27. Juli 1922.
Teren die Türken ihren Nationalhelden, der feit
awei Jahren in Kleincjien einen heroischen Kampf gegen jene Mächte geführt hat, die die Träger des Friedensschlusses von Sevres sind,
Sturm im bayerischen Landtag.
Die Industriellen gegen die Regierung.
Sigung des Landtages tam es zwischen der Staatsrat zu heimlichen Verhandlungen nach BerMünchen, 26. Juli. In der heutigen haltbare ihrer Stellung. Sie hat daher einen Rechten und der Linken
3u stürmischen Zusammenstößen. Insbesondere als der Sozialdemokrat Adermann die Ausführungen des deutsanationalen und fierifalen Rebners als eine Verhegung gegen die. Reichsregierung kennzeichnete.
welcher die Grenzen der Türkei nach dem Welt Sozialistische Enthüllungen. Die Regierung und die Mordorganisation. triege festgesetzt hat und den die Türken als ein nationales Unglüd empfunden haben. Khemal Bascha lenkte zuerst die Aufmerksamkeit im Welttriege auf sich, als er mit Umsicht und persönli chem Mut die Verteidigung der Dardanellen und ber Insel Gallipoli leitete und die Engländer zum Rüdzug zwang. Er ging kurz nach dem Friedensschluß nach Sleinasien, wo er die Abwehr der Türfen gegen die Griechen organisierte und auch dort Erfolg hatte. Bei seinem Streben, sich mit allen Gegnern der Entente zu verbinden, stieß er auf Rußland , das ihn als Werkzeug gegen die Macht der Entente in Asien gebrauchen wollte. Gerade als er scheinbar mit der Sowjetregierung einen Bertrag abschließen wollte, erreichte ihn die Mörderhand. Die Türkei verliert in ihm den entschloffensten Staatsmann, das türkische Bolt feinen eigentlichen Beherrscher, da der Sultan in Konstantinopel nur noch ein Schatiendasein führt.
Auffehen erregende Enthüllungen über Der sozialistische Abgeordnete Nitisch machte
die Vorgeschichte der bayrischen Sonderverordnung.
die bayrische Regierung anzukämpfen.
Telegramme.
Seite 3.
Das Mißtrauensvotum für Biljudsti abgelehnt.
Warschau , 26. Juli. ( PTA .) In der heutigen Sejmsizung wurde ein von der Rechten eindelt, der ein Mißtrauensvotum für das gebrachter Dringlichkeitsantrag behan
Der Antrag wurde von der nationalen Volksvereinigung, dem christlichna
tionalen Arbeitert lub und der christlichnationalen Volkspartei unterfertigt. Dieser Antrag wird auf die Tagesordnung der morgigen Sejmsigung gestellt werden. Die Deutichnationalen gegen die Finanzkontrolle.
lin gefchidt. Staatsoberhaupt Pilsudski zum Inhalte hat. Die nordbayrischen Industriellen sind heute beim Namens der Linken gab der ehemalige Minister und haben ihn auf bas Unmögliche der gegen die Kampfweise der Parteien entschieden Ministerpräsidenten Lerchenfeld vorstellig geworden präsident Witos eine Erklärung ab, in welcher bayrischen Haltung aufmerksam gemacht. Site Berwahrung eingelegt wird. fagten dem Ministerpräsidenten, daß die Reichsregie des Antrages wurde einstimmig angenommen. Die Dringlichkeit rung der bayrischen Industrie den Reichsbank. worauf nach einer Turzen meritorischen Debatte frebit sperren fonne und daß dann die 3n in namentlicher Abstimmung der Antrag, selbst dustrie am Ende sei. Lerchenfeld war sehr mit 205 gegen 187 Stimmen abgelehnt bestürzt und bedauerte, daß die Industriellen wurde. Die Sigung wurde hierauf vertagt. nicht eher auf die Entschließung der bayerischen Ne Er wies aufgrund einwandfreien amtlichen Ma befindet sich augenblicklich in vollständiger Abhängierung eingewirkt haben. Aber die Regierung teriales nach, daß die Ausnahmeverordnung der giglett von dem Militär. Die Offiziere der tigen Sejmsibung, deren größter Teil der Behand bayrischen Regierung von den Militär- und Larbpolizei haben in einer Bersammlung belung der Wahlordnung gewidmet war, teilte der und Bigkeit Geheimbünden diktiert worden sei. Im Frühschlossen, daß der Rampf gegen das Ausnahmegeseg Seimmarschall Trompczynski mit, daß ein Antrag jahre 1922 jei bas bahrische Freikorps des Reiches unbeugsam durchgeführt werden müsse. auf Erteilung eines Mißtrauensvot um s Oberland, das nach Aussagen eines