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1. Jahrgang.
Sozialdemokrat
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Zentralorgan der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei eufland 40 Mk in der Tschechoslowakischen Republit.
Samstag, 17. Dezember 1921.
Nr. 92.
Mit Rebellen kein babon überhaupt keine Stenntnis erhielten durch das gemeinsame Wirken aller tſche Geiſt vom Geiſte Naſchins, der gegebene
Verhandeln!
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und die im Vordergrunde unserer Partei chischen Parteien ergaaen, sich nicht ge- Tatsachen schafft, in die sich die Deutschen , erst biele Monate nach bem Um rade gefteigert haben, aber darum waren un- die Besiegten" und die Rebellen", blind sturze durch Zufall von seiner sere Parteien doch vom ersten Augenblid und gehorsam zu fügen hätten. Der Genosse Josef Stivin richtet im Eristena erfuhren. Aber auch der bereit, sich mit den Vertretern der Tsche- Selbst wenn es wahr wäre, daß die Pravo Lidu" unter dem Titel„ Wie habt Inhalt des Flugblattes rechtfertigt in chen zu verständigen, leider mit bösem deutschen Sozialdemokraten die angebo 3hr uns geantwortet" an den Genossen keiner Weise die Behauptung Stivins, die Erfolge. Schon in den ersten November- tene Hand" vor mehr als drei Jahren ausDr. Czech eine Epistel, die wohl als Ant. tschechischen Sozialdemokraten hätten uns tagen fuhr Seliger nach Brag, um eine schlugen, wäre damit das Versäumnis wort auf dessen Webe auf den Parteitage die Hand entgegengestrect". Zur Zeit, als vorläufige Regelung der strittigen Fragen der tschechischen Genossen auch nur erklärt? und auf die dort beschlossene politische De- das Flugblatt erschien, hatten die tschechi anzubahnen, da wurde ihm von Dr. Ra- Verkündeten sie am 12. Oftober 1918 feierlaration gedacht ist, wiewohl er der Fülle schen Parteien die Vorbereitungen für die schin in Gegenwart des Genossen Dr. Sou- lichst ihr Bekenntnis zum Selbstbestim der gegen die verhängnisvolle Politik der Schaffung des tschechoslowakischen Staates fup- der sich auf ein Achselzucken be- mungsrecht etwa nur unter der Voraus tichechischen Sozialdemokraten erhobenen längst getroffen und auch die Vertreter der schränkte jenes berüchtigte, verhängnis- fetzung, daß die deutschen Arbeitec sofort Anklagen sorgsam aus dem Wege geht und der tschechischen Sozialdemokraten waren in volle Wort entgegengeschleudert, daß noch brav unterkriechen? Was soll überhaupt die nur eine einzelne Stelle aus der Rede he- Geineinschaft mit jenen der tschechischbürger- heute Geineinschaft mit jenen der tschechischbürger- heute fortwirft:„ Mit Rebellen Berufung darauf, daß das deutsche Prole randgreift. Dr. Czech zitierte in seiner lichen Parteien schon jahrelang vordem für unterhandeln wir nicht!" Das tariat sein Verbleiben in diefem Staat Mede das am 12. Oftober 1918 vom At die Erfüllung dieses Staatstraumes tätig ehrliche Streben Seligers, Berhandlun- nicht sofort als eine gegebene Tatsache hin„ Attionskomitee des tschechoslowakischen Rates" gewesen. Sie hatten auch längst das er gen anzubahnen, erfuhr diese brüste 3u3nehmen bereit war, sondern jenes Stre herausgegebene