A. Bebel."

wenig zu mäßigen Diejenigen, die er heute der Leisetreterei" be­schuldigt, haben schon zu einer Zeit im Vordertreffen der Partei ge= standen, als er noch die ersten Höschen trug oder noch nicht einmal geboren war und Herr Hans Müller hat erst noch zu beweisen, daß feinen großen Worten auch die entsprechenden Thaten folgen. 09 Damit genug, Alles lebrige in Halle. " Dresden- Plauen, deu   5. August 1880. d and Das ist eine energische, aber auf die wahrhaft unanständigen Angriffe der genannten Personeit und Organe nicht zu scharfe Antwort. In der That, wie soll man, wenn Bebel Recht hat und man may ihm vor­werfen, was man will, noch Niemand hat ihn der Lüge zeihen können -die Handlungsweise des Dr. Wille bezeichnen? Von Herrn Hans Müller gar nicht zu reden. Die Herren mögen persönlich besser sein, als es nach ihrem Gebahren erscheint, aber dieses tann gar nicht scharf genug verurtheilt werden. Wer so leichtfertig handelt, wie Dr. Wille und so an maßend auftritt, wie Herr Hans Müller, hat allen Grund, von Storruption und Autoritätsdüntel zu Tchiveigen.g

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Nun, der Parteifongreß wird hoffentlich dieser unerquicklichen Ange­legenheit ein Ende machen.

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A Bull in a Chinashop ein Stier in einem Por­zellanfaben ist der abgedanfte Fürst Bismarck   von einem Blatte genannt worden wegen der Genialität", mit welcher er Alles, was ihm vor die Finger kommt, zerbricht. Das Gleichniß ist nicht recht zutreffend. Denn der Stier, welcher in einen Porzellanladen geräth, zerstört blos das Porzellan, hat aber so viel Ochsenverstand, daß er fich selber dabei schont. Fürst Bismarck   befolgt vermuthlich Dant seiner Genialität eine ganz verschiedene Braris; er hat es weniger auf das Porzellan abgesehen, als auf sich selbst. Er wühlt in den eigenen Eingeweiden, reißt sich, gleich jenen Tobfichtigen ( namentlich den Opfern des Säuferwahnsinns), mit denen wir ihn verglichen, den Bart aus, zerfleischt sich das Gesicht, beschmiert sich mit Unrath, und vollbringt allerdings in sehr unreinlicher und un­eleganter Weise das, was die zierlichen Japanesen mit dem Aus­brud Harakiri bezeichnen. Die glückliche Hinüberbeförderung" in's Jenseits durch Selbstbauchanfichlißung. Wenn die Selbstbaurchauf­fchligung bei dem Herrn Reichskanzler a. D. mehr zur Selbst be fledung und Selbstschändung geworden ist, so liegt dem wohl blos nur Mangel an Uebung zu Grunde die Herren Japanesen lernen die Handgriffe der originellen Prozedur von Jugend auf, und wenn es einnial gilt, sie im Ernst zu vollstrecken, so beruft der hoffintingsvolle Todeskandidat seine Freunde und Bekannten, und gibt ihnen, bei heiterent Schmaus, das schöne Schauspiel zum Besten. Fürst Bismarck   hatte auch Zuschauer eingeladen indeß, wie gesagt, die Vorstellung ist etwas mangelhaft ausgefallen. Namentlich in puncto der Depenz und Sauberkeit. Doch wer kann seine Natur ändern? Und Jeder stirbt so wie er gelebt hat. Das Sterben Bismarck's war um feine feines Lebens würdig. Nachdem er nur gelebt hafte Perfon groß zu machen, so mußte er folgerichtig den Tod so ein­richten, daß seine Person dabei möglichst klein wurde. Denn der Tod ist das Gegentheil des Lebens.

