Nr. 185.
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Ternsprecher: Rmt I, nr. 1508. Telegramm Adresse: " Bozialdemokrat Berlin".
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Quiffung.
Mittwoch, den 10. August 1898.
sei ,, erschlagen". Gerade die bedürftigsten Gegenden würden im Bahnbau vernachlässigt, aber in öffentliche Prachtbauten stecke man Millionen über Millionen; und wo nicht der Staat, fondern der Grundbefizer verpflichtet sei, wie bei Schulbauten, " da kennt die Bureaukratie keine Beschränkung, da wird gewirthschaftet, als hätten wir Geld wie Heu".
Die Bureaukratie und die Parteien waren für Herrn v. Wangenheim der Sitz alles Uebels:
Bei den jetzt herrschenden Anschauungen in unseren Teitenden Regierungskreisen müssen wir auf das schlimmste ge= faßt sein.
Wir sehen einen Hauptgrund der bei uns herrschenden Mißstände und der daraus hervorgegangenen Erbitterung in dem gänzlichen Mangel an Verständniß für landwirthschaftliche Angelegenheiten bei unseren Behörden, von den obersten bis zu den untersten.. Früher, da fuhr noch ab und zu ein Heilsames Donnerwetter dazwischen, wenn die Bureaukratie es gar zu bunt machte, wie rücksichtslos wurden die Verfügungen mit fammt ihren Verfassern davongefegt, aber gerade an dieser Kennt niß des praktischen Lebens mit allen seinen Bedürfnissen fehlt es heute in den leitenden Kreisen.
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
1898 referirte Herr von Wangenheim über das Verhältniß des Bundes zu den politischen Parteien, efta in ähnlicher Weise, wie das in sonstigen Kundgebungen der Bundesleitung üblich war. Sonderbar berührt nur sein Lob der deutsch sozialen Reformpartei, die fast genau auf derselben Grundlage" wie der Bund der Landwirthe stehe. Manches stoße zwar an den Antisemiten ab:
Wir haben aber in der antisemitischen Partei einen Flügel unter der Führung des Herrn Liebermann von Sonnenberg , der bestrebt ist, den idealen Grundgedanken dieser Partei zum Siege zu verhelfen und der deshalb Fühlung sucht mit den Konservativen und dem Bunde. Diesen Flügel zu stärken, ihm zum Uebergewicht in der antisemitischen Bewegung zu verhelfen, daran haben wir das größte Interesse.
An der konservativen Partei tadelte er, daß sie sich zu sehr aus den wohlhabenderen, höheren Kreisen und Ständen rekrutire, es fehlt ihr die breite Grundlage, die überzeugte Anhängerschaft in der Masse des Mittelstandes". Gegen das Zentrum sprach er sich besonders feindfelig aus:
Jm Monat Juli gingen bei dem Unterzeichneten folgende Parteibeiträge ein: Augsburg , 11.( dar. für Juni 20,-) 40,-. lubelois, dentsche Filzarbeiter 17,60. Berlin , Beiträge der Wahlkreise: 2. Kr. 800,- ( dar. H. Schneider, Steglißerstr. 70, 20,-. Tischlerwerkstatt Boecker, Blücherstraße 35 10,-, durch Hinze v. Lubarsch, Ueberschuß vom Vergnügen 29,05). 3. Areis 3000,- 4. Kreis Often 2000,-( darunter Treff, amer. Auktion 5,75, CarreauSieben 4,-, Bau Holsteiner Ufer z. Wahlfonds 3,15, Silberarbeiter F. Mosgau, 2. Rate zum Wahlfonds 20,-, Aus der Möbelfabrit von Kümmel , Gr. Frankfurterstr., 1. Saal, 3. und 4. Rate zum Wahlfonds 22,50, durch Arp 3,-, Abguß 2 5,-, Tischlerwerkstatt von Ball, Fruchtstr. 4,85, Tischlerwerkstatt von Wolter, Büschingstr. 7, Bierprozente 20,-). 6. Kreis, Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen 850,--( dar. amerikan. Auktion Arcona 4,75). 6. Kreis, Oranienburger Vorstadt und Wedding 1350,-. 6. Kreis, Schönhauser Vorst. 