11. August 1922.

Zum Verfassungstage der Republit Deutschland  .

Eine Kundgebung des Reichspräsidenten  . Berlin  , 10. Auguft.( Wolff.) Der Reichspräst. dent erließ zum morgigen Jahrestage der Reichs. verfaffung eine Rundgebung, worin er auf die Be­deutung des 11. August als Fundament der Zukunft des deutschen   Volkes hinweiſt. Einigkeit, Recht und Freiheit sollen den harten Weg Deutschlands   zu einer besseren Zue funft begleiten. Unter den schwarz- rot- goldenen Fahnen soll das Lied Deutschland  , Deutschland  über alles" der Sang von Einigkeit, Recht und Freiheit, nicht der Ausdruck nationalistischer Ueberhebung, sondern der festliche Ausdruck vater­ländischer Gefühle sein. Alle Festtage des Staates find auf lange Zeit Tage gemeinsamer Sorgen. Unzählige Volksgenossen leiden unter den furcht baren wirtschaftlichen Folgen der letzten Ereignisse. Schwer bedroht sind Deutschlands   Wissen und Können, die Quellen unserer besten Kraft. Schwere Stürme gingen über die junge deutsche   Republik  dahin. Unsere Einigkeit, unser Recht und unsere Freiheit wurden bedroht und werden noch weiter bedroht. Wir wollen nicht verzagen und uns in der Not des Tages freudig der Ideale er­innern, für welche wir leben. Der feste Glaube an Deutschland   und die Weltrettung soll uns nicht verlassen. Der Aufruf schließt mit einem Hoch auf die deutsche Republik, das deutsche Vaterland und das deutsche   Volk.

Bor der Beilegung des amerikanischen  

Kohlenarbeiterstreits?

Paris  , 10. Auguft. Nach einer Meldung der Chicago Tribune" aus Cleveland   haben sich die Bergwertunternehmer von Pennsylvania  , Ohio  , Indiana   und Illinois   gestern mit den Führern der Kohlenarbeit r verständigt. Es seien nur noch die Einzelheiten des Abkommens zu

regeln.

Der internationale Bergarbeiterfongreß.

Für die Errichtung von Betriebsräten.

-

Geite 8.

ständige Durchführung der im Staatsvoranschlag für das Jahr 1922 vorgesehenen Investitions­arbeiten im Gesamtbetrage von 3.5 Millionen - Generalstreit gegen Krieg. Kronen; ein Gesetz betreffend die Aufbringung der Mittel für den großzügigen Wohnungsbau Internationale Bergarbeiterfongreß nahm nach Regierung gegenüber nicht einmal start genug Sesey gegen die unbegründeten und willkürlichen Frankfurt   a. M., 9. August.  ( Tsch. P.) Der die Franzosen darauf aufmerksam, daß sie ihrer durch die Selbstverwaltungsförperschaften; ein einem Bericht des Belgiers Dethier über die feien, um für den deutschen   Verband das Recht Betriebseinschränkungen und Betriebseinstellun Arbeiterkontrolle in der Industrie eine Entschlie auf den freien Verkehr mit den Gewerkschaften des gen; Aufhebung der Kohlenstener, Herabsehung Betriebsräten in der Bergwerts Jardinier   wendet sich in seinem Schlußwort Rekultivierung der durch den Bergbau zerstörten Bung an, die allgemein die Einführung von Saargebietes zu erlangen. Der Berichterstatter de und fachgemäße Renderung der Eisenbahntarife; industrie fordert. Weiters wurde auf belgischen Antrag der Beifall daran erinnert, daß diejenigen Länder, in ungsschichten vor der Bewucherung durch die energisch gegen Barthuel, den er unter starkent Bodenflächen; Schutz der arbeitenden Bevölke Beschluß des Genfer   Kongreffes, im Falle eines denen am lautesten mit revolutionären Sundge- Agrarier und Händler; zollfreie Einfuhr aller Krieges mit Silfe des Internatio- bungen gespielt werde, die schwächste Arbeiter Bebensmittel aus dem Ausland und Verbot der dam den internationalen General- wurde mit 86 gegen 16 Stimmen, die auf den dienenden landwirtschaftlichen Erzeugnisse; einer nalen Gewerkschaftsbundes in Amster- organisation befizen. Der Antrag de Jardinier  ( usfuhr der zur Ernährung der Bevölkerung streif auszurufen, bestätigt. Der Fronzose Bar- Antrag Barihuel entfielen, angenommen. Mit den aus Konsumenten zu bildenden Körperschaft ist thuel erhob den Vorwurf, daß das Proletariat Franzosen   stimmten nur einige tschechoslowakische das Recht einzuräumen, auf die Preisbestim neuen Kriegsgefahren unvorbereitet gegenüber Delegierte. stehe. Er stellte daher den Antrag auf einen pro­beweisen Warnungsstreit zur Erzielung, terverbandes soll unverzüglich in den Bergbau fimmung   vom Erzeuger bis zum letzten Vermitt nung aller Ronsumartifel entscheidenden Einfluß Das Bureau des Internationalen Bergarbei. zu nehmen. Die Preisfontrolle hat die Preisbe einer internationalen Aktion. Der Engländer treibenden Ländern Gewerkschaftsorga- ler der Produkte an den Verbraucher zu erfassen; Rob for erflärte fich entschieden gegen diesen nisationen im Anschluß an die Bergarbeiter festgestellte Wuchergewinne find zu beschlagnah Gedanken. Die Arbeiter brauchten Frieden, um internationale ins Leben rufen und die Bezie- men und zur Förderung volkswirtschaftlicher auf nationalem Boden eine politische Aktion or hungen zu den amerikanischen   Berg- swede an den Verbraucher zu erfaffen; staat ganisieren und Einfluß auf die Barlamente ent- arbeiterorganisationen wirksamer ge- licher Einlauf von Lebensmitteln im Ausland wickeln zu können. Der Deutsche   Bittner machte, stalten.