Was nun bei dem Bismarck- Harakiri uns am Melften intereffirt hat, das ist nicht die Enthüllung seines innersten Wesens, nicht das Wegfragen der Schminke von den Pusteln und Geschwüren in Bezug hierauf waren wir vollkommen unterrichtet, und für einen Gentlenian ist der Blut- und Eisenmann auch von seinen Bewunderern niemals gehalten worden. Seine zynische Menschenverachtung, feine Nohheit, fein absoluter Mangel an Gewissenhaftigteit, feine niedrige Habjucht, feine fleinliche Nachsucht das Altes sind Eigenschaften, die seit Jahr­zehnten weltbekannt waren, wenn man auch aus Furcht vor den fa­mofen Strafformularen und der Servilität Deutscher   Richter es aus­zusprechen sich heute. Und schließlich wollte Bismard gar nicht eint­mal für einen moralischen und guten Menschen gehalten werden.( Sr wollte groß sein ein großer Mann der größte des Jahrhunderts, ja

an diefe Größe er Beiten. Und diese Größe, und den Glauben

er gründlich zerstört. Seine diplomatischen tours de force hatten der Male vor einem auserwählten Bublifum" die imponirt wohlan, wie ein Jahr=

martts 3auberer, Geheimnisse seiner Zauberei anfdeckt, und den Nachweis liefert, daß die Hererei nur Geschwindigkeit ist oder auf gemeine Kniffe hinaus­Täuft so hat der große Staatsmann" anfäßlich seiner glücklichen Beförderung" vor einem staunenden, freilich nicht ausgewählten Publi­fum alle Geheimuiffe seiner diplomatischen Herenkunst enthüllt, und den Nachweis geliefert, daß Alles mur fauler Bauber war. wieder wird's gemacht!" Ein bischen gelogen, ein bischen betrogen ein bischen gelogen und ein bischen betrogen, und wieder und wieder das ist das ganze Geheimniß. Und nur die Dummköpfe nehmen daran Anstoß.

" So

Nun wir haben zu diesen Dummköpfen niemals gehört- wir haben die Geheimnisse der Bismarck'schen Politit vom ersten Tage an burchschaut, und wir haben auch keinen Anstoß an den schmußigen Kniffen genommen, sondern dieselben als nothwendige Mittel einer Politik betrachtet, welche, als Ausfluß der aufgesammelten Storruption unferer Gesellschaft, mit Nothwendigkeit einen gemeinen Charakter haben, und mit ebensolcher Nothwendigkeit eine gemeine Natur zu ihrem Hauptvertreter haben mußte. Es ist aber gut, daß der Mann seinen Haratiri nicht vornahm, ehe er der zuschauenden Welt seine wahre Natur und sein wahres Wesen enthüllt. So find wir mit dem Bis­marc auch die gefährlichere Bismarcklegende los. gled and now spintoja eigi hodin R Die Meldung, daß der ,, Sozialdemokrat" eingehen soll, hat uns aus unserem Leserkreis allerhand 3uschriften eingetragen, in denen entweder der Wunsch ausgedrückt wird, daß dieser Beschluß rückgängig gemacht werde oder aber die Ansicht ausgesprochen wird, daß der Rücktritt des Sozialdemokrat" faum von langer Dauer sein wird. Wenn, wie Sie schreiben, der Sozialdemokrat" eingehen soll", heißt es z. B. in einem Brief aus Mitteldeutschland  , so können wir uns fragen: auf wie lange?" Und ein Londoner   Leser unseres Blattes schreibt unterm 5. August:

