Der

Abgestürzt ist am Mittwoch Mittag auf dem Neubau der Schnelligkeit weitertrieb. Die wenigen anivesenden Arbeiter, wie zweifelhaft ins Zuchthaus, wenn sie schwöre, und doch könne ihm Littfaß'schen Erben in der Adlerstraße 6 der 23 Jahre alte Bimmer- auch die Beamten, schienen anfangs förmlich den Kopf verloren zu dies gar nichts nüßen, denn er würde cher schwerer als milder be­mann Gustav Ziebarth aus Köpenid. Er trug durch den mehrere haben oder die Größe der Gefahr nicht zu fassen, denn es dauerte straft werden. Lange kämpfte der Angeklagte mit sich selbst. Seine Meter tiefen Fall einen Schädelbruch davon und wurde in fast lange, bevor man an die Bergung des etwa 100 Köpfe zählenden Gesichtsmuskeln zuckten, sein Brustkasten hob und senkte sich, bis er hoffnungslosem Zustande durch einen Schußmann des 40. Polizei- Pferdeparks dachte. Mit Hilfe der von allen Seiten herbeieilenden Nach endlich mit ersichtlicher Anstrengung die Worte über seine Lippen reviers einem Strankenhause zugeführt. Auf demselben Grundstück barn gelang es jedoch, sämmtliche Pferde noch in Sicherheit zu bringen. brachte: " Ja, ich will ein Geständniß ablegen!" Jetzt fand vor einiger Zeit beim Abbruch durch den Einsturz einer Mauer Lange Zeit verging aber, bevor die ersten Sprißen eintrafen. Die wurde in die Verhandlung wieder eingetreten und nut ein schwerer Unfall statt. Es drängt sich daher die Frage auf, ob beorderten Berliner   Löschalige waren zuerst mit auf dem Playze. wiederholte der Angeklagte sein Geständniß, weit auch wohl auf dem Baugrundstück stets mit der gebotenen Vorsicht zu Das Feuer hatte jedoch bereits die ausgedehnten Wagenschuppen mit unter inneren inneren Kämpfen, vor den Richtern. Werk gegangen wird? erfaßt und bedrohte ernstlich die Scheunen und Ställe des Fuhrgeschäftes Vertheidiger bemühte sich nun zunächst, dem Gerichtshofe feine Schwer verunglückt ist der in der Vereinsbrauerei beschäftigte von Senkbusch, Berlinerstraße. Hier griffen zwei Züge der Berliner   Bedenken gegen die Vereidigung des Mindels auseinander zu setzen, Stellmacher Mattrun, welcher auf dem Brauerei- Grundstücke ein Wehr ein und sicherten dadurch nicht nur das Senkbusch'sche Grund- und der Gerichtshof machte denn auch die rechtlichen Argumente des schadhaftes Dach auszubessern beauftragt worden war. Derselbe stück, sondern auch das Beamten- Wohngebäude der Pferdebahn- Wertheidigers zu den ſeinigen und nahm von der Vereidigung Ab­follte undichte Stellen des Daches repariren. Als M. jedoch zu diesem gesellschaft. Nach und nach stellten sich die freiwilligen Feuerwehren stand, weil der Eid nach menschlichem Ermessen falsch sein und die Swede faum das betreffende Dach betreten hatte, brach er durch und der umliegenden Orte ein, so daß schließlich etwa 1 Dugend Sprigen Beugin sich damit der Begünstigung der That verdächtig machen stürzte in die Tiefe aus einer Höhe von etwa 10 Meter. Besinnungs- in Thätigkeit traten. Doch sehr bald machte sich Wassermangel würde. In der Sache selbst beantragte der Staatsanwalt drei Tos, mit schweren Verlegungen blieb er auf dem Hofe liegen und fühlbar, und die Berliner   Dampfspritzen mußten das Wasser aus Jahre Zuchthaus, der Bertheidiger plädirte mit Wärme für mußte mittels Rettungswagen der Unfallstation nach dem Kranken- einer Entfernung von mehreren hundert Metern herbeiholen. die Bewilligung milderuder Umstände, welche denn auch zugebilligt Hause befördert werden. Mittlerweile hatte das verheerende Element auch den zweiten wurden. Das Urtheil lautete auf drei Jahre Gefängniß. Durch einen schweren Einbruchsdiebstahl ist der in der großen Futter- und Pferdestall ergriffen, und in entwickelte Wegen der Höhe der erkannten Strafe, welche Fluchtverdacht be= Thurmstr. 1 wohnende Hauptmann a. D. Limann ganz empfindlich sich eine derartige Gluth und ein solch dicker Rauch, daß gründet erscheinen lasse, wurde die sofortige Verhaftung des An­geschädigt worden. Herr L. befindet sich zur Zeit mit seiner Gattin an ein Retten der einmal vom Feuer ergriffenen Gebäude nicht mehr geklagten beschlossen. in einem Nordseebad und ebenso ist das Dienstpersonal auf Urlaub, zu denken war. Die Wagenschuppen stürzten bald mit donner Eine Ehrverlegung. Die Kaiferrede auf dem Sparerberg bei so daß die Wohnung völlig ohne Aufsicht war. Am Sonntag Vor- ähnlichen Knall in sich zusammen und die massiven Ställe brannten Bielefeld  , der Posadowsky  'sche Geheimerlaß und der Ausfall der mittag bemerkten Hausbewohner, daß die Korridorthür zu der bis auf die Umfaffungsmauern total aus. Zwei Pferdebahnwagen letzten Reichstagswahl find gewiß nicht unschuldig daran, daß auch Wohnung des Hauptmanns gewaltsam geöffnet worden war. Die wurden ebenfalls eingeäschert. Der Schaden ist enorm aber durch in den süddeutschen Gerichtsfälen ein etwas nordischer Wind weht. Wohnräume selbst boten das Bild einer grauenhaften Verwüstung Versicherung gedeckt. Aber immerhin sollte man nicht zu der Meinung fommen dürfen, und Unordnung. Sämmtliche Schränke und Kommodenfächer waren erbrochen, während der gesammte Inhalt der Behälter auf dem Erdboden zerstreut umherlag. Herr L. wurde telegraphisch von der Entdeckung verständigt und kehrte daraufhin sofort nach Hause zurück. Auch er vermochte noch nicht genau festzustellen, was für Beute die Diebe gemacht haben. Jedenfalls aber sind ihnen eine Menge Werthfachen in die Hände gefallen, darunter mehrere kost Menge Werthfachen in die Hände gefallen, darunter mehrere fost bare Antiquitäten. So fehlt beispielsweise eine alterthümliche goldene Uhr, mehrere Spangen, Ketten und Brochen und sonstige Gegenstände. Der Verdacht, den Einbruch verübt zu haben, richtet sich gegen zwei junge Männer, welche am Sonnabend Nachmittag unter dem Vorgeben, einen bestimmten Miether besuchen zu wollen, Zutritt zu dem verschlossenen Hause fich verschafften. Dem gegen über ist aber polizeilicherseits festgestellt, daß die beiden sich des Nachts über in dem Hause aufgehalten haben müssen, bei einem Miether aber nicht gewesen sind und sich erst am Sonntag Morgen entfernten. Allem Anscheine nach haben die Diebe die Nacht über in der L'schen Wohnung geweilt.

