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1. August 1922.

Versammlungsteilnehmer protestierten dagegen, daß slowakisch gesprochen werde. Während der enistandenen Erregung Iöste der Regierungsver treter die Versammlung auf. Vor dem Gebäude

bertreter erklärt ohne weiteres die Versamm

Tages- Neuigkeiten.

Gelte 5.

Sääden an Gesundheit und Körper zufügte, leber lich der achten wiederkehr des Tages des Kriegs dadurch nicht wiederguzumachenden Die Friebenstundgebung in Berlin . Anläß­

Schaden

den Wüstling, der diese beiden Mädchen zu seinen ausbruches veranstaltete der Aktionsausschuß ,, Nie Eine sonderbare Kenntnis der tschechoslowali- Opfern ausersehen hat, ein Wort zu verlieren, wieder Strieg" gemeinsam mit drei anderen Ver weigerten sich die magharischen Verhandlungs- fchen Republik verraten die italienischen Blätter. würde bedeuten, sich mit einer Kanaille in Men- bänden in über 250 Städten, so auch in Berlin , teilnehmer, der polizeilichen Aufforderung zum Denn wie die„ Narodni Listy" voll Sorge be- schengestalt zu beschäftigen. Selbstverständlich ist eine Friedensdemonstration. Hier hatten sich Auseinandergehen Folge zu leisten und ließen richten, erschien in der italienischen„ Tribuna" in dieser Verbrecher nicht eruiert, da durch die Fahr 10.000 Mersonen eingefunden. Fünfzehn Schau fich teilweise Gewalttätigkeiten gegen die Polizei einer Bilderbeilage die Darstellung eines Kampfes, verloren ging, um einen so gefährlichen Menschen Rednern Ansprachen gehalten wurden. In diesen lässigkeit bei der Behandlung der Mädchen Zeit spieler sprachen einen Prolog, worauf von 30 wache zu schulden kommen. Acht maghorische Bersammlungsteilnehmer wurden auf die Poli- bei dessen Anblick dem tschechischen Leser das Blut heute noch festnehmen zu können. Denn wenn er wurde hervorgehoben, daß die Gefahr in der gan zeidirektion vorgeführt, zwei wurden we in den Adern erstarrte. Auf dem Bilde war ein bis heute nicht eruiert ist, wird er sich kaum mehr zen Welt die gleiche sei, da der Friede noch nicht gen des Verbrechens der öffentlichen Ge- Zug dargestellt, in welchem deutsche Industrielle finden. eingefehrt sei. Die Parole der Kriegsgegner müßte walttätigkeit der Staatsanwalt= Staatsanwalt- fuhren, gegen den Zug wälzten sich in felt­Die verlotterte ,, Deutsche Landpost" zwingt für die nächsten 50 Jahre lauten Wachsamkeit, der fchaft eingeliefert." Die Meldung des Tschechischen Preßbureaus famen Kostümen bewaffnete Männlein und Weib uns wieder einmal at einem sehr unfauberen Bölfer könne aus dem Sumpfe der Nachkriegs­Geschäfte, nämlich: uns mit ihr zu beschäftigen. stellt die Logik der Leser auf eine fehr schwere lein heran, die den Zug jedenfalls stürmen woll In ihrer Sonntagnummer ließ sie sich über So eit in eine bessere Zukunft führen. Nur ein Probe. Man bedente nur: Tschechen und Sloten. Das Ganze sollte den Ueberfall der tschechi zialdemokratie und Sozialdemokraten wiederum republikanisches Deutschland , in dem der Schwer­watent bringen in eine Versammlung ein, for- schen Chauvinisten auf die deutschen Turner bei in einer Weise aus, die an die Tage des schmutzig- werden. Bei der zur Jahreswende zu erwartenden punkt links liege, fönne seinen Aufgaben gerecht bern eine Vertretung im Präsidium, ohne eine Wiesa darstellen. Und dann stand unter dem Bilde ſten bürgerlichen Pressekampfes gegen die Arbei- Reichspräsidentwahl wird die militärisch- mo­Abstimmung zu verlangen und der Regierungs - noch folgendes:„ Troy verzweifelten Widerstandes Titel„ Sozialistische Valutaspekulanten" fällt die narchistische Reaktion alle es daran ſeßen, doch zum terschaft in der Vorkriegszeit erinnert, Unter dem lung für aufgelöst, jedenfalls, weil das Herr der Eisenbahnbediensteten mußte der Zug stehen Landpost", den Hafenkreuzlern folgend, über