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Mit Bedauern lese ich in der heutigen Nummer des Sozialdemo frat", daß mit Ende dieses Quartals das Partei- Organ der deutschen Sozialdemokratie eingehen soll. Die Motivirung in Ihrem Leitartikel fann mir so wenig wie vielleicht noch Tausenden anderer Genossen die Ueberzeugung beibringen, daß die Mission des Sozialdemokrat" mit dem Aufhören des Schandgesezes erledigt sei. Wer wird glauben wollen, daß in dem Reiche der Philister eine solche Schreibweise ge= stattet sein wird, wie es einem sozialistischen   Arbeiterblatt gezient? Ich ficher nicht. Wenn die sozialdemokratische Fraktion glaubt, daß der Kampf aus ihrer Mitte gehen muß, so gebe ich dem vollständig Necht, aber es muß doch nicht vergessen werden, daß der Sozialdemokrat" nicht allein das Organ der deutschen Sozialisten in Deutschland   gewesen ist, sondern auch zugleich das Organ aller deutschen Sozialisten im Auslande, welche doch sicher nach Tausenden zählen. Und mit diesem haben auch Sie zu rechnen. Wir haben uns an unser Organ" ge­wöhnt, ind sollte es aufhören zu existiren, so würde uns das vor­tommen, als hätten wir überhaupt unser Sprachorgan verloren. Dieses fann doch unmöglich geschehen. Ein Parteiorgan gedruckt in Deutsch­ land  , unter deutschen Verhältnissen, wird uns im Auslande, und ich glaube auch annehmen zu dürfen, ber Majorität in Deutschland   selbst, nie ein voller Ersatz sein für unser feßiges Parteiorgan. Wir sind an eine offene Sprache gewöhnt geworden, Dank des Schandgesetzes, und jest follten wir uns damit begnügen, was die Pascha- Regierung in Deutschland   erlaubt zu schreiben! Ich glaube, ein größerer Fehler tönnte nie gemacht werden, als das Aufhören des Sozialdemokrat". Und welches Hohngelächter und welche Genugthung für den deutschen Philister. Ich hoffe, daß kompetentere Genossen wie ich bin ihre Stim­men zum Protest gegen die Einstellung unseres feit elf Jahren bestehen­den Parteiorgans erheben und mit mir einstimmen in den Ruf: Es lebe bas Parteiorgan, der Sozialdemokrat", es lebe die deutsche   Sozial­ded and rid demokratie!", Thr sim W. G." Aehnlich lautet es in einigen, seitdem eingetroffenen Briefen. Wir nehmen von diesen Aeußerungen namentlich deshalb Notiz, weil sie als Stimmungsberichte für die in weiten Streifeit herrschende Beurtheilung der Situation bezeichnend sind. Es ist auch durchaus begreiflich und zugleich sehr gerechtfertigt, daß die Genossen der neuen Situation in Deutschland   gehörigen Zweifel entgegenbringen, und nichts liegt uns ferner, als sie in Sicherheit einlullen zu wollen. Im Gegentheil, grade weil nach unserer Ansicht die Verhältnisse zur äußersten Wachsamkeit

Mit fozialdemokratischem Gruß

mahnen, haben wir die Art, wie einzelne Genossen das in Aussicht stehende Aufhören des Schandgefeßes als das Signal zur Entfachung von Gegensägen in den eigenen Reihen benußten, so scharf verurtheilt. Aber wenn die neue Aera" auch feinerlei Bürgschaft des Bestandes bietet, so ist sie doch da, und es muß mit ihr gerechnet werden. Die alten Waffen verlieren ihr gegenüber an Wucht und Schärfe.

Es ist ganz richtig, daß auch nach dem 1. Oktober die in Deutschland  erscheinenden Blätter sich nicht so scharf äußern dürfen, als es der Sozialdemokrat" durfte, und als es das Gebahren des deutschen Aus­beuterthums und der deutschen Behörden nur allzuoft erheischen. Wir haben uns das selbst schon gesagt, und wenn wir in der lezten Zeit Schandurtheile deutscher Gerichte, Willtüratte der Behörden, Brutalitäten aus dem Militär, Nichtswürdigkeiten prozenhafter Unternehmer zu brandmarken hatten, uns oft die Frage vorgelegt: wird es nach dem 1. Oftober möglich sein, solche Dinge mit den gebührenden Worten zu geißeln? Und wir gestehen offen, die Antwort lautete teineswegs sehr befriedigend.Die Preßgefeße und die Rechtspraris in Deutschland  find derart, daß sie auch ohne Ausnahmegesez eine freie Kritik der Zu­stände beinahe unmöglich machen.

Troßdem müssen wir an unserm Beschluß festhalten, und fügen hinzu, daß er selbst unter Anerkennung des vorher Angeführten, das unter den gegebenen Verhältnissen einzig Nichtige war.

