1. Olloner 1921.
Ein neuer Schwurzeuge gegen die Sozialdemokratic.
Sozialbemotrat
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commit, noch einmal von Staatswegen geprü vorbeigelungen, werden sie umso brutaler ohne gelt werde. Da ihnen dies augenblicklich gesetzliche Santtion prügeln und ihre Klassen genossen im übrigen Kultur- Europa werden sicherlich nicht ermangeln, auch ihrerseits die Kulturschande des Prügelns zu erhalten, bis dieser Kultur ein wirkliches Freiland wahr. haft sittlichen Menschentums gefolgt ist.
„ Warum ich aus der sozialdemo- nichts, daß er der einen unsinnigen Behaup- Iger" angesehen. Nach ben vorgelegten Proben schenhiebe. Aber selbst wenn in allen Ländern kratischen Partei austrat“. tung gleich die zweite folgen läßt. Und so er wird man ermessen können, was für ein Ele- die Brügelstrafe gefeßlich abgeschafft würde- zählt er seinen neuen deutschgelben Freunden, ment dieser Herr Wollschat in unserr Partei die Kulturschande wäre damit dennoch nicht daß die Sozialdemokratie immer nur gegen war und man wird verstehen, daß man ihm, beseitigt, so wenig, wie jetzt nach der Abschaffung das Unternehmertum," aber nicht gegen das als er an die Stelle der Mary'schen Grund der Prügelstrafe in Ungarn dort das Brügeln Der deutschgelbe Tag" bringt einen drei annehmen will, daß Herr Wollschat verleum stellen suchte, sehr deutlich die Tür aus der anders möglich, da sich auch heute noch nicht Finanzkapital" gekämpft hat. Wenn man nicht sätze die Wollschak'schen„ Glaubensfäße" zu ein Ende gefunden hat. Es ist dies auch nicht Spalten langen Leitartikel:„ Warum ich den will, so bleibt nur übrig, zu glauben, daß Partei öffnete. Das war übrigens nicht der jenen, die an der Spike der Nationen schreinur in der Hefe des Volks, sondern auch unter aus der sozialdemokratischen er vom Wesen des Stampfes der Sozialdemo- einzige Grund, warum Wollschat unsere Par- ten, die Prügelfäuſte regen. Ist es nicht be Partei austrat", der den Professor, che tratie feine blasse Ahnung besitzt. Die Folgen tei verließ, oder richtiger verlassen merkenswert und kennnzeichnend, daß sich maligen Sozialdemokraten und gegenwärtigen dieses nach Wollschat einseitigen Kampfes der mußte. Serr Wollschat lebt in Mährisch unter den eifrigsten Befürwortern der PrüDeutschgelben Theodor Wollschak zum Sozialdemokratie feien, so meint er, deutlich Schönberg, wo er, weil er die geistige Konkur- gelstrafe in Ungarn auch das einzige weibVerfasser hat. Da der Artikel die Runde durch zu sehen. Er sagt darüber:" In unserem renz mit einem jüdischen Barteigenossen liche Mitglied der ungarischen Nationalverdie deutschbürgerliche Presse antreten dürfte, Staate waren unter Tufar 9 von 15 brüdend empfand und um sich die Bahn zur ſammlung, die christlich- nationale Abge. fei zur Informierung unserer Genossen dar- Ministern Sozialdemokraten. Die Kandidatur für das Parlament freizumachen, ordnete Margit Schlachta befand, auf eingegangen, obgleich die Armseligkeit sei- Arbeiter im weitesten Umfang(?) erwarteten in der Partei eine geradezu hakenkreuzlerische die bei der Einbringung des Gesetzentwurfes nes Inhaltes dies faum rechtfertigt. nun die Befreiung von dem Joch des Kapita- antisemitische Propaganda gegen die jüdischen diesen für nicht weit genug gehend hielt und Die Deutschgelben glauben mit diesem tismus und was geschah? Nichts!" Herr Woll- Führer" der Partei begann. Da die Partei feine Ausdehnung auch auf fuauen Herrn Wollschak einen besonders guten Fang schat sagt da bewußt oder unbewußt die Un- fein Tummelplatz für wildgewordene und sich und Jugendliche verlangte! Welche tiefe getan zu haben, aber sie brauchen nur den In wahrheit, denn im Ministerium Tusar gab es fozial" gebärdende, antisemitische Querköpfe christlichen" Ungarn prügeln ja nicht nur Christlichkeit in diesem Verlangen! ha!: seiner Auslassungen ein wenig nachzu- nicht neun Sozialdemokraten, sein kann, verhinderte sie seine Kandidatur ben