Lloyd George über den griechischtürkischen Konflift.
England wäscht seine Hände in Unschuld: König Konstantin trägt die Berantwortung! Berantwortung!- Angora sei von einer europäischen Macht mit neuen Waffen versehen worden.
Ballswirtschaft und Sozialpolitit. bie Regierung mit dem Gedanken, den Flachs- machen.
6. August 1922.
der aus, jene mit der minderen und auch jene Geele dieses Menschen vorgegangen war, machte mit der Edelvaluta. Entweder lassen es die unman sich wenig Gedanken, man sah nur die Schegeregelten wirtschaftlichen Verhältnisse nicht z11. rereient. Und doch war Anno drei Jahre im Flachs einzuführen, wie aus Rußland , von wo Hause gewesen. Sie hatte das Werben um die früher der meiste Flachs herbezogen wurde. Die hübschen Haustöchter mitangesehen, sie hatte alle anderen Staaten mit niedriger Valuta, wie Polen ßhasen einer auf legitime Bestätigung hinwir und Deutschland brauchen den inländischen Flachs fenden Liebe als Zuschauerin miterlebt und gefür ihre Spinnereien, weil sie außerstande sind, fühlt, daß diese Rolle der Zuschauerin für immer mit ihrem entwerteten Gelde, Rohstoffe aus dem ihr Los war. Threr eigenen Stasse durch lang Auslande zu beziehen. So lange wirtschaftliche jährige Gewohnheit entfremdet, in eine Sphäre hineingezogen, in der sie stets nur Gast sei, nie ober valutarische Schwierigkeiten bestehen, muß sich eben jeder Staat helfen, um seine Arbeiter Heimatsrecht erwerben konnte, sah sie sich zur Einsamkeit verurteilt. Einen Arbeiter hätte sie London , 4. Auguft. Bezüglich des Frie. Er erklärte, die Griechen hätten ein Recht, fich vor Arbeitslosigkeit zu schüßen. Deutschland hatte gar nicht heiraten wollen, fie poßte nicht mehr in dens im nahen Osten sei, wie Lloyd George im dagegen zu wehren, daß sie ihre Truppen zurüd ini Jahre 1916 15.000 Seftar mit Flachs bebaut die Verhältnisse, in die engen Stuben, in die Le- Unterhaus erklärte, alles, was geschehen sei, von ziehen und eine halbe Million Landsleute recht- und 1920 eine bebaute Flachsfläche von 55.000 bensgewohnheiten und Sitten hinein. Also würde den durch die Großmächte ernannten Kommiffio- los zurücklassen sollten. Frauen und Kinder seien Hektar. In den anderen Flachsländern, wo fie das junge Eheglück des" Fräulein" mitan nen in Paris vorgeschlagen worden. Die britische durch die Türken deportiert worden. Es würde Flachs zu haben wäre, wird derselbe vom cng sehen, würde Kinder hüten dürfen und doch nie Regierung habe die Arbeiten der Rommissionen feinen Frieden geben, der Hunderttausende hilflischen Pfund Sterling und dem belgischen Franan ihnen Anteil haben und würde ihr Leben niemals beeinflußt. Diese hätten vorgeschlagen, loser Menschen, die um Schuß bitten, der Gnade fen überboten und zusammengefouft. Es wird da lang, für die Festmähler der Anderen die Blät- daß Smyrna und die angrenzenden Gebiete Grie- der Türken überlasse. Man dürfe nicht behaup her unsere Aufgabe sein, von der Regierung ener terteigschnitte baden.