4. August 1922

Lärmizenen im ungarischen Parlament.

Der Generalstreit in Stalien.

Attentat auf den Bürgermeister

von Rom .

Rom , 2. Auguft.( Savas.) Dem Giornale d'Italia" zufolge schoß ein Mann aus einem Re­volver auf ein Automobil, in welchem der rö mische Bürgermeister fuhr. Durch den Schuß wurden die Fenſter des Automobils zertrüm mert. Der Bürgermeister blieb unversehrt.

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die Vertrauensmänner im Sigungssaale der Burg eine Besprechung ab, an der auch der sozialdemo Juli im Smichower Volkshaus seine Plenarver fratische Bürgermeister M u chitsch teilnahm fammlung ab. Den Vorsitz führte der rühmlich bekannte a vlena, demzuliebe die Firma und in der die Forderungen formuliert wurden. - Die Arbeiter verlangten, daß die Landesregie Die Streitlage unverändert. Ringhoffer ihre ganze Arbeiterschaft aussperrte. I präsident appelliert an den Patiotismus Er zeigte sich in dieser Plenarversammlung rung bei den Industriellen darauf hinwirke, daß Rom , 2. August. Die Streitlage hat keine der Parteiführer und legt ihnen ans Herz, die dankbar und hielt zuerst dem verstorbenen Indus ihnen noch in dieser Woche ein außeror Aenderung erfahren. Heute abends sind eine Regierung in ihrer die Pazifikation anstrebenden striellen Viktor Ringhoffer einen Trauernachruf, bentlicher zufchuß ausbezahlt werde und zelne Blätter erschienen, die über fleine Kämpfe Tätigkeit zu unterstützen. daß die Preistreiberei und der Wucher einge- in Bari und Imola berichten, wo ein Fascist dent Facta verhandelte mit den Führern der So- diefes echt proletarischen Aktes kam der Haupt worauf zu dessen Gedenken sich die Versammel Rom , 3. August. ( Havas.) nisterpräsi- ten von den Sigen erhoben. Nach Erledigung dämmt werden. Die Landesregierung sagte au, getötet wurde. Nach den Weldungen der daß fie tun werde, was in ihrer Macht Provinzblätter sei der Streit in verschiedenen zialisten und der Fascisten über die Grundlagen, referent Herr Profeffor Srba zu Worte und hielt ste he. Am Freitag werden die Arbeiter ihr An- Städten im Rüdgange begriffen(?). Der Zugs- welche zu der für die Wiederherstellung der Ord einen Vortrag über das Betribesausschüssegeſetz. suchen dem Bundeskanzler Seipl vorbringen. verkehr nehme zu(?). Die Aufmerksamkeit wennung unentbehrlichen Versöhnung führen wür Wir sind zwar mit dem Herrn Professor einer det sich dem heute Mitternacht ablaufenden Ulti- den. Der Ministerpräsident wird am 10. d. M. Meinung darin, daß dieses Gesetz feineswegs zu Amerika besteht auf seiner Forderung? matum der Fascisten an die Streueitungen zu, die Regierungserklärung abgeben. den Großtaten der tschechoslowakischen Politit Washington , 3. August. Das Schabamt teilt in welchem Repreffalien gegen Streit angekündigt zählen kann, nur sind wir dieser Meinung aus amtlich mit, daß die Note Balfours das Ver- werden. Die fascistischen Abgeordneten sind in anderen Gründen. Nach unserer Anschauung gibt balten der Vereinigten Staaten in der Frage der ihre Wahlkreise abgereift, wo sie eine Gegenaktion das Gesetz dem Arbeiter herzlich wenig an Rech­vorbereiten. Auslandsschulden nicht ändern wird. ten, dagegen sehr viele Pflichten. Dem Herrn Professor aber scheint dies umgekehrt. Der Ar beiter erhält nach ihm zu viel Rechte und deshalb bat das Betriebsausschüssegesetz für ihn einen Safen. Außerdem„ iver garantiert da für, daß in die Ausschüsse heute die besten und ehrlichsten Arbeiter ge wählt werden?..." Ja, wir glauben Der Streit vor dem Ende? dem Herrn Professor, daß die Arbeiter, welche Berlin , 3. Auguſt.( Eigenbericht.) Der nach seiner Meinung die Besten und Ehrlichsten Boffischen Zeitung" wird aus Nom gemeldet: sind, nämlich die Gelben, wirklich gar nicht in die Seute verlautet, daß der Streit mittags abgebro- Ausschüsse gewählt werden, auch nicht solche, die chen wird. Von einem Inkrafttreten der von den sich nur ihrer Pflicht dem Unterneh­Fascisten angedrohten Represaslien ist noch nichte in en gegenüber voll und ganz be zu hören, doch hoben die Truppenführer Befehl wußt sind".. Es ist sogar recht wahrschein erhalten, falls der Streit mittags aufhöre, von lich, daß in die Betriebsausschüsse solche Arbeiter der Besetzung der Distriktsstationen abzusehen. gewählt werden, die sich ihrer Pflicht, für ihre Kleinere Zwischenfälle werden nur aus Nord Arbeitskollegen einzutreten, bewußt find. Wenn italien gemeldet. Heute früh sind die, vom Silfs das auch den gelben Herren unangenehm seint über den italienischen Generalstreit nur unter Schluß gab's dann noch eine Diskussion, an der personal gedruckten Zeitungen wieder erschienen, mag, die Arbeiterschaft ist eben einmal fo und ( Anm. d. Red. Wir geben alle Meldungen daran wird weder der Herr Professor Srba noch seine armen Zuhörer viel ändern fönnen. Zum Vorbehalt wieder.) die Herren Freunde",„ Korinet, Svoboda, Sykora, Daněk, Houdek, Becher und Havlena( das ist ja so ziemlich der ganze Verband) fich beteilig August einberufen worden. Rom , 3. Auguft. Die Kammer ist für den ten, worauf die gelungene und fruchtbare Ver­sammlung" geschlossen wurde.

