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Humor.

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16. Juli 1922.

Amundsens   Hoffnung geht dahin, nach dem Südpol   nun auch noch den Nordpol   zu erreichen. Möge dem unermüdlichen Forscher diesmal der Erfolg beschieden sein, um den er in den letzten vier Jahren zweimal vergeblich gerungen hat.

Kleine Chronit.

wundete gemelde.

Die Gattin aus Eifersucht ermordet. Im flo-| Schilderungen der großen Pioniere der Arktis  | schaffung der erforderlichen Geldmittel; schließlich walischen Städtchen Motroluh wurde dieser Tage und es war insbesondere das tragische Schicksal waren aber auch diese Hemmnisse überwunden; zeitlich früh auf der Gaffe die Leiche einer gewissen John Franklins  , das fein empfängliches die Gjöa" war für ihre besonderen Zwede ver Marie Bazar aufgefunden. Da ihr Mann ver- Gemit tief padte und erschütterte. Wie Sir John stärkt und praktisch eingerichtet worden und mit schwunden war, ergaben sich Verdachtsgründe für Franklin um eines wissenschaftlichen Problems diesem fleinsten aller Polarschiffe, die jemals zu feine Täterschaft. Man fand ihn in einem Waldes- halber sein Leben geopfert hatte, so fühlte auch Forschungszwecken in das Eismeer vorgestoßen dickicht versteckt und er bekannte die Tat ein. Als der junge Amundsen die Kraft in sich, sich selbst waren, trat Roald Amundsen   im Jahre 1903, erst Veranlassung gab er an, er hätte seine Frau im als Einsatz für ein hohes Forscherziel zu opfern. 29 Jahre alt, seine Fahrt in die Arktis   an. Das Berdachte gehabt, daß sie ihn mit einem unlängst und besonders das gescheiterte Werk Franklins, leichte, bewegliche Schiff zeigte sich für die Durch aus Amerika   zurückgekehrten Onkel hintergehe. die Erzwingung der Nordwestpassage, ließ ihm fahrt in den engen, eiserfüllten Sunden an der feine Ruhe. Als am 30. Mai 1889 Fridtjof Nordwestküste des amerikanischen   Kontinents wie Explosionsunglid bei Rzeszow  . Bei Rzeszow Nansen von seiner Grönlandreise heimkehrend geschaffen. Längs der Westküste der Halbinsel Galizien   flog ein Pulvermagazin in die Luft. D. den Fjord von Kriftiania hinauffuhr, war der Boothia Felix   steuerte die Gjöa" bis zur Süd- Projektile flogen in die Stadt, wo sie explodierten. Diagnose. An einer bedeutenden Universität damals 17jährige Amundsen einer der begeister- offfüste von King Williamsland, wo Amundsen Rzeszow   hat wenig gelitten. Ein Dorf ist vollkom Süddeutschlands   haufte ein noch bedeutenderer Biy ten Zeugen des enthusiastischen Empfanges, der eine sichere Bucht fand, die er Gjöohafen nannte, men zerstört. Die Zahl der Opfer und der Umfang Psy­chiater. Ihm fiel sehr oft die an und für sich frap dem berühmten Landsmann zuteil wurde und um dort sein Winterquartier aufzuschlagen und des Schadens konnten noch nicht festgestellt werden. avürdige Aufgabe zu, Herren und Damen, die mit schon in jenen Tagen stand bei ihm der Entschluß 19 Monate lang magnetische und meteorologische Ebenso ist die Ursache der Rataſtrophe unaufgeklärt. den Paragraphen des Strafgesetzbuches in Stonflikt fest, das gescheiterte Wert Franklins einmal er- Beobachtungen anzustellen. Nachdem die Lage des Brand in einer Schweizer   Weberei. Ein großer gekommen waren und sich geisteskrank" stellten, auf folgreich zu beenden. Aber wie wird man gleich magnetischen Nordpols genau bestimmt war, be- Brand vernichtete Freitag einen Teil einer großen ihren wirklichen Geisteszustand zu untersuchen. Ein Polarforscher? Amundsens   Mutter wollte von so gann er im Hochsommer 1905 die eigentliche nord- Weberei in Wetteren  . Der Schaden wird auf solcher Mensch wird dem berühmten Psychiater ausschweifenden und gefährlichen Plänen des westliche Durchfahrt. Zwischen King Williams mehrere Millionen geschäßt. Nahezu 1500 Arbei cines Tages vorgeführt. Der Psychiater heißt Hecht Sohnes nichts wissen. Seine Absicht war gewesen, und Viktoria- Land einerseits und dem nordame ter müssen feiern. Zwei Nachtwächter sind ver­Der Borgeführte erfreut sich des seltenen Namens Nansen   auf seiner großen Fahrt in das nördliche rilanischen Kontinent andererseits, gelangte die schwunden. Man nimmt an, daß sie in den Schufter. Profeffor Hecht figierte den Schwachsin Eismeeer, die im Jahre 1893 begann, zu beglei Gjöa" unter vielen Fährlichkeiten, aber doch Flammen umgekommen