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No. 17.
Der Sozialdemokrat
Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge.
Briefe an die Redaktion und Erpedition des in Deutschland und Desterreich verbotenen Sozialdemokrat wolle man unter Beobachtung äußerster Borsicht abgehen lassen. In der Regel side man uns die Briefe nicht dirett, sondern an die bekannten Decadressen. In zweifelhaften Fällen eingeschrieben.
Der Festtag der Arbeit.*)
Nach den bereits vorliegenden Anzeichen zu schließen, nimmt bie Demonstration des ersten Mai schon diesmal eine Bedeutung an, an welche Diejenigen, welche sie auf dem Pariser Kongreß vorschlugen, vielleicht selbst nicht gedacht haben.
diesen Tag wollen wir zum Feiertag, ist in ihren Augen der leibhaftige Umsturz.
So sehr wir die politischen Gründe würdigen und anerkennen, welche die Reichstagsabgeordneten der deutschen Sozialdemokratie veranlaßt haben, diesmal sich gegen die allgemeine Arbeitsfeier in Deutschland zu erklären, so können wir doch denjenigen nicht zustimmen, welche das Kind mit dem Bade ausschütten und den Gedanken des Arbeiterfeiertags für übertrieben. Gewiß, daß sich der Arbeiterfeiertag vorerst überhaupt von der Hand weisen. Wir halten ihre Bedenken nur da durchführen läßt, wo die Arbeiterbewegung ohnehin start ist, wo er also verhältnißmäßig am Wenigsten nöthig wäre. Aber es liegt doch unbedingt etwas Großes in dem Gedanken eines Festtages, den die Arbeiter sich selbst gegeben, er wäre ein so erhebendes Merkzeichen der herannahenden neuen Epoche im Leben der Kulturmenschheit, daß wir sucht wird, diese Versuche auch in jeder Hinsicht gelingen nur wünschen können, daß da, wo seine Verwirklichung, vermögen. Wir halten es in diesem Punkt den Gegnern gegenüber mit dem Dichter, wenn er sagt:
Man kann wohl ohne Uebertreibung sagen, daß der Gebanke dieser Demonstration in den Reihen der vorgeschrittenen Arbeiterschaft aller Länder geradezu eine zündende Wirkung ausgeübt hat. Der beste Beweis hierfür liegt in der Thatsache, daß selbst Körperschaften, die nicht den Kongreß der Vereinigten Sozialisten, sondern den Possibilistenkongreß in Paris beschickt hatten, und deren Führer den Beschlüssen des Ersteren bis in die letzte Zeit noch die Konspiration des Stillschweigens entgegengesezt oder ihn in jeder Weise zu diskreditiren gesucht haben, trotzdem jezt mit einem Eifer sich für die Demonstration zu rüsten beginnen, der nicht größer sein könnte, wenn der Beschluß ursprünglich von ihnen ausgegangen. Das gilt insbesondere von England, dem einzigen Land, das auf dem Possibilistenkongreß stärker vertreten war als auf dem der Vereinigten Sozialisten, und dessen Dele- Sie, die sich selbst nicht genug Feiertage machen können, die girte auf dem Letzteren obendrein aus revolutionärem Doktrinarismus sich gegen die Beschlüsse des Kongresses erklärten. Auch in England ist die Bewegung für die Mai- Demonstration im besten Gange, und es steht zu erwarten, daß dieselbe schon diesmal eine imposante sein wird. Die gleichen Leute, die bis vor Kurzem der Bewegung für Demonstration alle mög lichen Hindernisse in den Weg zu legen, sie in Wort und Schrift herabzusetzen suchten, drängen sich jetzt, an die Spize der Bewegung zu kommen ein klassischer Beweis für ihre
Popularität.
Wenn aber die aufgeklärten Arbeiter allerwärts mit dem Wenn aber die aufgeklärten Arbeiter allerwärts mit dem Eifer, dessen nur eine im Vorwärtsstreben begriffene Klasse fähig ist, den Gedanken dieser Demonstration aufgegriffen haben, so haben sie auch allen Grund dazu.
