freuliches und fünstlerisches Gepräge zu wahren, hat man die eigenschaften. Aber der jetzige Zustand des Schulwesens, bei dem durch das der Kranke steigt, hält er für eine Tür, das Dac, auf Trambahnschaffnerin liebevoller bedacht als in Berlin . Dem die Eigenart und Abstufung der Begabungen nicht berücksichtigt wird, dem er wandelt, für einen Weg. Mit völliger Sicherheit geht er in farbenprächtigen Münchener Wagen im strahlenden Bayerisch bedeutet eine Schädigung für alle Schüler. seinem Traum auf Wegen, die allen anderen Menschen höchit blau ist die heitere blaue Bluse der Schaffnerin angepaßt, ein" Daß die Talente der deutschen Volksschule zu kurz fommen,", gefährlich erscheinen, auf Dachrinnen entlang, hoch oben auf vierschwarzer Wachstuchgürtel, an dem die Geldtasche hängt, hält ist eine leider nicht zutreffende Anschauung. Die Volksschule der stöckigen Häusern dicht am Dachrande. Daß er meist nicht verunglückt, sie lose in der Taille gefaßt. Ein schöner breiter weißer Bulunft muß erheblich höhere Ansprüche stellen, um auch den Hoch hängt eben mit der mangelhaften Auffassung der Außenwelt Kragen macht die Tracht, die durch Schlichtheit und Sachge- begabten eine Entfaltung der in ihnen steckenden Anlagen zu ermöglichen. zusammen. Er weiß gar nicht, daß er in Gefahr ist, weil er den mäßheit sich dennoch als Beanitenuniform charakterisiert, heiter Auch auf den höheren Schulen ist derselbe llebelstand vorhanden, Abgrund nicht sieht, weil er die Dachrinne für einen bequemen Weg und hübsch. Und wenn die Münchener Briefträgerin, sehr zum Da der Besuch der höheren Schule wesentlich vom Zufall der Glücks - hält. Infolgedessen entstehen feinerlei ängstliche Gefühlsregungen Unterschied von ihrer bescheidenen Berliner Schwester, schon umstände abhängig ist, finden sich hier neben einigen für bestimmte bei ihm, durch die ja erst die Unsicherheit und das Schwindelgefühl von weit her in einer ebensolchen blau- weißen Uniform durch wissenschaftliche Gebiete gut Begabte auch eine ziemliche Zahl minder hervorgerufen werden. die Straßen leuchtend daherkommt, dann versteht man den Begabte oder Unfähige zusammen. So kommt feiner auf seine Rechnung. Man darf jedoch nicht glauben, daß die Nachtwandler ungefiraft vorhin erwähnten neutralen Berichterstatter erst, der scher- Die besonders Begabten werden künstlich gehemmt, die durchschnittlich überall an Häusern und auf Dächern umberflettern fönnten. zend meinte: Nicht einmal mehr die Anziehungskraft des Begabten oft genug nicht genügend berücksichtigt, da das vorgeschriebene verunglücken gar nicht so felten, weil die Dachrinne nicht standhält, Zweierlei- Tuch hätten die Männer jetzt noch vor den Frauen Bensum absolviert werden muß, die Schwächeren vollends fühlen sich ein Glasdach, das sie für eine Straße hielten, unter ihnen durch. voraus." ganz vernachlässigt, da fie beim besten Willen nicht Schritt halten bricht u. a. m.
