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Der Bundesrath hat in seiner Sigung vom 16. Juni d. J. 1 Aktienkapital 5½ Mill. Mart, hinzukommt die schon mitgetheilte beschlossen, dem Verbande deutscher Klempner Summe und das seit dem letzten Jahresabschlusse Aufgewendete, Innungen in Leipzig auf grund des§ 104g der Gewerbe- so das heute schon über 7 Millionen Mart herauskommen. Ordnung die Fähigkeit beizulegen, unter seinem Namen Rechte zu Nun noch all die schon genannten Arbeiten, erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu flagen und ferner ist der Bau von zwei neuen Helgen für die größten Schiffe verklagt zu werden. mit gemauertem Fundament geplant.
nahm die Sache im öffentlichen Interesse". Das Gericht war aber anderer Meinung; es lehnte die Eröffnung des Hauptverfahrens ab. Wegen Beleidigung des Grafen Posadowsky, angeblich geschehen durch eine Kritik des bekannten Wahlbriefes, den jener Herr an einen Politiker gerichtet hat, ist gegen den Redakteur der Breslauer, Volkswacht", Genossen Bruhns, ein Prozeß angestrengt. Der erwähnte Paragraph lautet:„ Durch Beschluß des Bundes- So wird die Krupp 'sche Werft binnen weniger Jahre die jetzigen Redakteur Stüdlen von der Oberfränkischen Volksztg." raths fann Jmmungsverbänden die Fähigkeit beigelegt werden, unter größten Werften Deutschlands Vulkan" in Stettin , Aftientapital in of wurde wegen Beleidigung des Glashüttenbefizers ihren Namen Rechte zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor 8 Mill. M., und Blohm u. Voß in Hamburg , Aktienkapital 6 Mill. M. Söhnchen in Marktleuthen vom Schöffengericht in Hof zu 50 M. Gericht zu flagen oder verklagt zu werden. In solchem Falle haftet überflügelt haben. Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Dem Fabrikanten dem Gläubiger für alle Verbindlichkeiten des Innungsverbandes mur Wie Krupp jetzt den größten Betrieb in der gesammten Eisens war vorgeworfen worden, er habe ein Postpacket, das dem in seinem das Vermögen desselben. Der Beschluß des Bundesraths ist durch industrie sein eigen nennt, so wird dieses in absehbarer Zeit Betriebe beschäftigten Bevollmächtigten des Glasarbeiter- Verbandes den„ Reichs- Anzeiger" zu veröffentlichen 2c." auch der Fall sein in der Schiffsbau- Industrie. zugesandt worden war und das wegen dessen Abwesenheit im Die Gründung eines Zentralverbandes der Zigarren Die Leistungsfähigkeit der Werft wird außerdem noch ganz bes Komtoir der Fabrik abgegeben wurde, widerrechtlich geöffnet. Der laden- Inhaber Deutschlandse wird von Hamburg aus in An- deutend gehoben durch den Umstand, daß beispielsweise der Bau Fabrikant und dessen Schwager erklären das für unwahr; dem Be- regung gebracht. Zu diesem Zweck soll ein Kongres abgehalten eines Panzerschiffes in allen seinen Theilen, von den Rohmaterialien vollmächtigten des Glasarbeiter- Verbandes sei das Padet unversehrt werden, für welchen Zeit und Ort noch näher bestimmt werden wird, bis zur vollständigen Armirung, in eigenen Wertstellen fertiggestellt ausgehändigt worden. Dieser selbst, der inzwischen den Ort ver- Gleichzeitig wird eine von sämmtlichen Zigarren- und Tabalhändlern werden kann. Auch der Bau der beiden neuen großen Trodendods, laffen hat, war nicht mehr aufzufinden, ſo daß Stücklen seine Mit- Deutschlands zu unterstützende Petition an den Reichstag vorbereitet, die direkt neben die Krupp 'sche Werft, zwischen diese und die Kaisertheilung nicht beweisen konnte. welche bezweckt, entweder den Gastwirthen 2c., sowie auch den liche Werft zu liegen kommen, ist für die Werft von besonderer Be Juhabern von Automaten den Verkauf von Tabalfabritaten während deutung. In Beziehung auf die Bemußung dieser Anlagen herrscht der Stunden der Sonntagsruhe für die sonstige Handelswelt zu nämlich schon heute fast Gütergemeinschaft. In Ermangelung untersagen oder dasselbe Recht wie jenen auch den Inhabern von eigener Trodendods, benugt die Germania- Werft die der kaiserlichen Zigarren- und Tabakgeschäften einzuräumen. Werft, nicht etwa nur bei Schiffen für die deutsche Marine, sondern auch bei solchen für fremde Staaten.
