Seile a.
80. Angnst 1922.
fifvcißftüc dcS SpirituSkjandelS. Dir E^irituSkoNnnlssion teilt un«»lit, daß sir beschlösse» Ijot, beginnend ab 1. Septem­ber d. I. den Gindel mit rektifiziertem und dcnatnrierteni Spiritus in Böhmen  , Mähren   und Schlesien.  sowie auch den.Handel mit denaturier- teni Spiritus in der Slowakei   freizugeben. Diese] Freigabe bedeutet, daß jeder Abnehmer soviel> Spiritus bekommt, als er braucht, weiter» hat> die Spirituskmnmission beschlossen, sämtliche ein- schränkenden Bestimmungen, welche ihrerseits be- J zuglich der Erzeugung und des Verkaufes von Spirituosen herausgegeben wurden, aufzubeben! Ferner wurde dem Finanzministerium ein An- trag bezüglich der Ermäßigung der Spirituspreise mit Gültigkeit vom 1. Oktober d. I. g/ielli. Verschärfte Revision dcS Ein- und Verkaufe von Vieh, Fleisch und Selchwaren. In.Anbe- kracht dessen, daß ein Sturz in Vieh- und Fleisch- Preisen ermittelt tvurdc, und daß dieser sich bis- her bei Fleischern und Selchern im Dctailver-! kaufe nicht geltend»lachte, wurde den betreffen- j den Organen nahe gelegt, eine strenge Kontrolle des DctailvertaujeS dieser Waren durchzuführen, i Gleichzeitig werden die Händler darauf aufmerk­sam gemacht, die Waren mit Preisen zu verzeich.! neu und den Kontrollorganen alle PrciSausweffe auf Verlangen vorzutveiseir. Sinken der Preise im Juli um 1 Prozent. Wir haben gestern berichtet, daß die Inder- j Ziffern der Kleinhandelspreise im Wlonar Juni höher»varrn, als in den vorangegangenen Mo­naten. Einen Tag später kommt nun das srari- ftifche Staatsamt bereits mit den Indexzahlen der Kleinhandelspreise im Monat Juli bemus. Danach ist die Indexziffer für das Gesamigebiet der tschechoslowakischen Republik in der Gnippc l von 1175 im Monat Juni auf 1130 im Juli gefallen, in der Gruppe 2 von 1736 auf 1666. liegen Juni 1922 sind also die Preise um etwa 1 Prozent gesunken. Nachstehend der Vergleich der Indexziffer in Prag   und in einzelnen anderen-rtädtcn der Tschechoslowakei  : In Prag   1107. 1793. t^alonz 1510. 2167, Warns- dorf 1677, 1879, Brüx   1588, 1679, Tcplitz-Tchö- «au 1595, 1893, Aussig   1373, 2211, Brünn   1319, 1737, Olmütz   1117. 1314, Mäbr.-Ostrau 1370, 1775, Preßburg   1855, 2118, Kaschau   1280, 1610. Die großen Preisschwankungen in den einzelnen Olebiete» sind ein Beispiel der schlech- ten Organisation des Absatzes. Ter Devisenmarkt. Der Bankausschuß beim ,;inanzminfftrrinm hielt Montag den 28. August 1922 unter Vorsitz des leitenden Sektionschefs Dr. Vlasak seine ordentliche Monatssitzung ab. Der Geschäftsbericht betonte die weitere bsdeu- tendc W c chf c l p o r t e f e u i l l e v e>r m i n dc- r u n A auf die bisher unerreichte Summe von Kc 350 Alillioncn. Die Situation auf dem De- visenmgrktc tvar Gegenstand einer eingebenden Debatte, in der das bisherige Vorgehen m der Devisenpolitik einstimmig genehmigt wurde. In der verflossenen Periode wnrdcll am Markte um 750 Millionen KL, und von der Präger Stadtgcmcindc nni 300 Millionen Ke. zusanrmcn uni K5 1050 Millionen De- vifen a n g k a u f>. Die Preise in der Schweiz   und in der Tschechoslowakei  . Auch die Schweiz   ist ein Land, dessen Währung in viel größcrem Maße»och als in der Tschechosloivakei einen hohen Wert besitzt. Trotzdem ist die Tschechoslowakei teuerer als die Schweiz  , tvic nachstehende Zusammenstellung zeigt, die wir derTribuna" entnehme». ES kosten:
Kartosselwmher. Die heurige.Kartoffelernte in infolge der vielen Regengüsse eine glänzende. Tie Folge davon ist. Xrß die Preise der Kartof- feln fallen. Wie die.Pravo LiNi" schreibt,»Ver­ den   Abschlüsse in Kartoffeln auS der heurigen Ernte auf Grundlage eiire»: Preises von 35 Heller per Kilogramm getätigt. Bevor jedoch die Kar- toffeln in die Hände der Konsumenten kommen» werden sie einigenrale verteuert. So deträgt die Berzebrunassleuer für ein Kilogramm Kartoffel», das nach Prag   gelangt, last so viel wie der Ein- käufsprers. Die Eise'nladntarifc sind bei große» Entfernungen beber als der Preis der Kartof« fein. Es rst laber notivendig. die AcrzehrungS- iteuer für Kartoffeln aufzubeben und die Tarife zu ermäßigen. Die Agrarier, die ein bcträcht- liches Sinken der Preise fürchten wie der Teufel das Weihwasser, mache» unter Führung des AckerbanminisiciS Sranök schon jetzt Propaganda für die KarwffclariSfnbr. damit die arbeitende Bevölkerung um Himmel« willen keine billigen Kartoffeln erhalte. Verschärfung des Konfliktes im deutschen Vankgewerbe. Der Rcichsverband der deutschen Bankiertungeu trat zu einer Sitzung zusanrmen, um zu der Forderung eines Teiles der Bank- an,geseilten auf Zahlung einer außertariflichen Wirtschastsbeihilfe Stellung zu nehmen. Der Rcichsverband beschloß, daß am 1. September den Bankangestellten ei» Monatsgehalt einnrolig ausgezahlt wird, außcrdenr soll jeder verheiratete Angestellte 2500 Mark und für jedes Kind je 1000 M. erhalten. Der Reichsverband der Bank- leitungen erklärt jedoch, daß er diese Borschuß- zabiung auf die Ansang September neu stattfin- dende Gehaltsregelung verrechnen wolle. Der Allgemeine Verband der deutschen Bankangestell­ten hat diesen Vorschlag der Baiilleilungen in der stattgefundeneir Besprechung abgelehnt, da er für seine Mitglieder auf der Forderung beharren müsse, daß die Beihilfen als eine nicht rückzuer- stattende Wirtschaftsbeihilfe gegeben werde». Falls der Rcichsverband diese Forderung auch weiterhin ablehnen sollte, müsse sich der Allge- meine Verband für seine gesamten Mitglieder im Reich weitere Schritts vorbehalten. Eine Fusion im englischen   BekleidimgS- gcwerbc. Ans einer Konferenz am 14. Juni 1922 hatten sich die Gewerkschaft der Schneider (Amalgainated Union of Tailars and Olarment Workers) und die Gewerkschaft der Bekleidung!- arbeitet(Clothing Workers Union  ) auf die Vcr schmelzuug beider Organisationen geeinigt. Die- ser Beschluß ist auf einer neuen'Konferenz am 17. August bestätigt worden. Bis zur Wahl des neue» gemeinsamen Vorstände« wird ein Vertre- ser der Elolhing Workeü Union durch Cooptation in den Vorstand aufgenommen werden. Kurse der Aolnt?u. Prager   Kurse. Es kosten: 100" Holl. Gulden 1129, 100 Mark 2.50, 100 schweiz. tranken 547, 100 Lire 127, 100 franz. Franken 221.75, 1 Pfund Sterling 129.75, 1 Dollar 29.10, 100 belg. Franken 214, 100 Dinar 31.25, 100 öftere. Kronen 0.05'/», 100 poln. Mark 0.39, 100 ring. Krone» 1.76'/,. Iiiricher Knrse. Berlin   0.37, Wie» 0.00'/,, Prag  18.75, Holland 201.75,'New Bork 5.25'/ London  23.46, Paris   40.65, Mailand   23.20, Budapest   0.29, Agram 1.50, Warschau   0.06'/,, Wien   gest. 0.00'/,.