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So hoch man die geschilderte Seite der Thätigkeit des Sozialdemo­frat" auch stellen mag, darüber darf sich doch Niemand täuschen, daß fie nur eine Seite feiner Aufgaben bildete, und daß die Kritik des " Sozialdemokrat" erst dadurch Werth erhielt, daß er zugleich eine politische Mission hatte. Mit dem Augenblick, wo diese aufhört, ver­liert die Stritit im Sozialdemokrat" jede Bedeutung, ist die schärffte Brandmarkung in seinen Spalten nur noch Gerede: Worte, Worte, nichts als Worte. Und die politische Mission hört mit dem 1. Ottober auf wenigstens bis auf Weiteres. Schon heute sind die Genossen in Deutschland   in Bezug auf die Diskussion taktischer Fragen, wie über­haupt der Parteiangelegenheiten, nicht mehr auf den Sozialdemokrat" angewiesen, fie besorgen das in ihren eigenen Blättern, die Stimme des Sozialdemokrat" fommt post festum. Damit schwindet naturgemäß das Interesse an demselben, und wenn trotzdem bis jetzt sich sein Leser­freis intatt erhalten hat eine Thatsache, die wir immer wieder als ein bewunderungswerthes Zeichen der Treue unserer Genossen hervor heben müssen mit dem 1. Oktober würde derselbe doch abnehmen. Der Genossen warten Aufgaben, denen der Sozialdemokrat" nicht ge­wachsen ist. Schon längst ist er nicht mehr im Stande, der Thätigteit der Partei auch nur in den Hauptorten zu folgen, das Mißverhältniß zwischen seinem Umfange und dem Umfange der Bewegung würde immer mehr zunehmen, und schließlich würde er im günstigen Falle nur noch eine literarische Kuriosität bilden? Ist das wünschenswerth? Soll der Sozialdemokrat hinfiechen, schließlich als bloßes Schimpf­organ an Abonnentenschwindsucht sterben? Nein, es ist sicher besser, er zieht selbst die Konsequenz aus den veränderten Zuständen, and tritt ab, nachdem er in der Hauptsache überflüssig geworden. Erspare man ihm das traurige Schicksal, eine Bedeutung heucheln zu müssen, die ihm nicht mehr innewohnt, etwas scheinen zu wollen, was er nicht Jodsp mehr ist. Wisin and mis

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Noch andere Rücksichten sprechen für das Eingehen des Sozial­demokrat". Man denke nur an die Opfer, die seine Verbreitung erfordert, an die Prozesse, die dieselben der Partei schon gefostet. Glaube Niemand, daß es uns gleichgültig gelassen, wenn Genossen im Reich für angebliche oder wirkliche Thätigkeit für den Sozialdemokrat" eingesteckt und verurtheilt wurden. Immerhin der Sozialdemokrat" war bisher eine Nothwendigkeit, und in diesem Bewußtsein er­trugen die Genossen, ertrugen wir diese Folgen feines Erscheinens. Wird man aber jetzt noch sagen fönnen, die Opfer stehen im Verhält­niß zu seinem Rußen? Nach unserer Ansicht, nicht. Die offene Sprache, die der Sozialdemokrat" führen fann, rechtfertigt sie nicht, so lange der Beweis nicht erbracht ist, daß das, was sie bewirken sollte, nicht auf andre Weise erreicht werden kann. Die scharfe Schreibweise ist nur Mittel gewesen, nicht der Zweck, nur eine Waffe, nicht das Biel des Kampfes. stunni

Und was das Hohngelächter des Philisters" anbetrifft, von dem in dem obigen Brief die Rede ist nun, so ist dasselbe nicht so laut ausgefallen, als er meint. Dagegen haben anständige gegnerische Blätter die Gründe, aus denen das Eingehen des Sozialdemokrat" erfolgte, desto besser gewürdigt. So schrieb die Berliner Volkszeitung" in Anschluß an die dahingehende Meldung:

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Die sozialdemokratische Partei legt damit ein neues zeug= niß ihrer politischen Ehrlichkeit ab; nachdem sie hundertmal die Gristenz des" Sozialdemofrat" mit der Eristenz des Sozialistengeießes gerechtfertigt hatte, zerbricht sie über dem Grabe des Letteren das Schwert, welches elf Jahre lang ihre schärffte und wirksamste Waffe gewesen ist." soli

Die Auslegung der Volksztg." entspricht durchaus dem Gedanken­gange, der unsern Beschluß und wir glauben auch sagen zu dürfen, den der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion bestimmte. Es wäre un­ehrlich, den Sozialdemokrat" auch nach dem 1. Oktober erscheinen zu lassen. Vielleicht weniger unehrlich gegen unsere Feinde, als gegen uns selbst und gegen die eigenen Genossen. Schaffen wir eine flare Situation das ist die Hauptpflicht jeder politischen Partei. Das Fortbestehen des Sozialdemokrat" tönnte aber nur verwirrend wirken, nicht zum Mindesten auf die im Ausland lebenden deutschen Genossen. Sie werden vom 1. Oftober ab die deutschen Verhältnisse von einem Organ geschildert erhalten, das Stimmung und Lage der Kämpfenden in der Heimath viel besser schildern wird, als es ein fern von dem Schauplatz der Kämpfe Erscheinendes je vermöchte.