800,-( dar. H. R. 5,-). Berlin , diverse Beiträge: A. B. 30,- Zigarrenfabr. R. Schulze, Friedrichsfelderstr. 21, 9,55. Von Bretterträgern 10,- M. B. 75,-. J. B. 25,-. Ges. v. einigen Arbeitern der Eisenbahn- Hauptwerkstatt, Inspektion 1, 10,- Schriftgießerei v. Aßmann 6,-. Nothe Buchbinder, Grünstraße, 5,-. 6. Str. 131, 121, 817, zwei Raten 3, R. F. Schnecke 8,- Reinickendorferstraße 4,-. Onkel 1,-. Arbeiter und beiterinnen der Buchbinderei von Bading 15,-. Mitglieder der 11. Dr., zwei Raten 11,65. Tanzlehrer 10,-. Bierprozente, Geschäftsbücherfabr. v. Zumpe, zwei Raten 10,-. Geburtstagsfeier b. Brüß 4,30. Nagel, rothes Kreuz, 2 Raten 6,-. M. S. 3,- J. 2. D. 219 7,15. Werkstatt Wiehr, Friedenstraße 47, 10,-. R. 2. 3,- Gemüthliche Geburtstagsfeier, Brizerstraße 46, 6,-. St. und Lfl. Gemüthlichkeit 6,-. Wantende Fichte, Adalbertstraße, 10,-. 8wei Stucateure, Stralau Ob Herr v. Wangenheim bei seinem Schlußergebniß, daß 2,- Köln ,.-, 30. Kommisbrot 1,-. R. K., Vierprozente Zum Schlusse forderte Herr v. Wangenheim„ eine große der Bund politische Parteien zersetzen und ein anderes GeAlexandrinenstr. 25 20,-. J. M. 2,-. S. 50,-.. 23. 50,- Wirthschaftspartei", sonst tönnen wir getrost einpacken bilde an ihrer Stelle schaffen werde", mehr an die KonV.-B. P. S. 15.000,-. In der Expedition des Vorwärts" und drüben bei den schwarzen, Vandsleuten ein Unterkommen fervativen oder die Klerikalen gedacht hat, lassen wir dahinbis zum 7. Juli für den Wahlfonds gesammelt 6225,80. fuchen". gestellt sein. Jedenfalls hatte Herr v. Mirbach eine ganz Brieg , Spiegelgelder v. d. G. 20,-. Barmen 100,- Bern , zur Die Kreuz- Zeitung " Barteitasse 50,- Bamberg , Jäcklein Rohrbach 5,-. Dresden , obwohl unter der Leitung richtige Witterung dafür, daß die Neuwahl für das Amt des Rdzhl. 1000,-. Dortmund , d. d. Kreisvertr. 100,-. Faltenberg, Hammerstein's gewiß nicht allzu ängstlich, nach oben wie ersten Vorsitzenden kaum auf einen waschechten Fraktions( Oberschl.) 2,-. Flensburg , d. d. Vertr. 100,-. Freiburg , v. badischen nach unten hielt es damals für nöthig, in einer Nachschrift Konservativen fallen werde. Nachdem die Vertagung der Genossen 10,-. Frankenhausen a. St., bei einer Partie gef. 2,80. dem Zwecke des Aufrufes entgegenzuarbeiten.„ Neue Partei- Entscheidung gescheitert und zwar recht kläglich gescheitert ist, Friedeberg- Arnswalde , Wahlkr. 10,-. Frankfurt a. M., troy Kuddel- bildungen und Zeitungsgründungen meinte sie werden werden die Gouvernementalen nun wieder die stillen Stünste muddel 1000,- Forst i.., durch A. K. 300,- Freiburg i. Br., nur zur Zersplitterung der geistigen und materiellen Sträfte der Ueberredung und Beeinflussung gebrauchen müssen, um von Genossen 10, Greiz , Wahlkreis Neuß ä. 2. 50. Gießen, führen." In der folgenden Nummer protestirten mehrere sich den Bund gefügig zu erhalten. Ob es viel fruchten E. R. 10,-. Gera ( Reuß) 100,-. Hamburg , 1. Wahlfreis 2000,-fonservative Parteimitglieder gegen die selbständige Agrar- wird? Hamburg , 2. Wahlkreis 2000,-. Hastedt bei Bremen , bon
parlamentarier" meist zu anderen Abstimmungen, als die Die Fraktion 3,3wangsjacke" bringen die„ BerufsWähler hätten erwarten müssen. Das ,, Manschen" der Parteien müsse aufhören:
Es ist dieselbe Geschichte: wie die Regierung nachgerade der Beamten wegen da ist, so die Parlamente der Fraktionsinteressen wegen; die Fraktion geht über die Nation. Können denn die deutschen Landwirthe nicht einig werden und dann wie einst der verachtete Michel zeigen, was ihre Köpfe und Fäuste zu leisten vermögen?