find. nigen und lüftet die Brille. Der Mensch namens ten; wiederum war es die Mutter, die ihn zu sicher, durch das Treibeis. Nach einer dritten Schuster schaut dem Professor kühn ins Doge  ". Der rüchielt. Aber als diese bald darauf starb, gab leberwinterung fehrte im Oktober 1906 der er den Einsturz des Daches einer Moschee in Rairo Einstura eines Moscheedaches in Rairo. Durch Psychiater: Wie heißen Sie?" Der Schwachsin es für ihn fein Salten mehr. Er gab sein Stu- folgreiche Forscher durch die Behringstraße über wurden 14 Personen getötet, 12 verwundet. nige( herausfordernd): Schuster!" Der Profeffor: Dium auf, ließ sich im Jahre 1894 auf einem San Francisco   zurüd, in der ganzen Welt gefeiert Was sind Sie? Der Schwachsinnige: Schneider" Seehundsfänger als Leichtmatrose anheuern und und mit einem Schlage berühmt geworden durch soult kommender Bug ist Freitag abends infolge Eisenbahnunglück bei Paris  . Ein von Mont­Der Professor stutt und schaut den Vorgeführten rasch fuhr mit ins Eismeer. Der Kampf mit den eine Leistung, die zu den bedeutendsten gehört, die Bruches einer Stupplung vor dem Nordbahnhofe ent­von der Seite an. Der Professor: Sie sind Schnei- arttischen Elementen nahm seine Sinne so gefan- der arttischen Forschung bis dahin gelungen was feift. Es werden zwei Tote und etwa 50 Ver­ber?" Der Schwachfinnige: Jawohl!" pause. Der gen, daß er der eifrigsten und tüchtigsten einer ren. Professor wetterleuchtet mit seinen Brillengläsern un an Bord war. Bald machte er das Steuermanns- Roald Amundsens   zweite Großtat war die sagt mit dürrer Stimme: Sie heißen Schuster und examen und als im Jahre 1897 die belgische Süd- Erreichung des Südpols. Man erinnert Raubzug einer Schmugglerbande. In der Nacht find Schneider?" Der Schwachsinnige: Jawohl!" polarexpedition unter Adrien de Gerlache   auf der sich, daß Amundsen   damals, vor nunmehr zwölf zum Donnerstag hat eine Gruppe von 60 bewaff Der Professor:" Sie heißen Schuster und sind ein Belgica  " nach der Antaritis aufbrach, da war Jahren, schon zu seiner Triftfahrt ins nördliche neten deutschen Schmugglern einen Ueberfall auf Schneider? Das ist doch eigentümlich schr eigentümlich!" Der Schwachsinnige: Sie heißen und verdiente sich die ersten Sporen als Polar Fram" auf der Reise um Kap Horn   unternommen. Roald Amundsen   als erster Leutnant an Bord Eismeer aufgebrochen war und sich mit der eine französische Poststation bei Saargemünd  Es entwickelte sich ein Feuergefecht, doch auch Hecht und sind ein Rindviech!" Die Unter- forscher. In den eisigen Einöden der Antarktis   nach der Westküste Amerikas   befand. Umso bei dem zwei französische   Zollbeamte schwer ver. suchung war daraufhin rasch beendet. Der Psychia- padte Amundsen nur noch dringender die Sehn größer war das Erstaunen der Welt, als legt wurden. Nun wurde die Polizei zu Hilfe ter schrieb folgendes Gutachten: Der x. Schuster sucht nach den Nordpolargebieten; denn der Traum die Nachricht eintraft, daß die Fram  " gerufen, die die davonellenden Schmuggler verfolgte zeigte sich bei der Untersuchung vollkommen normal, feiner Senabenjahre, die nordwestliche Durchfahrt von Wadeira aus ihren Kurs geändert und zehn von ihnen, denen es nicht mehr gelungen so daß er in vollem Umfange für seine Straftat zu finden, ward immer wieder lebendig in ihm, und daß Amundsen   beschlossen hatte, statt nach war, über die Grenze zu entkommen, verhaftete. mit dieser rein geographischen Aufgabe wollte er der Arktis   zunächst nach der Antarktis   vorzudrin eine zweite von eminent wissenschaftlicher Beden- gen, um den Südpol   zu erobern. Der psychologi­Ein Pionier der Polarwelt. verbinden: den manetischen Nord- sche Beweggrund zu dieser keineswegs plöglich ge­pol neu festzustellen. Seit Roß dessen Lage er faßten, sondern mur lange geheim gehaltenen Sin mittelt hatte, war feine neue Feststellung mehr nesänderung war die mittlerweile erfolgte Errei­Roald Amundsens am 16. Juli.) erfolgt, und der Umstand, daß die magnetischen chung des Nordpols durch Peary   gewesen. Zum Pole ihre Lage verändern, machte ihre erneute Ueberfluß hatte der Schwindler Co of furz vor Ortsbestimmung im Interesse nicht nur der her die ganze Welt mit der Nachricht alarmiert, Man ist beinahe verwundert, zu hören, das wissenschaftlichen Genauigkeit, sondern auch mit daß er den Nordpol   erreicht habe. So