Nr. 180. 15. Jahrgang. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 4. Auguſt 1898.
Lokales.
Kreise Hümmling vorgenommen hat. Die kostbare Sammlung trifft Pafsiren des Thorgewölbes mit heftigem Stoß rückwärts auf die noch im Laufe dieser Woche in dem genannten Museum ein. Bretter geschleudert und in dieser Lage förmlich durch den Thorweg Die Wählerlisten zur Gewerbegerichtswahl werden nach Eine Reorganisation des Bahnhofs- Buchhandels steht auch gezwängt. Der Aermfte hat dabei so schwere Gefichts- und Brufteiner Bekanntgabe des Magistrats vom 10. bis einschließlich in Sachsen bevor. Alle Bücher und Zeitschriften, welche die berlegungen erlitten, daß er sofort nach einem Krankenhause über16. August 1898 an den Wochentagen von 5-8 Uhr Bahnhofs- Buchhändler verkaufen, sollen in Zukunft amtlich geführt werden mußte. abends, am Sonntage von 12-3 hr nachmittags, revidirt werden. Ferner haben die Händler Verzeichnisse der von Nach Unterschlagung verschiedener Beträge, deren Höhe sich in den nachbenannten Räumen offen ausgelegt werden. Einsprüche ihnen feilgehaltenen Tageszeitungen, Wigblätter und Bücher deutlich noch nicht feststellen läßt, ist der Kutscher Kilper von der Seltersgegen die Richtigkeit der Wählerlisten sind während der Dauer der sichtbar an ihren Ständen anzubringen. fabrit von Raasch u. Kluge aus der Zoffenerstraße von seiner Auslegung derselben, also bis einschließlich den 16. August Die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft hat bei dem Arbeitsstelle verschwunden. Von den einkaffirten Geldern hatte er d. I s., bei dem Magistrate zu erheben, welcher darüber endgiltig königlichen Polizeipräsidium die Erlaubniß zum zweigeleifigen Ausbau einen Theil für sich zurückbehalten, bis er die Unredlichkeiten nicht entscheidet. Neue Anmeldungen zur Aufnahme in die Wähler der durch die Kommandantenstraße geleiteten Straßenbahn- Linien nach mehr verheimlichen zu können glaubte. Auch nach dem Verlassen listen sind in der oben angegebenen Zeit nicht mehr zulässig. gesucht. Gelegentlich der zum 1. Oktober geplanten Umwandlung seines Postens hat er noch eine Zahlung in Empfang genommen. Die Auslegung der Listen erfolgt: der Pferdebahn Linie Pappel- Allee- Nigdorf in eine elektrische Jm Apollo- Theater bringt auch das August- Programm die Straßenbahn- Linie sollen die Züge in beiden Richtungen durch die melodienreiche und wenn auch nicht im Text, so doch an Ausstattung Kommandantenstraße geleitet werden. Mit diesem Termine wird hervorragende Operette„ Don Juan in der Hölle", die gestern reich dann auch das Geleise in der Kürassierstraße für die in der Richtung mit Kalauern gefegnet, zum 83. Male in Szene ging. Neben diesem nach der Oranienstraße fahrenden Tramways tafsirt werden. burlesken Stück wurde ein neues Spezialitätenprogramm aufgerollt,
1. Für die Wahlbezirke Nr. 1 bis 4( Stadtbezirke 1 bis 20 und 22-25) mit Ausschluß der Wahlbezirke Nr. 2 und 4 für Arbeitnehmer im Wahlbureau Poststraße 16, 2 Treppen; außerdem liegen daselbst sämmtliche Original anmeldungen für die zur Wahl stehenden Bezirke aus;
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2. für die Wahlbezirke Nr. 5 bis 11( Stadtbezirke 21, 26-78) in der Turnhalle der 131./169. Gemeindeschule, Tempelhofer Ufer 2 mit Ausschluß des Wahlbezirks Nr. 7 für Arbeitgeber und für Arbeitnehmer-;