Ende des Streits in Mailand ?

Fascisten als Streitbrecher. Budapest , 3. Auguſt.( Eigenbericht.) In der Mailand , 2. Auguft.( Savas.) Den Blät gestrigen Sitzung der Nationalversammlung wur- tern zufolge haben einige Hundert Fascisten die de Debatte darüber geführt, wer die Rumänen Straßenbahnbetriebe besetzt. Sie versehen selbst nach Budapest gerufen habe. Dabei ist es zu den Dienst. großen Standalszenten gekommen. Ein Mitglied der Regierung Friedrich, der gewesene Minister Pedar, helt eine Rede und wollte die Sache auf ein falsches Geleise schieben, indem er von Rom , 3. August. ( Savas.) Zur Streifbewe. angeblichen Greueltaten während der Rätedif- gung wird ergänzend mitgeteilt: Nahezu fämt tatur sprach. Die Sozialdemokraten protestierten liche Post, Telegraphen- und Telephonangestell­gegen diese Aufmachung und drohten dann, daß ten arbeiten. In Triest kam es bei zwei 3wi fie die Einzelheiten des Weißen Terrors auf schenfällen zu Unruhen. In Mailand sind zählen werden. Die Mitglieder der Einheitspartei einige Brätter wieder erschienen. Der Aus riefen den Sozialdemokraten Vaterlandsver- stand wurde dort um Mitternacht beendet. räter" zu. Es kam nun zu ungeheuren Lärm­szenen. Der Präsident Gaal erklärte, daß er bei Ruheſtörungen die schärfsten Bestimmun= gen der Geschäftsordnung anwenden werde. Die Sigung dauerte zehn Stunden.

