2.

20. August 1922.

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000000000 Der Kampf um die Kirche von Radhošt . 1 Zusammenhange damit wurde auf die Notwen­

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monatlich 16- vierteljährlich 48 -halbjährlich 96 ganzjährlich 192( nicht Zutreffendes durch­streichen) das in Prag täglich erschei­nende Zentral- Organ der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschecho- slowakischen Republik

,, Sozialdemokrat"

Verwaltung: Prag II., Havlíčkovo

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nám, 32.

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Beruf

Ort, Bezirk.

Straße und Nr..............

Der Eid der Konfessionslosen. Durch das Gesetz vom 13. Juli d. J., Nr. 223 S. d. G. 1. V., wird der Eid der Konfessionslosen vor Gericht als Zeugen und Sachverständigen geregelt. Für Zeugen lautet die Formel: 3ch schwöre, daß id) über alles, worüber ich vor dem Gerichte werde be­fragt werden, die volle und reine Wahrheit aussagen und nichts verheimlichen werde." Der Sachverstän­bige legt gleichfalls den Eid ohne jede Berufung auf Gott ab, ebenso entfällt bei der Eidesbelehrung durch den Richter jeder Hinweis auf die religiöse Seite des Eides. Auch der Geschworeneneid und die Belehrung an die Geschworenen, wenn konfessionslose Bürger auf der Geschworenenbank siven, find mit Hinweglas

Verbilligung der Rohlentarise auf den tichechoslowakischen Bahnen. Wie das Ceste Slovo" meldet, tritt ab 1. September auf allen Staatsbahnen sowie der Buschtěhrader Eisen­bahn und der A. T. E. eine Verbilligung der Kohlentarife ein.