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3. für die Wahlbezirke Nr. 17-21( Stadtbezirke 114 bis 144) in der Turnhalle der 62. Gemeindeschule, Schmidstraße 38- mit Ausschluß der Wahlbezirke Nr. 18 und
21 für Arbeitnehmer-;
4. für die Wahlbezirke Nr. 12-16( Stadtbezirke 79 bis 113) in der Turnhalle der 115./170. Gemeindeschule, Stalizerstraße 55/56 Nr. 14 und 16 für Arbeitgeber und Nr. 13 und 14 für Arbeitmit Ausschluß der Wahlbezirke nehmer-;
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Ein Schwindelgenie ist der frühere Expedient und Annoncen- das sowohl nach der rein artistischen als auch nach der musikalischen fammler der„ Nixdorfer Zeitung", Bruno Konigny, gegen welchen Seite hin recht ansprechend zusammengestellt war. Vor allen jetzt seitens der Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen Be- Dingen ist anzuerkennen, daß verhältnißmäßig wenig an halstrug, Unterschlagung 2c. eingeleitet worden ist. Während seiner brecherischen Kunststüden geleistet wurde; unter diesen wäre allenanderthalbjährigen Thätigkeit bei der„ Nigdorfer Zeitung" hatte S. falls der Tric der Schwungseiltünstler- Gesellschaft Traneh zu nennen, es verstanden, sich das größte Vertrauen des Verlegers zu erwerben, der darin besteht, daß zwei junge Mädchen am Trapez ein Seil um daffelbe aber in gröblichster Weise zu mißbrauchen. Er beschwindelte ihren Hals schlingen, an welchem das männliche Mitglied der seinen Chef durch Ueberbringung fingirter Aufträge und Bezug von Gesellschaft wie am Red turnt: wahrlich kein schöner AnProvision für dieselben, durch unbefugte Einkaffirung von Insertions- blick. Drollig in ihrer Art waren die erstaunlichen Dreffurgebühren, deren Beträge er in seinem Nußen verwandte, durch leistungen, die der Klown Berto an seinen Hunden vollbrachte; von fälschung der Geschäftsbücher 2c. Dem Verleger der" Riydorfer seltener Körpergewandtheit sind die Kautschuckdamen Else und von über 1000 Mart erivachsen. Beitung" ist durch diese Thätigkeit des Konigny ein Schaden Lucia. Musikalische Bravourstücke gab der Mundharmonika- Virtuose Nicht genug hiermit, wußte Georg Schindler zum besten; tüchtig waren auch die Geschwister K. auch Privatpersonen in raffinirtester Weise um größere Arbra sowie das Damenterzett Felizitas; die sehr leichte Muse fand 5. für die Wahlbezirke Nr. 22 bis 29( Stadtbezirke 145 oder kleinere Geldbeträge zu bringen. Im weiteren bekleidete se. in den Geschwistern Haláß passende Vertreterinnen. Wie immer fo bis 201) in der Turnhalle der 23. Gemeindeschule, in mehreren Vereinen Bertrauensposten, welche Stellungen er dazu bildete auch diesmal die kinematographische Bilderſerie den Schluß Strausbergerstr. 9- mit Ausschluß der Wahlbezirke Nr. 22 benutzte, sich durch fortgesetzte Unterschlagungen auf Kosten der des Abends. und 29 für Arbeitgeber-; Vereine Geld zu verschaffen und die Vereine empfindlich zu schädigen. Das Deutsche Theater giebt als erste Vorstellungen nach den 6. für die Wahlbezirke Nr. 30 bis 34( Stadtbezirke Den größten Geniestreich vollführte St. aber, als er es vorzog, den Ferien am Sonnabend, den 6. d. M., Johannes", am Sonntag, 202-215, 218-228, 255-259 und 265-269) in der Turn Schauplatz seiner bisherigen einnehmenden Thätigkeit in aller Stille den 7. d., nachmittags,„ Die versunkene Glode", abends Halle der 8./63. Gemeindeschule, Gipsstr. 