Herr Knoop( Sozialist) stellte im Laufe seiner Nede unter brausen­dem Beifall und Pfuis seiner Parteigenoffen an den anwesenden Polizei­präsidenten a. D. v. Hergenhahn die Anfrage, ob er heute nicht die seiner Zeit von ihm ausgeführten Weihnachts- Ausweisungen, die bekannte Friedhofs- Affäre als eine harte Ungerechtigkeit empfinde. Herr v. Hergenhahn, von minuten langem Pfut der Sozialdemokraten empfangen: Sie können nicht verlangen, daß ein Mann, der Jahre lang seine Pflicht als Beamter gethan, in einer Wahlversammlung Rechenschaft ablegt über die Führung seines Amtes.( Minutenlange Unterbrechung.) Solange ich Beamter war, habe ich meine Pflicht gethan..." Der folgende Saß war in Folge der immer lauter werdenden Zurufe und Pfuis unverständlich."

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Und Pfui! Pfui! Pfui! ging es, bis Herr Hergenhahn, gefolgt von diesen Nufen, schmachbeladen von der Tribüne abtrat. Alsdann konnte die Versammlung ungestört zu Ende tagen, dem nachfolgenden national­liberalen Redner wurde in ruhigster Weise von den Arbeitern Gehör geschenkt.

Herr von Hergenhahn aber wird sich die Lektion gemerkt haben und darauf verzichten, noch einmal vor Arbeitern aufzutreten. Seine Aus­rede, er habe als Beamter seine Pflicht thun müssen, ist mit Recht als ungenügend zurückgewiesen worden. Welche Infamie ist nicht schon mit dem Hinweis auf die Beamtenpflicht zu beschönigen versucht worden? War nicht auch Ihring- Mahlow ein pflichtgetreuer Beamter"? Und dann, es gibt ein Gebot, das höher steht als das der Beamtenpflicht, und das ist die Pflicht der Menschlichkeit. In der Stellung, die Herr v. Hergenhahn einnahm, ist man zudem kein todtes Werkzeug niemand konnte ihn zwingen, jene Infamie am Weihnachtsvorabend 1886 zu begehen. Im äußersten Falle aber hätte er, wenn er wirklich liberal dachte, eher abdanken, als sich zu solcher Brutalität hergeben missen.

So hat er kein Necht, sich zu beschweren, daß ihm Unrecht geschehen. Wie er sich mit seinem damaligen Vorgesetzten, Puttkamer, auseinander­gesetzt hat, ist seine Privatangelegenheit.

Folgendes wirklich sehr hübsche Wahlgeschichtehen wird der Frankfurter 3tg." aus dem Wahlkreise Leipzig  - Land ge= meldet:

Das sozialdemokratische Blatt" Der Wähler" brachte unter der Nubrit Quittung über Beiträge zum Wahlfond" auch die Notiz: Von zielbewußten Mitgliedern des Mili tär Vereins zu Plagwig 9 Mt. 10 Pf." Darauf erließ der Vorstand des legtgenannten Vereins eine Annonce, worin er eine Be­lohnung von 50 Mt. demjenigen zusichert, der den Einsender der ge= nannten Notiz so namhaft machen könne, daß es möglich sei, gegen ihn einzuschreiten. Auf diese Aunonze hin haben sich nunmehr vier Mit­glieder des Militärvereins zu Plagwiz als die wirklichen Einsender gemeldet. Sie haben gleichzeitig ihren Austritt aus dem Verein er­flärt, beanspruchen aber die Belohnung von 50 Mt., die sie nun ebenfalls dem sozialdemokratischen Wahlfonds zuzuführen beabsichtigen."

Eine bessere Reductio ab absurdum der fleinlichen Niedertracht ist gar nicht dentbar.