Nicht nur wegen der Zeitgemäßheit der Forderungen, zu deren Gunsten die Demonstrationen stattfinden sollen. So
Was Euch ihn widrig macht, macht ihn uns werth!"
es mit der größten Kaltblütigkeit mitansehen, wenn die Arbeiter heute überangestrengt, zu fieberhafter Abraderung angespannt werden, um morgen wider Willen feiern zu müssen, sie geberden sich wie toll, weil die Arbeiter einmal einen Feiertag aus freiem Willen haben wollen. Warum? Aus Habgier, um den Mehrwerth eines Tages nicht zu verlieren? Sicherlich spielt diese mit, aber der Kapitalist verschmerzt zehnmal eher den Verlust eines Arbeits-, bezw. Ausbeutungstages, als die geringste Beeinträchtigung seiner AusAusbeuterprivilegiums willen, stemmt er sich gegen den Arbeutungsrate pro Arbeitstag, und um dieser, um seines ganzen beiterfeiertag. Derselbe verdrießt ihn, weil er hinter ihm Morgenluft wittert. Grund genug für uns, ihn werth zu halten.
Aber grade weil wir den Gedanken des Arbeiterfeiertags nicht aufgeben, müssen wir auch vor allen Uebertreibungen richtig sie sind, so offenkundig in allen Ländern die Verhält- in Bezug auf denselben warnen, und denen, die den 1. Mai nisse ihnen entgegenreifen, so nothwendig ihre Verwirklichung für die fortschrittliche Entwicklung der Gesellschaft im Allgemeinen und der Arbeiterklasse im Besonderen sind, sie allein erschöpfen die Bedeutung der Bewegung nicht. Fast noch bedeutungsvoller, als ihr substantieller Inhalt, ist die Form der Bewegung. Diese Form selbst ist ein Programm, eine weltgeschichtliche Manifestation.
Erscheint
wöchentlich einmal
in
Berlag
der
Poffendungen
franto gegen franto. Gewöhnliche Briefe
nach England toßen Doppelporto.
26. April 1890.
irgendwem geht uns das kostbare Machwerk zu, das jetzt an diejenigen verschickt wird, deren Schmerzen es Abhilfe verschaffen soll, und wir wollen nicht verfehlen, es der übrigen Welt natürlich streng vertraulich", wie sich dies bei solchen Dingen gebührt theilen. Man höre also und
-
bewundere:
Entwurf eines Gesetzes betreffend die
Verhütung von Arbeiter- Ausständen.
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mitzu
§ 1. Bei denjenigen Gewerben oder Fabrikbetrieben, welche den Stohlenbergbau, die öffentliche Beleuchtung und Wasserversorgung oder den öffentlichen Verkehr zum Gegenstande haben, kann das Arbeitsverhältniß zwischen den Gesellen, Gehilfen oder Fabrikarbeitern und den Arbeitgebern, in Ermanglung der Vereinbarung einer längeren Vertragsdauer, nur durch eine jedem Theile freistehende zwei Monate vorher erklärte Auffündigung gelöst werden.
§ 2. Wer Andere durch Anwendung förperlichen Zwanges, durch Ehrverlegung oder durch Verrufserklärung oder durch andere Mittel, welche einen Willenszwang auszuüben im Stande find, bestimmt oder zu bestimmen versucht, an den im§ 152 der GewerbeOrdnung bezeichneten Verabredungen theilzunehmen oder ihnen Folge zu leisten, oder Andere durch gleiche Mittel hindert, oder zu hindern versucht, von solchen Verabredungen zurückzutreten, wird mit Gefäng niß bis zu ſe chine härtere Strafe eintritt. Monaten bestraft, sofern nach dem allgemeinen
Strafgesetz nicht
§ 3. Mit Gefängniß bis zu sechs Monaten werden bestraft: 1) Arbeitgeber, welche ihre Gesellen, Gehilfen oder Fabrikarbeiter böswillig und widerrechtlich entlassen oder von der Arbeit zurückweisen,
2) Gesellen, Gehilfen oder Fabrikarbeiter, welche die Arbeit böswillig und widerrechtlich verlassen oder verweigern,
wenn die Arbeitgeber oder Arbeiter den im§ 1 bezeichneten Betrieben angehören, oder wenn durch die Entlassung der Arbeiter oder Einstellung der Arbeit das öffentliche Wohl ge= fährdet wird.