Of Die bemokratischen Führer erhielten für das Staatsoberhaupt Pilsuditi eingelaufen ist. ziezs in ganz Bayern rund 100.000 Mann um- Drohbriefe, in denen ihren der Tod angekün. Riga , 20. Juli. ( S. N.) Den in der vori- faßt, aus Oberschlesien mit allen Waffen und bigt wird, wenn sie sich einfallen laffen sollten, gegen gen Woche in Moskau verhafteten 47 Menfche fich in Bayern und Tirol niederge Ausrüftungsgegenständen zurückgekehrt und habe wisten ist von der Staatspolitischen Verwal- lassen, wo man es besser als in Oberschlesien tung die Anklageschrift zugestellt worden. Diese brauchen könne. Wie es in dem Berichte heißt, Bayern gibt nicht nach. wirft ihnen Folgendes vor: Die Agitation gegen feien 10.000 Mann des Freikorps Obe land Berlin, 26. Juli. ( Eigenbericht.) Aus den die Sowjetherrschaft unter den Arbeitern der Fanach Ungarn gekommen, wo sie unter der Verhandlungen des bayrischen Landtages, in dent briken, der Werkstätten und der städtischen Unter- Führung des berüchtigten Majors Bischof und heute die Opposition zu Worte kommt, geht her nehmen Moskaus , die Information ihrer fich im des Hauptmanns Papst stünden. Diese Ge- vor, daß die bayrische Regierung nicht daran Auslande befindlichen Mitglieder des Zentral heimbüinde üben einen verhängnisvollen Drud denkt, ihren rechtsfeindlichen Standfomitees und das Auftreten in Versammlungen auf die bahrische Regierung aus. Im Herbste puntt aufzugeben. Sie hat die verfassungs und Zusammenkünften, wo die Verhafteten die vorigen Jahres, unmittelbar vor der Beisepung ividrige bayrische Ausnahmeverordnung bereits Arbeiter zum Proteste gegen das Gericht über bes Erlönigs Ludwigs XIII. in München , feien zum erstenmale in Anwendung gebracht, indem die Sozialrevolutionäre und zur offenen Erhebung die Offiziere und Mannschaften des Freikorps fie eine in München erscheinende Zeitung auf drei gegen die Regierung durch Streits in den wich Oberland aufben Egtronprinzen Rupp Tage wegen eines Artikels der sich die Juden figsten städtischen und staatlichen Unternehmen recht vereidigt worden. Rupprecht habe poſt" nannte, verbot. Gestern und heute hat das aufriefen. Im Zusammenhang mit den Mos- bekanntlich einen monarchistischen Putsch geplant Reichskabinett die bayrische Frage eingehend belauer Verhaftungen hat die staatspolitische Ber- und als er davon abgehalten wurde, in einer sprochen. Für heute abend ist eine Kabiwaltung Haussuchungen und Verhaftungen unter Rundgebung erklärt, daß er voll und ganz in die nettfisung angefeßt, in der eine amtliche Erkläden Arbeitern der Bogorodsky, Koloman und Ser- Rechte seines Vaters eingetreten sei. rung der Reichsregierung formuliert werden soll. puchow Bezirke vornehmen lassen. Ririsch führte weiter aus, daß die Word- Es ist anzunehmen, daß die Reichsregierung zu organisation C, aus der die Mörder von nächst die mildeste Form des Kampfes wählen Die Hilfe für Rußland . Erzberger und Rathenau hervorgegangen seien, wird, nämlich die Einberufung des ReichsgeHamburger Blätter veröffentlichen einen nur eine Unterabteilung des Frei- richtes laut Artikel 18 der Verfassung. Ob Es gebe bei dieser der Reichsrat einberufen wird, steht nicht fest. Bericht des mit der Inspektion der von der Huns forps Oberland sei. Es gebe bei dieser der Reichsrat einberufen wird, steht nicht fest. gersnot betroffenen Distrikte Rußlands betrauten Mordorganisation c ein sogenanntes RollGeneralkonsuls Extran d. Nach diesem ist die om man do, das die Aufgabe habe, mißliebigen Bayern der Sit der internationalen Bevölkerung des tschechoslowakischen, Personen einen Denkzettel zu geben, und es gebe des schwedischen und des ersten hollän- ein Beseitigungskommando das Berlin , 26. Juli. ( Tsch. V.