Seite 5. Fünftausendfacher Zollaufschlag in Deutsch­22 Angeklagte verurteilt. digkeit einer Wohnbausteuer hingewiesen, österreich . Die österreichische Staatsforrespondenz beranlaßt, durch die eine Belebung des Baues von Privat- meldet: Das Finanzministerium Das Kreisgericht in Chrudim fällte nach sech 3- wohnungen herbeigeführt werden solle. Die Ston- wenigstens halbwegs das frühere Verhältnis tägiger Verhandlung das Urteil gegen 29 Ange- ferenz betonte ferner neuerlich die Notwendigkeit zwischen der Goldparität und dem Aufschlag hörige der tschechoslowakischen Nationalfirche, die we- ber Serabsehung der Frachttarife für Stohle, berart herzustellen, daß der Aufschlag ab 20. Au­gen des Verbrechens der öffentlichen Gewalt Rohstoffe und Halbfabritate und verlangte zur guft auf das Fünftausendfache der normalen Be tätigkeit angeflagt waren. Die Angeklagten wa. Milderung der Arbeitslosigkeit das Verbot der träge erhöht wird. Kaffee, Tee, Zuder, Petro­ren die Führer einer Menge, die, wie wir seinerzeit überstunden- und Sonntagsarbeit, sowie ein Ge- leum etc. werden nach den neuen niedrigen Zoll­berichteten, zu Beginn dieses Jahres die römisch- ka- fey gegen willkürliche Betriebseinschränkungen fäßen der Finanzzolltarifnovelle, und zwar nur tholische Kirche und Pfarre in Radhost bei Ho- und eine Kontrolle der Betriebseinstellungen. Um zu 40 Prozent der jeweiligen Goldparität, zit henmauth für Zwecke der tschechischen Nationalkirche die dem Elend der Arbeitslosigkeit anheimgefal- verzollen sein. Ausdrücklich wird betont, daß das beschlagnahmten. Gendarmerie mußte einschreiten lenen Proletarier zu schützen, erheben die Ge- Goldzollsystem den größten Teil der lebenswich und den Pfarrer der tschechischen Kirche Tichy mit wertschaften die Forderung nach einem Aus tigen Artikel überhaupt nicht betrifft, da diese nach Gewalt aus der Pfarre delogieren. Das Gericht hat bau der Arbeitslosenunterstügung. wie vor zollfrei find, insbesondere Getreide, Aus- tigen folgendes Urteil gefällt: Sieben Angeklagte, dar Schließlich wurde die Schaffung einer Beratungs- Mehl, Reiß, Fett, Fleisch, Eier, Milch, Kohle usw. unter der Pfarrer Tichy, erhielten vier Monate organisation für Wirtschaftsfragen verlangt, die schweren Kerters mit einem harten Lager in durch eine Verordnung der Regierung bereits fest Krise. Laut einer Veröffentlichung des Schweize Die Zahl der Streits in Konjunktur und jedem Monat, zehn Angeklagte drei Monate gesetzt, aber noch immer nicht durchgeführt wor- rischen Arbeitsamtes betrug die Zahl der Streiks schweren Sterkers und einen Fasttag, vier Ange den ist. Die Regierung fann sich also nicht be 1918 und 1919, in den Jahren der Hochtonjunt tlagte sechs Wochen Sterkers, ein Angeklagter drei Hagen , daß ihr niemand den Weg zeigt, der aus tur 198 bezw. 124, im Jahre 1920, in dessen Monate schweren Kerkers mit drei Fasten im Mo- dem Elend herausführt. Wahrscheinlich denkt die zweiter Hälfte die Konjunktur bereits nachge nat; sieben Angeklagte wurden freigespro Regierung Beneš, daß die Linderung der Wirt- laffen hat, 84, im Serifenjahr 1921 dagegen nicht chen. Das Urteil ist bedingt. Der Staatsanwaltschaftskrise und der Arbeitslosigkeit nicht mehr zu mehr als 30. Die Kerise hat die Lohnbewegungen legte gegen das Ausmaß des Urteiles und gegen den ihren Aufgaben gehört, weil sie sich im Stande erstidt. Freispruch Berufung ein. Ebenso meldeten die der Demission befindet und es nicht erwarten Berteidiger die Nichtigkeitsbeschwerde an. fann, bis eine neue Regierung fie ablöst. Es ist Monate Enibehrung fonnten den Widerstand der Der amerikanische Rohlenarbeiterftreit. Fünf allerhöchste Zeit, daß sich die neue Regierung mit 600.000 ftreifenden amerikanischen Bergarbeiter den Forderungen der Gewerkschaften endlich be­Der Präsident der Vereinigten der Arbeitslosigkeit bas beträgt, was sie mit Staaten hat zur Schlichtung des Streiks eine faßt und zur Linderung der Wirtschaftetrise und nicht brechen. staatlichen Mitteln beitvagen kann. Kommission vorgeschlagen, deren Zusammenset ung jedoch in einem Maße arbeiterfeindlich war, daß selbst die Bürgermeister aus dem Kohlen­gebiet sich gegen die Einseßung dieser Kommiffion aussprachen. Die Gewerkschaft der Bergarbeiter will jede Gewaltsamkeit vermeiden, umſomehr, da infolge eines fürzlich vom höchsten Gerichts. hof gefällten Urteils die Gewerkschaften für die durch die Streits entstandenen materiellen und anderen Schäden verantwortlich sind. Staat und Unternehmer gebrauchen dafür um so mehr Ge­sind einige Gruben wieder eröffnet worden. Der walt. Unter der Obhut von Militär und Polizei der