war die Roald Amunds erst 50 Jahre alt wird. Denn Rücksicht auf die Sicherheit der Seeschiffahrt auf Nordpolar- Erforschung gewissermaßen ein wenig was dieser fühne und zähe Polarforscher erreicht die Dauer unerläßlich. So reiste denn Amundsen   diskreditiert, zumal auch Bearys Berechnungen hat, das gäbe auch einem ganzen Wienschenleben nach Hamburg   zu Brofeffor von Neumayer, bei der wissenschaftlichen Nachprüfung fleine Frr vollen Inhalt. Roald Amundsen   aber hat schon dem damaligen Direkter er deutschen Seewarte, tümer ergaben, aus denen hervorging, daß Peary  in den ersten Jahrzehnten der Mannesjahre so der als die größte Autorität in den Fragen des nicht genau am Pol, wenn auch immerhin in großes geleistet, daß ihm zu tun fast nichts mehr Erdmagnetismu galt. Der junge Norweger fam seiner unmittelbaren Nähe gewesen war. übrig bliebe, täme es ihm nur und überhaupt zwar mit einer Emrfehlung von einem norwe­In ungemein fühnem, aber geschicktem und auf den Ruhm an. Dem Entdeder der gischen Freunde, der selbst ein angesehener Me- sorgfältig vorbereitetem Borstoß gelangte Amund nordwestlichen Durchfahrt und dem teorologe war, aber über die Aufnahme, die sein fen nach 45tägiger Schlittenfahrt über den 2000 Bezwinger des Südpols ist die Polar- fühner Plan bei dem großen deutschen Gelehrten Meter hohen eisbedecien antarktischen Stontinent forschung Herzenssache und Lebensaufgabe, und finden wür, war Amundsen   doch wenig zuver am 14. Dezember 1911 mit vier Begleitern zum fo trifft ihn sein fünfzigster Geburtstag abermals, fichtlich gestimmt. Umso glücklicher war er, als Südpol  . In schlichten, aber darum umso ergrei zum dritten Male, bei den Versuch, die große sich Neumayer geradezu begeistert von Amundsens fenderen Worten, hat Amundsen   diesen größten Triftfahrt durch das nrödliche Eismeer zu erzwin Abficht zeigte, das gescheiterte Werk Franklins aufs Triumpf seines Lebens geschildert, wie die fünf gen, die ihn über den Nordpool hinweg von Osten neue zu versuchen und gleichzeitig die Lagebestim Männer um 3 Uhr nachmittag des genannten Ta nach Westen führen soll. Zweimal haben widrige mungen des Magnetischen Nordpols vorzunehmen. ges an dem Ort, der nach ihren Berechnungen der Umstände Amundsens   Absichten scheitern lassen. Amundsen   siedelte alsbald für mehrere Monate füdliche Scheitelpunkt der Erde sein mußte, im Unermüdlich und optimistisch, wie ein Polarfor- nach Samburg über, wo er unter Neumavers Streise zusammentraten, um die seidene norwegi­scher sein muß, wenn er seine Ziele erreichen will, persönlicher Leitung die wissenschaftliche Vorbil- fche Flagge zu hiffen. Man weiß, daß der unt= Die bedrohte Alhambra  . Die Alhambra, eines versucht der zähe Norweger die Tirst nun zum dung an der Seewarte erhielt. Im Jahre 1901 glückliche Kapitän Scott wenige Wochen später der wundervollsten Bauwerte, die Spanien   befügt, dritten Male und man kann überzeugt sein, daß faufte er ein ganz kleines Segelschiff, die" Gjöa", diese Flagge noch vorfand und in tiefer Nieder- ist seit Jahren so baufällig, daß die Bewohner von er auch einen vierten Versuch nicht scheuen wird, um mit ihr Studienfahrten im europäischen   Nord geschlagenheit erkennen mußte, daß sein norwegi- Granada   in ständiger Angst leben, dieses berühmte falls sich ihm auch diesmal wieder unüberwind- meer zu unternehmen. Die wissenschaftlichen Er- fcher Stonkurrent statt seiner die Trophäe errun- maurische Denkmal tönne vollständig zusammenstür­liche Schwierigkeiten in den Weg stellen sollten. gebnisse dieser Fahrten bearbeitete fein geringerer gen hatte. Vielleicht hat die seelische Niederge- zen. Die Bemühungen des Staates um die Erhaltung Auch der geniale Forschungsreisende wird, als Nansen, dem Amundsen   mittlerweile seine schlagenheit über dieses Mißgeschid auch die för wie der geniale Künstler oder der geniale Heer Pläne unterbreitet hatte. Mit Nansens Billigung perliche Widerstandskraft Scotts und feiner Be­führer, geboren. Schon in frühster Jugend be- und Unterstüßung wurde es ihm erst möglich, an gleiter geschwächt und dadurch ihren tragischen geisterte fich Roald Amundsen  , der am 16. Juli die Verwirklichung seines gr zen Planes heranzu Tod im Ese auf der Rückkehr vom Pol mit ver­1872 zu Borje in Norwegen   geboren ist, an den gehen. Große Schwierigkeiten verursachte die Be- schuldet.

