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die Kunst seiner Regie am reinsten und sichtbarsten zum Ausdrud| einzelnen auf das Geschlecht übertragen und so zu dessen Höher- I losen Soldaten los! Vor allem aber braucht er nun nicht mehr Tommen. Er muß die tote Statistenmasse mit dem Feuer seines entwidelung beitragen. leidenschaftlichen Willens durchglühen, muß fie flüssig machen, und in Formen von vielfacher, phantastischer Erfindung gießen.
Von Probe zu Brobe rundet sich das Stück nun mehr und mehr ab, die Menschen bekommen Leben. Szene für Szene, Aft für Aft entsteht, Handlung, Zon und Farbe werden zu einer Einheit, und siehe da, das lebendige, künstlerisch vollendete Stüd ist geboren. In zwischen sind die Dekorationen und pstüme fertig geworden, die Beleuchtungsproben haben ebenfalls stattgefunden, und nun beginnen die Hauptproben mit den Dekorationen und der Beleuchtung, im Kostüm und in der„ Maske". Unter„ Maste" versteht man den durch Perrücke, Bart und Schminke, dem Charakter der Rolle entsprechend hergerichteten Kopf des Darstellers. Auf diesen Hauptproben werden die letzten Pinselstriche an dem Gemälde gezogen. das nun, nachdem am Tage vor der Aufführung noch die Generalprobe stattgefunden hat, vor dem Zuschauer als ein fertiges Wert erscheinen soll, und damit ist die Arbeit des Regisseurs erledigt. Der Abend kommt- alles wartet ein Glockenzeichen Geplauder im Publikum verstummt allmählich ein zweites Glockenzeichen der Vorhang hebt sich.
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das
Hieraus erhellt, wie wichtig es für den einzelnen als auch für die Gesellschaft ist, daß jedes sich nach seinen Anlagen und Fähigfeiten betätigen kann. Gelänge es, von heute an jedem diese Möglichkeit zu geben, so würden wir mit einem Schlage von bedeutend gesünderen und lebensfreudigeren Menschen umgeben sein und viele Entartungen, Verbrechen, Laster und Ausschweifungen würden verschwunden, denen Menschen, die bei einer erzwungenen und lediglich geschäftsmäßigen Berufstätigkeit teine innere Befriedigung empfinden, allzu leicht verfallen. Eine weitere Folge wäre eine wesentliche Einschränkung des Dilettantismus, denn alle die Menschen, die heute nur in den Feierabendstunden ihr Talent pflegen können, würden dann zu sicher und kraftvoll schaffenden Fachleuten, die dann an die Stelle der heute in allen Berufen sich als Fachleute herumbrückenden Dilettanten treten würden. Daß das die Produktivkraft des Volkes bei weniger Aufwand an Mitteln ganz bedeutend steigern würde, ist ohne weiteres einleuchtend. Wie man sicht, ist die Aufgabe einer organisierten Berufsberatung nicht gering. Wenn sie diese Aufgabe, die für die Zufunft des ganzen Volkes von größter Bedeutung ist, erfüllen will, so daß ihr Rat auch zur fruchtbringenden Tat wird, dann wird sie manchen Strauß mit den bestehenden Verhältnissen und den zahl
schiedenn Arten menschlicher Tätigkeit heute ausgesetzt sind, zu bestehen haben. Denn was auch imemr für Gesichtspunkte sich bei der Raterteilung zur Berücksichtigung herandrängen mögen ,. fie werden nach dem Dargelegten zurüdtreten müssen vor der Hauptgeistigen Veranlagung entsprechenden Beruf gelange. Die Frage, forderung, daß der junge Mensch in einen seiner förperlichen und welche Berufskräfte die Volkswirtschaft in Gegenwart und Zukunst am nötigsten habe, darf erst in zweiter Linie, vielleicht bei der engeren Auswahl eines bestimmten Tätigkeitsfeldes, eine Rolle spielen, so wichtig diese Frage auch sein mag.