Ziele zu gelangen. Möge jeder Republikaner und fcherbolt" nicht hatte tun tönnen, was es wollte. bleiben und die Industriellen wurden ausge- unsere Barteischule her, beren Lehrer fie eben Striegsgegner daran denken. Aus Desterreich, Eng Nach der Versammlung werden Magyaren raubt." Es ist immerhin interessant, daß ein als Valutaspetulanten bezeichnet. Um billig zu land, Frankreich , Holland und Amerifa und zahl­verhaftet, weil sie sich„ Gewalttaten" zufchulden italienisches Blatt deutsche Turner mit Indu- bad" zu kommen, daß sie sich noch dazu„ von hei- thietelegramme ein. Die Veranstaltung nahm einem ,, bierwöchigen Bade- Amüsement in Starts reichen großen deutschen Städten trafen Sympa­kommen ließen. Das Tschechische Preßbureau striellen" verwechselt und daß der italienische mischen Arbeitergeldern gut bezahlen lassen", einen ruhigen und würdigen Verlauf. hat seit seinem Bestande immer das Bestreben ge. Reichner seine tschechischen Bundesgenossen eines halten die Genossen aus Desterreich und Deutsch­Ein deutsch - luxemburgischer Grenzzwischen­habt, feine Meldungen im staatserhaltenden" Sinne zu färben. Man muß daher die Meldung räuterischen Ueberfalles auf einen Industriellen- land bei uns Parteischule, und um sich valuta fall. Wie die independance Belge " meldet, fam risch zu stärken", hält der reiche Austerlitz aus es Freitag früh an der luxemburgischen Grenze über die Kaschauer Ereignisse mit größter Vorsicht zug" für fähig hält. Wien " in der Tschechoslowakei Vorträge. So zu einem ernsten Zwischenfall, welcher sicherlich aufnehmen. argumentiert" dieses sit venia verbo biplomatisches Einschreiten diplomatisches Einschreiten im Gefolge haben Kommunisten stürmen die Polizei­sten Anspielungen auf das Privat- und Familien- unbekannter Herkunft angegriffen. Als es zweie Mistblatt und ergeht sich dabei in den ekelhafte- wird. Deutsche Zollbeamte hatten Schmuggler leben der angegriffenen Genossen. Genosse Auster- von diesen gelang, auf einem Steg über den Fluß litz und die übrigen Genossen, die da gemeint Mosel zu flüchten, schossen die deutschen Zollbe find, haben es nicht nötig, von uns gegenüber amten hinter den Flüchtlingen. Einige auf dem einem Blatte in Schutz genommen zu werden, Felde arbeitende luxemburgische Bauern wurden daß darauf aus ist, sich nunmehr auch des legten getroffen. Einer von ihnen wurde getötet. Dieser Scheins von Sitte und Sittlichkeit zu entwischenfall hat in der Gegend große Erregung äußern. Es hieße, ihr Ansehen mindern, wollte hervorgerufen. man den Lügen eines verlotterten Blattes und Bücher und Musikalien müffen ausgepreist wer­einer versumpften Bourgeoisie gegenüber nur den. Aufgrund einer Entscheidung des Obersten Ge­ein Wort über die Männer sagen, die seit einem richtshofes sind im Sinne des Wuchergesetzes Bücher Menschenalter in schweren, opferreichen Dienste und Mufitalien als Gegenstände des täglichen Bedar­der proletarischen Sache stehen. Der Landpost" fes zu betrachten. Da in vielen Buchhandlungen die aber raten wir ganz ernstlich auf der Hut zu fein; Bücher nicht mit Preisen bezeichnet waren, beauf­die Arbeiter werden es nicht dulden, daß Lum- tragte das Ministerium des Innern seine Wucher­pen jene Männer in die Goffe zu sich hinabziehen, organe, der Preisbezeichnung der Bücher eine erhöhte die für harte Mühe wenig Lohn bekommen, oder Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es wurden daher in wie die Landpost" sagt:„ die Taschen selbst mit Prag und in der Provinz die Buchhändler durch die mühsam erworbenen Arbeitsgeldern propfen." angeführten Organe auf die Bestimmungen der obigen Entscheidung des Obersten Gerichtes aufmerksam ge­macht und aufgefordert, soweit es nicht schon geschehen zetteln zu versehen. it, alle in der Auslage befindlichen Bücher mit Preis­

wache.

