6. August 1922.

Die Fürstenbergs. Auf den Besitzungen der Familie Fürstenberg in Bürglig wurde das Be­treten der Wälder für jeden Nichtangehörigen der Forstverwaltung auf das Strengste verboten. Es wurde gleichzeitig eine Verfügung erlassen, daß fäintliche Wege in den Wäldern Privatwege sind, und daß es daher der Gutsverwaltung freisteht,

beleidigen.

zu

Bette D.

om Kommunismus zum Streifbruch! Die Tragödie der Haus­

Nach dem Textilarbeiterstreit in Rumburg.  

gehilfin.

Hört man die Frauen der bürgerlichen Kreise,

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der neuen Oberin" unter, tochte, räumte,

daß Betreten diefer Wege zu verbieten oder zu. 3. ohne den gewünschten Erfolg beendet werden. ganzen Streisgebiete geführt würde, bemühten behaglicheres Dasein als das Leben einer Haus Der Streit in Rumburg   mußte am 31. Juli der Streit könne nur siegreich sein, wenn er im so gibt es überhaupt fein schöneres, fröhlicheres, gestatten. Wenn auch, wie der Venkov" meldet, die Bevölkerung des Pürglizer" Gebietes sich an In einer Versammlung, am 29. Juli in Rumburg  , fich aber trampshaft, dem Kampfe auszuweichen, gehilfin. Reine schwere Arbeit, feine Sorgen, gute das selbstherrliche Verbot der Gutsverwaltung als der Arbeiterschaft über den Abschluß der Pra- um ihre finanziellen Nöte nicht offenbaren zu Soft, liebevolle Behandlung es iſt reiner faum halten wird, so bedeutet es dennoch eine ger Verhandlungen und über die Sonferenz in müssen. Am 17. Juli tagte in Schönlinde eine Uebermut, wenn die jungen Mädchen der Arbeiter­unerhörte Provokation, wenn die Fürstenbergsche Rumburg am 28. Juli Bericht erstattet wurde, Konferenz, in welcher über die Vorschläge der Ar- Klasse sich von diesem Beruf abwenden. Uebermut Gutsverwaltung die Bevölkerung der Möglichkeit hielt es der Kommunist Mai für angezeigt, die beitgeber beraten wurde. Die Vertrauensleute der und Faulheit. Sie wollen nämlich ganz einfach berauben will, in den ausgedehnten Waldungen Streifleiter zu beschimpfen und die unionslei- Union   erklärten sich entschieden gegen die Auf- nichts arbeiten, diese Dinger", oder sie ziehen bes Pürgliger Gebietes die einzigen gangbaren tung für das Mizlingen des Stampfes verant- nahme der Arbeit aufgrund der vorgelegten Be in ihrer abgrundtiefen" Verworfenheit sogar die Wege zu benützen. Die Gutsverwaltung glaubt wortlich zu machen. Nachdem die Arbeiterinnen dingungen der Arbeitgeber, nur der Kommunist harte, schwere Fabritsarbeit der Sklaverei vor, die jedenfalls, sich noch im alter Desterreich zu be- des Rumburger Gebietes das Doppelspiel der Berndt wollte in Schönlinde   den Streit ohne je wir hauswirtschaftliche Arbeit nennen. Das finden finden, wo es den Herrschaften" gestattet war, Kommunisten durchschaut hatten und in der Ver- den Erfolg beendigen. 14 Tage später tagte nach nicht nur die Damen der höheren" Stände, son­ungeheuere Gebiete abzusperren, damit in diesen sammlung Serrn Mai zurechtwiefen, findet es einemt vierwöchentlichen Streite, als keine aus bern gar nicht so selten auch die Frauen der gei­der gnädige Serr" und seine Freunde" sich dem der Berichterstatter des Vorwärts" vom 30. Juli ficht mehr vorhanden war, eine gemeinsame stigen Arbeiterschaft, wohlwollende, rechtlich den­eblen Weibwerk" widmen und ungestört sich er- für gut, abfällig über den Verlauf der Verjamm- Kampffront herzustellen, in Rumburg   die Abfende Frauen. Und für diese, die nicht begreifen holen können. Die Bevölkerung des Bürglißerung zu schreiben und beschimpft die streitenden schlußkonferens, in welcher das Ergebnis fönnen", warum die Mädchen den Beruf der Gebietes wird jedenfalls dafür Sorge tragen, daß Frauen in der ordinärsten Weise. Wenn tommus der Prager Verhandlungen mitgeteilt