verantwotlich erscheint!"

Bon Arnold Köllner.

Der Einsam.

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wie mit einmal die Brief vom Hochwürdigen Stein und trat auf Tomerl zu. Jetzt lach nit Herrn Onkel seltener word'n sein und mit ihnen über das, was ich dir sag'. Da hat der Senecht an ( 12) auch' s Geld, da hat's gleich g'heißen: Du, Bub", s'hoben, mich aufz'flär'n, was mer in der Stadt du darfst deiner Mutter nit weiter zur Last fallen, von ein' geistlichen Herrn Onfel halt', wie dös Erzählung von Ludwig Ana engruber. du mußt in a Lehr'!" Na und da war ein Fleisch für g'wöhnlich sein eigener Bruder wär' und ,, Aber, mein lieber Tomerl, dich bemüßt hader, der mich gern g'sehen hat, der hat mich's felbe Verschwägern mit saubere Weibsleut' nit nig, daß du mit der Dirn' hauſt und tuft aufg'nommen;' s Ochsen d'erschlagen war just unluſtig fänd! Und nun hat er sein Schandmaul du's, so tuft d' es ihnen' Fleiß, doch bei mir mit mein' Freud  ', aber es hat sich halt so g'schickt. ausg'leert und fein Aufhör'n mehr g'wußt und da tommt eins aus' m andern, ich braucht' mich Paar Jahr hab' ich noch duckmausert, dann, h'rumg'standen sein, die haben fich. vor jest da nit auf d' Hinterfüß' 3' stellen, hätt ich nit war ich mit einmal ein Laci, so groß wie ich jetzt Lachen' famm'budelt und g'schrien und daneben getan, was ich getan hab' und was nie g'schehn bin, da hab' ich mich zu mein'sgleichen g'halten, itch' ich, wie mer als Bub is, blizdumm, ohne wär', wann nit um ein von! Mein Mutter bin in d'Wirtshäuser und zu Unterhaltigkeiten Arg und Falsch in der Seel' ohne eine Ahnung war, glaub' ich, Steinhäuslerstochter, und wie sie mit, oft sein wir auch an ein' Ort mit die Knecht von dem sauischen Durcheinander, wie er auf der sich als freiledige Dirn' in ihrer Heimat mich' samm'troffen, drunter war einer, was' nAuf- Welt vorkommt! Mein' Mutter war in mein' D'erwirtschaft' g'habt hat, ist f' nach der Stadt hadknecht nennen, der war gegen uns Lehrburschen, Aug'n a Heilige und der Onkel war mein hoch­zog'n und hat mich dort auf d'Welt bracht. Sie ich mag sagen, was da ein Großknecht geg'n würdiger Wohltäter und zwei einzigen Leut', wollt sich wohl unter der Meng' verlier'n, die ein' Bub'n, der Schaf' halt' oder Gäns hüt', und zu denen ich aufg'schaut hab', wo ich a'meint hab', Stadtleut' sein auch nit braver und schlechter wie hab'n wir uns viel von ihm g'fallen lassen müssen, nach do müßt' fich richten, was a braver Mensch andre, nur weil ihrer so viel mehr auf ein' Fleck doch dös is so herbracht; einmal aber war's, auf werd'n will, mußt' ich jetzt heruntermachen 3'samm' hausen, so tragt sich unter auch häu- einer Kirchweih', ich will grad mit ein' mord hören, daß wohl kein Hund fein Stüdl Brot von figer zu, was einzelweis da heraust auf' m Land saubern Mädel zum Tanz