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Die Leichenfeierlichkeiten für Guesde fanden Die Leichenfeierlichkeiten für Guesde fanden wie aus Paris gemeldet wird Sonntag morgens auf dem Friedhofe Pere Lachaise unter Beteiligung einer zahlreichen Menschenmenge statt. Darunter befanden sich die Vertreter Poincares und Berets sowie die Mehrzahl der sozialistischen Abgeordneten.

Zwei Kinder vergewaltigt und angesteckt. Wie ben'tsch bei Prag ein Vorfall, der die sittliche das Rude Bravo" meldet, ereignete sich in Bu­Verkommenheit unserer Zeit auf das Schärfste Das Pressebureau meldet dann weiter: charakterisiert. Am 4. d. wurden dort ein fünf Nachmittags veranstaltete die kommunisti und ein sechsjähriges Mädchen, zwei Töchter eines fche Partei in Raschau eine Feierlichkeit, die mit Arbeiters vergewaltigt. Bei der ärztlichen Unter einer Versammlung verbunden war, auf der die fuchung erklärte der Polizeiarzt Dr. Strnad tommunistischen Stauts das Gelöbnis ablegen aus Bubentsch, daß beide kinder ge follten. Um halb drei Uhr fand ohne Anme fund seien. Am 8. d. M. bemerkte der dung bei den Behörden ein Umzug statt. Als Vater bei dem älteren Mädchen Krankheits­dieser unter stürmischen Rufen bei der Polizei- erscheinungen und als die Mutter dies dem Poli­direktion antam, forderte die Polizeiwache die zeiarzte meldete, meinte dieser, daß dies weiter Demonstranten zum Auseinandergehen auf. Dar- nichts zu bedeuten habe. Am Mittwoch der folgen aufhin unternahmen die kommuni- den Woche ging der Vater mit den beiden Mädchen stischen Stauts, welche an der Spitze des ins Kinderspital und verlangte ein ärztliches Zeug­Buges fchritten, auf die Polizeiwache nie, was ihm aber verweigert wurde. Auf seine einen Angriff mit eisen beschlage- Anfrage beim Strafgericht erklärte man ihm, daß nen(!) Stöden. Acht Polizeileute wurden Dr. Strnad dem Gerichte ein Gutachten einge­verletzt, davon fünf schwer. Die Polizei fandt habe. Der Vater verlangte nun beim Po zerstreute darauf die Menge mit ihren Senüt lizeifommissariat in Brag VII, Dr. Strnad zu teln(!) und verhaftete zwei Personen, sprechen; doch dieser war nicht zu Hause. Nach darunter den politischen Sekretär der kommuni­ stischen Partei in Kaschau und den ungarischen Bater das ältere Seind ins Allgemeine Stranten­einer Rüdsprache mit einem Freunde schidte der Staatsangehörigen Seiden wegen Aufrei­zung zum Angriffe gegen die Boli haus, wo man das Mädchen vier Tage ließ und Von den verwundeten Bolizisten dann ungeheilt nach Hause schickte. Die Eltern lourden fünf von der Rettungsstation in bas pflegten dann das Kind zu Hause, ohne sich dessen staatliche Krankenhaus überführt. Es wurden bei bewußt zu werden, welcher Strankheitsfeim in dem Bon jugendlichen Körper sich ausbreitete. Die Mutter Schillersdorf gebracht, wo ihnen Eisen- und Die Moskauer Prozesse gegen die russischen Gummiwaren im Werte von 80.000 Mark abgenom ließ die Stinder am 19. d. nochmals beim Gerichte untersuchen, wo man gleichfalls nichts konstatieren Geistlichen. Wie aus Mostau gemeldet wird, hat men wurden. Während das Nationale der Schmugg­fonnte. Am folgenden Tage flagte das ältere das Oberste Gericht das gegen die Petersburger ler aufgenommen wurde und einer der Beamten vor Mädchen über große Schmerzen und erzählte Geistlichen gefällte Todes urteil bestätigt, je- dem