Welch bodenloser Gemeinheit der Brotneib unter den Herren Sapitalisten fähig ist, dafür finden wir in der neuesten Nummer der Wiener   Arbeiterztg." ein geradezu ekelerregendes Beispiel. Unter dem Titel" Nichtgentlemen im Exportfach" schreibt unser Bruderorgan:

Bekanntlich endete der Drechslerstreit seinerzeit dadurch, daß der Chef des größten Exportgeschäftes in Wien  , Herr Hausmann, erklärte, die Lieferpreise der Meister anzunehmen unter der Bedingung, daß man nur ihm liefern solle und die Produktion eingeschränkt werde. Be­greiflicherweise sahen sich die übrigen Exporteure durch diese Ueberein­funft in ihren Profiten geschmälert, und nun finden wir in mehreren Blättern folgende Mittheilung:

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Die Agitation, welche gegen dieses Kartell unter den Mei­stern und Gehülfen betrieben wurde, blieb gänzlich erfolglos, und es griffen nun drei Exporteure zu einem Kraftmittel, welches in den betheiligten Streisen außerordentliches Aufsehen erregt. Vor einiger Zeit wandten sich die drei Exporteure Josef Jaff und Sohn, Alexander Mayer und Co. und Eduard Kaniz u. Co. an die Polizei- Direktion mit einer Anzeige, in welcher fie gegen Hausmann welcher amerikanischer Staatsbürger ist -die Anschuldigung erhoben, daß er die Wiener   Perlmutter­Industrie zu Grunde richtet und durch Begünstigung der sozialistischen   Bestrebungen eine mit ü cf­sicht auf die für den 1. Mai geplante Arbeiter­Demonstration bemerkenswerthe Gefahr für die öffentliche Ruhe und Ordnung schaffe. Aus diesem Grunde wird um die Ausweisung Hausmann's aus den Ländern der österreich- ungarischen Monarchie ersucht." Aus diesem Beispiel kann man sehen, wie weit Konkurrenzneid und Ausbeutungswuth gehen können. Weil Hausmann beim Drechslerstreif einfach als ein praktischer, weiter sehender Geschäftsmann handelte, der sich dabei gewiß nicht von humanen Grundsäßen, aber von geschäfts­männischem Scharfblick leiten ließ, so denunziren ihn seine Konkurrenten als Begünstiger" der sozialistischen   Bestrebungen. Das sind dieselben, welche damals den Arbeitern weißmachen wollten, daß die Einschränkung der Produktion ein großes Unglück für sie, die Arbeiter, sei. Weil Hausmann die Interessen weniger Leute aber Reicher etwas geschädigt, sein Eintreten jedoch Tausenden von armen Arbeitern eine geringe Ausbesserung gebracht, deshalb verlangen fie seine Ausweisung. Sie erzählen, daß Hausmann die Wiener  Perlmutter- Industrie zu Grunde richte. Wie ist aber damit die That­sache vereinbar, daß bereits die volle, zehn stündige Produktion aufgenommen worden ist? Und dabei verdienen jetzt die Perlmutter­arbeiter in zehn Stunden mehr als früher in 15 oder 16 Stunden. Die Geschichte ist wirklich ergöglich und sie beweist die Wahrheit des Sages, daß das Stapital, um eine gewisse Summe Profit einzuheimsen, vor keiner Anstands- und Gesetzesschranke zurückschreckt."

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Unser schweizerischer Gesinnungsgenosse Otto Lang, dessen muthigen Brief an den Züricher Kantonsrath wir in voriger Nummer mitgetheilt haben, antwortet neuerdings in der Züricher Arbeiterstimme" nicht minder muthig der liberalfonservativen Neuen Züricher Zeitung", die die verlogene Behauptung aufgestellt hatte, Lang habe sich erst nach seiner Wahl zum Bezirksanwalt als Revolutio= när" entpuppt. Lang widerlegte dies mit dem Hinweis auf die von uns bereits mitgetheilten Thatsachen, und fährt dann fort:

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" Zum Schlusse will ich mit dem Geständniß nicht zurückhalten, daß ich wohl unverbesserlich bin und daß die in letzter Zeit üblich gewor= denen Bekehrungsversuche fanm von Erfolg begleitet sein werden. Ich sage das, um die nachgerade langweilig gewordene Diskussion über die Größe meiner Unbescheidenheit abzukürzen und die N. 3. 3tg." von ihren unausgesetzten Bersuchen, mich unmöglich zu machen, abzubringen. Sie mag noch zwanzigmal die infame Lüge in die Welt jezen, ich jet in auswärtigen revolutionären Verbindungen" thätig, und Herr Meister mag im Stantonsrath eine noch vornehmere Haltung einnehmen das alles wird auf mich bedauerlich wenig Eindruck machen. Ich werde diese Winke nicht verstehen, sondern bleiben, wo ich bin. Das genannte Blatt verlangt von mir, ich solle mich über­haupt nicht in fremde Angelegenheiten mischen und mich allein mit einheimischem Kohl begnügen. Die N. 3. 3tg." mag ja so Recht haben. Aber weß das Herz voll ist, deß geht der Mund über. Sie unterrichtet ihre Leser in spaltenlangen Telegrammen über den Stuhl­gung des spanischen   Königs und ich ziehe am 20. Februar Feier­kleider an und dichte Oden auf Paul Singer( auf Bebel   reimt es sich so schwer). Drum warten wir bis nächstes Jahr. Dann mag die N. 3. 3tg." zeigen, wie sie den Saß sie betrachte die schweizerischen Sozialisten als eine politische Partei mit den gleichen Nechten und Pflichten wie jede andere Partei", verstanden haben will. 3ürich, 10. Februar 1890.

Bravo!

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Otto Lang."

Etwas mehr Logik, wenn's gefällig ist. Wir müssen uns wieder einmal mit den Herren Anarchisten der Most'schen Freiheit" auseinandersetzen. In Nr. 2 u. Blattes vom 12. Januar hatten wir

geschrieben, daß wir u. A. auch darin mit der New Yorker Volksztg." differiren, daß wir es

,, mit unserm Geschmack nicht vereinbaren können, zu bloßen De­monstrationszwecken neben einem Hans Most auf die Tribüne 31 treten."

Das zieht uns von dem liebenswürdigen Blatt den Vorwurf des Fanatismus" zu, dem zur Würze einige Schmeicheleien wie " Parteimameluck"," biederer Zelote"," Sozialspießer"," altes Eisen" wahr­scheinlich als Muster edler Toleranz beigegeben werden. Nun, wir bedauern, trotz dieses verlockenden Beispiels vorläufig bei unserm" Fas natismus" beharren zu müssen, der uns noch nie verhindert hat, im Anarchisten, der seine Grundsätze mit ehrlichen Waffen verficht, den Mann von Ueberzeugung zu achten, so heftig zwischen uns auch der Kampf tobte. Aber Ueberzeugung gegen Ueberzeugung. Wir halten die Lehren des Anarchismus für falsch, seine Taktik für der Arbeiter­sache im höchsten Grade schädlich. Dasselbe behauptet der Anarchist in Bezug auf uns. Was soll nun da ein Zusammenstehen auf derselben Tribüne für einen Zweck haben? Muß es nicht in dem Arbeiter, der uns zuhört, den Glauben erwecken, als sei das alles, was wir sonst sagen und thun, nur Komödie, als glaubten wir selbst nicht daran? Ist es Männern von Ueberzeugung würdig, heute Arm in Arm die geeinten Waffenbrüder zu spielen und morgen schon einander zu attatiren und als den Krebsschaden der Arbeiterbewegung", als der Vernichtung werth zu erklären? Unserm Gefühl widerstrebt das, wir suchen vor allem wahr zu sein, wahr gegen diejenigen, für die wir schaffen, wahr aber auch gegen uns selbst. Wir wollen damit keinen Stein auf Andere geworfen haben, die unsern Standpunkt nicht theilen, aber wir haben keine Ursache, mit der Erklärung hinter dem Berge zu halten, daß wir ihren für falsch halten.