Aus den Nachbarorten.

Die Bewohner des Billmann'schen Hauses in der Berlinerstraße daß wir schon heute wieder unter einem Ausnahmegesetz leben, das waren in dem Maße gefährdet, daß mehrere Wehren zur Rettung allerdings schon duzendmal vorgeschlagen, aber doch noch nicht an­dorthin beordert werden mußten. Der Qualm hatte sich in den genommen ist. Diese Meinung drangte sich uns aber auf, als in Wohnungen feſtgeſetzt, die Insassen kamen in Erstickungsgefahr, und voriger Woche vor dem Stuttgarter Schöffengericht die Feuerwehrleute mußten die Fensterscheiben einschlagen und mit ein streitender Zimmermann zu drei Tagen Gefängniß ver­Rauchhelmen vordringen, um die Bedrängten ins Freie zu beurtheilt wurde, der weiter nichts gethan hatte, als beim Anblick stehen in der Kaiserin Augustastraße in den Geleisen, die obdachlos Ton mehr zu sich fagte:" Jet fchafft der da, der Streit­fördern. Die Brandstelle bietet einen wüsten Anblick, die Wagen eines alten Arbeitswilligen", ohne jede Bewegung oder gehässigen gewordenen Pferde werden auf anderen Höfen der Straßenbahnbrecher". Es ist vor Gericht fonstatirt worden, daß das fein eingestellt. ganzes Verbrechen war. Da definirte nun das Gericht, daß in dem Wort Streifbrecher( trotzdem es wahr ist eine Ehrverlegung liege und daß der Angeklagte durch den Gebrauch dieses Wortes dem Streitbrecher durch Ehrverlegung habe bestimmen wollen, die Arbeit niederzulegen. Es involvire somit sein Vergehen, wenn man das annehme, ein Vergehen gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung, das mit drei Tagen Gefängniß zu bestrafen sei.