Hause weilte, näherten sich einige Gestalten dem ihrem Vater, daß ihre jüngere Schwester gleich doch beschlossen, zu ihren Gunsten das Gnaden- Bollhaus und eröffneten eine Schießezei auf das Ge­falls ertranit sei. Nun ging der Vater mit den gesuch einzubringen. Es wurde wiederum ein bäude, durch die auch an dem nicht weit entfernten beiden ins Kinderspital, wo schließlich konstatiert Bischof abgesetzt, weil er die neue Kirchenverwal- deutschen Zollhaus einiger Schaden angerichtet wurde. wurde, daß die Kinder mit Gonorrhoe behaftet tung nicht anerkennen wollte. Der internatio- Die Finanzwache erwiderte das Feuer; die Räuber Eisenbeschlagene Stöde" ,,, Angriffe auf die feien. Soweit die Tatsachen, die das Rude nale Ausschuß des Roten Kreuzes in Genf hat entflohen, als sie sahen, daß das Zollhaus gut bewacht Polizeiwache"," Berstreuung der Menge mit Bravo " berichtet. Sollten sie der Wahrheit ent- am 10. Juli schriftlich beim Präsidenten des war. Senüütteln" alles Ausbrüde, wie sie nur in sprechen, so stempeln sich die berufenen Behörden, Roten Kreuzes in Moskau über das Schidsal Bei der Deutschen Gewerbeschau in Komotau ge einem Berichte von einer Revolution vorzukom- bei denen der Vater mit den Kindern war und des Patriarchen Tichon , sowie auch der übrigen nießen freigewerkschaftlich Organisierte Eintrittser­men pflegen. Und morgen kommt das Standrecht die nie etwas konstatieren konnten, zu beispiel- Mitglieder der russischen Geistlichkeit angefragt. mäßigungen. Wie uns vom Zentralverband der An­in Kaschau dazu, damit das Tschechische Preß- los leichtfertigen, verantwortungslosen Mitschuldi- Am 26. Juli antwortete der Vizepräsident des gestellten in Industrie, Handel und Verkehr, Sitz Tep­bureau ohne Kontrolle feine ,, Revolutionsmel- gen eines Wüstlings, der nicht nur Kinder verge- Roten Kreuzes von Sowjetrußland in Moskau liz- Schönau, mitgeteilt wird, hat nämlich die Kreis­dungen" in die Welt sehen kann. waltigt, sondern sie sogar mit einer gefährlichen dem internationalen Ausschuß folgendes: Jch gewertschaftskommission in Komotau mit der Ge­Geschlechtsfrankheit behaftet. Unverständlich bleibt bestätige Ihr Schreiben vom 10. Juli. Patriarch schäftsleitung der Deutschen Gewerbeschau in Romo­es jedenfalls, wieso man im Allgemeinen Kran Tichon wohnt seit seinem Rücktritt in dem Don- tau ein Uebereinkommen getroffen, wonach der Ein­fenhaus, wo das sind hier Tage auf der Abtei Hofter in Moskau in vollſtändiger Sicherheit. Die trittspreis für freigewerkschaftlich organisierte Ange­lung des Prof. Kreibich, eines Spezialisten auf übrigen Mitglieder der russischen Geistlichkeit, mit stellte und Arbeiter um 50 Prozent ermäßigt wird. diesem Gebiete, behandelt wurde, nicht die Krank- Ausnahme derjengen, welche verurteilt wurden, Freigewerkschaftlich organisierte Angestellte und Ar­heit der Kleinen konstatieren konnte und dem sind keinerlei Verfolgung ausgesetzt. beiter, sowie deren Angehörige haben sonach statt 10 R

ihnen Stich- und Rißwunden festgestellt. den Teilnehmern an dem kommunistischen Um zuge hat sich bisher kein einziger Berlegter ge­meldet. Vor 16 Uhr fand fobann unter ge­Romenstygaffe eine kommunistische Bolfsver­ringer Teilnahme auf den Sportplaze in der fammlung statt, in der einige Redner sprachen. Die Versammlungsteilnehmer zerstreuten sich so

dann."