wurde. Es Sausgehilfin fliehen, will ich die Tragödie der Herr Fürstenberg und seine Verwaltung nicht in nistische Frauen oder Männer früher in einer muß festgestellt werden, daß Herr Berndt in Brag Sausgehilfin erzählen, die sich im Verlauf von den Wahn verfallen, sie befänden sich noch im Versammlung die Angestellten der Union be- bei einer Beratung der Unionsmitglieder eben- wenigen Jahren in einem einzigen Wiener Haus kaiserlichen Oesterreich, wo sie nichtsahnende Ver- schimpften und zu toben anfingen, so lobten die falls für den Abbruch des Streites eingetreten ist. abgerollt hat. sonen, die herrschaftlichen Wald betreten hatten, Kommunisten diese als revolutionäre Klaffen- s jedoch in Prag   die Vorschläge über die Be­wegen ,, Waldfrevel" bestrafen lassen fonnten. Es ist eine Tragödie in vier Aften. Der erste kämpfer oder als den aktivsten Teil des Proleta dingungen der Wiederaufnahme der Arbeit erstattet spielt bei einem älteren, finderlofen Ehepaar, der Eine büibische Beleidigung der Arbeiter- Kon- riates. Diejenigen, die diesen Lärm nicht mitmach werden sollten, erklärte sich Herr Berndt gegen Wann höherer Beamter, die Frau gute Hausfrau, sumbereine leistet sich das Abendblatt der Bid. ten, wurden als bürgerliche Verräter hingestellt. den Abschluß des Streikes und gegen die Bor beides sehr fromme Christen. Die Frau holte fich sumbereine leistet sich das Abendblatt der Lid. Die Kommunisten bemühen sich in Rumburg   schläge. In der Abschlußkonferenz in Rumburg   ein blutjunges Mädchen aus dem Waisenhaus, Noviny" vom vierten August. Es berichtet" über eine Unterschlagung im Konsumverein Doubravic trampfhaft, die ganze Ortegruppe in ihre Hände am 28. Juli, als der Bericht der Prager Ber  - um sie zur Hausarbeit zu erziehen, oder wie man und schließt: Aehnliche Vorfälle ergeben sich recht bekommen, und diejenigen Frauen, die Wider handlungen erstattet wurde, erklärte sich Herr in Wien   so schön sagt abzurichten". Der Bor­und schließt: Aehnliche Vorfälle ergeben sich recht stand leisten, werden nicht als revolutionärer Teil Berndt bei Beginn der Konferenz für den Abbruch gang erinnerte auch wirklich eher an Dressur als oft und werden vielleicht endlich das kaufende Pu  - der Arbeiterschaft gelobt, sondern als hysterische des Streites, in der Meinung, daß die Unions­blunt bewegen, au bent ehrlichen Staufleuten, ze Weiber von kommunistischen   Führern beschimpft. leitung ben Abbruch nicht befürworten werde. Als at Unterricht. Bon früh bis spät hörte man die rückzukehren und sich nicht von den Agitatoren, die in den Arbeiterkonsumvereinen siken be stehlen noch kein Arbeitervertreter hat Arbeiterinnen mit von der Unionsleitung für den Abbruch des Kamp- Frau kommandieren, sie war unaufhörlich hinter zu lassen." Gewiß mag es vielleicht einmal vor- derartigen Namen belegt. Die Kommunisten ver- fes eingetreten wurde, stellte plötzlich Herr Berndt dem Mädchen her, ließ sie keinen Handgriff kommen, daß ein Konsumangestellter, etwas de juchen unter allen Umständen aus dem erfolglosen im Auftrage des Kommunisten Mai in derselben unkontrolliert tun, stand mit dem Lorgnon vor den Konferenz den Antrag, den Streit weiterzuführen turzsichtigen Augen daneben, wenn Fini Wäsche fraudiert, wie es auch vorkommt, daß ein Kauf- Stampfe Sapital zu schlagen. mann seine Kunden betrügt. Jm allgemeinen ers Heute wollen wir untersuchen, wer eigent- obzwar er überzeugt war, daß feine Aussicht aufusch und überwachte das Kneten eines Nudel­loren gehe oder gar- freuen sich die Angestellten der Konsumvereine des lich die Einheitsfront fabotiert hat. Als die in Erfolg bestand und daß ein Teil der Streifenden teiges  , damit nur ja tein Stäubchen Mehl ver beiseite geschafft würde. besten Rufes und ein