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Bulgarien .

Sofia , 5. Auguft.( Frankf. 3tg.) Wie von einer Seite, die dem Kriegsminister nahe steht, verlautet, sind Verhandlungen dem Abschluß nahe, wonach Kaiser Wilhelm gestattet, daß eine größere Anzahl bulgarischer Offiziere mit stets zweijährigem Turnus zur weiteren Ausbildung in die deutsche Armee eintritt.

Türkei .

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Rußland. stimmung, und selbst die belgische Delegation stimmt getheilt. 8wei| Arbeitgebern und Arbeitern, der dem Minister für jede Grube zwei Aus Petersburg melden polnische Blätter, daß in den letzten belgische Delegirte, die 65 000 Stimmen vertreten, stimmen für die Arbeiter vorschlage. Aus diesen zwei Personen wähle die Ne­Tagen in Nischny- Nowgorod auf Befehl des Ober- Prokurators Resolution, ein Delegirter, der 35 000 Stimmen vertritt, dagegen. gierung einen aus. Dem Inspektor sei die Zahl der Inspektionen Pobedonoszew ein früherer Missionär, einer der angesehenſten und Im ganzen 715 000 Stimmen dagegen, 65 000 dafür. begrenzt, mehr wie achtzehnmal im Monat dürfe er eine Grube ältesten, P. Alexander Zerezaninow, unter dem Verdachte der Zu- Es folgt der nächste Punkt der Tagesordnung: Alters- und nicht inspiziren. Er habe nicht das Recht, selbst Ausstellungen zu neigung an die Vereinigung der russisch- orientalischen mit der Invalidenvensionen." machen, sondern dürfe nur die Mängel, die er gesehen habe, katholischen Kirche verhaftet und strafweise in dem zum Monaster Die Miners' Federation stellt folgende Resolution: Der Kongreß schriftlich bezeichnen. Der Gruben Ingenieur prüfe dann unter Spashemifow gehörigen Fort Suzdal( Gouvernement Wladimir) beschließe, die Regierungen aller hier vertretenen Nationen sind zu Beistand eines Regierungs- Kommissars diese Schriftsätze und internirt wurde. veranlassen, Geseze betreffend die Alters- und Invalidenpensionen es stehe in ihrem Belieben, Remedur zu schaffen oder nicht. zu schaffen; doch dürfen diese in keiner Weise die Haftbarkeit der Die Inspektoren seien keine Arbeiterinspektoren, sondern Kreaturen flussen, die die Arbeiter bei der Arbeit oder auf dem Wege von und seine Abänderung an, und er, Redner, habe selbst schon mehrfach Arbeitgeber betreffs der etwaigen Entschädigung für Unfälle beein- der Regierung, das ganze Gesetz ist lächerlich. Die Arbeiter strebten zur Arbeit erleiden." eine Aenderung des Gesetzes im Parlament verlangt. Der Gehalt pensionen und Krantenentschädigung sei es kaum nöthig zu reden. Stanley( England): Ueber die Nothwendigkeit der Invaliden- des belgischen Inspektors betrage 1800 Fr. jährlich. Frant- Faltenau: Das französische Inspektorengefeß sei an­Die englische Delegation sei einstimmig für den in der Nesolution nehmbar, das belgische habe der Vorredner selbst lächerlich gemacht. ausgesprochenen Grundsatz; einige unter den Engländern mögen Desterreich habe aber feine Ursache, über das belgische Gesetz zu Konstantinopel , 5. August. Nach hier eingetroffenen Privat- nach Sozialismus rieche.( Heiterfeit.) Ihm sei es aber gleich, ob teine Inspektoren( Heiterkeit.) vielleicht den Wortlaut nicht ganz gut heißen, weil er ihnen zu sehr lachen. In Oesterreich gäbe es zivar Inspektorenberichte, aber meldungen haben in dem Distrikt von Achlat im Vilajet Bitlis etwas sozialistisch sei oder nicht, wenn es nur gut, das heißt den als Inspektoren gelten, seien Bureaukraten, die von der praktischen Die Bergkommissare, die auch Kurden 8 armenische Dörfer theilweise geplündert, weil das Gerücht Interessen der Arbeiterklasse dienlich sei. Er halte es mit einem Inspektion keine Ahnung hätten. aufgetaucht war, daß eine armenische Bande sich gezeigt hätte. Auch englischen Dichter, der einmal gesagt habe, es sei gleichgiltig, ob eine Inspektion? Der Kommissar melde fich acht bis vierzehn Tage Wie geschehe denn die sogenannte in anderen Vilajets treten beunruhigende Anzeichen zutage, welche Nose Rose heiße, sie rieche immer gut. Für die Engländer habe die vorher an und die Grube werde dann hergerichtet. auf die bevorstehende Rückkehr der armenischen Flüchtlinge zurück- Resolution einen besonderen Werth. Vor den letzten Wahlen habe ein Schade, so werde die Stelle verschlagen, und habe ein Kom Sei irgendivo geführt werden.- die Regierung die Regelung der Pensionsfrage versprochen. Nach missar einmal den Muth, zu fragen, was denn hinter dem Verschlag den Wahlen aber sei die Frage sehr ins Stocken gerathen. Es gelte sei, so werde ihm geantwortet: Da wird nicht gearbeitet." Naum mun, auf die englische Regierung einen Druck auszuüben, und habe aber der Beamte den Schacht verlassen, so werde der Verschlag deshalb bitte er den Kongreß, möglichst einmüthig für die Resolution abgerissen und lustig weitergearbeitet. Die österreichischen Arbeiter zu stimmen.( Beifall.) verlangten unabhängige Arbeiter- Inspektoren. Wer mit den Arbeit­führungen des Vorreduers. In England würden die Arbeiter fein müssen ihre Delegirten in geheimer Wahl wählen, und der Staat müſſe William Johnson ( Warwickshire ) unterstützt die Aus- gebern irgendwelche Beziehung habe, sei nicht unabhängig. Die Arbeiter akzeptiren. Es sei nicht zu erwarten, daß alle Gruppen auf einmal jedes Bergwerk zweimal im Monat inspizirt werden müsse, sei dahin Gefeß, das Beiträge von den Arbeitern für die Pension erfordere, sie befolden. Die in der Resolution vorgeschlagene Bestimmung, daß in einem Geseze würden berücksichtigt werden. Die Arbeiter, die zu erweitern, daß das das Minimum der Inspektionsthätigkeit be­starte Organisationen befizen, würden zunächst bedacht werden, die beute. Auf Wunsch der Arbeiter müsse sofort eine Inspektion er jenigen aber, die nicht im stande seien, sich selbst zu helfen, würden folgen. Er selbst habe einmal dreimal eine Inspektion verlangt, auch von der Gesetzgebung im Stiche gelassen werden. Selbstverständ- diese sei aber dann erst nach vier Tagen vorgenommen worden, am lich sei es, daß die Pensionen niemals den Charakter von Armen- dritten Tage sei er verschüttet worden, und nur einem Zufall ver­unterstützungen annehmen dürften, und daß niemand durch Bezug danke er seine Rettung. der Pension seine politischen Rechte einbüße.

