Belte

weichen zwingen und nicht aus Barmherzigkeit bitte ich Euch, daß ihr mächtig protestieren möget, gegen das Verbrechen, welches in Moskau   vor­bereitet wird, wo die kühnsten und treuesten Kämpfer für Freiheit, Gerechtigkeit und für das Glück des russischen Volkes zum Tode verurteilt werden sollen. Im Namen der Weltdemo­tratie, dieser schönen jungen Straft, die sich im Schuße treuer Freunde nach aufwärts ent­widelt, in ihrem Namen beschwöre ich Euch, daß Ihr Euch dem allgemeinen Proteste anschließen möget, gegen ein Verbrechen, dessen Ausführung die Ehre aller sozialistischen   und freiheitlichen Parteien besudeln und die ganze Demokratie, welche sich berechtigt fühlt auf Taten und Ent­scheidungen der mächtigsten Regierungen zu wirken, befleden würde. Umsoweniger darf die Demokratie die Ermordung dieser Martyrer zu geben. Freunde, erhebt Eure Stimmen mit der vollsten Kraft, der Eure edle Seele fähig ist, sprecht im Namen der europäischen   Demokratie, deren vorderste Repräsentanten Ihr seid. Wie gerne würde ich das Schicksal meiner Genoffen in diesem sogenannten Prozesse teilen. Wie gerne möchte ich den sogenannten Richtern ins Gesicht sagen: Ihr seid Mörder, seid Henker!" Sie ha­ben sich diese Namen im Laufe vierjähriger un­unterbrochener Tyrannei verdient... Aber mein Alter nimmt mir die pysische Kraft und fesselt mich an meinen Aufenthaltsort. Mein Denken und Fühlen wird aber immer mit denen sein, die sich selbst zum Opfer bringen im Namen der Ge­rechtigkeit und der Menschenrechte. Es erübrigt mir somit nur alle Gleichfühlenden zu bitten, sie mögen diese Rechte mit ihren jüngeren unver­brauchten Kräften wahren und schützen. Nehmet Freunde meinen heißen Wunsch entgegen, daß Eure Stimme in dem allgemeinen Rufen gehört werde, das sie sich von allen Seiten erhebt, zum Schuße derjenigen, deren reines Märtyrerleben dem Menschengeschlechte zur Ehre gereicht und deren Tod, als Tat der Rache, auf diesem Gea schlechte lasten wird als ein Schandmal."

Die fränkischen Arbeiter gegen die

bayrische Reaktion.

Ein Symptom für die Spannung zwischen Bayern   und der Reichsregierung ist der nach stehende Aufruf, den die Sozialdemokratie Fran­tens( Nordbayerns) an die Arbeiterschaft erläßt. Darin heißt es nach einigen einleitenden Säßen:

Wir wissen, daß unter der Maske der Ver­tretung bayerischer Sonderinteressen und bayeri scher Landeseigentümlichkeiten die Ludendorff  , die Bauer, die Ehrhardt den Gegensatz zwischen Bayern   und dem Reiche pflegen. Wir wissen, daß die von der Kost des Miesbacher Anzeigers" und ähnlicher Zeitungen Genährten feine höhere Auf­gabe sehen, als das Urbild der Sittlichkeit, den Kronprinzen Rupprecht, zum Landesvater Bay­

Hejjas weitausgreifenden Pläne.

Die Auslagen des Berhasteten.

28. Juli 1922.

die Gewalt des Staates an. Der Habsburger  Ferdinand I.   lieh dem Papst und den Bischöfen den Arm, wofür er wieder mit ihrer Hilfe seine Macht vergrößerte.