"
Der Aufstieg der Begabten.
fönnen. Die Folge ist Verdrossenheit, Ueberarbeitung, Mutlosigkeit, Daß man einen Nachtwandler nicht in einer für ihn gefähr▾ furz, das ganze so viel gescholtene Schulelend. Man scheide die lichen Stellung anrufen und damit unter Umständen weden darf, Geister, schaffe neben den höheren Schulen mit hochgespannten An- wird jedem Einsichtigen klar sein. Beim Erwachen würde sich der Eine Entgegnung von Dr. Mar Apel. sprüchen an die sprachliche oder mathematische Begabung neue Kranke sofort seiner gefährlichen Lage bewußt werden, er würde ein Der unter diesem Titel in der Sonntagsnummer vom 3. Juni Schulen, die sich mehr den gegebenen Verhältnissen anpassen, und Gefühl der Unsicherheit bekommen und könnte dann leicht abstürzen. erichienene Auffag fordert zu Bemerkungen heraus, die die Sache bei geringeren Ansprüchen an rein intellektuelle Begabungen sich Meist wird der Anruf jedoch nicht beachtet, und der Kranle geht in andere Beleuchtung stellen. Gewiß muß man zustimmen, daß mehr an den ganzen Menschen wenden und so jeden Raum zur unbeirrt seinen Traumweg weiter. die Förderung einer kleinen Zahl von Volksschülern, die man als Entfaltung seiner Kräfte geben, dann wird ein neues Geschlecht Die unvollkommene Auffassung der Umgebung äußert sich auch bochbegabte aus der Masse der übrigen herauslesen will, dann eine heranwachien, das nach froh verlebten Schuljahren sich freudig und darin, daß der Nachtwandler nicht planmäßig Gegenstände sucht, 1ngerechtigkeit und eine in jeder Beziehung höchst bedenkliche mit aller Kraft des Leibes und der Seele in den Dienst des Ganzen sondern sich nur mit Dingen beschäftigt, die sich an ihrem gewohnten Sache bedeuten würde, wenn damit die Herabdrückung und stellt. Aufstieg für alle nach Art der Anlagen, freic Bahn der Plazze befinden, und auf die er zufällig stößt. Schädigung aller nicht ebenso Begabten notwendig ver deutschen Jugend auf Begabungsschulen, das ist die Forderung bunden wäre. Auch soll anerkannt werden, daß durch die des Tages.( Vgl. meine Broschüre Begabungsschulen" Verlag Arbeit der deutschen Boltsschule eine allgemeine Bildung unmöglich Bita.) ist und Volkskraft und Voltstüchtigkeit gesteigert sind. Ind schließlich wird auch mit Recht betont, daß die Schulleistung eines Jugendlichen noch nicht die Lebensleistung des Erwachsenen verbürgt.
Dieses alles enthält aber feinen irgendwie berechtigten Einwand gegen die Sache selbst, die in der Förderung aller Be
Das Nachtwandeln.
Bon Dr. med. Rudolf Tegner. Schon von jeher haben die Nachtwandler" das Interesse der gabungen, in der freien Ausbildung aller Talente ohne Menschheit erregt. Wenn man in früheren Zeiten im Mondenschein Rüdsicht auf Stand und Rang, auf Gut und Geld einen Menschen im Nachtgewande auf dem Dache, an Abgründen vorber Eltern eine dringende dringende Aufgabe der Gegenwart bei, so sicher sich bevegen fah, als gebe er auf bequemem Wege fieht. Es handelt sich hier nicht ein Verdienst" spazieren und fenne fein Schwindelgefühl, so glaubte man an eine übernatürliche Fähigkeit einer solcher Person, oder man sprach von geheimnisvollen Einflüssen des Mondes, wohl gar von Hegenzauber und ähnlichem. Später hat sich die Wissenschaft mit diesen Bersonen beschäftigt, den Zustand als Krankheit erkannt und dadurch den Schein des llebernatürlichen zerstört. Immerhin bietet die Beschäftigung mit solchen Kranten so viel Anregendes, daß es zwed mäßig erscheint, etwas genauer darüber zu berichten.