Zanes- Neuigkeiten.

um die Senfung der Lebensmittel zu erwirken. OMILANIKUMSM82 000000000- Aus Komotau   wird uns gemeldet: Don vor der das widerstrebende Bolt erzittern soll. Marktplake in Komotau   eine von den Gewerk nerstag um halb 4 Uhr nachmittags fand auf dem Daß diese Todesurteile in Moskau   erflossen sind, ist eine der vielen Leidensstationen des russischen schaften und der sozialistischen   Bezirksorgani­Eine Leidensstation. Es ist ein unsäglich trau­und des Weltproletariats. Aber aus diesen Leider, sation einberufene Versammlung statt, die aber ger Gedanke, daß auf das Urteil von Arbeitern aus diesem Blute wird, wenn es wirklich der durch die Aussperrdrohungen der Unternehmer und Arbeiterführern hin, Arbeiter und Arbeiter goffen werden soll, dem Proletariate neue Straft gegen jene Arbeiter, welche zu der für die Ber fammlung festgesetzten Zeit die Betriebe verlaffen führer den Tod erleiden sollen. Daß Männer und erstehen zum Stampfe gegen seine Unterdrücker, würden, nur sehr schwach besucht war. Es waren Frauen des arbeitenden Volfes, die Sozialisten welcher Herkunft immer sie seien. sind und sich als Revolutionäre fühlen mögen. etwa 800 Leute anwesend. Genosse Kaufmann Sozialistischer Studentenkongres in Salzburg  . schilderte in einem einstündigen Referat die durch fie auch weder Sozialdemokraten noch Kommu Seit dem 6. d. tagt in Salzburg   eine Konferens die allgemeine Weltwirtschaftskrise für das Pro­nisten sein für die Betätigung und Verbrei der sozialistischen   Studenten, zu der Teilnehmer letariat geschaffene Notlage in diesent Staate, die tung ihrer Stampfidee bluten sollen, weil die aus Deutschland  , England, Frankreich  , Bulgarier, auch noch durch die verfehlte Wirtschaftspolitik der blit es so wollen, ist erschütternd und muß ein- find. Vorläufig wurde hauptsächlich Bericht über Resolution mit den bekannten Forderungen der Männer an der Spine einer sozialistischen Repu- der Tschechoslowakei   und Desterreich eingetroffen Regierung verschärft wird. Die vorgeschlagene gegraben werden in einen schwarzen Gedenk den Stand der sozialistischen   Studentenbewegung Arbeiter wurde einstimmig angenommen. Nach ſtein des Befreiungstampfes der Arbeiterschaft. in den einzelnen Ländern erstattet. Nach Moskau   Annahme dieser Resolution begann Kommunist wurde folgendes Telegramm abgeschickt: Die sozia- eiten hansel ohne vorhergegangene Ver­aus den Ländern Bulgariei  , Deutschland  , Eng Weise auf die Gewerkschaften und die Sozial­liſtiſchen und unabhängig- sozialistischen Studenten einbarung zu sprechen und schimpfte in bekannter land, Frankreich  , der Tschechoslowakei   und Defter demokraten. Es bemächtigte sich der Versamm­reich, die an der internationalen fozialistischen Studentenwoche in Salzburg   teilnehmen, prote- lung eine große Unruhe und die Teilnehmer zer­stieren gegen ein Todesurteil im Prozesse gegen streuten sich noch während der Rede Veitenhan­die Sozialrevolutionäre. fels. Die Resolution wurde von den Vertrauens­männern der politischen Bezirksverwaltung über­Die Mörder Marschall Wilsons gerichtet.