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Es gibt allerdings Situationen, wo auch wir alle theoretischen und sonstigen Gegensätze zu unterdrücken uns verpflichtet halten würden. Das wäre z. B. überall da der Fall, wo ein vitales Interesse der Arbeiterschaft ein zeitweiliges Zusammengehen aller Gegner der herr­schenden Gewalten erforderlich macht. Beispielsweise eine Protest­bewegung gegen ein geplantes Attentat auf ein Volksrecht 2c. 2c. In solchen Momenten müssen alle persönlichen Antipathien schweigen. Wir haben deshalb mit großem Bedacht in dem zitirten Saz gesagt: 31 bloßen Demonstrationszwecken"; für den, der lesen kann, war das gar nicht mißzuverstehen.

Also bitte, ein bischen mehr Logit, verehrte Freiheits" männer, und auch ein bischen mehr Gedächtniß. Nicht alle Leute haben ein so kurzes Gedärm, daß sie heute vergessen, was sie gestern geschrieben oder was andere gegen sie geschrieben und gethan. Es ist auch nicht nach Jedermanns Geschmack, gerührt einzuschlagen, wenn ein Mann, der alles aufgeboten, die von uns verfochtene Sache zu schädigen, plöglich, der Impotenz überführt, uns mit herablassender Miene die Stiefbruder"= hand darreicht

Soyons amis, Cinna..

um schon morgen uns wieder in den Rücken zu fallen und in hämischer Schadenfreude sich zu ergehen, wenn irgend ein stiefbrüderliches" Organ mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Man muß nur die Art und Weise sehen, wie die Freiheit" die Achtstundenbewegung, den Wahlkampf in Deutschland   furz, alle Aktionen der Sozialdemokratie begeifert, um die von ihr gepredigte Stiefbrüderschaft" nach ihrem richtigen Werthe schätzen zu können.

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HOU

In dem zitirten Artikel werden wir schließlich zum alten Eisen" geworfen. Das ist andern Leuten auch schon passirt, und welche Ver­irrung des menschlichen Gemüths wir gehören lieber mit einem August Bebel   zum alten Eisen, als mit einem Haus Most zum neuen Blech.

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Sprechsaal.

Zum Ausschluß der Redaktion des ,, Arbeideren aus der dänischen Partei.

Sundbyöster, 27. Januar 1890.

Werthe Redaktion!

Da von den Ausgeschlossenen bis jetzt noch Niemand das Wort in dieser Angelegenheit gehabt hat, so werden Sie mir gestatten, auf das Schreiben P. Knudsens Einiges zu antworten, um so mehr, als das dänische Parteiorgan konsequent die Aufnahme unserer Einsendungen verweigert.

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Es ist richtig, daß die von P. Knudsen zitirten Stellen im Arbei­deren" Aufnahme gefunden. Jedoch rühren dieselben nicht von der Redaktion sondern von außerhalb derselben stehenden Personen her; die Redaktion des Blattes hat sich stets damit begnügt, die geradezu unqualifizirbaren Schimpfartikel des Socialdemokraten" tiefer zu hängen. Dort zog man u. A. Parallelen zwischen uns und den be­kannten deutschen und belgischen Aigents provocateurs, man forderte die

Fortsetzung einstellen müssen, zumal wir bei Zusammenstellung der Re­sultate die Namen bringen werden. Leipzig  : Den Hanswurst Sp. faufen wir uns in nächster Nr. Besten Dank.