Stapitalistenblatt, wie die ternehmer die zweite Lohnabbauetappe mit 1. Juli durch die widersprechenden Vorwärts". Berichte Im Anfang ging alles ganz gut. Das junge Mäd " Lidove Noviny", kann diese Arbeitsmenscher feftfesten, erklärte Herr Mai, daß der Lohnnabbau die Komödie der Kommunisten gründlich satt hatte. Im Anfang ging alles ganz gut. Das junge Mäd­durch seine bübiſche Pauschalverdächtigung nicht nicht zugelassen werden dürfte, und daß es für die Bei jeder Situng und Konferenz wurden von den hen, an strenge Zucht gewöhnt, ordnete sich willig Kommunisten ganz gegenteilige fich widerspre Kommuniſten nur Kampf bedeute. Auch die Chriſtchende bergen werden derzeit vier Notbauten auf Herr Mai erklärte ferner, er ſtehe hinter seinen fagen, zu können, die Stommunisten haben das Frau", wenn ihr gohn in die paraffe gelegt Die Wohnungsnot in Prag  . In den Wein- lichsozialen erklärten, fie feien zum Stampfe bereit. hende Anträge gestellt, um bei jedem Ausgange des scheuerte, wuschplättete, nähte und sagte demütig Stampfes, gleichviel ob Erfolg oder Niederlage­geführt, in denen 42 Parteien unterlommen fön- Mitgliedern, was als Kampfbereitschaft aufge- Richtige getroffen und rechtzeitig gewarnt. Bor ben Befit von Geld nur auf schlechte Gedanken" wurde, weil sie ja doch nichts brauche und durch nen. Für diese Wohnungen haben sich bis jetzt faßt wurde. Jedenfalls wurde dieser Ausdrud ge- dem Kampfe haben sie die Mitglieder der Union   tommen könne. Auf die kam sie vorläufig nicht, 5000 Bewerber gemeldet. Die Regierung, wählt, um auch dann hinter den Mitgliedern zu radikalisiert und als der Kampf ausbrach, haben weil auch ihr Sonntagsvergnügen nur darin be scheint von der Wohnungsnot, für die die Waffen- stehen, wenn sie sich dem Streite nicht anschließen. fte im Borwärts" und durch persönliche Agita- stand, daß sie die Kirche besuchen und nachher zwei bewerbung um die Wohnungen in den vier Not- Nachdem die Kommunisten durch diese Haltung tion versucht, den Arbeitern die Siegeshoffnung zu Stunden am Rüchenfenster siten und ihre bauten in den Weinbergen ein chraratteristisches ben Schein der Kampfbereitschaft erivedten, gab Beispiel ist, feine Notiz zu nehmen. Denn von Gen. Dorsch am 1. Juli die befannte Streit nehmen, und als die Arbeiter abgekämpft und Strümpfe stopfen durfte. So ging das längere größeren Wohnbauten, die die Regierung zur Lin- parole aus, nach welcher in allen Orten, wo die müde waren, und die nötige Verwirrung vorhan. Strümpfe stopfen durfte. So ging das längere berung der Wohnungsnot in Prag   aufführt oder Union   die Mehrheit hat, der Kampf zu beginnen den war, stellten sie den Antrag, den Kampf bis Seit fort und die Frau Regierungsrat lächelte aufführen lassen wird, ist bisher nichts bekannt. habe und verständigte gleichzeitig die Kommuni- zum Weißbluten weiterzuführen und auch noch tol, venn fie erzählte, wie trefflich sie Fini ab­Warnsdorf- Schludenau und Zwidau in ben gerichtet" hatte. Das Wohnungselend in der Slowakei  . Derften von Zwickau   und die Christlichsozialen in Kampf einzubeziehen. Diese Komödie, die von den Aber eines Tages geschah doch das Unver­Kaschauer Arzt Dr. Pospisil schildert die Woh- Schluckenau, daß die Stampfparole ausgegeben Kommunisten aufgeführt wurde, war ausschließ meibliche, daß Fini eine Bekanntschaft machte. nungsnot der Staatsangestellten in Staschau. In wurde, damit sie die Führung in allen jenen Ge- lich dazu berechnet, den Streifenden die Stamp Zunächst die Bekanntschaft einer Altersgefährtin, dem städtischen Gebäude zur Budwigsquelle", wo bieteit übernehmen, in welchen sie die Mehrheit eine größere Anzahl Staatsangestellter wohnt, haben. Aus diesem Grunde erhielten die Mitgliederst zu nehmen, eine ungeheuere Verwirrung zu die im