Achtung, Tischler! In Glasgow in Schottland streifen die Tischler. Wie uns mitgetheilt wird, sind mehrere Kollegen von hier nach Glasgow angeworben. Wir ersuchen die Kollegen, Solidarität zu üben und den Zuzug fernzuhalten. Die Orts verwaltung.
Achtung, Kohlenarbeiter und Kutscher! Die heute, Sonntag, abends 6 Uhr, stattfindende Versammlung ist von besonderer Wichtigfeit, das Erscheinen aller Kollegen daher unbedingt nothwendig.
Neber die von den Spandauer Bau- Unternehmern vor genommene Aussperrung der Arbeiter ist zu berichten, daß sich die Lage kaum verändert hat, da sämmtliche Bauten bis auf einen ruhen. Von den Maurern sind noch 95 mit zusammen 121 Kindern am Orte anwesend und zu unterstützen, die übrigen sind abgereift. Ferner sind noch 39 Zimmerer mit zusammen 55 Kindern zu unterstützen. Die Bauarbeiter haben sämmtlich auf fechs( mit drei Kindern) Spandau verlassen, um anderweitig in Arbeit zu treten. Einschließlich der noch streifenden Borzellanarbeiter- hier ist die Lage gleichfalls unverändert und deren Familienangehörigen find zur Zeit insgesammt 390 Personen an Lohnlämpfen betheiligt. Die Baunternehmer bemühen sich krampfhaft, anderweitarbeitsträfte- natürlich für anzuwerben, was ihnen bisher jedoch nur ganz vereinzelt gelungen ist, obgleich bereits Werber nach Schlesien und Sachsen abgesandt worden sind. Dagegen haben sich einige Tischler bereit finden lassen, den Zimmerern in den Rücken zu fallen und deren Arbeiten Fußbodenlegen auszuführen.
höheren Lohn
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Mit demselben Recht könnten die Nahrungsmittelhändler verlangen, daß die Gastwirthe während der Sonntagsruhe feine Speisen und Getränke verabfolgen dürfen, oder daß man andernfalls den Verkauf von Lebensmitteln an Sonntagen allgemein freigeben solle. Wo bliebe dann die Sonntagsruhe der Arbeiter und Angestellten, die derselben nach der schweren Werkeltagsarbeit so nöthig bedürfen!
Verpflegung der Schulkinder in der Schweiz . Im Kanton Bern wurden im Jahre 1897 12 937 Schulkinder mit 84 830 Fr. unterstützt in Gestalt von Nahrung und Kleidung. An diese Summe wurden 6875 Fr. aus dem Gewinn aus dem Schnapsmonopol, 31 950 Fr. von den Gemeinden und 43 900 Fr. von Privaten und durch Sammlungen beigetragen.
Ein Riesenbetrieb der Gegenwart.
So entwickelt sich die Germania- Werft immer mehr zum Riesenbetriebe in der deutschen Schiffsbau- Industrie. Aber auch hier sehen wir, in Bestätigung unseres Programmsaßes, daß das sich in dieser Entwickelung dokumentirende riesenhafte Wachsthum der Produktivität der menschlichen Arbeit zum Nuzen und Besten eines Kapitalisten hier Krupp's, monopolisirt wird.