«teiltet In Mehl Weizengries Reis Margarine Eier Würfelzucker 0.95 Ehokolade 3.50 Kaffee 2.60 Kakao 2.40
Pect« In Slnlei 0.68 0.80 0.60 2.60 0.17
Veci« In Vena In rtr. In Frl.
4.60 5.50 4.30 20. 1 7.60 28. 34. 28.
0.74 0.88 0.69 8.20 0.16 1.22 4.48 5.44 4.48
Veet» In Vena ddder niedriger In Viojenlcn 9 10 15 23 6 28 28 109 87
zugsweise Rahriiuas
Alis der Zusamenstellung, die wir nur aus- " wiedergeben, ergibt sich, dos; fast alle lährniigsniittel in der Tschechoslowakei   teurer sind als in der Schweiz   mit ganz geringen Ausnahmen. Rechnet man die h.iiipti'ächlichstcil Lebensmittel zusammen, so kosten diese in der Tschechoslowakei   159.50 IC, das sind bei einem Kurse»on 16 73.50 Franken, während dieselben Lebensmittel i» der Schweiz   bloß 53.80 Franken, also um volle 36 Prozent weniger kosten, als in der Tschechoslowakei  . Nach dem gestrigen Kurse Ist der Unterschied noch größer, die Teuerung um etwa 50 Prozent höher als in der Schweiz  . Kinderarbeit im zwanzigsten Jahrhundert! Von einwandfreier Seite wird der Tcplitzer Freiheit" mitgeteilt, daß auch während der Heu- regen Schulferien wieder Kinder niiter 11 Iah- rcn als Einträger in den Glasfabriken verwendet werden und daß jugendliche Personen im Alter von 15 Jahren Nachtarbeit in den Glasfabriken verrichte». Ter Aufsichtsbehörde und dem Ge- werbcinspektorat sind diese Vorkommnisse gewiß bekannt; trotzdem ist bisher gegen die AnSnühüng dieser arme» Kinder nichts nnternommen. den. Der.Herr Gewerbeinspcktor wird ersucht, zunächst die Fabriken Fischmann und Söhne und Max Mühlig unangemeldet zn besuche». Es ist geradezu eine K u l t n r s ch a» d e, daß Kinder, oie meist unterernährt sind>i»d kräftige Nahrung und Bewegung in freier Luft benötigen würden, »in zu gesunden Menschen heranzuwachsen, in den Fabriken zur Arbeit ausgenommen werden, ja sogar des Nachts arbeiten müssen. Vielleicht spricht hier auch das Ministerium für soziale Fürsorge ein Wörtchen und fordert die ihm nn- tergeordneteir Organe auf, ein bißchen r ü h r i- 9 er zu sein!
Kunst und Wiste«. Neue» Theater. HeuteFrllhlingSlust", Don- nerStag ,,Wasfe«schmied", FreitagFrau im Herme- lin", SamstagUnd Pippa tanzt", Sonntag nachm. Rose von Stambnl", abendTannhäuser  ", Montag Kaufmann von Venedig", DienstagRichard III." Kleine Bühne. SamstagMorphium", Sonn- tagAm Teetisch".