Die neue österreichische Devisenordnung. Wien , 3. Auguſt( Eigenbericht). Gestern Mitt­woch war der erste Tag der Handhabung der neuen Devisenordnung, die eine Abstufung der Zuweisung der Devisen je nach der Wichtigkeit der einzuführenden Waren vorsieht. Die Devisen­ansprüche für den Bezug von Getreide, Mehl, Kohle und Fett wurden im Ausmaße von unge­fähr 70 Prozent befriedigt. Für gewisse Rohstoffe und Halbfabrikate wurden 30 bis 50 Prozent der angeforderten Valuten zugewiesen. Die restlichen Anforderungen müffen fich mit zehn Prozent be­gnügen. Dieſe reſtlichen Anforderungen betreffen entbehrliche Gegenstände oder Luxuswaren, die schon vor längerer Zeit bestellt wurden. Für Neu­bestellungen von solchen Artikeln werden über­haupt keine Valuten zugewiesen.

Bermittlung Factas.

dent Facia hat ein Rundschreiben erlassen, in Rom , 2. Auguft.( Havas.) Ministerpräsi welchem er auf die Notwendigkeit der Einigkeit der Geister verweist und betont, daß die Gesetze

respektiert werden müssen; Pflicht der Regierung sei es, den gesetzlichen Zustand zu sichern und zu verteidigen und auf alle sozialen Schichten im Sinne einer Mäßigung zu wirken. Der wunifter- 9.

Lages- Neuigkeiten.

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Einberufung der Kammer.

Wer hat einzurüden? Diese Anfrage beant wortet das Ministerium für nationale Verteidi­gung damit, daß alle diejenigen einzurüden haben, welche dazu mit Einberufungskarte einberufen der Einrüdung nicht erledigt wurde, sind zur Ein­wurden. Diejenigen, deren Gesuch um Aufschub rückung verpflichtet. Von den Erkrankten sind nur diejenigen von der Einrückung befreit, die mit ärzt­lichem Zeugnis ihre Transportunfähigkeit nach weifen können.