Bevölkerung ein, die sich mit der Teuerung im dortigen Gebiete befaßte. Von den Arbeiter Bericht des amerikanischen Bergarbeiterverbandes vertretern sprach zunächst Genosse Schiller , der an den Internationalen Bergarbeiterfongreß in darauf hinwies, daß gegenwärtig der Arbeiter- Frankfurt teilt ausführlich mit, wie die Unter lenmangel ihre Arbeit einstellen. Unier diesen haushalt um rund zehn Prozent teuerer ist als im nehmer die Organisationsversuche vereiteln. Betrieben war es auch die Prager Eiſenindustries Jänner. Wenn der Durchschnittslohn des Ar- nen gehören so wird dort ausgeführt gesellschaft, sowie die Eisenindustrie A, G." in beiters heute zwischen 100 bis 200 Kronen nicht nur die Kohlenfelder, sondern auch die Dör Bibjchiz an der Moldau. In ein elnen Fällen Die politischen und gewerkschaflichen Orga- fchwankt, so muß jeder einsichtige Mensch zuge- fer, Schulen und Kirchen, denen sie ihre eigene haben die Arbeiter diese Firmen wegen Auszah nifationen der Arbeiterschaft haben fich fchon ben, daß mit diesem Einkommen ein Auslangen Bolitik aufzwingen. Das Gleiche gilt von der fung des Lohnes, der ihnen während des Still- mehreremale mit der Frage der Arbeitslosigfeit nicht gefunden werden kann. Genoffe Reißner öffentlichen Verwaltung und Rechtspflege in die standes der Arbeit vorenthalten wurde, geklagt. befaßt. In einer Reihe von Beschlüffen haben die legt dar, daß die Teuerung im Bodenbacher Ge- sen Gebieten." Die Gewerbegerichte in Aussig und in Te p- Gesamtvertretung der deutschen Arbeiterschaft, biet noch größer sei als anderswo. Genosse Arn­Itz- Schönau haben diese Klagen verwor- die deutsche Sozialdemokratie und der deutsche berg nahm insbesondere gegen die Forderung der Kurie der Baluten. fen mit der Begründung, daß man den Streit Getvertschaftsbund sowie der Verband deutscher Agrarier nach Getreidezöllen Stellung. Genoffe Züricher Kurse. Berlin 0.41, Wien 0.00%, Prag der Bergarbeiter als eine höhere Macht" an Wirtschaftsgenossenschaften zur Wirtschaftstrife Knobloch wendete sich gegen die Umsatzsteuer und sehen müsse und daß daher die Unternehmer für und Arbeitslosigkeit Stellung genommen, und den die hohen Frachtsätze. Von den Agrariern sprach 15.40, Solland 204.50, New York 5.24, London die entfallenen Arbeitstage nicht verantwortlich Weg gewiesen, wie die wirtschaftliche Lage ge- ein Vertreter, der den Nachweis erbringen wollte, 23.48, Paris 41.90, Mailand 23.75, Budapest 0.34, feien. Mit einer ähnlichen Begründung hat das bessert werden könnte. In all den Entschließun- daß die Landwirtschaft vor dem Ruin stehe. Ber: Agram 1.50, Warschau 0.07, Wien geft. 0.00. Bezirksgericht in Prag - Smichov die Klage gen wird wohl zugegeben, daß die tiefsten Ur- treter der Kaufleute erklärten, daß nicht diese der Arbeiter Alois Matejta und Alois Ne u- fachen der Kerise weltwirtschaftlicher Natur sind die Schuld an den hohen Preifen tragen, sondern mann gegen die Eiſenindustrie A. G." in Lib imd aus der Planlosigkeit der fapitalistischen Ge- die Wirtschafts- und Steuerpolitik der Regierung. schitz zurückgewiesen. Das Gewerbegericht fellschaftsordnung entspringen, sowie insbeson- Schließlich wurde eine Resolution beschlossen, in in Prag hat jedoch mit der Entscheidung vom dere, daß der Gewaltfriedensschluß von Versail- der die Beseitigung der Umsatzsteuer auf Lebens­22. Juni die geklagte Firma zur Zahlung des les an dem gegenwärtigen Weltwirtschaftselend mittel und Gegenstände des täglichen Bedarses, Lohnes für jene Zeit, als durch den Bergarbeiter schuld ist. Verschärft wird diese, aus wel wirt die Serabschung der Frachtfäße sowie die freie Streit die Fabrik feiern mußte, verpflichtet. Die schaftlichen Ursachen entspringende Krise jedoch Einfuhr von Getreide und Lebensmitteln ver­Firma hat hierauf an das Landesgericht in Prag durch die den Lebensinteressen des Staates und langt wird. die Berufung eingelegt. Unter dem Vorsitze der Bevölkerung ins Gesicht schlagende Wirt­OLGR. Cervinia wurde dieser Tage über schaftspolitik aller Regierungen seit dem Bestehen die Berufung verhandelt. Die Arbeiter führten der Tschechoslowakei . In allen Entschließungen aus, daß die beklagte Firma vor dem Bergarbei wurden auch konkret die Forderungen erhoben, terstreit Zeit genug gehabt hätte, sich Kohle zu die die Arbeiterschaft zur Behebung der furcht besorgen. Das Gericht entschied mun, daß die baren Wirtschaftsnot an Staat und Gesellschaft ,, Eisenindustrie A. G." in Libfchiz verpflich- stellt. tet sei, allen 160 Arbeitern, die während des Bergarbeiterstreits feiern mußten, den entgange nen Verdienst in voller Höhe auszu­zahlen.