Gerichts- Beifung.
Wegen Vergehend gegen das Gesetz, betreffend das Abhalten von öffentlichen Versammlungen, hatten sich gestern unsere Parteifreunde Dr. med. Wehl und Arbeiter Emil Schumann vor der 188. Abtheilung des Schöffengerichts zu verantworten. Die Parteigenossen des VI. Wahlkreises waren bei der Polizei um die Erlaubniß eingekommen, am 1. Mai d. J. im Lokale Zum Feld
letzten Jahren betrieben hat, und der in den nächsten Jahren, durch Erlaubniß war ertheilt worden. Nun stellten sich aber zu der BerDer äußerst lebhafte Striegsschiffsban, den Deutschland in den schlößchen" in der Müllerstraße eine Versammlung abzuhalten. Die die vom letzten Reichstag beschlossene Flottenvermehrung noch intensammlung etwa 8000 Personen ein, während das Lokal kaum fiver betrieben werden wird, hat die deutsche Schiffsbau- Industrie 2000 Personen zu fassen vermochte. Der Leiter der Versammlung, bedeutend gehoben; mehr noch als durch die dem Schiffsbau auch der Angeschuldigte Schumann, beschloß deshalb, um Unglücksfällen aus der Handelsmarine, als Folge des Wachsens des überseeischen oder Ruheſtörungen vorzubeugen, die Versammlung unter freiem handels Deutschlands , zu theil gewordenen zahlreichen Aufträge. Himmel vor dem Lokale abzuhalten. Hier hielt der Mit
Fast alle größeren Werften haben ihre Betriebsmittel vermehrt, angeschuldigte Dr. Wehl dann auch die Festrede. Da die Erlaubniß ihre Anlagen erweitert, die Arbeiterzahl erhöht, mit einem Worte: sich nur auf das Lokal beschränkte und die Versammlung ohne ErZuzug von Bau- Arbeitern aller Kategorien, fie haben sich auf die günstige Gelegenheit, Millionen und Aber- laubniß unter freiem Himmel abgehalten worden war, so erfolgte einschließlich der Bautischler und Stellmacher, ist millionen vom Staat zu ziehen, eingerichtet. dieserhalb obige Auflage. Der Angeschuldigte Schumann wollte daher nach wie vor streng fernzuhalten. Alle Arbeiter blätter werden Geradeau typisch für dieses Verhalten der deutschen Schiffsbau garnicht daran gedacht haben, daß die kleine Aenderung, um Abdrud gebeten. Indus ten ist das Vorgehen der in den letzten Jahren wohl am bie er im Interesse der Ordnung habe eintreten lassen, Deutsches Reich . meister nannten Werft, der„ Germania Werft " in Kiel. als eine strafbare Handlung aufgefaßt werden könne, Vierter Verbandstag der Fabrik-, Land-, Hilfearbeiter Inuguft 1896 hatte Krupp, der Effener Kanonentönig, zumal die überwachenden Schuyleute keinen Einspruch erhoben hätten. und Arbeiterinnen Deutschlands . Am Freitag wurde die Be- den Betrieb dieser Werft auf eigene Rechnung und Gefahr über- Auch Dr. Weyl erklärte, daß ihm der Gedante einer Verlegung des rathung der allgemeinen Anträge fortgesetzt. Zunächst wird be- nommen, unter Sicherstellung einer jährlichen Dividende von 4/2 pCt. Gesetzes gar nicht gekommen wäre. Mit Rücksicht auf diese glaubschlossen, daß jedes Jahr eine Erhebung über Lohn, Arbeitszeit, an die Aktionäre und unter der Bedingung, innerhalb 25 Jahren haften Einwände beantragte der Staatsanwalt eine Geldstrafe von Arbeitslosigkeit und Zahl der Arbeiter in den für den Verband in jederzeit zu einem Kurse von 115 pet. die