Flugblatt an die wähnte Aftionskomitee des tschechoslowa rüdweisung und das Wort Raschins hat ben nach Mitbestimmung seines staatlichen deutschen Proletarier der deutschen Arbei- fischen sozialistischen Rates" in Gemein bis heute Geltung behalten. Nicht nur das Schicksals offenbart, dem das tschechische terschaft Nordböhmens", daß u. a. von schaft mit den tschechischen National Verhalten der tschechischbürgerlichen Par- Volt so lange mit Sehnsucht und Zähigkeit Bechyne, Stivin und Schmeral unterfertigt sozialisten geschaffen, ehe ſie das Flug- teien feither, auch jenes der tschechischen nachhing! Das Entscheidende ist doch, was ift und in dem diese als Vertreter der tsche- blatt erscheinen ließen, das seiner ganzen Sozialdemokraten war von diesem Geiste von beiden Seiten für die Herbeiführung chischen sozialdemokratischen Partei erklä- Tendenz nach feinem anderen Zwecke getragen. Wenn Habrman als Unter- einer Verständigung, seitdem der neue ren, daß sie auch für die deutschen Proleta- diente, als die Neutralität der deut- richtsminister das deutsche Schulwesen von Staat geschaffen, getan wurde. Die rier das Recht der Selbstbestimmung aner- schen Arbeiterschaft Nordböhmens bei dem den tschechischen Nationalisten verwüsten tschechischen Sozialdemokraten werden da. kennen, sowie daß die Vertreter des tsche- erwarteten Zusammenbruch und staatlichen ließ, wenn Bechyne noch jüngst erfiärte, für auch nicht eine wirkliche Tat chischen und deutschen Bolles einzig und Neugestaltung herbeizuführen. Wenn in die Forderung der Deutschen nach Auto- anführen können. Sie haben nur in Ge allein dazu berufen sind, im Bertragswege dem Flugblatt vom Selbstbestimmungs- nomie fei eine" Phrase" und die tschechte meinschaft mit den tschechischen Impefür die Zukunft über das gegenseitige Ver- rechte die Rede war, so nur zu dem Zwede, schen Sozialdemokraten könnten fich info- rialisten und Gewaltpolitikern die schwa hältnis der beiden Nationen zu entschei- um den deutschen Arbeitern Honig um den lange mit den deutschen Sozialdemokraten chen Ansätze einer Annäherung der beiden den." Anknüpfend an dieses feierliche De- und zu schmieren, sie durch schöne Ber - nicht zusammensetzen, als sie sich nicht von Nationen zerstören helfen und diese GeKenntnis zum Selbstbestimmungsrechte auch sprechungen zu paffivem Verhalten dieser" Phrase" losjagten, wenn nie noch meinschaft verriegelt ihnen auch heute noch ber deutschen Bevölkerung hatte Dr. Czech in den damals bevorstehenden Umsturztagen von den tschechischen Genossen der geringste die Möglichkeit, Bermittler im nationalen in seiner Parteitagsrede die Frage gestellt, au bestimmen. An solchen Versprechun Versuch unternommen wurde, eine Brücke Streite zu sein. was denn die tschechischen Sozialdemokraten gen, die naiben Gemütern den tschechoslo au uns herüber zu bauen, so ist dies alles
bisher zur Verwirklichung bes Selbstbe- wafifchen Staat als Hort der Gerechtigkeit
ftimmungsrechtes der Deutschen im Staate und der nationalen Friedensliebe erscheinen
getan haben und bie Antwort fiel naturaffen fullten, hat es doch weder vor noch der Staat marschiert mit dem Lohn
natür
abbau voran!
