zuteilen. Dabei ist seine Rede schlicht, frei von jeglicher Ornamen- I der Höhe eines Gebäudes als in einer niedrigen Stammer und Ilegenheit für die geschwollenen Tiraden seiner Antwort gaben. fation, fachlich und flar. Das sind keine Bilder, die aus seiner in jedem eingeschränkten Orte, so muß auch die Art zu denken unter Der Graf( von Bonn als nonchalanter Sportsmann vorzüglich Sede emporströmen, das find Taten. den freien Griechen gegen die Begriffe beherrschter Völker sehr dargestellt) erscheint höchst selber im Bureau des Blättchens, das er verschieden gewesen sein. Herodotus zeigt, daß die Freiheit allein für seine Zwede taufen will. Finks Artikel hats ihm angetan. der Grund gewesen von der Macht und Hoheit, zu welcher Athen Er schwört auf sein Talent. gelangt ist, da diese Stadt vorher, wenn sie einen Herrn über sich erkennen müssen, ihren Nachbarn nicht gewachsen sein können.
Aber dieses Ungeheuer, das mit eiserner Faust" jeden Widerstand niederschmettert und nach Blut lechzt", sieht ganz anders aus, wenn man mit ihm zusammen am Arbeitstisch sitzt und Pläne entwirft, Manuskripte durchlieft oder etwaige praktische Fragen bespricht. Steiner ist so willig, fremdem Rat zu folgen, wenn der Nat gut ist, feiner erlaubt jo gutmütig, seine Manuskripte zu redigieren und zu„ modifizieren". feiner unterwirft sich so gerne der Meinung der Majorität. Aber gewiß, wenn er nicht überzeugt ist, daß dadurch die Interessen der Partei und der Arbeiterklasse Schaden erleiden. Dann steht er fest bei seinen Forderungen, auch wenn es Bruch mit den besten Freunden gelten sollte. " Frangas, non flectes"( brechen, nicht biegen) das ist von ihm gesagt. Ginen solchen Charakter braucht jetzt die russische Arbeiterklasse, menn fix the historischen Forderungen erfüllt fehen will. Denn es gilt einen ungeheuren Kampf durchzumachen, gegen seine nächften Freunde aufzutreten, seine verblendeten Brüder zu überzeugen, mo nicht zu überwältigen. Und dazu bedarf man wirklich eiserner Faust, eisernen Willens, eiserner Nerven.
Der Entdecker der griechischen Kunst.
3u J. 3. Windelmanns 200. Geburtstage, 9. Dez.
Unter den leuchtenden Gestionen, die das klassische deutsche Kunstzeitalter des 18. Jahrhunderts heraufführen, nimmt Windeimann eine Stellung für sich ein. Er verkörpert das ganze deutsche Glend in seiner Person. Sohn eines Flicschusters aus Stendal , muß er die ganze Stala better hafter Jugend und gefnechteter Dienstleistung durchmessen, bis es ihm gelingt, durch Webertritt zum Katholizismus die deutschen Junker gegen die römischen Kardinale zu verbauschen und in Rom Die Stätte zu gewinnen, wo er seine leidenschaftliche Begeisterung für die antite Kunst auswirken fann. Nur ein stahlharter Cha rafter fonnte in all den Erniedrigungen sich behaupten und seine früh erwachte Sehnsucht rein erhalten. Windelmann verkündet der europäischen Welt die Befreiung ton der Spielerei der Rototokunst und predigt das Evangelium der grozen griechischen Kunst. Er stellt eine Beit, die auf allen geistigen Gebieten sich von einer Fastenden Gegenwart emanzipieren will, das Ideal griechischer Schönheit vor Augen. Er gehört in die Reihe der großen bürgerlichen Befreier. Windelmann hat als erster begriffen, was Geschichte der Kunst heißt und die erste Kunstgeschichte geschrieben als Begeisterter, als Prophet. Mag kein Stein mehr davon stehen: auf seinen Schriften, die deutsche Prosa zur Kunst erheben, ruht der Glanz der custen Morgenröte.