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der Expedition: Merlin: Adr. u. E. Anlangendes beachtet. Versprochenes je bälder, je angenehmer. Pharao  : Rechnen auf thun= lichste Beschleunigung der Sache u. alsbaldige Nachricht. Im Weiteren scheint ein Mißverständniß zu walten. Bfl. mehr. Erleutnant: Sh. 4. Ab. 1. Qu. u. Schft. erh. E. K. W. öwfl. 40.- für Schft. erh. Sdg. folgt. W. Hffm. Hier: Sh. 10. 10 f. S. D.   erh. Rothes Fenster: Mt. 145. a Cto. Ab. 2c. erh. ut. Bstllg. notirt. Wir finden solche Aeußerungen ganz begreiflich. Die Leute fassen die Sache mehr vom persönlichen Interessenstandpunkt auf. Grundsaßfeſte Leute lassen sich übrigens in dieser Richtung schwerl. über die wahren. Gründe hinweg- leithammeln. Brüssel: Nach Wunsch besorgt. H. Adam Rochst. Nd.  : Sh. 1.5 per 26. 1/2 1. Qu. u. Bdr. erh. S. Rzt. Bpst.: Sh. 17.2 Ab. per 90 erh. Dante: Mt. 150. Sto. Ab. 2c. erh. Die betr. Sachen wurden aber trotzdem reklamirt. Haben Sie etwa eine Zwischenhand beauftragt? Weiteres bil. Rother Cerberus: Dant f. Referenz Bstllg. folgt. Adr. ist geordnet. Claudius: Mt. 55. a Cto. Ab. 2c. erh. Ihr Kandidat wird diesen Beschluß schwerlich bewundern. Weiteres bfl. F. Stflbrg. Paris  : Fr. 10.- Ab. per 90 erh. J. J. Sh. 10. f. Schft. erh. Xanthias: fbdr. hier u. Bf. v. 13. am 15/2 beantwv. Srau, schau, Wem: Adr. It. Vorlage v. 13. notirt u. Disp. für T. am 15/2 abgesandt.- D. S. Wache: Anfrage v. 10. amt 14/2 beantw. Alter Friz: Alles nach Vorschrift v. 13/2 beachtet u. besorgt. 7/9. 27. tbd. dfd. erh. Naderer" sehr gut. Uebrigens ist S. schon länger durch Herrn von Mauderode   abgelöst. Dieselbe Sorte" mit Es­bouquet." F. He, M. Gldb.: Mt. 5.50 f. div. Schft. erh. Sdg. am 17. u. 19/2 abgg. O. Egrin. London  : 10 Py. f. Schftn. erh. Urania: Mt. 1480. a Cto. Ab. 2c., sowie Bfe. v. 12., 13. u. 17/2 erh. Mehrbestllg. auf S. D. u. Schrft. folgt. Bravo! Das Andere auch nicht übel. Original wäre erwünscht. Bfl. mehr. Mhlr. Cincinnati  : Bestllg. am 17/2 abggn. Nota per P. K. F. A. Sorge in Hoboken  : Pfd. 3.- a Cto. Ab. 2c. erh. u. Mt. 26. 40 nach Vorschrift weiter= besorgt. Gewünschtes bfl. Nother Holländer: Bf. v. 13. am 17/2 erh. u. beantw. Erfragtes soll längst abgegangen sein, muß also stündl. eintreffen. Rth. Hussite: Adr. It. Vorl. v. 16/2 geordn. u. v. Weit. Notiz genommen. Dtsch. Lesegesellschaft Kophgn.: M. 10- 1. Rate v. Sch. B. erh.

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Die Nothe Wacht" am Rhein  : Fr. 5. per W. F. erhalten. ( Lausesalbe, wo bleibt Nest?) M. H. Bsngn.: Fr. 7. 61 Ab. 1. u. 2. Qu. erh. K. P. Sion: Fr. 4.50 Ab. 1. u. 2. Qu. erh.=

Wahlfond- Quittung.

Zur Weiter beförderung sind an unsere Adresse ferner ein­gegangen:

Quittirt in Nr. 7

London  . C. Lawinski, 2. Rate Sh. 10.­No m. Antonio Labriola   Prof. Fr. 50. Paris  . Frdr. Stackelberg Fr. 10.

