TjoütKkow Worin" begleitete da« auf der Fahrt nach Wien   auf der Donau   verankert war , in Brand. Alle RettnngSarbeitcn blieben vcr> gcblich, da jede Annäherung an bciS brennende Boot durch beständige Explosionen der Munition von Maschinengewehren, die sich auf dein Schiffe befanden, erschwert wurde. Als das Feuer auf den Vorderteil des Bootes übergriff, erfolgte eine Explosion, bei welcher das Boot umkippte. Hiebei riß das Seil und das brennende Wrak wurde auf der Donau   weiter in der Richtung gegen Komorn getrieben. Ter englische MonitorGlow Worin" dampfte um 5 Uhr nach Wien   ab. Haken kreu,lcr-Aeist". Die reichsdentschcn .yokcnkrcuzlcr sind schnell wieder srcch geworden. Die Sanftmut der Regierung läßt ihnen den Kamm schwellen. Vergessen ist die Angst des «Gesindels beim Millionen-Aufmarsch der Arbei- trr nach dem Rathcnan-Mord. Die energischen Reden der Rcgieriuigsmänncr sind längst der- hallt. Auch dieSchutzgesetze" wenden sich wie- der gegen die Arbeiter. In Bayern   triumphiert der nationalistische Pöbel. Ist eS da ein Wun­der, wenn die reaktionären Drahtzieher lustig weiter Hetzen und organisieren und halbreife und verblödete Fanatiker noch dreister ihre Mord­drohungen ausstoße»? Einen bezeichnenden Brief erhielt der Bczirkssekrctär der NSP. in der Alt- mark, Genosse Dieckmann» Salzlvedel. Das natürlich anonyme Schreiben lautet: rH Herrn Dieckmann, Salzwedel  ! Dieckmann, Dieckmann, hüte Dich, fangen wir Dich, so hangen wir Dich! rt Deine Tage sind gezählt. t Der Tag Deiner Verantwortung ruckt immer näher. Dem sichern Tode kannst Du nur durch die Flucht entgehen. Dann wird es sich zeigen, ob Deine treuen Anhänger, Freunde und Gön- ner Dir Bristand und Hilfe leisten werden. Mit diesen Worten bedachte Dich ein echt deutsch   Denkenker, der, wenn es ihm gelänge, Euch Mordbrenner mit Stumpf und Stiel aus­zurotten, eine Lodhymne auf unfern Kaiser und König, Imperator Rex, unfern ehemaligen treuen Landesvatcr ausrufen tvürdc. Fb Memento Morl! rlb I_ Wann wird die Giftpflanze hakcnkreuzleri- scher Mordlust mit allen Wurzelfasern ankgerot- tct werden. Erst dann, wenn die Arbeiterschaft selbst es tut. ES genügt nicht, stellen dieLidove Noviny" fest, daß die deutsche Volksschule in Plößnitz mit Beschluß des Landesschnlratcsinzwischen" auf eine dreiklassige Schule vom heurigen Jahre an reduziert wurde. DieLidove Noviny" hoffen, daßdiese Proßnitzer Schmach(!!) in den aller- nächsten Jahren vollkommen verschwinden wird, da man die Deutschen   in Proßnib an den Fin- gern abzählen kann und den Juden wird man endlich ei» entscheidendes Wort sagen müssen, sich der Einwohnerschaft anzugliedern, von deren Ta- scheu sie leben." Und die Partei, in deren Na- men dieLid. Nov." Hetzen, tvagt es, auf ihr Banner das WortDemokraten  " zu setzen! Deutsches Realgymnasium Prag II, Heinrichs- gassc. Die Direktion dieser Anstalt, die mit Beginn des neuen Schuljahres Direktor Dr. Joh. Wcyde Übernimmt, teilt uns mit: Die Einschreibungen n c u eintretender Schüler und solcher, die die c r st e Klasse wiederholen, werden am 1. September von 8 12 Uhr vorgenommen; alle übrigen Schüler der Anstalt werden am 2. September von 810 in den Klassenzimmern eingeschrieben. Die Wiedcrholnngs-, Nachtrags- und'AttfmchmSpriifnngen in höhere Klas­sen beginnen am 1. September um 8 Uhr nwrgen«, die Aufnahmsprüfnngcn sür die 1. Klasse um 2 Uhr nachmittag. Montag, den 