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Sein Schicksal hat ihn in der Kraft der Jahre dahingerafft
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Die Ehre und das Glück des Künstlers hingen nicht von dem Eigensinn eines unwissenden Stolzes ab, und ihre Werte waren nicht nach dem elenden Geschmack oder nach dem übel geschaffenen Auge eines durch die Schmeichelei und Knechtschaft aufgeworfenen Richters gebildet, sondern die Weißesten des ganzen Volkes urteilten und belohnten sie und ihre Werke in dec Versammlung aller Griechen, und zu Delphos und zu Korinth waren Wettspiele der Malerei unter besonderen dazu bestellten Richtern, welche zur Zeit des Phidias angeordnet wurden.
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Der Gebrauch und die Anwendung der Kunst erhielt dieselbe in ihrer Großheit. Denn da sie nur den Göttern geweiht und für das Heiligste und Nüblichste im Vaterlande bestimmt war, und in den Häusern der Bürger Mäßigkeit und Einfalt wohnte, so wurde der Künstler nicht auf Kleinigkeiten oder auf Spielwerke, durch Einschränkung des Orts oder durch die Lüfternheit des Eigen
tümers heruntergesetzt, sondern was er machte, war den stolzen
Begriffen des" gangen Volfes gemäß.
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Die Natur aber und das Gebäude der schönsten Körper ist selten ohne Mängel und hat Formen oder Teile, die sich in anderen Körpern vollkommener finden oder denken lassen, und diefer Erfahrung gemäß verfuhren diese weisen Künstler wie ein geschickter Gärtner, welcher verschiedene Absenter von edlen Arten auf einen Stamm pfropft; und wie eine Biene aus vielen Blumen sammelt, so blieben die Begriffe der Schönheit nicht auf das individuelle einzelne Schöne eingeschränkt, wie es zuweilen die Begriffe der alten und neueren Dichter und der mehrsten heutigen Künstler sind, sondern sie suchten das Schöne aus vielen schönen Körpern zu bereinigen. Sie reinigten ihre Bilder von aller persönlichen Neigung, welche unsern Geist von dem wahren Schönen abzieht.
Nicht geringeres Wohlgefallen erregt der Jüngling bei der galanten ( von Jlka Grüninq glänzend durchgeführten) Schwester des Barons. Bet solchen Chancen wird es ihm schleunig flar, wie er im Wechselspiel seiner Gesinnungen zu wählen habe. Der schlaue Streber soll gleichzeitig so dumm und unüberlegt sein, daß er ganz ohne Zwang en abgestreiften Schatten seines Fliederbusch noch= mals heraufbeschwört, indem er ihm wegen des beleidigenden Tones die die kosten des ganzen dritten Aktes zu tragen hat. Nur einmal des Angriffs eine Pistolenforderung sendet. Die magere Pointe, thigt in den gekünstelten Situationen dieses Schlusses ein Ton der. Wahrheit an: In dem Gespräch, in dem der Baron dem allzu eifervollen konservativen Enthusiasmus des Neulings, mit seiner Stepsis, ob überhaupt jo etwas wie Ueberzeugung möglich sei, in Verlegenheit seht für den blaublütigen Aristokraten und das Milieu, in dem er atmet, gewiß ein ehrliches Bekenntnis. Der Beifall war nach den ersten beiden Akten mäßig und hatte am Schlusse mit vernehmlicher Opposition zu kämpfen.
dt.