-
Unter Nachtwandeln versteht man einen Zustand, in dem die damit behaftete Person nachts im Schlafe das Bett verläßt, schlafend umherwandelt und verschiedene Handlungen verrichtet, für die beim Erwachen jede Erinnerung fehlt. Man nennt den Zustand auch Somnambulismus( Schlafwande In) oder Noctambulismus( Nacht wandeln).
des Begabten, der„ belohnt werden soll. Nein, die Volksgemeinschaft verlangt etwas von dem Begabten, wie auch von allen übrigen: eine tüchtige, unermüdliche Ausbildung aller Kräfte und Anlagen zum Wohle des Ganzen. Aber eben deshalb soll die Boltsgemeinschaft auch die Mittel bereitstellen, die alle solche Ent faltung der naturgegebenen Anlagen und Fähigkeiten ermöglicht. Die heutige Schule fann bei aller Würdigung des Geleisteten dieser Forderung nicht genügen. Ist nicht der jetzige Zu stand ungerecht" und finnlos, bei dem nach wesentlich zufälligen äußeren Bedingungen die Schullaufbahn der Jugend von vornherein festgelegt ist? Was wir brauchen sind Schulen als Begabungsschulen, die in Anpassung an die Anlagen und Befähigungen der gesamten Jugend freie Bahn für die Entwidlung ihres Geistes und Körpers geben. Für alle, reich und Meist find diese Handlungen nur sehr einfach, durch vielfache arm, die gleiche Grundschule, dann nach mannigfachen Er- Gewöhnung eingeübt; die Kranten stehen aus ihrem Bette auf, probungen sinnvolle Scheidungen, selbstverständlich selbstverständlich nicht in fleiden sich teilweise an, gehen im Zimmer oder im Hause umher, cine Schule für eine„ fleine bevorzugte Schülerschaft", schließen Türen auf, nehmen Bücher vom Regal und lesen darin, auf die sich alles Interesse bereinigt, und die große zünden Licht an, schüren den Ofen, um fich dann nach kurzer Zeit, Massenschule, die der Geringschäßung und der Geringschäzung und Vernachlässigung und zwar nach einigen Minuten bis 1-1 Stunde, wieder ruhig preisgegeben ist, sondern Scheidung in Schulsysteme, die alle gleich mäßig in Achtung stehen, die in ihnen alle das foftbarste Gut der Nation, die uns allen heilige Jugend, den Aufstieg ihrer Seele zu Bisweilen ist die Tätigkeit der Kranken auch weniger harmlos. allem Großen und Guten erleben soll. Aber freilich, das hat mir mit zerreißen Gardinen oder Kleidungsstüde, versteden Gegenstände, behöchstem Nachdruck auch meine Erfahrung als Kriegsoberlehrer ge- gehen Diebstähle bei im Hause schlafenden Personen, halten ein zeigt die Befähigungen sind sehr ungleich, sowohl in der Stärke Streichholz an eine Tischbede, um sich Kaffee zu kochen, zünden das wie in der Richtung der Anlagen. Und es bedeutet das Grund- Haus an und legen sich nach vollbrachter Tat ruhig im selben Hause übel aller Schulen und ist die Wurzel aller Klagen von Eltern und wieder zum Schlafen nieder. Werden fie gewedt, so haben sie Schülern, daß man diesen springenden Bunkt aller Schul- feinerlei Erinnerung an die Vorgänge. fragen zu sehr übersehen hat. Es fei ferne,„ dem Die Wahrnehmung der Außenwelt ist dabei hochgradig einFleißigen, Ordentlichen, Gewissenhaften weniger Anrecht Gewissenhaften weniger Anrecht auf gefchränkt, es werden nur diejenigen Gegenstände bemerkt, die der den Aufstieg zu gewähren. Ja, er wird vielleicht im Leben mehr Kranke dicht vor Augen hat. Auch diese werden häufig noch ber erreichen, als der viel höher Befähigte mit schlechten Charakter- tannt und dem Traum entsprechend falsch gedeutet. Das Fenster,
ins Bett zu legen. Die geschloffenen oder halb geöffneten Augen sind dabei starr geradeaus gerichtet.
"
Gewiß, Du denn nicht?"
Mein Kamerad Prumberger. utter noch lebte, da hatten wir auch mal eine, aber die war
Merkwürdig. Manche Menschen, die uns gute Freunde maren, entschwinden mit ihren Gesichtszügen, mit allem, was sie getan und gesprochen haben, fast gänzlich aus unserm Gedächtnis. Nur ein paar Erinnerungen bleiben von ihnen zurück.
