Seite 4.

Ausland.

22. Oftober 1921.

Ein Schildbürgerstreich der Horthypolizei. Die Budapester sozialdemokratische ,, Nepszava " veröffentlich folgendes Erkenntnis der„ könig­lich" ungarischen Staatspolizei von Naab :

Sozialdemokrat Krieg und der Mangel an Nahrung diefe wilde de Beschäftigung der Schwestern besonders ta- stellung dieser ungesetzlichen und unwürdigen Ezgier entfesselt, sondern auch bei besser ge- delnswert erscheint. Mit Rücksicht auf die an Ausweisungspraxis anzuordnen? Separatistische und monarchistische Umtriebe stellten Leuten. Namentlich die Fleischgier geblich gebotene Sparsamkeit mit Wasser und in Tirol. wurde in jeder Weise zu befriedigen gesucht, Gas wurde den Schwestern auch der Ge= ( A.-P.) Troß aller Dementis muß daran fest- sodaß man unde und Katzen, ja, sogar rohes branch der doch und Bügelvor­gehalten werden, daß die monarchistischen und Fleisch aß. Dieser Zug, der ganz besonders an richtungen entzogen. Die Särte dieser separatistischen Bestrebungen in Tirol sehr die im wilden Tier oder im Urmenschen woh- Behandlungsweise erscheint umso schlimmter, ernsthaften Charakters sind. Am 13. Oftober nende Begierde erinnert, wurde vor allem im als die tschechischen Pflegerinnen ganz anders fand in Innsbruck eine Besprechung zwischen Feld oft beobachtet, wo sogar einmal ein Fall verpflegt werden. Sie bekommen niemals bayerischen und tirolischen Separatisten statt. von Stannibalismus vorgekommen sein soll. trockenes oder mit Ersatzmitteln, sondern stets Die bürgerliche Presse behauptet, daß es sich Auch die sexuellen Triebe im Menschen arte- mit Butter bestrichenes Brot, ihre Koſt iſt bei diesen Beratungen lediglich darum gehan ten um diese Zeit in wahrhaft erschreckender überhaupt reichlicher, sie dürfen das Bad häu­delt habe, über Maßnahmen zu beraten, die erforderlich werden, wenn im Falle einer Wirt- Weise aus. In vielen Fällen führte das in- figer benüßen und von Bügel- und Kochvor­schaftskatastrophe von deutscher Seite die Erstinktive Verlangen die Menschen zu einem richtungen Gebrauch machen. Man sollte es nährung und Versorgung Tirols sichergestellt ganz zügellosen Leben, wobei besonders die ro- nicht für möglich halten, daß nationaler Haß werden soll. Diese Behauptung ist eine be he Luſt an der gewaltsamen Ueberwältigung selbst vor diesen armen Frauen, die einen der wußte Frreführung. Die farlistische Wiener des schwächeren in Erscheinung trat. Selbst schwersten und opfervollsten Berufe im Dienste Montagszeitung meldet über die Zusammen- die in der Gegenwart noch fortdauern- der Menschheit erfüllen, nicht Salt macht. Die­funft am 13. Oktober, daß eine Kommission de ja, sogar noch immer wachsende se skandalöse Behandlung der deutschen Kran­mit der Tiroler Landesregierung und der Hei Ausbeutungslust des Menschen seinem Neben- tenschwestern bildet den Inhalt einer Inter­matwehrleitung verhandelt have. Dieser menschen gegenüber muß als die Entfaltung pellation, die Genoſſin Kirpal und Genoſſinnen Kommission gehörte auch der ehemalige Mineines tierischen Triebes betrachtet werden, wie dem Minister des Innern und dem Miniſter chener Polizeipräsident Pöhner an und zwei denn auch das rücksichtslose Beiseitestoßen je für Volksverpflegung und körperliche Erzie­feiner Mitarbeiter. Gegenstand der Beratun- des Konkurrenten im Lebenskampf einer be- hung überreichten. Hoffentlich wird sofort Ab­gen sei die Separation Tirols gewesen. be- hung Man habe von einem Anschluß Tirols en reits im Urmenschen wohnenden Eigenart ent- hilfe geschaffen.