Man muß auch erwägen, wie sehr es die Nacheiferung in der eine wirklich würdige dauernde Ehrung der Opfer dieses Krieges am Alle, denen bei Vermeidung der drohenden Geschmacklofigkeiten Kunst befördert habe, wenn ganze Städte, eine vor der andern, eine Herzen liegt, werden mit Freude die Idee des Deutschen Bolshausvorzügliche Statue zu haben suchten und wenn ein ganzes Volk die Bundes begrüßen, dessen Gründung dieser Tage im Bürgeriaal des Kosten zu einer Statue sowohl von Göttern als von Siegern in Berliner Rathauses vor sich ging. Nach den von dem Vorsitzenden des den öffentlichen Spielen aufbrachten. Einige Städte waren, auch im Hauptausschusses Bürgermeister Dr. Reide und dem Badener tertum selbst, bloß durch eine schöne Statue bekannt, wie Aliphera Landeswohnungsinspektor Dr. H. Stampffineŋer ausgearbeiteten wegen einer Ballas von Erz, vom Hecatodorus und Softratus Leitgedanken will der Bund dafür eintreten, daß in deutschen Landen gemacht. aller Orten Boltshäuser entstehen, als Sammelstätten des Gemein schaftslebens, als Wahrzeichen deutscher Einigteit in der Zeit des großen Arieges und zum Gedächtnis unierer Gefallenen. In den Volkshäusern" und auf Grundflächen, die sie umgeben, sollen Männer und Frauen aller Stände, aller Parteien und Bekenntnisse jung und alt, verständnisvoll zusammenarbeiten, um unsere feelische und körperliche Bildung zu fördern, um unser öffentliches, unier politisches Leben au durchgeistigen und unsere Gesellschaft zu veredeln. Um diese Volkshäuser zu schaffen und mit gefundem Leben zu erfüllen, erstrebt der Bund ein gemeinfames Vorgeben aller gleichgerichteten Körperschaften, Vereinigungen und Einzelpersonen. Die Idee des Volkshaus- Bundes hat in einigen ihrer Grundzüge bereits seit Jahren in der Schweiz , stellenweise auch in England, praktische Verwirklichung gefunden. Zum ersten Male aber tritt sie jetzt in einer straffen, alle Schichten eines großen Bolkes zusammenfassenden Organisation in Erscheinung, und gänzlich neu ist ihr Pflichtenfreis hinsichtlich der Ehrung der Gefallenen, eine Aufgabe also, die den Bund zu einem Vermächtnis des Krieges macht. Tatsächlich wäre die Gründung eines solchen Volkshauses in jeder größeren Stadt in jeder Beziehung ein besseres Gedenkzeichen an unsere Gefallenen, als fragwürdige Denkmäler und Bilder es fein könnten. Es ist zu hoffen, daß die ins Leben zu rufende Volkshausspende Erfolg haben wird, der Anfang wurde bereits unter sehr günstigen Umständen gemacht, da der erste Aufruf 2500 Unterschriften erhielt.
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De erste Anblick schöner Statuen ist bei dem, welcher Empfindung hat, wie die erste Aussicht auf das offene Meer, worin fich der Dolch eines elenden Erpressers mordete ihn 1768 in Triest under Blick verliert und ſtarr wird, aber in wiederholter Betrachtung Goethe hat ihm das herrlichste Denkmal in seiner knappen Lebens- wird der Geiſt ſtiller und das Auge ruhiger und geht vom Ganzen würdigung gejebt. Aber mit Schmerz fragen wir noch heute, was auf das Einzelne. dieser Geist seinem zerrissenen Vaterlande und der Welt noch hätte Leisten können. Friedrich II. war er als Bibliothekar zu teuer. Er joll 2000 Taler verlangt haben.
Windelmanns Kunstideale sind geboren aus der Sehnsucht nach Schönheit und Größe. Späteren erschienen sie vielfach als Ab- und Umwege. Die Kunstentwicklung hat inzwischen andere Wege und Ziele erforen, und die Fortschritte der Kunstgeschichte haben uns be lehrt, daß Windelmann die antife Stunst einseitig betrachtet hat. Aber als die Tat eines Künstlers und Weckers ist sein Werk in die Geschichte der bürgerlichen Epoche neben Lessing und Goethe ein
getragen.
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Windelmanns, Tat.
Es gehörte Windelmanns erhabener, kühner, Heine Mängel und Fehler völlig verachtender Genius dazu, an solch ein Werkt( seine Kunstgeschichte) nur denten, geschweige als Frembling, nach dem Fleiß einiger wenigen Jahre daran Hand legen zu wollen, und fiebe, gewissermaßen hat er's vollendet. In dem Walde von vielleicht 70 000 Statuen und Büsten, die man in Nom zählt, in dem noch verwachsenen Walde betrüglicher Fußtapfen, voll schreiender Stimmen ratender Deuter, täuschender Künstler und unwissender Antiquare durch ziemlich lange Zeilen hinunter, endlich in der schredlichen Ginöde after Nachrichten und Geschichten, da Plinius und Pausanius wie ein paar abgerissene Ufer dastehen, auf denen man weber schwimmen noch ernten tann; in einer solchen Lage der Sachen rings umher an eine Geschichte der Kunst des Altertums Denfen, die zugleich Lehrgebäude, feine Trümmer, sondern ein lebendiges volfreiches Theben von sieben Pforten sei, durch deren jene Hunderte ziehen; gewiß, das fonnte kein Kleinigkeitsträmer, fein
Strittler an einem 3ch im Staube.