lieben Nächsten, sie morden und schänden prüfen, um zu konstatieren, daß er weder in sondern bloß fünf und daß fünf Sozialdemo- und da sein Treiben derart wurde, daß er vor ja auch, wahrscheinlich, weil sie sich davon so geistiger noch moralischer Beziehung eine Be- traten unter fünfzehn Ministern die Minder- dem Hinauswurf stand, zog er es vor, im letz- wie die Befürworter der Prügelfirafe von reicherung ihrer Partei darstellt. Es ist wahr, heit darstellen, das sollte doch selbst für einen ten Augenblick selbst zu gehen. Professor Wollschat stand fast zwei Jahrzehnte Professor der Mathematik klar sein. dieser abschreckende Kraft und vor allemt fitt der sozialdentokratischen Partei nahe und er ge Herr Wollschat ist seither noch schlechter auf liche Wirkung versprechen. Aber es genügt Die Krönung der Wollschat'schen Albernhei- die Partei und ihre jüdischen Führer" zu ihnen nicht, den Nebenmenschen prügeln zu hörte ihr segar längere Zeit als Mitglied an, ten stellt aber die Behauptung dar:„ Das sprechen und er trat, um seinem einfältigen fönnen sie bleiben ja ungestraft, wenn fie aber die ihn kannten, wissen, daß er niemals Bankkapital ist heute stärker denn wie ohnmächtigen Hasse besser Ausdruck geben überhaupt vor einen Richter gelangen- fic ein wirklich überzeugter Sezialdemokrat war, ie. Seine Macht nimmt in dem Maße zu können, später zu den Deutschgelben über. wollen auch, daß der Proletarier, der Klassen. ſondern aus Gefühlsmomenten heraus sich un- zu, wie die Mitgliederzahl der so- Schmerzbewegt fagt er zum Schluß seines Ar- gegner, den sie erſt außergerichtlich durch alle ferer Partei nahefühlte. In Wahrheit war zialdemokratischen Partei. Eine titels:„ Die jüdischen Führer ließen nie- Folterkammern des christlichen Ungarn durch, Wollschat stets nur ein sozial gefärbter Klein- merkwürdige Erscheinung!" Nicht so manden aufkommen". Das ist der gepeitscht haben, wenn er vor den Richter bürger, dem das Organ fehlte, die sozialdemo- merkwürdig, Serr Professor, wie die Tatsache, Grund des Schmerzes und des Hasses des kratische Bewegung wirklich zu verstehen. Daß daß Sie sich Jahrzehnte lang der sozialdemo- Herrn Professors, der nun endlich heimgefununser Urteil fein zu haries ist, dafür einige fratischen Partei nahefühlten und doch nicht den hat, wohin ihn schon längst seine ganze Proben aus dem Artikel Wollschaks, von dem einmal die allereinfachsten sozialen und öko- geistige und moralische Veranlagung zog. Sein er sich offenbar eine gründliche Tötung der nomischen Zusammenhänge erkennen gelernt Artifel beweist, wie sehr es im Interesse der Sozialdemokratie verspricht. Die Einleitung haben. Der Herr Wollschat erhebt also allen bildet eine sozusagen theoretische Widerlegung Ernstes die Behauptung, die Erstarkung des der Lehren von Karl Marg, den er in der Bankfapitals sei eine Folge der Zunahme Reihe derer nennt, die sich mit der Lösung der der Mitgliederzahl der sozialdemokratischen sozialen Frage beschäftigt haben." Partei! Kann man sich mit einem solchen Daß Herr Wollschak längst dorthin gehört Karl Marx hat nach Wollschat einen schwe- Menschen, der nicht einmal gelernt hat, daß hätte, wo er sich jetzt befindet, geht übrigens ren Irrtum begangen, denn:„ Die Quelle der Kapitalismus mit seinem Wachstum auch schon daraus hervor, daß er zur Erlernung der des Massenelends erblickt er im Pri- zugleich seine Totengräber erzeugt, auseinan- deutschgelben Terminologie eben so viel Tage batbesitz der Erzeugungsgüter". dersetzen? Wollschak kennt, wie sich zeigt, nicht brauchte, als er Jahre notwendig hatte, um Schon dieser eine Satz beweist, daß Herr Woll- einmal die sozialdemokratischen Agitations- die Sozialdemokratie nicht verstehen zu ler schak Mary in Wahrheit niemals gelesen, ge- fchriften, geschweige denn, daß er von der wis- nen. schweige denn studiert, und verstanden hat, er senschaftlichen Parteiliteratur wenigstens eine fennt gewiß nicht einmal ein objektiv