4. September beginnt der regelmäßige Unterricht(2 Uhr nachmittag). Alles andere am schwarzen Brette. Seltsame Mcnscheiisreundlichkcit. Ans einem Neubau in der Jungniannstraße in den Weinbergen antziindctc gestern um 0 Uhr abend der Wächter Josef Pacelt ans?.i«kow die Warnlatcrnc. Plötzlich glitt er aus und zog sich eine ernste Verletzung deZ linken FnßeS zu. Die Wächter der Nachbarbauten trugen den Verwundeten in seine Wächtcrbudc, wo sie ihn bis 4 Uhr früh liegen ließen. Eilt als der Fuß stark anschwoll, riefen sie die Polizei und ließen ihn in daS BezirkSkrankcnhanS der Weinberge über- sichren. Zwei Kinderleichsn in, Kanal. Dieser Tage wurden aus einem Kanal in der Präger Alt- stadt die Leichen zweier neugeborener Mädchen, die vor etwa einem Monate hineingeworfen worden sein dürsten und von Ratten zerfressen wa- ren, gefunden. Die eine Leiche war in einen rotge- streiften Polsterübcrzug eingehüllt. Die Slaatsan- Waltschaft hat die Gerich'sseklion angeordnet. Rauferei. Um 2 Uhr nacht entstand gestern in einem Gasthause in Aikow eine Ranferei, in der der Reisende Rudolf Srha ans Siikow mehrmals mit einem Messer in den Kopf gestochen wurde. Er wurde in das Wcinberger Krankenhaus iibersührt. Als Urheber der Tat wurde ein gewisser Johann Rezek sichergestellt und verhaftet. Die Mabrhett Mm die Rotes  Armee. Im solgciidcn drucken wir einen Bericht ob, den Georg Poposf in derFranc- surter Zeitung" veröffentlicht. Er scheint nnS wegen der Menge neuen Mo- tericilS und wegen des streng sachlichen Tones sehr lesenswert. Innerhalb der Roten Armee herrscht größte Unzufriedenheit". ,Ln Moskau haben verschiedene Regimenter revoltiert".'Mehrere Divisionen im Süden Rußlands   sind von der Sowjclregicrung abgefallen". Solche und ähnliche erregte'Meldun­gen ziehen in den letzten Jahren hänsig durch die Spalten europäischer und amerikanischer Blatter. Ich habe mehr als ein halbes Jahr in Rußland  verbracht und mich leicht davon überzeugen kön- neu, daß all diese Nachrichten nur dadurch ans- tauchen, daß allenthalben eine ganz falsche Bor- stcllung vom Charakter und der Zusammenstellung der Roten Armee besteht. Tie Rote Armee zählt heute ungefähr eine Million junger Leute von 18 bis 23 Jahren. Im Jahre 1917, beim Ausbruch der russischen Revo- lution, waren diese heutigen Krieger Kinder von 13 bis 17 Jahren. Sich Rechenschaft über die Lage ihres Vaterlandes zu geben und politisch zu denken haben sie erst begonnen, als die Sowjet- macht bereits eine vollzogene Tatsack>e war. Diese jungen Bauernsöhne sind zudem auch heute noch unreif, völlig ungebildet. falbe Kinder. Ihre Ein- ftellnng zur Moskauer   Regierung ist weder pro- noch aiiti-bolschewiftifch. Sie dienen derjenigen Macht, die sie kleidet und speist. Die Rote Armee inuß daher nicht als ein Politischer Faktor betrach­tet werden, der eventuell beule oder morgen irgend selbständig mit einer Aktion hervortreten könnte. Sie ist indifferent und zufrieden. Die Rote Armee ist verhältnismäßig gut ver- sorgt. Seit dem Polnisch-rnssische» Kriege hat Trotzki   alles getan, um das wirtschaftliche und militärische Niveau der Armee zu beben. Es ist ihin gelungen. Es ist daher ein völliger Unsinn zu behaupten, daßin der Roten Ann« gärt". Die Versorgung der Armee ist so organisiert, daß sür jedes Regiment eine bestimmte Regierungs- Institution, eine Fabrik, eine Großfaichlung, ein