-B.) Nach einer dischen Abschnittes durch die Hilfsaktion der planmäßig Morde auszuführen Melbung der Bossischen Zeitung", ist der ehebetreffenden Staaten als gerettet anzusehen. habe. Die Führer der Geheimbünde seien der an- malige Oberbefehlshaber der russischen Armee, In den übrigen Abschnitten der Hilfsorgani fationen, insbesondere des norwegischen und des geblich republikanische Reichswehrgeneral pp, Großfürst Nitolas Nikolajewitsch, der Oberst von Xylander und Major Otto fish bisher in Italien aufhielt, nach Bahern übersweiten holländischen, ist die Hilfe teilweise zu entschel von Gilgenhein. Die bayrische Re- siedelt, wo sich auch andere führende Persönlich spät gekommen. Der Papst hat an die Batriarchen und Erzbischöfe ein apostolisches gierung fühlt angesichts dieser Tatsache das Un- feiten der ruffifchen Reaktion aufhalten. Schreiben gerichtet, worin er die bedauernswerte 00ISTO Sage der von der Hungersnot betroffenen Bevöl ferung hervorhebt und an die bereits ins Wert gesezte Hilfsaktion erinnert, die freilich angesichts des großen Umfanges der Katastrophe nicht aus reichen fönne. Daher erneuert der Papst seine Bitte um Hilfe und erklärt, daß der Heilige Stuhl neuerlich zweieinhalb Millionen Vire für diesen edlen Zwed widmet. Wie gemeldet wird, reist heute die vatikanische Hilfsmission für Rußland aus Bari über Konstantinopel nach Rußland ab.
Der 22. internationale Friedens
Tongreß.
Der 22. internationale Friedensfongreß nahm Dienstag im Mansionhouse in London uns ter dem offiziellen Vorsiße des Lordmajors von London seinen Anfang. 500 Delegierte waren als Bertreter von ungefähr 20 Nationen anwesend. Nachdem der Lordmajor die Delegierten will
Er war einer Ohnmacht nahe; ein falter Schweiz bebedte seine Stirn.
Laffen Sie mich!" murmelte er. plöglich verändert. Ein Zug von Güte und Mit Da aber hatte sich die Physiognomie der Frau
leid berklärte sie.
,, Bist du frank?"
Nun gebrach es dem armen Kinde, das zu fehr litt, an ut, die Zudringliche abzuwehren, und die Augen schließend, feufzte Leo:„ Seit heute morgen acht Uhr habe ich nichts gegeffen!... Mich hungert!...
Er wußte nicht, wie ihm geschah! Das Weib hatte ihn heftig am Arm gefaßt, ihn in eine offene Einfahrt gestoßen, eine Tür geöffnet und ihn in ein Barterrezimmer hineingezogen. Es war tm ärmliches Zimmer mit Strohstühlen und einem hochroten, aufgebauschten Daunenbett. Auf einem rund Tischchen brannte in kupfernen Leuchter eine Sterze.
Realtion.
tommen geheißen hatte, begann der Kongreß un- boote als Kriegswaffe aus. Er fügte hinzu, daß ter dem Vorsive des Senators Lafontaine auch der Revolver aus der Liste ehrbarer Waffen ( Belgien ) seine Arbeiten. Der englische Unter- gestrichen werden müsse. Der Vorsitzende Senarichtsminister Fisher entbot den Delegierten tor Lafontaine sagte in seiner Eröffnungsrede: den Willkommengruß des Königs Georg und er Man habe schon viel darüber gesprochen, den flärte, Lloyd George habe ihn beauftragt, den deutschen Kaiser und die anderen StriegsschulDelegierten mitzuteilen, wie sehr er es bedauere, digen vor die Schranken des Gerichtes zu stellen, ihnen nicht selbst seine volle Sympathie für ihre man habe dies aber wegen der großen Zahl der ins Auge gefaßten Ziele tundgeben zu fönnen. felben bisher noch nicht getan. In der Zukunft Fisher erklärte weiters, die Aufrechterhaltung des müßten jedoch diese Männer, die für die Anzette Friedens sei jahrhundertelang das Hauptziel lung des Krieges verantwortlich find, abgeurteilt Großbritanniens . Es liege feineswegs im In- werden. Die Reparationsfrage ist eine teresse des Friedens, daß die Welt in zwei La- Weltfrage und nicht eine Deutschland allein ger, nämlich in das der Sieger und jenes der interessierende Frage. Die ganze Welt müffe fich Besiegten, geteilt sei. England wünsche daher, reparieren". Alle Länder müßten Opfer brin daß Deutschland den Antrag um seine Auf- gen. Wenn Männer sterben, geschehe dies für nahme in den Völkerbund noch in die immer; wenn jedoch Geld verloren wird oder veren Jahre stelle. Endlich spricht sich Fisher für schwinde, fönne man hiefür Arbeit bekommen, die Entwaffnung, insbesondere aber für die Aus- und das sei die Forderung der gegenwärtigen märzung chemischer Produkte, sowie der Untersee - Stunde.