Generalstreit in Portugal  . Paris  , 10. August. Wie die Agence Havas aus Madrid   berichtet, melden die Zeitungen, daß in ganz Portugal   der Generalstreit erklärt wor den sei. Man befürchtet ernste Unruhen. Die Regierung habe ihren Siz nach Cascaes verlegt und den Belagerungszustand verhängt. Das ist kein Winseln und Heulen Wehleidiger um Es seien energische Maßnahmen zur Wiederher von Demokraten und Evolutionisten, sondern ist Es feien energische Maßnahmen zur Wiederhero vergießendes Blut, das ist auch kein Aufſchrei stellung der Ordnung getroffen worden. das tieftraurige Gedenken von Revolutionären  , die mitten im welterobernden Kampfe Brüder von Bruderhand mit Willen gemordet sehen. Noch fei­ner Revolution blieb Blutvergießen erspart und die Weltrevolution des Sozialismus wird mit den Waffen des Geistes nicht immer ihr Aus­Eine Hochschule für Arbeiter in Brüffel. In geben. langen finden. Wenn die Vortruppen der Arbei Brüffel besteht seit vorigem Jahre eine höhere terklasse die mit ungezählten Tropfen Blutes und Schule für Arbeiter. Der Unterricht erstrect sich Schweißes aufgerichteten Bollwerke der neuen auf die Stultur- und Arbeiterbewegung im all Wie aus London   gemeldet wird, wurden, da alle Welt verteidigen müssen, wird im Handgemenge gemeinen aller Länder, auf Geschichte, Literatur Bemühungen der Verteidiger der Mörder des gar mancher von den Gegnern das Leben lassen. usw. Das schöne Schulgebäude ist von großen Marschalls Wilson, eine Begnadigung ihrer Klien Über die Brüder der eigenen Klaffe, die vermeint- Anlagen umgeben und enthält Wohngelegenheit ten zu erreichen, vergeblich gewesen sind, beide lich geirrt und gefehlt haben, vor den Richter zu für die Lehrer und Schüler. Es besist ferner gestern früh auf dem Gefängnishofe zu Bonteville schleppen und dem Senter ausliefern das eine Küche mit Speisesaal, woselbst das gemein- gehängt. ist für das proletarische Empfinden so unfaßbar, same Essen eingenommen wird. Die Unterhal Von den tschechoslowakischen Eisenbahnen. Die so aufs Schwerste erschütternd, daß da auch der iungskosten der Schule werden anteilig getragen Frequenz bei den tschechoslowatischen Eisenbah festeste Glauben an die Sendung solcher Richter von der belgischen Sozialdemokratischen Partei, nen betrug in der ersten Hälfte des heurigen Jah nicht standhalter kann. In das Programm aller dem Gewerkschaftsbund und dem Genossenschafts- res 80,372.800 Reisende, was eine Vermehrung revolutionärer sozialistischer Parteien ist die For- verband. In der Zeit vom 22. Juli bis 5. Au- der Frequenz um sechs Millionen gegen die gleiche derung nach Abschaffung der Todesstrafe aufge- guft hatte der Englische Genossenschaftsverband Beitspanne im vorigen Jahre bedeutet. Dagegen nommen worden und nun muß es das Weltpro für 30 englische Genossenschafter die Schule ge- ist eine Abnahme bei der Befördeung von Gütern letariat erleben, daß im Zeichen des Sozialismus, nen Tonnen auf 18,085.591 Tonnen. Die Gesamt des Kommunismus, vierzehn Männer und Frauen pachtet, um daselbst eine Internationale genos zu verzeichnen und zwar um zweieinhalb Millio dem Schafott zugeführt werden sollen! Die Ar- senschaftliche Sommerschule" abzuhalten. einnahmen betrugen 1.655,393.800 tschst. Kronen. beiter, die diese Nachricht vernehmen, fragen Gegen Wirtschaftskrise und Zeuerung." Unglüdsfälle verzeichnete man im Jahre empört und erstaunt, ob sie und ihre Vorkämpfer Mit dieser Tagesordnung fanden in den letzten 1919 auf den tschechoslowakischen Bahnen insge barum gerungen haben, daß ihre Forderungen Tagen öffentliche Versammlungen, die von unse- samt 3527, von denen 181 Zusammenstöße und an die Bourgeoisie dann mit Füßen getreten wer- rer Partei einberufen waren, unter anderem in 1937 Waggonentgleisungen waren. Bei 31 Un­den, wenn Klaffengenossen zur Macht gekommen Ausfig, Mariaschein und Lobosty flatt. glidsfällen war die Ursache eine schlechte Weichen. sind. Zur Antwort diene ihnen, daß die, die da In Aussig  , wo Abg. Genosse Beutel veferierte, stellung, bei 68 Fällen wurden die Unglüdsfälle in Rußland   durch den Willen der Arbeiterschaft war der Versammlungssaal bis auf das letzte durch ungenügende Sicherheitsmaßnahmen ver ans Ruder famen, die Herrschaft nunmehr längst Bläßchen gefüllt. Die der Versammlung vorge- ursacht. Auf den Eisenbahnen wurden in diesem gegen den Willen des Voltes ausüben und daß legte Entschließung, die einstimmig angenommen Jahre 352 Personen getötet und 1768 Personen eben diese Bluturteile die Gewalt stützen sollen, wurde, stellt folgende Forderungen auf: Voll- verletzt. Außer diesen Unglücksfällen wurden noch