Mit dem gleichen Rechte wird bestraft, wer Arbeitgeber oder Arbeitnehmer zu den unter Nro. 1 und 2 gedachten Handlungen durch Mittel der im§ 2 bezeichneten Art oder durch Zuwendung oder durch Zusicherung von Vortheilen bestimmt oder zu bestimmen versucht, insofern nach dem Strafgesetzbuch keine härtere Strafe eintritt.
Die Streitigkeiten über die aus solchen Entlassungen von Arbeitern oder Einstellungen von Arbeit entstehenden Entschädigungsansprüchen gehören zur Zuständigkeit der Gewerbegerichte und soll für deren Verfolgung Exekutiv - Haft zulässig sein.
§ 4. Das gegenwärtige Gesez tritt mit dem Zeitpunkt seiner Verkündigung in 28irtsamiteit.
Anmerkung: Die einzelnen Paragraphen des obigen, einstweilen
für den Umfang der preußischen Monarchie zu erlassenden Nothgesetzes lassen sich bei eventueller späterer Ausdehnung auf das Reich ohne weiteres in der vorliegenden Fassung in die ReichsGewerbeordnung einfügen und zwar:
§ 1 des obigen Gesezes als Absatz 2 zu§ 122 der Gew.- Ordn. Ersatz des§ 153
88888888
§ 2
"
§ 3
"
"
" "
§ 153a ber Gewerbe- Ordnung.
durch Arbeitsruhe festlich zu begehen gedenken, die größte Umsicht zur Pflicht machen. Von der Spezies der Narren, die in Paris neulich beschlossen haben, am 1. Mai die Revolution in's Werk zu seßen, sind wir in Deutschland glücklicherweise frei, und den deutschen Kumpanen der Schufte, die jenen Narrenbeschluß provozirt haben, würde es schlecht bekommen, wenn sie in ähnlich plumper Weise zu agitiren versuchen wollten. Aber es wäre Thorheit, anzunehmen, daß es darum an jeder Art von Provokation mangeln wird. Man wird es nur raffinirter anstellen. Und bringt man es nicht fedem seiner Paragraphen der Juchtengeruch der edlen Grubenlords zu großen Zusammenstößen, so wird man die geringsten kleinen Unregelmäßigkeiten aufbauschen, wie man das ja bei den Wahlen bereits versucht hat. Also auch diese müssen um
Dies das Machwerk, das, nach den Typen 2c. zu schließen, am Rhein , am Rhein , am schönen Rhein " das Licht der Welt erblickt hat. Bedarf es noch eines Kommentars? Oder duftet nicht schon aus
und ihrer Sklaventreiber heraus, die im rheinisch- westphälischen KohlenNevier von Neuem die Peitsche der Maßregelungen über die unfolgsamen Arbeiter schwingen, die es gewagt haben, sich als Menschen zu fühlen und als Menschen zu geberden? In der That, jeder Paragraph
ist ein Bederriemen, und fein garter.
Da haben wir zuerst die obligatorische zwet monatliche Kün= digung. Auf der vor vierzehn Tagen abgehaltenen Konferenz der englischen Bergarbeiterfederation wurde der Beschluß gefaßt, mit jeder Kündigungsfrist, die 14 Tage überschreitet, aufzuräumen hier soll den Arbeitern die zwei monatliche Kün digungsfrist von Staats- und Polizeiwegen als Srrick um den Hals gelegt werden. Das ist in der Praxis die Aufhebung des Koalitionsrechtes. Das heißt die ohnehin unverhältnißmäßige Uebermacht des Kapitals verzehnfachen, verhundertfachen. Das unmöglich machen, ihnen eine Bleikugel an den Beinen hängen, die ihnen jede eigene Bewegung unmöglich macht.