Ich verbiete hiemit den Gebrauch der An­sprache Genosse" in allen öffentlichen Ver­sammlungen der sozialdemokratischen Arbei­ter, also sowohl in den von mir erlaubten Versammlungen, in denen wirtschaftliche Fragen behandelt werden, als auch in ge­werkschaftlichen Versammlungen. Ich ver­ständige hierüber sowohl den Antragsteller als auch die sozialdemokratische Arbeiterschaft und mache Sie darauf aufmerksam, daß der Gebrauch dieses Wortes auf Grund der Ver­ordnung des föniglich ungarischen Minister­präsidenten Nr. 6622 1920 die Auslösung der Versammlung und die Einleitung des ent­sprechenden Strafverfahrens nach sich ziehen wird.

eller gezeichnet ist, wird damit begründet, Dieses Erkenntnis, das vom Polizeioberrat daß die Ansprache„ Genosse" an die düstere Zeit des Bolschewismus erinnert und daß es Bayern oder Deutschland vorläufig Ab- spricht. Die Jahrtausende alte, immer weiter Unerhörte Ausweisungspragis in Freistadt . aus dem Gesichtspunkte der staatlichen und stand genommen, dagegen im Sinne der gezüchtete Zivilisation oder Kultur des Men Die Abgeordneten Hans Joki, Rudolf Seeger, gesellschaftlichen Ordnung nicht gleichgiltig Pläne Dr. Steidle's( Führer der Tiroler schen hat sich somit als recht wenig wider- Wilhelm Häusler und Genossen haben an den hingenommen werden kann, daß diese An­Heimatwehren) beschlossen, zur Aus r us standsfähig im wirklichen Kampf ums Dasein Minister des Aeußern eine Interpellation fol- sprache jetzt wieder Mode geworden ist..." fung der selbständigen Republif erwiesen. Erst die Erziehung der Menschen genden Inhalts gerichtet:„ Mitte September Außerdent müsse noch in Betracht gezogen wer Tirol zu schreiten. Die Wahl des Zeit zum Sozialismus, zu einer wirtschaftlichen und. J. erließ der Bezirkshauptmannt von den, daß durch den demonstrativen Gebrauch punktes foll von der Gestaltung der oberschle- fittlichen Ordnung, die den wahren Begriff der Freistadt folgende Kundmachung: l. sischen Verhältnisse abhängen. Einzelheiten militärischer und administrativer Art wurden Freiheit verwirklichen wird, wird aus ihm für die Aktion sowohl für Bayern als auch einen Kulturme:: schen machen, der auch die für Tirol festgelegt. Unter anderem wurde letzten Reſte des Tierischen in sich überwunden beschlossen, als neue Währung die Tiroler haven wird. Krone einzuführen.

Tages- Neuigkeiten.

Standalöse Behandlung der deutschen Kran­fenschwestern am allgemeinen Krankenhause in Prag . Die Behandlung, die den staatlich ge= prüften Schwestern deutscher Nationalität am