Die Bedeutung der Berufsberatung. reichen Borurteilen und falschen Einschäßungen, denen die verFruchtbare Gedanken bedürfen einer gewissen Zeit, ehe sie in der Allgemeinheit Wurzel fajfen. So geht es auch dem Gedankeh ciner organisierten Berufsberatung, der nun endlich auch in bürgerlichen Kreisen mehr und mehr Boden gewinnt. Schon lange vor dem Kriege haben sozialistische Schriftsteller Schon lange vor dem Sertege haben sozialistische Schriftsteller darauf hingewiesen, welch ungeheuren Berlust es für die Volks wirtschaft bedeutet, daß die meisten Menschen nicht in den Beruf gelangen, der ihren Anlagen und Fähigkeiten entspricht. Deshalb ist es auch eine der vornehmsten Forderungen der Sozialdemotratie, daß allen Volksgenossen in gleicher Weise die Bildungsund Eniwidelungsmöglichkeiten offengehalten werden. Daß diese Forderung bisher nicht erfüllt wurde, lag in der Hauptsache daran, daß die besitzende Klaſſe die sogenannten höheren Berufe für ihre Angehörigen zu reservieren suchte. Als Mittel hierzu diente ihr eben die Abhängigkeit höheren Schulbesuchs von der Zahlungsfähigkeit des nach höherer Bildung Strebenden.
von früh bis abends kaiserliche Würde zu marfieren, nun fönnte. er befreit die Zwangsjacke des Zeremoniells vont Leibe streifen und wieder ein Mensch werden, was freilich zur Voraussetzung hat, daß er es jemals gewesen ist. Die Berichte, die über Mikolaus domanow in die Welt gewandert sind, lassen das freilich bezweifeln. Alexander Ular, ein Franzose, der viele Jahre in Ruß land gelebt hat, veröffentlichte vor etwa zehn Jahren ein Buch, in dem er mit vielen Intimitäten Nikolausens grausam- boshaften Charakter schilderte. Ein verängstigter, aber sehr bösartiger Mensch so lauteten alle Urteile, die aus seiner Nähe laut wurden. Ular erzählte unter anderem von den grauenvollen Hofjagden, die Nikolaus in den langen schmalen Korridoren von Zarsioje Selo veranstaltete. Der Zar war ein pajjionierter Jäger, aber nach den Attentaten auf lehwe und den Großfürsten Sergei wagte er lange Zeit nicht, sein Schloß zu verlassen, ja auch nur den SchloßSeiner Jagdlust wollte er dennoch frönen. garten zu betreten. Da ließ er sich nun in einem langen, schmalen, hell beleuchteten Korridor ein Rudel Hasen hineinsteden, alle Türen absperren, alle Treppen verlegen. Auf dem einen Ende des Korridors wurden die armen Hasen losgelassen, auf das andere Ende pflanzte sich. Seine Majestät mit dem Jagdgewehr auf. So finallte er los. Die armen Hasen stoben im Wahnsinn auseinander, den endlosen Gang hinauf und hinunter in rasender Angst, dazwischen knallte das kaiserliche Gewehr: Biff paff, piff pass... Am Abend wuschen die Hoflakeien das verspritzte Blut von den Wänden. Das war Nikolaus Romanows Jagd vergnügen. Blutlust hat Seine Majestät der Zar übrigens auch bei wichtigeren Anlässen gezeigt. Wer einschmächtigen, neurasthenischen Menschen gesehen, der glaubte ins mal dieses magere, ins Leere globende, großäugige Gesicht dieses Antlitz eines Epileptikers zu schauen. Wahrhaftig, kein fröhliches Gesicht.
Und weil ihm diese innere Ueberlegenheit fehlt, deshalb wird er bermutlich auch die Versehung in den dauernden Ruhestand nicht als Befreiung empfinden. Daß doch die schlechten Schau spieler immer am ungernsten die großen Rollen abgeben!
Einer aber wird die Befreiung herzlich zu gönnen sein. Das ist die 3arin, die nun endlich ohne Zittern wird leben können. Das Schicksal der armen hessischen Prinzessin, die eine hohe Staatsraison zum Dasein einer Kaiserin von Rußland verurteilte, war traurig genug. In Darmstadt erzählen die Leute noch heute, wie oft man die verlobte Prinzession hat weinend an der Seite ihres Bräutigams vorüberfahren gesehen. Was hat diese Prinzessin, die in Darmstadt auch eine leidlich frische Geisterluft genossen, für Schreckensjahre der Angst, der Melancholie, der Menschenfeindschaft hinter sich. Oft sind die Bomben der Terroristen in ihrer Nähe geplakt. Sie hatte Blehwe, Stolypin , Bobrikow in ihrer Nähe gesehen, die jäh gerichtet wurden. Sie fühlte die Bombe, die den Vetter Sergei zerriß. Dazu die Mißstimmung des Hoses, denn sie gebar Tochter auf Tochter. Endlich kam ein Sohn, aber da war es ein degeneriertes, verkümmertes Söhnchen, mit geheimnisvoller Krankheit von Anfang an belastet, ein Jammerwesen. Kein Wunder, daß man in den letzten Jahren immer wieder von einer Gemütskrankheit der einst so frischen, wunderschönen Prinzessin von Hessen hörte.