Davonport. D. A. Nandler und Gen. Doll. 8.­per Pfd. 1. 12. 10 Stockholm  

. Arbeitergroschen von den schwedischen Genossen als ein Zeichen internationaler Solidarität. Reinertrag eines Vortrags von Genosse Hjalmer Branting über die deutsche Sozialdemokratie. Pfd. 1. 19. 9 per Nilzon Wimbledon  . Auf Vaterland"! 2. Nate Java. Van Kol Fre. 70.

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Mt. 660, 70

10.

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40.

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8.

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32.80

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60.

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La Vilette. Vom dtsch. Sozialdem. Klub Frc. 100.  ­London  . Komm. Arb.- Bild.- Ver.( 4. Nate) Pfd.3.­

Zusammen Mt. 989. 50

Zur Beachtung.

Auch die Brüsseler Genossen erklären, daß Unterstützung Beanspruchende mit genügendem Ausweis über ihre Anspruchs= berechtigung versehen sein müssen, wenn nicht unbedingte Abweisung erfolgen soll.

Dieselben Gründe, welche in Nr. 4 des Soziald." von der " Deutschen sozd. Mitgliedschaft" Basel   hervorgehoben wurden, sind auch die unsrigen.

Alle zureisenden Genossen mögen sich übrigens hier wenden auf das Maison du peuple, Rue de Bavière. Der soziald. Arbeiter- Bildungs- Verein in Brüssel  .

Parteigenoffen auf, uns, falls wir nicht Surrah für Solm oder Hördum London  . Kommunistischer Arbeiter- Bildungs- Verein.

rufen wollten, bei den Ohren auf die Rednertribüne zu ziehen und durchzuprügeln u. s. w., Dinge, wofür wir jederzeit die gedruckten Be­weise zu liefern im Stande sind. Dies setzte natürlich böses Blut, und ein oppofitionelles Mitglied des Hauptvorstandes, Frl. S. Andersen, eine Dame von tadellosem Rufe und durchaus ehrenhafter Gesinnung, schrieb als Antwort, auf diese Gemeinheiten den ersten der angezogenen Artikel, dessen Aufnahme wir nicht verweigern konnten und wollten; im schlimmsten Falle kann derselbe als berechtigte Abwehr gelten. Was den zweiten Artikel anbetrifft, so nahm die Redaktion des Arbeideren" ausdrücklich Abstand von demselben und überließ die Verantwor tung dafür dem Einsender. Dies das Verbrechen, welches den direkten Anlaß zum Ausschluß gab. Die 20 Personen, welche den Ausschluß­Antrag stellten, gehören zwar nicht zur Parteileitung, find aber von derselben, wenigstens zum größten Theile, abhängig,

ebensosehr prinzipieller Natur. Lesen Sie 3. wenn die Partei solche

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Wenn Sie glauben, daß die Differenzen zwischen den beiden Parteien rein taktischer Natur sind, so irren Sie; dieselben sind mindestens B. den Artifel Revolution" und Sie werden begreifen, daß Programmartitet vom Stapel laffen kann, dieselbe nicht das Präditat sozialdemokratisch" verdient. Das nach dem letzten Kongresse total verwässerte Programm dürfte als zweiter Beweis für die vollständige Verbürgerlichung der dänischen Partei gelten.

Dann ist zweitens der mit allen bürgerlichen Parteien untrennbar verbundene widerliche Personenfultus ein wesentliches Hinderniß für eine Vereinigung. Lesen Sie z. B. die beigefügten Autobiographieu der drei Kopenhagener sozialdemokratischen Kandidaten, ich bin sicher, daß dieselben Ihre Verurtheilung finden werden. Diese Biographien stehen im Socialdemokraten", und jeder Tag bringt neue Selbstver= herrlichungen.

