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Das
Daher darf eine Betrachtung über die Zukunft des Bölkerrechts, wenn auch zweifelnd, den Worten sich anschließen, worin vor hundert zweiundzwanzig Jahren der philosophische Entwurf eines großen Vorgängers ausging:" Wenn es Pflicht, wenn zugleich gegründete Hoffnung da ist, den Zustand eines öffentlichen Rechts, obgleich nur in einer ins Unendliche fortschreitenden Annäherung, wirklich zu machen, so ist der ewige Friede, der auf die bisher fälschlich so genannten Friedensschlüsse( eigentlich Waffenstillstände) folgt, keine leere Idee, sondern eine Aufgabe, die, nach und nach aufgelöst, ihrem Ziele( weil die Zeiten, in denen gleiche Fortschritte geschehen, hoffentlich immer kürzer werden) beständig näherkommt."( Rant, Zum ewigen Frieden. Neue Auflage. Königsberg 1796, S. 112.)
Wilde Gemüse.
leicht zubereitbaren Gemüse ist ja überall in Feld und Wald, auch in der Nachbarschaft der Städte ungemein groß, durch das Einsammeln wird niemand geschädigt, und die sättigenden, blut- und nochenbildenden Nährpflanzen werden überall doppelt willkommen sein, weil sie Nichts koſten.
Die Herausgabe ist von uns schon beim ersten Erscheinen aufs lebhaftefte begrüßt worden. Nicht nur feines praktischen Nußens wegen, der auch in zukünftigen Zeiten weiter bestehen bleibt. Denn mancher wird an dem Geschmack der Wildpflanzen Gefallen finden und sie auch später nicht missen wollen. Darüber hinaus aber ist das Büchlein geeignet, helle Freude an der Natur zu erwecken. Ein feiner Künstler hat hier die Pflanzendarstellung zu einer willich vorbilddiesen Zeichnungen, die jedem Naturfreund entzücken und aureizen, lichen Höbe erhoben. Es ist Kraft, Schönheit und Ausdruck in werden, nun auch seinerseits die Pflanzen mit anderen Augen zu beobachten.
Das Alter des Zuckers.
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Voraussetzung fünftigen Weltfriedens sein. Dies bedeutet nicht,| eine Volksgemeinschaft. Dieser Gedanke ist notwendig als ein] daß der ehrlichen Arbeit des Kaufmanns und Unternehmers ge- Antidot, als Heilmittel gegen das, was ein streng antisozialistischer wehrt werden soll, wenn sie im Sinne und wesentlich zum Besten Nationalökonom und konservativer Politiker wie Wilhelm Roscher Tas föstliche Büchlein„ Wilde Gemüse"( Anleitung zum Sams der einheimischen Volks- und Staatswirtschaft geschieht; diese die plutokratisch - proletarische Volkskrankheit genannt hat. meln und Zubereiten. Mit Verzeichnis und Bildern von Prof. wird nach wie vor Schutz und Förderung verdienen, wenn einmal Heilmittel„ Vereinigung" ist bekanntlich in weitestem Umfange Buchvertrieb: Karl Peters , Magdeburg ) erscheint nun zum dritten Rich. Windel, Magdeburg . Preis 20 f. 100 Stück 15 M. der Grundsatz feststeht, daß nicht die Bereicherung irgendwelcher schon innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise zur Anwen- Male; wieder in der künstlerischen Form von 1915, aber erweitert einzelner, sondern das leibliche und seelische Wohl der Gesamtheit dung gelangt: Interessengemeinschaften, Konventionen, Kom- und mit Aenderungen, welche den Zeitverhältnissen entsprechen. der Zweck, daß also die nationale Arbeit eine nationale Angelegen- binationen, Fusionen, Kartelle, Truste und Genevalfartelle, alle Es sucht dem deutschen Bolt altbekannte Nahrungswerte neu zu heit ist, die in ihren Grundzügen geordnet und geregelt werden jene Tendenzen der Volkswirtschaft, die jedoch Herr Sinzheimer zeigen. Die Menge der wild wuchernden, mübelos