Am 20. August 1527 erließ Ferdinand von Ofen aus ein scharfes Mandat, worin alle bisher densten Städten des Landes organisiert und in gegen Luther  , Zwingli und die Wiedertäufer er­Kompagnien eingeteilt, die die Losung bekamen, laffenen faiserlichen und erzherzoglichen Befehle in dem Augenblick, wo sie die Weisung hiezu belassenen faiserlichen und erzherzoglichen Befehle und Strafandrohungen zusammengefaßt wurden. fämen, sich in eine bestimmte Zentrale zu begeben. Gegen jeden, der nicht genau nach den Vorschrif Wenn sich die fremden Trubben in Bewegung ien der römischen Kirche glaubte und handelte, feßen würden, hätten sie den Befehl erhalten, das frühere ungarische Gebiet Desterreichs zu besetzen. wurde mit Strafe an Leib und Leben vorgegan­Sejias erklärte, daß er sich nicht schuldig fühle, er gen. Es heißt da: übernähme aber die Verantwortung für alles, was er getan hat. Für den Zusammenstoß bei Karacsfa trage er aber nicht die Verantwortung.

Wien  , 22. Juli.  ( Eigenbericht.) Sejjas hat aus der Zelle dem Verein der erwachenden Un­ garn   einen Brief geschrieben, worin er darauf verweist, daß er in eine Belle gebracht wurde, in die man bisher nur solche Leute steckte, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Wie die Buda­pester Blätter schreiben, soll die Aftion der Regie­rung gegen die Bandenbewegung in Westungarn auf außenpolitische Momente zurückzufüh­ren sein. Die Regierung legt Gewicht darauf, daß die Nachfolgestaaten volle Beruhigung darüber erhalten, daß jede Aftion unverantwortlicher Ele­Die Berhaltung Hejjas. mente an der Grenze energisch verhindert wird. Die Regierung will zugleich die Gelegenheit be- Budapest  , 22. Juli. Nach langem Zögern nützen, der Bandenbewegung, die sich in der letz- murde Jvan Seijas verhaftet und der ten Zeit wieder in der Provinz bemerkbar gemacht Staatsanwaltschaft eingeliefert. Er ist des Auf­hat, ein für allemal ein Ende zu bereiten. Die ruhrs, begangen durch eigen mächtige Verhaftung des Hejjas erfolgte wegen geheimer Truppenanwerbung, beschuldigt. Der Anwerbung. Wie verlautet, sollen weitere Berhaf- Helfershelfer Hejjas war der Abgeordnete Georg tungen bevorstehen und zwar auch von solchen Sir, der bereits zu Weihnachten 1920 gemein­Politikern, die bisher in der westungarischen fam mit Hejjas einen Ueberfall auf die Frage feine Rolle gespielt haben, gegen die aber Slowakei   vorbereitet hatte. Das Geld für die Polizei schwerwiegende Belastungsmomente den Ueberfall auf das Burgenland   stellten ver­besitzt. Der Abg. Sir wurde heute ebenfalls verschiedene Personen zur Verfügung, welche bereits hört, da in seiner Wohnung an Insurgenten Wei einigemale größere Beträge für ähnliche Swede fungen und Bahlungen gegeben wurden. Hejjas gegeben hatten. Eine Art Finanzminister der Auf­erklärte bei seiner Einvernahme, er habe aus dem ständischen war der Abgeordnete Georg Hir. Nach­Verlauf der österreichischen Ereignisse den Ein- dem die Verhaftung Hejjas bekannt geworden drud gewonnen, daß in Desterreich die Ausrufung war, hielt der Verein der Erwachenden Ungarn  " der proletarischen Dittatur unvermeidlich sei und eine Sitzung ab, die sehr bewegt war und bis in habe damit gerechnet, daß die Nachfolgeſtaaten die späten Nachtstunden dauerte, zu welcher Zeit das Burgenland   besetzen und Ungarn   wie mit Gerüchte zirkulierten, daß Seijas wieder freige einem Ring umschließen werden. Deshalb habe laffen worden sei. Auf heute Nachmittag ist eine er eine planmäßige Anwerbung be- neue Versammlung des Vereines der Erwachen­trieben. Die Insurgenten wurden in den verschie- den Ungarn  " einberufen.

schrift ,, Die Revolution von oben", und gelangt dabei zu diesem Schluß:

Wir richten die Aufforderung an unsere Barteigenossen, die kurze Zeit zu benutzen und alle Anstrengungen zu machen, um sich in Alarm­zustand zu versetzen. Es geht um mehr, als nur um eine Neuwahl, es geht um den Bestand der deutschen Republik. Darüber hinaus müssen wir auf alles, auch auf das Schwerste, ge­faßt sein."