Gerichtssaal.

Verpflichtung der Unternehmer zur Zahlung des Lohnentaanges bei jenen Betrieben, die während des Berg- Jung der Worte ,, bor Gott" muliert. arbeiterstreif feiern mußten. Während des Bergarbeiterstreits im Feber

Für den Preisabbau. Die Tetschner Be­zirkshauptmannschaft berief für Dienstag eine Sigung der Vertreter der verschiedenen Schichten

dieses Jahres mußten viele Vetriebe wegen Stoh- Baltiswirtschaft und Sozialpolitit arauf hinwies, daß gegenwärtig der Arbeiter­

a das Heim des flaffenbewußten

I Arbeiters

Arbeiters gehört d.Zentralorgan.

Der Deutschen sozialdemokr. Arbeiterpartei

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Sozialdemokrat"

Erwedung.

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Ein Roman von Oskar Maurus Fontana . Da wurde es Stille. In der Ferne schossen sie noch, aber weit um den Beg verstummten die Ge­wehre, denn Lajar erschien. Er tam, wie ihn Be­gouja vor furzem geträumt hatte, mit Patronen­gurt und Pistole, das Gesicht von reißender Wild­heit zerfleischt.

Der Beg trat ihm entgegen. ,, Mladen ist tot. Keiner soll mehr sterben."

Lasar zudte bei diesen Worten nicht zusammen, erwiderte über den anderen hinweg, mit einer die Luft durchhauenden Gebärde, ins Leere: Und das Unsere? Müssen wir nehmen!"

Arbeitslosigkeit.

Die Freistätter Stahl- und Eisenwerte sind verödet. Im Jänner wurden die ersten Arbeiter entlassen, am 14. Auguft verließen die letzten Ar­beiter, 400 an der Zahl, das Werk. Sie haben die legten Groschen erhalten und wissen nicht, wie sie weiter leben follen. Viele Jahre haben sie in Freistatt gearbeitet und jetzt sollen sie sich eine Zuleyt haben am 5. Juli die drei großen andere Arbeit suchen. Jammer, Elend, Zorn, Gewerkschaftszentralen namens des organisierten Empörung, Verzweiflung füllen die Stuben der Proletariats dieses Staates sich auf ein gemein- Arbeitslosen. Die älteren Arbeiter machen es fames Programmn geeinigt, in welchem sie eine nicht zum erstenmal mit, sie kennen die Furcht Reihe von Maßregeln vorschlagen, die geeignet barkeit der Strife. Die jüngeren erhalten die rich­sind, die Wirtschaftskrise zu beheben. Es wurde tige Vorstellung von den Segnungen der kapita­darin eine großzügige staatliche Unterstübung der listischen Wirtschaft, die nicht den Menschen im Ar­Baubewegung verlangt, die hauptsächlich in beiter berücksichtigt, sondern nur seine Arbeiter­der Durchführung der im Budget für 1922 vor fraft in Rechnung stellt und dies nur dann, wenn gesehenen Investitionsbauten bestehen soll. Im dabei ein Profit zit erzielen ist.