Der Rüdzug der Griechen. Konstantinopel  , 10. Auguft. Der kommandie. rende General der Gendarmerie in Konstantinopel  meldet, daß die griechischen Truppen in der Nähe der Demarkationslinie bei Tschadaltscha den Rüd zug antreten. Die Abteilung des Sektors Stran dscha zieht sich gegen Adrianopel  , die des Abschnittes von Tschadaltscha gegen Silivri   zu rück und die schweren Geschütze von Ternu werden nach Adrianopel   geschafft.

Heeresverminderung in- Japon. London  , 9. August. Reuter meldet aus Tokio  : Der Kriegsminister hat bekanntgegeben, daß in den nächsten zehn Jahren die Stärke des japa­nischen Heeres um 3 Divisionen vermindert wer­den soll, nämlich um 1800 Offiziere, 56.000 Mann und 13.000 Pferde. Die militärische Dienstzeit wird um drei Monate vermindert.

Erwedung.

( 18)

Begouja lachte: Du siehst, was dir bleibt." Aber Lasar drohte: Was mir und was dir bleibt, wird die Zukunft zeigen."

So schied er von dem Hause seiner Jugend und seines Alters, so ging er von dem ersten und ein igen Freund seines Lebens. Er sah sich nicht um. Neben ihm trippette, indes der umförmige Schädel bei jedem Schritt wadelte, als wolle er vom dün nen Stiel des Halfes brechen, das Zwerglein mit dem Glauben eines Hundes an seinen Herrn. So fah es zu ihm auf. Aber Lasar sah nicht nieder.