Die nichtsozialistische Presse Nürnbergs  nimmt zu den altbayerischen Treibereien gegen­über dem Gesetze zum Schutze der Republit, bis­her noch keine Stellung.

Der Bremer Senat als Schrittmacher der Mörderorgani ationen. Der Ruhm der bayerischen   Regierung, di erns zu machen. Arbeiter Frankens, feid auf der Beitungen verboten hat, läßt den Bremer Senat jum Schuße der Republik" zwei fommunistisch Sut! Seid ruhig und fühl und nüchtern. Die nicht schlafen. Dremen hat keinen Finger gerührt, Männer, denen Ihr das Vertrauen geschenkt um die Mörderorganisationen unschädlich zu ma­habt, werden Euch aufrufen, nicht zu Wor- chen. Zur Zeit, als die Organisation E", der ten, sondern zu Taten, zum Eintreten mit deutsch  - völkischen Schutz- und Truzbund etc. in Eurer ganzen Persönlichkeit, zum Einstellen aller Preußen, Hamburg   und Oldenburg   aufgelöst wur­unferer Sträfte und Organisationen für die in den, durften sie sich in Bremen   noch eines unge­Bayern immer wieder aufs Neue bedrohte, in den störten Daseins erfreuen und sogar Versamm Kot gezogene und gefährdete deutsche Republik  . lungen abhalten. Die Bremer Arbeiterzeitung" Wir werden uns, wenn die Vorbereitungen der hat den Bremer Senat   mehrfach an seine Pflicht Gegenrevolutionäre zur Tat gedeihen sollten, so gemahnt. Von Seite der Arbeiterorganisationen blikaner in Bayern   und im Reich und aller; die gangen. Der Bremer Senat   aber wird von dem verhalten, daß uns die Sympathien aller Repu find sogar Beschwerden an die Reichsregierung ge­geordnete Entwicklung und die Gesundung un- alledem wenig berührt. Statt die Mörderorga feres Voltes erstreben, sicher sein sollen. Wir sind nisationen unschädlich zu machen, hat er die ,, Bre­bereit, die wirklichen Vorfämpfer der Republik   zu mer Arbeiter Zeitung" beschlagnahmt und. sein. Wir sind sicher, daß wir in der Abwehr der ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet. Das Blatt Monarchie in Franken nicht allein stehen werden, teilt darüber mit: daß jeder, der die alten Zustände und Kriegs­gefahren nicht zurückführen will, mit uns Schul­ter an Schulter Kampfbereit sein wird."

" Der Sozialdemokrat", das Organ der Un­abhängigen sozialdemokratischen Partei Frankens, bespricht die Lage in Bayern   unter der Ueber­

" Dazu war feine Zeit, ich mußte ja nähen, immerzu nähen. Startoffel und Saiz find teuer und Herr Smith bezahlt den Kirchengang nicht."

betet?"

" Sooo... dann hat Ihnen natürlich der Segen Gottes gefehlt. Haben Sie nicht einmal ge­" ja. Von unserem Fenster sahen wir über das Dach die Rückseite der Kirche und ein kleines Stückchen vom Stirchenplatz. Da habe ich Sonn­tag vormittags immer eine halbe Stunde Pause gemacht, Jad aufs Fenster gehoben und ihr ge­zeigt, wie die reichen Leute in schönen Wagen in die Kirche fahren. Jad hat immer gefragt, wer die reichen Leute seien? Und ich habe ihm immer gefagt, das sind die Leute, die die feinen Hem­den tragen, die ich mache..."

Was soll das hier? War das ihr ganzes

Gebet?"

Wir haben früher viel gebetet, Vater und Mutter und Jack und ich, aber..."

,, Also auch von dieser Seite lernen wir Sie

tennen. Das hat zu Ihrem Bild gefehlt! Und nun zur Sache. Angeklagte, kommen Sie endlich zur Sache. Sie haben beim ersten Verhör er­zählt, daß Ihr Vater balo nach dem Tod Ihrer Mutter schwer erkrankt ist, häufig Blut gespuckt hat offenbar eine Folge des starken Alkohol­und daß Sie, um ihm das Sterbebett zu erleichtern, Leinen versetzt, dafür Medizin ge­fauft haben war es Medizin, wirklich Wiedi­

genusses

zin?..."