Ans der Partei. Bezirkskonsere», Bodenbach. Sonntag, den 27. August fand in der Volkshalle in Bodenbach unter dem Vorsitze des Genossen Fi st er die diesjährige ordentliche Bezirkskonserenz statt. Von 36 Lokal- Organisationen des Bezirkes waren 29 durch 98 De- legierte, davon LI weibliche, vertreten. Nach einem Bericht über die politische Tätigkeit im Bezirke durck Genofse» Kögl er, erstattete Genosse Arnberg den Bercht des Sekretariats. Der Mitgliederstand beträgt 3844 männliche und 1791 weibliche, zusam­men also 5635 Mitglieder. Davon sind 2337 Abon- nenii'n des Kreisorgans. DieSozialdemokratin" ist in 1800 Exemplaren verbreitet. Die Lokalorganisa- tionen hielten im abgelaufenen Jahre 314 Versamm- lmigen ab,' von denen 130 mit Referenten des Bezir­kes beschickt waren. Der sozialistische Jugendverband hat im Bezirke Bndenbach 18 Ortsgruppe» mit einem Mitgliederstand von 670, davon 213 weiblichen. Dem Bezirksgewerkschaftskartell angeschlossen sind 28 Ortsgruppen mit 11.618 Mitgliedern. Den Kassa- bericht erstattete Genosse P! esche. Der abtretenden Bezirksleitnna wurde über Antrag der Kontrolle ein- stimmig die Entlastung erteilt. Zu Punkt 2 erstat- tele der Bezirksnertrauensmann Genosse Kögler ein instruktives Referat über die organisatorische Si- tuation im Bezirke, das mit reichem Beifall aufge- nommen wurde. I» der anschließende Debatte spra- che» die Genossen Worzfeld, Bori, Hacker  , Tieze, HauSschild und Wondreiz. Hierauf wurde das Be- zlrkSstatut in der vorgelegte» Fassung, Mit gering- fügigen textliche» Aenderimgen angenommen und so- dann die Wahlen der Bezirksleilttng vorgenommen. BezirkSvertrcmensmann wurde wieder Genosse K ö g- l e r, zn seinem Stellvertreter Genosse F i st c r, als Bezirks! sssier Genosse Loren z, zn dessen Stelwer- tLeter Genosse Pirsche einstimmig gewählt. Die eingebrachten Anträge gelangten zur einstimmigen
Annahme, worauf der Vorsitzende Genosse Fi st er nach einer ausmunternde» Ansprache an die Delegier- te» die Konferenz schloß. Bezirkskonserenz Falkena». Sonntag, de» 27. August, fand die ganzjährige Bezirkskonserenz in Falkenan statt, die von 38 Delegierten beschickt war und einen sehr anregenden Verlans nahm. Von der Kreisvertretung war Abg. Genosse Pohl und Kreis- sckretär Wondruk anwesend. Vor der Eröffnung sang der Arbeitergesangverein Falkenan zur Be- grüßnng den prächtigen ChorHymne an die Frei- heit", woraus Genosse Gründl die Konferenz er- öffnete. Er wieS auf die schwere wirtschaftliche Krise hin, die es erfordert, daß wir mehr denn je unsere Organisationen ausbauen. Er gedachte weiter derer, die i» diesem Jahre ans unserer Mitte schieden. Genosse Katz gab dann einen umfassenden Berich über die Arbeiten, die im Berichtsjahre geleistet w»r- den. Der Mitgliederstand hat sich trotz der schwierige» Verhältnisse bedeutend gehoben: die Werbeaktion im April d. I. hat den alten Besitz- stand um 755 neue Streiter vermehrt. Vier Lokalorganisalionen wurden neu gegründet, so daß wir im Bezirke 32 Lokalorga- nisationen besitzen. Die finanzielle Gebarung der Bezirksorganisation ist aktiv. Vom Sekretariate wurden 137 Versammlungen mit Referenten be­schickt. Z» dem Berichte sprachen die Vertreter der jugendliche» Arbeiter Genosse Totzaner-KarlSbad und Pohl jun.-Falkenau. Sie forderte» die Dele- gierte» auf, in ihren Lokalorganisationen die In- gendorganisationen in weitgehendster Meise zu sör> der»»nd zu unterstützen. Namens der Kontrolle be- richtete Genosse SteinSdörser, daß sämtliche Bücher und Belege in Ordnung befunden wurden, weshalb er die Entlastung für die Leitung beantragte, was angenommen wurde. Es sprach dann Genosse P o b I über die politische Situation und die wirtschaftliche Lage der Arbeiterschaft. Seine Ausführungen fan­den lebhaften Beifall. Zu diesem Punkt sprachen noch die Genossen Wondrak, Katz und Frank. Es wurde der Vorschlag gemacht, daß bei allen wicht!- gen Borkommnissen a»f politischem»nd geWerk- schastlichem Gebiete unsere Vertrauensmänner der Partei-, Gewerkschaft!-»nd Sportorganisation durch Abhaltung von Plenarversammlnngen über unsere Stellungnahme informiert werden. Tie Neuwahl hatte folgendes Ergebnis: BezirksvertranenSmann: Genosse Franz Gründl, Stellvertr.: Genosse Josef KrauS; Kassier: Josef Frank  . Stellv.: Alfred Schreher, Schriftführer: Franz Kali, Stellv.: Alois Olbert. Für da» Frauenbezirkskomitee: Marie Keilwerth: für die Jugendorganisation: Anton Pohl tun.- für die Turnvereine: Frank Mykura: für die Olesangvereine: Adolf Hermann: für das Bezirk«. gewerkschaftSkartell: Franz Klier. Beim Punkte Allgemeine« wurde die Stellungnahme Z» dem Nei- neu Schulgesetz belvrochen. Ferner wurde der Be- schlnß der letzte» Bezirkskonferenz, daß alle Or- ganisationSleitungcn verpflichtet sind, da» ZentralorganSozialdemokrat" zu abonnieren, in Erinnerung gebracht. Die so- zialdemokratische» Gemeindevertretcr haben die Ber- pslichtnng, Abnehmer derFreien Gemeinde" zu sein. Nach noch einige interne Organisation«, onaeleoenheiten besprochen worden waren, wurde die Konserenz nach fünfstündiger Tauer durch Genossen K r n n S geschlossen.