Trust oder ein Bergwerk sorgt. Nähere Angaben hierüber hält Trotzki   sorgsam geheim. Ja sogar auf dem 11. Kongreß der Kominunistischcn Partei im April dieses Jahres tveigcrte er sieh, hierüber Be- richt zu erstatte». Es ist aber Tatsache, daß schon heute 69 Prozent der gesamten Armee von priva ter Seite mit allem Erforderlichen versorgt wer den und somit nicht direkt der Staatskasse zur Last fallen. Dieser Versorgungöplau ist sicherlich einer der genialsten Gedanken des Organisators Trotzki  . Außerhalb Rußlands   behaupten viele, die Rote Armee seizerlumpt", leide au allem Mau- gel und die Soldaten gingenbarfuß": andere berichten wieder das tfagenteil und sagen, sie sei glänzend equipiert". Beides ist unwahr. Die Rote Armee ist heute wederzerlumpt" nochglänzend equipiert". Sic ist leidlich, eher gut als schlecht, mit allem versorgt. Die Soldaten sind für russische Verhältnisse ordentlich und sanier gekleidet: Biel  besser als in den Jahren 1918 bis 1921. Das be- zieht sich wie auf die Soldaten in den Großstädten, so auch auf die in der Provinz stationierten Trup- Pen. Ich habe mehrere Kriegsschulen besucht und ihre Organisation mit derjenigen in den militä- rischen Anstalten der Borlriegszeit verglichen. Es ist heute natürlich alles schlechter als es früher tvar, aber nicht bedeutend. Iii den Kasernen ist eS unsauber und riecht übel. So roch es aber stetS in den russischen Kasernen. Wer kennt nicht das Parsum de Russee"? In mancher Hinsicht ist cs dagegen in diesen Institutionen, im Vergleich mit der Vergangen­heit, sogar besser geworden. Ich rede vom Ber- hältnis des roten Kriegsschüicrs zu seinen Vor- gesetzten. ES herrscht heute wieder(im Gegensatz zu den ersten Revolutionsjahren) eiserne Disziplin in der Roten Armee. Aber her preußische Drill, der stupide blinde Gehorsam der früheren russi- scheu Armee leiben aufgehör:. Im allgemeinen klappt es im Sinne der Sowjetherren ganz gut. Der zarische Offizier und der kommunistische Kom- missar mögen sich selten und schimpfen Hinter dem Rücken aufeinander, aber Trotzki erreicht sein Ziel Im April diese! JahreS gab Trotzki einige Daten über die Rote Armee bekannt. Er nannte dir Zahl von ungefähr einer Million Mann. In der Flotte sind 35.000 Mann. Hiervon sind in Armee und Flotte zusammen gegen 100.000 Mann eingeschriebene Mitglieder der Kvi»inunistische» Partei. Diese Zahlen sind sicher richtig. Trotzki  ist nicht interessiert, sie zu verminder». Und das Bestehen einer größeren Heeresmacht ist im heu- tigen Rußland   nicht nur unwahrscheinlich, son­dern auch unmöglich. Die ganze Armee ist neu uniformiert. Die Soldaten tragen spitze Talarenmützeu, rote Hosen, graue Jacken mit drei roten Stressen ans der Vriist. Die Kavalleristen haben blaue Streife». Die Abzeichen der Dienstgrade sind ans dem linken Aermel angebracht. Trotzki   ist Realpolitiker, und bewußt umgibt er neuerdings die Armee mit mehr äußerlichem Tand, als es in Rußland   bisher üblich war. Er weiß, woran der Soldat hängt an 'chönen Uniformen. Napoleonische Methode». Trotzki   ist der anerkannte Führer der Armee. Mann kann sicherlich sagen, daß die Soldaten ihn lieben. Kamencw spielt eine geringe Rolle. Einen größeren Einfluß hat dagegen Leleduw, der Chef des GeneralstobcS. Die übrigen Führer Bndenny, Tuckxitschcwsiy und andere treten zurzeit wenig hervor. Sie weilen bei ihren Armeen. Brnssilow lebt sehr