findbaren und muß. Daß dies nachbleiben wird vom„ Staatssozialismus " un-( in Schmollers Jahrbuch" 1908) treffend als scheinbare Friedensferer Tage oder vom geschlossenen Handelsstaat", den wir nicht boten kennzeichnet, die nicht verhindert, sondern vielmehr mit einer Theorie zuliebe eingeführt haben, kann kaum einem Zweifel bewirkt haben, daß der Tauschkampf der Gegenwart gegenüber dem unterliegen. Auch in Zukunft wird die Frage der Verteilung im Tauschkampf früherer Zeit durch größere Heftigkeit sich auszeichnet Vordergrund des volkswirtschaftlichen Denkens und Handelns heute komm: der ungeheure Wirtschaftsfrieg im Kriege und stehen. Es gehört in der Tat zu den notwendigen Angelegenheiten über den Krieg hinaus dazu sie weisen in die Richtung, worin der Verteidigung des Vaterlandes, daß die deutsche Familie eine allein der Wirtschaftsfriede, und in seinem Gefolge der Völkermenschenwürdige Heimstätte habe, daß die deutsche Jugend, aus- friede, wirklich gesucht werden muß, nämlich die Aufhebung des reichend ernährt, an Leib und Seele gebildet werde, und wenn Gegensages von Kapital und Arbeit. Unvollkommen, wie sie durch die Erfahrungen des Krieges gelehrt haben, daß übertriebene Vor- führbar sein mag, wird sie allein zur Beruhigung der heutigen stellungen von körperlicher und moralischer Entartung, Verweich- Menschheit und in einigem Maße dazu führen können, daß die lichung und Verderbnis im Umlaufe waren, so werden sie doch Staaten einander in Ruhe lassen und einander zu dulden lernen, zugleich ermahnen, daß wir noch mehr als bisher uns bemühen wie die religiösen Bekenntnisse und Lehrmeinungen einander zu müssen, das Volt, aber auch, und in mancher Hinsicht ganz be- dulden und in Ruhe zu lassen gelernt haben. sonders, die führenden Schichten des Volkes vor Verwahrlosung zu schüßen. Zur sittlichen Erziehung gehört auch die Pflege des Friedensgeistes und das Streben, die fittlich wertvollen Kräfte, die das kriegerische Wesen entfaltet, durch andere Mittel zu erhalten und zu pflegen, durch Mittel der Gesittung und Veredlung. Der Sozialismus ist der Friede wenn dieser Satz gilt, so darf man sagen, daß das ganze westliche, nordische und mittlere Europa , weil es der sozialistischen Organisation und der politischen Macht des Proletariats sich nicht entziehen kann, einer friedlichen Zukunft entgegengeht. Aber der Satz gilt nicht, wenn man den Sozialismus mit den Personen verwechselt, die ihn mehr oder minder laut im Munde führen, nicht weil die meisten von diesen auch den Weltfrieden und den allzu natürlichen Abscheu gegen Krieg im Munde führen. Daraus folgt sehr wenig. Der Geist des Krieges ist auch bei seinen Gegnern leicht entzündet, und ihr eigenes Land, das Land ihres Volkes in der Stunde der Gefahr nicht im Stiche zu lassen, haben unsere deutschen vielgeschmähten Sozialdemokraten in überwiegender Gintracht als eine von selbst verständliche Pflicht verkündet. Andererseits gibt cs in anderen Ländern weit mehr als im Deutschen Reiche anarchistische und autoritäre Sozialisten, die den Klassenkampf zum Klassenkrieg zu treiben als den notwendigen Durchgang zur Gesellschaft der Zukunft betrachten und den Glauben an die Heilkraft blutigen Aufruhrs nicht aufgeben mögen. Der Sozialismus ist der Friede? Aber es gibt Sozialismus von sehr verschiedener Art; Regulierung von oben Staatssozialismus ; Organisation von unten gesellschaftlicher oder lieber genossenschaftlicher Sozialismus. Beide Arten sehen wir in mächtigem Fortschreiten. Was haben