9.

-

aber es waren zu viele, er fiel zu Boden. Eine wieder hinaus und legte ein Schloß vor die Türe. höfliche Stimme, in der er die Lasars zu erkennen Die Stetten klirrten. Da teine Schritte danach glaubte, bat ihn ohne Streit zu folgen und alles i hörbar waren, mußte auch der Wächter geblieben Ein Roman von Ostar Maurus Fontana. Weitere in Ruhe abzuwarten, Räuber seien sie sein. Aber Wladen fümmerte sich nicht darum. Für diese einfachen Menschen stellte sich nicht, das hungernde Serbien   sei zu den Türmen Sein Puls schlug rasend. Fiebrig überkam es ihn. die Lage so dar: Treue und Untreue, Heimat seines Vaters gekommen, er solle nur aufstehen, Er schob sich im Dunkel ganz nahe an die Bret und Heimatlosigkeit, Sattheit und Hunger. Und nichts würde ihm geschehen, alle schuldige Achtung terwand, griff sie rasch ab. Nirgends bot sich als Lafar endete und aufforderte, zu ihm zu treten, werde ihm erwiesen werden und als Gesellschafter seinen vor Aufregung zitternden Fingern Lof­da hielten die Männer die Köpfe gefentt, fie hat werde er die schwäbischen Kaufleute finden. Da teres oder Morsches, kein Spalt war gnädig da. ten Treue, Heimat und Sattheit gewählt. Zafar stand er soweigend auf, verstört, daß der Spre- Zu Ende. Er hätte schreien fönnen, so schüttelte fab sie an und begriff nicht. Für ihn gab es teine chende so wie Lafar sprach, ließ sich ruhig führen. ihn die Enttäuschung. Er warf sich auf seinem Wahl, er verstand nicht, daß andere, daß Senechte In der Hütte befreiten sie ihn vom Sad, er blickte Stroh hin und her. Er, ein Begouja, sollte in der nicht mit ihm gehen wollten. Die Menschen, die sich um, aber er jah nicht Lasar unter den Frem Gewalt von Bettlern bleiben. Nie! Er setzte sich er nicht kannte, die waren seinem Rufe gefolgt, ben, er mußte sich vorhin geirrt haben. Die Stauf- auf, stierte vor sich. Aber nirgends sah er ein hatetn ihm geglaubt, diese aber, deren Leben Es wurde Abend. Mladen saß in einer halb- leute lachten, bewillkommneten ihn mit etwas ver- Entrinnen. Da das Feuer im Herd fiel zufam­Seite an Seite mit dem feinen gegangen waren, zerfallenen Jägerhütte, in einen Winkel gelauert, falzener Laune und schienen das Ganze als ein men, legte Glut, ehe sie schwarz und brödlig die weigerten ihm Gefolgschaft, die waren nicht und biß wütend an Strohhalmen. In der Mitte hat Baltanabenteuer zu nehmen. Die Serben, die ihn wurde, hob sich. In diesem aufzuckenden Schein von ihm überwältigt? Er stand und starrte. ten sich die schwäbischen Kaufleute gelagert, schimpf hierher gebracht hatten, entfernten sich mit Ent- blinkte ihm eine Meffertlinge entgegen. Er er­Schmerz stieg würgend in ihm auf, Zweifel und ten und spielten Starten. Mladen kümmerte sich schuldigungen und Büdlingen. Stumm hatte er innerte sich, mit ihr hatte er die Schwaben   Brot eine ferne Ahnung seiner tiefsten Armut, seiner nicht um fie, er verachtete diese Fremden, die in sich in den Winkel geworfen, rührte fich nicht aus und Fleisch teilen sehen. Von einem raschen Ge Leere an Liebe, äßte ihn. Er sprach noch einmal solcher Stunde Lust auf ein Spielchen hatten. ihm, brütete in ihm Stunde um Stunde. Alles danken gepackt, griff er an den Gürtel, wo sein ganz furz. Not des Getretenen, Qual des Ver- Im Ofen brannten mächtige Scheite, eine Lampe in ihm schrie vor Zorn und Empörung. Er ge- frummes schmales Messer immer stat. Es war