Schon wieder werden und zwet Bootsunfälle gemeldet. Am Mittwoch Nachmittag tenterte auf der Oberspree in der Nähe von Friedrichshagen   ein von drei jungen Männern befeßtes Nuder boot dadurch, daß die Jufaffen des Fahrzeuges den Versuch machten, ihre Plätze zu wechseln. Der Vorfall wurde glücklicherweise vom Ufer rechtzeitig bemerkt und gelang es, die drei, wenn auch zum theil bewußtlos, den Wellen zu entreißen.

Gerichts- Beifung.

Versammlungen.

die

Gegen 4 1hr nachmittags fenterte auf der Havel   bei Saat­Dem Befiher einer Reparaturwerkstatt für Fahrräder winkel infolge des Wellenschlages eines vorbeifahrenden Dampfers waren von einem Kunden kurz hintereinander zwei Maschinen zur ein mit einem Herrn und einer Dame befeytes Ruderboot. Die Eine gutbesuchte öffentliche Versammlung der Riftenmacher Reparatur gegeben, bei denen die fehlenden Leitstangen zu erseßen Dame, dem Anscheine nach eine vorzügliche Schwimmerin, rettete tagte am 1. D. M. in den„ Arminhallen", Kommandantenstr. 20. waren. Dies war insofern auffällig, als sich auf den fehlenden sich selbst an das Ufer; der Herr wurde von dem Dampfer auf- Stollege Franz Schulz berichtete über den Streit bei Engel, daß Theilen die Nummer des Rades befinden mußte. Er machte der genommen. sich derselbe noch im alten Stadium befinde. Da es bei dem Unter­Polizei Mittheilung. Als nun noch ein drittes derartiges Rad von Im Walde erschlagen? Vor acht Tagen verschwand plöglich nehmer an den nöthigen Schutzmaßregeln mangelt, weshalb sich dem Fahrer zur Reparatur gegeben wurde, sistirte die Kriminal  - der Arbeiter Sutter aus Fangschleuse bei Erkner  . Sutter ist jetzt der Kreissägenschneider die Finger abgeschnitten hat, wurde be­polizei den Verdächtigen. Wie sich alsbald herausstellte, hat die als Leiche im Walde gefunden worden. Der Kopf war ganz schlossen, den Streit bis auf weiteres fortzusetzen. Der Redner Behörde einen guten Fang gemacht. Der Verhaftete, ein 22jähriger fürchterlich zugerichtet und wies drei schwere Wunden auf. Sutter verurtheilte in scharfen Worten die Manipulationen des Herrn Arbeiter Krüger, ist ein gewerbsmäßiger Fahrradmarder, der einen hatte mit drei Bekannten aus Erfuer einen Ausflug gemacht, und Engel, die diefer zwei Arbeitern gegegenüber beim Verkleben der größeren Theil der in der letzten Zeit stattgehabten Fahrraddiebstähle seine Freunde waren ohne ihn zurückgekommen. In dieser Richtung Invalidenmarken anwendete. leber den Streit bei Findeisen zweifellos verübt hat. Die gestohlenen Fahrräder, von denen er die betwegt sich jetzt die Untersuchung. Drei Personen sind verhaftet führte Kollege Franz Schulz aus, daß auch hier Nummern zum theil in der bereits genannten Weise, zum theil worden. Polizei den Unternehmer nach Kräften unterstützt. Zum Beispiel durch starke Lackübertragung über die Leitstange zu beseitigen oder Beim Spielen find am Mittwoch die beiden Knaben Friß und wurden einige Siftirte vom Herrn Polizeilieutenant Vogel auf zu verdecken wußte, verkaufte St. einzeln alt an Interessenten oder Otto Jonas aus der Bernburgerstraße ins Wasser gefallen. Die merksam gemacht, daß er fie, falls sie zum zweiten Mal er inserirte, falls er keine Abnehmer fand, in hiesigen Zeitungen. beiden Kinder spielten am Hafenplatz umher und stürzten dabei in arretirt werden, ohne weiteres abführen laffe. Redner mahnte die Der in der Günther'schen