Uebrigens zeigt sich ja schon bei der Durchführung der heute noch sehr problematischen Berufsberatung, daß die Frage, einmal aufgerollt, zu weiteren Folgerungen drängt. Wer will zum Beispiel die Veranlagung junger Menschen zutreffend beurteilen, die von vornherein einen verschiedenen Bildungsgang durchmachen? Nur wenn dieser für alle, wenigstens in den ersten Entwickelungsjahren, gleich ist, werden die Unterschiede in der natürlichen VerDa aber das Geld ein schlechter Gradmesser für die höhere anlagung deutlicher erkennbar werden. Also die Ginheitlichkeit des oder niedere Veranlagung eines Menschen ist, so ergab sich hieraus Schulwesens, wie sie in der Einheitsschule erstrebt wird, ist eine ein höchst ungesunder, die Volkskraft schwächender Zustand. All notwendige Vorbedingung einer erfolgreichen Berufsberatung. Im Die mühsam aufgepäppelte und von andern erborgte Weisheit und Anschluß hieran wird dann die Arbeitsschule eine sichere GrundKunst wenig Veranlagier, aber an verantwortungsreicher Stelle lage zur Beurteilung ihrer Zöglinge schaffen, weil sie diesen GeStehender wurde zum Hemmschuh und damit zum Unglück für die legenheit gibt, sich frei nach ihren Neigungen auf einen wissen gesunde Entwickelung des Volksganzen. Daneben mußte man schaftlichen, technischen, künstlerischen oder sonstigen Beruf vorzujehen, wie zahlreiche, aus den nicht zahlungsfähigen, breiten Schich- bereiten und ihre Anlagen zu entwideln. ten des Volkes auftauchende Talente und Begabungen, die auch Ginstweilen aber sind der Gedanke und die Durchführung auch bei weniger Schulbankdrückerei viel eher berufen gewesen wären, einer vorläufig noch problematischen Berufsberatung auf das jene verantwortungsreichen Stellen einzunehmen, aus Mangel an Schulung und unter drückenden materiellen Verhältnissen wieder wärmste zu begrüßen, weil sie eine für die Zukunft des Volfes äußerst wichtige Frage der Erziehung anschneidet und zur Disverfümmerten und so der Volkskraft verloren gingen. Dies allein hätte jedoch die Diskussion über das Problem der tuſſion stellt und weil sie immerhin auch heute schon bei redlichem Berufsberatung noch nicht so schnell in Fluß gebracht. Erst die Streben viel fegenbringende Arbeit leisten kann. Manchen jungen Menschen können dadurch mühsame und kräfteaufreibende Irrwege wachsende Erkenntnis, daß die Arbeitsfreudigkeit eines Menschen erspart werden, ehe er sich zu seiner eigentlichen Lebensaufgabe noch dazu ein sinnloses! und Dieser Frau, deren ganzes Leben ein einziges Opfer gewesen, wird die Versetzung des Geein Hauptgrundpfeiler seines persönlichen Glüdes sowohl als auch erspart werden, ehe er sich zu seiner eigentlichen Lebensaufgabe eines gedeihlichen, fruchtbringenden Wirkens innerhalb der Ge- durchringt, und manches Talent, das sonst auf diesen Irrwegen mahls in den dauernden Ruhestand eine späte, vielleicht zu späte jellschaft ist, mag eine Anzahl unserer fortgeschrittenjten Bäda- augrunde ginge, kann durch entsprechende Förderung der Volkskraft Erlösung bedeuten. Nikolaus Romanow ist vermutlich zu lein, erhalten und nukbar gemacht werden. Das Urteil, daß jedes Taklein, gogen von dem Bestreben erfüllt haben, den jungen Menschen von lent sich schließlich durchringe, ist zwar sehr bequem, aber ebenso als daß er den Zustand a. D. anders als mit dem knurrenden Inbornherein in eine seinen Anlagen entsprechende Bahn zu bringen. Teichtfertig. Man sieht wohl jene, die trob allem noch in die Höhe mut des Pensionisten empfinden fönnte. Die Gaönheit der däni Die ftete Aufspeicherung und lebertragung von Kräften, die schen Wälder, die Grazie der Sänischen Sönigsschlöffer, ter Frühorganischen Welt als Wachstum und Fortpflanzung vor sich gehen. Art dieser Sträfte festzustellen, um daraus zu einem Vorschlag für übergeben, beſtä wir in der anorganischen Welt beobachten, sehen wir in der kommen, aber nicht die, die unten bleiben und versinken. Freilich