00e

Gesalfen, lefet und verbreitet die Geraſſen, Arbeiterpreffe.

Erwedung.

( 9)

Ein Roman von Oskar Maurus Fontana . Sie machte sich nach einem Augenblid er schredt los, wischte sich mit der Hand über die Stehle, fühlte rieselndes Warmes und sagte mit betlommener Ahnung frauenhafter Singabe: " Was hast du getan? Blut kommt mir aus dem Was hast du getan? Blut kommt mir aus dem Hals so hast du mich gebissen."

Er recte sich in Jubel:„ Ja, Hajkuna. Nicht mehr zwei, eines. Blut!"

5.

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der Schneemassen und Ankämpfen gegen den Wind fühlte er sich wieder, und es tat ihm wohl. Irrend wanderte er, Gedanken famen ihm keine. Nur manchmal hob er den gesenkten Kopf, fah nach Osten, wo die Sonne, ein ungeheuerer ro­ter Streis, im Nebel höherschwebte.

Als Hajfuna erwachte, sah sie das Bett Teer. Sie lachte kurz auf, drehte fich um, wollte weiterschlafen. Ein Snistern im Zimmer ließ fie aufschreden. Da erſt merkte sie Stojscha, wie er auf dem Schemel neben dem Bett im Dunkel saß und sie mit brennende überwachen Augen anstarrte. Er hatte den Va ins Freie taumeln sehen und hatte sich inser er geschlichen. Er

fie an.

hatte sich dagegen gewehrt, d) während des Ge­hens in den Arm gebissen. Vergebens. Da saß er. Du?" fragte sie überrascht und geschmei chelt. Er schwieg mit hängender Unterlippe, sah Kleines Jungherrchen. So zeitig in der Frühe kommst du zu mir, aber ich tomme nicht hinaus zu dir. Im Bett ist es schön warm. Schau, du hast schon ein bisserl was Schwarzes ober Jahren werden die Mädeln den Kopf nach dir umtoerfen."

überströmte, sich ihm zudrängen, hörte die leisen Worte:„ Na, fag's!"

Unter ihrer Berührung bebend, rief er ret tend in rasender Geschwindigkeit: Was tuft du mit meinem Vater?"

Augenblicklich ließ sie ihn los und fabe dauernd und enttäuscht:„ Narr, du!"

Er aber schrie in Verzüdung: Ja, was tuft du mit meinem Vater?" Sprang auf, warf die Hände irr umher, und weinend, geschüttelt von einem faffungslosen Schluchzen, in den sein Nacht wachen und seine Wehrlosigkeit trampfig ver strömten, gellte er: Du, Babylonische, du – große Babylonische." Und lief aus dem Zimmer die ände vor den Augen.

Sie verstand ihn nicht, zuckte die Achseln, warf sich wieder ins Bett, wühlte sich gierig ein und war gleich wieder eingeschlafen

Ueberfall auf ein Zollamt. Gegen 3 Uhr früh

wurden am Freitag sechs Schmuggler an der pultscht ner Grenze feſtgenommen und auf bag Bollamt fad

Sie wurde durch sein Schreien aus dem Schlaf geschreckt, war unwillig. Was schreist du fo? Ich weiß, daß ich Hajkuna heiße."

Er atmete schnell. Da, ich bringe sie dir." Sie richtete sich halb auf, blinzelte verschlafen mit den Augen:" Was denn, was?" ,, Mach die Augen zu, Hajfuna, bis du sie aufmachen darfst, siehst du es an dir blitzen?"

Sie war ärgerlich, so aufgescheucht worden zu fein, traute nicht ihm, deffen böse Straft fie gestern gespürt hatte, und blidte nicht verstehend in sein aufgelöstes Antliß, aus dem alle Qual und alle Herrschsucht verschwunden war und das nur einem Liebenden gehörte. Sie spürte Etel: Hast du dich jünger hegen lassen? Aber nein, du hast ja noch immer graue Haare."