Tiefer hängen. In der Leipziger Zeitung" und anderen Polizeiblättern lesen wir nachstehende Notiz: y

Sozialdemokratie und Ehe. Die Berliner Politischen Nachrichten" schreiben: Englische   Wirthschaftspolitiker haben die Ent becking gemacht, daß troß des Fallens der Korn- und Brodpreise die Eheschließungen in England ridläufig statt im Fortschritt begriffen ist, wie letteres der Fall sein müßte, wenn der Satz der Manchestermänner, daß die Zahl der Eheschließungen mit dem Sinken der Brodpreise steige und umgekehrt, richtig wäre. Thatsächlich weist der letzte Vierteljahres­abschnitt der englischen Cheſtatiſtif eine so geringe Anzahl von Che­schließungen auf, wie es fanm je zuvor, auch in den Zeiten der schlimm­ften Theuerung, der Fall gewesen. Die Erklärung für diese allerdings abnorme Erscheinung dürfte zweifellos in dem Anwachsen der Sozial­demokratie zu finden sein, welche lettere bekanntlich sowohl das Institut der Che als der Familie zum alten Eisen" wirft und nur die freie Liebe  ", d. h. das willkürliche Zusammen- und Wiederauseinanderlaufen von Personen verschiedenen Geschlechts gelten lassen will. Daher fann es nicht weiter Wunder nehmen, wenn die fozialdemokratisch dressirten Arbeiterelemente das Konkubinat weit über die legale Ehe stellen und diese Thatsache statistisch in einer froß der materiell gestiegenen Lebens­haltung der arbeitenden Klassen stetig fortschreitenden Abnahme der Zahl der Eheschließungen zum Ausdruck kommt. Erfahrungen der Art liegen übrigens nicht blos aus England vor. In welcher Weise z. B. die sozialdemokratische Sächsische Arbeiterzeitung" die Ehe verhöhnt und verspottet, davon wurden vor einiger Zeit einige Proben gegeben." Es fällt uns natürlich nicht ein, diese Albernheit widerlegen zu wollen. Wir wollen nur auf die statistisch erwiesene Thatsache hin­weisen, daß der Prozentiaß der Eheschließungen in der Arbeiterklasse größer ist, als in den sog. oberen Klaffen denen allerdings weniger die freie Liebe, als die gekaufte Liebe" eine Rolle spielt. Nicht bei den sozialdemokratischen Arbeitern, sondern bei den Drohnen der Gesellschaft floriren die Junggesellen­flubs diese Verzweiflung aller Bäter heirathsfähiger Töchter.

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bei

Der Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion veröffentlicht folgende Quittungen: rainy and en Vom 1. April bis zum 30. Juni d. Js. erhielten die Unterzeichneten: mig bung a. Wahl- und Diätenfond: Ungenannt M. 1000.- aus Elberfeld   1000. Deutsche   Genossen in den Ver. Staaten V. State 2070.-, Deutsche   Genossen in Paris  ( Lesetlub) III. Rate 80.05, aus Magdeburg   2000. Wanzlebener Wahlkreis 300.-, Dresden   N. 500.-, Lennep  - Remscheid  - Mettmann  227.65, Halle a.S. 20.-, Hefnt. 20.-, Nedlig 7.-, A.8 Nentensteuer 1852., Hannover   500.-, Frankfurt   a. M. 80.-, Barmen 800,--

Metallarbeiter Halle  'sches Thor Berlin   22.75, G. P. Berlin   6.55, Braunschweig   300.-, Düsseldorf   350, Großenhayn 50.-, Nürn berg 300. Hannover   300. let A. R. 100., Gaarden b. Stiel bel 24., Bockenheim   30.-, Berliner   Genossen von wegen der Spal tung" 5000.-, Gottlieb aus Schleswig- Holstein   42.80, Schwarze Brü der Berlin   100., 15. sächs. Wahlkreis 12.-, Lüneburg   75., Geeste­ münde   20.75, Glberfeld Wahlüberschuß 110.- Jakob in Remscheid  5., 15. fächs. Wahlkreis 24., K. S. M. Berlin   26.80, Mühlhausen  i. G. 15., H. Dinkelsbühl 4.20. all moo

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b. Unterstützungsfond:

M. F. Karlsruhe   74.60, E. W. Danzig 50.-, B. B. 6000.  ­Braunschweig   350. Freiberg i. S. 20. M. S. Stuttgart   9. Arb. F. V. Dornbirn   4.30, Rovnost" Brünn 8.65, Neuschönefeld 30. Mühlhausen i. G. 13.-, H. Mühlhausen i. G. 7- Schrift­setzer und Maschinenmeister der Sch. und H.'schen Druckerei in Dres­ den   47.30, Maifond" Berlin   115.80, 5. Mühlhausen   i.& 5., Waldheim i. S. 40.-.. 3.55, Dessau   5.30, Waldenburg   i. Schl. 21.30, Deutscher   in Genf   40.-, Braunschweig   65.-, M. Stt. Lud­wig i.. 6.20, Buckau   53.05, Buckau   51.05, Buckau   50.20, Branden burg 150.-, Potsdam   25.­

c. Für die Verurtheilten im Elberfelder   Prozeß. Beulenroda 7., 3schopau 8.-, Berliner   Genossen von wegen der Spaltung" 2000. Schwenningen   50.-, Gießen   25.- Burscheid  bei Solingen   33.-, S. Mühlburg 4.30, Harburg   15.45, Hof 2.25. A. Bebet. C. Grillenberger. W. Liebknecht. H. Meister. i P. Singer.

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der Expedition: Dr. 2. H.: Mt. 1.80 f. Schftn. erhalten. Barlin: Mt. 101. f. Schftn. erh. Bitllg. folgt nach Wunsch u. bfl. Näheres. Meister Ungleich: Mt. 1000.- a Cto. Ab. 2c. erh. Sdg. freuzte mit unfrem Brf. v. 6/8. Pickelhaube: Die Sache ist also in Ordnung u. Bstllg. v. 26/7 besorgt. Frau" wird indeß dort sein. F. A. Sorge Hbfn.: Mt. 20.- zu Ihren Lasten an D. St. weiter besorgt u. Bitllg. abgesandt.- H. N. Paris  : Fr. 10. f. Hbrg. dfd. weiterbesorgt. Vorwärts Buenos Aires  : Bitllg. v. 3/8 folgt nach Wunsch u. bft. weiterer Bescheid. Pierrot: Gewünschtes ist am 11/8 per tbd. abggn. Weshalb alle Briefe einschreiben? Großer Lurus! Nother Wenzel: Mt. 50.- a Cto. A6. 2c. 11. Bf. v. 7/8 erh. E. K. W. öwfl. 10. a Cto. Schft. 2c. erh. u. bfl. am 11/8 Näheres betr. Laufendem berichtet. Lindwurm: Bitllg. v. 8. u. Nota find am 11/8 abgg. G. St. Btst.: öwfl. 1. f. Schftit. 2c. erh. Sie können den S. dorten ebenso rasch beziehen. Romulus: 2,28. d. 3." haben wir per 3. erh. u. Austausch veranlaßt. Angelegenheit Dlgr. ist erledigt. G. R. in A. noch nicht. Bft. mehr. I. I.: Sh. 1.11 f. Schrft. D. erh. Bufunft: Mt. 2000.- a Cto. Ab. 2c. erb. u. Weiteres zur Kenntniß genommen. Fortsetzung erbeten. Muth u. Straft: Nachr. v. 8. am 11/8 eingetroffen. Gruß. Lorley: Bf. v. 5. am 9/8 beantw. u. Adr. geordu. Schwarzer Taugenichts: Ihre Sache muß jezt unbedingt einer zuverlässigen Ab­wicklung entgegengeführt werden. Weiteres durch unsren Beauftragten. -Meister Ungleich: Alles It. Brfe. v. 7. 11. 8/8 vorgemerft. Gruß. Ferrum: Ihre Adr.- Erklärung ist beherzigt. Machen Sie es auch so mit der unsrigen. Weiteres nach Wunsch u. bfl. Rübezahl  : Ad. It. Vorlage v. 8/8 borgemerkt. R. F. L. Sh. 4.10% f. Schft. D. erh. W. H. 1. 3. Mr. 15/30 f. Schft. erh. u. Bitllg. notirt. Bfl. am 12/8 mehr. G. Stgr. St. A. Vils. Lon: Sh. 1.04 Ab. Aug. u. Sept. erh. Stilg. u. Nachlfrg. am 13/8. abgef. Nosa  : Nachr. v. 2. u. 7/8. am 6. u. 9. bl. erwidert. Beide Edg. Gbl. u. Beil. erh. Fl. rührt sich noch nicht. Referenz B. dfd. beachtet. Ersatzbgn. Fr." folgen an Sch. Gruß. Thüringer   Tribüne: Abermals mit nur 3 Pfennig frankirt, statt mit 5.

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