- chenland zufallen sollten, weil sie ihrer Kultur ten, daß die Griechen in ungehöriger Weise unter- gisch zu verlangen, daß sie helfend eingreift und Die Minna im dritten Stod hat diese und der Mehrheit der Bevölkerung nach über- ftüßt würden. Es werde vielleicht nicht ganz nicht die Strife noch selber verschlimmert. In der Laufbahn hinter sich. Sie ist 52, Inochig, fäuer- wiegend griechisch seien. König Konstantin ohne Grund behauptet, daß die kemalisti- Flachéindustrie fommen tausende Arbeiter in Belich, tadellos: auf ihrem Stopf rührt sich fein fei berantwortlich für die feinblichen fchen Truppen von Europa aufs neue tracht, die bei der Flachsausfuhr neues Elend zu Härchen, an ihrem Rod liegen die Falten, als te gegenüber den Alliierten, die Frankreich tief ausgerüstet worden seien. Den Griechen werde ertragen hätten. Solange keine geregelten Ber wären sie aus Holz geschnitzt. Sie arbeitet wie verleßten. Lloyd George gab sodann eine aber nicht erlaubt, die Waffeneinfuhr zu unterbin- hältnisse herrschen, und die Arbeiterschaft zu Zeieine Maschine, freut sich leines Lobes und gibt Uebersicht über die Bemühungen der Alliterten, den. Unter allen Umständen müßten die Minden fommt, müssen wir uns gegen die Flachsbeim leisesten Tabel Antworten voll hämischer den Frieden zwischen Griechenland und Angora berheiten in Kleinasien einen wirt ausfuhr mehren. Die Arbeiter in der Flachs industrie haben schon genug gelitten, wenn sie seit Bosheit. Wenn fie ein junges, fröhliches Mad- herbeizuführen und betonte, daß diese Versuche samen Schuh erhalten. 1917 brei bis vier Tage in der Woche arbeiten. chen oder ein hübsches Stind sieht, so preßt sie stets an der Haltung Angoras gescheitert feien. Gibt die Regierung den Flachshändlern nach und die dünnen Lippen noch ein bißchen fester aufwwwwwwwwwwww bewilligt die Flachsausfuhr, werden die Arbeiter einander und geht ins Zimmer, um der Gnädie Regierung für die Folgen verantwortlich digen" einen erger zuzufügen. In Familien mit Kindern nimmt sie feine Stelle an, sie haßt händlern und Flachsbauern nachzugeben und die Die Spiritusbewirtschaftung. Nirgends gibt alles, was jung, fröhlich, zärtlich ist. Seit drei Flachsausfuhr zu bewilligen. Solange wir wähes Der Eisenwucher. Jahrzehnten scharrt sie jeden Kreuzer, der entbehrrend des Krieges abgesperrt waren, gab es für bie es fo hohe Spirituspreise wie in der Tschechoslolich ist und daß diese Ersparnisse jetzt wertlos geDie vor furzer Zeit ins Leben gerufene Ver- Flachshändler eine gute Beit, wo viel berbient watei. Nach einer Aufstellung in der Zeitschrift „ Die Wirtschaft" beträgt der Spirituspreis in worden sind, ist der große Schmerz ihres Lebens, faufstelle der fartellierten tschechoslowakischen wurde, weil die heimische Induſtrie auf die in Desterreich K 3.50, in Rumänien 10.25, in Undenn er bringt sie um ihre einzige Hoffnung: Eisenwerke, die den Gipfelpunkt dessen darstellen ländischen Flachsflächen angewiesen war. In der über diese Flitscherln" zu triumphieren, die sich solle, was unsere Eisenmagnaten an fachlicher Nachkriegszeit blieb die Flachsernte fast in allen garn K 11.-, in Deutschland K 10.-, in Polen einmal eine Freude gegönnt und gelebt haben. Tüchtigkeit und großzügigem Schaffen aufbrin Ländern zurüd, so wurde der Flachs eine lange K20.