im Betrage von 15 M. Der Gerichtshof unter dem Vorsize des Amtsgerichtsraths betracht kommenden Fabriken 2c. zu veranstalten ist. Ein Antrag Offen- 52 Mill. Mark ausgegebenen Aktien übernehmen zu können. Röder erkannte auf je 50 M. Geldstrafe. bach, das Gebiet des Deutschen Reiches in zwedentsprechender Die Aktionäre waren froh, unter so günstigen Bedingungen ihr Ein schamloser Angriff gegen eine auständige Fran Weise in Gaue einzutheilen und die Zahlstellen denselben zuzu- Geld sicher gestellt zu sehen, waren doch in den Jahren vorher die führte gestern den Kaufmann Arthur Schönemann unter weisen, ferner die Leitung der Verbandsthätigkeit im Gau dem Gau- Geschäftsergebnisse der Werft mur ungünstig gewesen. Aber diese der Anklage der thätlichen Beleidigung vor die 138. Abvorstand zu übertragen, wird nach kurzer Debatte angenommen. Freude sollte nicht von langer Dauer sein. Im Frühjahr 1897 theilung des Schöffengerichts. Die Diätenfrage wird durch Bewilligung von Fahrgeld dritter Klasse und 9 m. pro Tag erledigt. Es folgt die Berathung des Streitreglements. Als Grundlage dient der vom Vorstand ausgearbeitete Entwurf. Derselbe wird reiflich erörtert und nach mehrfacher Ergänzung und
Abänderung angenommen.
Dann giebt die Revisionskommission ihren Bericht; sie beantragt für den Saffirer Decharge . Die Decharge wird ertheilt. Aus der Neuwahl der Revisionskommission gehen als gewählt hervor: Bruhns( Wandsbek ), Ohlendorf( Braunschweig ), Sad
Der Sitz des Verbandes bleibt in Hannover . Der bisherige Vorsitzende Brey wird wieder gewählt und das Gehalt desselben von 1350 m. auf 1500 erhöht. Der Kassirer wird ebenfalls wiedergewählt und sein Gehalt von 700 W. auf 1200 M. aufgebessert.
Der Sitz des Ausschusses bleibt in Offenbach . As Der nächste Verbandstag wird im Jahre 1900 in Halberstadt abgehalten. Das revidirte Statut tritt am 1. Oftober 1898 in fraft. Jedoch wird die Einführung der Sterbe Unterstüßung erst mit dem 1. April 1899 und dann mit rückwirkender Kraft erfolgen. Beschlossen wird weiter, das Protokoll in Broschürenform herauszugeben. Betreffs der Agitation unter den Landarbeitern wird beschloffen, den Paragraph bes Gesetzes vom 24. April an geeigneter Stelle im Statut einzufügen.
Vorsigender wird wiederum Streb gewählt.
tauchten die Hollmann'schen Flottenpläne auf und wie der Teufel eine arme Seele, so witterten die Aktionäre, daß es da ein Geschäft zu machen gab.
Gemeierten bor.
Jetzt waren die vorher mit Freuden begrüßten 4/2 Ct. Divi dende nicht mehr genug, und die armen Aktionäre kamen sich als die Einer dieser Bedauernswerthen machte dann seinem bedrängten Herzen Luft. Er rechnete in der Südd. Börsen- 3tg." aus, daß Krupp die Werft viel zu billig erhalten habe, daß unter diesen Um ſtänden"( eben dem Auftauchen der Flottenpläne) die Werft statt 115 pet. jest 300 pCt. werth fei. Bu machen war aber für die Aktionäre nichts mehr; Krupp war thatsächlich Eigenthümer der Werft. Die Berechnungen seiner Direktoren, eine schlecht florirende Werft zu einer Zeit zu übernehmen, wo fein Mensch(?) eine Ahnung von kommenden uferlosen Flottenplänen hatte, haben sich thatsächlich als richtig erwiesen.