Mordfache in Duderstadt   ver- das Wasser. Es gelang auch, beide Knaben aus den Fluthen zu streikenden Kollegen, sich genau nach dem§ 153 der Gewerbe- Ord­haftete Birkusarbeiter Mattich, der dringend verdächtig war, der ziehen, doch war Fritz bereits todt, während die Wiederbelebungs- mmg zu richten, damit die Polizei ihnen nichts anhaben könne. vielgesuchte Schlächter- Emil" zu sein, ist, wie nunmehr die Unter- versuche bei seinem Bruder Otto von Erfolg gekrönt waren. Sollten dennoch Strafmandate erfolgen, so werde der Vorstand suchung ergeben hat, mit der Mordthat nicht in Verbindung zu Die gerichtliche Obduktion der Leiche des Arbeiters Ernst hierzu Stellung nehmen. Nachdem den Streitenden die übliche Unter bringen und dieserhalb außer Berfolgung gesezt worden. Dagegen Suder aus Fangschleuse bei Ertner, der, wie wir berichteten, unterstützung gewährt wurde, forderte Kollege Jäckel alle Kollegen noch wird er noch wegen mehrfacher Unterschlagungen und Betrügereien verdächtigen Umständen aus dem Wasser gezogen wurde, hat gestern einmal auf, den Streiffonds nach Kräften zu stärken. in haft behalten. durch den Kreisphysitus aus Rüdersdorf   stattgefunden. Da Suder Eine öffentliche Versammlung der Stuckateure tagte am Einen Menschenauflauf verursachte gestern Abend 8 Uhr eine schon 8 Tage im Wasser und Morast gelegen hatte, so ist anzu 1. Auguft. Nach einem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag Prügelfcene zwischen zwei Frauen in der Burgstraße in der nehmen, daß die Verlegungen durch Baumstämme und Flöße ent- des Genossen Koblenzer  , über die Bedeutung der Arbeiter­Nähe der Börse. Eine der Frauen erlitt dabei so schwere standen sind, jedenfalls läßt nichts auf einen gewaltsamen Tod organisationen, gab der Vertrauensmanu, Kollege Daschütt, die Verlegungen, daß sie ein Schußmann in einer Droschte nach der schließen. Abrechnung der Liquidations- Kommission; diefelbe ergab, daß am nächsten Unfallstation Brüderstr. 16 bringen ließ, von wo sie nach 18. Dezember 1897 ein Bestand von 2121,80 Mart vorhanden Anlegung eines Nothverbandes mit einem Wagen der Unfallstationen war. Dazu kommt eine Einnahme von 128,54 Mart, macht weiter transportirt wurde. in Summa 2250,34 M. Die Ausgabe beträgt 389,80 M., fodaß am Feuerbericht. Infolge blinden Lärms wurde die Wehr in der Die übermäßig lange Arbeitszeit, welche im Schlächter- 26. Juli ein Baarbestand von 1860,54 m. verblieb. Die ausstehenden Nacht zum Donnerstag sechsmal alarmirt und zwar nach Kraut 3 gewerbe fast allgemein üblich ist, fand heute vor der II. Ferien- Forderungen betragen 298,80 M. Die Abrechnung wurde bestätigt und straße 89, Engelufer 21, Reichenbergerstraße 184, Straffammer am Landgericht II eine entschiedene Verurtheilung schlossen, einen Streitfonds zu gründen, zu welchem jeder arbeitende dem Vertrauensmann einstimmig Decharge ertheilt. Es wurde dann bes Auguststraße 37, Christinenstraße 5 und Große Der Schlächtergeselle Albert Herzog   war wegen fahrlässiger Brand­Frankfurterstraße 131. Wasserthorstraße 41 wurden stiftung angetlagt. Der Angeklagte, der bei dem Schlächtermeister Sollege wöchentlich 25 f. zu steuern hat, nut dem Zusatzantrag, daß die Gardinen und Möbel eingeäschert und Mauerstraße 68 gingen Schibinger in Arbeit stand, hatte in der Nacht zum 6. Mai ds. 38. gesammelten Gelder nur zu Streifzwecken verwendet