schaft, ihre Kinder in eine französische Realschule schiden zu fönnen und wir empfinden aus tief­Das ist die wahre Liebe nicht. Prag und die gevisie nach, die jetzt ihre Nachkommen noch mehr stem Herzen das Glücksgefühl der Prager Bour­Tschechoslowakische Republik find dieser Tage um als bisher zu waschechten„ bourgeois" erziehen eine Institution bereichert worden, an der wir fann. Aber wir sind nicht selbstlos genug, aus uns nicht recht freuen tönnen. Das Unterrichts- lauter mitgefühlter Wonne die Erbitterung ver­ministerium eröffnet nämlich mit Beginn des geffen zu können, die das deutsche Proletariat die tommenden Schuljahres an der Ecole francaise ses Staates erfaßt hat, weil man seinen Kindern Die Strala- Akademie, die den tschechischen de Prague die erste Realgymnasialklasse mit die Volksschulen Klasse um Klaffe raubt. Wix Hochschülern seinerzeit vom Grafen Straka ge­franzöſiſcher Unterrichtssprache. Darauf tun sich gönnen den anderen tschechische und französische schenkt wurde und um welche die tschechische Engländer an der Zichataldicholinie. viel zugute und werden sich einbilden, nunmehr Schulen sperren, fönnen wir dem ifchechischen und erbitterten Kampf führt, foll vom politiſchen die führenden tschechischen Streife ganz sicher ſehr Schulen nach Herzenslust, aber solange sie unsere Studentenschaft mit dem Staate einen langen London , 2. Auguſt. ( Havas.) Die Blätter ver- schon knapp vor dem Höhepunkt westlicher Stululturwillen fein Kompliment maden. Die Landesausschuß an das Ministerium des öffentlichen eine Stonstantinopler Depesche, nach ur zu stehen. Wir bedauern, daß wir uns mit Schaffung der franzöfifchen Staatsrealschule welche die Studentenschaft belegt hat, sollen ihr Junern verpachtet werden. Die Räume, offer sie britischen Truppen den Abschnitt zwi- dem Prager französischen Realgymnasium nicht schaut zwar sehr nach Liebe zur Stulturvollendung erhalten bleiben. Die tschechische Studentenschaft, welcher schen San Stefano und Matryköj im Rücken der so sehr freuen fönnen, wie unsere in der Staats­aus aber die wahre Liebe ist das nicht. an der Tschataldschalinie stehenden französischen iprache aufgewachsenen Landsleute, weil uns die den Kampf um diese Akademie seit vier Jah Truppen besetzt haben. Diese Maßnahme wird diese eine französische Mittelschulklasse sehr teuer Die gelben Sumpfpflanzen. Die„ Narodni ren fast aussichtslos führt, ist durch diesen Be als Ergebnis eines militärischen Abkommens der zu stehen kommt. An ihrer Wiege beklagen wir Listy", das Organ der tschechischnationalen Ka schluß der politischen Landesverwaltung aufs Alliierten für den Fall angesehen, daß die Grie- den Tod von etwa 2000 deutscher Volks- und pitalisten, führen feit einiger Zeit eine eigene äußerste erbittert und jedenfalls nicht gewillt, fich chen den Vormarsch auf Konstantinopel versuchen Bürgerschulklassen und einer imponierenden An- Rubrik für die feit kurzem beſtehenden gelben diesem Beschlusse ohne weiteres zu fügen. zahl deutscher Gymnasien. Wir zweifeln gar Arbeiterorganisationen der Nationaldemokraten. Eine Weltstadt des Internationalismus, nicht daran, daß für ein Stulturzentrum wie Es wäre fast verlockend, einer breiten Arbeiter soll, wie die Prager Presse" erfährt, ins Leben Das dänische Heeresorganisationsgesetz Brag, auch wenn es nicht so innige Fäden mit öffentlichkeit die Tätigkeit dieser gelben Schwindel gerufen werden. Die Initiative hiezu gehe von Baris verknüpften, eine Mittelschule mit franzö organisationen durch ständigen Nachdruck vor den beiden Belgiern, Senator Lafontaine und sischer Unterrichtssprache zum guten Ton gehört. zulegen, doch sind glücklicherweise die„ Reihen" Professor Otlet aus, welche einen Ausschuß zu 2. daß man fleinen Auszug vorzu mittels zialdemokraten und der radikalen mit Füßen treten, zeugt doch viel zu wenig von führen braucht, damit unsere Arbeiterschaft fie Linken das Gesetz über die Organisation bedingungslosem Stulturwillen, als daß wir nicht ganz vergesse. Also das Kovoprůmyslové des Heeres an. Die parlamentarische Behandlung daran Freude haben könnten. Wir beglüdwün- dělnictvo, organisované v Nár. sdružení odborových dieses Gesetzes ist damit erledigt und es geht zur schen die Entente- Offiziere und-Diplomaten, die organisací" so nennen sich die gelben Metall­Unterschrift an den König. in Prag domizilieren, zu der neuen Errungen- arbeiter- hielt laut Narodni Listy" am 29.

⚫ wollten.

angenommen.

heute mit 40 gegen 25 Stimmen der So- und auf der anderen Seite die deutsche Kultur zu Gelben terung eine nur ab und diesem Zwecke bereits gegründet haben und diesen

Ermedung.

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nicht rühren zu können, drückt nieder. Gott , ist das dein Wille? Mädchen, du, dessen Namen ich nicht fenne, dessen edle Finger ich nur streicheln darf, Mädchen, das sich selber zur Stummheit verdammt hat, Mädchen, das eine Dienerin auf der Straße einmal„ Prinzessin" nannte, und du flohest, und ich fand dich erst wieder im Gebirge, Mädchen, ich frage dich nie nach deiner Sünde aber ich fühle sie Mädchen, brich dein Schweigen, sage: Ist Sünde notwendig?"