sie miteinander gemein im Unterschiede von dem sonst überwältigenden Kapitalismus unserer Zeit? Sie haben gemein, daß sie die Arbeit sebnen für den Volksbedarf, daß sie, ohne den internationalen Austausch aufheben zu wollen was allerdings sinnlos wäre, es ist auch Fichtes Meinung nicht gewesen tion dienstbar machen, daß sie in erster Linie die Herstellung des Gebrauchswertes bewußt ins Auge fassen, das heißt das gesunde Bedürfnis einer geschlossenen Gesellschaft, der Nation oder kleine rer Kreise, bestimmend sein lassen anstatt für den beliebigen Käufer, und in der Absicht, solche Käufer irgendwo auf dem Erdenrund zu erjagen, den alleinreichmachenden Tauschwert, die Ware, in immer neuen Massen, immer neuer Mannigfalt zu fabri= zieren, um in Gestalt von Grundrenten, Zinsen, Dividenden und Handelsgewinn unermeßliche Vorräte arbeitlosen Einkommens zu erzielen. Wir wissen wohl die gewaltigen Leistungen der Erfindungen, der Bauten des Verkehrs und der Vermittlung zu wür- Dem Publikum fiel es dabei nicht ein, gegen eine folche Eindigen, die Handel und Kapital selbst geleistet oder erzeugt haben; fchägung zu remonstrieren, es flatschte dem in Form wie in Beich und die historische Aufgabe, die ihnen obliegt, ist noch weit von nung gleich minderwertigen Machwerk lauten Beifall. Die Hauptihrer Vollendung. Aber nun bricht sichtbarlich der andere Gedanke rollen waren durch die Damen Brandt und Ebinger, die ſich neben jenen Leistungen seine Bahn: der Gedanke des Zusam- eten. Roia Valetti farifierte in amüsanter Weise eine ewig Herren Kaiserlig und Joseph Schildkraut gewandt vermenwirkens nach gemeinsamen Plänen, der organischen Ancig- aufgeregte Manifure. nung und Verwertung des Bodens und der Arbeitsgeräte durch
Dem Altertum war der Buder gänzlich unbekannt, der einzige Süßstoff war der Honig, der allerdings in beſtimmien Gegenden recht reichlich vorhanden gewesen sein muß, trosdem man noch das mals schon aus dem angegebenen Grunde den Bienen nicht fertigen daß Herodot erwähnt, die Gegenden jenseits der Donau scien Buder liefern tonnte. Im Prometheus" verteist Hebler darauf, wegen der Bienschwärme unzugänglich. Die frübeste Kunde von der Eristenz des Zuckerrohrs fam durch die Begleiter Alerander des Großen nach Europa . Der Zeitpunkt, zu welchem man den ans dem Saft des Zuderrohrs gewonnenen festen Buder erstmalig fennen lernte, ist ziemlich unbestimmt. Der beste Kenner der Ge( Das Schlußkapitel aus des Verfassers Schrift zur Zeit- schichte des Zuckers, Prof. v. Lippmann, verlegt die Erfindung in geschichte: Weltkrieg und Völkerrecht, die soeben bei die Zeit von 300-600 n. Chr. Eine genauere Feſtſtellung ist auch S. Fischer, Berlin , erschienen ist.)
regung.
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Residenz- Theater:„ Die Steiner- Mädels".
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ihm nicht möglich. Das erste verbürgte Datum für die Auffindung von jestem Bucker ist das Jahr 627. In diesem Jahre eroberte Kaiser Heraklius die Stadt Dastagert und fand dort unter anderen Schägen Indiens auch Blöcke von Bucker.
Notizen.
- Theaterchronif. Claire Dur, Hermann Jadlowker und Arthur Schnabel wirken am Dienstag im Schiller- Theater bert und Bertram", deren Gesamtergebnis der NationalCharlottenburg als Gäste mit bei der Sondervorstellung von Ro= ftiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen zugeführt wird. Das Lessingtheater wird zur Erinnerung an seinen Gründer Oskar Blumenthal sein Lustspiel„ Der Probepfeil" aufführen.