Windelmanns Geschichte der Kunst sollte, wie er selbst sagt, nicht bloß Geschichte, fonden Lehrgebäude des Altertums sein, und das ist sie, zumal dem ersten Teil nach, ein historisches Lehrgebäude.... Er jetzt aus den Nachrichten oder Denkmälern, die ihm befannt waren, nur zuerst Unterscheidungszeichen zwischen Böffern, hernach in ihnen zwischen Zeiten und Klassen oder Arten des Stils fest, und so fing er an zu ordnen und zu schreiben. Unvollständig mag das allerdings sein, es ist mehr als unvollständig, idealistisch: soviel ich aber einsehe, ist's bei dem großen Mangel von Namen, Nachrichten und wirfficher Geschichte das einzige Mittel zu einem Ganzen, das den Nutzen oder vielleicht mehr als den Nutzen erreicht, ( Herder.) den uns die dürftige Geschichte gäbe.
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Meiner Mutter.
Du armes Mutterberz, fo febr ans Irdifche gebunden durch einen Sohn, um den du bitter bangst, glaub mir, ich hab' in manchen Schweren Stunden deinen großen Schmerz wie meinen eigenen empfunden, deine immerwährende, fo fchwere Angst.
Du gebft durch Zimmer, die von mir verlaffen, leer find und ohne alles Licht,
dein Schritt ift fchwer, und wenn die Cage früh verblaffen
und wieder dich allein und ohne Zeichen meines Lebens laffen, Mutter, weinit du dann nicht?
Und weinen nicht anzählige mit dir, die alle nur eins vom Leben noch erfehnen lo wie du? Daß keiner, den fie fchwer im Schwalle der Schmerzen einft geboren, töte oder falle! Erfleben diefen Tag nicht Caufende wie Du? and wir? Von keiner Rub beglückt und keiner feierftunde, fern allem fo geliebtem Leben, nab dem Cod, wir leiden bitter unter jeder, jeder Wunde, die wir dem Menfchen Ichlagen, und im Grunde unferer verarmten Herzen klagt der Menschheit Not. Mutter, babe Geduld und sammle Kräfte mit den vielen Müttern: das Liebeswort der Mütter tut der Menschheit not. Es wird die Herzen mehr als Malfentod erichüttern, und Schuidige am Morden werden vor ihm, ihrem Itrengen Sprecht, Mütter! Euer Herz weiß aller Menfchen Menschlichstes
Richter zittern.
und ift Gebot! Hans Gathmann.
Leffing- Theater: Schnißlers Fink und Fliederbusch". Sollte Gustav Freytage Journalistenluftspiel einer Folie zur Auffrischung seines wohlverdienten Ruhmes bedürfen, Schniglers neue Journalistenkomödie könnte sie liefern. Das Stück gibt einen Vergleichsmaßstab an die Hand, der den Respekt vor jener alten Leistung, welche Mängel ihr nebenher auch anhaften mögen, aufs Bündigste beträftigt. Wenn ein Schnitzler, der mit Bahr zusammen im Streis der heufigen deutschen Bühnenautoren am ehesten Komödiengeist besißt, an einer solchen Aufgabe so übel scheiterte welch eine glückliche und seltene Bereinigung von Kräften war da zur Schaffung jenes Wertes, das seine Handlung um so durch und durch Tebendige, beziehungsreich repräsentative und dabei menschlich liebenswürdige Gestalt wie den famosen Zeitungsmenschen Bois als Mittelpunkt gruppiert.
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Abrakadabra.