23a mit zu verlassen, nachdem ihm der Boden unter den Füßen doch zu heiß Johannes", Montag, den 8. d.," Hamlet ", mit Josef Kainz in Ausschluß des Wahlbezirks Nr. 31 für Arbeitnehmer. geworden war. Bei dieser Gelegenheit schrieb er sowohl an feine der Titelrolle. Der Billetverkauf für alle diese Borstellungen findet 7. für die Wahlbezirke Nr. 35 bis 37( Stadtbezirke Frau wie auch an Freunde Abschiedsbriefe, in denen er diesen seine von heute ab täglich von 10-1/ 2 Uhr an der Kasse des Deutschen 229-254 und 260-264) in der Turnhalle der 15. Ge- Absicht, sich das Leben zu nehmen, kundgab. Auch theilte er dem Theaters statt. meindeschule, Kastanien- Allee 82; „ Berliner Lokal- Anzeiger" telephonisch mit, daß sich in Freienwalde 8. für die Wahlbezirke Nr. 38, 41 und 42( Stadtbezirke ein Mann erschossen habe, aus dessen Papieren ersichtlich der Nacht zum Mittwoch von Feuernachrichten. Mehrere Schadenfeuer waren in 270-278 und 305-326) in der Turnhalle der 118. Ge- sei, daß derselbe zum Mittwoch von der Feuerwehr abzulöschen. ein Angestellter der Rigdorfer Beitung" Gegen 12 Uhr brach Streuzbergstraße 7 im 2. Quergebäude meinde Schule, Pantstraße 8; gewesen sei. Die angestellten Recherchen ergaben 9. für die Wahlbezirke Nr. 39 und 40( Stadtbezirke plögliche Verschwinden des das ein Brand aus, der sich über die 2., 3, und 4. Etage erstreckte und 216, 217 und 279-304) in der Turnhalle der 113/128. Gesicher und verbreitete sich diese Kunde sehr schnell in Nixdorf. Seine Telephon- und Telegraphen- Bauanstalt Biedermann u. Czarnikow Sein Tod galt mum als dort. Hauptsächlich Telephon- Bedarfsartikel zerstörte, die von der meinde Schule, Thurmstraße 86. Frau traf Vorbereitungen zur Reise nach Freienwalde , um ihren hergestellt werden. Bemerkt wird noch, daß in den vorstehend ausgeschlossenen theuren Ehegatten zu refognosziren, der Ortsverein junger Kaufleute, litt starke Beschädigungen. Auch die Einrichtung der Arbeitsfäle erAllem Anschein nach war das Wahlbezirken und zwar für Arbeitgeber Nr. 7, 14, 16, 22, 29, für dessen Vorsitzender K. war, beschloß, dem Dahingeschiedenen einen Fener in der im dritten Stock befindlichen Trockenkammer der KörnerArbeitnehmer Nr. 2, 4, 7, 18, 14, 18, 21, 31 in diesem Jahre Er- Kranz mit Schleife zu stiften, indessen der Kassirer sich mit dem schen Tischlerei entstanden und hatte von hier aus seinen Weg nach gänzungswahlen nicht stattfinden. Generalrathe in Verbindung setzte, um die Auszahlung des Sterbe- oben und unten durch die Transmissionsschächte genommen. Wegen Bismarck's Tod und die Sonntagsruhe. Die Freisinnige geldes an die hinterbliebene Wittwe zu veranlassen. S. weilte aber starker Verqualmung der Treppenflure mußten die Lösch. Zeitung" berichtet, daß ihre für die auswärtigen Abonnenten be- feineswegs in einer befferen Welt, sondern in Berlin , wo er die mannschaften auf Hakenleitern zum Brandherde vordringen. stimmte Ausgabe vom Sonnabend Abend bereits gedruckt gewesen Freuden dieses Lebens in vollen Zügen genoß. Nachdem hier alle Erst nach 21stündiger Arbeit war die Gefahr mittels sei, als