" Och doch, warum denn nicht. Du, einmal, als meine viel zahmer wie die da droben, und wir nannten sie Prinz. Uns Jungens sogar fraß sie aus der Hand. Die war treu wie ein Hund und verstand alles."
"
Auch ich hab einmal eine Raßengeschichte erlebt, und an die muß ich denken, solange ich lebe. Wirst wohl schon selbst davon gehört haben, Junge, was?"
Wenn auch die Bewegungen meist einfacher Natur sind, so werden doch bisweilen auch Hindernisse überwunden und vermieden, so daß man nicht daran zweifeln fann, daß eine, wenn auch nur dunkle Ueberlegung dabei im Spiele ist. Auch einfache Fragen werden bisweilen gestellt und beantwortet. Es sind auch Fälle beschrieben worden, bei denen in diesem Zustande Gedichte angefertigt, Reden gehalten, einfache Rezepte ausgeführt wurden. Die Kranken finden sich auf ihren verschlungenen Pfaden fast stets wieder allein zu ihrem Lager zurück, schlafen ruhig weiter und wissen von alledem am nächsten Morgen nicht das geringste. Sie fühlen sich manchmal etwas matt und abgeschlagen". In seltenen Fällen ist eine un flare Erinnerung an die Vorfälle vorhanden, fie glauben geträumt zu haben, was sie in Wirklichkeit ausgeführt haben. So wird von einem Arzt berichtet, der ein ausführliches Gutachten in diesem Zustande niederschrieb. Am nächsten Morgen erzählte er seiner Frau, daß er im Traum ein langes Gutachten verfaßt habe, leider habe er den Inhalt vergessen. Er mar sehr erstaunt, dieses Gutachten fertig auf seinem Schreibtisch vorzufinden. Vielleicht beruht auf derartigen Erzählungen auch die Entstehung der hübschen Legende von den Heinzelmännchen. Die Erinnerungen an den Zustand find meist ebenso unklar, wie die meisten unserer Traumerinnerungen, sie spielen für das wache Denken feine nennenswerte Rolle und werden niemals im Wachen weiter verarbeitet. Der Kranke, der eine Brandstiftung als Nachtwandler begangen hat, sucht nicht, wenn cr sich überhaupt der Tat erinnert, die Spuren zu verwischen oder sein Unrecht wieder gutzumachen, er erzählt davon harmlos wie von der Tat einer anderen Person.
Mit diesen traumhaften Erinnerungen hat man auch den Zu stand überhaupt erklären wollen. Man hat gesagt, es handle fich dabei um frankhafte Steigerungen der während des natürlichen. Nachtschlafes stattfindenden Traumvorgänge. Träume entstehen aus der automatischen Tätigkeit der vom Urteil nicht kontrollierten Phantasie, fie segen einen gewissen Grad von Wachsein voraus, der im aftiven Traum größer ist als passiven.
Daß das Mondlicht auf die Entstehung des Zustandes einen Einfluß haben sollte, wie dies in vielen Gegenden auch jetzt noch geglaubt wird, ist durch nichts bewiesen und geradezu unwahrschein lich. Es ist nicht ein einziger Fall von Nachtwandeln bekannt geworden, bei dem der Mond irgend eine erregende oder verstärkende Rolle gespielt haben könnte. An den ab- und zunehmenden Mond und an fein Licht hat sich ja überhaupt mannigfacher Aberglaube ge Inüpft, der schwer auszurotten ist.
Mesnet hat bereits 1860 das Schlafwandeln als mimisch dargestellten und gesprochenen Traum bezeichnet. Mit dieser Erklärung kommen sei, die stamme aus der Strafanstalt der guten, alten Stadt Prag .