dieser Ansprache die in den Reihen der Ar­Sämtliche im Bereich der Stadtgemeinde beiter vorhandenen umstürzlerischen Elemente Freistadt sich aufhaltenden Personen, welche sowohl der bürgerlichen Gesellschaft als auch die tschechoslowak. Staatsbürgerschaft nicht den gutgesinnten, patriotischen und gottes­besitzen, werden aufgefordert, sich unter Mit- fürchtigen Arbeitern ständig ein erger­nahme der auf ihre Staatszugehörigkeit be- it is bereiten und sie durch den Hinweis auf die zuggebenden Dokumente in der Zeit vom Vergangenheit in Aufregung ver­12. bis 15. September bei der Bezirkshaupt- jeten." Der fönigliche Polizeioberrat Feller mannschaft in Freistadt , Zimmer Nr. 7, zu melden. Diejenigen Personen, weld- e sich hat ganz recht: wenn die Ansprache Genosse" der Meldung aus einem nicht gerechtfertig nicht mehr zu hören sein wird, werden die ten Grunde entzogen haben, werden den ge- braven Bürger und die fromrsen Arbeiter von setzlichen Vorschriften gemäß zur Berant- Raab überzeugt sein, daß sowohl die Bolsche­wortung gezogen oder es wird deren Aus- wisten als auch die Sozialdemokraten vom weisung verfügt. Erdboden verschwunden sind und die Furcht Gottes und des Königs wird durch nichts mehr gestört sein.

Theatre Variete. Das neue Programm umfaßt neun vollkommen neue Attraktionen, darunter: reigen( Diabolomeister), Hedy Wendini Kotte( der Komiker auf dem Fahrrad), Sove Jongleuse), Fred Kornau( Kunstpfeifer), Artusa( Sandspringer) und seine beiden Part­nerinnen 2 Terras". Sonntagsvorstellungen Anfang halb 4 und halb 8 Uhr.