znrückgcz'gen in Moskau  . Alles biegen- teilige, was über ihn geschrieben wird, ist törichte Flunkerei. Wenn man heute durch Moskau  . Petersburg oder«ine größere Provinzstadt gcyt, so kann man überall ans den Straßen exerzierende Soldaten sehen. Es macht äußerlich seift den Eindruck, als ob Rußland   eifrig ans einen neuen Krieg vordere!» tct. Ich glaube, diese Sckilußsolgernug wäre irrig. Die Volschewisten wissen es gut. daß ein neuer Krieg ihnen febr gefährlich werde» könnte, und werden»m jeden Preis ihn zu vermeiden suchen. Inzwischen falten sie aber die^llote Armee kämpf- bereit. Und die Rot« Armee ist beute, mebr als irgendwie andere Armee der Welt, bereit, Trotzki  oder einem anderen bolschewistischen Führer, einerlei wohin, ans Ende der Welt znfolgen. Eine Million Franzosen würde» fautr 1922 nicht ans PoincareS Befebl nach Syrien   marschiere», ancb eine Million Engländer würden sich nicht auf Lloyd GeorgeS Wunsch nach Indien   einschis- fen lassen. Ter russische   Soldat gebt aber heute »och dorthin, wohin ibm befohlen wird zu gehen, von MoSkan nacki Peking oder Paris  . Es ist ihm ganz gleich. Er geht: blindlings, stumm, gehorsam. Desbalb ist die russische Armee eine ernst zu neb- mende Macht. Dieses sollte man im Auge be- falten, wenn man von der Roten Armee spricb' j b^ingnngen an den portuglesisckien»nd marokk scheu Küstcnbänken sollen untersucht werden. _ rc von 30 bis 40.000 ÖUz'ierän^faranzubiidcn, die alle direkt aus dem Bauernstande stammen. Hiermit muß gerechnet werden. Sind in der Roten Armee ehemalige deutsche Offiziere? Ich habe während der 6 Monate, die ich in Rußland   war, mich auch für diese Frage interessiert. Es gibt wirklich in der Roten Armee hier und da zerstreut einige früher-.' deutsche   Ossi- ziere, Leute, die nicht wußten, Ivos sie zuhause anfangen sollten. Abenteurer. ES gibt wahrschem- lich auch in den russischen Kriegsakademien ein paar deutsche Instrukteure, die natürlich heute russische Staatsangehörige sind. Sie müssen aber alle nur als Eiuzelsiille betrachtet werden. ES kann gar keine Ree« davon sein, daß Teutschland au der Organisation der Roten Arme« irgendwie beteiligt ist. Auch die Sowjetregierung würde sich hicfür bedanken. Schon aus einem Grunde: in Rußland   hat man, ebenso wie in Polen  ,«in« Prin­zipielle und sinnlose Furcht vor Spionen. Sie überschreitet oft alle Grenze». Es ist ein« der charakteristischen Erscheinungen deö heutigen Le- beils. In jedem Ausländer sieht man«inen Spion. Unter diesen Umständen ist es vollkommen un­wahrscheinlich, daß Trotzki   fremden Offizieren, ' wenn es auch deutsche wäre», Einblick in die imniffe seiner Armee gewähren würde. von 100.000 Pfund Sterling cuiSzuzablen  , die Gre» gory von einem zu New Jersey   in de» Bereinigten Stornen verstorbenen Mann vermacht worden sind. Da der Gesuchte a»S der i» Siidengland gelegenen Grafschaft Wilshire stammte, jo hat ina» sich c»t- chloslen, einen kurzen Bericht über seine LebenSge- chichte zusammen mit einer Photographie in meh» reren Hunderte» von britischen Lichtspieltheatern dein Publikum vorzuführen, um auf diese Weise vielleicht eine Spur des Verschollene» z» sindeil. Grcgorq, der an verschiedene» Orten als Eisen- und Kohlen- arbcitcr tätig war, wurde etwa um 18.11 in Trobridge in der Grafschaft Wilshire gebore» nnd hat seine Hei- .nat nach dem im Jahre 1878 erfolgte» Tode seiner zweiten