Jm Admirals- Palast tommt seit einer Reihe von Wochen allabendlich das Stild Abrakadabra zur Darstellung. Es soll hier nicht auf das Stüd als solches eingegangen werden; wir wollen nur zeigen, daß in dem Wort ein mathematisches Wunder enthalten ist. Abraka d abra Abr aka da b r Abr a k a d a b
Abr a k a d a
A b
ak a d
Abraka
A brak A b r a Abr
Ab A
Diese eigenartige Figur ist nach der Angabe des Arztes Duintus Serenus Sammonicus auf dem magischen Worte Abracadabra aufgebaut, das in früheren Zeiten als eine Heilformel gegen Shantheiten, namentlich gegen das Wechselfieber angesehen wurde. Die Figur ist ein mathematisches Bunder infolge der überraschend großen Anzahl von Möglichkeiten, die man zur Verfügung hat, um das Wort Abrakadabra in ihr zu Iefen. Wenn man von irgend einem A lints anfängt und bis zum legten a in der oberen rechten Ede fortschreitet, indem man sowohl in horizontaler Richtung wie auch rechts aufwärts in schiefer Richtung fortgeht, so fann man nicht weniger als 1024 mal Abrakadabra lesen. Wer versucht's?
Notizen.
Kari Bröger hat seine Striegsgedichte neuerdings ge sammelt. Sie erscheinen- Soldaten der Erde- bei Eugen Diederichs in Jena . Unser heutiges Gedicht ist daraus.
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Deutsche Verwundetenkunst nennt sich ein Vortragsabend, der am 15. Dezember im Blüthner - Saal stattfindet. Es handelt sich um Schwerverwundete, die trop schwerer förperlicher Hemmungen ihre Kunst gerade mit dem verwundeten Gliede noch fünstlerisch ausüben.
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Vorträge.
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Weltan
In der Urania gelangt der Vortrag Mittwoch allabendlich zur Darstellung. Dienstag spricht im Wissen Tier und Mensch in der Wildnis" außer Dienstag und schaftlichen Verein Prof. v. Lecoq über Die vierte beutiche Brof. Keiner:„ Die Weltmacht des Eisens." Expedition nach Chinesisch- Turkestan". Mittwoch In der Treptow Sternwarte Dienstag 7 Gr: ich au ung und Himmelstunde." Lichtbildervortrag von Dr. Archenhold. In der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur spricht Dienstag 84 Uhr im Bürgerfaal des Berliner Rathauses Dr. Marie Lüders über„ Aufgaben und Drganisation der Frauenarbeit im Kriege". Gintritt frei.
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Aus Windelmanns Schriften. Das allgemeine vorzügliche Kennzeichen der griechischen Meister stüde ist endlich eine edle Ginfalt und stille Größe sowohl So wie die Tiefe des Meeres in der Stellung als in Ausdruck. allezeit ruhig bleibt, die Oberfläche mag noch so wüten, ebenso zeigt der Ausdruck in den Figuren der Griechen bei allen Leidenschaften eine große und gejezte Seele. Diese Seele schildert sich in dem Gedicht des Laokoon, und nicht in dem Gedichte allein, bei dem heftigsten Leiden. Der Schmerz, welcher sich in allen Muskeln und Sehnen des Körpers entdeckt, und den man ganz allein, ohne das Schnizlere junger Mann, der seine Karriere als Fliederbusch Gesicht und andere Teile zu betrachten, an dem schmerzlich einge- in einem großen Wiener freisinnigen Organ und gleichzeitig als zogenen Unterleibe beinahe selbst zu empfinden glaubt, diejer Fint in einem aristokratischen Salon- und Klatschblatte beginnt, Schmerz, sage ich, äußert sich dennoch mit keiner But in dem Gesicht bleibt göllig untlar und ohne Eigenintereffe eine Figur, die und in der ganzen Stellung. von Anfang bis zu Ende für einen kümmerlichen Schwanfeffekt zurechtgestußt erscheint. Der erste Aft, der in vielfach recht wihi gem Wortgepläntel tarikaturistisch das Treiben auf der Redaktion der Gegenwart" sfizziert den pathetisch