-, in der Tschechoslowakei aber nicht weniger als K 41.20. Eine Serabjekung würde Minnas Freude ist der Herd. Wenn sie ihn gen, hat nun mit ihrer segensreichen Tätigkeit Beit staatlich bewirtschaftet. Die Flachshändler niger als K 41.20. Eine Herableßung würde Samstag pust, mit allen Bugmitteln, die sie eingefeßt. Als die Herren Eisenmagnaten sich vor befamen für das Kilogramm Flachs 19 bis 25 naturgemäß den Inlandskonsum heben. Die Rebis tennt, blant scheuert, bis er wie Silber" glänzt, kurzem zu dieser schönen Kartellgründung zu den Bestimmungsort. Daß ihnen dieser verein- freigegeben, weil sie Unmengen bezahlten und eindann liegt von Zärtlichkeit auf gran- berte zu harten Geficht. Aber sie verschließt sich in ver- biosen Vorsägen, durch Verbesserungen und Mo- barte Preis noch zu niedrig war, ist ein Beweis, Iniffener Bosheit, wenn ihr die alte Rabler er dernisierungen in allen Betrieben, durch großzügi- daß sie im verflossenen Herbst sogar bis 40 Kro zählt, daß sie einst ebenso eifrig„ thren" Herd gen Rohstoffeinkauf und alle erdenklichen andern nen pro Kilogramm verlangten. Als die Spinner schönen Betätigungen, würden sie die Eisenindu- sich weigerten, diese Preise zu bezahlen, feßten die Die Rabler iſt nämlich der vierte Akt der ſtrie auf eine bisher ungeahnte Höhe bringen. Hausgehilfinnen- Tragödie. Sie wohnt bei der Und was hat nun das schöne Zusammenwirken Hausbesorgerin und muß für diesen Unterschlupf bisher für herrliche Früchte gezeitigt? Der und eine Taſſe Frühſtücstaffee mit ihren gicht Eisenpreis wird erhöht. Das ist alles tranten Händen Treppen scheuern, Fenster was was die Heren tönnen? Damit haben sie wahr. schen und im Winter Schnee schaufeln. Aber lich nicht viel Gescheitheit bewiesen, denn das bierzig Jahre hat fie gedient"- dann kam die hätte der dümmste Sterl auch fertig gebracht. Die Gicht. Man wollte sie nicht mehr. Die Leute, Herren Eisenmagnaten haben den Berkauf monobei denen fie alt geworden war, hatten rechtzeitig polisiert und gerade jetzt, wo es so schwer ist dem dafür gesorgt, fie los zu werden, fremde trugen Wohnungsmangel durch Neubauten abzuhelfen, Bedenken, die gebrechliche Alte ins Haus zu neh- tommen sie mit ihrer höchsten Wissenschaft, mit men. Sie mußte glücklich sein, einen Unter der Verteuerung eines Baumateriales wie Trä schlupf zu finden. Mitunter bringt ihr eine mit ger und Betonrundeisen, angerückt. Die Beleidige Sausgehilfin einen Teller Suppe oder ein gründung dieser ganz gewöhnlichen Spekulation bißchen Gemüse: Sonst lebt die alte Rabler von mit einem der wichtigsten Materialien, machle ihrer winzigen Pfründe und von dem, was ihr den Herren auch nicht viel Stopfzerbrechen. Weil warmherzige Menschen schenken. Das ist der nämlich die Eisenpreise in Deutschland , Defter Lohn für ein halbes Jahrhundert harter, red- reich, Ungarn , Rumänien und Südslawien gelicher Arbeit. Niemand fragt nach ihr, ihre Fa- ftiegen sind, mußten auch sie die Preise erhöhen. milie hat sie längst vergessen und die Fremden, Das ist die Wirkung des Lohnabbaues und der denen sie ihre beste Lebenszeit gewidmet hat, Serabfebung der Kohlensteuer? Nicht anderes als haben sie abgeschüttelt wie ein welkes Blatt. nadter Raub ist dieses Vorgehen, Raub an den Auch die jungen, übermütigen Hausgehilfinnen Metallarbeitern und Raub an der ganzen arbeider Nachbarschaft werden nachdenklich, wenn sie tenden Bevölkerung des Staates. Darauf sollte die alte Rabler sehen und blicken scheu zur Seite. es mir eine prompte und flare Antwort geben: Der vierte Aft. Das ist ein einziges Haus. Der Staat nehme diesen Blutegeln die ProdufSat man aber das Leben der Hausgehilfin in tionsmittel und gebe sie in die Hand derer, die diesem einen Haus begriffen, dann weiß man das Eisen schaffen und verarbeiten. auch, warum der Beruf gemieden wird. Man weiß es und man freut sich der Abkehr.
gepubt.