die Nachricht vom Tode Bismard's einlief. Die Zeitung Quellen versiegt waren, fehrte er wohlgemuth zu seiner trauernden mehrerer Schlauchleitungen beseitigt. Unt dieselbe Zeit ging beabsichtigte mun, ihren auswärtigen Lesern den Tod Bismard's in Wittwe zurück und verursachte er durch diese seine Auferstehung von Invalidenstraße am Humboldthafen eine Trinkbude einer Sonderausgabe, die im Laufe des Sonntag Nachmittag hergestellt den Todten einen nicht geringen Schrecken. Jetzt wird, wie gesagt, in Flammen auf, und Weinstraße 1 war ein Küchenbrand abzuwerden sollte, mitzutheilen. Das Blatt berichtet weiter:„ Wir wandten der Staatsanwalt ein Wörtchen mit ihm reden und ist die Unter- löschen. Dienstag Abend gegen 10 Uhr stand Stralaueruns an das Polizeipräsidium mit dem Gesuch um die Genehmigung zur fuchung bereits eingeleitet. straße 45 der Laden des Verkaufshauses von G. Polfe in Beschäftigung von Arbeitern unter Hinweis auf die GewerbeIn große Aufregung wurden, wie man berichtet, am Dienstag| Flammen, die den reichlichen Inhalt des Waarenlagers total ein Ordnung, wonach in besonderen Fällen die Bestimmungen über Nachmittag Wirth und Gäste des G.'schen Kaffeelofals in der In- ascheren. Die Feuerwehr mußte besonders darauf bedacht sein, einer die Beschäftigung von Arbeitern an Sonntagen feine An- validenstraße versetzt. Eine etwa 24 jährige Frau trat in das Lokal, weiteren Ausdehnung des Feuers vorzubeugen, was ihr auch gelang. wendung finden. Das Gesuch wurde aber abgewiesen auf dem ließ sich eine Tasse Kaffee geben und erbat sich vom Wirth Tinte Angeblich ist der Brand zurückzuführen auf unvorsichtigkeit beim Polizeirevier sowohl wie auch auf dem Polizeipräsidium. und Papier, um einen Brief zu schreiben. Als sie mit dem Brief Anzünden der Gasbeleuchtung. An einer Stelle lautete die Auskunft: Das ist fein Natur- fertig war, nahm sie ihren Hut ab, zerriß ihn und begann sich vor ereigniß. Mit Rücksicht auf diese Entscheidung glaubten wir den erschreckten Gästen zu entfleiden. Blöglich sant sie zu Boden bon der Ausgabe einer Sonderausgabe für unsere aus und verfiel in eine Art Weinkrampf, aus dem sie erst erwachte, als wärtigen Leser absehen zu sollen, da wir uns nicht der Möglichkeit man ihr Milch eingeflößt hatte. Aus dem auf dem Tische liegenden Wegen Menterei wurde am Dienstag ein Maschinist der aussetzen wollten, daß wir eventuell immitten der Arbeit Brief ging hervor, daß ihr Mann auf der Festung Spandau eine Dampfschiffs- Gesellschaft" Stern" in das Potsdamer Gefängniß an der Fertigstellung des Blattes gehindert werden könnten. That- längere Freiheitsstrafe verbüßt, welche er sich als Reservist bei der überführt. In trunkenem Zustande hatte er auf der Fahrt von sächlich hielt am Sonntag Nachmittag ein Polizeibeamter Nach- letzten lebung zugezogen hat. Nachdem zwei hinzugerufene Aerzte Potsdam nach Baumgartenbrück Händel mit dem Steuermann an forschung in den Arbeitsräumen, in denen die" Freis. 