gehalten.

Partei- Machrichten.

Die Parteikonferenz für den Wahlkreis Potsdam- Oit havelland wird am 4. September von vormittags 11 Uhr an in Spandau im Wehe'schen Lokale, Pichelsdorferstr. 39, ab­Die Parteigenoffen in Worms beschlossen, auf der Landes­fonferenz zu beantragen, daß die Fraktion im hessischen Landtage die Einführung der Gefeßeskunde in den oberen Klassen der Elementarschulen und in den Fortbildungsschulen fordern möge. Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Je ein Strafmandat über 3 M. nebst 1,10 M. Kosten er­hielten die Parteigenossen Nerenz und Kamin in Neu­ Ruppin , weil sie, wie es in dem Schriftstück wörtlich heißt, ,, am Sonntag, den 12. Juni, während der Kirchzeit unbefugt öffent lich bemerkbare und zugleich Anstoß erregende Arbeit dadurch be­trieben haben, daß sie von Haus zu Haus gingen und Wahlflug­blätter verbreiteten. Uebertretung gegen§§ 1 und 17 der Ober­präsidial- Verordnung vom 5. Oftober 1896.

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Natürlich ist richterliche Entscheidung beantragt worden. -Nach einer Mittheilung der Magdeburger VoIts stimme zu schließen, ist der beinahe weltbekannt" gewordene Polizeiposten, der vor der Buchhandlung der Volks­stimme" stationirt war, nun dauernd eingezogen. -Wegen Beleidigung des Lehrers Weiser in Debschwitz war der Parteigenosse Rödiger. in Gera , Redakteur der teußi­schen Tribüne", vom Schöffengericht daselbst auf grund des § 186 zu 150 M. Geldstrafe oder einem Monat Gefängniß ver­urtheilt worden. Das Landgericht fand in dem inkriminirten Artikel nur formale Beleidigungen, insbesondere erblickte es eine solche in dem Ausdrucke Prügelpädagog"; es hob deshalb das Erkenntniß des Schöffengerichts auf und verurtheilte unseren Genossen auf grund des§ 185 zu 50 M. Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängniß.

Neunter internationaler Bergarbeiter- Kongreß.

Wien , den 4. August 1898. Bierter Berhandlungstag.