-

Anna Scurr sprang auf und schrie: Er wälzte sich hustend und stöhnend auf dem Stroh in der Ede und rang verzweifelt nach Atem...

Endlich ist es gelungen, den Senat soweit aus seiner Paffivität aufzurütteln, daß er Maß­nahmen zum Schutze der Republit ergreift. Er hat zwar noch feine Ausführungsbestimmung zur Reichsverordnung erlassen, aber er schützt froßdem die ,, Republik  " und ihre Würdenträger" im real­

Der Justizsoldat, der neben der Angeklagten saß, drückte sie auf die Bank nieder.

-

E

Wer die Gottheit Jesu   oder auch nur seine Menschheit in Rede, Schrift oder Predigt bezwei felt, verfällt dem Feuertod.

Wer sagt, schreibt, oder glaubt, Maria sei feine Jungfrau gebieben, teine Gottesgebärerin, sei nicht in den Himmel gefahren, der wird an Leib, Leben und Gut gestraft.

Wer die Apostel, Evangelisten, Märthrer und andere Heilige Gottes", ihre Verdienste, Für­bitte und bewährte Wunderzeichen" verachtet, ver­wirft, schmählich von ihnen redet, soll mit Ge­fängnis und Landesverweisung bestraft werden. Wer die Form oder Ordnung der Taufe, der Meffe, der heiligen Delung, wie sie die alte christ­liche Stirche übet, abstellet und verändert, der soll mit Gefängnis und nach Umständen mit Landes­verweisung bestraft werden.

Wer nach fezerischer Weise des Herrn Nacht­mahl in beiden Gestalten( Brot und Kelch) begehret oder reichet, soll an Leib, Leben und Gut gestrafet, das Haus, darin solches begangen, fonfieziert oder zu ewigem Gedächtnis niedergerissen werden.

Wer, ohne ein ordinierter Priester zu sein, fonsefrieren will, soll mit Feuer, Schwert oder Wasser gestraft werden.

Wenn ein Mönch feine Rutte oder ein Pfaff seine priesterliche Kleidung wegwirft, die Tonsur verwachsen läßt, sich verehelicht der soll gefäng­Waffer und Brot unterhalten, der Pfründe ent lich eingezogen, einen Monat im Gefängnis mit fett, der Mönch in das Kloster zur Strafe nach der Ordensregel geliefert, der Pfaff überdies des Landes verwiesen werden. Ist er daneben noch in eine Ketzerei gefallen, soll er die Strafe von an­deren Regern empfangen, das heißt den Tod er­leiden.

tionären Bremen  , indem er Republikaner   unter Anklage stellt wegen Verstoßes gegen die Reichs­verordnung zum Schuße der Republik  . Das erste Opfer des energischen" Schutzes der Republit seitens des Senats ist nicht etwa ein Stahl­helmler" oder ein Aufrechter" oder ein Dr. Rüth­nit oder ein sonstiger monarchistischer Rechtsbolsche wist, sondern( man versuche nicht zu lachen), Alfred Jeder Keßer verfällt der Acht, verliert die Faust, Mitglied der Bürgerschaft und Redakteur Freiheit, wird ehrlos, zu jedem Amte unfähig; nie­der Bremer Arbeiter- Zeitung"! Seute morgen mand ist verpflichtet, einem solchen ehrlosen Ketzer wurde die Sonnabendnummer der Arbeiter- Bei- Verpflichtungen, Verschreibungen und sonstiges tung vom 15. Juli mit dem Bürgerschaftsbericht Uebereinkommen zu halten; er verliert das Recht auf Grund eines Beschlusses der Bremer   Staats- zu laufen, zu verkaufen, Gewerbe und Hantie­anwaltschaft beschlagnahmt und die Restexemplare rungen zu treiben, im Testamente einzusetzen. Der gleichzeitig von Striminalbeamten abgeholt. Außer- chriftliche" Bater darf seinen keterischen Sohn dem ist ein Strafermittlungsverfahren gegen der enterben und der christliche" Sohn den kezeri­Genossen Faust eingeleitet wegen Verstoßes gegen fchen Vater von Haus und Hof verjagen. ( die von Bremen   sabotierte) Reichsverordnung zum Schuße der Republik  . Das Verfahren wird nach Aber nicht bloß gegen gie Stetzer erhob sich evtl. Aufhebung der Inmunität, für deren Auf­hebug die Monarchisten der bürgerlichen Parteien ligionsgenossenschaft auch die Katholiken ſelbſt evtl. Aufhebung der Inmunität, für deren Auf- so der Arm der Staatsgewalt zugunsten einer Re zum Schuße der Republik  " werden eintreten wurden in dem Mandat des Habsburger   mit müſſen aller Wahrscheinlichkeit nach dem Strafen bedroht, wenn sie die religiösen Uebun­(!) Staatsgerichtshof überwiesen, dem von den an- gen und Zeremtonien nicht mitmachten. deren Bundesstaaten Mörderkomplizen und Ge- Nicht nur wer die Beichte verachtet, auch wer heimbündler, von Bayern   und Bremen   aber ent- nicht wenigstens einmal im Jahre beichtet oder fchiedene Republikaner, Pazifiſten, Sozialisten und wer ohne Beicht zum heiligen Sakrament der Stommunisten überwiesen werden."