werden dürfen. in einer Sattlerei Körbe und Kisten in Flammen auf. Donnerstag bis um 1 Uhr gearbeitet und war dann zu Bett gegangen. Gleich eber die Art der Sammlung der Gelder wird die Kommission in frith 9 Uhr ſtand 3 wing liftraße 17/18 die der Kronenbrauerei nachdem er schlafen gegangen war, brach im Schlachthanje gener allernächster Zeit berathen und den Beschluß den Kollegen unterbreiten. gehörige Bechhalle in Flammen, die mittels zweier Rohre erst nach aus, welches die gesammte Werkstatt Einrichtung nebst allen Vor- Ein von der Kommission gestellter Antrag, vom 8. Auguſt ab für längerer Zeit gelöscht werden konnte. räthen zerstörte. Die Anllagebehörde nahm mm an, daß das Feuer jede Ueberzeitarbeit einen Lohnzuschlag von 50 pet. zu verlangen, dadurch entstanden sei, daß der Gefelle schlafen ging, obwohl noch wurde ebenfalls einstimmig angenommen und der Vertrauensmann ein Refsel mit Talg auf dem Feuer stand, was eine große Fahr- beauftragt, dies den Unternehmern zu unterbreiten. Nach einem lässigkeit darstelle. Die Beweisaufnahme ergab keine Aufklärung warmen Appell an die Kollegen, sich rege an der Organisation zu Schöneberg  . Parteigenoffen! Wenn wir uns die Frage vor über die Entstehung des Brandes, wohl aber stellte sich heraus, daß betheiligen, wurde die gut besuchte Versammlung geschlossen. Tegen:" Was haben uns die diesjährigen Reichs- der Angeklagte an jenem Tage von früh 6 Uhr bis nachts 1 Uhr Eine öffentliche Versammlung der Böttcher tagte am Mitt. tagswahlen gelehrt?", so müssen wir dieselbe dahin beant- also volle 19 Stunden ohne jede Pause schwer gearbeitet woch im Kolberger Salon, in der Genosse W. Kiesel einen mit worten, daß wir in den kommenden Jahren unsere ganze Kraft ein- hatte und dann vor Müdigkeit beinahe umgefallen wäre. Der lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag über: Zwed und Nutzen zuseßen haben, um das Verhältniß von 17 000 eingeschriebenen Gerichtshof erkannte auf Freisprechung mit der Motivirung, daß der Organisation" hielt. Hierauf beschäftigte sich die Versammlung Wählern zu 5000 sozialdemokratischen Stimmen bei der nächsten dem Angeklagten ein Verschulden nicht nachgewiesen sei. Wenn mit dem Streit der Böttcher in Rheinland   und Westfalen  . Bei diesent Wahl zu bessern. Wenn auch unsere Stadt zu den Vororten des aber femanden ein Verschulden treffe, so sei dies Streit, der nun bereits 24 Wochen dauert, haben sich erfreulicherweise feinen" Westens gehört, wenn wir auch ganze Bourgeois- Viertel in der Meister, denn es sei durchaus unbillig, einen Streitbrecher aus den Reihen der Böttcher nicht gefunden, deshalb versuchen unseren Mauern" befigen, so giebt es doch auch hier genug Klassen- Gehilfen zu zwingen, von 6 1hr früh bis 1 Uhr die Unternehmer, die nothwendigsten Arbeiten von Tischlern und Stell genoffen, die ihre Lage noch nicht begriffen, Proletarier, die abseits nachts ohne jede. Erholungspause zu arbeiten. machern fertig stellen zu lassen. Troß dieser verhältnismäßig günstigen stehen und in ihrer Unkenntniß dem Gegner nachlaufen! Da sei es kein Wunder, wenn der Geselle übermüdet zu Bett geht Thatsache für die Ausständigen, ist die erwartete Beilegung der Parteigenoffen! Diese Arbeitsgenossen zu uns heranzuziehen, fie und alles stehen und liegen läßt. Differenzen nicht eingetreten. Nicht nur, daß die Unternehmer den aufzuklären, ist die