3tg." gesetzt den Ausbruch von Verfolgungswahnsinn bei der Unglücklichen fon- gefangen, und war zuletzt mit dem großen Feuerungsschürer beund verpackt wird." statirt hatten, wurde sie nach der Dalldorfer Jrrenanstalt überführt. waffnet auf den Kameraden eingestürmt. Vergebens fuchte der Es scheint danach, als ob diese Angelegenheit von der Berliner Die Aermste hatte sich aus ihrer Heimath in Pommern aufgemacht, Kapitän seine Autorität geltend zu machen und zum Entsetzen aller Polizei verschieden behandelt worden ist. Denn der Berliner um in Spandau ihren Mann zu besuchen. Am Morgen war sie in Passagiere entwickelte sich an Bord eine blutige Schlägerei. FührerLokal- Anzeiger" war am Sonntag Nachmittag in der Lage, ein Berlin angekommen. los trieb indeffen der Dampfer auf den Fluthen umher. Auf das Extrablatt mit Nachrichten aus Friedrichsruh auszugeben, das auch ungehindert auf den Straßen vertheilt werden konnte. Wir sind der herzzerreißende Geschrei der zu Tode geängstigten Frauen und Kinder tamen Schiffer mit Booten heran, nahmen die Passagiere Meinung, daß, was dem einen hinsichtlich von Ausnahmebewilligungen von der Sonntagsruhe' recht ist, dem andern billig auf und brachten fie bei Caputh an Land, wo bald darauf auch ber Dampfer an einer Zille festgemacht wurde. In Caputh telegraphirte sein muß. der Stapitän den Vorfall nach Potsdam , und es erschienen alsbald Bolizeibeamte, um den Maschiniſten vom Amtshause, wohin man ihn gebracht, in das Gefängniß abzuführen.
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Das Generalkommando des III. Armeekorps sendet uns in bezug auf unsere unter der Spigmarke Soldatenmißhandlung" in Nr. 161 des" Borwärts" vom 13. Juli 1898 gebrachte Notiz folgende Berichtigung:
" Der Musketier Karl Schulz des Infanterie- Regiments Nr. 150 Der Bau und Betrieb einer elektrischen Straßenbahn von wurde am 1. Juli d. J. beim Bajonettfechten von dem Unteroffizier der Warschauer- Brücke bis zum städtischen Viehhof, der der Firma Rückert durch einen Stoß neben dem Panzer an der linken BrustSiemens u. Halste übertragen war, hat sich die Gesellschaft für seite getroffen, weil der vorschriftsmäßig umgeschnallte Panzer sich elektrische Hoch- und Untergrundbahnen vorbehaltlich der Ge- beim Fechten etwas verschoben hatte. Der p. Schulz hat eine nehmigung des Magistrats zu übernehmen bereit erklärt. Quetschung der linken Brustseite in der Gegend der 7. Rippe davon Im städtischen Obdach befanden sich am 1. Juli cr. 23 Fa- getragen, an welcher er bis zum 18. Juli im Lazareth behandelt milien mit 70 Personen, darunter 9 Säuglinge, und 48 Einzel- worden ist. Von einer ernsten Erkrankung des Schulz, welcher am personen. Am 1. August war der Bestand 32 Familien mit 108 19. Juli als wieder dienstfähig zu seiner Truppe entlassen ist, war Personen, darunter 16 Säuglinge, und 63 Einzelpersonen. Das nach Ausspruch des Arztes von vornherein feine Rede, so daß eine Asyl für nächtliche Obdachlose daselbst benutzten im Laufe des Benachrichtigung seiner Mutter auch nicht erforderlich erschien." Monats Juli 14 620 Personen, und zwar 13 665 Männer, 955 Frauen. Ein räthselhafter Todesfall harrt gegenwärtig der behördVon diesen Personen wurden 21 dem Krankenhaus Friedrichshain , lichen Aufklärung. Der elfjährige Sohn Baulus des Schneider 32 dem Krankenhaus Moabit, 17 der Charité. 39 der Krankenstation meisters Knorr aus der Wallstr. 23 wurde am Montag, seinem Gedes Obdachs, 3 der Anstalt Wuhlgarten überwiesen, 215( 206 Männer, burtstag, von Fieber und Erbrechen befallen und starb in der Nacht. 