wird es wohl nicht immer leicht sein, das Maß und die ling an der leuchtenden Ostsee Nikolaus wird blind daran voran allen Menschengütern blind vorüberging. Ein Organismus, der in seinem Wachstum und in seiner Fort: bie Berufswahl zu kommen. Namentlich bei vielseitig veranlagten. Auch zum Ruhestand ist nämlich eine Seele nötina! M. Kohlha a 3. pflanzung nicht gehindert, sondern gefördert wird, fühlt sich frei Menschen wird diese Schwierigkeit in Anbetracht unserer modernen und damit glücklich. Aber die Fortpflanzung besteht namentlich Arbeitsteilung und Spezialisierung der Berufe kaum zu überfür den Kulturmenschen nicht nur in der Grhaltung und Vermeh- minden sein. Hier müssen Arzt, Psychologe und Pädagoge mit den rung seines Geschlechts, sondern vor allem auch in der Teilnahme Eltern und bisherigen Erziehern der zu Beurteilenden möglichst z an deffen Höherentwickelung. Das vornehmste Mittel einer solchen sammenwirken, um zu einer halbwegs sicheren Grundlage für die Höherpflanzung ist die menschliche Arbeit, in der sich die Kräfte des Raterteilung zu kommen. Die Hauptsache ist, daß sie sich dabei von keinem anderen Gesichtspunkt leiten lassen, als dem, der erfannten Veranlagung die Bahn zu ihrer Vervollkommnung und Verwertung frei zu machen.
Volksbühne:„ Der G'wissenswurm".
zuteil wird.
Vor bald zehn Jahren unternahm Karl Langfammer eine Tournee durch Deutschland mit einem kompletten ängengruber- Ensemble. Ein dem Klassiker aller Volksdramatiler eigens gewidmetes Theater, das seinen Namen trüge, sollte jenes Wert frönen. Als Fest: dem Oder wenn du einen Waggon Sägemehl für die Kom Bolle bereitet, tvar jede Aufführung gedacht. Man begreift das bei pagnie besorgen sollst, weil in deinem Kommandanturbezirk Anzengruberichen Doritomödien immer wieder. Wieviel mehr erft, eine Schneidemühle arbeitet. Und wenn du dann zunächst in Ob dies freilich immer gelingen wird, hängt in der Haupt- wenn ihnen eine dieses Dichters unerschöpfliche Gemütstiefe mit deinem Zerikon verzweifelt nach dem Wort Sägemehl juchst. sache davon ab, wie sich in Zukunft die allgemeinen jozialen Ber - innigstem Verstehen vor uns ausbreitende Darstellung auf der Bühne Und dann zum Bahnhofsvorsteher eilst, um einen Waggon hältnisse unseres. Volfes gestalten. Zur Höherentwickelung und Mit dem„ G'wijsensivurm" hat uns Ferdinand Gregori als Ioszueisen. Und wenn der Waggon dann nicht ankommt. Vervollkommnung dieser beizutreten, muß deshalb vornehmste Auf Spielleiter am Freitag tatsächlich ein frohes Fest bereitet. Es war Und wenn er da ist, die Rangiermaschine nicht kommen fann, gabe jedes Volfsgenossen sein. Dann dürfte es auch bei der Be- eine niederösterreichische Note darin. Und wenn nun auch die Aufweil sie defekt ist. Und wenn du inzinischen deine paar Wach- rufsberatung nicht nur beim Rate bleiben, sondern es wird Sie gabe einer wirklichen Wolfsbühne im tunstsozialistischen Sinne nicht mannschaften bestellst und wieder abbestellt. Wenn du end- zielfichere Tat daraus entspringen, die unser ganzes Erziehungs- bloß einzig und allein in der musterhaften Vorführung Kaifischer lich in dem Sägewerk herumfriechst und in den Bausen schleu- wesen auf eine breitere, allen gerecht werdende Grundlage stellt. oder neuzeitlicher Dramen besteht oder bestehen darf nigst das kostbare Sägemehl zusammenschippen läßt, denn Freie und lebensfreudige Menschen werden dann den Bau der es doch May Reinhardt Dank wissen, daß er uns die Bühnendichtung der Vergangenheit sowohl als der Gegenwart erst so recht zu verwährend der Arbeit geht das infolge der mangelnden Schuß- Kultur vollenden. pollende stehen gelehrt hat. vorrichtungen in den belgischen Fabriken nicht. Und wenn di dann endlich bis zum Frachtbrief durchgedrungen bist und dabei eine Gewichtsmenge des aufgeladenen Sägemehls eintragen mußt und dir schwindlig wird bei der Zahl von Kilos, die dir deine fachmännischen Berater nennen!