Berlin , 26. Juli. Die deutschnationale Fraktion hat der Deutschen Tageszeitung" zu folge eine Erklärung an den Reichstagspräsiden ten 2öbe gerichtet, in der sie gegen die Annahme des Memorandums des Garantie- Stontitees durch die Reichsregierung Einspruch erhebt. und bemängelt, daß die Reichsregierung die Zustimmung des Reichstages zu diesem Schritte, der die wichtigsten Souveränitätsrechte preisgebe, nicht eingeholt habe. Die deutschnationtale Fraktion verlangt angesichts dieser Sachlage die sofortige Einberufung des Reichstages.
Die italienische Regierungstrije. Bonomi lehnt die Kabinettsbildung ab.
Rom , 26. Juli( Savas). Wie ,, Il Mondo" meldet, hat Bonomi die Mission der Kabinettbildung zurückgelegt, da die Gruppe der Sozialdemokraten einen seiner Kombination feindlichen Standpunkt eingenommen hat.
Die Million Bonomis gescheitert. Rom , 26. Juli( Savas). Der Agenzia zufolge soll Bonomi heute morgen den König versichert haben, daß er entschlossen sei, sich für unkompefent zu erflären. Er nannte dem König Denava als geeignet, eventuell ein neues Kabinett zu bilden.
Die Reparationskommission berät.
Paris , 29. Juli( Savas). Das„ Journal" teilt mit, daß die Reparationsfommission heute die Frage Desterreichs sowie die Moratoriums Deutschlands geprüft hat. Die Meinung bestätigt sich, daß die Kommission den Regierungen den Bericht des Garantieausschusses vorlegen wird, um sie von der Finanzlage Deutsch lands in Kenntnis zu feßen, sowie von der Unmöglichkeit, sie zu bessern, doch wird die Kommiffion teine Entscheidung vor den vondoner Besprechungen treffen.
Zuspigung der Krise in Ungarn . Budapest , 26. Juli. ( UTKB.) Abg. Drozdy verwies im Abgeordnetenhause darauf, daß sich im Hause eine im Interesse Ivan Seijas er schienene Abordnung aus Kecskemet aufhalte. Einzelne Mitglieder der Abordnung feien auch in den für die Abgeordneten reservierten Lokalitäten erschienen und hätten Vertreter der Presse be helligt. Er halte es für notwendig, daß die Sitzung sofort suspendiert werde.
Der Präsident erklärt, er habe bereits alle die
Als er dann mit zitternden Händen gierig Sie antwortete nicht gleich. Wit gefreuzten zugriff, entfernte sie sich aus Bartgefühl, um ihr Armen und wie eingeschüchtert auf der anderen nicht zu stören; fie niete vor dem Herde nieder Seite des Tisches stehend, schien sie zu überlegen der fertig mit Serumstochern in der Glut, indem einem Weib, wie ich, und einem zarten jungen notwendigen Maßnahmen getroffen, um und schürte das Feuer und wurde gar nicht wie und sagte schließlich: Wozu auch?... Zwischen sie ganz leise vor sich hinnurmelte:„ Der arme Serrn, wie Sie, fann es nichts Gemeinsames geouveränität des Hauses zu wahren. ben... Was ich für Sie getan habe, war sehr einfach, und ich will Ihnen weiter nichts bieten. Zur Suspendierung der Sigung liege fein Anlaß Sie möchten es ja selbst nicht. Ich sehe, daß vor, da die Beratungsfreiheit der Nationalver Ihnen heute das Glüd nicht holb ist; aber nur ſammlung nicht gehemmt sei. Wut!... Sie haben die Jugend für sich und das ist ein famofer Schahz... Was für einen Beruf haben Sie denn?"
Kleine!... Der arme Kleine!..."