Schütteten drohte nun duniel aus seiner Verzweif gab Licht. Aber was war das alles? Mladen hieb fangen! Wie würde der Vater ihn darum ver- fort. Die ihn überfallen hatten, mußten ihn ent lung. Jest trat einer zu ihm, es war der grauen vor Ungeduld die Fäuste gegeneinander. Gefant- höhnen. Er warf den Kopf so nach hinten, daß waffnet haben. Bei dieser Entdeckung biß er sich haft häßliche, verwachsene, zwergenhafte Styriat ger! Er, Mladen, gefangen. Und von wem? Bett er an die Bretter der Hütte schlug. Er zuckte nicht, in die Lippe, seine Zunge schmedte fades, füß­liches Blut. Aber dann hatte er mit einem leisen mit einem gedunsenen, aufgeschwollenen, birnen- fer waren es, Lumpen deckten ihre Knochen, das blieb so figen, von Qual zerissen. Die Schwaben sprachen auf ihn ein, boten ihm faßengleichen Vorschnellen des Oberkörpers das förmigen Kopf, der nur zu den niedersten Diensten hatte er gesehen, als sie ihm hier den Sad von den gelassen wurde, bei dessen Anblick die Frauen ihre Augen nahmen. Wie hatte das angefangen? Er von ihrem Mundvorrat an, machten Scherze, er fremde Messer an sich geriffen. Er saß wieder ru Augen mit den Schürzen Ledeckten, der verspottet erinnerte sich nur dunkel. Er war auf der Straße antwortete ihnen nicht, zerbiß nur Strohhalm und hig da, regte sich nicht, tat, als wäre nichts gesche­und verachtet, ferne den Tänzen und dem Ge- geritten, schlimmen marternden Gedanken über Strohhalm. Er, der Erbe der Begoujas, durfte hen. Steiner hatte etwas gemerkt, die Staufleute lächter der Jünglinge und Mädchen, in absei das Erlebte verfallen und doch vom Wind und nicht gefangen bleiben, wenn schon Bettler ihn schliefen weiter, einer wandte sich im Schlaf um, tigem dunklemStallwinkel ein tierhaftes Leben vom Reiten und von der klaren Eisluft herrlich überliftet hatten, durfte nicht. Steiner hatte diesen streckte die Hand aus, nannte einen Frauennamen, hinschleppte. Er trat mit einer rührenden Gebärde aufgefrischt. So saß er oben im Sattel und das Schimpf getragen, sie waren Herren gewesen, dann war auch er stumm. Nur die gleichmäßigen Atemzüge der fremden Männer, die hingestreckt zu Lasar heran, tupfte ihn von unten zaghaft an Pferd griff aus. Auf einmal mitten auf der plan- auch er mußte und wollte einer sein. Als darum die Nacht tam, die Schwaben   nichts von sich) wußten und unheimlicherweise doch die Fingerspipen und sah mit gebrochenen Augen sten Straße überschlug es sich, er fiel im weiten zu ihm auf, die sich ganz verschenkten und vor Bogen zur Erde, glaubte im Stürzen den Strich sich zum Schlaf niederstreckten und auch draußen voll Leben waren, schlugen an das lauschende Ohr Glüdsbegehren förmlich schrieen. Vasar sah zu eines Seiles zu sehen, wollte aufspringen, spürte Schwaben   und kleiner Gesang verstummute, blies Mladens. Er sah das Messer an, es war flein, ihm nieder, verwirrt, daß dieser zu ihm trete, und plötzlich Fäuste im Rücken und an den Schultern, er rasch die Lampe aus und legte sich, als wollte er zierlich und lauerte doch mit seiner dünnen seinen im Gefühl des Besiegtseins. Die Kreatur, die vor ein Sac fiel über ihn, wurde ihm rasch über die schlafen. Einer, der vor der Tür gestanden haben Spitze auf das Zustechen. Lange saß er so. ihm stand, sah er nicht. Brust geschnürt. Er wehrte sich, so gut es ging, mußte, trat darauf fofort ein, sah sich um, trat

( Fortfegung folgt.)