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Die
Der Angeklagte befindet sich wegen anderer Strafthaten in der Untersuchungshaft. geugin, Kaufmanns- Ehefrau A., gab folgende Schilderung des zur Anklage stehenden Vorfalls: An einem Januar- Nachmittage, bei eintretender Dunkelheit, sei fie mit einer Freundin über die Weidendammer Brücke gegangen. Plötzlich habe sie jemand von hinten in höchst unanständiger Weise berührt. Der Angeflagte habe hinter ihr gestanden und als fie ihrer Empörung Ausdrud gegeben, habe berfelbe frech gelacht. Ihre Freundin, die jedes Aufsehen vermeiden wollte, habe sie mit sich fortgezogen, der Angeklagte sei aber an ihrer, der Zengin, Seite geblieben und habe mit unanständigen Worten auf sie eingeredet. Nachdem sie ihn wiederholt erfolglos gebeten habe, sie in Ruhe zu lassen, habe sie in begreiflichem Zorn ihm zugerufen:" Sie find ein Lump!" Nun habe der Angeklagte sich eiligst entfernt und die Zeugin habe gehofft, daß damit das unliebfame Abenteuer sein Ende erreicht habe. Aber gleich darauf sei der Angeklagte zurüdgekehrt. Er befand sich in Begleitung eines Schußmannes, den er Die bisherigen Abschlüsse der Werft ergeben, daß bei dem vor die aufgefordert habe, die Persönlichkeiten der beiden Damen, ihn schwer beleidigt hätten, festzustellen. Sie seien legten Jahresabschluß Krupp noch einen Zuschuß von 87 000 M. zu insgesammt zur Wache gegangen und als hier die leisten hatte, um die 4/2 pet. Dividende voll zu machen. Beim beiden Damen den Sachverhalt erzählten, sei der Spieß umlezten Jahresabschluß jedoch war dieser nicht mehr erforderlich, gedreht worden. Der Staatsanwalt hielt den vorliegenden Fall für im Gegentheil fonnten nicht weniger als 350 382 Mart zu einen der schwersten, die je vorgekommen seien. Es scheine ja, als Abschreibungen verwendet werden. Im zweiten Jahre also hat die wenn sich feine anständige Frau ohne Begleitung auf der Straße Werft die garantirten 41/2 pet. Dividende mit Leichtigkeit aufzubringen fehen lassen könne. Er stehe nicht an, gegen den Angeklagten die vermocht. höchste zulässige Strafe zwei Jahre Gefängniß zu beantragen. Um mum die Leistungsfähigkeit der Werft auf möglichst hohe Der Gerichtshof verkannte nicht, daß das Verhalten des Angeklagten Stufe zu bringen, das finanzielle Ergebniß derfelben noch mehr zu von einer bodenlosen Gemeinheit und Frechheit zeuge, da derselbe steigern, sind von der Firma Krupp aus eigenen Mitteln zur Ver- bisher aber unbestraft sei, sei eine sechsmonatige Gefängnißstrafe Nach einigen fräftigen Worten seitens des Vorsitzenden, die besserung und Erweiterung der Werft ganz umfangreiche Aufwendungen für eine ausreichende Sühne gehalten worden. schlüsse zum Segen des Verbandes gereichen, wird der Verbandstag abschluß im September 1897 schon den Betrag von 1 388 867.dhwarzenbed berichtet wird, fand daselbst am Dienstag dieser Organisation in jeder Weise auszubauen, damit die gefaßten Be- gemacht worden. Die verausgabten Summen hatten beim JahresM. Fürst Bismarck auf dem Todtenbette. Wie nachträglich aus mit einem Hoch auf die Gewerkschaftsbewegung geschlossen. erreicht. Allerdings werden diese große Ausgaben erklärlich, wenn Der Glaferstreik in Köln ist beendet. Am 18. August war man hört, daß ca. 7% Hektar zum theil bebauten Bodens zur Ver- Woche ein Untersuchungstermin in Sachen