Eine unter mütterlicher Leitung etablierte Mätressenwirtschaft, von deren Erträgnissen eine ganze Familie lebt das ist das Thema tieses wohl zur Milderung seiner Ansiößigkeiten nach Budapeft verlegten angeblichen Lustspiels von Engen Heltai. Der Aehnliches behandelt, jedoch in einer freien souveränen Art, bei der die Wiener Felix Dörmann hat in seiner Komödie" Ledige Leute" Darstellung der Storruption augleich eine fed übermütige Satire bietet, die der vertuschenden Heuchelei der respektabeln Gesellschaft ein Kehrbilo ihres eigenen Seins spottend gegenübersiellt. In den Steiner- Mädels" fehlt jede Spur von Eigentemperament, von farbigem Wig und von Satire, der mit der Widrigkeit des Stoffs verföhnen könnte. Fr- Vorträge. In der Urania spricht Stapitänleutnant plätschert in dem Sumpf mit wohlig geistlosem Behagen, und van Bebber Montag noch einmal über„ luier Kreuzergeschwader", ipekuliert auf gleiche Abgeſtumpftheit des Gefühls beim Bu- Direktor Goerte spricht Dienstag über" Heimatland und Heimaischauer. Die älteste der vier Mädchen, für die wir, wie für die liebe", Prof. Schwahn Mittwoch über werden und Vergehen im jüngste, den Backsisch, Sympathie empfinden sollen, bestreitet für In der Treptow Sternwarte spricht die andern und Kosten des die einst reiche, verwitwete Mama die Dr. Archenhold Dienstag, abends 7 Uhr, über„ Merkur und Venus". des luguriösen Haushalts aus der Tasche eines adligen Millionärs. Ja die Selbstlosigkeit dieses lieben, von aller Die Zukunft der deutschen Bühne. Der SchutzWelt verehrten Geschöpfes geht so weit, daß sie auf Wunsch der verband deutscher Schriftsteller veranstaltet zusammen mit anderen Schwester, um dieser eine Lehrerinnenstellung zu verschaffen, bereit Verbänden am 10. Mai, abends 7 1hr, im Beethoven- Saal eine ist, die Fürsprache der entscheidenden Magistratsperson durch eigene Bersammlung, in der zu dem obigen Thema u. a. Prof. Walzel, Preisgabe zu erlaufen! Und ähnlichen Geblütes ist der Hoffnungs - der Reichstagsabgeordnete Wolfgang Heine und Duettor Leopold volle Badfisch Lottchen. Damit die Welteste einen der armen Jour- Geßner reden werden. Der Eintritt ist frei gegen Starten. die nalisten heiraten fann, ohne daß die Familie darum die lufrative schriftlich von der Geschäftsstelle Wilmersdorf, Kaiser- Allee 173a, Beziehung zum Baren berliert, bietet sie sich dem alten Lebemann einzufordern find. Stellvertreterin an! Das wird in langen Szenen voll feierlich fader„ Pikanterien" ausgemalt!
Beltenraum. -, ihn der Gesamtproduk
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Eine Gedächtnisfeier für Emil Milan werden seine Schüler am Dienstag, den 8. Mai, abends 8 Uhr, in der alten Aula der Universität veranstalten. Eintrittskarten sind fostenlos in der Akademischen Lefehalle in der Universität sowie im Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht, Potsdamer Str. 120.
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Beitschrift für angewandte Chemie" wird in Bergen eine Univer Die zweite norwegische Universität. Nach der fität errichtet und damit für Norwegen die zweite Universität geschaffen.
Der Schmetterling.