geschrie- Ahnung hätte. Es müßte ihm sonst zum Bebenes Buch über Marx und hat offensichtlich wußtsein gekommen sein, daß das Wachstum seine Wissenschaft aus irgendwelchen seziali- der sozialdemokratischen Partei in der Zeit des Das Ende einer Kulturschande? Die unstentöterischen Schmöckern geschöpft, denn nie Wachstums und der Konzentration des Rapi- garische Nationalversammlung nahm am 29. und nirgends bezeichnet Mary als Quelle des tals teine, merkwürdige", sondern September 1920 den Gesetzentwurf über die Massenelends den Privatbesitz an Erzen - eine selbstverständliche und von Einführung der Prügelstrafe an. gungsgütern, sondern den Privatbesitz an Sarl Marx vorausgesehene Er Die Opposition erreichte damals, daß das GeProduktionsmitteln. Daß es sich bei scheinung ist. setz nur mit der befristeten Geltungsdauer von der Behauptung Wollschaks nicht etwa um So viel über den„ theoretischen" Teil der einem Jahre in Kraft trat. Seitdem ist die einen Druckfehler handelt, geht daraus hervor, Wollschat'schen Darlegungen. Nun noch ein Prügelstrafe sowohl in Budapeſt als auch in daß er an zwei Stellen seines Artikels davon Wort über den politischen und persönlichen angewendet worden. Es machte sich aber ein der ungarischen Provinz mehrfach gerichtlich Dieser Soldatenbrief ist in außerordentli spricht. Mary hätte so univissend wie Wollschat Teil. Wollschat will glauben machen, daß er ständig wachsender Widerspruch aller fultu chem Maße geeignet, Beunruhigung unter der sein müssen, wenn er einen so offenkundigen aus der sozialdemokratischen Partei ausgetre- rellen Elemente in Ungarn gegen das Gesetz deutschen Bevölkerung hervorzurufen und Unsinn verzapft hätte, wie er ihm von Herrn ten sei, nicht nur weil er den Marx'schen fühlbar, sodaß der Justizminister darauf verwenn seine Angaben auf Wahrheit beruhten, Professor Wollschat zugemutet wird. Woll- Irrtüntern", die nur Irrtümer Wollschaks zichtete, die Verlängerung des Gesetzentwurfes wäre kein Wort der Empörung über solche schak behauptet auch, für Marx sei der Unter- sind, auf die Spur kam, sondern auch, weil von der Nationalversammlung zu verlangen Zustände in der Slowakei zu stark, die ja wirknehmer schlechtweg der Räuber". Ueberflüssig ihm, der den Mary'schen Sezialismus fort mit dem heutigen Tage hat die Brügel- lich sehr wenig erbaulich sind. Die Erkundizu sagen, daß Marx niemals vom einzelnen entwickeln" wollte, der geistige Rahmen der strafe in Ungarn aufgehört zu beſtehen.gungen, die wir durch unſere Gewährsmänner Unternehmer als Ursache der Ausbeutung des Partei zu eng geworden war. Er behauptet, in Sat sie das wirklich? Kann man jeßt, wie einholen ließen, haben aber ergeben, daß nicht Proletariats spricht, sondern immer allgemein der sezialdemokratischen Partei sei ein frisch das ein reichsdeutsches sozialdemokratisches ein Wort dieses famosen Soldatenbriefes von Kapitalismus und der kapitalistischen Ge- pulsierendes geistiges Leben( das frisch pulsie schande" sprechen? Leider mit nichten. Wir ohne jeden Strupel diesen aufregenden angeb Blatt tut, von dem„ Ende einer Kultur- wahr ist. Das deutschgelbe Blatt hat einfach sellschaftsordnung. rende geistige Leben Professor Wollschafs!) erwähnen nur nebenbei, daß heute noch in lichen Brief abgedruckt, der ihm sehr gelegen ebenso unmöglich, wie in der römischen England und Dänemark die Prügelstrafe Fe- fam, unter dem Deckmantel des Antimilitaris. Stirche." Wer an den aufgestellten Glaubens steht. Das englische Recht von heute fennt mus den Nationalismus zu schüren. Daß die gesezen nicht festhalte, werde als Ungläubi- noch die körperliche Züchtigung durch Peit Volksstimme" bereits eine amtliche Berich
Dem, wie es sich zeigt, an sozialistischem Wissen dürftigen, an Behauptungen aber umso fühneren Professor Wollschat verschlägt es
Reinheit unserer Grundsätze notwendig war, den konfusen Professor nicht„ aufkommen" zu lassen und das Band zwischen uns und ihm zu durchschneiden.