des Fürsten Herbert die Arbeit eingestellt worden; es wurden sofort Unterhandlungen größerung und Arrondirung der Werft angekauft worden find. Gegen b. Bismard wider den früheren Förster Spörde wegen der gepflogen, infolge welcher bereits am 19. Auguft die Arbeit wieder wärtig verfügt die Werft über ein Areal von etwa 20 Heftar, gegen letteren erhobenen Anschuldigung des Vertrauensbruches und der Beihilfe zum Hausfriedensbruche statt. Spörde entschuldigte sich aufgenommen wurde. Die Gesellen hatten 8 M. Tagelohn und für darunter 6-700 Meter Strandfläche. Unter den deutschen Werften ist durch diese Ankäufe die Ger - damit, daß, da die Photographen Wilte und Priester vom verstorbenen Ueberstunden 1 M. gefordert. Man einigte sich auf 7 M. Tagelohn mania- Werft die räumlich größte geworden, und in nicht ferner Fürsten die Erlaubniß des jederzeitigen Zutritts zum fürstlichen Schloß and 80 Pf. für die Ueberstumbe. Nach Ablauf von 14 Tagen soll Beit wird sie es auch hinsichtlich der Einrichtungen sein. aber nur noch ein Lohn von 4 M. gezahlt werden. und Park zwecks photographischer Aufnahmen gehabt, er angenommen Zwar hat sich die ursprüngliche Nachricht, baß die Umgestaltung habe, daß diese Erlaubniß auch ausreiche zum Einlaß in das SterbeIn Gera iſt der Streik der Arbeiter des Bra uber eins und der Werft bis zum Jahre 1898 fich vollzogen haben würde, nicht zimmer des Fürsten und zur Aufnahme des Bildes von der Leiche der: Streik der Gerber durch einen den Arbeitern günſtigen Ver- bestätigt, indem man noch jetzt nicht aus den eigentlichen Bor- Bismarc's, welche Aufnahme nach Aussage der Photographen sofort gleich beigelegt. In ersterem Falle vermittelte das Gewerkschafts- arbeiten herausgekommen ist, doch herrscht auf dem Werftgebiet zur nach eingetretenem Tode habe geschehen müssen, da sich die GesichtsStartell, in legterem Falle der Vorsitzende des Lederarbeiter Beit eine solche Bauthätigkeit, wie wohl bei feinem anderen deutschen züge im Tode schon nach wenigen Stunden veränderten. Er habe deshalb völlig in gutem Glauben gehandelt, jedes strafbare Bewußtsein habe ihm gefehlt. Es wurde dem Angeschuldigten vorgehalten, daß sein Gehilfe bei der Leichenbewachung, der ihn fürstliche Stallaufseher, doch auf das Bedenkliche feiner Handlungsweise aufmerksam gemacht, und daß er in seiner als Standesbeamter u. f. w. um so mehr Ursache gehabt habe, in mehrfachen Vertrauensstellung als Forstbeamter, als Amtsvorsteher, seiner Handlungsweise vorsichtig zu sein, wie denn auch der den Photographen gewährte Einlaß durch das Fenster des verschlossenen Sterbezimmers nicht für einen besonders guten Glauben spreche. Die Photographen berufen sich ebenfalls auf die vom verstorbenen Fürsten ihnen ganz allgemein gewährte Erlaubniß des jederzeitigen Butritts zum fürstlichen Schloß, behaupten ebenfalls, sich vollkommen in gutem Glauben befunden zu haben und beantragen Auslieferung der beschlagnahmten photographischen Platten von der betreffender Leichenaufnahme.-
Verbandes.
In Nürnberg haben die Former und Gießereiarbeiter der Schucker t'schen Fabrit die Arbeit eingestellt. Sie fordern die Entlassung eines mißliebigen Vorarbeiters.
Ausland.
D
Unternehmen. Nach durch umfassende Bohrungen vorgenommenen Grund- und Bodenuntersuchungen ist man jetzt mit der planirung des Werftgebiets beschäftigt.