Frau verlassen. Eine Belohnung von 50 Pfund Sterling ist sür d<»'. ausgesetzt, der über den Aufeuthalt des verschollenen Erbe» Auskunft gebe» kann. Eine wiederaufgebaute Psahlba»siedl»»g. Aus flonstanz wird geschrieben: Der Bodens« und die Seen der nördlichen Schweiz   waren einst die Heimat der Pfahlbauten. Eine derartige Siedlung, die man zum Schuh ihrer Bewohner meist weit in den See hineingebaut hatte, ist nun in Uhldingen   am Bodens« neu erstanden. Um ein historisch getreues Bild solcher Siedlungen z» geben, Hai dort eine eigens hierfür gegründete Gesellschaft ein solches Pfahlbau- tendors errichten lassen, wie eS im ersten Jahrtau­send vor EhrisiuS an dieser Stelle gestanden hatte. ES sind eine Anzahl von aus Psahlrost stehend-.» reckitcckigeii Holzhütten, die mit Waffe», Werkzeuge» »nd Hausgerät, wie sie anS ieuee Feil l>» See ge- sunden wurden, ausgestattet sind. Gegen entsprechen- des Eintritsgeld kann dieses kulturhistorisch höchsi interessante altgermantsche Wasserdors besichtigt werden. Eine Expedition siir McereSsorschung Eine be- dciltsame Forschungsreise, die nach den spanische», portugiesischen, marokkanischen Gewässern sowie in die Gegend von Kanarien und Azoren sühn, ist von der Universität Lütt ich zusammen mit dem geophystschcn Institut von Bergen ausgerüstet worden. WieWerst, Reederei Jarso" mitteilt, wird die Reise mit einen« 25 Meter laiigen'O-Tv.-Scgctschiss unternommen, das zur Ehre des Entdeckers der Lcvra Mikroben Armour-Hanseii" heißt. Es werden die Temporal»« ren der verschiedenen Meere-liefen bis zu 1500Meter gemessen und Wasseranalysm vorgenommen. Die Be- Ziehungen de§ Meeres znr Atmosphäre sollen unter- Incht werden, um eine meteorologische Karte der Hochs« ouszuarbeiien. Man hosst, daß es mit Hilfe dieser alte Beobachtungen verwertenden Karte durch dm radiotelegraphischen Dienst der Wetterstationen, möglich sein wird, da« Weiter ans dem Aleere 24 Stunden im voraus anzusagen. Auch die Fischerei- i- einen neuen Avoiinenle» merken, vesenlei oem!-n.nn viir»eei>»c Bre e eine?ee e en>re en nnd dxni Syzisitizmns tm See.e gewinnen. !! Wertzel!! Kleine Chronik. Die Grubenkatastrophc in San Francisco  . San FxaneiSco, 20. August.(Reuter.) Ein Berg, man», welcher bei dem Grubenunglücke in den Jack- son.Gruben glücklich davongekommen ist, er­klärte, daß in der Grube»och 48 Bergleute verschüttet seien, denen man keine Hilfe leisten könne, da in den Stollen ein Brand wüte. Pestsötle in Konstantinopel  . Wie da«Petit Journal" au« Konstantinopel   meldet, sind im Gala- tovieriel zwei Pcsisälle festgestellt worden, von denen einer tödlich verlaufen ist. Explosion in einer Wassenfabrlk. In der Massen- sabrik Karl Walther in Zella. Mehlis bei Halle geriet eine Azetylenflasche, die am Acniil undicht geworden war, in Brand. ES gelang rasch, daS Feuer zu unterdrücken. Nack) diesem Zwischen- fall kehrten die Arbeiter wieder in das Fabrikgebäude zurück. Während de« FeuerS   aber hatte sich daS GaS in der Flasche so stark erhitzt, daß die Melallflosche explodierte. Die Explosion zerstörte das massive Ge- bäude vollständig. Der Büchsenmacher H e n g c l- haiipt wurde getötet, elf Arbeiter wurden verletzt. Wie daS Tabakmonopol im alten Oesterreich e»t< stand. Die allerwenigsten Leute wissen, daß die Jagd- leidenschast de« Kaisers Leopold V.   die Schuld trägt, wenn die Oesterreich  « schon seit langem