10 Uhr die heutige Sigung,

Die österreichischen Delegirten stellen folgendes Amendement: Zur Grubeninspektion sind Delegirte der Arbeiter, die von Arbeitern aus ihren eigenen Reihen auf grund des allgemeinen Wahlrechtes gewählt und vom Staate befoldet find, beizuziehen.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Bash( Frankreich ) begründet die Resolution der französischen und belgischen Delegation: Es ist eine Verbesserung der Gesetze, betr. die Invalidenpensionen, anzustreben, und es sind praktische Geseze in denjenigen Ländern zu schaffen, wo solche noch nicht bestehen. In Frankreich sei ein neues Invalidengesetz in fraft getreten, nach welchem nach 33jähriger Dienstzeit für den Bergarbeiter eine Rente, bis 600 Fr. steigend, ausgeworfen sei. Für diese Invaliden­tasse würden 2 pct. des Lohnbetrages vom Arbeiter und 2 pct. vom Unternehmer gezahlt. Gegenwärtig werde von den französischen theilen wir hierdurch mit, daß es mit dem Einbehalten von 10 Pf. Zu der Berichtigung des Bauunternehmers B. Laubsch Arbeitern eine Erhöhung der Nente bis zu 700 Frants gefordert, zu pro Mille Steine seine Richtigkeit hat, dagegen von einer Verein­welchem Zweck der Staat zur Leistung von Beiträgen in der Höhe barung bezüglich des Abrechnens am Sonnabend von 3 Uhr ab von 4 pet. des Lohnes herangezogen werden solle. feinem der betreffenden Kollegen etwas bekannt ist. Die Neuerung Hack I( Falkenau) weist auf den gedruckt vorliegenden Bericht des Herrn 2., sogar mir bis Freitag Abend zu rechnen, ließen sich über die Bruderladen in Desterreich hin, der entsprechend der von die Kollegen eben nicht gefallen, und daher die Arbeitsniederlegung. der Borkonferenz des Kongresses in Paris gegebenen Anregung ver- Etwas ganz Neues für die Kollegen ist allerdings die Firmirung: faßt sei. B. Laubsch". Bisher hatten dieselben sämmtliche Abmachungen Mousart( Belgien ) berichtet über den Stand der Alters- mit Herrn August Laubsch verabredet. Oder sollte die richtige und Invalidenversorgung in Belgien , die dort nur fakultativ sei, Firma vielleicht Bertha Laubsch heißen? Die Lohnkommission. das heißt in das Belieben des einen oder anderen Unternehmers. A.: W. No a c. gestellt sei. Die Renten, die die Arbeiter erhalten, seien überdies sehr klein und reichten bei weitem nicht aus. Es gebe Monats= Ju Spandau hatten die am Bau der Zündhölzchen- Fabrik renten von 8 Franks bis höchstens zu 20 Franks. Verlasse num beschäftigten Zimmerer der Firma Gebr. Reine de vor ein Arbeiter die Arbeit in einer Fabrik, wo er jahrelang zur mehreren Wochen die Arbeit niedergelegt, um den 50 Pf.- Stunden­Pensionskasse Beiträge gezahlt habe, so verliere er diese eingezahlten lohn zu erringen. Da sich der Streit sehr in die Länge zog, find Gelder ohne weiteres.( Oesterreichische Delegirte rufen: Ganz so die an demselben Bau arbeitenden 43 Maurer ihren Arbeitsbrüdern wie bei uns!) Deshalb müßten die Arbeiter eine Versorgung von zu Hilfe gekommen und haben am Mittwoch einmüthig die Seitdem dreißig Sozialdemokraten in die belgische Kammer ein- solidarität wundern sich natürlich die gutgesinnten" Käseblättchen. Staatswegen fordern, bei der alle ihre Ansprüche sichergestellt seien. Arbeit niedergelegt. Ueber diesen glänzenden Beweis von Arbeiter­gezogen seien, sei die Aussicht auf ein allgemeines Alters- und Zuzug ist streng fernzuhalten. Invalidengeset nähergerückt, da sich jetzt auch die Liberalen und In gemeinschaftlicher Sigung der hiesigen und der Charlotten­Katholiken in Arbeiterfreundlichkeit überbieten, um