Nachbarhaus biente". Die Frau Regie­sind die Mauern durchnäßt von dem Inhalt der der Union   die Weisung, daß sie sich überall dort, schaffen und dann Unionsmitglieder losreißen und rungsrat fah ja die Sache nicht gerne, aber sie Abortgruben, das Dach ist undicht und es regnet wo fie in der Minderheit sind, den Beschlüssen der in das kommunistische Bager überführen zu fön- fonnte füglich doch nicht viel dagegen einwenden, an allen Enden hinein. Die Kinder der bort Mehrheit zu fügen haben. Nachdem die Kommunen. Sie reden ununterbrochen von der Einheits- wenn die Mädchen miteinander in die Kirche gin Wohnenden haben im zweiten Lebensjahre noch tel nicht verfügen, versuchten sie unter allen Um soll. Wo bleibt aber die Einheitsfront in den Klin nähten und zweistimmig Marienlieder fangen. Da Wohnenden haben im zweiten Lebensjahre noch niften jedenfalls über die nötigen finanziellen Mit- front, wenn ein Kampf fiegreich beendet werden gen und nachher gemeinsam am Küchenfenster feine Zähne und noch nicht geschlossene Schädel­tel nicht verfügen, versuchten sie unter allen Um- gerbetrieben in Krakau   und Neustadt? Wir stellen bei bliebs aber nicht. Die Freundin nahm Fini fnochen, so daß sie alle falls sie am Leben blei tänden einem gemeinsamen Stampfe auszu- feft, daß die 600 streifenden Arbeiter bei der Fa. einmal zu ihren Eltern mit. Und da, im Streise fnochen, so daß sie alle falls sie am Leben blei weichen. Es wurde zwar nach einer gemeinsamen Slinger in Straßau die 20. Woche im Stampfe fie- einer Familie, begriff das Mädchen zum ersten­ben- dauernd invalid ſein werden. Die Bau Kampffront geschrieen. Als jedoch Gen. Zimmer hen und daß die Fa. Klinger in ihren Betrieben mal, was es bedeute, allein zu ſein in der Welt. arbeiter aber laufen zu vielen Tausenden arbeits- in Rumburg   erklärte, die gemeinsame Kampffront in Neustadt mit 1400 Arbeitern bei Ausbruch des Freilich hieß es ja, daß sie in der Familie" ihrer fönne durch eine gemeinsame Stonferenz herge- Krakauer Kampfes verfürst arbeitete und gegen- Brotgeber lebe. Aber die wußten doch, das junge Der Lokalanzeiger" erscheint wieder. Der ſtellt werden, trat sofort Herr Mai mit unan- wärtig voll arbeiten läßt, daß selbst in Neustadt Geschöpf in gehörigem Abstand zu halten. Die Berliner Lokalanzeiger" ist wie wir meldeten nehmbaren Bedingungen auf den Blan, um die bei der Fa. Klinger heute Ueberstunden geleistet Bildungs- und sozialen Unterschiede durften tei­am Dienstag auf die Dauer von drei Wochen gemeinsame Stampffront zu verhindern. Wie be- werden. In Kraßau wie in Neustadt find die Klin- nen Augenblick vergessen werden. Denn nur eingestellt worden und zwar weil er einen von reits festgestellt, wurden nachher die gestellten Be- ger- Arbeiter kommunistisch organisiert, hier kann eine Bertraulichkeit war der vortrefflichen Haus­Beschimpfungen und Berdächtigungen strogenden dingungen vom 6. Juli im Roten Gewerkschafter" die Schuld nicht auf die Unionsbürokraten ge- frau vortreffliche Devise. I'm Heim des alten Ar­Artikel gegen die Reichsregierung veröffentlicht gefälscht. Die Union der Textilarbeiter verlangte schoben werden. Aus finanziellen Gründen wird beiters, des Vaters ihrer Freundin, lernte Fini beiters, des Baters ihrer Freundin, lernte Fini hatte. Nun hat der preußische Innenminister, der die Festlegung eines Tages, an welchem im ganzen nicht einmal die gemeinsame Kampffront in zwei zum erstenmal die Freude kennen, sich unter ihres Sozialdemokrat Severing, dem Blatte schon am Kreisgebiete der Streit zu beginnen habe. Der Klingerbetrieben hergestellt, sobaß die Möglichkeit gleichen zu bewegen, zu reden, lachen, eſſen zu heutigen Sonntag das Erscheinen wieder gestat Rommuniſt Mai lehnte jedoch die Festsetzung eines