Der Gedanke der Internationalität der modernen Arbeiterbewegung, der Bestrebungen des Proletariats, ist seit fast einem Menschenalter Gemeingut aller zum Bewußtsein ihrer Klasseninteressen gelangten Arbeiter. Hier haben wir aber zum ersten Mal eine gemeinsame und gleichzeitige Aktion der Arbeiterklasse. Daß sie sich in gesetzlichen Rahmen hält, daß sie mur in Forderungen an die bestehende Gesellschaft, nicht in einer Kriegserklärung gegen die beſtehende Gesell- jeden Preis vermieden werden. Kein Uebermuth, sondern ruhige Zuversicht, getragen von dem Bewußtsein der gerechten schaft gipfelt, kann nur politische Kindsköpfe veranlassen, ihre Sache, und feste Disziplin, das ist die Devise. Je ruhiger, Bedeutung für die Emanzipation des Proletariats zu bestrei je würdiger der Tag des 1. Mai diesmal verläuft, um so ten. Eine Klassenbewegung wird immer auf dem Boden derie würdiger der Tag des 1. Mai diesmal verläuft, um so größer die Aussichten des Gelingens späterer Wiederholungen. konkreten Verhältnisse bleiben, bezw. an sie anknüpfen, und Wer das außer Augen läßt, wer gegen die Verhaltungsmaß alle weitergehenden Theorien den speziellen Parteien überlassen. Der größte Denker, den der Sozialismus bisher her- regeln verstößt, die aus dieser Sachlage sich für jeden Einvorgebracht, Karl Marx , hat deshalb auch in die Statuten zelnen ergeben, der schädigt die Sache des Arbeiterfeiertages der Internationalen Arbeiter- Assoziation nur die allgemeinen weit mehr, als deren erbitterste Gegner, und nicht nur sie heißt, den Arbeitern die Ausnußung ihnen günstiger Konjunkturen Grundsäße der modernen Arbeiterbewegung, nicht aber die Speziellen Forderungen des Kommunismus oder auch nur Sozialismus hineingelegt. Auch die Achtstundenbewegung ist keine eigentliche Sache des Sozialismus; wenn sie troßdem als eine solche erscheint, und von den herrschenden Klassen als eine solche bekämpft oder doch aufgeführt wird, so nur deshalb, weil die Sozialdemokratie allein, als die Partei des Proletariats, mit voller Energie für diese wie für alle anderen Arbeiterforderungen eintritt. Die herrschenden Klassen folgen in dieser Beziehung ihrem Instinkt, der begreiflicherweise hier viel zartfühlender ist als der der Arbeiter selbst. Sie wittern schon Sozialismus, wo unsereins nur bescheidene Reformver
fuche erblickt.
Dies erklärt auch den Widerstand, den sie überall der Durchführung der Achtstundendemonstration entgegensetzen, und die Wuth, mit der sie den Gedanken des Arbeiterfeiertags bekämpfen. Die lächerlichsten Vorwände werden herausgesucht, die Erstere zu verbieten, die gehässigsten Maßregeln ergriffen, den Letzteren unmöglich zu machen. So großen Widerwillen sie gegen die Forderung eines weittragen den Arbeiterschutzes und namentlich den geseßlichen Achtstundentag empfinden, sie würden nicht halb den Eifer in der Bekämpfung entfalten, sondern sich auf ihren Einfluß in den gesetzgebenden Körpern 2c. verlassen, wenn nicht eben die Form der Bewegung wäre. Und sei ihr Ziel noch so gesetzlich, jede gemeinsame Aktion der Masse ist ihnen verhaßt, und daß die Arbeiterschaft es wagt, zu erklären,
*) Am Vorabend der großen internationalen Demonstration für die Sache des Arbeiterschußes glauben wir die in Nr. 15 begonnene Ar= tifelfolge Slippen" noch einmal zu Gunsten dieser, die Gemüther in Spannung haltenden Frage unterbrechen zu sollen.
allein.