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Genoffen 20,-. Hamburg , Getränke- Ueberschuß Neubau Holst bewegung und zu gunsten eines allgemeinen Anschlusses an D'Swaldtai 48,-. Helmstedt , Tischfabrik B., Kranzspende 3,- die konservative Partei.
Gegen den Ausgang des Jahres 1893 wühlt er z. B. abermals in der Kreuz- Zeitung " gegen den Heichskanzler Grafen Caprivi und seine traurige Beamtenschaft:
Kaufbeuren , Uebersch. v. Wahlkampf 50,-. Kirchhain , rothe Kind- Der Bund und die Bundespresse tamen trotzdem und Herr taufe 2,30. London , v. Genossen 204, London , Wendel 5,25. v. Wangenheim blieb ein derber Draufgänger und Rufer zum München , Waldläufer 5,-. Memel , v. d. Genossen 20,- Mann Streite. im Mond 2800,-. Mannheim , v. Genossen 100,-. Marburg , ein Einsamer 10,-. München 500,-. Markersdorf i. v. Genossen durch E. 2. 7,20. Nürnberg 300,- Offenbach , Wahl freis Offenbach- Dieburg 200,- Ottensen , J. N. 4,-. Ottensen , Schulzbau Roonstraße, 53,50. Oggersheim( Pfalz ) von den Genossen 20,-. Rudolstadt , Glanzgold 0,45. Nixdorf, Vorwärts 5,-. Seidau bei Bauzen, gesammelt von einigen Rothen 15,-. Schiffbeck 250,-. Stuttgart G. 1.( darunter für Juni 10,-) 20,-. Gaarabien, aus dem Königreich Stumm 10,-. ,, Vorwärts", 2. Quartal 1898 18 003,-. Velbert , rothe Sparbüchse 100,- Werdau , Sfl. 1,-. Zwickau , 18. sächsischer ReichstagsWahlkreis 300,-.
Freiherr v. Wangenheim.
Wenn der pommersche Agrarier, dem soeben die Nachfolge des Herrn v. Plök zufiel, alles das hält, was man sich nach seinen bisherigen Aeußerungen von ihm versprechen konnte, so wird auch fernerhin ein recht grober Faden im Bunde der Landwirthe gesponnen werden. Freilich, mit dem Amt und dem Reichstagsmandat ist schon mancher agitatorische Eifer abgekühlt worden, und auch Herr v. Wangenheim wird als Erwählter von Pyriz- Saatig vielleicht Frattions- und Regierungs- Einflüssen zugänglicher sein wie als pommersches Ausschußmitglied und Berliner Zirkusrebner. Indeß, da der Mann eine Zukunft zu haben scheint, so wird es angebracht sein, seiner Vergangenheit kurz zu gedenken.