das in einer kleinen Badestadt an der Ostküste fallene Mutter... Ich fahre jekt nach Stockholm , da ich Ich war auf der Gesandtschaft. Es ist unmöglich, jetzt lag, in einen Schutthaufen verwandelt... Es war unmöglich meine Frau direkt nach Berlin zurückbringen schon etwas über das Schicksal des Verlobten meines sehr flares Wetter Die Todesverachtung Ihrer kann.... Jegt ist es erst halber Wahnsinn. Entweder der Fräulein Schwester in Erfahrung zu bringen. Wir beten zu Zeppeline muß grenzenlos fein... Die Küstenbatterien Rebel schwindet, oder er wird noch dichter.... Was soll Gott , daß er ihm gnädig sei."... Wir gehen stumm nebenspielten. Ein ganzes Geschwader englischer Flieger stieg aus diesem Kriegsfind, was soll aus allen Kriegskindern, einander nach dem breiten Hafenbecken vor dem großen Hotel, auf. Der Zeppelin schwebte oben im Raume so still und den Vätern und Müttern der Zukunft werden...!" Der gehen auf und ab. Eine Möwe zieht weite Surven.„ Sie unbeweglich, als ginge ihn das Treiben und Schießen unten Mann weinte. Ich hatte nur arme Trostworte. sind für mich ein wildfremder Mensch. Deshalb kann ich zu nichts an, und tat seine harte unbarmherzige Pflicht und flog Als ich wieder ins Abteil fam, lag die Aermiste noch im Ihnen sprechen. Meine arme Mutter hat gar feine Tränen weiter westwärts... Schen Sie, das ist es, was meinen tiefsten Kinderschlaf. Die Engländerin hatte die Vor- mehr. Meine Schwester ist vielleicht schon- Witwe... armjeligen Zorn gegen die Zerstörer meines Heims so völlig hänge heruntergelassen; das schwindende Licht des Tages und ein Ingeborenes vielleicht schon vaterlos.. So entwaffnete: westwärts flog der Zeppelin!"... Wie einen war so hart und blendend und hatte den Schlummer beichtete meine Schwester gestern nacht der Mutter." Bericht erzählte die Engländerin dies, ohne die geringste Er- der Kranken beunruhigt. Der Mann schlief neben ihr. Ich Als ich drei Tage später Stockholm wieder verlassen wollte, ,, Sie sind der erste Deutsche, mit dem ich seit jenem erzählte der Engländerin die Tragödie der beiden. Die erblickte ich auf dem Bahnsteig die englische Dame. Ich will Tage gesprochen. Und Sie werden vielleicht erstaunt sein, daß Dämmerung des Raumes, das Rollen der Räder, die Stille grüßend vorübergehen. Sie streckt mir ihre Hand entgegen. ich kein Wort des Hasses habe. Ich bin seit acht Jahren der Stunde machte auch uns müde. Die Engländerin bettete Jd) wollte Ihnen Lebewohl sagen."" Wie konnten Sie Witwe. Vor zwei Jahren verlobte ich mich mit einem Jugend- sich auf die Bank. Ihr Kopf lag auf dem Querkissen vor wissen, daß ich heute reisen würde?"„ Ich wartete feit freunde. Wäre kein Strieg gekommen, ich wäre seine Frau dem Fenster. Ich legte mich auch nieder, mit dem Kopf gestern bier auf den Abgang jedes Auslandszuges. Es gehen geworden. Er fiel in Flandern im vorigen Winter. Ich habe nach der Gangtür des Abteils. Und die Engländerin sagte ja nur zwei täglich." Sic hatte einen Strauß Violen, sein Grab besucht. Achtunddreißig englische Offiziere liegen leise:" Sehen Sie, ein Kind,... das ist es ja, weshalb ich blaueste Veilchen, in der freien Hand. Sie füßte die dort nebeneinander, unter ein paar Weiden bei pern.... nach Stockholm fahre. Meine erste Ehe war kinderlos, ich Frühlingsblumen, reichte sie intr, nichte, schaute mich ruhig Jetzt fahre ich nach Stockholm , um dort die Frau von meines sehne mich nach einem Kinde, es soll dem toten Freunde an, iis jäh ihre Augen fort von mir, ein Händeschütteln. Dann Freundes Vater zu werden." Sie flappte einen kleinen gleichen,... er glich so sehr dem Vater... Deshalb..." ging fie. Etwas später verließ mein Zug die Bahnhofshalle. Lederkoffer auf, entnahm ihm eine Photographie in silbernem Dann fragte sie, ob ich) Kinder hätte. Ja.Jd) bin 1884 Rahmen; sie gab mir das Bild. Er hat jung