Dann fam fie endlich zu ihm zurüd, in der Befürchtung, daß er sich aus Bescheidenheit nicht reichlich genug bedienen fönnte; fie legte ihm noch Fleisch auf den Teller und füllte fein Glas, mie eine Mutter ihr Kind bedient hätte.
Ge
Dann fagte fie plöblich: Bin ich aber dumm! Leo hatte ein Lächeln voll Bitterteit. 3u einer guten Berbauung braucht man auch Ich mache Verse", antwortete er. Sie machte sich wieder am Herd zu schaffen, etwas Warmes... Ein wenig Kaffee, hm?..." Sie aber erwiderte ohne jegliche Berwunde und während sie dann Kaffee mahlte, betrachtete rung:" Ich verstehe, Sie machen Lieder er sie näher. duld, der Erfolg wird schon noch tommen! Sie war eine Frauensperson von niedrigster Und wenn Sie meinen Namen wissen wollen, Sorte, verweltt, abgenüßt, mit schwerfälliger Finun, so sei's: fie nennen mich alle die„ Margot". gur und rauhen Arbeitshänden. In früherer Zeit, Gebrochen vor Elend und Schande fiel Leo wo sie noch über Kraft und Jugend verfügte, aber wenn Sie fich zufällig einmal meiner erinneren, so wäre es mir lieber... Sie sagten auf einen Stuhl, verhüllte das Gesicht mit beiden mochte sie bessere Tage gesehen haben. Heute war ,, Margarete". Händen und weinte und schluchste zum Sterner- fie schon eine ältliche Frau mit einer Neigung zur weichen. Auch das Weib hatte die Rührung er- Fettfucht, mit einem dreifachen Sinn und einigen griffen, und während sie ein Küchentästchen öff: grauen Saaren an den Schläfen. nete, um den Tisch zu decken, brachen sich zwei Aber Leo Bernis, der wirklich eine Dichterdide Tränen Bahn durch die Schminke. Bald hatte fie einen Brottaib, eine Weinflasche und ein gros ges Stüd gepökelten Braten vor ihrem Gaft auf getifcht.
Sie schwieg und sentte den Blick. Er verstand, daß er sich nun empfehlen müsse.
Abgeordneter Tibor Edhardt, Chef der Presseabteilung des Ministeriums, fordert die Regierung auf, dem Treiben der destruktiven Vreffe, welche den Ruin Ungarns auf dem Gewissen habe, ein Ende zu bereiten, und unterbreitet den blätter Villag",„ Az Eft", Pesti Naplo" und Beschlußantrag, die Regierung möge die TagesMagyar Orszag" sofort endgültig einstellen.
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Die Araber gegen das Balästina mandat.
London , 26. Juli. Reuter erfährt, daß die arabische Delegation aus Palästina an die Minister des Aeußern von England, Frankreich Aber auf der Schwelle, beim Abschied, fühlte und Italien sowie an den L- lkerbund und das feele hatte er ist auch später ein berühmter sich Leo Bernie tief ergriffen, bei einem fo ge- britische Kolonialamt eine Mitteilung gesandt Dichter geworden*)-- betrachtete fic mit vor funkenen Geschöpf noch soviel Bartgefühl und hat, in der gegen die Bestätigung des Palästina Rührung und Dankbarkeit verschleiertem Blid, Herzensgüte entdeckt zu haben. Er hatte eine bis Staates durch den Völkerbund energischer und als sie ihm den Kaffee eingeschenkt hatte und zarre Jbee, eine goldene Jbee, eine Dichterlaune: Protest erhoben wird. Das Mandat", so Und da er unter Tränen abwehrte und stam- dann selbst einen Schlud davon trant, um Ihnen Er ergriff die rauhe, schmutzige Hand der Verheißt es barin, widerspricht den Zusagen melte: ,, Dante!... Danke!..." sagte sie, wie von Gesellschaft zu leisten, nicht wahr?" da fragte er worfenen, und sich verneigend, drückte er einen Großbritanniens vom Jahre 1915 und dem Arehrfuchtsvollen Auß darauf, wie auf die Sand tifel 22 der Völkerbundsaßungen, in dem von der einem gewiffen Respekt vor dem Elenb, diesmal fie nach ihrem Namen. einer Königin. Wohlfahrt der Einwohner und der Anerkennung ohne ihn zu duzen: Erntüden Sie nicht durch. Ueberfest von C. Ro! l. ihrer Unabhängigkeit die Rede ist." Sprechen, effen Sie zuerst!" *) Bekanntlich Francois Coppée felbst. D. a.