»Übungsarbeit. Ein ArbeiterbildnerkurS in OberleutenSdoff. Die Bezirksorganisation OberleutenSdorf veran- staltete am SamStag, den 26. August, in der Knabenbürgcrschulc unter der Leitung des Gen. Josef Luitpold Stern   ans Wien   einen Kurs fiir ArbeiterbildtingSfunktionäre, an welchem teilnahm en: die Mitglieder des ParteibezirkSbil- dungSansschusseS, die Mitglieder des BibliothckS- ausschusses der Zcntralbibliothek, die BildungS- referenten der einzelnen Lokolorganffationcn, die sozialdemokratischen Mitglieder der staatlichen BczirkSbildnngSanSschusseS, die Mitglieder der staatlichen Ortsbildungsausschüsse, die sozialde- mokratischcn Gemeindebibliothekare und die Ver- einSbibliothekare. Das Franeirbezirkskomitcc ent- sendete zehn Genossinnen, der Bezirksverband der sozialistischen   Jugend sechs Genossen und der Be- zirksverband der Arbciter-Turn- und Gesangver- eine, je einen Genosse». Die Besucherzahl des Kurses betrug insgesamt 55 Personen. Die Anfgabe dieses Kurses war die Schulung sämtlicher ArbeiterbildnngSfnnktionäre. Behan­delt wurden: 1. Die Grnndelemente des Bildung?.
Herausgeber: Dr Ludwig Czech   und Karl tlermalt Druck: Deutsche Zeitung»- Aktien> Geselltchast Prag. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Em» Strauß. Für den Druck verantwortlich: O. 8o IIh.
Wesen«, 2. Vortragswesen, 3. Büchcreiweseu und 4. Festkultnr. Genosse Stern, ein Meister ans dem Gebiete der BildniigLarbcit, legte in feinem ersten Bortrage die Grundclemente, die, in der Organisation, Fiiianztechnik und Pädagogik be- stelzen, in ausführlicher Weise dar.-seine bis ins kleinste Detail gehenden Erläuterungen über die organisationS- und finanztechnischen Fragen erweckten unter den Schülern lebhaftes Juter- esse, das»och um vieles gesteigert wurde, als
Genosse Stern im PunkteVortragstvesen" den Unterschied zwischen der Ärbeiterbildung und Volksbildung klarlegte. Insbesondere die Ein-
Lolalorganlsatlonen. «ezirlzorganilallonen. lirelsoraimijailonen. l»ewerlla>asli0tganIja!io »en.»uchliondlunge». oArtstenabltilungen und alle RerwaUungen»er PotletoliiUer, Kolporteure und Parle,(Knallen sollen den vertrieb de» Telschner VarkeüWsprolokolls 1921 organisieren, die Slnzetdeslellungen sammeln und sodann die cSesamtdestellungen richten an das Sekretariat der Deutschen   lozialdemottatischen Arbeiterpartei Teplitz-Schönau  . Seiierstratze I. Ins Protokoll hostet im ffiinjeloethous 25 Kronen, bei '-Li-U? bl» zu zehn Stück 2t«innen, bei Bezug voip eis bis(ünsjlfl Stück 22 Kronen 50 Heller, bei Bezug von über sünszig Stück 20 Kronen ausschließt. Porto)