So wars denn auch. Großmäulig und nasemeis trat er auf wie ein Mogul und wußte schon im voraus alles, was ich ihm beibringen sollte, viel besser als ich. Er sagte:„ Zed, Kameradschu, versteh ick das besser! Mach id das so! Sichst! He, he, he!"-
Ich sage Dir nur Qufas, er gefiel mir, je länger, je weniger, denn er hatte es falsch in den Augen ſizen. Berge probierten sie schon die Bremse. Ich sollte mich dran Der Betrieb sollte weiter ausgebaut werden. Im neuen halten, daß der Neue mit dem dicken Felig allein fertig werden und fahren könne. Ich sollte dann einen anderen anspannen. Die weißgraue Kaze noch friedlich bei ihrem diden Freunde unterm Mähnenhaar und blinzelte dem Anfömmling mit halbgeöffneten Augen entgegen, als der auch schon, kaum, daß er sie fah, alsbald so wie ein Rattenhund, wie Mertens der Stallknecht mir erzählte, auf die Halbschlummernde losfuhr, nach ihr griff, und hat! auch schon einen scharfen Schlag über die Hand bekam, daß sogleich das Blut daherlief.
Ich sagte:„ Ja, ja, aber das schadet ja nichts. Erzähl nur Einmal, da hatte ich einen Schlafkollegen, der hieß Michel erzähl nur." Brumberger. Der war zwei Jahre älter als ich und schon" Na," sprach er, indem er seinen Kopf tief ins Kissen längst Pferdejunge auf Schacht„ Himmelstür", als ich noch berbarg, es ist ja sonst auch weiter nichts dabei. Also, das mit meinem Bücherholster jeden Morgen in die Schulstube war vor drei Jahren, als ich noch siebzehn Jahre alt war. Da Am andern Morgen war der Böhme zuerst da. Da lag wandern mußte. Danach, als ich nun auch in die Grube ging fuhr ich noch als Pferdejunge auf Schacht Himmelstür" ein. und, früh verwaist, mit ihm zusammen als Kostgänger bei Mutter Meesmann wohnte, hat er mir manch schöne Geschichte erzählt. Er war ein starker, ehrlicher Kerl und hatte ein findlich Gemüt. Wo er geblieben ist, lange wußt ich es nicht. Aber jetzt weiß ich es nur zu gut: auch er ist geblieben auf dem großen Opferfelde.
So manche schöne gemeinsam verlebte Stunde kommt mir zu Bewußtsein, wenn ich an ihn denke.
Eins jedoch, was ihn am meisten erregt hat, ein Erlebnis, das ihm eine bittere Freiheitsstrafe einbrachte und sein Schicksal bestimmte für das ganze Leben, das muß ich erzählen. Er hat es mir selber einmal in guter Stunde
vertraut.
Lagen wir da, wir beide, an einem schönen Sonntagmorgen nach den Mühfalen und Placereien der vergangenen Woche gemütlich droben im kleinen, hellen Giebelzimmer, ein jeder in den molligen Bfühlen seines buntgewürfelten Bettes
und schwazten.
Es war Sommetszeit.
" 1
Felix hieß mein Gaul. Das war ein dider, zottiger Gefelle, behäbig, übelriechend und wurde von den andern Burschen nicht gern zum Treiben genommen. Ich konnte es aber ganz gut mit ihm.
Mein Dicker hatte eine Bekanntschaft, eine fleine, getreue Freundin, und das war, Netti, die Kaze. Die weiße Grubenfate, noch vom Erbstollen her, die bei allen Bergleuten in der Gegend bekannt war. Ich glaube, die wußte in den weitverzweigten Kohlengängen, die sich wie ein Spinnennet durch die dunkelbedeckten Gebirge winden, besser Bescheid als der alte Köhling, der Weißbart, der nun schon seit fünfund zwanzig Jahren jede Nachtschicht mit seinem Meterstock und feiner blanken Lampe da drunten fährt.
Die brauchte teine Laterne. Stedte ihre eigenen, funkelgrünen an und leuchtete damit an den schweigenden Stempel reihen vorbei, lustig den piependen Mäusen nachsehend.