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Ja," sagte unvermittelt, aber bestimmt Be­gouja, sich hochreißend, komm, laß uns von der Suppe dort nach den Wagen der Schwaben schauen. Die sind von unserer Welt.". Und sie lachten beide, laut und mit sich selber zufrieden.

6.

Plöglich hörte Mladen auf zu lachen. Ein Gedanke schien ihm gekommen zu sein. Er schwieg, überlegte. Dann trat er zu der Gebüdten, rührte sie an der Schulter, flüsterte:„ Kannst du den Tod bereiten und rufen?"

Ein Roman von Oskar Maurus Fontana . Er schwieg. Begouja lächelte verzerrt und sichtlich geistesabwesend. Lafar entgegnete nach einem Augenblic, die Worte zerreißend, schnell und gehetzt:„ Was willst du von mir? Was soll Blata brachte die Kleider Sajfunas. Mladen mir dein Weg? Ich bin anders. Ich muß anderes trat ihr entgegen. Was bringst bu?" fragte er tun, muß. Wie kannst du das einschen und mer- Er schwieg, alle schwiegen. Demetrius stand böse. Er wartete teine Antwort ab, lachte, padte ken, der du ohne Sünde biſt und dir Sicherheit verloren mit hängenden Armen. Da ging die die Gewänder, die die Allte auf dem Arme trug, erworben haft? Ich aber bin unsicher, ich schwanke, schwarze Schlanke mit leichten, schwebenden Schrit- und verstreute sie im Zimmer, rief mit sinnlosem ich weiß nichts, ich bin. arm, ich bin niedrig und ten, die auf der Erde nicht hafteten, zu dem Trau- Lachen dazu: Ja, ja." fündig und will fündig sein, ich, der Arme." ernden und füßte ihn mit engelhafter Bartheit auf ,, Was machst du? Bist du verrüdt?" Inurrte Als Demetrius ihn so rasen hörte, fing er beide Augen. Aber ihr Mund blieb gefchloffen und wütend Blata, schlug ihn auf die Hand, büdte am ganzen Leib zu sittern an. Mit wankenden kein Wort, kein Laut war von ihr zu hören. In sich und suchte die Stleider zusammen. Senien ging er zu ihm.„ Sage das nicht, Bruder. dem Antlig des Heiligen löste sich langsam der Schmähe mich nicht, mein lieber Bruder. Deine Schmerz, dann sah er zum Himmel empor mit Sünde war meine Sünde. Auch ich bin fündig. Sehnsucht und Gewißheit. Als er wieder den Stopf Ich leide, ich büße, weil ich gesündigt habe. Ich sentte, tam Trauer über ihn, er streckte die Arme ward erst erwedt, nach meiner Sünde. Ich trage weit vor, sagte: Brüder, liebe Brüder, meine Todsünde. Da erst wurde ich sehend." Er blickte Brüder und verstummte. ihn trauernd an, als tönne er ihn wahrnehmen, Lafar ergriff die linke Hand und führte sie zu dann umschlang er ihn weinend. Bruder, ich kann dich nicht retten. Ich sehe es. Ich bin niedriger den Lippen. Ihm wurde seltsam beklommen. Be­als du ärmer als bu, Goti gibt mir nicht die gouja tüßte die andere Hand, aber er hatte kein Straft. Ich sehe dein Leid und beines, Begouja Gefühl dabei, er hörte Musik Tanzender, sah Rudel auch ihn, der mit fast wahnsinnigem Ausdruck in im Taft verschlungener Leiber und mitten unter der Gruppe stand, umrauscht von Gier und ferne ihnen Hajkuna mit den großen goldenen Rasseln dem ganzen Geschehen um ihn, umarmte er und den wilden Lippen. ,, aber ich fomme nicht zu euch. Meine Hand ist zu schwach. Ihr müßt versinken. Oh, ich sehe, ihr müßt versinfen. Und ich fann nichts. Vor meinen Augen, Und ich bin hilflos. Gott hat mich nicht begnadet." Er schaute groß vor sich und fvrach langsam ins Leere: Oder muß Sünde sein, ewig Sünde? Wächst aus der Erde und Schlamm erst die Blume? Aber, Gott, Leid zu sehen, ist schwer, Leid, so nahe dem Abwenden, und doch den Finger

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Demetrius stützte sich auf die schwarze Schlanke, deren Wimpern in wunderbarer Rein­heit die adelige Stirne begrenzten. So gingen sie, wurden im Schnee kleiner und kleiner, wurden zu Punkten, verschwanden.