Auch ein ganzer Theil des Vorstrandes der Werft ist vom Hafen aus weggebaggert worden, da diese Uferstrecke sich als nicht geeignet Die Aussperrung der Tapezirer Schottlands dauert fort. Quaimauer. Jeßt erst wird durch Sandaufschüttung des auserties für die Herstellung einer aus Felfen auszuführenden Die Fachgenossen des Auslands, insbesondere die deutschen , gebaggerten Theiles des Hafenstrandes der erforderliche Untergrund werden deshalb dringend ersucht, den Zuzug nach wie vor geschaffen. streng zu vermeiden. Für alle diese Arbeiten ist, ein Beweis für den Umfang der Der dänische Textilarbeiter Verband, der ca. 3500 Mit felben, eine Feldbahn angelegt, die das benöthigte Material, Sand glieder zählt, steht mit den Unternehmern in Unterhandlung über und Kies, mittels Lokomotive und Lowries von den in der Nähe des einen neuen Lohntarif. Die größte dänische Fabrik für Baumwolle Safens gelegenen und der Werft gehörigen Kiesgruben zur Arbeitswaaren, die von F. H. Ruben in Kopenhagen , hat den Tarif bereits ſtätte führt. am 4. August bewilligt, trotzdem sie dadurch jährlich ca. 50 000 Wenn man das geschäftige Treiben und Wühlen zwischen den Stronen( à 1,1212 M.) mehr Arbeitslohn zu zahlen hat als bisher. niedergerissenen Wohnhäusern, den früheren Gärten und dem AcerMit den übrigen Fabrikanten hofft man sich bis spätestens 15. Sep- land, welcher Grund und Boden jetzt zu Werftzweden in Betember einigen zu können. Der dänische Textilarbeiter- Werband hat nugung genommen werden soll, sieht, etwa auf einer Fahrt über sich bereits solches Ansehen verschafft, daß die ihm fernstehenden einem Rundgange um die Werft, läßt sich schon jetzt mit Sicherheit den Hafen nach der Ortschaft Gaarden, wo die Werft liegt, oder bei Tertilarbeiter in vielen Fabrifen teine Arbeit bekommen. Der Wahlverein für den dritten Reichstags- Wahlkreis behaupten, daß die Krupp 'sche Werft in furzem der besteingerichtete hielt am Mittwoch eine nur mäßig besuchte Versammlung ab. Genosse und zugleich den größten Werth repräsentirende Schiffsbauhof Dr. Borchardt referirte über bie Marg'sche Werththeorie" unter Deutschlands sein wird. besonderer Bezugnahme auf die von Marg gemachten Darstellungen über den Werth der menschlichen Arbeitskraft, die leider den Arbeitern noch zu wenig bekannt sind. Um dies zu ermöglichen, sei den Arbeitern das Studium der Werke von Marr und anderer sozialistischjos volkswirthschaftlicher Schriften zu empfehlen. Eine Diskussion fand nach bem mit Beifall aufgenommenen Vortrag nicht statt. Auch unter Vereinsangelegenheiten" war nichts au erledigen.
Boziales. Die Anftellung einer Affiftentin des Fabrifinspektors in Die Fertigstellung all der neuaufzuführenden Werkstätten für Offenbach ist ihrer Erledigung näher gerüdt. Nach dem Offen- Schiffsbau, Maschinenbau , Schmiede, Gießerei u. f. w. wird sich bacher Abendblatt" wird die Stelle voraussichtlich einem Fel. Geist wohl noch bis in die ersten Jahre des kommenden Jahrhunderts er übertragen werden. Diese Dame steht in der Mitte der 30er Jahre, strecken.
ist in Offenbach sowohl als Arbeiterin wie als Vorarbeiterin thätig Dann dürfte die Werft ein Werthobjekt von etwa 10 Millionen gewesen und gegenwärtig als Kontoristin in Stellung. Mark barstellen. Bei der Uebernahme durch Strupp betrug das
Versammlungen.