Der Urmensch im zivilisierten Menschen. allgemeinen Krankenhause in Prag und den Zu allen Zeiten hat man die Beobachtung ge- Schülerinnen an der deutschen Kran­macht, daß die dem Menschen angezüchtete geitenpflegerinnenschule zuteil wird, stige Veredelung in Tagen schwerer Not nicht entspricht durchaus nicht den Forderunge. so­standhält, und daß in solchen Fällen auch im zialer Gerechtigkeit. Die Kost ist unzurei Stulturmenschen der Urmensch wieder zutage ch end, besonders im Hinblick auf den schwe­Für die meisten Menschen, die so vorgeladen tritt. Vielleicht noch niemals hat man aber ren und aufreibenden Dienst dieser Frauen. wurden, lag das Urteil schon fertig bereit. Es diese Erscheinung so deutlich wahrgenommen Sie erhalten nur drei Mahlzeiten, morgens lautete entweder auf" passiert", oder„ binnen wie im Weltkrieg und zum Teil auch noch jetzt bloß Kaffee in unzureichender Menge, das Brot 48 Stunden hinaus aus der Republik ". Eini­in der Nachkriegszeit. Nach einem Bericht in häufig nur mit Marmelade, höchstens mit Rägen wenigen wurden ausnahmsweise 3 und 4 der Wiener klinischen Rundschau" haben sich se oder Quark belegt: Butter fommt äußerst Tage zugestanden. Die ganze Maßregel richtete die ursprünglichen Begierden der Menschen zu selten auf den Tisch. Auch das Mittagessen ist sich in erster Linie gegen die Arbeiterschaft. Die nächst im Vernichtungstrich geäußert, der unzureichend. Mehlspeise erscheint nur einmal Wucherer und Schieber konnten bleiben, aber während des Krieges zur wahren Wut wurde, wöchentlich. Sehr oft gibt es nach dem Fleisch die Arbeiter mußten gehen. Und dabei handelt ferner im Trieb zum Diebstahl fremden Eigen- nur Kaffee. Das Nachtmahl ist viel zu schmal, es sich in den meisten Fällen um Personen, tums. Bei Plünderungen im Feld wurden um sich daran sättigen zu können. Bei Nacht die schon mehr als ein Jahrzehnt in diesem Großer Munitionsfund bei einem pensionier­nicht selten Dinge geraubt, für die der betref gibt es für 14 Tage nur eine ganz geringe Gebiete ansässig sind, hier gemustert wurden, ten Major. Donnerstag Nachmittag nahmen der fende Dieb nicht die mindeste Verwendung be- Menge Tee und ein bis zwei Stückchen Zucker, in den Krieg zogen, um Frauen, die hier zu und der Rauchfangkehrermeister Schuster eine Leiter des Smichower Feuerwehrverbandes Suſt saß, oder wurden nützliche Gegenstände ohne selten einen Apfel oder ein Stückchen Kuchen. Kriegswitwen wurden, um Männer, die im feuerpolizeiliche Durchsicht der Dachböden des jeden Grund in einer wilden tierischen Zer- Dazu kommt, daß auch die Qualität des vom Eisenwert zu Krüppel gemacht wurden. Alle Hauses Nr. 827 in Smichow vor. Dabei konsta ſtörungslust vernichtet. Vor allem war auch oft tranfenhause gelieferten Rohmaterials für die diese Personen mußten ihr Bündel schnüren ierten sie, daß auf dem Dachboden des Majors eine durch nichts gezügelte Ezgier zu beobach- Beköstigung durchaus nicht immer einwand- und innerhalb weniger Tage den Staat berlasei. Davon wurde das Smichower Polizeifont­i. R. Karl Zeis militärische Munition verborgen ten. Die Rücksichten, die der letzten Ausnutzung frei ist. Die Wäsche wird im derartigem Zu- sen, weil der Unverstand, weil die bürokra missariat verständigt, weiches unserer Nahrungsmittel Grenzen seßen, wur- stande geliefert, daß die Schwestern oft genug tische Sturzsichtigkeit es so haben wollten. Sie Durchsicht des Bodens vornahm und dort nach­den immer mehr außer Acht gelassen, sodaß genötigt sind, sie auf eigene Stosten waschen mußten gehen, weil sie keinen Fürsprecher hat stehende Munitionsvorräte vorfand: zwei Kiſten einfach alles gegessen wurde, was aufzutreiben zu lassen. Die freie Dienstkleidung ist ten, weil sie sich es vielleicht mit dem„ Ver- mit scharfer Munition, ganze Blechbüchsen mit rauchlosem Bulver, Säckchen mit schwarzem war. Fleisch und andere Lebensmittel wurden teilweise unzureichend, nur einzelne trauensmann" der Regierung, der hier die Bulver, zwei Militärrepetiergewehre der behördlichen Untersuchung entzogen und Schwestern besigen Tracht. Die Benüßung der Sand im Spiele hatte, verscherzten. Es ist nette. In der Wohnung des Majors wurden mit allen Strankheitsfeimen verzehrt, was zur in genügender Zahl vorhandenen