Stumm sahen ihnen Lasar und Begouja nach. Nun brach Lasar das Schweigen, mit dem er­storbenen Arm schlenkernd: Ach was, nicht von dieser Welt,"

Die Alte fah nicht auf, langte weiter nach dem verstreuten Seram: ,, Geh, du bist verrüdt."

Er aber, mit jedem Wort wie mit einem geschliffenen Messer zustoßend, sprach ganz leise: Leugne nicht. Ich weiß, du verstehst mit Giften umzugehen. Hast du nicht Sädchen mit weißem Pulver, bitter von Geschmad?"

Zlata richtete sich auf, sah ihn an. Es ist zermahlener Bimsstein und hilft gegen bösen Blid und Verherung."

Er lachte. ,, Nun gut. Gib mir diesen gemah­lenen Bimsstein. Sehr gut. Gegen bösen Blick und Verhegung. Sagtest du nicht so? Ich will mich dagegen schüßen. Schon lange."

Sie schwieg, ließ nicht ihr Auge von ihm. Er wurde ein wenig verlegen. Nun ja. So

ist es,"

Cité internationale" soll auf selbständig verwal tetem neutralen Boden in der Nähe von Brüssel errichtet werden und würde die Gebäude für die verschiedenen internationalen Einrichtungen ent halten. Etwa zum Beispiel Handelskammer,

Sie fragte leise: Wer soll sterben? Wem rufst du den Tod?"

Er antwortete nicht gleich, befann sich, dann sprudelte er vor: Sie müssen ja feine Spuren an ihm finden. Ich habe gelesen, daß es das gibt." Hat er viel Kräfte?" fragte sie lauernd. Er schwieg. Sie trat näher an ihn. ,, Wer?" Er fentte den Kopf: Stupfer, Silber und Gold, ja Gold- dir. Gib mir ein Sädchen dei­nes weißen Pulvers."

Sie reizte ihn, sprach wegwerfend:„ Er ist stärker als du."

Da fuhr er auf, padte sie am Arm, sein Stopf wurde rot. Stodend tamen die Worte, dann fliegend: Nein, nein. Er ist nicht stärker. Gott -ja. Aber er nicht, nein, nicht stärker. Weil er älter ist, weil ich aus seinem Samen tomme." Er verbesserte sich rasch. Nicht der Vater ist es. Ich sagte das nur so. Frage nicht. Gold. Seine Spuren." Da sie schwieg, verfing er sich in seinen erregten Säßen: Und wenn es der Vater ist- ich sagte nicht Gift ich sprach vom Stärkersein. Er ist nicht stärker. Jch will es nicht. Hörst du."

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Sie stand, sah ihn und begriff. Eine Weile schwiegen sie, dann sagte er harmlos:„ Du bringst Stleider. Seße dich. Der Vater wird gleich fom­men." Und flüsternd warf er die Worte hin:„ Es braucht ja niemand darum zu wissen. Nur du und ich." Und lauter: Gleich. Warte nur." Aber da sie noch immer schwieg, ihn mit ihren alten gelben Raubvogelaugen verfolgte, wandte er sich ab und schrie ungeduldig: Du wirst es doch nicht versäumen. Gleich!" und ging aus dem Zimmer.

Er trat ins Freie, atmete auf. Wohin ver­führte ihn noch sein geschlagener Haß? Er sah die weißen Schneeflächen unberührt, prangend, gc­duldig.

Fortfegung folgt.)