, N. Y. gutgebr. Rother Hahn: Bitllg. und Ad. If. Vorlage v. 14. geord. u. bfl. am 18. Weiteres berichtet. Gescheidle: Erfragtes am 18/11 bfl. ver= dolmetscht. Halten Sie sich stramm an das Spärliche", aber nicht an das Viertelfährliche. Die Rothen H. H. Avisirtes an die am 15/11 gemeldete Ad. erwartet. Ihre Ad. notirt. Muth u. Straft: Nachr. v. 12/11 erh. Felir III: Avis. B. erh. Nachr. befr. F. P. C. erwartet. Merlin: Aufrage v. 16. am 19/11 b. erledigt. Meßdiener: Bitllg. war schon fort. Ueber Entbehrliches verfügen dem nächst. Traunicht: Mehrbstllg. u. F. B  .-Ab. v. 15/11 erh. B. Weiteres. C. A. B. Verein, London  : Pfd. 3. 3., 1. Rate, f. bie dtschn. Neichstagswahlen gesammelt i. 6. A. B. V. dtd. erh. Nthr. Andreasberger Ldn.: Sh. 3. per Ufds. dkd. erh. Württemberg Mr. 10..- a Cto. Ab. 3. Qu. erh. u. Ad. geord. Veilchenstein: Nachr. v. 18/11 erh. Fortiebung angenehm. Mucki: Referenzen b. 17/11 drd. erh. Gewünschtes wird besorgt u. Ad. notirt. Grüße herzl. erwidert. Karl Schwarz: Adr. v. 17/11 hier hier und entsprechend verwendet. Bitllg. u. Bf. folgt. Rih. Kämpfer: Nachr. v. 18/11 erhalten. Weiteres demnächst.

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