gemäß für die tschechischen Sozialdemo- nach dem Umsturze gefehlt und nicht einmal Iralen nicht ehrenvoll aus. Stivin sucht die tschechischen Nationaldemokraten, die nun die schwere Anflage Dr. Czechs umzu sich heute als die böswilligsten Zerstörer jeder Verständigungsmöglichkeit betätigen, Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung| Haus eingerissen ist. Das Verfahren in den brehen und stellt die Gegenfrage: Wie ha- ieder Verftändigungsmöglichkeit betätigen, ben uns die deutschen Sozialdemokraten gingen damals mit verlockenden Ver- des Abgeordnetenhauses stand auch die Ber- Ausschüssen spottet ieder Beschreibung. Es ist auf unfere Oftoberproffamation geantwor- belßungen sparsam um. Daß auch das Flug handlung einer Regierungsvorlage über die geradezu beschämend,„ eine Schande vor der fel? Und er sucht den Eindruck hervorzu- blatt des tschechoslowakischen sozialistischen Regelung der Begünstigungen für Staats- ganzen Welt", wie Gen. Hillebrand richtig da rufen, daß die deutschen Sozialdemokraten Rates" keine andere Aufgabe erfüllen sollte, und andere öffentliche Angestellte. Es handelt zwischen rief. Diesem Zwischenruf waren zahlbie ihnen brüderlich entgegengestreďte Hand geht aus seinen Schlußfäßen hervor, in sich um die weitere Auszahlung der Teue- reiche andere vorangegangen, eine Menge an ber tschechischen Sozialdemokraten schnöde denen es heißt, die deutschen Arbeiter rungsaushilfen für die Staatsangestellten, de- derer folgte ihm und alle richteten sich gegen zurückgewiesen haben. Der Genosse Stivin mögen sich durch unrichtige Infor neu 8 Prozent ihrer Bezüge für den Pensions die empörende Bettawirtschaft. In höchster dichtet da eine Legende zusammen, die, fei mattonen nicht beirren lassen" fonds und 25 Prozent für die Personalein. Erbitterung wendeten sich unsere Genossen geihr lirfprung nun in einem fehlerhaften und für alle unfere Aktionen nicht nur tommensteuer abgezogen werden sollen. Bei gen die Mehrheitsparteien, die Bechyne zu be Gedächtnis oder im bewußten Abweichen Verständnis zu haben, sondern auch den Lehrern soll eine Herablegung der außer ruhigen sich bemühte. Die Parteigenossen des von der historischen Wahrheit gelegen, je nach Tunlichkeit mit uns in Verordentlichen Aushilfen um 20 bis 30 Prozent Beschwichtigers selbst waren ruhig, schr ru bindung(?) zu treten." Also nicht erfolgen. Diese Regierungsvorlage wurde zu hig. Wir erklären uns diese Ruhe aus der benfalls restlos zerstört werden muß. beirren lassen", Berständnis haben" und gleich mit einer zweiten verhandelt, durch de- Sajam. Genosse Taub ging dann auf die Er Schon die Behauptung Stivins, die ische nach Tunlichkeit mit ben tschechischen ren Bestimmungen die Bezirks- und Gemeinde örterung der Vorlage ein. Er konstatiert, daß chischen Sozialdemokraten hätten schon vor sozialistischen Parteien in Verbindung" au angestellten in ihren Bezügen schwer geschä- die Pensionsbeiträge von den Staatsbeamten dem Umsturs den deutschen Arbeitern die treten! Das soll der Beweis für die aus digt werden sollen. Die Behandlung dieser in Anbetracht der elenden wirtschaftlichen VerHand angeboten", iſt eine Behauptung geftredte Hand" zur Durchführung des Vorlage im Ausschuß hatte schon im Hause hältnisse nicht gezahlt werden können. Er sieht bon beispielloser Berwegenheit. Ja, wozu Selbstbestimmungsrechtes sein? Wenn die Strifenstimmung erzeugt. Wir bringen zunächst in der Vorlage einen Angriff gegen das Pa angeboten? Etwa dazu, daß sie bereit waxen, mit uns gemeinsam ben neuen Staat Genossen Stivin, Bechyne und Schmeral, den Bericht über den Verlauf dieser Ausschuß- ritätsgesetz der Lehrer. Die Regierungsvor die Miturheber des Flugblattes, die Ber - sigungen. aufzubauen, oder doch wenigstens das bindung" tatsächlich gewollt hätten: Selbstbestimmungsrecht aller Nationen des gu erbauenden Staates au verwirklichen? warum haben sie sie dann nicht ernsthaft In dem Flugblatt steht von einer solchen angefirebt. Eie, die se leicht die Verbin bung mit den tschechischen National- Die Spannung dauerte im Hause stunden- den ihm folgen. Wir bekämpfen als Soziali. Einladung zur Mitarbeit tein Wort! Wenn die Parteileitung der tschechischen ebenso wie später auch die Verbindung" niger Wichtiges verhandelt wurde, worüber Gehälter einer Arbeiterschicht zu einer Zeit abWenn die Bartelleitung der tschechischen foxtaliſten gefunden hatten und vordem lang an, während in der zweiten Siyung weten diese Vorlage, durch die versucht wird, die Sozialdemokraten die ernstliche Absicht ge- mit dem tschechischen Bürgertum au bewerk wir an anderer Stelle berichten. Erst gegen zubauen, da sich jene in der größten wirtschafthabt hätte, mit unferer Partel die Verbintelligen wußten, hätten wohl bei ernstlichem zehn Uhr lamen endlich die beiden Regierungs - lichen Notlage befinden. Die Staatsbeamten bung zu suchen, so hätte sie wohl feines Bollen auch die Verbindung" mit unserer vorlagen zur gemeinsamen Verhandlung. Wegweisers beburit, um die verantwortli bei chen Stellen unserer Partei zu finden, aber Bartei zu finden vermocht. Da sie es nicht Das taten und ihre einige Berufung auf hat he se denn überhaupt gesucht! Dak taten und ihre einzige
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lage bedeutet ein Attentat auf die Staatsan1. Ein Exodus aus dem sozialpolitischen gestellten, die Industriellen werden sich mit Wonne darauf stürzen, der Staat marschiert als Lohnabbauer voran, die Kapitalisten werAusschuß;