besteht, daß tommunistische Arbeiter die Streifar dürfen wie es einem natürlich war, ohne Anstoß tet, weil bei dem Abdruck mildernde Umstände Lages ab, wenn die Bedingungen, die unannehm- beit ihrer Brüber in Krakau   verrichten. Die Teg zu erregen. Wie im Nausch kam das Mädchen borgelegen haben. Die Redaktion erklärte nämlich, bar waren, nicht erfüllt werden. Serr Mai ver- tilarbeiter in Rumburg   werden jedenfalls aus nach Hause es war der Anfang vom Ende. daß sie das Opfer einer leichtfertigen Berichterstat langte nicht weniger als daß die Ünionsbeamten dieser Komödie lernen und erkennen, daß die kom- Die weitere Entwicklung ergab sich ganz von tung geworden sei und die Konsequenz zu ziehen" von der Streifführung zurücktreten. Am 10. Juli munistische Organisation aus finanziellen Grün- felbst. Der junge Mensch, der sich um das hübsche gebentt. Hoffentlich zieht die reichsdeutsche Se tagte in Warnsdor, eine Konferenz aller Ver- den die gemeinsame Stampffront fabotieren mußte Sind bemühte, hatte wahrhaftig leichtes Spiel. presse nicht die Konsequenz, daß sie auf diese trauenpersonen der Union  , in welcher beschlossen und daß zum Schluß die Frauen, welche das dema- Nicht weil sie besonders sittenlos war, sondern Milde hin vom neuen sündigt. wurde, sobald Zwidau und Schludenau in den gogische Spiel erkannt hatten, als hysterische weil sie nach ein wenig Liebe, Wärme, Zuge­Streit tritt, eine Konferenz einzuberufen, in wel ei ber beschimpft wurden. Alle Frauen der hörigkeit hungerte und dürftete. Dann kam das cher der Streit für Warnsdorf ebenfalls beschlos- Textilbetriebe werden aus diesem Vorgange die Unvermeidliche, die wütende Entrüftung der in sen werden sollte. Anstatt in den Rampf zu treten, entsprechende Lehre ziehen und auch darnach han ihren tugendhaften, heiligsten Gefühlen gefränt­oder gemeinsam einen Tag für den Beginn des beln. Wie oft haben wir vor der Spaltung der Ge- ten Hausfrau, der Hinauswurf, die Verzweiflung, gemeinsamen Kampfes festzusehen, beschlossen die wertschaftsbewegung gewarnt! Wie oft haben wir die Jagd nach Arbeit und Unterschlupf, schließlich Kommunisten am 13 Juli in 3ividau, bei den der Arbeiterschaft die tommenden Niederlagen vor die Gebärklinik, verstedte Geringschätzung, leises Arbeitgebern vorzusprechen, um durch dieses Vor- Augen gehalten, welche ihnen leider durch die Nasenrümpfen. Und gar nicht lange Zeit darauf, Eine Wunderquelle. Aus Saaz wird uns gehen dem Streite ausweichen zu fönnen. Rein Berstörungsarbeit nicht erspart geblieben sind. hörte man, die Fini sei zum Leben" b. h. auf geschrieben: Donnerstag vormittags stieg, von un- ernster Gewerkschafter glaubt ernstlich, daß durch Selbst die Arbeitgeber machen sich über die Kom- die Straße gegangen, an welche Tatsachen die fichtbaren Sträften gehoben, ächzend eine alte eine Vorsprache der Lohnabbau verhindert werden munisten lustig, ein Unternehmervertreter aus Frau Regierungsrat und ihresgleichen gar er­Bant, die einen Meter tief in Erdreich nächst der fann, wenn schon 5200 Arbeiter wegen diesem Zwickau   erklärte ironisch auf die Frage, ob sein bärmliche Bemertungen tnüpften." alten Stadtmauer in den Schönauschen Anlagen Lohntampfe im Streife stehen. Mit dieser Vor- Betrieb auch bestreift sei: Rein ich bin aus Die braven Frommen, die ihr Leben lang steht, langsam aus der Erde, unheimlich, gespen- sprache sollten jedenfalls die unzufriedenen Ele- 3widan, nicht wahr Herr Mai?, wir in 8widau nicht aus dem Schuß und Bann ihrer Familie stisch. Plöglich ein dumpfer Senall, die Bant fliegt mente der Kommunisten in Zwidau gefödert find revolutionäre stramme Kommunisten, wir getreten waren, verstanden ganz einfach nicht, trachend auf. Im gleichen Augenblick springt ein werden. Diese Vorsprache