A
Wir erwähnten schon früher, daß Herr v. Wangenheim neben Ruprecht Rausern und Herrn v. Plötz mit den Hauptanstoß zu der Gründung des Bundes der Landwirthe gab. Er war, wie jetzt feststeht, der Verfasser des geharnischten Aufrufs, der, von allerlei Rittergutsbesitzern, Gutsbesizern, Bauern und Ackerbürgern mit und ohne militärischen Rang unterzeichnet, Anfang 1893 in der Kreuz- Zeitung " erschien. Die Sprache des Manifestes war von einer erfrischenden Rücksichtslosigkeit. Es herrsche nicht blos Mißstinimung in Landwirthschaftlichen Streifen, sondern eine allgemeine Erbitterung gegen unsere Wirthschaftspolitit" im Lande. Die Landwirthschaft werde in unserem Wirthschaftsleben nur als" Prügeljunge" behandelt. Käme der russische Handelsvertrag zu stande, so sei der deutsche Kornbau ruinirt, ,, ruinirt unserem gefährlichsten Feinde zu Liebe". Ebenso stehe es mit der Schafhaltung, mit der Mastung der Schiveine und Rinder; nicht einntal die ,, Schweinetreiber, diese größten Blutsauger und Halsabschneider unserer kleinen Leute", wage man fest anzufassen. Die Zuckerindustrie werde mit den Ausfuhrprämien ihren ausländischen Absah verlieren. Das Hauptgewerbe der armen Böden des Ostens, die Spiritusindustrie,
Nach den bisherigen traurigen Erfolgen seiner wirthschaftspolitischen Thätigkeit können wir ihn nicht für den rechten Mann am rechten Plaze halten. Nach den unwiderleglichen Beweisen feiner Beharrlichkeit auf dem einmal eingeschlagenen Holzwege müssen wir seinen Abgang wünschen.
Die deutsche Landwirthschaft ist nicht dazu da, um sich von einer der Praxis entfremdenden Bureaukratie ruiniren zu Lassen.
Schlechter wie es heute ist, tann es nicht werden... Will er( der Herr Reichskanzler) das nicht einsehen, so muß er bekämpft werden. Die Person des Herrn Reichskanzlers ist entbehrlich, die deutsche Landwirthschaft ist es nicht.
Leider haben wir gesehen, daß die heutige Leitung des Zentrums bei weitem nicht mehr das ist, was seine großen Gründer einst waren. Schöne Worte haben sie heute noch. Wer hat denn aber bei den Lebensfragen für Landwirthschaft und Handwerk den Eiertanz aufgeführt und schließlich beide siz ent lassen? Das sind die Herren vom Zentrum gewesen. Die Leitung im Zentrum ist nicht mehr konservativ, sondern neigt nach der demokratischen Seite. Wir wollen dringend wünschen, daß der fatholische Bauer und Handwerker sich nicht mehr länger von diesen Herren an der Nase herum führen läßt.
Der Schutz der nationalen Arbeit wird in Deutsch . land auf sehr eigenthümliche Weise betrieben. Wenn es gilt, den Großindustriellen und Großgrundbesikern durch Schutzzölle höhere Preise zu erwirken, so heißt das Schutz der nationalen Arbeit. Wenn aber die deutschen Arbeiter sich. nicht mit Hungerlöhnen begnügen wollen, so heißt der Schutz der nationalen Arbeit, daß man fremde Arbeitsfräfte, die billiger zu haben sind, aus dem Auslande einführt. Namentlich den Großgrundbesitzern in Ostpreußen ist man in dieser Weise entgegengekommen.