Tages- Uenigkeiten.
Deutschnationale Berhehung. Die Duger Volksstimme", ein deutschgelbes Wochenblati niedrigsten Niveaus, veröffentlichte vor eini gen Tagen unter dem Titel„ Deutsches Solda tenleid" folgenden Brief eines deutschen Sol daten aus der Slowakei :
,, Bei uns in Nitra sind bereits Ungarn eingebrochen und die ganzen Slowaken und Ungarn , die in der Republik gezwungen gedient haben, sind bereits übergegangen. Wir Deutschen wissen, was das heißt Pflicht und da kann jeden Tag eine Kugel einen treffen und er sicht seine Heimat nicht mehr. Wie viele sind schon dahin und mich erwarte: vielleicht dasselbe Schicksal! Fortwährendes Straßenkampf, Plünderungen, Mord, Tob schlag sind an der Tagesordnung. Man kang es sich ja vorstellen, mit was für einem Ge fühl wir so weit von der Heimat verweilen, mit dem sicheren Gedanken, dem Tode ent. gegenzugehen."
Die neue Aufgabe der Kunst. Von Adolf Behne , Berlin . aus der Haut fahren. Die ganze Zeitepoche kann. Was unter ihren Händen entstand, das Inzwischen wurde aber in Europa von den In den außerdeutschen Ländern, nament- scheint ihm nicht mehr zu passen. Auf Schritt sind Naturschilderungen, die sich von den fezef- fortgeschrittensten Geistern mit dem Naturalich in Frankreich , Holland und Italien , ist die und Tritt muß er sich ärgern. Ueberall brin- sionistisch festgefahrenen durch ein Plus an lismus in jeder Form gebrochen. Es ist jetzt Kunst in ein neues Stadium getreten, das man gen ihm die Stinos in Wut, und alles iſt ihm robuster Frische, zunächst günstig, abhoben, eine andere Spähre, der das Kunstwert genicht mehr mit einem... ismus bezeichnen„ entsevich ſtupid". Schieber, Proleten und aber keineswegs gestaltet sind sondern uns in geben wird: es ist nicht mehr die persönliche und so festlegen kann. Futurismus, Expressio- Unteroffiziere versperren ihm den Blid. Er ihrer haſtigen Ekstase, in ihrer aufgeregten Empfindung, deren Ausdruck Naturalismus nismus, Stubismus waren die notwendige regt sich auf über die Unfeinheit der Umwelt Stimmungsverve heute kaum noch mehr als bleibt, gleichviel, ob die Empfindung SonnenVorarbeit. Auch jetzt noch werden starke Ber- und iſt in seinem kleinen Mißmut oft nicht interessant, bizarr erscheinen. Nach dem raf- aufgang oder Revolution oder Scherzo heißt, wandlungen kommen, und keineswegs sind die von Karl Scheffler zu unterscheiden. Und auch finiertern, zivilisiertern, glattern Naturalis sondern der Geist der, gefeßlich denkend und Ergebnisse schen ohne Widerspruch. Daß sich Wilhelm Worringer ſieht die Kunst am Ende. mus der alten Sezessionisten war es ein pri erkennend, statt auf die Person auf die Sache mitiverer, derberer Naturalismus, vermischt gerichtet ist und vom willfürlich Subjektiven aber ein neuer Wille spüren läßt, ist fraglos. Woher kommt diese Einstellung? Es gab eine Zeit, da man bei uns über die mit einem Element willkürlicher Phantasti. um Allgemeingültigen, Gesetzmäßigen, UeberEin neues geistiges Europa bahnt sich an: neue Kunst entzückt war. Sie schien, als Ex Dieses Stadium der Wilden ist nun in den persönlichen führt. Jest erst ist die neue Aufrings un Deutschland. Auch in Deutschland fehlt es nicht ganz an preſſionimus, der reinen, innerlichen deut- anderen Ländern endgültig seit einiger Zeit gabe der Kunst gestellt. Steineswegs ist sie erMitarbeitern. Aber sie sind zersplittert und schen Seele die Möglichkeit unmittelbaren überwunden. Nur bei uns kommt man nicht füfft. Aber sie ist erkannt. Sente steht eine haben kein Organ wie die Franzosen in der Ausdrucks