führung der Schüler in die Lehrgcgcnstäirde, die E 1 revolutionären Massenschulnng führen müs- , tvar illSbesonderS von großer Bedeutung, r Punkt:Büchereiwefen" konnte wegen der Kürze der zur Verfügung gestandenen Zeit nicht ganz erledigt werden. Genosse Stern spmch schließlich auch über die Bcscliaffcnheit der Ar- beiterbibliotheken und über die Stellungnahme der Arbeiter zu den errichteten Gemeindebiblio- theken. Ten Abschluß des Kurses bildete die Frage der Festkultnr. bei welcher Genosse Stern auf die Einführung der Proletarischen Sonntage, verbunden mit Morgenfeiern, Hinweis. Nach^e- dem stattgestlndeneu Vortrage wurde die DiS- knssion eröffnet. Die rege Beteiligung der Schü­ler an den Diskussionen ließ erkennen, daß gro- ßes Bedürfnis nach einer entsprechenden Aus bildniiss zur Ausübung der Aufgaben, die den unter in der ArbeitcrbildungSbewegiing Tätigen gestellt sind, vorhanden ist.
Turnen«nb Sport. Rationaler Friede In der Leichtathletik. In An. betracht dessen, daß die Verhandlungen über die Re­gelung der Verhältnisse im leichtathletiscbe» Sport günstig vorwärt« kommen, welche zwischen der tschc- choslowakischen Athletik, der Amateur-Union und dem Deutschen Verband für Leichtathletik geführt wur- den, erlaubte die Union   in ihrer letzten Ausschuß, sitzung de» Start ihrer Mitglieder bei Bcranstaltiin- gen, welche in den Machtbereich deS deutschen Per- bandcS»nd umgekehrt gehören. Fußball und Sonntagsruhe In England. Der Londoner   Gcmeindcral, in dem die Arbeiterpartei stark vertreten ist, hat in bestimmten Parks das Fußballspiel am Sonntag gestattet. Diese Berord- ilnng bedeutet eine Durchbrechung der strengen eng- tische» Sonlagsrnhe und hat nicht nur in konscrva- tiven Kreisen Entrüstung und Widerspruch gesunden, sondern auch in der Fußballwelt viel Unklarheit ge- schassen. ES wird im allgemeinen geglaubt, daß die Football Association ihre bisherige Haltung in beziig aus das Fußballspiel am Sonntag aufgebe» werde, und viele Spieler meinen, daß sie nunmehr berech- tigt wären, am Sonntag zu spielen, ohne irgend- welcher Bestrafung ,n unterliegen. Vorläufig hat die F. A. von der Erlaubnis des Londoner Gemeinde- rateS noch keinen Gebrauch gemacht und hält an ihren bisherigen Bestimmungen über da« Fußball- spiel an Sonntagen fest. Die diesbezügliche Reg-, lautet:Im Bereiche des Verbandes dürfen.,n Sonntagen keine Spiele abgehalten werde». Ein Spieler darf nicht gezwungen werden, außerhalb des Bereiches dcS Verbandes an Sonntagen zu spielen. Wer in den Vereinigten Königreichen an clncm Fußballspiel an einem Sonntag teilnimmt, wird vom Verbände nicht anerkannt." Es geht also aus dieser Regel hervor, daß Spieler, die in England an Sonn- lagen spielen, sich automatisch suspendieren, denn sie werden von der leitenden Behörde nicht anerkannt. Wenn also in de» kommenden Pokalspielen ein Klub Spieler in seinem Team hat, die an SonntagSmatchcz teilgenommen haben, und wenn von dem gegnerischen Klub ein Protest eingebracht wird, so hat dies für den crsteren Klub das Ausscheiden aus der Konkur- rcnz zur Folge. Mitteilungen aus dem BuSMum. Zur den Inhalt dieser Rubrik übernimmt die Redaktion keine verantwortuna.)
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