9 Frauen) der Polizei vorgeführt. Gebadet haben während des Ein hinzugezogener Arzt hatte aus dem Knaben herausgebracht, daß Monats Juli 8479 Personen. er sich aus einem auf demselben Grundstück befindlichen Pferdestall Als Opfer seines Berufes starb infolge einer schweren Maistörner geholt und diese gegessen habe. Der Arzt nahm hierScharlachinfektion der Volontärassistent im Kaiser Friedrich- Kinder- nach die Möglichkeit einer Vergiftung an, und die Leiche wurde auf frankenhaus, praktischer Arzt Dr. med. Alfred Hulisch, im Alter von Verfügung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Gestern wurde 28 Jahren. Der Verstorbene stand auch unserer Partei nahe und nun bekannt, daß der Knabe auf dem Hofe an einem Strick Turnwar eine in Parteifreisen gern gesehene Persönlichkeit. Der plötz übungen vorgenommen habe und dabei mit dem Hinterkopf auf liche Tod hat bei allen, die mit dem Verstorbenen im Verkehr das Pflaster aufgeschlagen sein sollte. Die Todesursache muß indeß standen, innige Theilnahme erivedt. erst durch die gerichtsärztliche Deffung der Leiche festgestellt werden, bevor die Frage nach dem Vorhandensein einer fremden Schuld erörtert werden kann.
Ueber die Fenergefährlichkeit der älteren Schulgebäude, besonders in den fleineren Ortschaften, sollen denmächst von den Kreisbaubeamten Feststellungen vorgenommen werden, zu welchem Auf eigenartige Weise ist der zwanzigjährige Kaufmann Zwecke gegenwärtig auf Veranlassung der Staatsregierung über alle Hugo Böhm schwer verunglückt. Er befindet sich seit drei Wochen noch vorhandenen älteren Schulhäuser Erhebungen stattfinden, die in einer hiesigen Privat- Heilanstalt und wollte am Dienstag Abend fich namentlich auch auf die Bedachung der Schulen beziehen, deren ein Dampfbad nehmen. Zu diesem Zwecke wurde in die Badewanne viele in ländlichen Orten noch Stroh- oder Rohrdächer besitzen. des Badezimmers siedend heißes Wasser gelassen, dessen ausströmende
endlich
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Aus den Nachbarorten.
Mit der Festnahme des Diebes, der in Nowawes vor einigen Tagen bei einem Einbruch abgefaßt, dann verfolgt und bei Neu- Babelsberg dingfest gemacht wurde, scheint man( nach der Botsd. 3tg.") einen guten Fang gethan zu haben. Bei dem Ber brecher, dessen Name noch nicht feststeht, da er verschieden lautende Legitimationspapiere bei sich führte, wurden eine ganze Anzahl Pfandscheine über Werthsachen vorgefunden, die muthmaßlich aus Diebstählen herrühren. Vor einiger Zeit wurde bei dem Zigarrenhändler Köhler in Nowawes auch ein Diebstahl vollführt und dabei eine goldene Uhrkette entwendet. Ein Pfandschein über diese Uhr fette wurde bei dem festgenommenen Verbrecher gefunden, so daß diefelbe eingelöst werden fonnte. Wahrscheinlich hat derselbe auch die Einbruchsdiebstähle bei dem Gärtner Klein und im Neuendorfer Schüßenhaus begangen.
Briefkasten der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Donnerstag und Freitag von 6 bis 7 1hr abends statt. Th., Halle. Berlin W., Kirchbachstr. 16. 1001. A. M. Alles schon dagewesen. Burg. 12. O. M. Adr.: Arbeiter- Stenographenverein Stolze, Berlin , F. B. 25. Das Attentat Kullmann's auf Bismard fand am 13. Juli Napper. Theilen Sie der Bokalkommission den Vorfall mit.