zu geben. Expressionistisch konnte von der Auffassung los, als sei der Sinn der Generation da, die in Strenge, Klarheit und Action, dem Esprit Nouveau, die Holländer im man der Welt zeigen, welcher mächtigen und neuen Kunst der Ausdruck der Empfindung. Ernst Verantwortung auf fich nimmt. Sie Stijl, die Staliener in den Valort Plastici. tiefen Gefühle das deutsche Herz fähig sei. Und von diesem Vorurteil aus ſteht man na denkt das fünstlerische Problem unserer Zeit Sehr wenige erkennen bei uns, daß eine Ent- Der Expressionismus mußte kommen, um türlich ziemlich faſſungslos der Arbeit jener zu Ende. Und da zeigt es sich, daß das, was scheidung gefallen ist, und daß es eine Ber - der deutschen Kunst die Schwingen zu lösen. gegenüber, die auf eine Entpersönlichung, das wir bisher moderne Kunst nannten, eine nicht fälschung bedeutet das eine wie das andere Charakteriſtiſch für dieſe Zeit um 1910 blei heißt gleichzeitig Verſachlichung der Kunst zu Ende gedachte Sache war. In ihrer dün unter der gleichen traditionellen Bezeichnung ben die Brücke in Dresden und die Neuen ausgehen, unter scharfer Abwehr aller will nen Aesthetik war sic isoliert, wenn sie reinte Sunſt zu bringen; denn das macht aus dem Sezeſſionen in München und Berlin . Erst führliche Elemente, alſo alles dessen, was für Kunst trieb. Und war sie nicht noch troſtNeuen die gleiche ästhetische Angelegenheit, die recht charakteristisch ist aber, daß die Maler der viele doch eben die Kunst ausmacht. gleiche müßige Formenspielerei, die gleiche Brücke heute, fast 15 Jahre nach ihren ersten Belletristit, mic fie, troß allen Anstrengungen, und besten Taten, die große Mode und der Expressionismus in Deutschland ausgemust da sie halb und lahm und nicht zu Ende geber stunst bis zum Strieg noch immer charak- große Erfolg geworden sind. Gerade ezt und praktisch als Möglichkeit zum Ausruhen dacht war. Die Nunst aber, an der jest ge
der Kunst. Selbst ein Wilhelm Hausenstein nen, daß von einer geistigen Ueberwindung leichte Rechtfertigung künftelnder Willkür möchte über die unleidliche Zeit am liebsten des Naturalismus in ihnen keine Rede sein benußt.
teristisch waren.
propagiert man die Heckel, Kirchner, Bech
Die Einstellung der Geiſtigen zu dieſen Dia- ſtein als die entscheidenden deutschen Maler gen iſt bei uns müde, boffnungs- wis glau der Gegenwart. Betrachten wir aber vorur benslos. Die Kunſtſchrifiſteller faft ohn. teilslos ihre Arbeiten, so müssen wir erken 1) Siehe aufenstein Die Kunst in diesem lich ein neuer Anfang da ist, da die Arbeit*) Siche Worringer Künstlerische Zeit beginnt, tonstatieren sie stereotyp das Ende fragen( München 1921).
Ausnahme vermögen sich nur noch zu ärgern und zu nörgeln. Zu einem Zeitpunkt, da end
loser isoliert, wenn sie sich mit dem Leben verMehr als irgendwo in Europa wurde der bünden wollte? Es konnte nicht anders sein,
wenige Jahre vorher hübsch nach der Natur nicht, wenn sie auf opportunistische Vermen Sarmlose Gemüter, die noch arbeitet wird, kann nicht isoliert sein( aud) malten, fanden heraus, daß der Expreffionis- cung verzichtet), da ihr Grundbegriff, die mus die Auslagen für eine Fahrt ins Freie Wurzel ihres Seins, Totalität ist. Die gan; usw. ersparen lasse, da man jetzt alles im Ende gedachte Kunst wird durch ihre Totainnern Erleben abmachen könne. Die Lehre lität ohne Unsauberkeit und ohne Gewalt auch von der innern Notwendigkeit, die uns Stan lehten Endes Politit. Und ebenso die gang zu dinskij gebracht hatte, wurde von vielen als Ende gedachte Politik Kunst. Beides aber
zu