ihren politischen den Streit bei der Firma Schwarz fortzusetzen, nachdem burger Porzellanarbeiter wurde am Mittwoch beschlossen, Einfluß bei den Arbeitern nicht ganz einzubüßen. Gerade diese eine Kommission, die beauftragt war, Unterhandlungen anzuknüpfen, Es folgt dann Punkt 4 der Tagesordnung die Frage der Thatsache aber, daß sich alle Parteien jetzt an den Arbeiter heran- von dem Unternehmer nicht einmal vorgelassen wurde. Bemerkt Ueberproduktion. drängen, zeige, daß nur der Anschluß an die sozialdemokratische Die franzöfifche und belgische Delegation verlangen in einer Partei den Arbeitern helfen könne. Nur wenn sie auch politisch sei, daß der Betrieb der beiden Fabriken durch das entschlossene Resolution eine internationale Regelung der Pro- gut organisirt seien, sei es möglich, das Ziel zu erreichen.( Lebhafter Handeln der Arbeiter völlig zum Stehen gebracht wurde. In Spandau hatten sich selbst die unorganisirten Arbeiterinnen und Arbeitsburschen Cavrot( Belgien ) verweist darauf, daß die Frage der Nege- Muir( Schottischer Bergarbeiter- Verband) berichtet über das den Streifenden angeschlossen. Tung der Produktion schon lange ein Wunsch der Bergarbeiter sei, Projekt des Ministers Chamberlain, nach dem die Arbeiter vom 25. der leider aber noch immer nicht erfüllt sei. Um die Frage bis zum 65. Jahre Beiträge zu zahlen hätten, um dann eine Rente Der Maurerftreik in Breslau dauert fort. Die entgegen wenigstens ein Stück der Verwirklichung entgegenzuführen, von 5 Shillingen( 3 fl.) pro Woche zu erhalten. Er wisse nicht, wie gesetzten Meldungen bürgerlicher Blätter sind unrichtig. In der beantrage er, daß der Kongreß aus jeder Nation zwei Delegirte alt die österreichischen Bergarbeiter werden, aber in England er letzten Versammlung der Ausständigen wurde mitgetheilt, daß von wähle, die sich mit dieser Frage zu beschäftigen und dann dem reichen nur wenige das 65. Lebensjahr.( Ruf: In Oesterreich 1645 Mann, die sich bei Beginn des Streits in die Listen einzeichnen nächsten Kongreß über die zu unternehmenden Schritte Vorschläge zu feiner!) Es würde also dann die Masse der Bergarbeiter jahrelang ließen, bis jetzt 729 abgereift find; 770 haben sich bei der Kontrolle machen hätten. Beiträge zahlen, damit einige Wenige eine noch dazu so gering gemeldet. Die Zahl der sogenannten Arbeitswilligen" beträgt 225. Young( Northumberland ) fragt an, welche Thätigkeit das fügige Rente erhalten. Dagegen müßten sich die Arbeiter Die 3 immer gesellen, von denen infolge des Maurerstreits Komitee entfaltet habe, das in Paris zu dem gleichen Zweck ein- energisch wehren, und die schottischen Bergarbeiter seien mit der ca. 300 ohne Beschäftigung sind, beauftragten eine Kommission, beim gesezt wurde, ob es jemals zusammengekommen sei und Sigungen Miners' Federation völlig einig in der Beurtheilung dieser wichtigen Vorsitzenden des Gewerbegerichts, Herrn Stadtsyndikus, an­abgehalten habe. Frage. zufragen, ob er geneigt wäre, die Vertreter der streitenden Parteien Generalsekretär Picard erwidert, daß dem Pariser Beschluß that im Maurerstreit zu Vergleichsverhandlungen einzuladen. sächlich keine praktische Folge gegeben sei. Die einzelnen Nationen Nach der neuesten Meldung hat sich Herr Götze zur Ver­hätten die ihnen aufgegebene Arbeit nicht geleistet, und der Kongreß mittelung bereit erflärt. Die Verhandlungen zwischen den Ver­selbst sei nicht in der Lage, ein Komitee einzusetzen, da ihm die tretern beider Parteien sind bereits im Gange. Mittel fehlen, ein solches Komitee zu besolden.