Bänben. Wenn das vier Wochen nach Rathenaus Die Republit Bremen   ist wirklich in guten Ermordung geschehen fann, braucht es feiner Bremer   Nest ist, in dem die Mörderorganisationen Bhantafie, um sich auszumalen, wie warm das

fitzen.

Vor der Spaltung der deutsch­

nationalen Volkspartei.

Kommunion geht, soll mit Gefängnis, Verweis seinem Gut belegt werden! sung aus seinem Wohnort oder mit Strafen an

Und wer in den vierzig Tagen der heiligen Fleisch frißt, soll so viel Tage in einem Gefäng Fasten, an den Freitagen oder Samstagcher Weise anderen gebotenen Fasttagen in ärgerlicher Weise nis bei Wasser und Brot büßen, als er Fasttage entehrt hat."

Welche herrliche Zeit, die gute, alte Zeit, wo der Staat der Habsburger als Büttel bereitstand, um jeden Keper" zu braten, und wo die Kirche Die Ermordung Rathenaus hat die Zusam- jeden Bürger zwingen konnte, zur Beichte zu gehen menhänge zwischen den verschieoenen Mörderor- und die Fasten zu halten. Damals wurden die ganisationen und der deutschnationalen Volkspar- Erwachsenen wie die Kinder behandelt und jeder tei aufgevedt. Das hat zu einer Strife in dieser Versuch, den Zwang der Bürger und Bauern zu Partei geführt. Der linke Flügel der Partei hat religiösen Uebungen aufzuheben, wäre ebenso als gegen die sogenannten Deutschvölkischen, den rech frevlerischer Sturm gegen Religion und Staat ien Flügel der Partei, energisch Stellung genom ausgelegt worden, wie es jetzt die Christlichsozi men und hat die Einsetzung eines Untersuchungs- alen gegenüber der Aufhebung des religiösen ausschusses gegen den deutschvöllischen Abgeordne Zwanges der Schulkinder in Wien   tun. Aber ach, Der Richter sagte ruhig: Die Angeklagte ten Henning durchgesetzt. Das Resultat der Un- so leicht geht es nicht mehr wie anno dazumal; die tat beim früheren Verhör weit weniger aufge- tersuchung ist nun, daß Reichstagsfraktion und frommen Habsburger   sind nicht mehr da, um die regt. Aber wir haben hier nicht Geführsregun- Parteivorstand der deutschnationalen Volkspartei gen zu untersuchen. wäre die Angeklagte fromm die Erklärung abgegeben haben, daß ein Beiter Reger zu vierteilen, zu verbrennen oder zu erfau­und christlich, dann hätte sie jedenfalls gewußt, verbleiben des Genannten in der Partei uner­daß fremdes Eigentum heilig ist, und sie bätte wünscht ist. Da sich viele am äußersten rechten wenn sie dem Herrn Pfarrer den Beichtzettel nicht Alpha Omega. sich an die Wildtaugkeit bemittelter Leute gewen- Flügel stehende Elemente der Partei mit dem det. Sie gibt zwar vor, dies früher schon einige Ausgeschlossenen solidarisch erklären wollen, dürfte Das Arbeiterturnfelt in Leipzig  . mal versucht zu haben, auch bei ihren Brotgebern, Partei tommen. Gleichzeitig aber bröckelt es auch ohne einen Erfolg zu erzielen. Dies ist natürlich es zur Absplitterung des rechten Flügels der Leipzig  , 22. Juli.  ( Wolff.) Das erste bei der christlichen Mildtätigkeit, die in unserem auf dem linken Flügel der Partei ab. Wie der deutsche Arbeiter- Turn- und Sportfest, das vom Land herrscht, eine unwahrheit. Haben Sie Vorwärts" mitteilt, hat der belannte Abgeordnete 22. bis 25. d. M. in Leipzig   stattfindet, wurde noch etwas zu sagen Angeklagte?" Goetzsch dem Reichstagspräsidenten Löbl in heute nachmittags feierlich eröffnet. In Vertre­einem Schreiben seinen Austritt aus der deutsch  - tung des Reichsministers des Innern führte nationalen Reichstagsfraktion angemeldet. Der Staatssekretär Schulz in seiner Begrüßungs­linke Flügel der Partei wird in den nächsten Ta­gen eine Konferenz abhalten, in der über seine weitere Stellungnahme Entschlüsse gefaßt werden.