Jm Ruhestand.
May Menzer.
wir wollen
Daß an dem Dusterer Friedrich Kühnes troß ausgezeichneter Charakteranlage dieser Figur manches auf die Spige getrieben war, nimmt der schauspielerischen Gesamtleistung an sich fein Jota weg. Desgleichen wird man gern den Grillhofer Joseph Kleins anerkennen. Er gab sich schlicht, zögernd- nachdenklich und fast niedergedrückt von den überschlauen lleberredungstünsten des scheinheiligen Ganners Dusterer.
Hermann Thimig aber und Auguste Punkösdy waren die Berförperung dieser vom Dichter mit überwältigender, lebensbejahender Kraft und sprühendem, der bfestem Humor ausgestatteten ländlichen Erdenfinder. Da war jede Faser urecht- Sonnenhelle durchströmte ihre Worte und Handlungen.
Notizen.
ek.
Nikolaus der 3 weite ist jekt nur mehr 3ar Ja, ja, das hört sich alles einfacher an, als es getan ist! a. D. Man weiß ja noch nicht genau in dem Petersburger Durch Oder wenn du eine Haussuchung vorzunehmen hast, weil einander Bescheid, immerhin, eine solche Pensionierung erwedt anwenn Die Petersburger Revolutionäre, ein Belgier einen anderen denunziert hat, er halte eine Flinte genehme Gefühle. in seinem Hause verborgen. Und wenn du dann in dem Haus sie es sind, selbst das ist noch nicht ganz gewiß, scheinen mit zwei wunderschöne Mägdelein antriffft, die dir mit zierlichen Herrn Romanow sehr glimpflich umgegangen zu sein. Das kann Worten und noch zierlicheren Gebärden versichern, daß in man schon heute sagen, obwohl man noch gar nicht weiß, wo Herr ihrem Hause feine Flinte set. Und wenn du dann getreu Nikolaus Romanow sich derzeit aufhält und ob er mit der AnordDaß daneben Typen, wie der Boltnerbauer mit seinen zivei. deiner Pflicht und ungeachtet der zierlichen Worte und Ge- nung des Petersburger Komitees dauernd einverstanden ist. Aber dito Strümpfe stridenden Buben( Fris Ruhard, Artur Bergen, Hans bärden in den Zimmern herumsucht, in den Ecken herum- der Zar lebt, und das ist in solchen Zeiten, und besonders Felix) oder die Poltnerbäuerin( Sophie Pagay ) und der. Fuhrknecht stöberst, die Betten durchwiihlst, auch die keuschen Betten der in Rußland , Gefchent genug. Nirgendwo in der Welt ist ja mehr Leonhardt( Frizz Hofbauer) nicht verblaßten, zeigt für tüchtige KönnerSungfrauen, in denen du noch den Duft ihrer feidenweichen Menschenverschwendung getrieben worden tie in Nitolaus heiligem fchaft im Kleinen. Fern jeder Salontirolerei, ließ die Regie das unbergängliche Haut zu spüren glaubst. Schwer wird es dir zwar, die Mäd- russischen Reich, viel unwichtigere politische Anordnungen sind mit Gold Anzengrubericher Naturpoesie aufleuchten. Auch dekorativ chen so zu kränken, die mit angstvollen Blicken dein barsches Setatomben von Menschenblut bezahlt worden. Nikolaus sollte war alles gut bis auf die helstuppen des Hochgebirgsmassivs, die Tun verfolgen. Aber die Pflicht steht gebieterisch hinter dir, für seinen schlichten Abschieb einige Messen lefen lassen. und zwei Soldaten schauen auf ihren Vorgeseßten, und schließ- Und dann