aufgeregten LeitEin großangelegtes Kriegsbeschädigten artiller, den boshaften Theaterkritiker, den eraltierten Schöngeist, beim ist in Kassel vollendet worden. Auf Bergeshöhe vor der der die Reportage besorgt, wie den behäbigen Chef- wirkte, durch Stadt gelegen, gewähren seine Terrassen und Liegeräume einen ein äußerst gewandtes Ensemble unterstüßt, amüsant. Die bunte, wundervollen Blick über die hessischen Berge, und im Innern läßt an der Oberfläche plätschernde Ironie, die freilich nirgendwo zum moderne Farbenfreudigkeit den Heilstättencharakter der Anstalt verAnlauf einer tieferen Satire ausholt, belustigte. Der Titelheld geffen. Neben einem orthopädischen Zwecken dienenden Turnfaal und Mitarbeiter Fliederbusch, um dessen undankbare Figur sich sind Schlosser, Tischler- und Schuhmacherwerkstätten bestimmt, die fein Geringerer als Bassermann bemühen mußte, foll wegen Kriegsbeschädigten wieder für die Berufsarbeit heranzubilden. SpielUnfähigkeit entlassen werden. Er scheint ein harmlos gutmütiger pläge und Gärten umgeben die Gebäudegruppe. Bursch mit einem Einschuß unerschütterlicher Dummheit. Doch-Haartämme aus Holz. Der vielseitigen Verwendbarkeit sein polemischer Artikel gegen die Kammerrede des feudalen Grafen unserer Papiere ist jetzt das Holz an die Seite getreten. Es eriezt Fliederhof und den lobhudelnden Beifall, den ein gewisser Fint Rohstoffe, die knapp geworden sind, und die sich in ihrer neuen Anihr in dem Klatschblatt spendete, gewinnt ihm die Zufriedenheit wendung vielfach bewähren. Unsere Haarkämme zum Beispiel, die des Chefs zurüd. Er mim: den Mann, den überquellende meist aus Elfenbein, Schildpatt, Zinn. Gummi oder Zellulose herEmpörung zur Entgegnung trieb. Kein Zug deutet auf ein ge- gestellt wurden, erscheinen heute in Holz. Dünn bearbeitetes Birkenheimes Doppelspiel. Im zweiten Aufzug aber, der die beiden und Buchenholz, oit aus Abfällen, gibt ganz ausgezeichnete FrisierRevolverjournalisten der eleganten Welt" nicht übel porträtiert, tämme. Sie find leicht, sauber und billiger als jeder andere Kamm. entpuppt der Dummkopf sich nach des Autors Willen plöglich als Selbst als Schmudlamm in Holz zeigen die Kriegstämme etwas gerissener Jntrigant. Er war es selber, der unter dem Namen Neues. Auch Zahn- und Nagelbürsten haben Holzstiele bekommen Fink die Zeilen schrieb, die ihn als Fliederbusch willkommene Ge- lund sind dadurch wesentlich preiswerter geworden.
Gine Sache ist gut und schön, wenn sie ist, was sie sein soll. Es sollen daher 3ieraten eines Gebäudes ihrem allgemeinen sowohl als besonderen Endzwed gemäß bleiben: nach jedem betrachtet, sollen sie als ein Zusab erscheinen, und nach diesem die Natur des Ortes und ihre Anwendung nicht verändern. Sie sind als die Kleidung anzusehen, welaje die Blöße zu decken dient, und je größer ein Gebäude von Anlage ist, desto weniger erfordert es Rieraten; so wie ein kostbarer Stein nur wie in einen goldenen Faden einzufassen wäre, damit er sich selbst in seinem völligen Glanze zeige.
Man muß in Beurteilung der natürlichen Fähigkeit der Völker, und hier besonders der Griechen, nicht bloß allein den Einfluß des Himmels( Klimas), sondern auch die Erziehung und Regierung in Betracht ziehen. Denn die Umstände wirken nicht weniger in uns als die Luft, die uns umgibt.
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Durch die Freiheit erhob sich, wie ein edler Zweig aus einem gefunden Stamme, das Denken des ganzen griechischen Volkes. Denn wie der Geist eines zum Denken gewöhnten Menschen sich höher zu erheben pflegt im weiten Felde oder auf einem offenen Gange, auf
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