erste Aufgabe der am Orte befindlichen politischen Einen dramatischen Verlauf nahm eine Berhandlung, welche geforderten minimalen Lohntarif nicht anerkennen, beschlossen fie für Organisation, des Arbeiter Bildungsvereins. Darum gestern vor der zweiten Ferienstraftammer am Landgericht II. statt- alle Werkstätten eine gleichartige Arbeitsordnung einzuführen, so sind, daß sie müssen wir diesen Verein kräftigen und stärken, die Mitglieder fand. Der Schlächtermeister August Bohm aus Liebenwalde   war in der fo rigorose Bestimmungen enthalten Diese für, die, Arbeiter unannehmbar erscheint. müssen mit Herz und Sinn an der Verbreitung des Vereins und beschuldigt, seine Pflichten als Vormund dadurch gröblich verletzt zuordnung soll aber nicht nur in den drei Städten, auf seinen Zielen, des Sozialismus, arbeiten! ani haben, daß er sich an seinem Mündel, das zwar erwachsen aber noch ordnung soll aber nicht mur An alle diejenigen Parteigenossen, die noch nicht Mitglieder nicht majorenn war, fittlich verging. Die Sache lag für den An- die sich der Ausstand bisher erstreckte, zur Einführung kommen, sondern find, aber durchdrungen von der Nothwendigkeit der modernen geklagten von vornherein im höchsten Maße ungünstig, denn das auch in anderen, so daß zu befürchten ist, daß der Ausstand noch Arbeiterbewegung, richten wir das Ersuchen, schließt Euch dem Mündel hat nicht allein den Vormund vor der Polizei schwer be- größere Dimensionen annimmt und sich auch auf die übrigen Städte Arbeiter- Bildungsverein an, bekennt Euch offen zur Sozialdemokratie lastet, es waren auch noch andere Zeugen vorhanden. Infolgedessen in Rheinland   und Westfalen   verbreitet. In mehreren Städten haben sich und helft uns, den Sozialismus in die Herzen aller Arbeiter, aller versuchte Rechtsanwalt Wronker als Vertheidiger den Angeklagten erklärt, daraufhin wird voraussichtlich die Aussperrung er die betreffenden Arbeiter bereits gegen die geplante Arbeitsordning Bedrückten zu legen. Der Arbeiter- Bildungsverein ist auch bestrebt, zu bestimmen, sich durch ein offenes Geständniß die Wilde der folgen. Wie noch mitgetheilt wurde, haben die Unternehmer ein erklärt, daraufhin wird den Bildungsgrad des Proletariats zu heben durch Vorträge wissen- Richter zu sichern. Der Angeklagte blieb indeß auch noch während schaftlichen und volkswirthschaftlichen Inhalts. Auch steht den Mit der Verhandlung bei seinem Leugnen, obwohl sich mit der Ver- Rundschreiben an die Holzlieferanten erlassen, in dem dieselben auf­gliedern eine reichhaltige Bibliothek zur freien Benutzung zur Verfügung. nehmung jedes weiteren Zeugen seine Situation mehr und gefordert werden, denjenigen Meistern, welche den Lohntarif Die regelmäßigen Vereinsversammlungen finden jeden Montag nach dem mehr verschlimmerte. bewilligt haben, die Holzlieferung zu verweigern. Nach einer langen Zuletzt wurde das Mündel, vorläufig jederzeit Gäste willkommen sind und Neuaufnahmen vollzogen fuchungsrichter hatte das junge Mädchen bereits seine vor der Polizei fammenschlusses der Arbeiter in der Organisation hingewiesen wurde, 1. und 15. jeden Monats bei Obst, Grunewaldstr. 