Drittens haben Sie sich durch die Frankfurter Zeitung  " täuschen lassen; die Allianz besteht fester denn je zuvor. Bei den letzten Wahlen waren es in Kopenhagen   vorzugsweise die allergemäßigsten Glemente, welche die sozialistischen   Kandidaten empfahlen, und diese selbst erklärten, daß die dänische sozialdemokratische Arbeiterpartei eine durchaus ver­faffungsmäßige parlamentarische Oppositionspartei jei.

Hoffentlich nehmen Sie diesen Artikel unverkürzt und unverzuckert auf; die Verantwortung dafür trage ich. Und wenn Ihnen dies eine Bürgschaft für meine Gesinnung sein fann: Ich bin seit 21 Jahren Mitglied der deutschen   Arbeiterpartei und u. A. den in Kopenhagen  wohnenden Deutschen   sehr gut bekannt.

Mit sozialdemokratischem Gruß

F. Möller, Zigarrenarbeiter. P. S. Aus unserm beigefügten Partei- Manifest haben die hiesigen Führer herausstudirt, daß wir Revolution machen" wollen und denun­D. D. ziren uns nun als gemeingefährlich!

Briefkasten

der Redaktion: Briefe und Einsendungen erhalten aus:   Berlin, Chicago  ,   Detroit,   Genf, Leipzig  , Orford, Paris  , Nom, Zürich  . A. T." in Detroit  : Ihre Starte freut uns deshalb, weil sie uns einen Bundesgenossen gegen die immer mehr einreißende Unfitte des Zitirens ohne Quellenangabe anzeigt. An sich hätte es feiner Entschuldigung des Lapsus bedurft. H  . D. in Wimbledon   Natürlich ist die Liste bei Weitem nicht komplet. Wir haben mit Rücksicht auf den Raum die

49 Tottenham- Street.

Samstag den 1. März 1890

Fünfzigjähriges Stiftungsfeft.

Festrede gehalten von Bürger F  . B. Leßner. Eintritt frei. Anfang Abends 9 Uhr. Genossen und Freunde find herzlichst willkommen. Kopenhagen  

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Der Vorstand.

Deutsche Lesegesellschaft. and Allen zureisenden Genossen hiermit zur Kenntniß, daß wir unsere Versammlungen jest jeden Dienstag Abends halb 9 Uhr bei Nielsen, Römersgade 15, Ecke Vendersgade, abhalten.

Soeben ist erschienen

Sozialdemokratische Bibliothek Heft XXIX:

Truh- Eisenstirn.

Erzieherisches aus Puttkamerun.

Ein vierblätteriges Broschürenkleeblatt von Vetter Niemand. I.

a) Anarchismus, Sozialdemokratie und revolutionäre Taktik. b) Warum verfolgt man uns?

Preis: 30 Pf.= 35 Gts.

Die verschiedenen Auffäße, die unter obigem Gesammttitel vereinigt sind, wurden seinerzeit im Auftrag von Hamburger Arbeitern verfaßt und in Hamburg   bereits vor mehreren Jahren einzeln verbreitet. Durch Einverleibung in die Sozialdemokratische Bibliothek" machen wir sie hiermit den Genossen allerwärts zugängig und empfehlen sie zur weitesten Verbreitung. Heft XXX enthält die weiteren Aufsäge:

Umsturz und Parlamentarismus I u. II. Diese Broschüre empfiehlt sich insbesondere zur Massenverbreitung und gewähren wir bei Entnahme von 100 Exempl. entsprechenden Rabatt.

Wir empfehlen unsern Genossen unter Hinweis auf die in Nr. 3 unseres Blattes erschienene Besprechung:

Es werde Licht. Poefien von Leopold Jacoby  . Preis: 65 Pfg. 80 Cts. Zahlreichen Aufträgen sieht entgegen

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E. Bernstein& Co.,

114 Kentish Town Road, London   NW...

Printed for the proprietors by the German Cooperative Publishing Co. 114 Kentish Town Road London N. W.