Er aber, vor dem Bett niedersinkend und seinen Kopf in die Decken wühlend, stammelte: Begouja im Wandern durch Schnee die Laß sie mich vergessen, Hajfuna, laß mich verges­Rette der zerwühlten schimmerdnen Berge hob sen, daß Sommer verweltt und Jahr und Früchte sich aus dem Dämmer blieb plöglich stehen. hängen an den Aesten und fallen nachts auf das Unerreichbar? Nicht war Un- Gras, das uns bedecken wird, laß mich vergessen, erreichbar! Diese sollte es sein, dumm in ihre Sajtuna." Triebe verfangen? Hier sollte meine Macht nicht

deinen Lippen, und Augen hast du, in ein paar mur enden, sondern brechen? Nein, sie beginnt soft ans Sterben und sie sah gelang­

Der Morgen dämmerte. Begouja saß auf, neben ihm lag Hajtuna, atmete mit ruhigen Zügen und schlief. Begouja war nicht froh. Wohl hatte er sie zum Bleiben gezwungen, wohl fühlte er, daß sie nun nicht mehr fliehen konnte, wohl lag sie in seinem Hause, wohl schlief sie in seinem Bette. Aber indem er sie ansah, diesen vor Ge­sundheit schwellenden, faltenlosen, prallgestraff­ten Störper, dem ein ruhiger, traumlofer Schlaf alles angespannt Lauernde des Wachseins genom­men und baburch erst den blühenden Reichtum diefer unverbrauchten Jugend recht aufgezeigt hatte, merkte er in Schmerz und Sehnsucht, wie Sie hielt inne, wartete auf Antwort. Er fern sie ihm war. Und das Alter stürzte auf ihn, gab teine, sah sie an. beugte seine mächtigen Schultern. In feiner „ Der stolze Herr der große Herr!" spöttelte Hand war sie, winzig in ihrer Magdschaft vor sie. Was willst du denn? Sag's, gelt, sagst es seinem wuchtigen Herrentum, und doch konnte mir." Sie streckte die nackten Arme nach ihm. er ihr nicht nahe fommen, sie nicht berühren, Durch die ungestüme Bewegung rutschte die Decke faum daß er sie erkennen konnte. Das brannte etwas hinunter. Er sah ihren Hals, den An­in ihm, machte den steigenden Morgen ihm ver- faß der Brust, das Hemd. Vor seinen Augen hangen von schwarzen Wolfen. Er sah die Schla tanzten Funken. fenbe an und etwas schrie in ihm: Unerreich- Er stammelte: Sajfuna!" bar, immer wieder: Unerreichbar. Er stürzte vom Lager, floh sie, ging in den fen Schnee. Im Sehen der Füße und Durchschreiten den

Sie richtete sich auf, sodaß sie seine Hand grei­konnte. Er fühlte sie in der feinen, fühlte Körper, von dem Blutwärme ihn schwül

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erst. Im Schwersten ist Erfüllung. Diese zu mir weiligt durchs Fenster in den Morgen. zu ziehen, jäh durchströmte ihn ein unend- Er aber wollte nicht hören, er wühlte sich liches Gefühl, ließ seine Senie schwach werden sein nur no chtiefer, griff mit ihren Fingern ihre Hand Herz rasenden Taft in Froheit schlagen. Alle und preßte sie auf seinen Scheitel:„ Sterben! Nein, Brunst war ferne. Eine nie gekannte Innigkeit Sajtuna! Nie denke ich daran, auch nicht Furcht hab' ich davor und vor dem Nichtsein. Aber bor senkte sich in ihn. dem Sein mit zitternden Händen, wo man ein Kind wird und keine Macht mehr hat und feiner gehorcht, aber man hört noch immer: Die Wagen des Lebens rauschen zur Mühle, Frucht ist darauf, so viel Frucht, und andere mahlen, andere mah­lendavor habe ich Furcht."

Er kehrte um, er ging nicht mehr, er lief zum Turme, er fühlte: Mein; aber alles Beherrschende, Besißende war darin ausgelöscht, in diesem Mein war auch Dein enthalten. Er rannte ins Zimmer, wühlte aus den ererbten Schmuckstüden die ur­alte goldene Rette, voll asiatischer Zierarten, warf taum den Deckel über die Truhe, stürzte in den Schlafraum, laut und mit Freude rufend: Haj­tuna, Hajtuna!"

( Fortsetzung folgt.)