müßte er einen Luftsprung vor Frende etwas winzig, weil perspektivise zu nah erschienen. lich ist auch eine Jagdflinte ein gefährliches Ding, wenn sie tun. Der Ruhestand lacht ihm nach einem sehr langen er Jezt kann aus dem Hinterhalt auf deutsche Soldaten abgefeuert wird. Unruhestand. die Koffer packen und mit in eines bon den schönen dänischen- Mufifchronit. Im Deutschen Opernhaus Und wenn du dann nach ergebnisloser Haussuchung aus Weib und Kindern einem höflichen Gespräch mit den verängsteten Mädchen her- Schlössern einziehen, in denen er früher immer nur ein paar Charlottenburg . wird am fommenden Donnerstag, bei der aushörst, daß es sich um die Sache eines verschmähten Lieb- kurze Wochen zu Gaste weilen durfte. Er braucht fein Seer 25. Wiederholung von Eugen d'Alberts Toten Augen" der Komponist habers gegen die Mädchen handelt. Und wenn du dir dann von Geheimpolizisten mehr mitnehmen und niemanden, der ihn vor selbst fein Bert dirigieren. Theaterchronit. Der Direktor des Wiener Hofburgden Denunzianten kaufst, der dir aus so niederfrächtigen den Geheimpolizisten schützt. Stein Asew wird sich jetzt in seine theaters Thimig hat aus Gesundheitsrücksichten um seine EntGründen die Zeit gestohlen hat. Nähe schleichen wollen. Auch die lästigen Reifen an die Front find laffung gebeten. Ueber das Gesuch ist bisher noch keine EntOder wenn du jetzt nicht mehr nötig, bei denen ihn doch leicht einmal eine feindscheidung getroffen worden. fiche, noch leichter eine freundliche Stugel hätte treffen können. Er Vorträge. In der Gesellschaft für Erdkunde braucht teine anfeuernden Reden an seine braben Soldaten mehr spricht am Montag, den 19. März, abends 7 Uhr, im Haufe der halten. Das Gewirr von Hof- und Adelsintrigen wird Gesellschaft, Wilhelmstr. 28, Dr. Bohle über seine„ Reisen im GeIn der Treptownicht mehr um ihn herum gesponnen. Er muß sich nicht mehr in biet des Ob vom 60.- 80. Grad nördl. Br.". Sternwarte am Montag, den 19. März, abends 7 Uhr. LichtSeldenpose photographieren lassen. Er braucht nicht mehr armen, bilbervortrag von Dr. F. S. Archenhold:„ Unsere Erde als Planet". verkrüppelten russischen Bauernsöhnen Orden an die Brust zu Außerdem Kinovorträge am Sonntag, den 18. März, 3 Uhr: heften. Er muß nicht eine einzige anfeuernde Rede mehr aus Bilder aus dem Harz , Thüringen und dem Riefengebirge". 5 Uhr: wendig lernen! Endlich ist er diese läftigen Inspektionsbesuche in" Frontkämpfe". Mittwoch, den 21. März: Unsere Flotte".( Farbige ben Lazaretten, den Anblick der tobbleichen, blinden, arm- und bein- Lichtbilder.)
Noch war ich mitten in den vielfältigen Erlebnissen eines Ortskommandanten, begann sogar mich schon hineinzufinden in das Wirrsal seiner Pflichten, da traf mich von einem zum anderen Tage wieder der Befehl:„ Zurück zur Kompagnie! Der Offizier, den du zu vertreten hattest, ist vom lirlaub zurück!" Mit dem monsieur le commandant war's zu Ende. Ich tauchte wieder unter in die Kompagnie und wurde Ernst Almsloh.
wieder einer von vielen.
( z)
BF