Klara Mautner.
Erwedung.
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Ein Roman von Ostar Maurus Fontana. In Schmerz darüber hob sie die Stimme. Mußt mich verstehen. Ich kann nicht mehr. Die Städte, die Menschen dort Vater -hier" Und die Stimme brach.
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Wieder anwortete Mladen. Er fragte frech und höhnisch: Wo ist dein Erbteil?" Und da sie nicht entgegnete, nur den Kopf sentte, wandte er sich an den Vater, schlug in die flache Hand und sagte wie bei Aufstellung einer Rechnung: ,, Nicht mehr. Und jetzt sollen wir zahlen. Das ist leicht. Das möchte ich auch." Er räusperte sich, fab sie an. Seine Gier nach Herrschaft hatte ein Ziel gefunden. Nun tobte sic, stampfte sie, schäumte sie
Regierung und Flachsausfuhr. Wie uns von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, trägt sich
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Unterverband Ostböhmen des Reichsverban
gelagerten Spiritus zum Dreifachen des Weltmarktpreises lagern hat und dieser Spiritus womöglich ohne Berlust untergebracht werden soll. Will sie ihn exportieren und die Schweiz wäre Somit gaben sie sich jedoch nicht zufrieden und wol- tum zum angemessenen Preis zu übernehmen— Händler durch, daß der Flachs frei wurde. Auch zum Beispiel nicht abgeneigt, ein großes Quanlen nun durch Protestversammlungen von der muß sie mit dem Preis herunter. Regierung die Flachsausfuhr erzwingen. s fanden überall in diesen Flachsbaugebieten. des der deutschen Krankenkassen. Am 9. Juli 1922 Es wie Neuhaus, Deutschbrod , Wekelsdorf und in fand im Sigungszimmer der Bezirkskrankenkasse tionen verfaßt wurden, um die Regierung für die die zur Bildung eines Unterverbandes OstböhMähren, Protestversammlungen statt, wo Resolu. Trautenau eine Delegiertenversammlung statt, Ausfuhr zu gewinnen. Der Handelsminister No- men des Reichsverbandes der deutschen Stranfenwat, der ursprünglich gegen die Ausfuhr gewesen faffen führte. Anwesend waren 20 Delegierte, fein soll, dürfte durch den Protest umgestimmt die vom Obmannstellvertreter der Trautenauer worden sein und so besteht die Möglichkeit, daß Bezirkskrantenfassa Julius Seeliger herzlich bie Regierung den Flachshändlern nachgibt. Wenn begrüßt wurden. Der Vorsitzende wies auf die bie Regierung diesen Fehler begeht, würde die Tätigkeit der bisher bestandenen freien Kassenrise in der Leinenindustrie sich so verschärfen, vereinigung für Ostböhmen hin. Durch die Grünbaß neue Arbeitslosigkeit und größe- bung des Reichsverbandes ist die Notwendigkeit res Elend für die Arbeiter nicht zu vermeiden der Schaffung einer neuen Unterorganisation gewäre. Im alten Desterreich waren rund 35 000 geben. Ueber den Zw: des Reichsverbandes und Hektar mit Flachs bebaut und es mußten noch für der Unterverbände hielt der Sekretär des Reichsden Bedarf der Spinnereien 396.000 Metergent servants Genoffe Sodenberg ein insicaltiner Brechflachs eingeführt werden. In der Tsche. es ferat. Da gegen die Schaffung des Unr choslowakei waren im Jahre 1920 22.000 Seftar verban tes fein Einspruch erhoben wurde, erfhns mit Flachs bebaut, ohne daß eine Einfuhr in cine ardung einstimmig beschlossen. Hierauf irgend erheblichem Maße vom Auslande möglich erfolgten die Wahlen. In den Bocitand wurden gewesen wäre. Zu erwähnen wäre dabei, daß die berufen: Ing. Franz Lohner, Alfons Kolbe, JoFlachsindustrie fast gänzlich in der Tschechoslowa- fef Sinke, Johann Schubert der B.-K.-K. Trau fei verblieben ist, mit Ausnahme eines einzelnen tenau, Adolf Vogel , Franz Rohner der B.-.-. Betriebes. Weiters wurden früher ſehr große Mengen Flachs aus Rußland , Belgien , Holland , Gesalen, lelet und verbreitet die England und Deutschland eingeführt und machten die wirtschaftlichen sowie Valutaverhältnisse feine Arbeiterpresse. Schwierigfeiten. Heute fallen fast alle diese Län
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fie innig umschlungen, Bruder und Schwester mitten im Schnee auf den Brunnenstufen.