Lafar fah ihn mit verſteinten Augen an. Der Herr gab sich selber preis? Das verstand er nicht. Da fühlte er füße Schwäche im Herzen und in den Augäpfeln, Hartes löste sich in seinem Sirn, er fnidte zusammen, fragte heiser: Das willst du tun, willst mit uns, mit mir, mir teilen??

Literatur.

Walt Whitmans Wert, übersetzt, ausgewählt und eingeleitet von Hans Reisiger . 2 Bände. ( Berlin 1922, S. Fischer.) Auf Withman neuer­dings hinzuweisen erübrigt sich beinahe, vor eini­gen Wochen tat es D. M. Fontana bei uns in einem liebevoll- ausführlichen Aufsatz und das Schaffen des Dichters in seiner urwüchsigen Straft und seiner gewitterstarken Rhythmik ist der Arbeiterschaft aller Länder und namentlich Deutschlands schon seit vielen Jahren lieb. Aber was uns bislang fehlte, ist dant Reisigers Arbeit, Tatsache geworden: ein deutscher Whitman. Die Spuren mühsamen Nachstandierens und narbenreichen Stampjes um die treue Wiedergabe des Sinnes haften diesen Uebersetzungen nirgends an, mit einer Feinhörigkeit und meisterlichen Sprachbewältigung ersten Ranges wird Reisiger den letzten künstlerischen Absichten Whitmans ge­recht. Wohl besaßen wir schon dank Freiligrath und Johannes Schlaf , um nur den ersten und den bisher besten Uebersetzer zu nennen, einzelnes in trefflicher Wiedergabe, aber der ganze Whitman

um ihn gebeugt. Noch einmal kam er aus der Nacht ohne Ende ins Leben und fühlte, wie warme, dice Tropfen auf seine Hand aufschlugen, sein Blut. Und hatte noch Lasars Worte im Ohr und spürte: Ja, Bruder, du hattest recht. Nun aber rinnt auch das Leßte, die Eitelkeit, aus mir, und ich bin nichts als dieser Schnee Gottes, der jetzt aus der schwarzen Wolfe sich löst, als das Gras Gottes, das im Frühjahr kommen wird, und es ist gut so.