geheiratet. geboren," sagte sie weiter; dann sind wir gleich alt," sagte Er ist etwas über fünfzig," fügte sie fachlich hinzu, ich habe ich. Dann sprach keiner mehr. Ich schlief ein. Sie schlief fehr großes Vertrauen zu ihni, er lebt während des Krieges schon. Als ich erwachte, saß sie neben mir. ,, Wir sind in in Stockholm . Das ist meine Geschichte." Sie nahm das Bild Stockholm ," sagte sje. Die Lichter der Stadt tropften durch) wieder, streichelte es, legte es in den Koffer hinein, wandte den Ritz der Vorhänge. Leben Sie wohl," fagte sie. den Kopf nach dem Fenster. Die weiße Welt glänzte im Ich füßte ihre Hand. Wir weckten das ungarische gelben Lichte des späten Mittags. Es war ganz stille Baar. Ich begleitete die Engländerin durch die Bahnhof im Abteil. Die Ungarin war eingeschlafen. Ich ging sperre nach der Gepäckabnahme. Dort gab sie einem alten, allein in den Speisewagen. Etwas später kam der Ungar schweren Manne, der heiße Augen hatte, ihre feine Hand. an meinen Tisch heran, stellte sich vor und fragte, ob er bei Sie stellte mich vor. Ich fragte: In welches Hotel soll das mir Platz nehmen dürfe. Er fürchte sich, allein zu sein. Gepäck der Dame gefandt werden? Der Träger fragt daEr war in geschäftlichen Angelegenheiten nach Seriftiania nach." Ja...", gab sie zurück, und fah an mir vorbei. gekommen. Er vertrat ein Berliner Haus. Seine Frau, die Hotel?... oh no zu mir, zu mir!" befahl der alte in einem Monat ihr erstes Kind erwartete, wollte ihn nicht Mann und legte feine beiden sehr schweren Hände auf die allein reisen lassen. Ihr Zustand hatte schon seit einigen beiden Schultern der jungen Frau. Mir schien es, als zuckte Wochen eine sich immer mehr steigernde nervöse Ün- sie unter der Last zusammen. Ich zog den Hut und ging. ruhe hervorgerufen, sie fühlte Angst, sie glaubte Am nächsten Morgen saß der Ungar in meinem Hotelsich verfolgt. In Kristiania kam, durch eine Belang gimmer. Seine Frau hatte versucht, sich nachts mit einem Tosigkeit hervorgerufen, der helle Wahnsinn zum Ausbruch. Fruchtmesser die Kehle zu durchschneiden. Jetzt befand sie Seine Frau wolle auf keinen Fall wieder nach Deutschland sich in einer Anstalt für Nervenfranke. Der Arzt ließ zurückkehren, denn dort werde man ihn und sie föpfen.... wenig Hoffnung. Als ich das Hotel verlassen will, fommt Ich sei, davon könne er sie nicht abbringen, ein deutscher der junge russische Herr auf mich zu. Sein Gesicht sieht Geheimpolizist, der sie in Skandinavien gefangen nehmen überwacht aus. Wie geht es Ihrem Fräulein Schwester?" wolle.... Krieg!... Sehen Sie, mein Herr, das ist der Krieg!... frage ich. Er beißt die Lippen hart zusammen.„ Es ist Ich fürchte für das Ungeborene Eine dem Wahnsinn ver- furchtbar, mein Herr. Wir sind alle sehr unglücklich.
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Den ersten quittengelben Falter sah ich.
Selig torkelte er in der lauen Wärme und dem zarien Geleucht des Ostertages daher. Schwebte freuz und quer durch das Gebreit. Und jede Scholle trant den lichten Schatten des holden Flatterers, tranf ihn in süßer Wonne nach des Winters kalter und dunkler Not.
Trunken von dem aus Sonne, Himmelsblau und weiß gewobenen Tag, nahm ich daheim die dürre Hand der durch Den Krieg sohnlos gewordenen und im körperlichen Weh frumm gezerrten armen alten Frau, der ich die Nacht Obdach gewährt, in die meinige.
Erzählte ihr, um ihre Züge zu erhellen, wie ein Kind von dem seligen gelben Schmetterling, der, ein fleiner Herold der Frühlingshoffnung, durch das Gebreit geschwebt.
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wehmütig, daß es mir in die Seele schnitt, nur das eine: Die Alte, vom Leid Geschüttelte, sagte leise und Was hat das alles für einen 3wed!"
Da stand es in meiner Seele auf: Jeder Sonnenstrahl blutdurchfunkelt! Frühling und Friede, wie seid ihr eins!--Adolf Gregory.