war sonst nichts als streiken nicht und lassen nur die anderen streiken." was vorgegangen war. Aber für die Verzweif armstarter Wasserstrahl aus der Erde hoch in die eine plumpe Augenauswischerei. Solange nicht die eigene Organisation die Streiks lungstat der blonden Anna fehlte ihnen erst Buft und plätscherte luftig die Vorstadt hinunter. Am 15. Juli tagte in Zwidau eine fommu- finanzieren mußte, waren die Kommunisten ra- recht ber Schlüffel. Sie hatte doch wirklich das Ganz Saaz war auf. Man sprach von vagabun- nistische Bersammlung, in welcher eine papierene bital. Es konnte nicht genug gestreift werden. Heute beste Leben gehabt, war geschützt und anerkannt dierenden unterirdischen Strömen im Saazer Sympathielundgebung für die streikenden Arbei- ist es allerdings anders geworden, man streikt worden und als sich die älteste Haustochter ver­Bandrücken, von verborgenen Quellen, die von ter in Rumburg   beschlossen wurde, an welcher selbst dann nicht, wenn es notwendig wäre und lobt hatte, da hatte man seine Vertrauensbeweise ben Höhen des Erzgebirges gespeist werden und Kommunist Berndt teilnahm und dort über den hilft sich mit Lügen und unannehmbaren Bedin- verdoppelt, um das Mädchen zu bestimmen, der anderem. Viele sahen Saaz bereits als Bade. Unionsvorstand unwahrheiten verbreitete. Bom gungen zum Vorteil der Unternehmer über Lohn- jungen Frau in das neue Heim zu folgen. stadt, da das Wasser gegen 30 Grad Celsius ersten Streittage an erklärten die Kommunisten, lämpfe hinweg. schien auch einverstanden. Aber je näher der zeigte. Doch das Bauamt zerstörte bald die eifrig Hochzeitstag kam, um so stiller wurde sie und eine arbeitende, lokalpatriotische Phantasie. Wie fest­Woche vorher sie hatte gerade für den eben geftellt wurde, hatten die städtischen Arbeiter beim Bau von Eisenbahnerwohnhäusern in Saaz. angekommenen Bräutigam die vorzüglichen Blät Aufstellen der Bänke im Frühjahr einen Pfo- blatt. Der uit zittert in seiner letzten Nummer Die Staatsbahndirektion Pilsen   schreibt im Of terteigschnitte gebaden, die ihre Spezialität waren sten so tief in die Erde getrieben, daß er den den Teplin Schönauer Anzeiger", der fürzlich fertwege ben Bau von zwei breistödigen Bins- ging sie hin und trant eine halbe Flasche barunter liegenden Abwässertanal durchschlug, der behauptete, daß Frankreich   eine träftige Durchhäusern in Saaz aus. Mit dem Bau dieser Säu- Laugenessenz aus, mit der sie die Süche zu reiben nach und nach verschüttet wurde. Das Wasser führung der Sch a chlieferungsverträge" fordere. fer foll sofort nach dem Offerttermin, das ist der gebachte. Die Familie war empört über den Un­sammelte sich nun in dem starten Gefälle so lange Also ist es wirklich Tatsache, daß auch alle deut. 18. Auguft, begonnen werden. Die zwei Säufer bant. Diese Verzweiflungstat in eine Zeit fröh­an, bis heute durch den Druck des Wassers die schen Schachbretter abgeliefert werden müssen, sind für Eisenbahnangestellte bestimmt. Sie werlicher Geschäftigkeit zu verlegen. Diese Rüdsichts­Bant aus dem Erdreich geworfen wurde und so damit es Deutschland   nicht etwa einfällt, die den auf Eisenbahngründen nächst dem Staats- Lofigkeit. Und warum, ich frage Sie warum? bahnhof in Saaz erbaut. Franzosen   schachmatt zu sehen. dem Wasser freien Abfluß verschaffte. Gerade nur aus Bosheit! Darüber, was in der

los herum und hungern.

Austritt von 650 Offizieren aus der rumäni schen Armee. Dieser Tage traten 650 Offiziere aus der rumänischen Armee aus und begründeten ihren Schritt damit, daß sie mit den geringen Ga­gen nicht einmal das einfachste Leven bestreiten fönnen und sich eine andere Beschäftigung suchen müssen.

Der Tepliß- Schönauer Anzeiger" im Wig­

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