über den Leib in die Erde geflossen war und nun anklagend ihm entgegendampfte. Nein, er wollte nicht. Er schrie noch: Sprengt die Tore!", tau­melte noch einige Schritte vor, hörte das wilde Seulen der Mei ge und alles war ihm wertlos, daß die da brüllten und das Brot und Getreide Der Beg erwiderte nichts, lächelte nur. bald aus den Türmen gerissen werde und daß er Als Lasar ihn lächeln fah, fuhr er jäh auf, um es war, der den Hunger geftillt habe. Nur das dieses Lächeln hatte er ihn seit Kindheit beneidet, allein hatte mit einem Male schrecklichen Sinn, um dieses Lächeln war ihm der andere auch dies daß dort einer lag und dem Tod verfallen war, mal vor, wieder war feine Gleichheit. Raserei und er hatte ihn erschlagen und war sein Bru- Dämmer schleierte nieder. In sein einschla schüttelte ihn vom Wirbel bis zur Zehe, machte der gewesen. Über die Hungernden? Aber der fendes Gehirn hörte er noch ein Schluchzen Je ihn blind vor Aufruhr. An diesem Lächeln er- Sterbende? So wurde er mitten entzwei gerissen, ligas sinken und tastete nach ihrer Hand. Und fannte er wieder den Herrn und haßte ihn wie war nicht da und war nicht dort, war geschieden Stojscha legte die seine auch hinein. Begouja noch nie. Er schrie geifernd: Hast du mich um von beiden, war befleckt, verunreinigt. Das Brot, wollte mit einem Male noch vieles sagen, aber den Wis gebracht? Oder was willst du? Das das er teilen würde, stänke nach Blut, nein, er ihm war, als sehe er Eisenbahnzüge in wirbeln­fönnt ihr. Immer seid ihr uns über. Auch im fönnte es gar nicht schneiden, denn jedes Wesser, der Fahrt und er stünde allein auf einer fleinen Der Beg hörte diese harten Worte und glaubte Verzichten. Und stehst da in Eitelkeit und darfst das er angriffe, wäre verharscht vont getrockneten Station inmitten einer weiten verlassenen Ebene, fie greifen zu können, fantig wie gesprungene Sie- schenken. Aber nicht schenken, ich will nicht der Blut und glitte kraftlos von der Reinheit der aber in jedem der Wagen lägen die Worte auf­felsteine. Und der andere war sein Bundesbru- Armere sein, du mußt geben, nicht verzichten. Ich Frucht ab. Ein anderer müßte teilen, er war geschichtet bis an die Dede und die führen nun der? Und war in solcher Fremdheit? Vor ihm will nicht." Er riß die Pistole aus dem Gurt, verflucht. Und durfte nicht zu dem Blutenden, fort, tämen nie wieder und er würde kleiner auf wurden die Türme mit einem Male gespalten, sie warf ihre Mündung auf die Brust des Begs weil er nicht seine letzte und fürchterlichste Nieder- feinem einsamen Bahnhof, immer kleiner, immer barsten zu Trümmern, über die Felder fiel Schive- der stand ohne Zittern, Jeliza schrie, Stoischa hob lage bekennen konnte. Es riß ihn zu dem Lie- noch dröhnten die Züge an ihm vorbei, er aber fel, nie mehr würde Frucht auf ihnen wachsen den Arm da krachte der Schuß und wie ein genden, Aber er drehte sich mit den Fersen in die verfänke schon in die Erde. So brach sein Auge. können und doch war er Begonja noch, waren die Stein fiel Begouja. Erde wie im Krampf ein, blieb, wo er war, blieb Er hatte das Gesicht eines Menschen. seine Kinder, war der Finstere dort sein Freund, Lasar sprang vor, schrie: Mir nach!", die Sun- Lasar. Vervedenja, aber nicht klein beigeben, Die Berge zeigten die eisigen Rippen dem den er zum Bruder getüßt hatte. Er sah sich um, gernden brachen brüllend vor, noch schossen einige nicht seine Schwäche zeigen! So tappte er sich frierenden Simmel. Ein Wind strich über die nein, die Türme standen noch und am eisengrauen Senechte, wehrten den Eindringlingen den Weg, wie ein Blinder feitwärts, schlich sich von den Felder, blähte den Schneeschleier. Oben bei den Winterhimmel welfte die Sonne hinter dichten aber sie hatten den Beg stürzen sehen und erblid- Stürmenden, die er geführt hatte, und torkelte Türmen heulten die Hungernden, Brände flo­Schneewolken. Aber auch die Gebeine der leben- ten nun die Masse Leiber, die sich den Berg hin- über die vereisten Straßen. Aber bei jedem gen auf. big Begrabenen staten noch aufrecht im Mauer- aufwälzte, Greise, Frauen, Kinder, Männer Schritt, den er machte, schien ihm die Stimme: Ueber den Toten gebeugt, hielten Bruder werk des Kellers und ungefühnt. Da wußte er, und sentten die Waffen. ,, Stain!" zu rufen. Da lief er, die linke Hand an roas er zu sagen hatte und sprach: Der Weg zu die Ohren geballt, indes die rechte tot niederhing, den Türmen ist frei. Steiner hält dich und die Dei­in tollen Sprüngen in die winterlichen Berge. nen mehr auf. Brot, Getreide, Mais, sie gehören ben Deinen"

Lasar lief noch einige Schritte, aber plößlich blieb er im furchtbaren Schred stehen. Ihm war, aus der Erde hätte eine donnernde Stimme ihm: Stain!" zugerufen, die Stimme des Blutes, das

Beguja lag auf der Erde und das Blut ver­strömte aus der Wunde. Seine Kinder waren,

und Schwester die Hände. Schmerzliche Seligkeit fang in ihnen, daß damit alles Leben beginne und ende alles Leben. Auch sie hatten die Ge­fichter von Menschen. - Ende.-

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