Der Tagespräsident Calvignac( Carmang) eröffnet um Nach längerer Geschäftsordnungs- Debatte wird zunächst eine Resolution der Franzosen und Belgier, die den Wunsch ausspricht, daß jede einzelne Nation Berichte über Arbeitszeit und Arbeitslohn dem Kongreß einreiche, zur Abstimmung gestellt und ohne Debatte angenommen.

duktion der Kohlen.

Beifall.)

Deutsches Reich .

Start( Faltenau) ist mit den Engländern sachlich einverstanden, bemängelt aber den deutschen Text der Resolution und verlangt, daß alle Obertags- und Untertagsarbeiter in die Resolution ausdrücklich eingeschlossen würden. Im übrigen sei er, wie die Belgier, der Meinung, daß eine staatliche Versicherung für alle Arbeiter verlangt Moufart( Belgien ) erachtet es für nothwendig, die Kohlen werden müsse, schon damit den Arbeitern der Berufswechsel erleichtert Brauerei durch guten Zusammenhalt die Einführung eines größeren In Erfurt haben die Arbeiter der Baumann'schen produktion einzuschränken. Die Grubenbesizer lassen, wenn der werde. Gegen die Betriebskaffen müsse energisch Stellung genommen Maßes von Sonntagsruhe durchgesetzt, derart, daß nur die Hälfte Preis der Kohle gedrückt sei und sie auch die Arbeitslöhne herab- werden. Er fürchte, der nächste Bergarbeiterstreit in Desterreich des Personals Sonntags drei Stunden Dienst zu thun und die gedrückt haben, bei diesen billigen Arbeitslöhnen ins Blinde hinein werde wegen der Bruderladen entbrennen, die bei den Arbeitern andere Hälfte vollkommen frei hat. In der Brauerei von produziren. Sei dann die Konjunktur günstiger, werde diese allgemein" Betrugsladen" heißen.( Beifall.) billig geförderte Kohle theuer verkauft. Diesem Spekulantenthum Maroille( Belgien ): Die Gesellschaft müsse gezwungen theilnahmslos. Die Leitung diefer Brauerei lehnte unter Berufung G. Bitchner dagegen verhält sich der größte Theil der Arbeiter müsse Einhalt gethan werden. Die Arbeiter müssen alles hierauf die Einführung der Sonntagsruhe ab. Eine vom Gewerk­aufbieten, um die Ansammlung großer Kohlenvorräthe zu ver­fchaftsfartell veranlaßte Voltsversammlung, die von etwa 400 Ber­hindern. Er beantrage, daß die einzelnen Delegationen sich dem sonen besucht war, hat sich nun schlüssig gemacht, die Minderheit der Kongreß gegenüber verpflichten, die Frage in ihren Organi­Arbeiter der Büchner'schen Brauerei dadurch zu unterstüßen, daß sie sationen zu erörtern und für den nächsten Kongreß Anträge vorzu­bereiten. den Konsum des Büchner'schen Bieres einzustellen beschloß.