-

Anna Scurr saß, in sich verfallen, auf der B und zitterte a.. ganzen Störber. Sie sah wohl noch einige Menschen kommen und gehen, sie hörte, daß Worte um sie gesprochen wurden, aber sie mußte nun ununterbrochen auf einen fernen on Tauschen, auf einen een lagelaut, der ihr das. Herz zerriß: Jacks Stimme ja, das war sacks

weinende Stimme, der beim Fadenzupfen an der Sie wollte auf, aber alle Kräfte versagten. Malene saß und vom Aufseher geschlagen wurde.

Da riß sie der Fustizsolbat empor. Sie hörte abgerissene Worte: Schuldig- Gefängnis Strafarveit", dann wurde sie fortgezogen.

Der Rioter flappte das Buch vor sich zu und faate zu ſeinem Nachbarn: Wir werden ihr einen Briefter ſchicken. Und mun, Herr Kollege, gehen wir essen, che wir den nächsten Fall behandeln."

fen und um die lässigen Katholifen einzusperren, vorweisen fönnen.

ansprache aus, daß für die Feinde der Republik  das Fest als Beweis des festen Zusammen haltens der Arbeiter- Turn- und Sportbewe gung eine Warnung sei. Die große Zahl aus­wärtiger Gäste bietet Gewähr für eine fernere

Die Wallen der fatholischen Völkerverbrüderung.

Kirche.

Die Vertreter der ausländischen Turn- und Sportvereine betonten in ihren Begrüßungsreden den Gedanken der Förderung inter­Das Laster und Botterleben der Geistlichen, nationaler Verbrüderung durch die die Habsucht der Bischöfe und Domherren, die Turn- und Sportbewegung. Ausplünderung der durch die Türkeneinfälle Aus allen Teilen des Reiches sind anläß­ohnehin ausgebluteten Bevölkerung durch die rölich des Festes mehr als 80.000 Turner und mischen Bettelmönche hatten wie in Deutschland   so Sportsleute erschienen. Das Ausland ist mit auch in Desterreich im zweiten Jahrzehnt des mehr als 12.000 Teilnehmern vertreten, nament­sechzehnten Jahrhunderts die lutherische Lehre lich aus der Schweiz   und der Tschechoslowa­sowie die hussitische und wiedertäuferische ver- tei. Aber auch die meisten anderen Länder, breitet. Zu ihrer Bekämpfung wendete die fa- einschließlich Frankreichs   und Belgiens   entsandten tholische Kirche in Ermangelung geistiger Waffen Abordnungen.