Aber damit nicht genug, der Kautschuckbegriff des heutigen Verrufs= Paragraphen ist den Herren noch nicht dehnbar genug; derselbe muß einen neuen Wortlaut erhalten, der auch dem schwerfälligsten Richter die Dehnung und Beugung des Rechts zu einem Kinderspiel macht. Und was läßt sich nicht in die Worte
in oder durch andre Mittel, welde einen Willenszwang auszuüben im Stande sind", hineinlegen? Was ist nicht alles im Stande, einen Willenszwang"
In welchem Umfange die Arbeitsruhe am 1. Mai stattfinden wird, läßt sich zur Zeit noch nicht übersehen, da es als fraglich betrachtet werden muß, ob alle die in dieser Hinſicht in Versammlungen gefaßten Beschlüsse auch zur Durchführung gelangen werden. Sicher ist nur, daß am ersten Mai und in der ersten Maiwoche in allen Kulturländern die vorgeschrittenen Elemente der Arbeiterklasse dem gleichen Gebanken öffentlich Ausdruck geben werden: Genug der schran- auszuüben? Der alte Haß- und Berachtungsparagraph des preußischen tenlosen Ausbeutung, wir verlangen ein neues Arbeiterrecht! Strafgesetzbuches war ein unschuldiges Spielzeug gegen dieses Erzeng Genug der sozialen Knechtschaft, wir verlangen soziale Gleichniß abgefeimter Rechtsjefuiterei. Die Niederkracht, die Absicht berechtigung! Und sicher ist, daß dieser Ruf ein immer weiberechtigung! Und sicher ist, daß dieser Ruf ein immer weiteres Echo finden wird, daß, wie er die Feinde der Arbeitersache weit und breit erzittern macht, er in den Herzen der Gedrückten und Geknechteten immer größeren Widerhall findet. Schon jetzt hält der Gedanke an den 1. Mai die Gemüther in Bewegung, wie kaum zuvor eine gleiche Frage. Wo aber Bewegung ist, da ist Leben, da ist geistiges Erwachen, da ist Fortschritt. So hat der Beschluß des Pariser Kongresses schon jetzt sich als fruchtbar erwiesen, und wenn die Genossen
überall ihre Pflicht thun, wird er von Jahr zu Jahr bessere
Früchte tragen.
Es lebe der 1. Mai, der Tag des Proletariats!
Tiefer hängen!
tim yad
des Mißbrauch schaut so unverhüllt aus ihm heraus, daß in der That nur die Frechheit von Leuten, die um Regengüsse flehen, um den Arbeitern den Frühling zu verekeln, dazu gehört, ein solches Attentat gegen alles Rechts- und Billigkeitsgefühl zu planen. Bei aller Frechheit sind sie allerdings auch wieder feige. Das monarchie geplant. Das heißt, es soll nicht vor den Reichstag , Nothgeset" ist zunächst für den Umfang der preußischen sondern vor den preußischen Landtag kommen nicht das allgemeine Wahlrecht, das Dreitlassenwahlrecht soll darüber entscheiden.
sid
Gut ausgesonnen, Pater Lamormain,
War' der Gedant' nicht so verwünscht gescheut, Man wär' versucht, ihn herzlich dumm zu nennen. Schade nur, daß die Gewerbe- Ordnung Reichssa che ist, und selbst hbet so herzbewegenden Nothständen, wie die der preußischen Stohlenbarone, nicht ohne Zustimmung des Reichstags außer Straft gesetzt wer den kann. Sonst wär's richtig, ein so er bärmliches Machwerk gehört vor die Gewählten des erbärmlichsten aller Wahlgejege.
Sie haben lange geduldet, doch endlich haben sie es zustande ge fret bracht, wonach sie so heiß verlangen: das soziale Nothgeseh nach Schäffle das nicht dem Nothstand der Arbeiter, sondern der Noth mit den Arbeitern, der Noth, die die unbotmäßigen Arbeiter den armen Ausbeutern machen, abhelfen soll. Von irgendwo und
Aber es wird sich wohl unter den Rechtsbelständen derer, denen das Ding fezt zur Begutachtung" vorliegt, femand finden, der ihnen auseinandersetzt: Kinder, es wäre sehr schön gewesen, aber so geht's nicht, wir müssen das Ding anders anfangen. Und die Herren werden sich alsdann überlegen, ob es unter solchen Umständen rathsam ist, damit überhaupt vor die Oeffentlichkeit zu kommen. Nun gehört aber das Ding vor die Deffentlichkeit. Den deutschen Arbeitern, allen rechtlich