antreten, da tommt er g'nommen hätt', und wie der Knecht kein End' gleich ein groß Aufseh'n macht und mer nimmt auf mich zu, schupft mich auf d'Seit und sagt: find't und fie fort und fort all's nennt, nur nit dös gar nit hoch auf. Sie hat mich so rechtschaffen Geh meg, Bantert!"" No, mich hat das fatermen heilig und hochwürdig, da hab ich' n ein elendigen erzog'n, wie sie's verstanden hat, und wie ich fo- tisch verdrossen,' so mehr, weil Saubere dabei Lügner g'heißen, so er mer verunehrt, weit zu Vernunft tommen bin, daß mir auf- g'standen is, und ich fag' ganz ted:" Ein' selb'n und hab' ihm' s Maul halten g'schafft! Auf dös ' fall'n is, anderne Seinder reden auch von ihr'm gäb' ich ihm nit ab!" Da hat wohl denkt, mit schlagt er mich ins G'sicht und drauf hab' ich nix Batern, da hab' ich auch nach dem mein' g'fragt, mir wurd' er gleich fertig sein, wann er mir vor mehr g'wußt, nit, was ich red', nit, wie mer a hat's g'heißen, der wär im Himmel, aber ein all'n Leuten zuschreit, weil ich ja meiner Mutter Meffer in d'Hand kommt und nit, wonach ich da­Bruder von ihm lebet noch, ein geistlicher Herr, ihr'n Nam' führet, hätt' mich ledigerweis' ge mit stich." der für uns zwei, für mich und mein' Mutter boren und tein' Vatern aufg'weisen g'habt, und Der Einsam holte ein paarmal tief Atem, forgen tät'. Ich weiß, daß ein' Reih' von Jahren ich wär' also, was er mich g'nennt hat! Aber ich ehe er fortfuhr: Aber maustot, ist er vor mir allmal zu b'stimmten Zeiten Brief' mit Geld hab' wider ihn geschrien, ein' Durcheinander halt, g'leg'n, und ich mußt's wohl glauben, wie mer temmen sein, und jeden Tag vorm Schlafengeh'n wie man tut, wenn mer sich ärgert. Wie mein mir g'sagt hat, ich hätt' ihm' s antan. Gleich von is der hochwürdige Herr Ontel ins Gebet mit Vater, der's wohl ehrlich g'meint" at, zur Unzeit der Stell' haben f' mich fortg'führt, aber im Arrest eingeschlossen word'n. No, weil mer mir an- verstorben sein dürft, und wie mer's meiner noch hat mich der Troß aufrecht g'halten: er war g'mertt hat, daß mir nig abgeht, ich auch' m G'wand Mutter wohl auch nit als Schand' hat aufrechnen felber d'Schuld und ich hab nur meiner Mutter nach sauber ghalten war und fleißig in d'Schul tönnen sonst hätt' g'wiß' s Vater leiblicher und' s Waters leiblichem Bruder die Ehr' g'wahrt! g'rennt bin, gleich als folt nig anders aus mir Bruder, mein hochwürdiger Herr Onkel, die Sand Doch da is mein' Mutter zug'rennt tommen mit werden wie a Student, so hab'n sich d'Leut' gegen von uns ab'zog'n." mich gar nimmer ausgewußt, sollen Du, Der Einsam stand auf, mit zitternden Han- Und das wär' die Straf' Gottes für ihrer zwei fliegende Haar und Jesus  , was ich tan hätt'? f' Bub", zu mir sagen, oder, ö, junger Herr'. Aber den legte er den Karabiner hinter sich auf den Versündigung und für mein unrecht auf der