am Stamin seltsame Sagen erzählt hatten. Sie war Erschaffung der Welt, Geburt schwingender hier geangen war. Die Wolfen schienen ihr mit rüttelte den Beg:" Bater, hörst du mich nicht?" Selle aus nächtiger Sinnlosigkeit, Beg: ,, Vater, aus nächtiger Sinnlosigkeit, Schöpfung dem Schnee zusammenzustoßen, sie verlor den Sie ließ von ihm, fie ergriff das Seil, und eine und Halleluja über die Schöpfung. Halt, fant auf die Brunnenstufen nieder. Stojscha fleine, eine einzige Träne strahlte bangend im Begouja löste sich von dem Plate, auf dem fetzte sich neben sie, streichelte unablässig dieses Augenwinkel. Vater. Die Glode der Bedränger gestanden hatte, ging mit schweren Schritten| wehe Geficht. Sie drängte sich an ihn. So saßen ten. Ein alter, blinder, verjagter Schimmel zog Hajtuna und warf der Tochter ein Wort zu: cinmal an dem Seil ihm wurde geholfen Bleib." und seitdem zogen viele und viele in Not an dem Als Mladen das hörte, biß er, wie Pferde Strang Schau wie dünn er schon ist von ins Eisen beißen, sah sich wieder verloren, geiferte den vielen Händen jetzt läutet keiner mehr, sinnlos vor Wut: ,, Und wer wird es bezahlen?" jetzt hängt die Glocke zum Schmuck über dem Begouja antwortete in Fremdheit und UnBrunnnen, aber ich läute sie. Vater, höre, ich, beugsamteit:" Ich. Reite den Schwaben entdein Kind." gegen."
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Und sie riß an dem Seil in Verzweiflung. Jeliza, noch immer die Hand des Bruders Aber die längst verrostete Glode gab einen Ton. an sich preffend, hatte nur das„ Bleib" gehört. Begouja starrte in die Deffnung des zurüdge- Sie wollte jetzt den ganzen Weltenraum erdröhnen schlagenen Tores. Schmerzliche Seligkeit fänftete hören, glaubte mit dem einen gefundenen Stern die starren Augen. Er hatte es bis auf den Au- alle Nacht enden zu können, brängte sich in den
Sie hatte die Augen geschlossen. Plötzlich lächelte sie. Allein, Stoischa. Wie schon einmal. Erinnerst du dich? Die andern waren tanzen ges gangen. Du warst noch ganz flein."