Bekannt ist das Zirkular des preußischen Eisenbahn. ministers, das die Verwaltungen auffordert, lieber ausländische Arbeiter, bei Erdarbeiten 2c. zu verwenden als deutsche Arbeiter. Die letzteren werden aber durch solche Maßnahmen gezwungen,
Wir haben es oft betont, daß die Landwirthe Deutschlands auf den Gütern der Herren Großgrundbesitzer zu bleiben und nicht der Regierung eine grundsätzliche Opposition machen für einen Hundelohn bei Hundebehandlung zu arbeiten. können und wollen, wir haben es bewiesen, indem wir selbst Ein solcher Schuß der nationalen Arbeiter konnte natürdem Grafen Caprivi die Forderungen der Militär- lich nicht verfehlen, Erbitterung in den Streisen der deutschen vorlage bewilligten, aber wenn er auf dem ein Arbeiter zu wecken. Und ohne Erstaunen lesen wir heute geschlagenen Wege hartnädig beharrt, fonachstehendes Telegramm in der Vossischen Zeitung": wird und muß das dahin führen, daß wir jede Forderung seiner Regierung bekämpfen. wieder empfohlen hat: kein Ranig, feine Kähne! Das ist die Parole, die neuerdings auch Herr Klapper vor deren Annahme der Bund jedoch zurückgeschreckt ist. Annahme der Bund jedoch zurückgeschreckt ist. wurden verwundet. 1895, auf der Bundes- Generalversammlung, sprach Herr von Wangenheim für die Annullirung der Handelsverträge, also für den strupellosen Vertragsbruch. Um nicht der Uebertreibung geziehen zu werden, geben wir seine, in anderer Fassung viel schärfer zugespizten Worte nach dem ,, Bund der Landwirthe" wieder:
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Elbing , 9. August. Bei Podlechen, Kreis Rastenburg , tam es zwischen deutschen und russischen Arbeitern zu einer förmlichen Schlacht; Messer und Sensen wurden als Waffen benutt. Viele Personen Gendarmen mußten mit Waffengewalt die Ruhe wieder herstellen. Ohne Erstaunen haben wir das gelesen. Aber mit tiefftem Born. Und wenn wir uns über etwas wundern, so es, daß wir nicht schon früher und häufig derartige Nachrichten erhalten haben.
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Man hat gegen den Antrag Kanig angeführt, daß er den Hat denn blos der Land- oder Schlotjunker ein Anrecht Handelsverträgen widerstreite. Da möchte ich daran erinnern, wie auf Staatsschutz? Ist der Arbeiter vogelfrei? Soll Fürst Bismard über die Rechtsverbindlichkeit der Verträge ge- der deutsche Arbeiter von dem russischen verdrängt, zum urtheilt hat. Er sagte: Keine Großmacht könne auf die Dauer Hungertod gebracht werden? Da redet man von Maßregeln gegen ihre Existenzbedingungen am Wortlaut der Verträge fleben bleiben." Friedrich der Große stellte die Frage auf: Was besser sei, daß das Land zu grunde gehe, oder daß der Fürst einen Vertrag breche, und meinte, nur ein Thor tönne das erstere sagen.( Lebhafter Beifall.)
gegen die Zunahme des slavischen Elements im Osten. Ja, gegen die slavischen Polen geht man mit der äußersten Schärfe vor. Aber die slavischen Russen lockt man über die Grenze und organisirt ,, eine slavische Ueberschwemmung". Auch im gewöhnlichen Leben spricht man von Verträgen, welche un den deutschen Arbeitern Konkurrenz zu machen. Wo ist gegen die gute Sitte geschlossen werden. Und jedes Gericht da die Konsequenz? Doch ja- Konsequenz ist vorhanden, ammillirt solche Verträge.( Bravo !) Geht das so weiter, so muß eine allgemeine Entvölkerung des nur nicht in dem Sinne der schönen Schlagworte, sondern in dem nicht ausgesprochenen Sinne: Alles für den platten Landes eintreten. Und auf dem jegt bebauten alles gegen den Arbeiter! Boden werden dann Kiefern stehen und Fuchs Junker und Hase sich gute Nacht sagen. Preußische Landtagswahlen. Das Organ des FreiDas schlimmste ist noch, daß wir durch den Niedergang der herrn von Stumm, des grimmigsten Feindes der ArbeiterLandwirthschaft in Abhängigkeit vom Auslande ge- emanzipation, die Post", ist von dem Beschluß unserer rathen. Geht es so weiter, so können wir ich wiederhole das
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trog der Anzapfungen des Berliner Tageblattes" noch einmal- jo Breslauer Parteigenossen, sich an den Landtagswahlen zu fönnen wir getrost Deutschland in eine russische und fran- betheiligen, begreiflicherweise nichts weniger als erbaut. 3ösische Hälfte theilen und im Ariesfalle wird Deutschland ohne Das Blatt fucht sich aber der Vermuthung zu einen Kanonenschuß besiegt sein.( Lebhafter Beifall.) trösten, daß die Kampfesweise, die die Freisimmigen
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