Aus Düsseldorf wird uns geschrieben: Die Sperre über sämmtliche hiesige Gießereien, die wegen Ausgabe schwarzer Liſten und sonstiger Machinationen hiesiger Formermeister verhängt worden ist, thut ihre Wirkung. Selbst in der Schweiz ist man auf der Suche nach Ersatzkräften und vielfach wird die Arbeit nach aus­wärts geschickt. Wir bitten, uns darüber auf dem laufenden zu Weiter machen wir darauf aufmerksam, daß infolge der Sperre ein halten, wo und in welchem Maße Düsseldorfer Arbeit eintrifft. Weiter machen wir darauf aufmerksam, daß infolge der Sperre ein Streit in einer der Gießereien in Aussicht steht. Zuzug von Formern nach Düsseldorf ist also nach wie vor fernzuhalten. M. Sendler, Vertrauensmann. Ausland.

werden, dem arbeitsunfähigen Arbeiter die Existenz zu sichern. In Belgien seien diese Arbeitsunfähigen aber oft der Gendarmerie aus­geliefert und werden wegen Bettelns bestraft. Wenn die Arbeiter ihre Macht ausnügen wollten, könne die Gesellschaft zur Arbeiter Alters und Invalidenversorgung gezwungen werden.( Beifall.) Die Diskussion wird geschlossen, die Resolutionen vom Kongreß Start( Faltenau) erklärt, die österreichische Delegation sei nicht einstimmig genehmigt.( Lebhafter Beifall.) in der Lage, hier einen selbständigen Antrag zu stellen. Eine inter Der Vorsitzende verliest ein von den Obmännern der Organisation nationale Vereinbarung über die Regelung der Produktion halte der Wiener Metallarbeiter, die eben zu einer Konferenz versammelt sind, er für unerreichbar. Eine endgiltige Lösung dieser Frage könne abgesendetes Begrüßungstelegramm. Die Begrüßung wird sehr beifällig seiner Ansicht nach nur erfolgen, wenn die Produktionsmittel in aufgenommen.- Generalsekretär Pickard stellt fest, daß es das erstemal sei, die Hände der arbeitenden Klassen übergegangen sein werden. daß der Bergarbeitertag von einer fremden Organisation begrüßt werde. Unter den heutigen Verhältnissen sei die Ueberproduktion Es freue ihn, daß gerade die Metallarbeiter die ersten gewesen seien. mur dadurch einzuschränken, daß mit Hilfe starter Organisationen Die Organisationen der Metallarbeiter hätten überall stets ihre der Versuch gemacht werde, die Affordarbeit abzuschaffen. Pflicht und Schuldigkeit gethan und stets ein leuchtendes Vorbild in Er halte dafür, daß es gut wäre, wenn die Frage der der Bethätigung der Solidarität gegeben. Gerade die Metallarbeiter­Abschaffung der Affordarbeit einmal auf dem nächsten Kongreß aus organisationen feien stets helfend für andere im Kampfe stehende führlich behandelt würde. Die Solidarität der Arbeiter tönne heute Organisationen eingetreten. Der Kongreß werde das Telegramm schon in der Frage insoweit etwas erreichen, als sich bei einem Streit herzlich beantworten.( Lebhafter Beifall.) Heber die Zimmererbewegung in Amsterdam wird uns ge­der Bergarbeiter des einen Landes die Arbeiter der anderen Länder Es folgt der nächste Punkt der Tagesordmung: Inspettton fchrieben: Ungefähr 1200 gimmerer haben dem Streilaufruf Folge weigern sollten, Kohle über den gewöhnlichen Bedarf zu fördern, das der Bergwerke. geleistet. Nach einer Schäzung giebt es deren hier 2300. Auf den mit mit der ausländischen Kohle den Streifenden kein Schaden zu- Frankreich und Belgien beantragen folgende Resolution: Der größeren Plägen ist der Streit ziemlich allgemein. Die noch ar gefügt werde.( Beifall.) Kongreß beschließt, dafür Sorge zu tragen, daß die Arbeiter in beitenden Zimmerer find vielfach im Dienste sehr kleiner Unter­späteren Jahren einen genügenden Lohn bekommen. Eine Inspektion nehmer. Gefordert wird: Einsetzung eines Stüdlohutarifs für die der Gruben soll zweimal im Monat erfolgen." Bauspekulation; Herabsetzung der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden;