" Ja, Schwester, unterbrach er sie. ,, Und dann bekam ich Furcht und du mußtest mir Märchen erzählen. Bom alten blinden Schimmel und wie er läutete." Und dann schliefst du ein, den Kopf in meinen Schoß, und lächelteſt... Sie schwiegen wieder. Mit einem Male fragte ,, Hast du viel Schlimmes erlebt?" Sie stöhnte. Viel Schlimmes. So müd." Er fann nach. In das Knabengesicht tam ein
in leidenschaftlicher Vermessenheit. Und bist in genblid genau vorausgewußt: Hajfuna stand im Weg des Vaters und bat mit Hingebung: Sag er sie und war noch ganz nabe:
Seide gekommen. Glaubst du, so bei uns zu leben? Schön, bleibe bei uns. Willkommen, Schwester. Aber tu ab die Seide, zieh Wollenes an,
lur, sah erstaunt auf die Gruppe. Alle schwiegen. es mir es lieber. Gib mir ein gutes Wort." Jeliza hielt sich am Seil, um nicht umzufallen. Er ging vorüber. Ich hatte nicht Zeit. Aber Da geschah es. Stojscha, der unbemerkt von bleib!", trat zu Sajtuna, die vor Neugierde fast
biene, fei Magd." Und eine Dienerin, die eben allen gekommen war und die flehenden Worte schielte, und sagte ihr langsam und bittend:„ Haj- greifenhafter Bug. Auch ich. So unrein ist alles, mit einem Eimer Unrat vorbeiging, rief er an: Jeligas gehört hatte, trat aus seiner Verborgen- tuna, berzeih mir. Ich war im Zorn." ,, He Alte, bring das Kleid der Stallmagd. Rasch!" heit, ging aufrecht zu Jelipa, trat dicht vor fie Sie gab ihm teine Antwort, ging in das fo häßlich, o Schwester." Seit heute Nacht." Und Jeliza bebte am ganzen Körper, fie faßte hin, streckte ihr die Hand entgegen und sagte Haus, Begouja folgte ihr. Das Tor blieb offen. unbermittelt, geworfen vom Drang des Blutes, ben er Begouja bei der Hand, die er ihr willenlos ließ, nichts als: Schwester." Mladen fah ihm nach, dann zudte er die den er tie. Fluch spürte: Hast du sie gesehen?" unb flüsterte: Vater, so schüß mich doch, sprich Jelisa ließ das Seil und sie fiel nicht, sie Achseln. Seine Lippen verzerrten sich, als hätte und er vergaß die Schwester zu streicheln, so in ein Wort. Vater, so jag doch." stand schwankend. Und der Himmel schien ihr er sehr Bitteres getrunken. Dann ging er, ohne fein eigenes Leid versunken. Aber der Beg schwieg. Er wußte: Nun muß entzweigerissen Schultern an einanderziehend, er die Straße hinunter. Der Schimmel schnaubte war erste Drohung des Lebens und er war noch und Die
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fie gleich da fein. Die Alte kam mit dem Seleid. Er war voller wie frierend vor der Begnadigung, fab fie StoiFliden, beschmußt und besubelt. Mladen riß es scha an, wagte nicht einzuschlagen, glaubte noch der Magd aus der Hand, drängte sich mit ihm an nicht eben war sie noch in Verdammnis gedie Schwester. Hier, bediene dich. Beg ab deine legen fragte nur ein Wort: Bruder?" Seide, leg ab. Komm in den Stall. Komm Und Stofscha antwortete klar und liebend: misten." Ja, Bruder."
Nun löste sich das Harte in Jelita sacht. Sic fah rundum, jah den Brunnen mit der kleinen berrosteten Glode und dem Seil, von denen die
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mit zitternden Nüstern, suchte vorsichtig mit den ein Kind. Mit solcher 3artheit wandte fie fich Sufen das Eis in den Straßenfurchen. Mladen zu ihm. ,, Gib den Kopf in meinen Schoß wie einst. brudte ihm die Sporen in die Weichen, da kam er aus dem Tänzeln in Galopp.
Basar war schon früher verschwunden. Bruder und Schwester standen allein. Sie Da nahm sie die Hand, drüdte sie an sich, fah in sein Jugendgesicht, das ohne Zeichen noch an Lippen, Augen, Wangen , Ohren, Haar und unberührtheit einer Landschaft ausstrahlte. So Herz und stammelte: Dudu." Aber darin war auch fie einmal gewesen. Damals als sie von!
Er gehorchte augenblidlich. Er bersant. Es tat ihm wohl. Er war wieder Kind, wollte es sein, vergessen. Ohne aufzuschauen, bat er in die Dun felheit des Schoßes: Ja, erzähle mir Märchen." ( Fortfegung folgt.)