-
Netti aber, die Raße, sei fauchend und mit funkelnden Augen wie ein Blitz über die Krippen hinweg in den verschlossenen Hauverschlag hineingesprungen und habe, da sie doch schon längst in Sicherheit gewesen sei, nicht aufhören wollen, so ängstlich zu miauen. Bis fich allmählich der Stall mit den Stimmen all der anderen füllte und die Schicht begann.
Ich nahm mir vor, von jekt an dem Burschen auf die Finger zu sehen.
Acht Tage lang hatte ich ihn noch bei mir. Ein paar mal war Wortwechsel und Streit, der aber immer noch gut ablief. Dann bekam ich den fleinen, flinken, schmächtigen Otto zum Treiben, ein fleißiges, williges Pferdchen, das immer blant von Schweiß war.
Im Pferdestalle, bei ihrem großen, dicken Freunde Felix, da schlief fie. Nicht im Heu oder im Hädsel, sondern seltsamerweise lag sie des Nachts immer auf seinem breiten Rücken. Und sie bertrugen sich gut dabei. Ihrem Freunde hielt sie Reuse Hinter den blauumnebelten Hochofenwerken und Schorn- und Krippe rein. Da getraute sich fortan fein bormizig Und der andere fuhr mit dem diden Feliz, so gut oder so steinen, die man vom Fenster aus in der Ferne sehen konnte, Mäuslein mehr, im duftenden Heu zu rascheln, oder gar am schlecht es eben gehen wollte. Mertens, der Stallfnecht, hatte war längst der brennende Julisonnenball heraufgestiegen. wohlvermessenen Hafer zu knabbern. recht. Wie ein schäbiger Rattenhund war der hinter dem Dann und wann blähten sich die sonneleuchtenden Gardinen Reiner tat ihr was zuleide. Und sollte auch einer! Wer gemütlichen, dickfelligen Gaul her. Das schimpfte und fluchte bom einstoßenden Morgenwinde, der uns von der unweit ent- täte das denn auch?- in einem fort, sprang vor und zurück, daß das arme Tier nicht fernten Sohlengrube in der Talmulde das leise Wuchten der Na, da bekam ich mit einem Male einen Jungen bei mir, mehr wußte, wo es bran war. Dampfrohre, das tönende Klingen der Schachthauerfignale den sollte ich anlernen. Das war ein Böhme, frisch aus der So verging eine furze Zeit. Und dann kam der Tag, herübertrug. Heimat weg und hieß Nepomuk Korzemba. Achtzehn Jahre an dem ich vor Zorn nicht mehr wußte, was ich tat." Da hörten wir über uns, auf dem fleinen, rumpeligen alt sollte der schon sein. War aber dabei nicht größer als ich Michel, mein Stubenfreund, hielt einen Augenblid inne, Dachboden, die schnurrige Kaze unserer biederen Frau Mees- und auch kein Herkules. Bossing, der alte förtner und hob seinen Oberkörpere, langte mit dem rechten Arm in mein mann miauen und über die dünnen Dielen tollen. Wir Markenwärter, sagte mir, ich folle mich in acht nehmen vor Bett hinüber und schüttelte meinen Kopf, weil er dachte, das daß mußten, daß die da droben wieder ihre Jungen hatte. demt, das sei ein Studierter. Das sei ein Schreiber gewesen ich wieder eingeschlafen sei. Eine Weile horchten wir still zu. Und sonst war alles bei einem Advokaten, dahinten in der welschen Gegend. Der Sun", sagte ich, fragend, erzähl doch weiter!" Und ruhig. Michel", sprach ich, nur um einmal etwas mit meinem habe ihm sicher, meinte Boffing, auch mehr anvertraut, mie drehte mich um, damit mein Anschaum nicht störe. Mußte ich Sameraden zu plaudern, magft Du Razen leiden?" er durfte. Denn seine letzte Berbleibkarte, mit der er ge- doch, daß er jetzt im Begriff stand, mir von selber die Geschichte