Coweh hält die ganze Frage für undiskutabel. Er meine, der Kongreß solle nun endlich einmal aufhören, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, die in der heutigen Gesellschaft nicht zu lösen Basly begründet den Antrag. In Frankreich bestehe seit 1892 Lohnerhöhung von 23 auf 25 Cents( 24 Cents= 40 Pf.); Ver­fei.( Lebhaftes Bravo!) Man könne leicht große Prinzipien auf die Institution der Arbeiterinspektoren, die auf grund des all- sicherung gegen Betriebsunfälle. Zwei Mitglieder des Gemeinderaths stellen, aber es sei nicht möglich, die Arbeiter dazu zu bewegen, gemeinen Wahlrechts von allen Arbeitern des Beckens gewählt haben schon zugesagt, einen Antrag einzubringen, um diese weniger zu produziren, als zur Erlangung eines bestimmten Lohnes werden. Der Staat besoldet diese Arbeitervertreter, aber nur für Forderungen auch für die öffentlichen Arbeiten geltend zu machen. nothwendig sei. die Tage, an denen sie im Dienst stehen. Der Gehalt betrage pro Panet( Turn- Teplitz): Den österreichischen Bergarbeitern sei Tag 6 Frants 30 Centimes, die der Staat von den Unternehmern es unmöglich, für die belgische Resolution zu stimmen. Er schließe einziehe. Die Arbeiterinspektoren seien ein großer Fortschritt, er sich völlig der Ansicht Cowey's an, daß es besser sei, diese Frage wünsche mur, daß diese Institution auch in anderen Ländern plaz- Kapital und Arbeit. Der Reichskanzler hat unterm überhaupt nicht mehr auf dem Kongreß zu diskutiren. greife. Selbstverständlich seien mit diesen Arbeiterinspettoren nicht 4. August folgende Bekanntmachung erlassen: Die Abstimmung ergiebt die Ablehnung der Resolution alle Wünsche der französischen Bergarbeiter erfüllt. Gemäß der Vorschrift des§ 6 des Gesetzes, betreffend die mit großer Majorität, die englischen sind einstimmig, die öfters Cavrot( Belgien ) berichtet über den Stand der einschlägigen Unfallversicherung der Seeleute und anderer bei der See reichischen Delegirten mit Ausnahme eines, der 30 000 Stimmen Gesetzgebung in Belgien . Das belgische Gesetz reiche lange nicht an fchifffahrt betheiligter Personen, 13. Juli 1887 vertritt, dagegen, die französischen Delegirten enthalten sich der Ab- das französische heran. In Belgien bestehe ein Industrierath aus( Reichs- Ges.- BI. S. 329), ist eine erneute Revision der

Boziales.