Tuberkuloseheilung vor 1000 Jahren. In der Pariser Akademie der Medizin hielt kürzlich ein hat, einen bemerkenswerten Vortrag über seinen Landsmann und Fachgenossen aus alter Zeit, den Araber Avicenna  , der um das Jahr 1000 lebte und über dessen ärztliche Methoden, namentlich bei der Behandlung der Schwindsucht. Avicennas Aufbau. ungen erscheinen, wie der Vortragende ausführte, vom Standpunkt der modernen Therapie aus ganz und gar nicht primitiv. Er hatte bereits vor 1000 Jahren die Tuberkulose als Infektionskrankheit er. tannt und eine Behandlungsmethode gefunden, mit der er seiner Beit weit vorauseilte. Er spritzte zunächst dem Patienten eine Lösung von Honig und dem Saft roter Rosen ein, um dann mit seltenem Wagemut auf chirurgischem Wege an die krante Lunge felbft heranzugehen und mit einem glühend gemachten Eisen die angegriffenen Stellen auszu­brennen. Nach der Operation gab er dem Kranken einen Extrakt, der gleichfalls aus Honig und dem Abfub roter Rosen bestand, zum Trinken ein. War der Patient auf dem Wege der Besserung, so ver. fchrieb er ihm Milchdiät und reine Luft. man den Krankenberichten, die er hinterlassen hat, Glauben schenken darf, so hat Avicenna   mit dieser Behandlung wunderbare Heilungen erzielt.

arabischer Arzt, der in Montpellier   Medizin studiert

bes Bauwerkes sind bisher sehr spärlich gewesen, Schon 1915 wurde darauf hingewiesen daß der Hof des Harems und der Pavillon, der die Gräber von Ferdinand den Katholischen und Isabellall von Ra ftilien birgt, zu zerfallen drohen. Die gleichen

Welt sein"! Ah ja, Weibsleut', nit schrei'n fönnen f' 3' rechter Zeit, das gang' geg'n ihr'n Will'n und nachderher schießt ihnen d'Schamhaf tifgeit ein und sie können auch nit rechtzeit' reden. hatt' f' früher' s Maul aufg'macht, jept is' s ihr freilich gangen, wie a offene Schleusen, und ich hab' alles erfahren, daß derselbe Geistliche wohi mein Vater wär', und sie und der nig an ders als wie's der Knecht g'heißen hat und ich eb'n auch! Das kannst du dir nit vorstellen, Tomerl, wie mir da g'wef'n is, wie ich eing'sehn hab', daß ich ja jed' Wort hätt einsteden müssen, weil's bittere Wahrheit war' daß ich da a Ehr hab' wahr'n woll'n, wo d' nadte Schand' an allen Enden fürg'schaut hat, daß kein Körndel Recht und fein Stäuberl Vernunft dabei war und ich ein' Menschen ganz für nig und wider nig um bracht hab'!"

Der Eisam rieb sich mit beiden Händen die Stirne. Mit leiserer Stimme sagte er dann: Fünf Jahr' haben s' mich b'halten, aus Gnaden nur fünfe! Dann bin ich frei tommen. Mein' Mutter hat mich von sich g'wiesen, ich bin gangen, und wir hab'n uns nimmer wieder g'sehn. Ich hab g'hofft, sie wurd'n mich zum Militari nehmen, wär' mer recht g'iyeft, in der Kasern tann mer sich verkriechen und vor' n Feind hätt' ich mich gern gestellt, aber der Arzt hat g'sagt, meine Füß taug'n nit und so konnt' ich wieder gehn. In der Stadt kann mer' n Leuten nit ausweichen, da sei ihrer z' viel, so bin ich halt fort, daher, wo schütterer sein, denn mit so will ich nix z' tun hab'n und ich weiß ja recht gut, auch nit mit mir, und anders fagt, der red't fafch, 3'famm'g'­hörig sein f' amal und jeder scheut den, dem einer aus ihrer G'meinschaft unter' n Sänden blieb'n is, und g'rat mer erst so weit außerhalb aller 3'samm'g'hörigkeit, dann paßt mer auch Stein, den nir halt' und er selber nit, müßt mer nimmer bazu; wie in einer Mauer ein loderer bald wieder h'rausfallen.( Fortsetzung folgt.)