Neue Roßstr. 3, Englischer Hof.
1874 statt.
Briefkaffen der Expedition.
B. 3. 72. Für Süd- Ost Herr Heckel, Oranienstr. 180, b. III.
Witterungsübersicht vom 3. Auguft 1898, morgens 8 1hr.
Stationen
ftand mm Wind
richtung,
Windstärte
Wetter
Temp. n. G.
5°.= 4° R.
Stationen
Barometer
stand mm
Winds
richtung
Windstärke
Wetter
Temp. n. 6.
15°.= 4° R.
Gleichzeitig ist höheren Ortes überhaupt auf die große Brand- Dämpfe den Raum füllten. Nun wollte sich Böhm die über der gefahr und die zahlreichen Brände hingewiesen worden, durch welche Badewanne befindliche Brause zugänglich machen und stieg auf den besonders ländliche Ortschaften alljährlich heimgesucht werden. Und Rand der Wanne. Dabei glitt er aus und stürzte in das heiße die Aufsichtsbehörden lassen daher jetzt den Ortsverwaltungen die Wasser. Bei dem Versuche, sich möglichst schnell aus der er noch ein zweites Anordnung zugehen, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln brühenden Flüssigkeit zu retten, fiel in die Wanne zurück, bevor er sich der Brandgefahr und ihren Folgen periodisch entgegenzutreten und Mal hierbei die dazu befähigten Bevölkerungskreise zur Mitwirkung in Sicherheit bringen konnte. Durch den längeren Aufenthalt in Heranzuziehen. Zugleich sollen die Ortsbehörden es sich angelegen dem heißen Wasser hat Böhm so bedeutende Brandwunden am fein lassen, auf strenge Durchführung der Vorschriften in der Feuer- Körper davongetragen, daß einige besonders start mitgenommene polizei- und Löschordnung vom Oktober 1878, betreffend die Ein- Fleischtheile ärztlicherseits vom Körper entfernt wurden. Lebensgefahr Swinembe. 761 S Bheiter Hamburg 760 WSW 3Heiter 17 Petersburg richtung und Erhaltung der Löschanstalten, ihr Augenmerk zu richten. besteht anscheinend nicht. Berlin 2beiter Ein bedauerlicher Unfall trug sich am Dienstag Nachmittag Wiesbaden 764 Stin 17 Cort Das Museum für Völferkunde in Berlin hat eine interwollent 16 Aberdeen Der Lohn München effante Sammlung vor und frühgeschichtlicher Alterthümer angekauft, auf einem Grundstück in der Scharmveberstraße zu. 766 SO 1wolfent 17 Paris 1polten! 17 die Eigenthum des Steuersupernumerars Schlicht in Aschendorf war. futscher Franz N. aus Berlin versuchte durch den Thorweg des Wien 764 Still-wolfent 15 Die Sammlung enthält zahlreiche Pfeil- und Lanzenspitzen von uns Hauses seinen hoch mit Nuhholzbrettern beladenen Wagen nach dem Wetter- Prognose für Donnerstag, den 4. August 1898. gewöhnlicher Größe, Steinhämmer, Aerte, Hämmer, Urnen, Thon- Hofe zu fahren, während er oben auf dieser Ladung sizend, die Etwas fühler bei mäßigen westlichen Winden, zunehmender Bewölkung gegenstände, Bronzen 2c. Die Gegenstände sind durchweg vorzüglich Pferde lenkte. Er achtete nicht darauf, daß die Ladung fast ebenso und Gewitterregen. erhalten und rühren von Ausgrabungen her, die Herr Schlicht im hoch war wie die Decke der Durchfahrt und so wurde er beim
762 SW
18 Haparanda 749
2 bedeckt
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2 heiter
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