110, statt, wo unter Aussetzung der Vereidigung, vernommen. Vor dem Unter- Diskussion, in der von mehreren Rednern das Vorgehen der Unter­nehmer heftig kritisirt und auf die Nothwendigkeit des festen Zu­gemachte bezichtigende Aussage zurückgenommen. Es schwebt deshalb Am Montag, den 8. Auguft, abends 8 Uhr, findet im Klub auch bereits ein Ermittelungsverfahren wegen Verleitung zum Meineide   gelangte eine Resolution zur Annahme, in der sich die Ver fammelten mit ihren Kollegen in Rheinland   und Westfalen   solidarisch Hause, Hauptstraße 5/6, eine Versammlung des Arbeiter- gegen dem Angeklagten sehr nahestehende Personen. Auch heute Bildungs- Vereins statt mit der Tagesordnung: G. Ledebour bestritt das Mündel die Richtigkeit ihrer Aussage vor der Polizei erklären, ihnen die moralische und finanzielle Unterstützung zusichern fiber: Was will die Sozialdemokratie und was und setzte sich dadurch mit allen übrigen Zeugen in direkten Wider- nd fich verpflichten, die Ausführung von Arbeiten, die für das Streitgebiet bestimmt sind, zu verweigern. ist die Aufgabe der Organisation? spruch. Bergeblich versuchte der Vertheidiger, den Angeklagten zut Zum Schluß fordern wir die Mitglieder auf, recht lebhaft für einem Geständniß zu bewegen, um damit die Bereidigung des Die Schuhmacher hielten am Mittwoch im Lokal Königsbant" ben Besuch dieser Versammlung zu agitiren. Mündels entbehrlich zu machen, denn dieses wäre zweifellos wegen eine öffentliche Versammlung ab, welche einen Vortrag des Ge­Der Vorstand des Arbeiter Bildungs- Vereins. dringenden Verdachts des Meineides auf der Stelle in Haft ge- nossen Ad. Hoffmann über den Kampf ums Dasein beifällig Groffener im Depot der Pferdebahn zu Tempelhof.   nommen worden, abgesehen von weiteren Konsequenzen, welche die entgegennahm. Die Erstattung des Geschäfts- und Rassenberichts Donnerstag Mittag 121 Uhr sind die Ställe und Wagenschuppen des Vereidigung nach sich ziehen mußte. Umsonst war alles Zureden, wurde bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt und Ulrich, Depots der Pferdebahn zu Tempelhof   durch einen verheerenden der Angeklagte blieb fest. Schon erhob sich der Gerichtshof, Adler und Beder als Revisoren gewählt. Brand total eingeäschert. Die Gebäude der Pferdebahn- Gesellschaft um der Zeugin den Eid abzunehmen, da bat Rechtsanwalt Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen Berlins  eine Pause, damit er und der Umgegend. Heute Abend 8 Uhr bei Hoppe, Aderstr. 145: Mit bildeten ein mächtiges Viereck zwischen der Berliner  , der Kaiserin Bronter im letzten Augenblic um Augusta und der Friedrich Wilhelmstraße. Während der größte Theil fich noch mit seinem Klienten besprechen könne. glieder Versammlung. Vortrag über„ Boltsrechte und Staatsgefeße". Bahlreiches Erscheinen der Mitglieder erwartet Der Vorstand. und mitn benutzte der Arbeiter zu Mittag gegangen war, brach das Feuer angeblich in der an Dieser Bitte wurde stattgegeben der Körper und Naturheilverein. Heute Abend 81/2 Uhr, Bülowftr. 40, der Friedrich Wilhelmstraße belegenen Schmiede aus und sprang sofort auf Vertheidiger die gewährte Bause, um dem Angeklagten ins Gewiffen Königshof:„ Dr. med. Jezer's Ernährungs- und Blutbewegungslehre". Pros den angrenzenden Futter- und Pferdestall über. Unglücklicherweise zu reden, er möge doch das arme Mädchen nicht unglücklich machen, jektionsvortrag mit farbigen Lichtbildern vom praktischen Naturheilkundigen wehte ein frischer Südwestwind, der die Flammen mit großer denn dasselbe wäre zweifellos beeinflußt und täme ebenso un- Grundmann.

werden. shut

-O

einmal

1

M

Arbeits­