2. Noch ein Exodus.
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werden aufschreien, wenn diese Vorlage Ge set wird, es wird zu ihrer Revolutionierung Die Petta" hatte die Erörterung der beitargen. Der Rede des Genossen Taub folgte den Geseze jedenfalls abfichtlich folange bin. stürmischer Beifall unserer Genoffen und auch hindie Herausgabe eines Flugblattes die Form/ die ausgeftredie Bruderhand" in dem Hin ausgeschoben, aber sie fonnte doch ihrem Schid der übrigen Opposition. Zu dieser zählen die zur Herbeiführung von Verhandlungen weis auf das Flugblatt besteht, das sal der Abrechnung nicht entrinnen, die die deutschen Sozialdemokraten, die Kommunisten, darstellt, tann doch auch Genosse Stivin noch dazu faft mit Ausschluß der Oeffent Oppositionsparteien, vor allem die deutschen der parlamentarische Verband, nicht behaupten! Die direkte Verbine lichleit erschien, so bricht der Verteidigungs- Sozialdemokraten, mit ihr hielten. Schon als Brodecky, die Ludovci und die tschechische Gebung, bie bod) allein auf ernsten Willen versuch Etivins wie ein armseliges Starten- nach den drei Berichterstattern, die zu diesem werbepartei. Es sprachen dann noch Bro Bunfte gesprochen hatten, der Präsident die dechy und bei Blattschluß( um halb 12 Uhs bätte schließen loffen fönnen, fuchten die baus in sich zusammen. Aber wir sollen nach Stivin ble aus- Redezeit mit Billigung durch die übrigens sehr nachts)- Schollich. tschechischen Genossen weber damals noch später herbelauführen. geftredte Hand" auch aurudge wie weifelhafte Mehrheit über diese eminent wichtige Angelegenheit droffelte, fielen die erNicht einmal bas Flugblatt felbst wurde sen haben! Es mag schon sein, daß die sten Proteſtrufe von den Bänken der Deut- Sipugen ab. In der ersten wurde das Geunferen Parteiinflanzen zugestellt, es wurde beutschen Arbeiter nicht in den fanatischen fchen. Diese Nufe wurden zu einem einzigen fetz auf Verlängerung der Giltigkeit des Un überbles, ba feine Berbreitung noch unter Staatsfatechismus, dem die tschechischen Empörungsschrei, als Genoffe Taub, der erste terhaltsbeitragsgefches angenommen ber Geltung der Kriegsgesetze erfolgte, in tschechischen Sozialdemokraten huldigen und Debattenredner, feine wahrhaft vernichtende, forach Genosse Jo, ferner ein Gesetz auf so spärlicher Weise an die Bevölkerung ner- die Staatsbegeisterung wird bei ihnen verbiente Kritik an dem beispiellofen Zustande Erhöhung der Gerichtsgebühren um teilt daß die Massen der deutschen Arbeiter durch die Zustände im Staate, wie sie fich übte, ber namentlich in den letzten Tagen im 100 Prozent. Dagegen sprach Genosse Saas .
Das Abgeordnetenhaus hielt gestern zwei
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hiezu