Monopol- Virginia und TrabuccoS rauchen müssen. Leopold hatte um 1070 nicht Geld genug, um seine Jagd im Lande ob der EnnS   zu unterhalten. Da erbot sich der Oberst-»nd Landjägcrmcistcr Fr. Khcvenhüller, die Summe zu beschaffen, tocnn ihm siir den ge- nannten Bezirk ein Tabakcinsuhrmonopol auf zwölf Jahre gegeben würde. Er erhielt eS und stellte Untcrpächter an. Der Jesuitenpater Balthasar Müller, deS Kaisers Beichtvater, machte dann das- selbe Geschäft im großen und schloß für alle anderen Provinzen Pachtverträge ab. So kamen die Oester reicher zum Monopol. Ein Erb« durch d:p Film gesucht. Amerika  »!- schc Rechtsanwälte sind gegenwärtig aus der Suche »ach einem gewissen Ephraim Gregory oder seinen Nachkommen, um ihnen eine Erbschaft im Betrag «MW»!i WMltll. Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit. Eine inierministcriell« Enquete. Gestern vormittag fand im Versorgung?. Ministerium eine Enquete statt, an der die Ber  - tretet der andern Ministerien teilnahmen. Diese Enquete gehl auf den Beschluß des'Ministerrates vom 23. d. M. zurück, demzufolge die einzelnen Ressorts Anträge zur Linderung der kritischen Verhältnisse in der Industrie stellen sollen. In der Heuligen Enqneie wu ren, wie fasPräger Abendblatt" erfährt, die Anträge des Verlor- gnngsministeriumS bekannt gegeben. Tie Per- treter der anderen beteiligten'Ministerien nah­men sie teils znr Kenntnis, teils behielten sie sich freie.Hand vor. Tic Anträge des Vcrsor- gungSministeriunis fatresseu hauptsächlich die Herabsetzung der Preise des alltäglichen Bedarfes, wie z. B. des Fleisches, des Brotes, des MehleS und der landwirtschaftlichen Produkte überhaupt. WaS die anderen Ressorts betrifft, so werden diese morgen ihre Anträge betreffend die Fracht- gebühren, die Zölle und die sonstigen staatlichen und Aemcindeadgaben gesondert dem Minister- rate überreichen. Uebermorgcn findet bereits der Ministerrat statt, der sich mit den vom Versor- gungö-, dem Finanz-, Eisenbahnministcrium usw. überreichten Anträge befassen wird. Slordmähren. Auch in Nordinähren nimmt die Krise und mithin auch die Arbeitslosigkeit immer beängsti­gender« Formen an. Zu den tausendcu Arbeits- losen aus den Eisenwerken Witkowitz  , Ostrau  , Oderberg   und Freistadt   und den Waggonfabriken Nesselsdorf  , Standing und Freistadt   kommen noch Hundertc Arbeitslose aus den Maschinen- sabriken, Bau- und Textilbetrieben hinzu. Eine Reihe voi, Industriellen teilt nun neuerlich mit, sabrik in©autsch dürfte in den nächsten Wochen folgen. Ebenso bleibt diese Woche die Tuchfabrik Preisenfammer in Nenlitschein stehen. Die Fir­ma Pollak will gleichfalls den Betrieb in B-autsch einstellen, in vierzehn Tagen will auch die Tuch- sabrik in Lonsky in Neutitschcin sämtliche Ar­beiter entlassen. Dabei macheu die Behörden bei der Zinszahlung der Arbeitslosenunterstützung die größten Schwierigkelten besonders die Bezirks- Verwaltung in Wagstadt, Trappern und Bärn äußerst rigoros vor. Die A.faiicrschaft ordniöhrens sieht den nächsten Wochen inst der größten Besorgnis entgegen. Schlesien  . Nach einer Information derLidove No. iiiy" wollen die Textilfabrikcii in Friedet und Mistck die gesamte Arbeiterschaft entlassen. Die Fabrikanten seien durch den Absatzmangel der Waren dazu gezwungen. Die Fabriken faschäf- (igten bisher 30.000 Arbeiter. Ü 1 1| ;;ij »' n t 1 8 \i I i«j 31 I k\ tlj «ii! .! Hl i? I« III M.!