Bade- dies der in der Ausweisungskommission(!!!) dann noch weitere österreichische, russische, deutsche,' Folge hatte, daß die Zahl der Wurmtranfhei- zimmer ist nur einmal wöchentlich fivende Meister Cholowa. Dieser, von der Ariapanische und italienische Repetiergewehre, dann ten eine noch nie dagewesene Höhe erreichte. gestattet, was mit Rücksicht auf die besondere beiterschaft auf das beste gehaßte Mensch, ist Jagdgewehre, einige Revolver und alte Militär­auch einige aus Militärgewehren hergestellte Und nicht nur bei den Aermsten hatte der Reinlichkeit und hygienische Vorsicht erfordern- der Vertrauensmann der Regierung und be- gewehre vorgefunden. Das Militärkommando nüßt seine Macht, alle jene Arbeiter, die sich wurde davon verzondigi. immer so gewesen. Was sich niemand traute, man den vollen Strahl der Sprizen. Er fen, auf jede Art zu verfolgen und zu schädigen. zwei Uhr nachmittags der Landmann Franz Ma nicht seinem chauvinistischen Diftat unterwer Raubmord. Mittwoch, den 19. Oktober ging um das sollte der Wallenta vollbringen. Und was dampfte, knickte zusammen, traf ihn die Wucht war sein Dank dafür? Daß man ihn einen der Wasser, und taumelte weiter durch Rauch Ihn trifft die Schuld, daß der unsagbare Jam chatschef in Lojchan mit allen erwachsenen Fami niederträchtigen Steri schimpfte. Natürlich und Gluten. Wie ein Verdammter erschien er mer der Plebiszitzeit jetzt ſeine Fortsetzung fleine Kinder unter Aufsicht des Dienstmädchens lienmitgliedern auf Feldarbeit und ließ zwei hinterrücks. Der sich's ihm ins Gesicht getraut sich selbst und den andern, der durch die Hölle findet. Aehnliche Gewaltakte gegen Arbeiter, maric 3ibrid zuhause zurück. Als er vont hätte, den hätte Chrill Wallenta gar zu gern schwankt. Er verschwand. Eine endlose wie in Freistadt , scheint man nun auch in Felde heimkehrte, fand er die Wohnung ausge­Fennen gelernt. Pause. Da er hielt etwas hoch in den Trzyniß vorzubereiten. Es tagte nämlich vor raubt und das Dienstmädchen ermordet. nie wieder fam, eine Tat zu tun, an die sich das zornige Weinen eines Kinderstimmchens. Kommission, welche die Aufgabe hatte, eine stilogramm schweren Hammer beigebracht wor Da war nun Gelegenheit, wie sie bestimmt Armen, und durch die schreckliche Nacht flang furzem in der Trzyniger Gemeindefanzlei eine Der Kopf des Dienstmädchens zeigte neun föd liche Wunden, welche ihr mit einem ungefähr ein niemand wagte, eine Tat, wie sie seiner Frech Ein Jubelschrei: Annetschta!" Bravo , Liste jener Personen zusammenzustellen, die für den waren. Die Mörder raubten eine Raffe mit heit und seiner Eitelkeit zugleich schmeichelte. Wallenta!" Ein Angstruf:„ Achtung, Wal - die Ausweisung vorgeschlagen werden sollen. 2500 Stronen, die sie in der Rumpelfammer ent­Das war so ein Brillantfeuerwerk, entzündet, lenta!" Cyrill Wallentas Abschied zu feiern und ins Er hob, geblendet von all den Grellheiten, Durch diese grausame, barbarische Handlungs- leerten, worauf sie mit dem Gelde davonliefen. G8 wurde festgestellt, daß den Raubmord zwei gebührende Licht zu sehen. Nun zu gering er durch die er gestürmt, den Kopf, hielt die Hand weise gegen arbeitende Menschen werden in- stutscher begangen haben, welche bei Wachatschet schien es ihm für diesen Zwed. Glückte dies vors Auge, tat einen Schritt vorwärts. In direkt noch viele andere Menschen schuldlos im Dienſt ſtanden. Es sind dies der 22jährige Unterfangen, so vergoldete er sein ganzes Le- sein Verderben. Ein ungeheurer Balken ins Elend gestürzt. Denn es ist selbstverständ- Wenzel Schlechta aus Oberlaß, Bezirk Blatna, ben, es war nun, wie es war, und zwang sic, stürzte, traf ihn mit voller Macht. Ein un- lich, daß die Maßnahmen der Bezirkshaupt- und der 19jährige Gottlieb Bartosch aus Kolodej von ihm zu sprechen, wenn er längst nicht mehr sicheres Vorwärtstaumeln, immer das Kind in mannschaft Freistadt seitens Polen nicht un­bei Zizlow. Die Mörder entflohen in der Rich­da war. Eine Tat wär's die mit einem Fuß den Armen. Dann brach er in die Kniee und beantwortet bleiben, wie seinerzeit, als in fahndet. tung gegen Stolin. Nach ihnen wird eifrig ge­tritt all dies Gesindel, das er so lange um sich stöhnte. Dann sank er hin Oderberg 30 polnische Familien ausgewiesen

geduldet, von ihm schied und seine eigene Das Fener war niedergebrannt. Die Menge wurden, folgte wenige Tage später die Aus- Dach aus Saaz begegnete am 15. Oftober 1921 Im Streite erschlagen. Der Tischler Franz Vergangenheit auch. Alles regte ihn so auf, hatte sich verlaufen. Noch stieg unter der Ge- weisung ebensovieler tschechoslowak. Staats auf der Straße zwischen Saaz und Holetiv drängte ihn zu einem Entschluß. Dies häß- walt der Wachtspritze eine einzeln aufgebürger aus Polen . So werden die Menschen dem Wagen des Vichhändlers Anton Paul liche Gebimmel ,, Helft, kommt! Helft, fommit!" schreckte Flamme auf und glühte das Schloß der Fenergiode, die immer ängstlicher und an und den Stajetan Zapletal, der unbeweglich aus einem Wohnsitz in den anderen geschleu aus Saaz. Paul lag bewußtios im Wagen mit schneller anschlug, die Augen voll Söllenangst mit seinen franken Beinen dasaß und grübelte. dert, werden Frauen und unschuldige Kinder Schwerverlette wurde sofort in das Stranfenhaus zerschnittener Schlagader der rechten Hand. Der der Madlena. Und sein innerlicher Rivilis Er war hoch versichert, und der Brand gab in erbarmungsloser Weise gemartert. Nicht in Saaz überführt, wo er für einen Augenblic mus dazu. Was lag an ihm? Ueberhaupt an ihm nur neue und flüssige Mittel zur Verfol- unerwähnt soll bleiben, daß diese Ausweisungs- das Bewußtsein wiedererlangte und fagte:„ Ich sonst einem Menschen? Nur dies Kind war gung seiner alten Pläne. Vor ihm lag re- pragis den Versprechungen der tschechoslowa- bin gestochen worden", dann starb er. Die Gen unerseßlich, wenn es sonst der Leute nur zu gungslos Cyrill Wallenta. Die Madlena war tischen Unterhändler während der Verhand- der Täter Eduard Weigert aus Saaz ist, darmerie aus Saaz und Kounowa stellte fest, daß viel auf der Welt gab. fort. Unterfunft für die Nacht bereiten. In des lungen um Oftschlesien und der Vereinbarung welcher an jenem Tage mit seiner Frau Augu Er bückte sich, tauchte zwei Pferdedecken tief Vaters Schoß hatte man Anneischka weich und zwischen der tschechoslowakischen und der politina nach Bertsch ging. Unterwegs gerieten sie in ins Wasser. Alle Sprißen auf die Scheuer! warm gebettet, und sie schlief. Er hob die Faustnischen Republik vom 29. November 1920 Streit und Weigert begann seine Frau zu miß­Für den Schuppen genügt eine!" Seine gegen das Schloß, das geisterhaf klar und nahe widerspricht. Stimme flang flar. Er schlug die Decken um stand, beugte sich über sein Kind, schlug ein handeln. Paul kam hinzu und wollte den Wei­-Die Interpellanten fragen gert beschwichtigen. Dieser wollte sich auf Bauf fich und lief in weiten Sprüngen über den Hof. Streuz darüber und flüsterte heiser und ängst- den Miniſter: Sind die Umtriebe des Bezirks- türzen. Paul fuhr im Wagen davon, Weigert Da sah man ihn und dort. Wo er sie zu fin- lich, um sie ja nicht zu weden: Annetschka, hauptmannes von Freistadt der Regierung be- aber verfolgte ihn und stach ihn mit dem Meffer. den gefürchtet, dort war Annetschka nicht. Das mein Herzert, du wirst doch noch im Schloß fannt und ist der Herr Minister bereit, den Bei Weigert wurde das blutige Messer vorge­war ihm eine Erleichterung und ein gutes schiafen." Genannten deshalb zur Verantwortung zu eine Beitsche, mit welcher Baul fich wehrte. Wei funden, mit welchem er Paul gestochen hatte, un Vorzeichen. Wy er auftauchte, darthin sandte ziehen? Ist der Herr Minister bereit, die Ein- gert hat gestanden. Er wurde verhaftet,

( Ende).